DE60307523T2 - Verfahren zum messen der magnetostriktion in magnetowiderstandselementen - Google Patents

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    • G01R33/06Measuring direction or magnitude of magnetic fields or magnetic flux using galvano-magnetic devices
    • G01R33/09Magnetoresistive devices

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Messung der Magnetostriktionskonstanten. Insbesondere betrifft die Erfindung derartige Messungen in magnetoresistiven Elementen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Es gibt viele Fälle, in denen ein Magnetfeld gemessen werden muss. Dazu gehören die Messung von Lage oder Nähe zu einem magnetisierten Teil einer Struktur, vom Reaktionssignal gespeicherter magnetischer Informationen, von Stromflüssen unter Verzicht auf ein Messgerät im Strompfad usw.
  • In solchen Fällen sind viele der magnetischen Effekte relativ schwach und erfordern deshalb einen empfindlichen Magnetsensor. Ein Magnetsensor, der solche schwachen Magnetfeldstörungen nachweisen und wirtschaftlich gefertigt werden kann, beruht auf dem magnetoresistiven Effekt. Derartige auf magnetoresistivem Material basierende Magnetsensoren können unter Einsatz von Fertigungsverfahren für monolithische integrierte Schaltungen in Form von dünnen Schichten und somit nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in ziemlich kleinen Abmessungen hergestellt werden. Ein auf magnetoresistivem Material basierender Magnetsensor besteht aus einem magnetoresistiven Material, das als elektrischer Widerstand dient. Durch das Material wird ein Strom geleitet und der Spannungsabfall durch den Sensor hängt vom Wirkwiderstand des Materials entlang des Pfades ab, durch welchen der Strom fließt. Dieser Widerstandswert wiederum hängt vom Magnetisierungszustand des Materials ab. Wenn die Magnetisierung parallel zum Stromfluss verläuft, was beim anisotropen Magnetowiderstand (Anisotropic Magnetoresistance, AMR) der Fall ist, weist das Material einen maximalen Widerstand auf, während der Widerstand bei einer zur Richtung des Stromflusses senkrechten Magnetisierung minimal ist.
  • Beim Riesenmagnetowiderstand (Giant Magnetoresistance, GMR) liegt der maximale Widerstand bei der parallelen Ausrichtung der Magnetisierung benachbarter magnetischer Schichten vor, die durch nicht magnetische Zwischenschichten voneinander getrennt sind. Ein Spinventilsystem (Spin Valve) besteht aus zwei magnetischen Schichten, einer freien und einer verankerten (gepinnten) Schicht, wobei das „Pinning" durch eine antiferromagnetische Schicht oder durch antiferromagnetisch gekoppelte Pinning-Schichten (Referenzschichten) erfolgen kann.
  • Der Strom kann in solchen Systemen entweder innerhalb der Ebene (CIP) oder senkrecht zur Ebene (CPP) fließen. Die CPP-Struktur wird normalerweise in Tunnelelementen (Tunnelmagnetowiderstand – Tunneling Magnetoresistance, TMR) verwendet, bei denen die nicht magnetische Zwischenschicht aus einem Isolator besteht.
  • Im magnetoresistiven Element gibt es eine frei rotierende Schicht mit einer effektiven Magnetisierung. Ein auf das magnetoresistive Material einwirkendes äußeres Feld dreht die Magnetisierungsrichtung darin und ändert somit den Widerstand des Schichtsystems. Der geänderte Widerstand, den der Strom durchläuft, verursacht eine Änderung des Spannungsabfalls durch den Widerstand, der als Anzeichen für die Stärke des äußeren Feldes erfasst werden kann.
  • Der effektive Widerstand einer solchen Schicht ändert sich beim AMR mit dem Cosinusquadrat des Winkels zwischen der effektiven Magnetisierungsrichtung und der Richtung des Stromflusses durch das Material und beim GMR bzw. beim TMR mit dem Cosinus des Winkels der benachbarten Schichten. Normalerweise interessiert jedoch nicht der Gesamtwiderstand, sondern vielmehr die Widerstandsänderung als Reaktion auf eine Änderung des angelegten äußeren Magnetfeldes. Beim AMR wird diese Änderung oft am besten an einem Punkt auf der Cosinusquadrat-Reaktionskurve gemessen, an welchem die Kurve nahezu linear ist.
