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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tintenkartusche für eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
und insbesondere eine Tintenkartusche, die mehrere Tintenbeutel
aufweist.
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Eine
Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung ist im Allgemeinen so beschaffen,
dass ein geeigneter Unterdruck (ein Druck, der niedriger als der
Atmosphärendruck
ist) in einem Tintenstrahl-Druckkopf erzeugt wird, um einen Tintenwulstrand,
der in dem Tintenstrahl-Druckkopf gebildet ist, aufrechtzuerhalten. Wenn
z. B. Tinte von einem Tintenbeutel, der in einer Tintenkartusche
vorgesehen ist, dem Druckkopf zugeführt wird, wird der Tintenbeutel
niedriger als der Druckkopf angeordnet, um in dem Druckkopf mittels des
hydrodynamischen Druckgefälles
einen Unterdruck zu erzeugen. Bei einer derartigen Anordnung wird
jedoch der Flüssigkeitspegel
in dem Tintenbeutel niedriger, wenn die Tinte verbraucht wird, was
eine Änderung
des hydrodynamischen Druckgefälles
zur Folge hat. Deswegen wurde die Abmessung des Tintenbeutels in
der vertikalen Richtung beschränkt, nicht
nur aus Gründen,
die aus der Konstruktion der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
entstehen, sondern außerdem,
um die Änderung
des hydrodynamischen Druckgefälles
in einem vorgegebenen Bereich zu halten.
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In
letzter Zeit werden große
Druckköpfe,
die mit einer Vielzahl von Tintenausspritzöffnungen in der Breitenrichtung
des Aufzeichnungsmediums versehen sind, weit verbreitet verwendet,
um die Aufzeichnungsrate zu vergrößern. Große Druckköpfe erfordern jedoch Tintenbeutel
mit großer
Kapazität,
da sie große
Mengen an Tinte verbrauchen.
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Die
vorläufige
Veröffentlichung
der japanischen Patentanmeldung HEI 11-105299 offenbart einen Tintenstrahldrucker,
der einen flexiblen Teilbehälter
aufweist, der an einem Tintenkanal vorgesehen ist, der einen Druckkopf
mit einer Tintenkartusche mit großer Kapazität verbindet. Der Druckkopf wird
mittels des hydrodynamischen Druckgefälles zwischen dem Teilbehälter und
dem Druckkopf mit einem Unterdruck beaufschlagt. Der Druckkopf,
der mit dem Teilbehälter
versehen ist, kann die Änderung des
hydrodynamischen Druckgefälles,
die durch den Verbrauch der Tinte bewirkt wird, in einem vorgegebenen
Bereich halten, während
er dem großen Druckkopf
eine ausreichende Tintenmenge aus der Tintenkartusche mit großer Kapazität zuführen kann.
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Die
Einsetzung des Teilbehälters
in den Tintenstrahldrucker erfordert jedoch eine komplizierte Tintenkanalstruktur
und vergrößert außerdem die
Anzahl der Kanalverbindungen. Bei derartigen Kanälen ist es kaum möglich, Gasblasen
aus ihnen zu entladen, und/oder bei ihnen besteht eine geringe Möglichkeit,
sie gegen Gas und Wasserdampf abzudichten. Der flexible Teilbehälter sollte
ferner infolge seiner geringen Haltbarkeit häufig gewechselt werden.
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Um
die oben erwähnten
Probleme zu lösen, wird
vorgeschlagen, die Tintenkartusche und den Teilbehälter durch
obere und untere Tintenbeutel zu ersetzen, die direkt miteinander
verbunden sind, so dass der komplexe Tintenkanal, der die Tintenkartusche
und den Teilbehälter
verbindet, eliminiert werden kann.
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In
dem oben genannten Fall, dienen der obere Tintenbeutel als Tintenkartusche
bzw. Teilbehälter und
die Tinte fließt
infolge ihres Eigengewichts von dem oberen Tintenbeutel in den unteren
Tintenbeutel. Dadurch kann die verbrauchte Tinte in den unteren
Tintenbeutel (Teilbehälterbeutel)
aus dem oberen Tintenbeutel (Tintenkartuschenbeutel) ohne wesentliche
Verzögerung
geliefert werden, solange der Tintenkartuschenbeutel eine große Menge
Tinte enthält. Die
Zeit, die zum Liefern von Tinte in den Teilbehälterbeutel erforderlich ist,
vergrößert sich
jedoch, wenn die Tintenmenge, die in dem Tintenkartuschenbeutel
verbleibt, abnimmt. Das ist der Fall, da sich das Gewicht der in
dem Tintenkartuschenbeutel befindlichen Tinte verringert und da
außerdem
der Druck in dem Tintenkartuschenbeutel negativ (kleiner als der
Atmosphärendruck)
wird. Obwohl der Druckkopf die Fähigkeit
zum Schnelldruck besitzt, hat ein Ansteigen der Zeit, die zum Nachfüllen des
Teilbehälterbeutels
erforderlich ist, ein Ansteigen der Gesamtdruckdauer zur Folge,
da die Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung das Drucken während des
Nachfüllens
des Teilbehälterbeutels
anhalten muss. Wegen des Unterdrucks in dem Teilbehälterbeutel
kann außerdem
nicht die gesamte darin befindliche Tinte verbraucht werden, sondern
es bleibt eine kleine Menge übrig.
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Aus
dem Patent US-A-5.650.811 ist eine Tintenkartusche bekannt, die
zwei Tintenbeutel umfasst, die durch einen Tintenkanal verbunden
sind, der die Form einer Düsenvorrichtung
aufweist, die die beiden Tintenbeutel verbindet. Der Tintenkanal
kann durch ein Ventil verschlossen werden. Das Schließen des
Tintenkanals wird durch ein Ventilbauteil erreicht, das den Tintenkanal überdeckt
oder verschließt.
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Aus
dem Dokument JP-A-58108154 ist eine Tintenkartusche bekannt, die
einen ersten und einen zweiten Tintenbeutel umfasst, die zueinander
benachbart miteinander verbunden sind. An den zueinander benachbarten
Seiten der Tintenbeutel, die untereinander in Kontakt sind, sind Öffnungen
vorgesehen, um eine Verbindung zwischen den beiden Tintenbeuteln
zu bilden.
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Es
besteht deswegen ein Bedarf an einer Tintenkartusche für eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung,
die den Druckkopf mit einem Unterdruck beaufschlagen kann, ohne
dass ein Teilbehälter
in der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung vorgesehen sein muss,
und die außerdem
in der Lage ist, unabhängig
von der Tintenmenge, die in der Tintenkartusche verbleibt, dem Druckkopf
eine große
Menge Tinte gleichmäßig zuzuführen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist dahingehend vorteilhaft, dass eine Tintenkartusche
für eine
Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung geschaffen wird, die die oben
erwähnten
Anforderungen erfüllt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Tintenkartusche für eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
geschaffen, die erste und zweite Tintenbeutel, die dazu angepasst
sind, Tinte aufzubewahren, und einen Tintenkanal, der zwischen dem ersten
und dem zweiten Tintenkanal ausgebildet ist, um den ersten Tintenbeutel
mit der Tinte aus dem zweiten Tintenbeutel zu versorgen, aufweist.
Der Tintenkanal ist in der Lage, durch einen Verschließmechanismus,
der an der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung vorgesehen ist,
geöffnet
und geschlossen zu werden. Der Tintenkanal ist aus einem flexiblen
Material hergestellt, so dass der Verschließmechanismus den Tintenkanal
verschließen
kann, indem er ihn mit einem Druckbauteil presst, das in dem Verschließmechanismus
vorgesehen ist.
