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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung eines
flüssigen
Metallstroms, insbesondere aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung,
Magnesium oder einer Magnesiumlegierung.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, einen Strom oder eine Charge flüssigen Metalls vor dem Gießen in die
Form eines metallurgischen Produkts, wie etwa ein Formstück, ein
Knüppel
oder eine Tafel, zu behandeln. Die Behandlung des flüssigen Metalls
zielt im Allgemeinen darauf hab, dieses von darin gelösten Gasen (insbesondere
Wasserstoff), gelösten
Verunreinigungen (insbesondere alkalische Metalle) und festen und
flüssigen
Einschlüssen,
die die Qualität
der Gusserzeugnisse beeinträchtigen
könnten,
zu befreien. Diese Behandlung umfasst typischerweise eine Behandlung
durch Einblasen eines Gases in das flüssige Metall, wobei dieser
Behandlungsschritt in einer ersten Pfanne erfolgt. Das Behandlungsgas
kann reaktionslos und im flüssigen
Metall unlöslich
(wie etwa Argon) oder reaktiv (wie etwa Chlor) oder eine Mischung
beider Typen sein. Das reaktionslose und unlösliche Gas absorbiert das gelöste Gas
durch Verdünnung
und trägt
es mit sich fort. Das reaktive Gas reagiert mit bestimmten gelösten Verunreinigungen und
erzeugt so flüssige
oder feste Einschlüsse,
die wie die im flüssigen
Metall bereits vorhandenen durch einen Filtervorgang in einer zweiten,
mit einem Filter versehenen Pfanne, wie etwa einer Tiefbettfilterpfanne,
im Englischen mit "deep
bed filter" bezeichnet,
beseitigt werden können.
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Die
bekannten Systeme zur Behandlung von flüssigen Metallen weisen jedoch
mehrere Nachteile auf. Insbesondere bestehen die bekannten Systeme aus
großen
Anlagen, deren Instandhaltung im Allgemeinen kompliziert ist. Solche
Systeme stellen eine hohe Anfangsinvestition dar und erzeugen hohe
Betriebskosten.
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Im
amerikanischen Patent
US 5 846
479 ist ein System zur direkten Behandlung, welches einen geschlossenen
Behandlungsraum und eine Anzahl Düsen zum Einspritzen von Behandlungsgas,
die entlang der Seitenwände
des Raums in einer Reihe angeordnet sind, umfasst, beschrieben.
Dieses System ermöglicht
nicht die Beseitigung von festen Einschlüssen. In der FR-A-2 039 232 ist ein
System zur direkten Behandlung von flüssigem Metall mit einem Filter
in einer Auslassleitung außerhalb
des Behandlungsraums beschrieben. In der EP-A-291 580 ist ein anderes
System, welches mit Gasinjektionsmitteln und Filtermitteln versehen
ist und in dem das Metall in senkrechter Richtung fließt, beschrieben.
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Die
Anmelderin hat eine kompakte Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen Metallen
erforscht, die eine industrielle und wirtschaftliche Lösung für die Nachteile
der Vorrichtungen des Standes der Technik bietet.
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Beschreibung der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Behandlung eines flüssigen Metallstroms, umfassend
eine Behandlungspfanne, welche feste Injektionsmittel im stromaufwärtigen Teil
der Behandlungspfanne und mindestens ein Filtermittel in ihrem stromabwärtigen Teil
aufweist.
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Die
Anmelderin hatte die Idee, die Mittel zum Injizieren der Behandlungsgase
und die Filtermittel im Inneren eines kompakten Behandlungsraums
zusammenzufassen. Durch diese Zusammenfassung können die Komplexität des Systems
zur Behandlung von flüssigen
Metallen deutlich reduziert und die Instandhaltung erleichtert werden.
