DE60307235T2

DE60307235T2 - Verfahren und vorrichtung zum verbinden einer kunststoffleitung und einer kunststoffbuchse

Info

Publication number: DE60307235T2
Application number: DE60307235T
Authority: DE
Inventors: Petrus Guido VAN DER KLAAUW; Marcel Harold BLOM; Jan Bart BAX
Original assignee: Heineken Supply Chain BV
Current assignee: Heineken Supply Chain BV
Priority date: 2002-02-22
Filing date: 2003-02-21
Publication date: 2007-08-23
Anticipated expiration: 2023-02-22
Also published as: ATE334799T1; NZ534803A; EP1476296A1; US20050199338A1; HK1071328A1; CN1646299A; PT1476296E; CA2477215A1; WO2003070451A1; ES2272953T3; DE60307235D1; TW200303968A; CN1290688C; NL1020046C2; JP4358634B2; US7390375B2; AU2003212709B2; AU2003212709A1; EP1476296B1; DK1476296T3

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden einer Kunststoffleitung mit einer Kunststoffbuchse mit einem Innendurchmesser, wobei die Leitung einen Außendurchmesser hat, wobei bei diesem Verfahren ein Endabschnitt der Leitung erwärmt wird, woraufhin der erwärmte Leitungsabschnitt in die Buchse hineingeschoben wird und dort abkühlt, so dass eine thermische Verbindung entsteht.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Band 1997, Nr. 12, 25. Dezember 1997 (1997-12-25), und JP 09 216287 (SEKISUI CHEM CO. LTD.), 19. August 1997 (1997-08-19), bekannt. In dieser Schrift ist beschrieben, dass zwei Rohre aus Thermoplastmaterial an. ihrer Innen- bzw. ihrer Außenseite erwärmt werden. Die erwärmten Rohre werden ineinander gepresst, so dass eine thermische Verbindung entsteht. Die entstandene Verbindung ist möglicherweise von unzureichender mechanischer Festigkeit und bietet möglicherweise nicht genügend Gas- und Flüssigkeitsdichtigkeit.
Es ist bekannt, eine Kunststoffleitung, die aus einem Kunststoff besteht, der bei einer relativ niedrigen Temperatur schmilzt, wie beispielsweise PP oder PE, mit einer Kunststoffbuchse mit einem höheren Schmelzpunkt zu verbinden, indem ein Metalleinsatz oder eine Metallhülse im Kopfende der Kunststoffleitung angeordnet wird, das Ende durch Kontakt mit einem Heizelement erwärmt wird und die Kunststoffleitung mit der Hülse in die Buchse gedrücke wird. Die Buchse wird gleichfalls innen erwärmt, indem ein zylindrisches Heizelement in die Buchse eingeführt wird. Das Wandmaterial der Buchse verformt sich während des Einführens des Elements, und der Einsatz, der in der Leitung zurückbleibt, bildet eine flüssigkeitsdichte Abdichtung. Ein Nachteil des bekannten Verfahrens ist, dass der Durchflussdurchmesser durch den Einsatz verringert wird, so dass der Strömungswiderstand zunimmt und Turbulenzen in der Flüssigkeit, die durch die Leitung in die Buchse fließt, entstehen können. Dies ist besonders im Fall kohlensäurehaltiger Getränke, wie beispielsweise Bier, ein Problem, wenn die Buchse den Ausströmteil einer flexiblen Bierleitung bildet, weil in diesem Fall Übergänge beim Durchflussdurchmesser zu unerwünschter Schaumbildung führen können.
Des Weiteren verursachen die Metalleinsätze Probleme während der Wiederverwendung der Kunststoffteile, und wenn solche Einsätze als ein zusätzliches Teil eingebaut werden, so ist das eine kostenerhöhende Maßnahme.