  • Um an einem solchen linearen Teil der Reaktionskurve arbeiten zu können, muss zwischen der Richtung des Stromflusses und der Bezugsrichtung der Magnetisierung ein Anfangswinkel ohne Anliegen äußerer Felder vorliegen. Das kann auf verschiedene Weise durch eine Vormagnetisierungsanordnung realisiert werden. Das magnetoresistive Material kann als durchgehender Widerstand mit einem „Fischgräten"-Muster oder einer Anordnung von mehreren miteinander verbundenen schrägen Bahnen auf das Substrat des Elements aufgebracht werden, wobei der Neigungswinkel zur Längsrichtung des Widerstands etwa 45° beträgt. Dann muss noch eine Quelle für ein Vormagnetisierungsfeld bereitgestellt werden, das in eine um 90° von der Längsrichtung des Widerstands abweichende Richtung zeigt.
  • Ein anderes Verfahren besteht darin, einen Längsstreifen aus magnetoresistivem Material vorzusehen und entlang des Streifens unter einem Winkel von 45° bezüglich der Richtung des Streifens auf diesem einzelne Leiter anzubringen. Das führt dazu, dass der Strom unter einem Winkel zur Längsrichtung des Streifens durch den magnetoresistiven Streifen fließt. Letztere Konfiguration wird wegen ihrer Anordnung oft als Sensor mit „Barber-Pole-Struktur" bezeichnet, bei der keine äußere Quelle für ein Vormagnetisierungsfeld erforderlich ist.
  • Bei magnetischen Aufzeichnungsköpfen ist die Magnetisierung der Sensorschicht eines AMR-Sensors durch das Streufeld einer benachbarten magnetischen Schicht, die senkrecht zur Richtung des Sensorstreifens magnetisiert ist, um 45° gegenüber dem Messstrom gedreht. Diese Schicht kann aus einem hartmagnetischen Material (hartmagnetische Vormagnetisierungsschicht) oder aus einem weichmagnetischen Material (weichmagnetische Nachbarschicht) bestehen, das durch den Messstrom magnetisiert wird.
  • In GMR- und TMR-Elementen muss die Magnetisierung der freien Schicht parallel zur Richtung des Sensorstreifens ausgerichtet sein. Das erreicht man normalerweise dadurch, dass an beiden Seiten des Sensors eine hartmagnetische Vormagnetisierungsschicht angebracht wird. Die Magnetisierung der verankerten Schichten wird durch antiferromagnetische Kopplung senkrecht zur Richtung des Sensorstreifens fixiert.
  • Zum Kontrollieren der magnetischen Eigenschaften von dünnen Schichten und Mehrfachschichten stellt die Magnetostriktion einen wichtigen Parameter dar. Die Magnetostriktion beschreibt die Änderung der Länge eines magnetischen Materials durch Ummagnetisierung.
  • Die magnetischen Schichten, insbesondere die Sensorschicht (freie Schicht) im Sensorschichtstapel, in magnetischen Aufzeichnungselementen sollen möglichst homogen magnetisiert sein. Inhomogen magnetisierte Bereiche, zum Beispiel Wirbelpunkte oder magnetische Domänen, verursachen Instabilitäten im Aufzeichnungssignal. Deshalb werden die magnetischen Schichten durch lokale magnetische Felder (Austauschkopplungsfeld, hartmagnetisches Vormagnetisierungsfeld) aufeinander ausgerichtet. Lokale Inhomogenitäten können durch magnetostriktive Anisotropie verursacht werden. Deshalb muss die Magnetostriktion sehr genau kontrolliert werden.
  • Zur Untersuchung der magnetoelastischen Eigenschaften dünner Schichten sind verschiedene experimentelle Verfahren entwickelt worden. Eines dieser Verfahren besteht in der direkten Messung mittels der so genannten „Cantilever-Methode". Eine Änderung der Magnetisierung bewirkt eine Längenänderung, die bei dünnen Schichten zur Verbiegung des Substrats führt. Diese Methode wird z. B. von E. du Trémolet de Lacheisserie et al. in „Magnetostriction and internal stresses in thin films: the cantilever method revisited", Journal of Magnetism and Magnetic Materials, 136 (1994), S. 189 bis 196, oder von L. Baril et al., in „Magnetostriction in spin valves", Journal of Applied Physics, Bd. 85, Nr. 8, S. 5139 bis 5141, beschrieben.
