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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen mit gesteuertem Widerstand
zur Dissipation statischer Ladungen und insbesondere Tonerbildaufzeichnungsblätter für Kopiermaschinen
und Drucker, die die elektrofotografische Technik nutzen. Die Steuerung
des Oberflächenwiderstands
einer Bildaufnahmeschicht in einem engen Bereich von etwa 1011 Ω/Quadrat
bis etwa 1013 Ω/Quadrat fördert die Tonerübertragung
von einer Zwischeneinrichtung für
die fotografische Bilderstellung auf ein Bildaufzeichnungsblatt
zur Bereitstellung von in Bezug auf Bildauflösung und Farbsättigung
hochwertigen Bildern. Die vorliegende Erfindung stellt außerdem hoch
transparente Bildaufzeichnungsblätter
für Overhead-Projektor-Anwendungen
bereit.
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Seit
der Einführung
von elektrofotografischen Kopier- und
Druckmaschinen, die Tonerpulverteilchen zur Entwicklung von elektrostatischen
Ladungsmustern verwenden, konzentriert sich die Entwicklung weiter auf
die Bildübertragung
mittels Toner für
eine getreue hochwertige Bildwiedergabe auf der Oberfläche eines Aufnahmeblatts.
Seit der ersten Entwicklung von Bilderstellungssystemen mit schwarzem
Tonerpulver, das auf normales Papier übertragen wird, hat sich die
elektrofotografische Bilderstellungstechnik inzwischen zur Abscheidung
von Farbbildern auf Papier und transparenter Folie entwickelt. Auf
transparente Folien aufgebrachte Bilder erzeugen Farbbildfolien,
die für
die Abbildung mithilfe von Overhead-Projektoren geeignet sind. Mit
jedem Entwicklungsschritt dieser Technik entstand der Bedarf einer
Neubeurteilung der Probleme in Verbindung mit der Bildqualität, wobei
zuletzt Transparenz, Farbsättigung,
Bildkontrast, scharfe Kanten, Tonerverschmelzung und anderen Eigenschaften
mit einem möglichen
negativen Einfluss auf die Schärfe
und den visuellen Eindruck eines projizierten Bildes im Mittelpunkt
standen.
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Die
Bildung eines Farbbildes verlangt die sequenzielle Übertragung
von getrennten Farbschichten von mindestens drei Tonern, einschließlich Tonern
in den Farben Gelb, Magenta und Cyan. Der Kontrast des Bilds wird
verbessert, wenn die getrennten Farbschichten einen schwarzen Toner
für die
Vier-Farben-Bilderstellung enthalten. Der elektrische Zustand der
Oberfläche
einer Bildaufnahmeschicht übt
während
der Übertragung jeder
Schicht Farbtoner von der Kopiertrommel auf ein Bildaufzeichnungsblatt
einen wesentlichen Einfluss aus. Die Bildübertragung mittels Toner erfolgt
unter Einfluss eines elektrischen Feldgradienten, was eine gewisse
Regulierung verlangt, um die Qualität des fertigen Farbbilds zu
verbessern. Elektrisch leitende Materialien, die auf eine oder beide
Seiten der Toneraufnahmeblätter
aufgebracht werden, haben sich zur Regelung des Oberflächenwiderstands
als nützlich
erwiesen.
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Eine
Vielfalt von bekannten leitfähigen
Mitteln wurde in Oberflächenbeschichtungen
für Papierblätter und
Folien für
die Bilderstellung unter Verwendung von elektrofotografischen Farbkopierern
und -druckern eingearbeitet. Zahlreiche Schriften beschreiben bestimmte
Arten von leitfähigen
Materialien, die die Dissipation von elektrostatischer Ladung unterstützen. Das
Japanische Patent (offengelegt) Nr. 81539/1973 beschreibt beispielsweise
die Verwendung von quartären
Ammoniumsalzen zur Steuerung des Oberflächenwiderstands innerhalb eines
gewünschten
Bereichs. Diese Art von Material steuert den Oberflächenwiderstnad über einen ionischen
Mechanismus, der Feuchtigkeitsänderungen
gegenüber
empfindlich reagiert. Bestimmte Feuchtigkeitsbedingungen haben eine
nachteilige Wirkung auf die Bildqualität. Andere Beschichtungsformulierungen, wie
diejenigen, die in dem Japanischen Patent (offengelegt) Nr. 238576/1987
beschrieben sind, zeigen Veränderungen
der Bildqualität
auf der Grundlage von sowohl Feuchtigkeits- als auch Temperaturänderungen.
