-
Gegenstand
der Erfindung ist eine Schachtel aus Karton oder ähnlichem
Material zum Verpacken von Produkten – insbesondere Arzneimitteln – die es erfordern,
dem Inhalt der Schachtel ein Anleitungs- und/oder Informationsblatt
beizugeben.
-
Eine
Schachtel gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in EP-A-0911266 offenbart.
-
Es
sind bereits verschiedene Lösungen
bekannt, um das oben Genannte während
des Verpackens am Entstehungsort zu kombinieren, doch diese Lösungen sind
nicht zufriedenstellend in Bezug auf Aspekte wie Kosten, praktische
Durchführbarkeit und
Zuverlässigkeit
der Kombination, Ausschluss möglicher
Fehler, Unversehrtheit der Verpackung in ihrer Gesamtheit während der
Handhabung von der Produktion bis zum Endverbraucher sowie in Bezug auf
die Möglichkeit,
einen Raum nutzen zu können, der
für Anleitungs-
und Informationsblätter
ausreichend ist, bei denen der oftmaligen Notwendigkeit von mehrsprachigen
Versionen Rechnung getragen wird usw.
-
Die
Erfindung erfüllt
durch eine Schachtel gemäß Anspruch
1 auf zufriedenstellende Weise alle diese Anforderungen, wie aus
dem Folgenden ersichtlich werden wird. Die abhängigen Ansprüche betreffen
weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schachtel.
-
Die
Verschlusswand, an der die Öffnung
zum Zugang zur zusätzlichen
Kammer angeordnet ist, kann sich von der Trennwand oder von der
Fläche aus
erstrecken, die jener entgegengesetzt ist, an der entlang die zusätzliche
Kammer angeordnet ist, wobei die Verschlusswand die Öffnung zum Zugang
zur zusätzlichen
Kammer in allen Fällen
unbedeckt lässt.
-
Die Öffnung kann
vorteilhafterweise durch unterbrochene Schnittlinien begrenzt sein,
um mindestens einen Teil des Materials festzuhalten, das der Öffnung entspricht;
auf diese Weise ist es notwendig, dieses Material zu entfernen,
um es dem blattförmigen
Inhalt – einem
gefalteten Stück
Papier oder dergleichen – zu
ermöglichen,
aus der zusätzlichen
Kammer herausgeschoben zu werden. Dadurch kann leicht überprüft werden,
ob an der Packung manipuliert wurde, da der blattförmige Inhalt mit
einem gewissen Abstand zur Öffnung
zum Zugang zur zusätzlichen
Kammer eingeführt
werden kann, so dass es notwendig ist, das der Öffnung entsprechende Material
zu entfernen, um den blattförmigen
Inhalt zu schieben, so dass er aus der Zugangsöffnung herausragt.
-
Das
Informationsblatt wird auf passende Weise mehrmals gefaltet, in
dem gefalteten Format stabilisiert und leicht an das Kartonmaterial
der Schachtel geklebt.
-
Hier
wird auch ein Verfahren zur automatisierten Herstellung einer Schachtel
des oben beschriebenen Typs offenbart. Eine Trennwand und ein angrenzender
Fortsatz, der dazu bestimmt ist, eine stabilisierende Klappe für die Wand
zu bilden, werden bei der Bildung des Stanzteils für die Schachtel geschaffen.
Die Trennwand kann als Verlängerung der
Klappe gebildet werden, die dazu bestimmt ist, geklebt zu werden,
um den Körper
der Schachtel zu bilden.
-
Um
die Produktion zu automatisieren, ist vorgesehen, dass das Informationsblatt
gefaltet wird, durch ein abzureißendes Klebeband stabilisiert
wird und – nach
leichtem Kleben – während der
Herstellung der Schachtel zugeführt
wird, so dass es während
des Verarbeitungsprozesses des Papierprodukts an eine der Wände der
zusätzlichen
Kammer geklebt werden kann.
-
Die
Außenfläche kann
vorzugsweise mit einer Öffnung
versehen sein, die durch einen Abschnitt bedeckt ist, der durch
Teile festgehalten wird, die durchgerissen werden können, um
die Entfernung des Abschnitts zu unterstützen. In diesem Fall kann das
Blatt an die Innenfläche
des Abschnitts geklebt sein, so dass das gefaltete Blatt leicht
herauszuziehen ist, wenn der Abschnitt entfernt wird.