  • Eine andere Möglichkeit besteht in der indirekten Messung mit Hilfe von Dehnungsmessstreifen, bei der in einer magnetischen Schicht mechanische Spannungen erzeugt werden. Die magnetische Anisotropie ändert sich durch die magnetostriktive Kopplung. Dies wird z. B. von D. Markham et al. in „Magnetostrictive measurement of magnetostriction in Permalloy", IEEE Transactions on Magnetics, Bd. 25, Nr. 5, September 1989, S. 4198 bis 4200, beschrieben.
  • Desgleichen wird in den Patent Abstracts of Japan, JP 62106382 A2 , eine Vorrichtung zur Messung der Magnetostriktionskonstanten einer magnetischen Membran beschrieben.
  • Kenji Narita et al. beschreiben in den IEEE Transactions on Magnetics, Bd. Mag-16, Nr. 2, März 1980, S. 435 bis 439, ein Verfahren zur Messung der Sättigungsmagnetostriktion eines dünnen amorphen Bandes mit Hilfe der Kleinwinkel- Magnetisierungsdrehung (SmaII-Angle Magnetization Rotation, SAMR).
  • Es ist jedoch kein Verfahren zur direkten Messung der Magnetisierungsänderungen mit Hilfe des magnetoresistiven Effektes von Magnetsensoren bekannt, bei der die reale Umgebung des Sensors widergespiegelt wird. Deshalb besteht weiterhin ein Bedarf an der Verbesserung solcher Verfahren.
  • ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
  • Deshalb besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur Messung der Magnetostriktionskonstanten von magnetischen Elementen zu schaffen.
  • Diese sowie weitere Aufgaben und Vorteile werden durch das in Anspruch 1 dargelegte Verfahren erreicht.
  • Vorteilhafte Ausführungsarten der Erfindung werden in den Unteransprüchen dargelegt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Figur stellt schematisch einen Aufbau zur Messung der Magnetostriktionskonstanten gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dar.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSART
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird mit Hilfe der Kleinwinkel-Magnetisierungsdrehung (SmaII Angle Magnetization Rotation, SAMR) die Magnetostriktionskonstante (MS) von Elementen, zum Beispiel magnetischen Aufzeichnungsköpfen, Magnetfeldsensoren oder Ähnlichem, gemessen, die auf dem anisotropen Magnetowiderstand (AMR), dem Riesenmagnetowiderstand (GMR) oder dem Tunnelmagnetowiderstand (TMR) (allgemein: XMR) basieren. Das elektrische Signal des Sensors wird zur Messung der Magnetisierungsdrehung verwendet, die durch ein äußeres Feld verursacht wird. Bei magnetoresistiven (MR) Elementen wird die Vormagnetisierung durch verschiedene Verfahren erreicht, z. B. durch harte Vormagnetisierung, durch antiferromagnetische Austauschkopplung, Barber-Pole-Anordnung usw. Für die vorgeschlagene Ms-Messung können die Felder der Vormagnetisierung (harte Vormagnetisierung, weiche Vormagnetisierung, Austauschfeld) durch ein zusätzliches äußeres Gleichstromfeld (HDC) unterstützt werden, das parallel zur angelegten Spannung ausgerichtet sein muss. Wenn die Spannung in der dünnen Schicht geändert wird, ändert sich infolge der magnetostriktiven Kopplung auch das Sensorsignal. Die Änderung des Sensorsignals kann jedoch durch eine Änderung des äußeren Gleichstromfeldes kompensiert werden. Bei abgeschirmten Elementen muss das äußere Feld so kalibriert werden, dass der von den Abschirmungsschichten ausgehende Einfluss der Entmagnetisierungseffekte widergespiegelt wird. Die Spannung kann durch Verbiegen oder andere Mittel, z. B. durch Temperaturänderung, Piezoschichten usw., im Wafer oder im Streifen erzeugt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich nicht nur für magnetische Aufzeichnungsköpfe, sondern auch für Magnetfeldsensoren und magnetische Arbeitsspeicher (Magnetic Random Access Memory, MRAM). Aus Vereinfachungsgründen wird das Verfahren im Folgenden jedoch anhand von magnetischen Aufzeichnungsköpfen erläutert.