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Die
Tintenkartusche enthält
ferner einen Tintenströmungsverbesserungsmechanismus,
der es der Tinte gestattet, gleichmäßig durch den Tintenkanal zu
fließen,
wenn der Tintenkanal nicht durch den Verschließmechanismus verschlossen ist.
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Der
zweite Tintenbeutel besitzt optional eine größere Volu menkapazität als der
erste Tintenbeutel und besitzt eine Innenwand, die so ausgebildet
ist, dass sie sich zu einem Einlass des Tintenkanals hinab neigt.
Der erste Tintenbeutel besitzt optional eine horizontale Abmessung,
die größer als
seine vertikale Abmessung ist. Der erste und der zweite Tintenbeutel
und der Tintenkanal sind optional in einem einzigen Stück ausgebildet.
Der erste und der zweite Tintenbeutel und der Tintenkanal sind optional
durch Verschweißen
an einer Innenwand des Kartuschengehäuses der Tintenkartusche befestigt.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
umfasst der Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
eine Ausnehmung, die an einem Kartuschengehäuse ausgebildet ist, in dem
der erste und der zweite Tintenbeutel und der Tintenkanal angeordnet
sind. Die Ausnehmung ist so ausgebildet, dass das Druckbauteil darin
eingepasst wird. In diesem Fall verschließt das Druckbauteil den Tintenkanal,
indem es ihn gegen die Ausnehmung presst.
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In
dem oben genannten Fall ist der Tintenkanal aus ersten und zweiten
Blättern
hergestellt, die entlang ihrer Seitenkanten aneinander befestigt
sind, und ist in dem Kartuschengehäuse angeordnet, wobei das erste
Blatt der Ausnehmung gegenüber
liegt. Das erste Blatt ist so angeordnet, dass ein Abschnitt des
ersten Blattes, der über
die Ausnehmung hinaus ragt, eine Breite besitzt, die größer ist
als die Ausnehmung.
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In
bestimmten Fällen
ist das erste Blatt so beschaffen, dass es eine Länge zwischen
den Seitenkanten des Tintenkanals besitzt, die um 1 % bis 30 % länger als
der Abstand zwischen den Seitenkanten des Tintenkanals ist.
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Das
erste Blatt ist alternativ oder zusätzlich so beschaffen, dass
es eine Länge
zwischen den Seitenkanten des Tintenkanals besitzt, die um 1 % bis
30 % länger
als die Länge
des zweiten Blattes zwischen den Seitenkanten des Tintenkanals ist.
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Optional
ist mindestens das Pressbauteil und/oder eine Innenwand der Ausnehmung
aus einem elastischen Material hergestellt.
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Optional
ist eine Seite des Tintenkanals, die der Ausnehmung gegenüberliegt,
wenigstens teilweise an einer Innenwand der Ausnehmung befestigt.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung enthält der Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
ein elastisches Bauteil, das in dem Tintenkanal an einem Abschnitt angeordnet
ist, der durch das Pressbauteil gepresst werden soll, wobei das
elastische Bauteil den Tintenkanal so vorspannt, dass er in seinen
geöffneten
Zustand zurückkehrt,
wenn das Pressbauteil aufhört, den
Tintenkanal zu pressen.
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Das
elastische Bauteil besitzt optional eine hohle Gestalt, wie etwa
ein Hohlzylinder, so dass die Tinte hindurchfließen kann.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung presst
das Pressbauteil eine vorbestimmte Fläche einer äußeren Oberfläche des Tintenkanals.
Der Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
umfasst ein elastisches Bauteil, das an wenigstens einem Teil der
vorbestimmten Fläche des
Tintenkanals angebracht ist, wobei das elastische Bauteil so vorgespannt
ist, dass der Tintenkanal in seinen geöffneten Zustand zurückkehrt,
wenn das Pressbauteil aufhört,
den Tintenkanal zu pressen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Tintenkartusche für einen
Tintenstrahldrucker geschaffen, die erste und zweite Tintenbehälter und
einen Tintenkanal, der den ersten und den zweiten Tintenbehälter miteinander
verbindet, enthält.
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Der
zweite Tintenbehälter
ist unterhalb eines Druckkopfes des Tintenstrahldruckers angeordnet und
ist zur Versorgung mit Tinte mit dem Druckkopf verbunden, wenn die
Tintenkartusche in dem Tintenstrahldrucker installiert ist. Da der
zweite Tintenbehälter
unterhalb des Druckkopfes angeordnet ist, wird in dem Druckkopf
unabhängig
von der Lage des ersten Tintenbehälters ein Unterdruck erzeugt,
wenn der zweite Tintenbehälter
mit dem Druckkopf verbunden ist.
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Ein
Tintenkanal ist vorgesehen, der den ersten und den zweiten Tintenbehälter so
miteinander verbindet, dass es der Tinte, die sich in dem ersten Tintenbehälter befindet,
gestattet ist, in den zweiten Tintenbehälter geleitet zu werden. Dadurch
ist die Tintenkartusche insgesamt in der Lage, dem Druckkopf eine
große
Tintenmenge zuzuführen.
Der Tintenkanal ist aus elastischen ersten und zweiten Blättern gebildet,
die entlang ihrer Seitenkanten aneinander befestigt sind. Das zweite
Blatt besitzt eine Elastizität
und ist so vorgespannt, dass es von dem ersten Blatt beabstandet
ist. Dadurch kann der Tintenkanal verschlossen werden, indem das
zweite Blatt gegen das erste Blatt gepresst wird, und der Tintenkanal öffnet sich
selbstständig
und ermöglicht
der Tinte, gleichmäßig hindurchzufließen, wenn
das Pressen des zweiten Blattes angehalten wird, da das zweite Blatt
so vorgespannt ist, dass es sich von dem ersten Blatt entfernt.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird die Vorspannungskraft erzeugt, indem das zweite Blatt so ausgebildet
ist, dass es eine kürzere
Breite besitzt als das erste Blatt.
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In
dem oben genannten Fall kann die Tintenkartusche des Wei teren eine
Wand aufweisen, die mit einer Ausnehmung versehen ist. Der Tintenkanal kann
vor der Wand angeordnet sein, wobei das erste Blatt der Ausnehmung
gegenüberliegt.
Das erste Blatt kann eine gebogene Form besitzen, die in die Ausnehmung
vorragt. Das erste Blatt ist optional wenigstens teilweise an der
Ausnehmung befestigt. Das zweite Blatt hat optional im Wesentlichen
eine ebene Form. Das zweite Blatt kann alternativ eine gebogene Form
haben, die in einer Richtung entgegengesetzt zur Ausnehmung vorsteht.
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Ein
Raum, der in dem Tintenkanal begrenzt ist, besitzt optional im Wesentlichen
die gleiche Breite wie die Ausnehmung. Der Raum kann alternativ eine
kürzere
Breite im Vergleich mit der Ausnehmung besitzen.
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Eine
Innenwand der Ausnehmung ist optional aus einem elastischen Material
hergestellt.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist
ein elastisches Bauteil zwischen den ersten und zweiten Blättern angeordnet,
wobei das elastische Bauteil das zweite Blatt so vorspannt, dass
es von dem ersten Blatt beabstandet ist.
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Das
elastische Bauteil kann eine hohle zylindrische Form besitzen, um
es der Tinte zu gestatten, hindurch zu fließen.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist
ein elastisches Bauteil, das ein dünnes Blatt sein kann, an einer äußeren Oberfläche von
mindestens dem ersten und/oder dem zweiten Blatt angeklebt und das
elastische Bauteil spannt das zweite Blatt so vor, dass es von dem ersten
Blatt beabstandet ist.