-
Die
Erfindung wird durch die Beschreibung und die beiliegenden Zeichnungen
besser verständlich,
die eine nicht erschöpfende,
praktische Ausführungsform
der Erfindung zeigen. In den Zeichnungen:
-
zeigt 1 den
Grundriss des ausgestanzten Elements, das die Schachtel bildet,
-
zeigt 2 ein
isoliertes Informationsblatt, das bei der Verarbeitung verpackt
wird,
-
zeigen 3 und 4 einen
Querschnitt gemäß III-III
von 4 und einen Querschnitt gemäß IV-IV von 3;
-
zeigt 5 eine
perspektivische Ansicht der Schachtel, wobei sie halb offen ist,
-
zeigt 6 eine
Variante mit einer teilweisen Schnittansicht ähnlich jener von 3.
-
Wie
in den beiliegenden Zeichnungen zu sehen ist, bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine
der zwei Hauptflächen
der Schachtel, die durch eine der zwei Seiten 3 der Schachtel
flankiert wird und dann mit der zweiten Hauptfläche 5 fortgesetzt
wird; eine zweite Seite 7 der Schachtel ist an dem der
Seite 3 entgegengesetzten Ende der Fläche 1 vorgesehen. Die
Bezugszeichen 3A und 3B bezeichnen die Laschen,
die sich von den zwei entgegengesetzten Rändern der Seite 3 erstrecken,
während 7A und 7B die Laschen
bezeichnen, die sich von den zwei entgegengesetzten Rändern der
Seite 7 der Schachtel erstrecken. Das Bezugszeichen 9 bezeichnet
einen rechteckigen Bereich, der sich jenseits der Linie 10A erstreckt,
die die Fläche 5 begrenzt,
um die Klappe zum Zusammenfügen
und Verschließen
des Umfangs der Schachtel zu bilden, indem sie an die Innenfläche der
Seite 7 geklebt wird; diese Klappe 9 wird durch
einen rechteckigen Bereich gebildet, der im Wesentlichen wie die
Seite 7 geformt ist. Charakteristischerweise ist jenseits
der Faltlinie 10B, des Gegenübers der Faltlinie 10A,
eine Trennwand 11 gebildet, die dazu bestimmt ist, innerhalb
des Volumens angeordnet zu werden, das durch die Teile 1, 3, 5 und 9 begrenzt
wird, und zwar in unmittelbarer Nähe zur Fläche 1, um eine zusätzliche
Kammer 12 zu schaffen, ähnlich
einer Tasche, die durch die Wand 11 und die Fläche 1 begrenzt
wird. Jenseits der Faltlinie 10C, die der Faltlinie 10B gegenüberliegt, die
die Trennwand 11 begrenzt, erstreckt sich ein weiterer
Fortsatz in Form einer Klappe 13; diese Klappe 13 hat
zu dem unten beschriebenen Zweck eine Form, die im Wesentlichen
jener der Klappe 9 und der Seiten 3 und 7 entspricht.
-
Um
die Schachtel zu bilden, werden die Bereiche 7, 1, 3, 5 und 9 rechtwinklig
zueinander gefaltet, so dass die Seite 7 mit der Klappe 9 zusammenfällt, die
an die Innenseite der Seite 7 geklebt wird; die Reihe der
Seiten, die den Körper
der Schachtel begrenzen, werden während der Produktion auf herkömmliche
Weise flachgedrückt,
und zwar mit der Klappe 9 an der Innenseite der Seite 7.
Während
des Zusammenfügens,
wie es hier definiert wird, wird die Trennwand 11 innen
auf die Fläche 1 ausgerichtet, und
die Klappe 13, die an die Trennwand 11 angrenzt,
befindet sich in Übereinstimmung
mit und gegenüber
der Innenseite der Seite 3 der Schachtel. Wenn die Schachtel
angeordnet wird, um ihr prismatisches Nutzvolumen anzunehmen, korrespondiert die
Faltlinie 10C mit der Faltlinie 10E, die die Fläche 1 von
der Seite 3 trennt, wie deutlich im Querschnitt in 3 zu
sehen ist. Diese Anordnung der Wand 11 und der Klappe 13 wird
durch die mögliche
Interaktion zwischen der Endkante der Klappe 13 und der Kante 10K zwischen
der Seite 3 und der Fläche 5 aufrechterhalten,
insbesondere jedoch durch die Gegenwart des Inhalts der auf diese
Weise geformten Schachtel. Folglich wird eine Bewegung der Wand 11 in
Bezug auf die Wand 1 verhindert.