Und schließlich wird durch das Erwärmen des Endes der Leitung durch direkten Kontakt der Leitung mit. einem Heizelement der Kunststoff beschädigt, und es entstehen Verbindungen, die für den Kontakt mit Lebensmitteln ungeeignet sind. Es besteht des Weiteren das Risiko, dass geschmolzener Kunststoff auf dem Heizelement und/oder auf dem Dorn, das bzw. der in die Leitung eingeführt wird, zurückbleibt. Das Einsetzen des Einsatzes, um ein Zusammenfallen der Leitung zu verhindern, ist ein relativ komplexer Arbeitsgang, der die Produktionsrate verringert.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verbinden einer Kunststoffleitung mit einer Kunststoffbuchse bereitzustellen, bei dem die oben angesprochenen Nachteile vermeiden werden.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbinden einer Kunststoffleitung mit einer Kunststoffbuchse in einer zuverlässigen und fluiddichten (gasdichten und/oder flüssigkeitsdichten) Weise bereitzustellen.
Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:

– berührungsloses Erwärmen des Endabschnitts der Leitung, wobei die Wärmeübertragung im Wesentlichen gleichmäßig entlang des Umfangs des Endabschnitts erfolgt;
– Zurückkräuseln eines Kopfabschnitts des Endabschnitts dergestalt, dass ein Flansch mit einem Durchmesser, der größer ist als der Innendurchmesser der Buchse, entsteht; und
– Einsetzen des Kopfendes der Leitung in die Buchse, wobei Wandmaterial der Innenwand der Buchse bis zu einer Stelle zusammengeschoben wird, die sich in einem Abstand von einer Endfläche der Buchse befindet, wodurch eine flüssigkeitsdichte Verbindung durch die zurückgekräuselte Endkante der Leitung und das zusammengeschobene Wandmaterial der Buchse entsteht.

Das Zurückkräuseln des Kopfendes der Kunststoffleitung lässt einen Abschnitt entstehen, der durch Wärme erweicht ist und einen größeren Durchmesser hat als der Innendurchmesser der Buchse. Während des Einführens in die Buchse nimmt das zurückgekräuselte Kopfende – oder der "Pilzkopf" – das Wandmaterial der Buchse bis zu einer vorgegebenen Einschublänge über das Kopfende der Buchse hinaus mit sich. Wenn eine bestimmte Einschublänge im Inneren der Buchse erreicht ist, verfestigt sich sowohl das zurückgekrauselte Kopfende als auch das zusammengeschobene Wandmaterial der Buchse, und das Material verbindet sich miteinander, so dass eine flüssigkeitsdichte und gasdichte Abdichtung entsteht. Der Abschnitt der Leitung unmittelbar hinter dem zurückgekräuselten Kopfende bietet genügend Steifigkeit, um das Kopfende der Leitung in die Buchse zu schieben, wodurch es eingeklemmt wird, ohne dass eine im Inneren angeordnete Hülse oder ein im Inneren angeordneter Einsatz erforderlich ist. Dank dem Umstand, dass der verstärkende Metalleinsatz am Kopfende der Kunststoffleitung nicht mehr erforderlich ist, wird Material eingespart, und die Kosten der Abdichtung können verringert werden. Schließlich findet keine Kontakterwärmung der Kunststoffleitung statt, so dass ein Zersetzen des Kunststoffmaterials nicht mehr möglich ist, keine schädlichen Verbindungen entstehen und keine Kunststoffrückstände auf der Vorrichtung zum Verbinden der Buchse und der Leitung zurückbleiben, so dass der Wartungsaufwand für die Vorrichtung gering ist.