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Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnung
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1 zeigt
schematisch eine Tintenkartusche und einen Tintenstrahl-Druckkopf
H einer nicht gezeigten Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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die 2A und 2B veranschaulichen
einen Öffnungs/Schließprozess
eines oberen Strömungskanals
der Tintenkartusche, die in 1 gezeigt
ist;
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die 3A, 3B und 3C veranschaulichen
schematisch eine Öffnungs/Schließoperation
eines Tintenkanals, der in einem Kartuschengehäuse, das keine Ausnehmung aufweist,
angeordnet ist;
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die 4A, 4B, 4C und 4D zeigen Schnittansichten von Modifikationen
des oberen Tintenkanals 108 gemäß der ersten Ausführungsform der
Erfindung;
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5 zeigt
experimentelle Daten einer Beziehung zwischen einer Länge L1 eines
Mittelabschnitts eines ersten Blattes des oberen Tintenkanals, der
in 4A gezeigt ist, und einer Tintenmenge, die durch
den oberen Tintenkanal ausläuft;
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die 6A und 6B zeigen
eine Schnittansicht einer Tintenkartusche gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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die 7A und 7B zeigen
eine Schnittansicht einer Tintenkartusche gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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die 8A bis 8F veranschaulichen
einen Prozess zum Wiederauffüllen
in der Tintenkartusche gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung; und
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die 9A bis 9F veranschaulichen eine
Modifikation des Prozesses, der in den 8A bis 8F dargestellt
ist.
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Genaue Beschreibung
der Ausführungsformen
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, in der gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen angegeben
sind.
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung hat eine Tintenkartusche für eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
und insbesondere eine Tintenkartusche mit einer großen Kapazität, die jedoch
einen stabilen Unterdruck in einem Tintenstrahl-Druckkopf erzeugen
kann, ohne dass ein Teilbehälter
in der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung vorgesehen werden muss,
intensiv untersucht. Der Erfinder hat festgestellt, dass eine derartige
Tintenkartusche erhalten werden kann durch Vorsehen von wenigstens zwei
Tintenbeuteln in der Tintenkartusche, Verbinden von einem der Tintenbeutel
mit dem Druckkopf, um den Druckkopf mit Tinte zu versorgen, und
Anordnen dieses Tintenbeutels unterhalb des Druckkopfes, Bilden
des anderen Tintenbeutels so groß wie möglich, Vorsehen von wenigstens
einem Tintenkanal, der diese großen Tintenbeutel mit dem Tintenbeutel,
der den Druckkopf mit Tinte versorgt, verbindet, und Verschließen des
wenigstens einen Tintenkanals während
der Zeit, in der die Tinte dem Druckkopf zugeführt wird.
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Der
Erfinder hat des Weiteren experimentell festgestellt, dass die Tinte
nicht gleichmäßig durch den
Tintenkanal fließt,
wenn die Tintenmenge, die in den anderen Tintenbeuteln zurückbleibt,
klein ist. Deswegen hat der Erfinder des Weiteren einen Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
an der Tintenkartusche vorgesehen, so dass die Tinte dem Tintenbeutel,
der mit dem Druckkopf verbunden ist, aus den anderen Tintenbeuteln
gleichmäßig zugeführt werden
kann, selbst wenn die Tintenmenge, die in den anderen Tintenbeuteln
zurückbleibt,
klein ist.
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Deswegen
besteht ein wesentliches Merkmal der Tintenkartusche gemäß den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung darin, dass die Tintenkartusche wenigstens zwei Tintenbeutel
und einen Tintenströmungsverbesserungsmechanismus,
der an einem Tintenkanal vorgesehen ist, der zwischen den Tintenbeuteln
ausgebildet ist, enthält.
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1 zeigt
schematisch eine Tintenkartusche 100 und einen Tintenstrahl-Druckkopf
H einer nicht gezeigten Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
in 1 gezeigte Tintenkartusche 100 enthält ein Kartuschengehäuse 102 und
untere und obere Tintenbeutel 104 und 106, die
sich in dem Kartuschengehäuse 102 befinden
und in vertikaler Richtung angeordnet sind. Die oberen und unteren
Tintenbeutel 104 und 106 sind mit einem oberen
Tintenkanal 108 verbunden, während ein unterer Tintenkanal 110 den
unteren Tintenbeutel 106 mit einem Ausfluss 112 verbindet,
der an der Unterseite des Kartuschengehäuses 102 vorgesehen
ist.
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Wenn
die Tintenkartusche 100 in der (nicht gezeigten) Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
installiert ist, dringt ein nadelförmiges spitzes Ende N eines
Rohrs P, das mit dem Druckkopf H verbunden ist, in den Ausfluss 112 ein,
so dass die Tinte von der Tintenkartusche 100 durch das
Rohr P dem Druckkopf H zugeführt
werden kann. Der obere Tintenkanal 108 ist durch Pressen
eines Pressbauteils 102 (siehe die 2A und 2B),
das an der (nicht gezeigten) Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
vorgesehen ist, gegen den oberen Tintenkanal 108 in einer
Richtung senkrecht zur Strömungsrichtung
der Tinte (eine Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene von 1)
verschlossen.
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Der
obere und der untere Tintenbeutel 104 und 106 sind
aus flexiblem Material gebildet, wie etwa eine gasdichte und/oder
dampfdichte laminierte Schicht. Es sollte jedoch angemerkt werden,
dass das Material des oberen und des unteren Tintenbeutels 104 und 106 nicht
auf die oben erwähnten
Materialien beschränkt
ist.
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Der
obere und der untere Tintenbeutel 104, 106 und
der obere und der untere Tintenkanal 108, 110 sind
vorzugsweise einteilig gebildet durch Verschweißen eines Paars Folienblätter, um
die Produktivität
der Tintenkartusche 100 zu verbessern und um außerdem ein
Ausströmen
von Tinte, Gas, Dampf oder dergleichen in der Tintenkartusche 100 zu
vermeiden. Ferner kann der Rand des Paars Folienblätter mit
dem Kartuschengehäuse 102 verschweißt sein,
um den oberen und den unteren Tintenbeutel 104, 106 sowie
den oberen und den unteren Tintenkanal 108, 110 mit
dem Kartuschengehäuse 102 zu integrieren.
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Wie
in 1 gezeigt ist, befindet sich der untere Tintenbeutel 106 vertikal
unterhalb des oberen Tintenbeutels 104, so dass die in
dem oberen Tintenbeutel 104 vorhandene Tinte durch die
Schwerkraft durch den unteren Tintenkanal 108 zu dem unteren Tintenbeutel 106 nach
unten fließt.
Die Tintenmenge, die dem unteren Tintenbeutel 106 zugeführt wird, wird
durch Öffnen/Schließen des
oberen Tintenkanals 108 gesteuert. Das Öffnen/Schließen des
oberen Tintenkanals 108 wird durch Pressen eines Pressbauteils 120 erreicht
(siehe die 2A und 2B), das
an der (nicht gezeigten) Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung vorgesehen
ist. Das Pressbauteil 120 wird später beschrieben.
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Die
Tintenmenge, die in den unteren Tintenbeutel 106 geleitet
wird, wird so gesteuert, dass der untere Tintenbeutel 106 nicht
vollständig
mit Tinte gefüllt
wird. In der vorliegenden Ausführungsform
wird sie so gesteuert, dass der untere Tintenbeutel 106 zu nicht
mehr als etwa 80 % seiner Volumenkapazität gefüllt ist. Das dient dazu, um
einen Anstieg des Tintendrucks in dem unteren Tintenbeutel 106 infolge
einer übergroßen Zufuhr
von Tinte von dem oberen Tintenbeutel 104 zu verhindern,
da ein derartiger Druckanstieg die Erzeugung eines Unterdrucks in dem
Druckkopf H verhindern kann, wobei der Unterdruck zum Bilden des
Tintenwulstrands erforderlich ist.