Die Anmelderin hatte darüber
hinaus die Idee, dass die Zusammenfassung dieser Behandlungsmittel
in einem selben Raum aufgrund der Tatsache, dass einerseits durch die
Vermischung des flüssigen
Metalls durch das Injizieren von Gas in dieses die Ansammlung von
Feststoffen in der Nähe
des Filtermittels (und insbesondere an der Oberfläche der
Filterplatten(n) bei Einsatz dieser Filtermittel) verhindert wird
und andererseits das Filtermittel die Bildung von Rückflussströmen des
flüssigen
Metalls in das Innere des Raums begünstigt, wodurch die Verweilzeit
und die Effizienz der Behandlung erhöht werden kann, zu einer Verbesserung
der Behandlung führen
könnte.
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Gegenstand
der Erfindung ist darüber
hinaus die Verwendung der genannten Vorrichtung für die Behandlung
eines flüssigen
Metallstroms. Das genannte flüssige
Metall wird typischerweise aus der Gruppe bestehend aus Aluminium,
Aluminiumlegierungen, Magnesium oder einer Magnesiumlegierung ausgewählt.
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Die
Erfindung kann mithilfe der 1 bis 8,
in denen sie schematisch dargestellt ist und die vorteilhafte Ausführungsformen
illustrieren, sowie mithilfe der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung besser verstanden werden.
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1 illustriert,
im Längsschnitt
und in Seitenansicht, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Vorrichtung nur eine Filterplatte aufweist.
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2 illustriert,
im Längsschnitt
und in Seitenansicht, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Vorrichtung ein Hindernis und zwei Filterplatten
aufweist.
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3 illustriert,
im Längsschnitt
und in Seitenansicht, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Vorrichtung nur eine Filterplatte aufweist.
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4 illustriert,
im Längsschnitt
und in Seitenansicht, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Vorrichtung nur eine Filterplatte aufweist.
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5 illustriert,
in Draufsicht, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Mittel in einer Reihe angeordnet sind.
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6 illustriert,
im Querschnitt, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Einspritzmittel im unteren Bereich des
Behandlungsraums angeordnet sind.
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7 illustriert,
in Draufsicht, eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Injektionsmittel in einer Reihe und abwechselnd
an beiden Seiten des Behandlungsraums angeordnet sind.
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In 8 sind
Parameter für
die Auslegung der Vorrichtung der Erfindung dargestellt. He und
Hs entsprechen jeweils den Normalhöhen des flüssigen Metalls in der Beschickungsrinne
(15) und der Ableitungsrinne (16). Ne und Ns entsprechen
jeweils der Höhe
des Bodens (37, 38) der Beschickungsrinne (15)
und der Ableitungsrinne (16) im Verhältnis zum Boden (28)
des Behandlungsraums (20). H entspricht der durchschnittlichen
Normalhöhe
des flüssigen
Metalls im Behandlungsraum (20). Ho entspricht der durchschnittlichen
Innenhöhe
des Behandlungsraums (20).
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Gemäß den Figuren
umfasst die Vorrichtung (1) zur Behandlung eines flüssigen Metallstroms
eine Behandlungspfanne (2), die einen Behandlungsraum (20),
Mittel zum Einlassen (7, 9) und Ablassen (8, 10) des
flüssigen
Metalls, Mittel zum Anschluss (11, 12, 13, 14)
an mindestens eine Rinne zum Beschicken (15) mit flüssigem Metall
und an mindestens eine Rinne zum Ableiten (16) des flüssigen Metalls
und Mittel zum Injizieren (22, 22a, 22b)
eines Behandlungsgases in das flüssige
Metall, die an mindestens einer Seitenwand (32, 33)
der Pfanne (2) angeordnet sind, aufweist, wobei die genannten
Mittel zum Einlassen und Ablassen des flüssigen Metalls jeweils mindestens
eine Öffnung
(9, 10) aufweisen, die derart positioniert ist,
dass sie sich während
der Behandlung vollständig
unter dem Pegel (26) des flüssigen Metalls befindet, um
das Eindringen von Umgebungsluft in den Raum bei der Behandlung
zu verhindern, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der genannte
Behandlungsraum (20) einen stromaufwärtigen Teil (23) und
einen stromabwärtigen
Teil (24) aufweist, dass die genannten Injektionsmittel
(22, 22a, 22b) sich in dem genannten
stromaufwärtigen
Teil (23) befinden und dass der genannte Raum (20)
ferner mindestens ein erstes Filtermittel (40), welches sich
in dem genannten stromabseitigen Teil (24) befindet, aufweist.