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US-Patent
Nr. 6,063,538 empfiehlt Materialien, die mittels eines elektronischen
Mechanismus funktionieren, was bei der Steuerung der elektrischen
Eigenschaften der Materialien ohne die Probleme mit Umweltfaktoren,
wie Temperatur und Feuchtigkeit, wirksamer ist. Ferner enthält die Offenbarung
die Herstellung eines Bildaufnahmeblatts mit guter Affinität für Tonerpulver.
Das Bildaufnahmeblatt umfasst ein Substrat und eine Aufnahmeschicht
aus thermoplastischem Harz und einem nichtionischen leitfähigen Material,
das ein Metalloxid oder ein leitfähiges Polymermaterial enthält. Eine
geeignete für
Tonerpulver aufnahmefähige
Schicht hat einen elektrischen Oberflächenwiderstand von 108 Ω/Quadrat
bis 1013 Ω/Quadrat, gemessen bei Temperaturen zwischen
10°C bis
30°C und
relativen Feuchtigkeiten (RH) zwischen 30% und 80%.
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Zwar
werden Probleme mit einer durch Umwelteinflüsse hervorgerufenen variablen
Bildqualität
erfolgreich vermieden, die Metalloxid und leitfähiges Polymer enthaltenden
Bildaufnahmeblätter
mit Oberflächenwiderständen unter
etwa 1011 Ω/Quadrat sind jedoch nicht
frei von Bildfehlern. Diese Fehler treten auf, da ein Material mit
geringem Oberflächenwiderstand
die langsame Ableitung von Ladungen von der Oberfläche eines Bildaufnahmeblatts
zulässt.
Ladungsableitungen stören
den elektrischen Feldgradienten, aufgrund dessen geladene Tonerteilchen
von einer Kopiertrommeloberfläche
zur Oberfläche
des Tonerbildaufnahmeblatts wandern. Wenn Tonerteilchen nicht ausreichend
zum Bildaufnahmeblatt gezogen werden, haben die darauf erfassten
Bilder ein verwaschenes Aussehen. Es liegen auch keine Beweise vor,
die bestätigen,
dass leitfähige
Polymere für
Tonerpulver aufnahmefähige
Schichten mit gleich bleibenden Eigenschaften des Oberflächenwiderstands
bereitstellen. Es besteht ein Bedarf an Aufnahmeschichten für Tonerpulver
mit gesteuerten elektrischen Oberflächeneigenschaften, die nicht
nur die mit Umweltbedingungen verbundenen Probleme lösen, sondern auch
durch Bereitstellen gleich bleibender elektrischer Feldgradienten
auf das Anlegen eines elektrischen Felds reagieren. Gleichbleibende
elektrische Feldgradienten fördern
die wirksame Wanderung von Tonerbildern von der Kopiertrommel einer
elektrofotografischen Einheit zu den Oberflächen von Bildaufnahmeblättern zur
Bereitstellung von Bildern mit gleich bleibender Qualität.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Bildaufzeichnungsblätter mit gleich bleibend wiederholfähigem Oberflächenwiderstand
bereit, die den Bedarf an Tonerpulverbildern von gleich bleibender
Qualität
erfüllen.