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Wenn
der untere Tintenbeutel 106 nicht vollständig mit
Tinte gefüllt
ist, bestimmt das hydrodynamische Druckgefälle der Tinten in dem unteren
Tintenbeutel 106 und im Druckkopf H den Druck im Druckkopf
H. Da der untere Tintenbeutel 106 tiefer als der Druckkopf
H angeordnet ist, erzeugt das hydrodynamische Druckgefälle stets
einen Unterdruck im Druckkopf H.
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Das
hydrodynamische Druckgefälle ändert sich
zwischen minimalen und maximalen Werten, die im Wesentlichen durch
den vertikalen Abstand zwischen den (nicht gezeigten) Tintenausspritzöffnungen
des Druckkopfes H und der oberen bzw. der unteren Oberfläche des
unteren Tintenbeutels 106 festgelegt sind. Der untere Tintenbeutel 106 ist
so beschaffen, dass er eine kleine Abmessung in vertikaler Richtung,
um die Änderung
des hydrodynamischen Druckgefälles
möglichst
klein zu halten, und eine große
horizontale Abmessung, um eine große Volumenkapazität zum Aufbewahren
von Tinte zu erzeugen, aufweist.
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Es
sollte angemerkt werden, dass der untere Tintenbeutel 106 so
beschaffen ist, dass er, wie oben beschrieben wurde, dem oberen
Tintenbeutel 104 ermöglicht,
mit einer gewünschten
Gestalt und Volumenkapazität
entworfen zu sein, da der untere Tintenbeutel 106 dazu
dient, unabhängig
von der Gestalt und Größe des oberen
Tintenbeutels 104 einen Unterdruck in dem Druckkopf H zu
erzeugen. Deswegen kann ein großer
Beutel als oberer Tintenbeutel 104 verwendet werden, um
eine große
Tintenmenge aufzubewahren.
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Wenn
die Tintenmenge in dem unteren Tintenbeutel 106 klein wird,
wird Tinte aus dem oberen Tintenbeutel 104 dem unteren
Tintenbeutel 106 zugeführt.
Die Einzelheiten der Zufuhr von Tinte in den unteren Tintenbeutel 106 werden
später
beschrieben. An der Unterseite des oberen Tintenbeutels 104 ist
vorzugsweise ein abgeschrägter
Abschnitt 114 ausgebildet, wobei sich der abgeschrägte Abschnitt 114 zu
einem Einlass des oberen Tintenkanals 108 hinab neigt,
um der Tinte zu ermöglichen,
gleichmäßig in den
unteren Tintenbeutel 106 zu fließen, selbst wenn nur eine kleine
Tintenmenge in dem oberen Tintenbeutel 104 verblieben ist.
Ferner ist, wie oben erwähnt
wurde, der Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
an der Tintenkartusche 100 vorgesehen, um eine gleichmäßige Zufuhr
von Tinte zu dem unteren Tintenbeutel 106 zu erreichen.
Der Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
wird anschließend
beschrieben.
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Die 2 und 2B veranschaulichen
einen Öffnungs/Schließprozess
des oberen Tintenkanals 108 der Tintenkartusche, die in 1 gezeigt
ist. In den 2A und 2B sind
Querschnitte des Kartuschengehäuses 102 und
des oberen Tintenkanals 108 längs einer Linie A-A von 1 gezeigt. Des
Weiteren ist das Pressbauteil 120 ebenfalls in den 2 und 2B gezeigt,
wobei das Pressbauteil 120 ein Teil der (nicht gezeigten)
Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung ist.
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Wie
in den 2 und 2B gezeigt
ist, ist eine Ausnehmung 116 an einer inneren Oberfläche des
Kartuschengehäuses 102 ausgebildet.
Der obere Tintenkanal 108 ist aus ersten und zweiten Blättern 130 und 132 gebildet,
die eine Flexibilität
und eine Elastizität
besitzen. Die ersten und die zweiten Blätter 130 und 132 sind
entlang ihrer entsprechenden Seitenkante 108a und 108b durch
Verschweißen oder
mit Klebstoff wasserdicht aneinander befestigt. Der obere Tintenkanal 108 ist
in dem Kartuschengehäuse 102 so
angeordnet, dass er die Ausnehmung 116 überdeckt, wobei das erste Blatt 130 der
Ausnehmung 116 gegenüberliegt.
Die Seitenkanten 108a, 108b des oberen Tintenkanals 108 sind
an entsprechenden Seiten der Ausnehmung 116 an der Innenwand 102a des
Kartuschengehäuses 102 befestigt. Die
Breiten oder Abmessungen in horizontaler Richtung der ersten und
zweiten Blätter 130 und 132 sind derart,
dass sich das zweite Blatt 132 im Wesentlichen eben vor
der Ausnehmung 116 erstreckt, während das erste Blatt 130 sich
in die Ausnehmung 116 biegt und längs ihrer Innenwand erstreckt.
Das zweite Blatt 132 ist vorzugsweise in der horizontalen
Richtung geringfügig
verlängert.
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Das
Pressbauteil 120 enthält
einen Haltestab 122 und einen Presskopf 124, der
an dem spitzen Ende des Haltestabs 122 angebracht ist.
Der Presskopf 124 ist so gebildet, dass er genau in die
Ausnehmung 116 passt. Das Pressbauteil 120 wird
durch einen (nicht gezeigten) Mechanismus der (nicht gezeigten)
Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung betätigt, so dass der Presskopf 124 in
die Ausnehmung 116 gepresst und aus dieser herausgezogen
wird.
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Wenn
der obere Tintenkanal 108 geschlossen werden soll, um den
Durchfluss von Tinte anzuhalten, wird das Pressbauteil 120 zu
der Ausnehmung 116 bewegt, damit der Presskopf 124 darin
eingesetzt wird, wie in 2B gezeigt
ist. Folglich wird der obere Tintenkanal 108 zwischen dem
Pressbauteil 120 und der Ausnehmung 116 gepresst,
wobei die Tinte aufhört,
durch den oberen Tintenkanal 108 zu fließen.
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Das
Pressbauteil 120 wird dagegen aus der Ausnehmung 116 herausgezogen,
wie in 2A gezeigt ist, wenn der obere
Tintenkanal 108 geöffnet werden
muss. Wenn das Pressbauteil 120 zurückgezogen wird oder der Presskopf 124 aus
der Ausnehmung 116 herausgezogen wird, kehrt das zweite
Blatt 132 infolge seiner Elastizität in seinen ursprünglichen ebenen
Zustand zurück
und öffnet
dadurch den oberen Tintenkanal 108, so dass die Tinte hindurchfließen kann.
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Vorzugsweise
ist wenigstens der Presskopf 124 und/oder die Innenwand
der Ausnehmung 116 aus elastischem Material hergestellt.
Geeignete elastische Materialien enthalten Gummilagen und Schaummaterial,
wie etwa Urethanschaum. Eine derartige Anordnung ermöglicht,
dass der Presskopf 124 und die Ausnehmung 116 den
oberen Tintenkanal 108 über
die Breite des oberen Tintenkanals 108 mit einem gleichförmigen Druck
pressen und dadurch ein Schließen
des oberen Tintenkanals 108 sicherstellen, wenn der Presskopf 124 in
die Ausnehmung 116 eingepasst ist.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die Ausnehmung 116, die an
dem Kartuschengehäuse 102 ausgebildet
ist, bei der Ausbildung einer gleichmäßigen Tintenströmung durch
den oberen Tintenkanal 108 eine wichtige Funktion spielt,
wie nachfolgend beschrieben ist.