Bei einer Ausführungsform wird der Endabschnitt der Leitung, die sich um ihre Längsachse dreht, stationär gehalten, und ein ringförmiges Heizelement wird um den Endabschnitt herumgelegt. Um ein gleichmäßiges Erwärmen zu erzeugen, wird ein Strahlungswärme abgebendes Heizelement benutzt, so dass eine Ungleichmäßigkeit der Erwärmung infolge von Konvektion verhindert wird. Das Strahlungswärme abgebende Heizelement kann beispielsweise ein ringförmiges Metallelement umfassen, welches das Ende der Kunststoffleitung umfängt. Das Ende der Kunststoffleitung kann in der Längsrichtung in den Erwärmungshohlraum des Metallelements hineinbewegt werden. Es ist ebenso möglich, das Messingheizelement schwenkbar zu gestalten, so dass es in zwei Hälften offen geschwenkt werden kann, um den Endabschnitt der Kunststoffleitung in radialer Richtung einzuführen. Um eine zuverlässige Verbindung zu erhalten, wird vor dem Einführen des Endabschnitts der Leitung in die Buchse ein Heizelement in der Buchse angeordnet, um das innere der Buchse zu erwärmen. Dadurch wird das Kunststoffwandmaterial der Buchse erweicht, so dass es sich leicht zusammenschieben lässt, mit dem Ergebnis, dass das Material des zurückgekräuselten Kopfendes der Kunststoffleitung und das Wandmaterial der Buchse leicht miteinander verschmelzen können. Auf eine vorteilhafte Weise wird eine nadelartige Düse mit einer Ringnut und einem Deflektor, der in einem Abstand von der Ringnut angeordnet ist, in die Buchse eingeführt, so dass eine Ringnut in der Innenwand der Buchse entsteht, wobei diese Ringnut durch das zurückgekräuselte Kopfende der Leitung ausgefüllt wird.
Der Außendurchmesser der Kunststoffleitung kann kleiner sein als der Innendurchmesser der Buchse, ist aber vorzugsweise mindestens so groß wie der Innendurchmesser der Buchse, so dass eine Presspassung entsteht.
Eine Vorrichtung zum Verbinden einer Kunststoffbuchse mit einer Kunststoffleitung mit hoher Geschwindigkeit umfasst:

– einen Spannschlitten zum Einspannen eines Endabschnitts der Leitung entlang eines Leitungspfades;
– einen Halter nahe dem Spannschlitten auf einer Linie mit dem Leitungspfad zum Aufnehmen einer Buchse, wobei der Spannschlitten und der Halter relativ zueinander beweglich sind;
– eine Heizeinheit mit einem ringförmigen Heizungshohlraum und mit einem Bewegungselement zum Bewegen der Heizeinheit zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Arbeitsposition, die auf einer Linie mit dem Leitungspfad liegt, zwischen dem Spannschlitten und dem Halter.

Verschiedene Spannelemente und Halter sind vorzugsweise an ihrem Karussell befestigt, das entlang der Heizeinheit gedreht werden kann. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind zwei Baugruppen aus Spannschlitten, Halter und Heizeinheit in einem Abstand voneinander auf der Linie des Leitungspfades vorhanden, um gleichzeitig eine Buchse an beiden Enden der Leitung anzubringen. Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignen sich besonders zum Anbringen eines Flaschenzapfventils am Ende einer Kunststoffleitung, wie in NL 1015368 im Namen des Anmelders beschrieben, und zum Anbringen eines Spenderadapters aus Kunststoff, wie in NL 1016687, gleichfalls im Namen des Anmelders, beschrieben. In diesem Fall besteht die Kunststoffleitung beispielsweise aus Polyethylen, während das Material der Kunststoffbuchse Polypropylen mit einer Schweißplattentemperatur von etwa 390°C ist.
Es wird eine Anzahl von Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung eingehender anhand der angehängten Zeichnung erläutert. In der Zeichnung ist Folgendes zu sehen:
1 und 2 zeigen einen Längsschnitt eines Absperrventils einer Bierleitung, wobei eine Kunststoffleitung an einer Kunststoffbuchse gemäß der Erfindung befestigt ist.
3 zeigt einen schaubildhaften Längsschnitt durch eine Kunststoffleitung mit zurückgekräuseltem Kopfende und eine Kunststoffbuchse vor dem Verbinden.
4 zeigt die Leitung und die Buchse gemäß 3 zusammengebaut im thermisch verschmolzenen Zustand.
5 zeigt ein Detail der verschmolzenen Verbindung gemäß 4.
6 zeigt eine schaubildhafte Ansicht einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
7 zeigt ein Detail einer Düse zum Erwärmen der Innenwand der Buchse.
8 zeigt ein Detail einer Ringnut für die Innenseite der Buchse.
9 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Karussellschweißmaschine zum gleichzeitigen Anbringen von Kunststoffbuchsen an beiden Enden von fünf Leitungen.