Ein kennzeichnendes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von trockenen pulverförmigen
Antistatika, die mit leitfähigen
Polymeren behandelte Pulver umfassen. Die fortschreitende Zugabe
von Füllstoffmengen
und die Optimierung der Konzentration an leitfähigem Polymer bei jedem Füllstoffanteil
ergab Beschichtungszusammensetzungen, die nach dem Trocknen gleich
bleibende Werte für
den Oberflächenwiderstand
im Bereich von etwa 1011 Ω/Quadrat
bis etwa 1013 Ω/Quadrat aufwiesen. Oberflächenwiderstände in diesem
Bereich sind mit einer hochwertigen Bildwiedergabe bei elektrofotografischen
Farbverfahren verbunden.
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Ein
erfindungsgemäßes Tonerbildaufzeichnungsblatt
kann durch Aufbringen einer fluiden Beschichtung, umfassend ein
Bindemittel, ein pulverförmiges
Antistatikum und verschiedene Zusätze, gebildet werden. Die Wechselwirkung
eines Pulvers mit kolloidem Charakter mit einem leitfähigen Polymer
erzeugt das erforderliche pulverförmige Antistatikum. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
als wässrige
Dispersionen hergestellt werden, die unter Verwendung herkömmlicher
Beschichtungsverfahren auf transparente oder undurchsichtige Substrate
aufgetragen werden.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein Bildaufzeichnungsblatt bereit,
das ein Substrat mit einer ersten Oberfläche gegenüber einer zweiten Oberfläche umfasst.
Eine Toneraufnahmeschicht, die auf mindestens die erste Oberfläche des
Substrats aufgetragen ist, enthält
ein Bindemittel in einer Konzentration von etwa 19 Gew.-% bis etwa
80 Gew.-% Trockenmasse, bezogen auf die Aufnahmeschicht. Das Bindemittel hält ein leitfähiges Polymer
und einen Füllstoff
in einer Konzentration von etwa 19 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% Trockenmasse,
bezogen auf die Aufnahmeschicht. Der Füllstoff wechselwirkt mit dem
leitfähigen
Polymer zur Bereitstellung eines Antistatikums, welches der Toneraufnahmeschicht
einen Oberflächenwiderstand
im Bereich von 1011 Ohm/Quadrat bis 1013 Ohm/Quadrat verleiht. Das Bildaufzeichnungsblatt
verwendet leitende Polymere, ausgewählt aus Polyanilinen und Polythiophenen,
in einer Konzentration von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-% Trockenmasse,
bezogen auf die Aufnahmeschicht. Geeignete Füllstoffe weisen eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa
5 nm bis etwa 100 nm auf.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Tonerpulveraufnahme bereit,
die ein Bindemittel in einer Konzentration von etwa 19 Gew.-% bis
etwa 80 Gew.-% Trockenmasse, bezogen auf die Aufnahmeschicht, umfasst.
Das Bindemittel hält
ein leitfähiges
Polymer und einen Füllstoff
in einer Konzentration von etwa 19 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% Trockenmasse,
bezogen auf die Aufnahmeschicht. Der Füllstoff wechselwirkt mit dem
leitfähigen
Polymer zur Bereitstellung eines Antistatikums, welches der Tonerpulveraufnahme
einen Oberflächenwiderstand
im Bereich von 1011 Ohm/Quadrat bis 1013 Ohm/Quadrat verleiht.
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Die
hier verwendeten Begriffe haben die folgende Bedeutung.
- 1. Der Begriff "Antistatikum" oder "antistatisches Mittel" oder "festes Antistatikum" oder "pulverförmiges Antistatikum" und dergleichen
beziehen sich auf trockene Zusammensetzungen, die einen Füllstoff
und ein leitendes Polymer enthalten. Ein erfindungsgemäßes Antistatikum
hat einen Oberflächenwiderstand
im Bereich von etwa 1011 Ohm/Quadrat bis
etwa 1013 Ohm/Quadrat.
- 2. Der Begriff "Bildaufnahmeschicht" oder "Toneraufnahme" oder "Aufnahmeschicht" und dergleichen
beziehen sich auf getrocknete Beschichtungen, die ein Bindemittel
und ein erfindungsgemäßes Antistatikum enthalten.