-
Mit
dieser Anordnung wird unverzüglich
eine zusätzliche
Kammer 12 wie ein Umschlag oder dergleichen an der Innenseite
der Fläche 1 auf
eine Weise gebildet, die besonders einfach auszuführen ist, da
das Vorgehen das gleiche wie bei herkömmlichen Vorgängen mit
Papierprodukten zur Schachtelbildung und zum Kleben der Schachtel
zwischen den einander gegenüberliegenden
Oberflächen
der Seite 7 und der Klappe 9 ist; dieses Kleben
ist der einzige Vorgang, der zur Herstellung der Schachtel durchgeführt wird.
-
Die
Schachtel muss durch die Verschlusswände der prismatischen Hauptkammer,
die durch die Teile 11, 13, 5 und 7 gebildet
wird, vervollständigt werden,
wobei eine dieser Verschlusswände
zum Öffnen
und Schließen
dient, um Zugang zum Inneren der Schachtel zu schaffen. Eine dieser
Verschlusswände,
die sich von der Faltlinie 10F erstreckt, die die Fläche 1 begrenzt,
ist in den Zeichnungen mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet;
eine Lasche 15A erstreckt sich von dieser Verschlusswand 15,
um einen herkömmlichen
Verschluss zu bilden. Eine zweite Verschlusswand 17 mit
einer Lasche 17A, die für
den Verschluss sorgt, kann jenseits der Faltlinie 10G gebildet
werden, die die Trennwand 11 begrenzt, wobei diese Verschlusswand 17 derart beschaffen
ist, dass die Lasche 17A unmittelbar innerhalb der Fläche 5 eingefügt wird.
-
Alternativ
kann eine der Wand 17 (siehe 5) gleichwertige
Verschlusswand, wie sie durch das Bezugszeichen 117 bezeichnet
wird, als Verlängerung
der Fläche 5 angeordnet
und mit einer der Lasche 17A gleichwertigen Lasche 117A versehen
werden, die jedoch innen in unmittelbarer Nähe zur Trennwand 11 angeordnet
sein muss, wie dies im Einzelnen in 6 dargestellt
ist.
-
Nach
dem Verschließen
der Schachtel in ihrer prismatischen Form bleibt die Schachtel geschlossen,
wobei durch Öffnen
der Verschlusswand 15 oder der Verschlusswand 17 oder
alternativ der Verschlusswand 117 Zugang geschaffen wird.
In allen Fällen
ist die zusätzliche
Kammer 12 immer zugänglich,
um eine im Wesentlichen blattförmige
Komponente wie z.B. ein mehrfach gefaltetes Anleitungs- oder Informationsblatt
F einführen
oder herausziehen zu können.
Das Herausziehen und Einführen
des Blattes ist möglich
durch die Öffnung 12A,
die durch die Trennwand 11 und die Fläche 1 begrenzt wird, und
entlang der Kante 1X. Diese Öffnung 12A ist zum Herausziehen
und Einführen
einer Komponente wie z.B. F immer zugänglich, unabhängig davon,
ob die Hauptkammer der Schachtel durch die Verschlusswände 15, 17 oder 117 geöffnet oder
geschlossen ist.
-
Charakteristischerweise
und vorteilhafterweise ist in einer Zwischenposition an der Fläche 1 eine Öffnung 19 vorgesehen,
um das Herausziehen der Komponente F aus der Öffnung 12A zu unterstützen, wobei
sich diese Öffnung 19 in
Längsrichtung erstreckt,
d.h. parallel zu den Faltlinien wie z.B. 10E, d.h. im rechten
Winkel zur Kante 1X. Diese Öffnung kann entweder durch
ein vollständiges
Durchschneiden des Randes erzielt werden, der sie begrenzt, oder
durch einen Einschneidevorgang, der das zu entfernende Material 1Y an
den Punkten 19A teilweise unversehrt lässt und den Bereich der Öffnung begrenzt;
diese Verbindungspunkte 19A können leicht eingeschnitten
werden, so dass der Teil 1Y des Materials der Fläche 1 – der durch
die Abtrennpunkte 19A gehalten wird – noch immer zur Gänze mit
der Fläche 1 der
Schachtel verbunden ist. Der Teil 1Y muss – durch
Zerreißen
der Verbindungspunkte 19A – für das anfängliche und erstmalige Herausziehen der
Komponente F in Richtung des Pfeils fA entfernt werden. Dies erlaubt
es, festzustellen, ob sich die Schachtel im ursprünglichen
Zustand befindet oder ob die Komponente F herausgezogen wurde, da
es dazu notwendig war, den Abschnitt 1Y des Materials durch
Brechen der Verbindungspunkte 19A herauszureißen und
das Blatt F durch die Öffnung 19 in Richtung
des Pfeils fA in 5 zu manipulieren, um es zu
schieben, so dass es durch die Öffnung 12A vorragt.