10a und 10b zeigen perspektivische Ansichten eines Spannschlittens und einer Heizeinheit gemäß der Erfindung.
1 zeigt ein Absperrventil 1 zur Verwendung in einer Bierleitung wie beispielsweise jener, die in NL 1015368 im Namen des Anmelders beschrieben ist. Das Absperrventil 1 besteht komplett aus Kunststoff und umfasst ein Ausflussrohr 2, einen Absperrblock 3 und eine bewegliche Buchse 4, die in der axialen Richtung relativ zu dem Absperrblock 3 verschoben werden kann. Die Buchse 4 ist mit einem Flansch 5 versehen, der mit einem Bedienmechanismus eines Zapfhahngriffs in Eingriff gebracht werden kann. Eine flexible Leitung 6 ist in einer flüssigkeitsdichten Weise an die Buchse 4 angeschlossen. Die Leitung 6 besteht beispielsweise aus Polyethylen, hat eine Wanddicke von 1 mm und einen Außendurchmesser von 6,2 mm. Die Buchse 5 besteht aus Polypropylen.
2 zeigt ein Absperrventil 1 in einem offenen Zustand, wobei eine Schutzkappe 7 entfernt wurde und die Buchse 5 relativ zu dem Block 3 so verschoben wurde, dass eine Ausflussöffnung 8 geöffnet wird und die Leitung 6 in strömungsmäßiger Verbindung mit dem Ausflussrohr 2 steht.
3 zeigt die Leitung 6 mit einem Außendurchmesser D1 von 6,2 mm und einer Wanddicke D2 von 1 mm. Das Kopfende 9 wird zurückgekräuselt, indem es ringsherum kontaktlos mit einem ringförmigen Heizelement erwärmt wird. Es wurde festgestellt, dass die Verwendung einer ringförmigen, Strahlungswärme abgebenden Heizvorrichtung in Form eines erwärmten Messingblocks mit einem ringförmigen Hohlraum mit einem Durchmesser von beispielsweise 10 mm, der auf eine Temperatur von ungefähr 400°C erwärmt wurde, ein automatisches und gleichmäßiges Zurückkräuseln des Kopfendes 9 bewirkt, bis eine gerundete Schulter 10 entsteht, wobei diese Schulter über eine Höhe H von 1 bis 2 mm relativ zur Außenwand der Leitung 6 hervorragt. Die Leitung 6 wird während des Erwärmens stationär gehalten. Das Kopfende 9 ist nach dem Erwärmen weich und fließfähig und kann dann in die Buchse 5 mit einem Innendurchmesser D3 von 5,8 mm eingeführt werden. Für das direkte Einführen des Endabschnitts der Kunststoffleitung 6 in die Buchse 5 ist die Buchse 5 mit einer abgeschrägten Anlaufkante 11 versehen. Während des Einführens des Leitungsabschnitts 6 bietet die Leitung, die sich direkt hinter dem Kopfabschnitt 9 befindet, genügend Steifigkeit, um das Schieben des Kopfendes über eine Länge L von mehreren Millimetern, wie beispielsweise 3 bis 4 mm, in die Buchse 5 hinein zu ermöglichen. Während des Einschiebens des Leitungsabschnitts 6 in die Buchse 5 hat das zurückgekräuselte Kopfende 9 einen größeren Durchmesser als der Innendurchmesser D3 der Buchse. Während des Einführens verformt sich das weiche und fließfähige zurückgekräuselte Kopfende 9, und bei Kontakt mit der Innenwand der Buchse 5 bewirkt es ein Schmelzen der Wand und schiebt Wandmaterial entlang der Länge L zusammen. In einem Abstand von mehreren Millimetern vom Eingang der Buchse 5 verfestigen sich die zurückgekräuselte Kante 9 und das zusammengeschobene Wandmaterial der Buchse, so dass eine verschmolzene Verbindung entsteht. Dies ist in 4 gezeigt, und im Detail in 5, wobei deutlich zu sehen ist, dass die verformte zurückgekräuselte Kante 9 eine verschmolzene Verbindung 16 mit dem zusammengeschobenen Wandmaterial 12 der Buchse 5 bildet, so dass eine flüssigkeitsdichte und gasdichte Verbindung entsteht. Die Wanddicke D4 der Buchse 5 kann beispielsweise 3 mm betragen, während die Wanddicke D5 des zurückgekräuselten Abschnitts der Buchse 1,4 mm beträgt. Es ist festgestellt worden, dass eine sehr zuverlässige flüssigkeitsdichte, gasdichte und zugfeste Verbindung auf einfache und schnelle Weise zwischen dem zurückgekräuselten Kopfende 9 und dem zusammengeschobenen Wandmaterial 12 der Buchse 5 hergestellt werden kann.