- 3. Ein "Bildaufzeichnungsblatt" enthält ein Substrat
mit einer Bildaufnahmeschicht auf mindestens einer Oberfläche davon.
Elektrofotografische Kopierer und Drucker verwenden Bildaufzeichnungsblätter zur
Erfassung von Tonerpulverbildern, die von Kopiertrommeloberflächen übertragen
werden.
- 4. Der Begriff "Haftvermittler" bedeutet ein Material,
das in der aufgetragenen Aufnahmeschicht enthalten ist, zur Herabsetzung
der Lichtstreuung von Bildern, die durch das Schmelzen von Farbtonerpulvermustern auf
der Oberfläche
er Aufnahmeschicht gebildet werden.
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Konzentrationen
von Materialien, die in den getrockneten Beschichtungen enthalten
sind, sind in Gew.-% ausgedrückt.
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Es
ist üblich,
in die Oberflächenschicht
oder Aufnahmeschicht eines Bildaufzeichnungsblatts, das zum Erfassen
von Tonerpulverbildern verwendet wird, ein Antistatikum aufzunehmen.
Antistatische Mittel bremsen die Bildung und das Zurückhalten
geladener Arten in einer Aufnahmeschicht, sodass diese einen Oberflächenwiderstand
für eine
gute Übertragung
von Tonerpulver und eine hoch getreue Bildwiedergabe erhält. Die Übertragung
von Tonerpulver von einer Oberfläche
auf eine andere unter Einfluss eines elektrischen Feldgradienten
ist ein wichtiger Schritt von elektrofotografischen Bilderstellungsverfahren
in modernen computergesteuerten Kopierern und Druckern. Eine Anforderung
beim elektrofotografischen Bilderstellungsverfahren ist der Bedarf
an Steuerung des Oberflächenwiderstands
der Aufnahmeschichten innerhalb eines bestimmten Bereichs. Diese
Anforderung ist schon bei der Verwendung von Kopier- und Druckausrüstung, die
ein Bilderstellungsvermögen
mit nur einer Farbe, üblicherweise
schwarz, zeigen, wichtig. Die Komplexität der Mehr-Farben-Elektrofotografie
erhöht
nur die Bedeutung dieser Anforderung. Bei Farbkopierern und -laserdruckern
läuft eine Folge
von Tonerübertragungsschritten
ab, wobei mehrere Schichten farblich getrennter Tonerbilder unter
dem Einfluss eines elektrischen Feldgradienten von einer Kopiertrommeloberfläche, wo
das Bild gebildet wird, zu einer Bildaufnahme, auf der das Bild
mittels Hochtemperaturschmelzen des Tonerpulvers fixiert wird, wandern. Das Übertragungsverfahren
verlangt ein Gleichgewicht der Oberflächenwiderstände, die die Übertragung
aufeinander folgender Schichten Farbtoner ohne Störung der
zuvor übertragenen
Pulver ermöglicht.
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Es
wurde bereits erwähnt,
dass zuvor auf die Oberfläche
von Papier oder Overhead-Folien aufgetragene leitfähige Materialien
die statische Ladung über
ionische Materialien, die Feuchtigkeit gegenüber empfindlich sind, steuern.
Mit unterschiedlicher Feuchtigkeit schwankt auch der elektrische
Oberflächenwiderstand der
ionisch modifizierten Oberflächen
um zahlreiche Größenordnungen.
Wenn elektrofotografische Bildkopierausrüstung während der Belichtung Feuchtigkeitsschwankungen
ausgesetzt war, traten Bilderstellungsfehler in einem verhältnismäßig großen Bereich
auf. Die Qualität
von Tonerbildern leidet bei geringer Feuchtigkeit, wenn elektrische
Oberflächenwiderstände üblicherweise
hoch sind, sowie bei hohen Feuchtigkeiten, wenn Oberflächenwiderstände gering
sind. Bildprobleme können
sich bei extremen Feuchtigkeiten unterscheiden, nichtsdestotrotz
verursachen sie einen Verlust an Bildqualität.