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Die 3A, 3B und 3C veranschaulichen
schematisch eine Öffnungs/Schließoperation
eines Tintenkanals 10, der in einem Kartuschengehäuse 152,
das keine Ausnehmung aufweist, angeordnet ist. Wie in den 3A bis 3C gezeigt
ist, wird der Tintenkanal 150 verschlossen, indem er zwischen
der Innenwand 152a des Kartuschengehäuses 152 und dem Pressbauteil 120 gepresst
wird. Da die Innenwand 152a keine Ausnehmung aufweist,
wird der Tintenkanal 150 auf die ebene Innenwand 152a gepresst,
wie in 3A gezeigt ist, wenn er durch
das Pressbauteil 120 gepresst wird. In diesem Fall wird
bei dem Tintenkanal schwerlich die ursprüngliche Gestalt selbsttätig wiederhergestellt
(3A9, nachdem das Pressbauteil 120 zurückgezogen
wurde (siehe 3C).
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Selbst
in dem oben genannten Fall kann der Tintenkanal 150 durch
das Gewicht der Tinte, die in einem (nicht gezeigten) oberen Tintenbeutel
enthalten ist, der mit dem Tintenkanal 150 verbunden ist, geöffnet werden,
wodurch sich eine gleichmäßige Tintenströmung durch
den Tintenkanal 150 ergibt. Da sich jedoch die Tintenmenge
in dem oberen Tintenbeutel verringert, vergrößert sich die Zeit, bis sich
der Tintenkanal 150 infolge des Tintengewichts zu öffnen beginnt
(und dadurch die Zeit, die für
eine vollständige Öffnung des
Tintenkanals erforderlich ist). Diese Zeit vergrößert sich mit dem Verbrauch
der in dem oberen Tintenbeutel befindlichen Tinte und schließlich kann
die Tinte den Tintenkanal 150 nicht mit ihrem Gewicht öffnen, da
die Menge oder das Gewicht der in dem oberen Tintenbeutel verbleibenden
Tinte zu klein ist.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann dann, wenn das Kartuschengehäuse 152 nicht
mit der Ausnehmung 116 versehen ist, wie in den 2A und 2B gezeigt
ist, die Tinte von dem oberen Tintenbeutel 104 durch den
oberen Tintenkanal 108 dem unteren Tintenbeutel 106 nur
dann gleichmäßig und in
kurzer Zeit zugeführt
werden, wenn eine große
Tintenmenge in dem oberen Tintenbeutel 104 verbleibt. Die
Zeit, die zum Auffüllen
des unteren Tintenbeutels 106 mit ausreichender Tinte erforderlich
ist, vergrößert sich,
wenn die Tintenmenge, die in dem oberen Tintenbeutel 104 verbleibt,
geringer wird, was eine Vergrößerung der
Gesamtdruckdauer zur Folge hat.
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Wenn
dagegen die Ausnehmung 116 an der Innenwand 102a des
Kartuschengehäuses 102 ausgebildet
ist, wird das zweite Blatt 132 in die Ausnehmung 116 gedehnt
und gegen das erste Blatt 130 gepresst (siehe 2B),
wenn das Pressbauteil den oberen Tintenkanal 108 presst.
Das gedehnte zweite Blatt 132 erzeugt eine elastische Rückstellkraft,
die das zweite Blatt zurück
in den ursprünglichen
ebenen Zustand vorspannt oder das zweite Blatt so vorspannt, dass
es von dem ersten Blatt 130 beabstandet ist. Deswegen kehrt
das zweite Blatt 132 dann, wenn das Pressbauteil 120 zurückgezogen
wird, von dem ausgedehnten Zustand in den ursprünglichen Zustand, der in 2A gezeigt
ist, zurück
und öffnet dadurch
den oberen Tintenkanal 108. Demzufolge öffnet sich der obere Tintenkanal 108 selbsttätig, selbst
wenn die Tintenmenge, die in dem oberen Tintenbeutel 104 verbleibt,
klein ist, und ermöglicht
der Tinte, gleichmäßig von
dem oberen Tintenbeutel 104 in den unteren Tintenbeutel 106 zu
fließen.
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Die 4A, 4B und 4C zeigen Schnittansichten
von Modifikationen des oberen Tintenkanals 108 gemäß der ersten
Ausführungsform der
Erfindung, die so beschaffen sind, dass sie einen gleichmäßigen Tintendurchfluss
sicherstellen, selbst wenn die Tintenmenge, die in dem oberen Tintenbeutel 104 verbleibt,
klein ist. Es wird angemerkt, dass die in den 4A bis 4C gezeigten
Schnittansichten längs
der gleichen Ebene wie die Schnittansicht von 2A aufgenommen
sind.
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4A zeigt
einen oberen Tintenkanal 200, der aus ersten und zweiten
Blättern 202 und 204 gebildet
ist, die eine Flexibilität
und eine Elastizität
besitzen und längs
ihren entsprechenden Seitenkanten aneinander befestigt sind. Die
ersten und zweiten Blätter 202 und 204 können durch
alle geeigneten Verfahren einschließlich der Verwendung von Klebstoff
aneinander befestigt sein. In der vorliegenden Ausführungsform
sind die ersten und die zweiten Blätter 202, 204 durch
Verschweißen
aneinander befestigt, da dadurch ermöglicht ist, dass der obere
Tintenkanal 200 hergestellt wird, indem lediglich vorgegebene
Abschnitte der ersten und zweiten Blätter 202, 204 erwärmt werden.
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Die
Ausnehmung 116 besitzt eine Bodenwand 114a und
ein Paar Seitenwände 114b und 114c.
Erste und zweite Ecken 206 und 208 sind zwischen
der Innenwand 102a und den Seitenwänden 114b bzw. 114c der
Ausnehmung 116 definiert.
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Ein
Mittelabschnitt des ersten Blattes 202, der sich zwischen
der ersten und der zweiten Ecke 206, 208 erstreckt,
besitzt eine Länge
(Breite) L1, die länger
als der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Ecke 206, 208 oder
die Breite D der Ausnehmung 116 ist. Dadurch besitzt das
erste Blatt 202 eine gebogene Gestalt, die in die Ausnehmung 116 vorsteht.
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Ein
Mittelabschnitt des zweiten Blattes 204, der sich zwischen
der ersten und der zweiten Ecke 206, 208 erstreckt,
besitzt eine Länge
(Breite) L2, die gleich der Breite D der Ausnehmung 116 ist.
Dadurch ist das zweite Blatt 204 im Wesentlichen eben und
ist normalerweise von dem ersten Blatt 202, das die gebogene
Gestalt aufweist, beabstandet.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die Länge L1 des Mittelabschnitts
des ersten Blattes 202 vorzugsweise um 1 % bis 30 % länger ist
als die Breite D der Ausnehmung 116. Das ist der Fall,
da sich der obere Tintenkanal 200 nicht ausreichend öffnen kann,
wenn der Längenunterschied
kleiner als 1 % ist, und da dann, wenn der Längenunterschied 30 % übersteigt,
in dem ersten Blatt 202 Knicke gebildet werden können, wenn
der obere Tintenkanal 200 durch das Pressbauteil 120 gepresst
wird, wobei die Knicke verhindern, dass der obere Tintenkanal 200 vollständig geschlossen
wird und außerdem
Risse in dem oberen Tintenkanal 200 verursachen können.