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Die
Hauptlängsachse
(6) der Vorrichtung gemäß der Erfindung
verläuft
während
der Behandlung weitestgehend horizontal. Der durchschnittliche Strom
des flüssigen
Metalls in der Vorrichtung der Erfindung während der Behandlung ist ebenfalls
in wesentlichem Maße
horizontal. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann somit in ein Abflusssystem des flüssigen Metalls von einer Ofenpfanne
zur Gießvorrichtung
mithilfe von offenen Rinnen eingesetzt werden. Durch das Nichtvorhandensein
deutlicher Pegelunterschiede am Einlass und Auslass der Vorrichtung
können
das Abflusssystem des flüssigen
Metalls vereinfacht und die Gefahr eines Überlaufens des flüssigen Metalls
vermieden werden.
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Die
theoretische freie Oberfläche
des flüssigen
Metalls während
der Behandlung ist durch eine schraffierte Linie 26 dargestellt.
Es versteht sich von selbst, dass die freie Oberfläche des
flüssigen
Metalls im Inneren des Behandlungsraums im Allgemeinen nicht eben
ist, da die Glasbläschen
während
der Behandlung eine Verformung dieser Oberfläche verursachen. Der Pegel
(26) des flüssigen
Metalls ist als durchschnittliche Höhe der freien Oberfläche des flüssigen Metalls,
die ohne das Injizieren des Behandlungsgases beobachtet würde, definiert.
Der Pegel (26) des flüssigen
Metalls ist im Behandlungsraum typischerweise weitestgehend konstant.
Mit anderen Worten: Der Pegel (26') des flüssigen Metalls im stromaufwärtigen Teil
(23) des genannten Raums ist vorzugsweise typischerweise
weitestgehend gleich dem Pegel (26'')
des flüssigen
Metalls im stromabwärtigen
Teil (24) des genannten Raums.
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Die
genannten Mittel zum Einlassen (7, 9) und Ablassen
(8, 10) des flüssigen
Metalls sind derart angeordnet, dass während der Behandlung der Pegel
(26e) des flüssigen
Metalls am Einlass der Vorrichtung weitestgehend gleich dem Pegel
(26s) des flüssigen
Metalls am Auslass der Vorrichtung ist. Der Ausdruck „weitestgehend
gleicher Pegel" bedeutet, dass
der Pegelunterschied weniger als ca. 1 cm beträgt.
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Die
Höhen Ne
und Ns der Böden
(37, 38) der Beschickungsrinne (15) und
der Ableitungsrinne (16) der Vorrichtung der Erfindung
befinden sich typischerweise weitestgehend in gleicher Höhe. Die
Höhen Ne
und Ns liegen typischerweise zwischen 20 und 50% der durchschnittlichen
Höhe H
des flüssigen Metalls,
das sich während
der Behandlung im Behandlungsraum befindet.
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Die Öffnungen
(9, 10) befinden sich vorzugsweise in der Nähe des Bodens
(28) des genannten Raums, um eine effizientere Behandlung
des flüssigen
Metalls zu begünstigen
und die Entleerung des Behandlungsraums zu vereinfachen. Genauer
ausgedrückt,
befindet sich der untere Teil der Einlassöffnung (9) oder der
Auslassöffnung
(10) vorzugsweise in einem Abstand von weniger als ca.
10 cm, und vorzugsweise sogar von weniger als ca. 5 cm, vom Boden
(28) des stromaufwärtigen
Teils (23) des Behandlungsraums (20).