-
Eine
Schachtel, wie sie beschrieben ist, kann durch Verwendung von im
Wesentlichen herkömmlichen
Maschinen für
Papierprodukte hergestellt werden. Zusätzlich zu den herkömmlichen
Vorgängen des
Faltens und Klebens der Klappen wie 7 und 9 zum
Verschließen
des Körpers
der Schachtel erlaubt ein mechanisierter Vorgang auch die Platzierung
eines Informationsblatts F, das ausgehend von einem Stapel Blätter zugeführt, gefaltet
und in der gefalteten Anordnung stabilisiert wird und das jeweils
einzeln mechanisch zugeführt
und mit einem kleinen Tropfen Klebstoff jeweils an den Stanzteilen
angebracht werden kann, die zur Herstellung der Schachtel gehandhabt
werden müssen.
-
2 zeigt
ein mehrfach gefaltetes Blatt F, das mit einem Klebeband A stabilisiert
wurde, so dass es leicht gehandhabt werden kann, um es während des
mechanischen Prozesses der Schachtelherstellung von einem Stapel aufzunehmen.
Ein Tropfen Klebstoff C wird in einem Bereich angebracht, der das
Lesen des Blattes F nicht beeinträchtigt, insbesondere in einem
Bereich, der einem Bereich C1 des Abschnitts 1Y des Kartonmaterials
der Schachtel entspricht.
-
Auf
diese Weise ist die Schachtel – die
ihrerseits durch Bedrucken ihrer Außenflächen bereits „personalisiert" wurde – bereits
mit dem Informationsblatt F versehen, das in der zusätzlichen
Kammer 12 enthalten ist, wenn der Inhalt, für den die
Schachtel bestimmt ist, in die Hauptkammer der Schachtel eingefüllt wird.
-
Die
beschriebene und dargestellte Ausführung bietet somit viele Vorteile:
betreffend die Produktion, weil alle Vorgänge im Wesentlichen jenen entsprechen,
die herkömmlicherweise
zur Schachtelherstellung verwendet werden, und auch betreffend die
Möglichkeit,
eine zusätzliche
Kammer 12 von erheblicher Größe – die im Wesentlichen der Ausdehnung
der Schachtelflächen 1 oder 5 entspricht – zur mechanisierten
Platzierung des Informationsblatts in der Schachtel zu nutzen, sowie
betreffend die Möglichkeit,
prüfen
zu können,
ob eventuelle vorherige Manipulationen an der Schachtel vorgenommen
wurden, indem das Material 1Y entfernt wurde, um die Komponente
F herauszuziehen, die nur herausgezogen werden kann, wenn das Material 1Y,
das die Öffnung 19 bedeckt,
entfernt wird. Das herausgezogene Blatt kann leicht entfaltet werden,
wobei am Klebeband A ein entsprechender Hinweis, dieses zu zerreißen, angebracht
wird.
-
Es
versteht sich von selbst, dass die Zeichnungen nur eine Vereinfachung
illustrieren, die einzig als praktische Demonstration der Erfindung
geboten wird, wobei es möglich
ist, die Form oder die Anordnungen zu verändern, ohne den Umfang der
Erfindung, wie er beansprucht wird, zu verlassen. Die Gegenwart
von Bezugszeichen in den beiliegenden Ansprüchen hat den Zweck, das Lesen
der Ansprüche unter
Bezugnahme auf die Beschreibung und die Zeichnungen zu erleichtern,
und schränkt
den Schutzumfang nicht ein, der durch die Ansprüche repräsentiert wird.