Die Zugkraft, die von der Verbindung, wie in den 4 und 5 gezeigt, aufgenommen werden kann, beträgt beispielsweise 80 N.
6 zeigt schaubildhaft eine Vorrichtung zum Verbinden der Kunststoffbuchse 5 mit dem Endabschnitt 13 der Kunststoffleitung 6. Die Kunststoffleitung 6 wird in den Spannschlitten 14 eingespannt, der in die Richtung des Pfeils T entlang eines Leitungspfades 15 bewegt werden kann. Ein ringförmiges Heizelement 17 wird über eine Temperaturregeleinheit 18 gesteuert auf eine Temperatur von beispielsweise etwa 400°C erwärmt. Das Heizelement 17 hat beispielsweise die Form eines Messingblocks mit einer Öffnung, die einen Durchmesser D6 von beispielsweise 10 mm hat. Das Heizelement kann quer zu dem Leitungspfad 15 bewegt werden. Die Buchse 5 wird in einen Halter 19 eingespannt. Eine Düse 20 wird in die Buchse 5 eingeführt, und mittels eines Deflektors 21 wird erwärmte Druckluft auf die Innenwand 22 der Buchse 5 geblasen, so dass eine Ringnut gebildet wird. Anstelle von Druckluft kann auch ein anderes Gas verwendet werden, wie beispielsweise Stickstoff, wenn eine Oxidation bei hohen Temperaturen verhindert werden muss. Die Druckluft wird der Düse 20 über eine Regeleinheit 23 und eine (flexible) Leitung 24 zugeleitet, wobei die Düse vom Nahttyp ist und einen Durchmesser D7 von beispielsweise 2 mm aufweist. Die Düse 20 kann entlang dem Leitungspfad 15 und ebenso quer zu dem Pfad bewegt werden. Nach dem Erwärmen der Innenwand 22 der Buchse 5 und des Endabschnitts 13 der Leitung 15, um ein zurückgekräuseltes Kopfende zu bilden, wie in 3 gezeigt, werden die Düse 20 und das Heizelement 17 quer zum Leitungspfad 15 zurückgezogen, und der Spannschlitten 14 wird zu der Buchse 5 bewegt, und der Endabschnitt 13 der Leitung wird in die Buchse 5 einge führt, so dass eine Verbindung wie die, die in 4 gezeigt ist, entsteht.
7 zeigt im Detail die Düse 20 im Inneren der Buchse 5 zum örtlichen Erwärmen der Innenwand 22 der Buchse 5. Die Düse 20 umfasst einen Kern 26 mit Durchstromkanälen 27, 27' für erwärmte Druckluft. Eine Muffe 25, die mittels eines Gewindes in Längsrichtung bewegt werden kann, ist um den Kern 26 herum angebracht. Ein Deflektor 28, der sich oberhalb der Austrittsöffnung der Muffe 25 erstreckt, ist an dem Kern 26 befestigt. Auf diese Weise wird die erwärmte Druckluft in die Richtung der schematisch angedeuteten Pfeile abgelenkt, und die Luft prallt gegen die Wand der Buchse 5, so dass eine Ringnut 29, wie in 8 gezeigt, im Inneren der Buchse 5 in dem Abstand L von dem Kopfende der Buchse gebildet wird. Durch eine Relativbewegung zwischen der Buchse 5 und dem Deflektor 28 kann die Ablenkung des Luftstromes beeinflusst werden, so dass die Höhe L, in der die Nut 29 gebildet wird, variiert werden kann. Während des Einführens der Leitung 6 in die Buchse 5 kann das zurückgekräuselte Kopfende 9 in die Ringnut 29 hineinrutschen und dort mit dem örtlich erwärmten Wandmaterial der Buchse 5 verschmelzen, so dass eine zugfeste und flüssigkeitsdichte Verbindung entsteht.