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Die
Erkenntnis der Feuchtigkeitsempfindlichkeit von ionischen Materialien
führte
zur Suche nach Materialien oder Zusammensetzungen zur Dissipation
statischer Ladungen, die Feuchtigkeitsänderungen gegenüber im Wesentlichen
unempfindlich waren. Man ging davon aus, dass die Verwendung von
im Wesentlichen feuchtigkeitsunempfindlichen Antistatika die mit
elektrofotografischer Bilderstellungsausrüstung verbundene Bildqualität verbessern
würde.
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Als
Alternative zur Verwendung von ionischen Antistatika schlägt die amerikanische
Patentschrift US-Patent
Nr. 6,063,538 die Verwendung von leitfähigen Materialien vor, die
Elektrizität
mittels eines elektronischen Mechanismus leiten. Diese zitierte
Schrift verwendet ein Bildaufnahmeblatt, das ein Substrat mit einer aufnahmefähigen Schicht
auf mindestens einer Seite umfasst. Die aufnahmefähige Schicht
umfasst ein thermoplastisches Harz und ein elektronisch leitfähiges Material.
Bildaufnahmeblätter
dieser Art weisen Eigenschaften hinsichtlich der Dissipation elektrostatischer
Ladungen und der elektrischen Oberflächenwiderstände auf, die Temperatur- und
Feuchtigkeitsschwankungen gegenüber
im Wesentlichen unempfindlich sind. Das bevorzugte elektronisch
leitfähige
Material umfasst ein Metalloxid oder ein leitfähiges Polymermaterial. Das Metalloxid
umfasst vorzugsweise mit Antimon dotiertes Zinnoxid. Das Zinnoxid
weist vorzugsweise eine Faserlänge
von 0,1 bis 2 Mikron auf und umfasst einen nadelförmigen Kristall
mit einem Geometrieverhältnis
von 10 zu 50. Bevorzugte leitfähige
Polymermaterialien haben eine π-Elektronenkonjugatstruktur.
Zu spezifischen Beispielen für
leitfähige
Polymermaterialien gehören
sulfoniertes Polyanilin und Polythiophen.
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Die
zitierte Schrift (US-Patent Nr. 6,063,538) erkennt, dass der elektrische
Oberflächenwiderstand
der Bildaufnahmeblätter
durch Konzentrationen des elektronisch leitfähigen Materials in dem thermoplastischen Harz
und die Dicke der aufnahmefähigen
Schicht, die vorzugsweise 0,5 μm
beträgt,
beeinflusst wird. Sowohl Konzentration als auch Dicke beeinflussen
den elektrischen Oberflächenwiderstand,
der innerhalb einer Größenordnung
im Bereich von 108 Ω/Quadrat bis 1013 Ω/Quadrat,
gemessen bei Temperaturen zwischen 10°C und 30°C und relativen Feuchtigkeiten
von 30% bis 80%, aufrechterhalten werden muss.
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Erfindungsgemäße Antistatika
wurden entwickelt, um die Probleme mit der Bildqualität zu lösen, die selbst
bei der Verwendung der vorstehend genannten elektronisch leitfähigen Polymere
weiterhin auftraten. Elektronisch leitfähige Polymere zeigen nicht
nur eine Umempfindlichkeit gegenüber
Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen,
sondern können
auch andere Eigenschaften, wie Farblosigkeit und Transparenz, aufweisen,
die bei Bilderstellungsanwendungen wertvoll sind. Zu geeigneten
elektronisch leitfähigen
Polymeren gehören
sulfoniertes Polyanilin, chemisch dotiertes Polyacetylen, Polyparaphenylenvinylen,
Polyparaphenylensulfid, chemisch polymerisiertes und dotiertes Polypyrrol,
Polythiophen, Polyanilin, wärmebehandeltes
Polyamid und wärmebehandeltes
Perylensäureanhydrid,
wobei Polythiophen und verwandte Materialien bevorzugt sind. BAYTRON
P ist ein Polythiophen enthaltendes Produkt, das Eigenschaften aufweist,
die für
die Herstellung von erfindungsgemäßen antistatischen Mitteln
wünschenswert
sind. Dieses polymere Material ist transparent und kann in geringen
Konzentrationen zu Beschichtungszusammensetzungen gegeben werden,
die auf geeignete Substrate aufgetragen Bildaufnahmeschichten mit
verhältnismäßig geringen
Oberflächenwiderständen erzeugen.