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In
einer bevorzugten Ausführungsweise
der Erfindung entsprechen die Öffnungen
(9, 10) typischerweise einem Ende von Durchführungen
oder Leitungen (7, 8), welche in die gegenüberliegenden Endwände (29, 30)
der Pfanne (2) eingelassen sind. Diese Öffnungen können eventuell durch komplexere Einrichtungen,
die zum Beispiel ein Hindernis enthalten, gebildet werden.
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Die
Pfanne (2) weist typischerweise einen Metallkasten (3)
und eine Innenverkleidung (4) aus hitzebeständigem Material
auf. Die Verkleidung (4) kann vorgeformt sein.
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Um
eine bequeme Ableitung des zurückbleibenden
Metalls zwischen den Behandlungsgängen zu ermöglichen, weist die Pfanne vorteilhafterweise mindestens
eine Dränleitung
(21) auf, die sich vorzugsweise in der Nähe des Bodens
(28) der Pfanne (2) befindet. Die Dränleitung
kann stromauf oder stromab von der (oder den) Filterplatte(n) (40, 41) vorgesehen
sein. Es kann von Vorteil sein, eine Dränleitung im stromaufwärtigen Teil
(23) des Behandlungsraums und eine Dränleitung im stromabwärtigen Teil
(24) des Behandlungsraums vorzusehen, um eine komplette
Entleerung der Pfanne nach dem Behandlungsgang sicherzustellen.
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Der
Boden (28) kann eventuell im Verhältnis zur Hauptachse (6)
der Vorrichtung geneigt sein.
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Die
Pfanne (2) ist typischerweise in ihrem oberen Bereich mithilfe
eines abnehmbaren Deckels (5) verschlossen. Der Deckel
weist typischerweise eine Metallhülle (34) und eine
hitzebeständige
Verkleidung (35) auf. Der Deckel ist vorteilhafterweise mit
einem Greifmittel (27) versehen, um ihn, im Allgemeinen
mithilfe mechanischer Mittel, bequem anbringen und entfernen zu
können.
Die Vorrichtung (1) enthält vorteilhafterweise Dichtungsmittel,
wie etwa eine Dichtung (36) zwischen dem Deckel (5)
und dem Kasten (3), um einen Gasaustausch zwischen den Bereichen
innerhalb und außerhalb
des genannten Raums (20) zu verhindern.
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Die
Behandlungspfanne (2) und/oder der Deckel (5)
können
mit einem Mittel zum Auslassen (19) des Behandlungsgases,
wie etwa einem Rohr aus hitzebeständigem Material, versehen sein.
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Im
Betrieb wird das „rohe" flüssige Metall (17)
in den Behandlungsraum (20) über die Einlassöffnung (9)
eingeleitet, wohingegen das „behandelte" Metall (18)
den genannten Raum über
die Ablassöffnung
(10) verlässt.
In den Figuren wird das rohe Metall am linken Ende (E) der Vorrichtung
zugeführt
und das behandelte Metall verlässt
die Vorrichtung am rechten Ende (S).
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Wie
in den 1 bis 8 dargestellt, befinden sich
die Öffnungen
zum Einlassen (9) und Ablassen (10) des flüssigen Metalls
an zwei gegenüberliegenden
Seiten (29, 30) der Vorrichtung. Diese Ausbildung
entspricht einer geradlinigen Anordnung. Nach der Erfindung ist
es ebenfalls möglich,
den Einlass und/oder den Auslass an anderen Seiten der Vorrichtung
anzuordnen, sodass sie zum Beispiel senkrecht oder parallel zueinander
liegen können.