9 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung zum Anbringen einer Kunststoffbuchse gleichzeitig auf beiden Seiten von fünf Leitungen 6. Die Leitungen 6 werden auf beiden Seiten in einen Spannbacken 14 eingespannt und werden an beiden Enden mittels Heizvorrichtungen 17, 20 erwärmt. Auf der Seite 30 der Vorrichtung werden die Buchsen in der Form von scheibenförmigen Spenderadaptern 31 hergestellt, wie in NL 1016687 im Namen des Anmelders beschrieben, die zum Verbinden mit der Leitung 6 herangeführt werden, während auf der Seite 30 der Vorrichtung Buchsen 5 eines Absperrventils, wie beispielsweise eines, wie es in den 1 und 2 gezeigt ist, mit der Leitung 6 verbunden werden. Die Leitungen 6 werden in den Fünfer-Gruppen auf einem sich drehenden Karussell 33 so angeordnet, dass die Leitungen in Gruppen eingespannt werden und zu den Heizvorrichtungen 17, 20 gedreht werden können. Nach dem Erwärmen der Endabschnitte der Leitungen 6 und dem Erwärmen der Innenwand der Buchsen werden die Heizvorrichtungen zurückgezogen, und die Buchsen und die Spenderadapter 31 werden durch die Bewegung der Halter 34, 35 des Spenderadapters 31 und der Buchse 5 in der Längsrichtung der Leitungen 6 auf die Leitungen gepresst.
10a zeigt den Spannschlitten 14 mit einer Leitung 6 und mit einem Absperrventil 1 in dem Halter 19 eingespannt. Das Absperrventil 1 wird über eine röhrenförmige Konstruktion 37 herangeführt, die an einer Zuführ-/Heizeinheit 38 befestigt ist, die in einer Richtung senkrecht zum Spannschlitten 14 bewegt werden kann, wie in 10b gezeigt. Die ringförmigen Heizelemente 17 und auch die Düse 20, der über Leitungen 24 erwärmte Druckluft zugeführt wird, sind an der Einheit 38 angebracht. Nachdem die Einheit 38 über dem Spannschlitten 14 angeordnet und ein Absperrventil 1 in den Halter 19 eingesetzt wurde, wird die Einheit 38 relativ zu dem Spannschlitten 14 in der Längsrichtung der Leitungen bewegt, so dass der Endabschnitt der Leitungen dergestalt im Inneren der ringförmigen Heizelemente 17 angeordnet wird, dass die Düsen in das Innere des Absperrventils 1 gebracht werden. Nach dem Erwärmen des Endabschnitts der Leitung 6 und der Innenwand des Absperrventils 1 wird die Einheit 38 erneut in Längsrichtung der Leitung 6 bewegt, bis sich das Ende der Leitung außerhalb des ringförmigen Heizers 17 befindet und die Düse aus dem Absperrventil 1 zurückgezogen wurde und die Einheit 38 aus dem Leitungspfad quer zum Spannschlitten 14 herausbewegt wurde, woraufhin die Leitung 6 relativ zum Halter 19 so bewegt wird, dass die Leitung in das Innere der Buchse des Absperrventils 1 hineingedrückt wird und auf diese Weise eine zugfeste und flüssigkeitsdichte verschmolzene Verbindung bildet.