  • Die Figur stellt schematisch einen Aufbau gemäß der vorliegenden Erfindung zur Messung der Magnetostriktionskonstanten dar. Zuerst wird ein Streifen oder ein Wafer 10 in eine Biegehalterung, z. B. in eine Ablenkvorrichtung 12, eingesetzt, wobei sich auf dem Streifen oder dem Wafer die darauf gebildeten XMR-Elemente befinden. Dann wird parallel zum Streifen oder Wafer 10, d. h. in der Figur in Richtung der x-Achse, ein magnetisches Gleichfeld angelegt. Senkrecht zum Streifen oder Wafer 10 und parallel zu den magnetoresistiven Schichten, d. h. in der Figur in Richtung der y-Achse, wird ein magnetisches Wechselfeld angelegt. Dieses Wechselfeld weist vorzugsweise eine Sinusform mit einer Frequenz f auf. An dem magnetoresistiven Element, z. B. dem XMR-Element, wird ein Signal gemessen, das der Amplitude des Wechselfeldes mit der Frequenz f proportional ist. Um dies auf einfache Weise durchzuführen, kann ein synchronisierter Verstärker 14 verwendet werden, der mit der Frequenz des Wechselfeldes gekoppelt ist. Dann wird, z. B. mit Hilfe einer Mikrometerschraube 16, durch Verbiegen des Streifens oder Wafers 10 parallel zur x-Richtung eine mechanische Spannung in den Schichten des XMR-Elements erzeugt. Die Schraube kann über die Leitung 20 durch eine „Mikrometerschrauben-Steuereinheit" 48 elektronisch betätigt werden. Infolge der magnetoelastischen Wechselwirkung in der Sensorschicht des XMR-Elements ändert sich die magnetische Anisotropie. Dies wiederum führt zu einer Amplitudenänderung des Signals, das im synchronisierten Verstärker 14 gemessen wird. Zum Schluss wird das in Richtung der x-Achse angelegte magnetische Gleichfeld mittels einer geeigneten Steuerschaltung so lange geändert, bis das Messsignal im synchronisierten Verstärker wieder den Wert erreicht, der ohne Einwirkung der mechanischen Spannung gemessen wurde. Die oberhalb der Streifen-/Wafer-Ablenkvorrichtung 12 angebrachte Magnetanordnung 22 wird über die Leitungen 28 und 30 zum Erzeugen eines Magnetfeldes in y-Richtung durch eine Wechselstromquelle 42 und zum Erzeugen des Kompensationsgleichfeldes in x-Richtung durch eine Gleichspannungsquelle 24 mit Strom versorgt. Das XMR-Element wird über die Leitung 32 durch eine Konstantstromquelle 34 mit Strom versorgt. Der Ausgangsmesswert, die Spannung durch den XMR-Widerstand, wird über die Leitung 36 zum phasensynchronen Verstärker 14 geführt, der, wie oben bereits erwähnt, mit der Anregungsfrequenz 38 des magnetischen Wechselfeldes gekoppelt ist. Die gesamte Messanordnung kann über den Bus 26 mittels eines Computers 40 gesteuert werden.
  • Die Magnetostriktion λs ist durch die folgende Formel definiert 32 λs·Δσ = ½ΔHk,σMs (I)das heißt, die magnetoelastische Energiedichte (linke Seite der Gleichung) ist mit der magnetischen anisotropen Energiedichte (rechte Seite der Gleichung) identisch.
  • Die Änderung der mechanischen Spannungsanisotropie Δσ ist durch das Hookesche Gesetz (das nur für homogene und isotrope Materialien gilt) mit der Dehnungsänderung Δε = Δll (relative Dehnung durch Verbiegung des Streifens bzw. des Wafers) verknüpft.
  • Figure 00090001
  • Die Spannungsänderung Δσ wird wie folgt aus den mechanischen Ablenkungsparametern berechnet:
    Figure 00090002
  • Um besondere mechanische Parameter zu erhalten, können die folgenden Methoden verwendet werden:
    • 1) Die Dehnung kann durch den folgenden Ausdruck aus der Ablenkung (in der Figur der Wert b) berechnet werden:
      Figure 00100001
      wobei L die Tiefe der Durchbiegung (siehe Figur), ds die Substratdicke (siehe Figur), x = 0 in der Mitte des Dehnungsmessstreifens und Δεy = 0 ist.
    • 2) Messung der Oberflächenkrümmung durch Abtasten der Probenoberfläche mittels eines Laserstrahls. Das Laserlicht wird von den Flächen des Streifens bzw. des Wafers zu einer positionsempfindlichen Optikeinheit reflektiert.