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5 zeigt
experimentelle Daten einer Beziehung zwischen der Länge L1 des
Mittelabschnitts des ersten Blattes 202 und der Tintenmenge,
die durch den oberen Tintenkanal 203 ausläuft. In 5 gibt
die horizontale Achse das Verhältnis
des Längenunterschieds
L1–D zur
Breite D an und die verti kale Achse gibt die Tintenmenge an, die
durch den oberen Tintenkanal ausläuft.
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Das
Experiment wurde unter Verwendung der Tintenkartusche 100,
die mit dem in 4A gezeigten oberen Tintenkanal 200 versehen
ist, ausgeführt,
wobei die Länge
L1 des Mittelabschnitts des ersten Blattes 202 geändert wurde.
Der obere Tintenkanal 200 wurde verschlossen und 500 ml
Tinte wurde in den oberen Tintenbeutel 104 eingeleitet.
Nach einer Woche wurde die Tintenmenge gemessen, die durch den oberen
Tintenkanal 200 in den unteren Tintenbeutel 106 geflossen
war. Die an der Innenwand 102a ausgebildete Ausnehmung 116 hatte
einen rechtwinkligen Querschnitt mit einer Tiefe und einer Breite
von 3 mm bzw. 20 mm.
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Wie
in 5 gezeigt ist, steigt die Tintenmenge, die durch
den oberen Tintenkanal 200 ausläuft, drastisch an, wenn das
erste Blatt 202 um mehr als 30 % länger als die Breite D der Ausnehmung 116 wird.
Dies ist der Fall, da Knicke, die den oberen Tintenkanal 200 undicht
machen, an dem ersten Blatt 202 gebildet werden, das zwischen
dem Pressbauteil 120 und der Ausnehmung 116 gepresst
wird. Gemäß den Experimenten,
die vom Erfinder ausgeführt
wurden, liegt die bevorzugte Länge
des ersten Blattes in einem Bereich von Werten, die um 3 % bis 7
% größer sind
als die Breite D der Ausnehmung 116.
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4B zeigt
einen oberen Tintenkanal 300, der aus ersten und zweiten
Blättern 302 und 304 gebildet
ist, die eine Flexibilität
und eine Elastizität
besitzen und entlang ihrer Seitenkanten aneinander befestigt sind.
Die Seitenkanten des oberen Tintenkanals 300 sind an der
Innenwand 102a des Kartuschengehäuses 102 so befestigt,
dass der obere Tintenkanal 300 die Ausnehmung 116 überdeckt,
wobei das erste Blatt 302 der Ausnehmung 116 gegenüberliegt.
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Der
in 4B gezeigte obere Tintenkanal 300 unterscheidet
sich von dem in 4A gezeigten Tintenkanal 200 darin,
dass der Mittelabschnitt des zweiten Blattes S302, der sich zwischen
der ersten und der zweiten Ecke 206 und 208 erstreckt,
eine Länge
L2 besitzt, die größer als
die Breite D der Ausnehmung 116 ist (L2 > D). Außer dem
oben Genannten ist die Anordnung des oberen Tintenkanals 300, der
in 4B gezeigt ist, im Wesentlichen gleich der Anordnung
des oberen Tintenkanals 200, der in 4A gezeigt
ist.
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Die
Länge L2
des Mittelabschnitts des zweiten Blattes S302 unterscheidet sich
vorzugsweise von der Länge
L1 des Mittelabschnitts des ersten Blattes S301. Das zweite Blatt
S302 ist im Einzelnen so beschaffen, dass die Länge L1 des Mittelabschnitts
des ersten Blattes S301 um 1 % bis 30 % größer als die Länge L2 des
Mittelabschnitts des zweiten Blattes S302 ist, so dass sich der
obere Tintenkanal zuverlässig öffnet, wenn
das Pressbauteil 120 zurückgezogen wird, damit es aufhört, den
oberen Tintenkanal 303 zu pressen.
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Wie
bereits beschrieben wurde, besitzt der obere Tintenkanal 203,
der in 4A gezeigt ist, Seitenkanten 200a und 200b,
an denen das erste und das zweite Blatt 202, 204 aneinander
befestigt sind. Wie in 4A gezeigt ist, weisen die Seitenkanten 200a und 200b innerste
Abschnitte 210 bzw. 212 auf. Die innersten Abschnitte 210 und 212 sind
an ersten bzw. zweiten Ecken 206 bzw. 208 an der
Innenwand 102a des Kartuschengehäuses 102 befestigt.
Dadurch besitzt ein Durchgang 214, der zwischen dem ersten
und dem zweiten Blatt 202 und 204 definiert ist,
im Wesentlichen die gleiche Breite wie die Ausnehmung 116.
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In ähnlicher
Weise besitzt der obere Tintenkanal 300, der in 4B gezeigt
ist, ebenfalls Seitenkanten 300a und 300b und
deren innerste Abschnitte 310 und 312 sind an
der ersten bzw. der zweiten Ecke 206 bzw. 208 an
der Innenwand 102a des Kartuschengehäuses 102 befestigt.
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Der
obere Tintenkanal 400, die in 4C gezeigt
ist, ist eine Modifikation des oberen Tintenkanals 300,
der in 4B gezeigt ist. Der in 4C gezeigte
obere Tintenkanal ist ebenfalls aus ersten und zweiten Blättern 402 und 404 gebildet,
die eine Flexibilität
und eine Elastizität
besitzen und entlang ihrer entsprechenden Seitenkanten aneinander
befestigt sind. Die Seitenkanten 400a und 400b des
oberen Tintenkanals 402 sind so an der Innenwand 102a des Kartuschengehäuses 102 befestigt,
dass der obere Tintenkanal 403 die Ausnehmung 116 überdeckt,
wobei das erste Blatt 402 der Ausnehmung 116 gegenüberliegt.
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Die
Seitenkanten 400a und 400b des oberen Tintenkanals 400 sind
jedoch so an der Innenwand 102a des Kartuschengehäuses 102 befestigt,
dass die Seitenkanten 400a und 400b über die
Ausnehmung 116 vorstehen, wobei der Abstand zwischen ihren
innersten Kanten (410, 412) kleiner ist als der
Abstand zwischen der ersten und der zweiten Ecke 206 und 208 (die
Breite D der Ausnehmung 116). Dadurch ist die Breite eines
Durchgangs 414, der zwischen den ersten und zweiten Blättern 402 definiert ist,
ebenfalls kleiner als die Breite D der Ausnehmung 116.
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Das
erste Blatt 402 ist so beschaffen, dass die Länge des
Mittelabschnitts des ersten Blattes 402, der sich zwischen
der ersten und der zweiten Ecke 206 und 208 erstreckt,
größer als
die Breite D der Ausnehmung 166 ist, und dass außerdem die Länge des
Abschnitts des ersten Blattes 402, der sich zwischen den
innersten Kanten 410 und 412 erstreckt, größer ist
als der Abstand zwischen den innersten Kanten 410, 412.
Der obere Tintenkanal 400 ist des Weiteren so beschaffen,
dass ein Abschnitt des ersten Blattes 402, der der Ausnehmung 116 gegenüberliegt,
größer ist
als ein Abschnitt des zweiten Blattes 404, der der Ausnehmung 166 gegenüberliegt.