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Die
Injektionsmittel (22, 22a, 22b) befinden sich
vorzugsweise an mindestens einer Seitenwand (32, 33)
der Pfanne (2). Mit anderen Worten, die Einspritzmittel
sind vorteilhafterweise an mindestens einer der Seitenwände des
Behandlungsraums (20) der Pfanne (2), und genauer
an mindestens einer der Seitenwände
(32, 33) des genannten Raums, platziert, wobei
diese Wände
in wesentlichem Maße senkrecht
zum flüssigen
Metallstrom liegen. Diese Auswahl ermöglicht es, mehrere Einspritzmittel
entlang des Metallstroms anzuordnen und so eine höhere Behandlungseffizienz
sicherzustellen. Die Einspritzmittel (22, 22a, 22b)
sind typischerweise an den beiden Seitenwänden (32, 33)
des Behandlungsraums (20) platziert.
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Die
Injektionszmittel (22, 22a, 22b) sind
typischerweise in einer Reihe angeordnet und befinden sich vorzugsweise
in der Nähe
des Bodens (28) des Behandlungsraums (20), um
ein Gaseinblasen in den größten Teil
des Volumens des flüssigen
Metalls im stromaufwärtigen
Teil (23) des genannten Raums zu ermöglichen. Die Höhe der Injektionsmittel
im Verhältnis
zum Boden des Behandlungsraums liegt typischerweise zwischen 2 und
6 cm. 6, die dem Schnitt A-A' der 5 entspricht,
illustriert diese bevorzugte Ausführungsweise der Erfindung.
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Gemäß der Erfindung
ist es vorzuziehen, Injektionszmittel (22, 22a, 22b)
nur im stromaufwärtigen
Teil (23) des Behandlungsraums (20) vorzusehen.
Es ist besonders vorteilhaft, die Injektionszmittel (22, 22a, 22b)
in dem aus der Einlassöffnung
(9) austretenden Metallstrom vorzusehen, sodass das Volumen
des tatsächlich
behandelten flüssigen
Metalls erhöht
wird.
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Die
Injektionsmittel (22, 22a, 22b) sind
typischerweise Düsen,
die fest oder verstellbar sein können.
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Es
ist von Vorteil, die Injektionsmittel (22, 22a, 22b)
abwechselnd an beiden Seitenwänden (32, 33)
des Behandlungsraums (20), das heißt beidseitig des Behandlungsraums,
zu platzieren. Die genannten Mittel liegen sich in diesem Fall nicht
gegenüber,
wodurch ermöglicht
wird, dass die Gasstrahlen nicht direkt aufeinander treffen. In
dieser Variante, von der eine Ausführungsform schematisch in 7 dargestellt
ist, sind die Injektionszmittel (22a), die an einer Seite
des genannten Raums (20) platziert sind, gegenüber den
Injektionsmitteln (22b), die an der anderen Seite des genannten
Raums (20) platziert sind, längs (das heißt in der
Längsrichtung
der Vorrichtung) versetzt angeordnet. Durch diese Anordnung kann
die Effizienz der Behandlung erhöht
werden. In dieser Ausbildung sind die Injektionsmittel typischerweise
an jeder Seite des Behandlungsraums in einer Reihe angeordnet.
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Die
Anzahl der Injektionsmittel liegt typischerweise zwischen 3 und
10 auf jeder Seite des genannten Raums. Sie sind typischerweise
in einem Abstand von 10 bis 20 cm zueinander angeordnet.
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Die
Injektionsmittel (22, 22a, 22b) sind
vorteilhafterweise so ausgebildet, dass sie keine Vorsprünge im Inneren
des Behandlungsraums bilden, sodass dessen bequeme Instandhaltung
ermöglicht wird.
Wenn die Injektionszmittel (22, 22a, 22b)
Düsen oder ähnliche
Systeme sind, können
sie zurückgesetzt
in der Wand des genannten Raums angeordnet werden. Das Ende der
Düsen ist
vorzugsweise aus hitzebeständigem
Material, wie etwa Sialon (Aluminium- oder Siliziumoxinitrid).
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Die
Injektionszmittel (22, 22a, 22b) sind
normalerweise während
der Behandlung fest, sodass sie keine Verschiebungs- oder Drehbewegungen vollziehen.