Claims

Verfahren zum Verbinden einer flexiblen Kunststoffleitung (6) mit einer Kunststoffbuchse (5) mit einem Innendurchmesser (D3), wobei die Leitung einen Außendurchmesser (D1) hat, wobei bei diesem Verfahren ein Endabschnitt der Leitung erwärmt wird, woraufhin der erwärmte Leitungsabschnitt in die Buchse hineingeschoben wird und dort abkühlt, so dass eine thermische Verbindung (16) entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst: – berührungsloses Erwärmen des Endabschnitts der Leitung, wobei die Wärmeübertragung im Wesentlichen gleichmäßig entlang des Umfangs des Endabschnitts erfolgt; – Zurückkräuseln eines Kopfabschnitts (9) des Endabschnitts dergestalt, dass ein Flansch mit einem Durchmesser, der größer ist als der Innendurchmesser (D3) der Buchse, entsteht; und – Einsetzen des Kopfendes (9) der Leitung (6) in die Buchse (5), wobei Wandmaterial der Innenwand der Buchse bis zu einer Stelle zusammengeschoben wird, die sich in einem Abstand (L) von einer Endfläche der Buchse befindet, wodurch eine flüssigkeitsdichte Verbindung (16) durch das zurückgekräuselte Kopfende der Leitung und das zusammengeschobene Wandmaterial der Buchse entsteht.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Außendurchmesser (D1) mindestens so groß ist wie der Innendurchmesser (D3) der Buchse.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei während des Erwärmens des Endabschnitts der Leitung der Endabschnitt der Leitung, die sich um ihre Längsachse dreht, stationär gehalten wird und ein ringförmiges Heizelement (17) um den Endabschnitt herumgelegt wird.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Heizelement (17) ein Strahlungswärme abgebendes Heizelement umfasst.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei vor dem Einführen des Endabschnitts der Leitung in die Buchse ein Heizelement (20) in der Buchse angeordnet wird, um die Innenseite der Buchse zu erwärmen.
Verfahren nach Anspruch 5, wobei durch das Heizelement (20) eine Ringnut (29) in der Buchse (5) gebildet wird, um das zurückgekräuselte Kopfende (9) der Leitung (6) aufzunehmen.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Heizelement (20) eine Düse mit einem Ringschlitz und einem Deflektor (28) umfasst, der in einem Abstand von dem Schlitz angeordnet ist, dergestalt, dass mittels der Düse und des Deflektors ein heißes Fluid auf die Innenwand (22) der Buchse (6) geblasen wird.
Vorrichtung zum Verbinden einer Kunststoffleitung mit einer Kunststoffbuchse, umfassend: – einen Spannschlitten (14) zum Einspannen eines Endabschnitts der Leitung entlang eines Leitungspfades (15); – einen Halter (19) nahe dem Spannschlitten (14) auf einer Linie mit dem Leitungspfad (15) zum Aufnehmen einer Buchse (5), wobei der Spannschlitten (14) und der Halter (19) relativ zueinander beweglich sind; – eine Heizeinheit (17) mit einem ringförmigen Heizungshohlraum und mit einem Bewegungselement (38) zum Bewegen der Heizeinheit zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Arbeitsposition, die auf einer Linie mit dem Leitungspfad liegt, zwischen dem Spannschlitten und dem Halter, wobei die Heizeinheit eine Düse (20) mit einer Öffnung und einem Deflektor (28), der in einem Abstand von der Öffnung angeordnet ist, und des Weiteren eine Fluidzufuhr (24) umfasst, wobei die Düse in der Arbeitsposition auf einer Linie mit dem Leitungspfad (15) angeordnet werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Spannschlitten (14) und der Halter (19) der Buchse auf einem drehbaren Karussell (33) angeordnet sind und entlang einer Heizeinheit (17, 20) drehbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei verschiedene Spannschlitten (14) und Halter (19) an einem Träger, der an dem Karussell (33) befestigt ist, angebracht sind und wobei eine Anzahl von Heizeinheiten (17, 20) entsprechend der Anzahl der Spannelemente und Halter vorhanden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10, wobei die Vorrichtung mit zwei Baugruppen aus Spannschlitten (14), Halter (19) und Heizeinheit ausgestattet ist, die wenigstens in einem Abstand voneinander auf einer Linie mit einem Leitungspfad (15) angeordnet sind, um gleichzeitig eine Buchse (5) an beiden Enden der Leitung anzubringen.