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Der
obere Tintenkanal 400. der in der oben beschriebenen Weise
beschaffen ist, öffnet
sich wenigstens durch die Rückstellkraft
des zweiten Blattes 404, die durch den Längenunterschied
und die Elastizität
des ersten und des zweiten Blattes 402 und 404 erzeugt
wird, wenn das Pressbauteil 120 zurückgezogen wird, damit es aufhört, den
oberen Tintenkanal 400 zu pressen, selbst wenn die ersten
und zweiten Blätter 402 und 404 aneinander
anhaften. Deswegen kann Tinte dem unteren Tintenbeutel 106 rasch
zugeführt
werden, selbst wenn nur eine kleine Tintenmenge in dem oberen Tintenbeutel 104 verblieben
ist.
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Es
sollte angemerkt werden, dass auch in dem oberen Tintenkanal 400,
der in 4C gezeigt ist, der Abschnitt
des ersten Blattes 402, der der Ausnehmung 116 gegenüberliegt,
vorzugsweise um 1 % bis 30 % größer ist
als der Abschnitt des zweiten Blattes 404, der der Ausnehmung 116 gegenüberliegt.
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In
jedem der oberen Tintenkanäle 200, 300 und 400,
die in den 4A, 4B bzw. 4C gezeigt
sind, ist es des Weiteren zu empfehlen, wenigstens einen Teil des
ersten Blattes (202, 302, 402) an der
Innenwand der Ausnehmung 116 zu befestigen, um sicherzustellen,
dass der obere Tintenkanal (200, 300, 400)
sich öffnet,
wenn das Pressbauteil aufhört, den
oberen Tintenkanal (200, 300, 400) zu
pressen.
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Die 6A und 6B zeigen
eine Schnittansicht einer Tintenkartusche 500 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Die Tintenkartusche 500 gemäß der zweiten
Ausführungsform
besitzt im Wesentlichen die gleiche Konfiguration wie die Tintenkartusche 100 gemäß der ersten
Ausführungsform
mit der Ausnahme, dass sie mit einem anderen Typ des Tintenströ mungsverbesserungsmechanismus
versehen ist und die Tintenkartusche 502 keine Ausnehmung
aufweist und ihre Innenwand 502a dadurch eben ist. Es wird
angemerkt, dass die in den 6A und 6B gezeigten
Querschnitte längs
einer Ebene erfolgen, in der das Pressbauteil 120 den oberen
Tintenkanal 108 presst.
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In
der Tintenkartusche 500, die in den 6A und 6B gezeigt
ist, ist ein zylindrisches elastisches Bauteil (erstes elastisches
Bauteil) 504, das als der Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
dient, in dem oberen Tintenkanal 108 an einer Stelle vorgesehen,
um durch das Pressbauteil 120 gepresst zu werden. Wenn
das Pressbauteil 120 aufhört, den oberen Tintenkanal 108 zu
pressen, öffnet sich
deswegen der obere Tintenkanal 108 durch die Elastizität des elastischen
Bauteils 504 und ermöglicht
der Tinte, hindurchzufließen.
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Das
Material des elastischen Bauteils 504 ist auf kein bestimmtes
Material beschränkt.
Das elastische Bauteil 504 kann aus allen elastischen Materialien
hergestellt sein, die Naturgummi, künstlichen Gummi und Elastomer-Material
enthalten. Die Gestalt des elastischen Bauteils 504 ist
ebenfalls auf keine bestimmte Gestalt beschränkt. Es ist jedoch bevorzugt,
dass das elastische Bauteil 505 eine hohle Gestalt besitzt,
so dass in dem oberen Tintenkanal ein weiter Raum definiert ist,
durch den Tinte fließen kann.
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Um
den oberen Tintenkanal 108 mit dem Pressbauteil 120 sicher
zu verschließen,
kann die Oberfläche
des Presskopfes 124 des Pressbauteils 120 und/oder
ein Abschnitt der Innenwand 502a des Kartuschengehäuses 502,
der durch das Pressbauteil 120 über den oberen Tintenkanal 108 gepresst werden
soll, aus einem elastischen Bauteil hergestellt sein. Das elastische
Bauteil 504 kann aus einer beliebigen Art von elastischem
Material sein und ist auf kein bestimmtes Material beschränkt. Beispielhafte
Materialien des elastischen Bauteils enthalten Gummi und Schaummaterial,
wie etwa Urethanschaum.
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Wenn
ein Teil des Pressbauteil 120 oder der Innenwand 502a des
Kartuschengehäuses 502 durch
das oben erwähnte
elastische Bauteil gebildet wird, kommen die Innenwand 502a des
Kartuschengehäuses 502,
der obere Tintenkanal 108, das zylindrische elastische
Bauteil 504 und der Presskopf 124 in gegenseitigen
Kontakt, wobei zwischen ihnen kein Zwischenraum verbleibt, wenn
das Pressbauteil 120 den oberen Tintenkanal 108 und
dadurch das zylindrische elastische Bauteil 504 presst.
Folglich wird der obere Tintenkanal 108 zuverlässig verschlossen.
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Es
sollte angemerkt werden, dass eine Ausnehmung an der Innenwand 502a des
Kartuschengehäuses 502 an
einer Stelle ausgebildet sein kann, gegen die das Pressbauteil 120 gepresst
wird, wobei der obere Tintenkanal 108 dazwischen liegt,
so dass der obere Tintenkanal 108 zuverlässiger verschlossen
werden kann. Die Ausnehmung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass
der Presskopf 124 genau darin eingepasst werden kann. Es
ist stärker
bevorzugt, dass die Oberfläche
des Presskopfes 124 aus einem elastischen Material hergestellt
ist.
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Die 7A und 7B zeigen
eine Schnittansicht einer Tintenkartusche 600 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung. Die Tintenkartusche 600 gemäß der dritten
Ausführungsform
besitzt im Wesentlichen die gleiche Konfiguration wie die Tintenkartusche 100 gemäß der ersten
Ausführungsform
mit der Ausnahme, dass sie mit einem weiteren Typ des Tintenströmungsverbesserungsmechanismus
versehen ist und die Tintenkartusche 602 keine Ausnehmung
aufweist und ihre Innenwand 602a dadurch eben ist. Es wird
angemerkt, dass die Querschnitte, die in den 6A und 6B gezeigt
sind, längs
einer Ebene aufgenommen sind, in der das Pressbauteil 120 den
oberen Tintenkanal 108 presst.
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In
der Tintenkartusche 600, die in den 7A und 7B gezeigt
ist, ist ein dünnes
plattenförmiges
elastisches Bauteil (zweites elastisches Bauteil) 604 an
der äußeren Oberfläche des
oberen Tintenkanals 108 an einem Abschnitt angebracht,
gegen den das Pressbauteil 120 gepresst werden soll. Die
Elastizität
des elastischen Bauteils 604 bringt den oberen Tintenkanal 108 wieder
in den geöffneten
Zustand, wenn das Pressbauteil 120 aufhört, den oberen Tintenkanal 108 zu
pressen. In der Tintenkartusche 600, die in den 7A und 7B gezeigt
ist, ist das elastische Bauteil an dem oberen Tintenkanal an einer
Seite angebracht, die dem Pressbauteil 120 gegenüberliegt.
Es sollte jedoch angemerkt werden, dass das elastische Bauteil 604 außerdem an
der Seite angebracht werden kann, die der Innenwand des Kartuschengehäuses 102 gegenüberliegt.
Das elastische Bauteil 604 kann des Weiteren außerdem an
beiden Seiten des oberen Tintenkanals 108 oder um den äußeren Umfang
des obern Tintenkanals 108 angebracht sein.