Ihre Ausrichtung kann jedoch verändert werden,
um eine feinere Einstellung der Effizienz der Gaseinblasung in das
flüssige
Metall zu ermöglichen.
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Die
Injektionsmittel (22, 22a, 22b) können eventuell
das Einblasen des Behandlungsgases mit einer besonderen Ausrichtung
im Verhältnis
zum Boden (28) des genannten Raums ermöglichen. Das Behandlungsgas
wird typischerweise in einem Winkel β zwischen 0° und 25° im Verhältnis zum Boden (28)
eingeblasen.
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Um
eine kompakte und effiziente Behandlungsvorrichtung zu erhalten,
sind die Injektionsmittel vorzugsweise so ausgebildet, dass der
Gesamtdurchsatz des Behandlungsgases in den Injektionsmitteln über ca.
5 Nm3/h (typischerweise zwischen 8 und 10
m3/h) liegt. Dieses Ergebnis kann mithilfe
einer Mehrzahl von Behandlungsmitteln, die sich vorzugsweise in
der Nähe
des Bodens des genannten Raums (typischerweise in einem Abstand
zwischen 2 und 6 cm vom Boden) befinden, erzielt werden.
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Das
(oder jedes) Filtermittel (40, 41) ist im stromabwärtigen Teil
und im Inneren des Behandlungsraums (20) platziert. Es
dient dazu, das Übergehen
der Einschlüsse
in den die Vorrichtung verlassenden flüssigen Metallstrom (18)
zu verhindern. Jedes Filtermittel (40, 41) ist
vorzugsweise eine Filterplatte, um ein bequemes Auswechseln derselben
zu ermöglichen.
Die Platte umfasst typischerweise einen starren Keramikschaum, wie
etwa einen CFF („ceramic
foam filter"), und
besteht typischerweise aus Aluminiumoxid. Die Porosität der Platte
liegt vorzugsweise über
10 ppi („pores
per inch") (entspricht 4
Poren pro cm), und typischerweise zwischen 30 und 40 ppi (entspricht
12 bis 16 Poren pro cm), um einen bequemen Beginn der Filterung
zu ermöglichen. Die
Dicke jeder Platte liegt typischerweise zwischen 2 und 5 cm und
ihre Länge
typischerweise zwischen 30 und 50 cm.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsweise der Erfindung umfasst
die Vorrichtung nur eine Filterplatte (40), deren Breite
W typischerweise mindestens gleich der Breite Wo des genannten Raums ist
und deren Länge
L typischerweise mindestens gleich der Höhe H des flüssigen Metalls im genannten
Raum ist. Um ein Überlaufen
des ungefilterten flüssigen
Metalls über
die Filterplatte (40) einzuschränken, ist die Länge L dieser
vorteilhafterweise so, dass sie sich fast bis zum Deckel erstreckt
(und ist somit ungefähr
gleich der Höhe
Ho des Innenhohlraums des Raums (20)). Die Filterplatten
können durch
in die Wand des Behandlungsraums eingelassene Nuten in ihrer Position
gehalten werden.
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In
der in 2 dargestellten Ausführungsweise der Erfindung enthält die Vorrichtung
mindestens eine stromab der ersten Platte (40) angeordnete zweite
Filterplatte (41) (das heißt, dass die Platten (40, 41)
somit in einer Reihe angeordnet sind). Diese Platten liegen typischerweise
weitestgehend parallel zueinander. Diese Variante der Erfindung
kann den Austausch einer Platte ohne Unterbrechung der Behandlung
ermöglichen.
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In
der in 3 dargestellten Ausführungsweise der Erfindung ist
die Filterplatte (40) so angeordnet, dass sie sich während der
Behandlung vollständig
im flüssigen
Metall befindet, wodurch die gesamte Oberfläche der Platte für die Filtrierung
genutzt werden kann.