  • Die Dehnung Δε wird aus der Ablenkung b oder der Oberflächenkrümmung in 2) ermittelt.
  • Die Messung des Anisotropiefeldes ergibt sich aus der Gesamtenergie E = HxMscosϑ – HyMssinϑ + ½HkMssin2ϑ + ½⟨Ndemag⟩M2s sin2ϑ (IV)
  • Dieser Term enthält die Energie der äußeren Felder (Hx, Hy), die uniaxiale Anisotropie (Hk), die sich aus der induzierten und der magnetoresistiven Anisotropie zusammensetzt, sowie die Formanisotropie, die die Verteilung der Magnetisierung der zu messenden Schicht berücksichtigt.
  • Aus der Gleichgewichtsbedingung dE/d = 0 folgt
    Figure 00110001
  • Wenn ein periodisches Anregungsfeld Hy = Hy0sin(Φt) einwirkt, schwankt die Magnetisierung um einen Gleichgewichtszustand. Der Widerstand des magnetoresistiven Elements ändert sich mit derselben Frequenz.
  • Eine mechanische Spannung führt zu einer Änderung des anisotropen Feldes Hk. Diese Änderung wiederum bewirkt eine Änderung des Widerstandes und eine Änderung der Amplitude der Magnetisierungsschwankungen. Diese Änderungen werden durch das äußere Feld Hx ausgeglichen und der ursprüngliche Gleichgewichtszustand wird wiederhergestellt. Es gilt die folgende Gleichung: ΔHk,σ = ΔHx (VI)
  • Die Berechnung von λs ist unkompliziert. Die Dehnung Δε kann zum Beispiel aus Gleichung (III) berechnet werden. Die Spannungsanisotropie Δσ wird dann aus Gleichung (II) abgeleitet. Anhand Gleichung (I) kann durch Einsetzen der Werte Δσ und ΔHk,σ aus Gleichung (IV) die Magnetorestriktionskonstante berechnet werden.
  • Die Sättigungsmagnetisierung Ms und die Elastizitätskonstanten E und ν werden als Konstanten in Gleichung (I) eingesetzt.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt vor, den MR-Effekt von Magnetsensoren direkt für die Messung der Änderungen der Magnetisierung zu verwenden. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung weist die folgenden Vorteile auf:
    • – Die Verwendung des Kompensationsverfahrens garantiert einen festen Magnetisierungszustand, wodurch Fehler infolge lokaler Magnetisierungsverteilungen in strukturierten Schichten ausgeschlossen werden. Felder von Vormagnetisierungen, z. B. weiche Vormagnetisierung in anisotropen magnetoresistiven Sensoren (AMR), longitudinale hartmagnetische Felder (harte Vormagnetisierung) oder Austauschfelder in der Nähe von magnetischen Schichten wirken sich nicht aus.
    • – Die Messung ist einfach und schnell.
    • – Der MR-Effekt ist sehr empfindlich.
    • – Die Messung kann in den Sensorelementen selbst durchgeführt werden. Es werden keine separat hergestellten Messschichten benötigt.

Claims (6)

  1. Verfahren zur direkten Messung der Magnetostriktionskonstanten eines magnetoresistiven Elements, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: – Bereitstellen eines Substrats (10), auf dem sich ein oder mehrere magnetoresistive Elemente befinden; – Einsetzen des Substrats in eine Biegehalterung (16); – Anlegen eines magnetischen Gleichfeldes parallel zum Substrat; – Anlegen eines magnetischen Wechselfeldes senkrecht zum magnetischen Gleichfeld und parallel zu den magnetoresistiven Schichten des Elements; – Messen eines von dem Element kommenden Signals; – Ausüben einer mechanischen Spannung parallel zum Substrat durch Verbiegen des Substrats; und – Ändern des magnetischen Gleichfeldes, bis das vor dem Ausüben der mechanischen Spannung gemessene Signal erreicht ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Substrat ein Streifen oder ein Wafer ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem sich auf dem Streifen oder dem Wafer eine Vielzahl magnetoresistiver Elemente befindet.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die mechanische Spannung mittels einer Mikrometerschraube ausgeübt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem die Mikrometerschraube elektronisch betätigt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das magnetoresistive Element ein auf dem anisotropen Magnetowiderstand, dem Riesenmagnetowiderstand oder dem Tunnelmagnetowiderstand basierender Sensor ist.
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