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Das
elastische Bauteil 604 ist vorzugsweise als ein dünnes Teil
ausgebildet, da es an der äußeren Oberfläche des
oberen Tintenkanals 108 angebracht ist. Das elastische
Bauteil 604 ist aus Materialien hergestellt, die eine Elastizität aufweisen,
wenn sie in Form eines dünnen
Teils oder eines dünnen
Plättchens
gebildet sind. Beispielhafte Materialien enthalten Gummi, Kunststoff
und Metall.
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Die
Ausnehmung kann des Weiteren an der Innenwand 602a des
Kartuschengehäuses 602 an einem
Abschnitt gebildet sein, gegen den das Pressbauteil 120 mit
dem dazwischenliegenden oberen Tintenkanal 108 gepresst
werden soll, so dass der obere Tintenkanal 108 durch das
Pressbauteil 120 zuverlässig
verschlossen werden kann. Die Seite des oberen Tintenkanals 108,
die der Ausnehmung gegenüberliegt,
kann ferner an der Innen wand der Ausnehmung befestigt sein. Wenn
das elastische Bauteil 604 an dem oberen Tintenkanal 108 an
der Seite, die der Ausnehmung gegenüberliegt, angebracht ist, kann
das elastische Bauteil 604 an der Innenwand der Ausnehmung
befestigt sein. Wenn der obere Tintenkanal 108, der mit
dem elastischen Bauteil 604 versehen ist, in der oben beschriebenen
Weise beschaffen ist, kehrt der obere Tintenkanal 108 durch die
Elastizität
des elastischen Bauteils 604 zuverlässiger in den offenen Zustand
zurück
und ermöglicht der
Tinte, gleichmäßig hindurchzufließen. Es
ist außerdem
vorzuziehen, dass die Ausnehmung in der Weise gebildet ist, dass
sie dem Pressbauteil 120 ermöglicht, genau darin eingepasst
zu werden. Die Oberfläche
des Presskopfes 24 kann ferner aus einem elastischen Material
hergestellt sein.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die Tinte, die sich durch den oberen
Tintenkanal 108 bewegt, nicht mit dem dünnen plattenähnlichen
elastischen Bauteil 604 in Kontakt gelangt, da das elastische Bauteil 604 an
der äußeren Oberfläche des
oberen Tintenkanals 108 angebracht ist. Deswegen bewirkt das
elastische Bauteil 604, dass keine Fremdkörper oder
Staub in die Tinte gelangen. Ferner verschlechtert das elastische
Bauteil 604 die Tinte nicht und umgekehrt.
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Die 8A bis 8F veranschaulichen den
Prozess des Auffüllens
des unteren Tintenbeutels 106 mit der Tinte aus den oberen
Tintenbeuteln 104 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Wie
in 8A gezeigt ist, presst das Pressbauteil 120 während der
Druckoperation der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung, in der
die Tintenkartusche 100 gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung installiert ist, den oberen Tintenkanal 108 und
verschließt
dadurch den oberen Tintenkanal 108. Dadurch verringert
sich die restliche Tintenmenge in dem un teren Tintenbeutel 106 allmählich und
wenn ein Auffüllen
des unteren Tintenbeutels 106 mit Tinte erforderlich ist,
wird der untere Tintenkanal 110 durch Pressen mit einem
weiteren Pressbauteil 126, das an der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
vorgesehen ist (siehe 2B), verschlossen. Der Tintendruck
in dem unteren Tintenbeutel 106 kann sich während des
nachfolgenden Auffüllens
des unteren Tintenbeutels 106 mit Tinte ändern. Der
verschlossene untere Tintenkanal 110 verhindert jedoch,
dass die Druckänderung
an den Druckkopf H übertragen wird
und den Tintenwulstrand zerstört,
der in dem Druckkopf H ausgebildet ist.
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Anschließend wird
eine Pressplatte 128 der (nicht gezeigten) Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
gegen die Seite des unteren Tintenbeutels 106 gepresst,
um das Entfalten des unteren Tintenbeutels 106 einzuschränken und
dadurch die Tintenmenge, die diesem zugeführt wird, zu steuern (siehe 8C).
Dadurch wird die Tintenmenge in dem unteren Tintenbeutel 106 einen
vorbestimmten Wert nicht übersteigen.
Mit anderen Worten, die Pressplatte 128 verhindert, dass
der untere Tintenbeutel 106 vollständig gefüllt wird.
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Anschließend wird
das Pressbauteil 120 zurückgezogen, um das Pressen des
oberen Tintenkanals 108 anzuhalten. Dadurch öffnet sich
der obere Tintenkanal 108 und ermöglicht der Tinte, aus dem oberen
Tintenbeutel 104 in den unteren Tintenbeutel 106 nach
unten zu fließen
(siehe 8D). Nachdem der untere Tintenbeutel 106 mit
einer vorgegebenen Tintenmenge gefüllt ist, presst das Pressbauteil 120 den
oberen Tintenkanal und verschließt dadurch den oberen Tintenkanal 108 wieder.
Daraufhin bewegt sich die Pressplatte 128 weg von dem unteren
Tintenbeutel 106 (siehe 8E).
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Anschließend wird
das Pressbauteil 126 aus dem unteren Tintenkanal 110 zurückgezogen.
Dadurch öffnet
sich der untere Tintenkanal 110 und ermöglicht der Tinte, wieder von
dem unteren Tintenbeutel 106 dem Druckkopf H zugeführt zu werden (siehe 8F).
Es sollte angemerkt werden, dass die Änderung des Tintendrucks, die
in dem Druckkopf H durch das Öffnen
des unteren Tintenkanals 110 bewirkt wird, klein ist und
den Tintenwulstrand in dem Druckkopf H nicht zerstört. Dadurch
kann die Druckoperation gleichmäßig wiederaufgenommen
werden. Es sollte außerdem
angemerkt werden, dass die Zeit, die für das oben beschriebene Auffüllen der
Tinte erforderlich ist, kurz ist und sich nicht mit der Tintenmenge,
die in dem oberen Tintenbeutel 104 verbleibt, ändert. Deswegen
wird die Gesamtdruckrate der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
durch das Auffüllen
des unteren Tintenbeutels 106 nicht verlangsamt.
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Die 9A bis 9F veranschaulichen eine
Modifikation des Prozesses, der in den 8A bis 8F gezeigt
ist. Der in den 9A bis 9F gezeigte
Prozess unterscheidet sich von dem in den 8A bis 8F gezeigten
Prozess dadurch, dass die Pressplatte 128 gegen die Seite
des unteren Tintenbeutels 106 presst (siehe 9D),
um die Tintenmenge, die in den unteren Tintenbeutel 106 eingegeben
wird, einzustellen, nachdem der untere Tintenbeutel 106 durch Öffnen des
oberen Tintenkanals 108 mit der Tinte gefüllt wurde
(siehe 3C). Außer dem oben Genannten ist
der in den 9A bis 9F gezeigte
Prozess im Wesentlichen gleich dem in den 8A bis 8F gezeigten
Prozess.
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Es
wird angemerkt, dass dann, wenn die Tinte aus dem oberen und dem
unteren Tintenbeutel 104, 106 verbraucht ist,
die Tintenkartusche 100 in der Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
durch eine neue Tintenkartusche ersetzt wird.
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Obwohl
die Erfindung in Verbindung mit ihren speziellen beispielhaften
Ausführungsformen
beschrieben wurde, sollte klar sein, dass die Erfindung nicht auf
die oben beschriebene beispielhafte Ausführungsform beschränkt ist.
Der obere Tintenkanal 108 kann z. B. außerdem hergestellt werden,
indem ein elastisches Blatt gefaltet wird und seine Seitenkanten
(z. B. durch Verschweißen)
aneinander befestigt werden.