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Jede
Filterplatte (40) kann um einen Winkel α im Verhältnis zur Senkrechten (das
heißt
im Verhältnis
zu einer zur Hauptachse (6) der Vorrichtung des Raums senkrecht
verlaufenden Linie) geneigt sein, um die Filterfläche und
die Metalldurchflussmenge zu erhöhen.
Der Winkel α liegt
typischerweise zwischen 20° und
90°. Wie
in 4 dargestellt, kann die Platte eventuell in der
Horizontalen angeordnet sein (der Winkel α beträgt in diesem Fall 90°).
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann darüber
hinaus ein Hindernis (42) zwischen dem stromaufwärtigen Teil
(23) des genannten Raums (20) und dem ersten Filtermittel
(40), wie in 1 dargestellt, enthalten, um
Wirbelströmungen
in der Nähe
der Oberfläche
des genannten ersten Filtermittels (40) einzuschränken.
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Bei
diesen verschiedenen Varianten sind die Filtermittel leicht austauschbar.
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Die
Trennlinie (25) zwischen dem stromaufwärtigen Bereich der Behandlung
des flüssigen
Metalls durch Gaseinblasen (23) und dem stromabwärtigen Bereich
der Behandlung des flüssigen
Metalls durch Filtrierung (24) ist eine ungefähre Größe. Es versteht
sich von selbst, dass die Behandlung durch Gaseinsblasen sich leicht
auf den Bereich jenseits dieser Linie erstrecken kann. Die Länge Lg des stromaufwärtigen Teils
(23) des Behandlungsraums (20) entspricht typischerweise
30% bis 90% und vorzugsweise 50 bis 80% der Innenlänge Lo des
genannten Raums. Die Länge
Lf des stromabwärtigen Teils
(24) des Behandlungsraums (20) entspricht somit
typischerweise 20 bis 50% der Länge
Lo des genannten Raums.
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Verglichen
mit den Anlagen, die am Auslass des Entgasungsbehälters eine
Filterpfanne aufweisen, besitzt die Erfindung den Vorteil, dass
die Länge der
Rinnen reduziert und die Exposition des Metalls gegenüber der
Umgebungsluft, die insbesondere zu einer erneuten Aufnahme von Wasserstoff
führen kann,
verringert wird. Ferner erfolgt das Vorwärmen der Behandlungsvorrichtung
in nur einem Arbeitsgang, das heißt, es ist nicht mehr erforderlich,
eine Pfanne zur Gasbehandlung und eine Filterpfanne separat vorzuwärmen, was
Kosteneinsparungen ermöglicht
(insbesondere kann für
diesen Arbeitsgang ein einziger Brenner eingesetzt werden). Die
Betriebskosten können
ebenfalls durch die Tatsache, dass das Austauschen der Verkleidungen
nur noch an einer Behandlungsvorrichtung erfolgen muss, reduziert
werden.
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Die
Vorrichtung der Erfindung kann während der
Behandlung, ohne sie zu unterbrechen, geöffnet werden, um an der Oberfläche des
flüssigen
Metalls angesammelte Schlacke zu entfernen und/oder eine Filterplatte
auszutauschen.
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Gemäß den Figuren
besitzt die Vorrichtung der Erfindung folgende typische Abmessungen:
- – Höhe Ho des
Behandlungsraums zwischen 0,3 und 0,6 m;
- – Länge Lo des
genannten Raums in seinem oberen Bereich zwischen 0,8 und 1,0 m
(die Länge Lo' im unteren Bereich
des genannten Raums ist typischerweise um 10 bis 20 cm kürzer);
- – Breite
Wo des genannten Raums im oberen Bereich zwischen 0,2 und 0,4 m
(die Breite Wo' im unteren
Bereich des genannten Raums ist typischerweise um 10 bis 20 cm schmaler);
- – durchschnittliche
Höhe H
des flüssigen
Metalls im Inneren des genannten Raums zwischen 0,2 und 0,5 m;
- – Höhe Ns des
Bodens (37) der Beschickungsrinne und Höhe Ne des Bodens (38)
der Ableitungsrinne im Verhältnis
zum Boden (28) des Behandlungsraums zwischen 10 und 30
cm;
- – Breite
We der Einlassrinne und Breite Ws der Ablassrinne zwischen 0,2 und
0,4 m.
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Das
Innenvolumen des Behandlungsraums Vo kann verglichen mit bekannten
Entgasungsvorrichtungen, die eine Pfanne enthalten, sehr gering sein
(das Volumen Vo der Vorrichtung gemäß der Erfindung liegt typischerweise
zwischen 0,1 m3 und 0,2 m3,
wohingegen die bekannten Vorrichtungen ein Innenvolumen, das typischerweise
zwischen 0,5 m3 und 1 m3 liegt,
besitzen). Die Anmelderin ist der Auffassung, dass die Vorrichtung
der Erfindung dank der Verwendung von Injektionsmitteln mit hohem
Durchsatz und mindestens einer Filterplatte in demselben Raum die
Behandlung eines so geringen Volumens V flüssigen Metalls wie 0,1 m3 bis 0,2 m3 mit
einem Durchsatz von mindestens 30 Tonnen/Stunde mit einem höheren Wirkungsgrad
(typischerweise über 40%)
ermöglicht.
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Durch
die Kompaktheit des Behandlungsraums (20) und den großen Durchsatz
der Vorrichtung der Erfindung kann das Abkühlen des flüssigen Metalls während der
Behandlung vermieden werden.
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- 1
- Behandlungsvorrichtung
- 2
- Behandlungspfanne
- 3
- Kasten
- 4
- feuerfeste
Verkleidung des Kastens
- 5
- Deckel
- 6
- Hauptachse
der Vorrichtung
- 7
- Mittel
zum Einlassen des flüssigen Metalls
- 8
- Mittel
zum Ablassen des flüssigen Metalls
- 9
- Einlassöffnung
- 10
- Ablassöffnung
- 11,
13
- Mittel
zum Anschließen
an eine Beschickungsrinne
- 12,
14
- Mittel
zum Anschließen
an eine Ableitungsrinne
- 15
- Beschickungsrinne
- 16
- Ableitungsrinne
- 17
- rohes
flüssiges
Metall
- 18
- behandeltes
flüssiges
Metall
- 19
- Mittel
zum Ablassen des Behandlungsgases
- 20
- Behandlungsraum
- 21
- Dränleitung
- 22,
22a, 22b
- Injektionszmittel
- 23
- Stromaufwärtiger Teil
des Behandlungsraums
- 24
- Stromabwärtiger Teil
des Behandlungsraums
- 25
- Annähernde Trennlinie
zwischen dem stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Teil
- 26
- Theoretische
freie Oberfläche
des flüssigen
Metalls
- 26'
- Pegel
des flüssigen
Metalls im stromaufwärtigen
Teil des Behandlungsraums
- 26''
- Pegel
des flüssigen
Metalls im stromabwärtigen
Teil des Behandlungsraums
- 26e
- Pegel
des flüssigen
Metalls am Einlass der Vorrichtung
- 26s
- Pegel
des flüssigen
Metalls am Auslass der Vorrichtung
- 27
- Greifmittel
des Deckels
- 28
- Boden
des Behandlungsraums
- 29,
30
- Endwände der
Behandlungspfanne
- 31
- Wand
des Bodens der Behandlungspfanne
- 32,
33
- Seitenwände der
Behandlungspfanne
- 34
- Metallhülle des
Deckels
- 35
- feuerfeste
Verkleidung des Deckels
- 36
- Dichtung
zwischen dem Deckel und dem Kasten
- 37
- Boden
der Beschickungsrinne
- 38
- Boden
der Ableitungsrinne
- 39
- Volumen
der Gasbehandlung
- 40
- Erstes
Filtermittel
- 41
- Zweites
Filtermittel
- 42
- Hindernis
- 43
- Trägermittel