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Ausgehend
von der Beschreibung von US-Patent Nr. 6,063,538 war die Feststellung,
dass sich Beschichtungen mit BAYTRON P in einem geeigneten Harz
nicht erwartungsgemäß verhielten, überraschend. Eine
sorgfältige
Untersuchung der Schrift ergab, dass die Zugabe von sulfoniertem
Polyanilin (Beispiel 4 der Schrift) Aufnahmeschichten mit den niedrigsten
Werten für
den Oberflächenwiderstand
(3 × 109 Ω/Quadrat
bis 5,5 × 109 Ω/Quadrat)
ergab. Diese Aufnahmeschichten zeigten auch ein "geringes Versagen" bei der Tonerübertragung (siehe Tabelle 1).
Messungen des elektrischen Oberflächenwiderstands wurden für BAYTRON
P (Beispiel 8 der Schrift) nicht durchgeführt.
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Aufgrund
der Schwierigkeiten, die erwarteten Ergebnisse zu erzielen, wurde
geschlossen, dass der vorgeschlagene Bereich von 108 Ω/Quadrat
bis 1013 Ω/Quadrat entweder falsch war
oder elektronisch leitfähige
Polymere bei der Erstellung von Bildeaufnahmeschichten mit elektrischen
Oberflächenwiderständen in
dem vorgeschlagenen Bereich nicht zuverlässig waren. Weitere Untersuchungen
mit BAYTRON P als leitfähigem Polymer
führten
zu höchst
unterschiedlichen Ergebnissen. Versuche zur Optimierung von Harzbeschichtungsformulierungen
mit BAYTRON P zur Bereitstellung von Bildaufnahmeschichten mit Oberflächenwiderständen im
Zielbereich waren erfolglos. Aufnahmeschichten, die ein Harzbindemittel
und ein leitfähiges
Polymer enthielten, waren so instabil, dass Duplikatformulierungen,
die zu verschiedenen Zeiten gemischt wurden, von Charge zu Charge
Unterschiede des Oberflächenwiderstands
in einem Bereich von mehreren Größenordnungen
zeigten. Messungen des Oberflächenwiderstands
mit Proben ergaben Werte außerhalb
eines Bereichs von etwa 1011 Ω/Quadrat
bis etwa 1013 Ω/Quadrat, der gemäß der vorliegenden
Erfindung eine optimale Bildqualität ergibt. Wenn der Oberflächenwiderstand
der Aufnahmeschicht unterhalb von etwa 1011 Ω/Quadrat liegt,
tritt eine unvollständige Übertragung
des Tonerpulvers auf. Das verursacht einen merkbaren Verlust der Bilddichte
und der Farbsättigung.
Eine Aufnahmeoberfläche
mit einem Oberflächenwiderstand
von mehr als 1013 Ω/Quadrat neigt zu Restladungen.
Dies führt
zu dem ungünstigen
Auftreten von Entladungsereignissen, die bei der Papiertrennung
nach der Übertragung
von Tonerpulver oder beim Abstoßen
oder Ausstoßen
von Tonerpulver während
der Übertragung
von der Kopiertrommeloberfläche
auf ein Bildaufzeichnungsblatt auftreten können. Entladungsereignisse
dieser Arten verursachen Bildverzerrungen und eine sich daraus ergebende Verschlechterung
der Bildqualität.
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Versuche
zur Optimierung des Oberflächenwiderstands
von Tonerbildaufzeichnungsblättern
waren nur gelegentlich erfolgreich, beispielsweise wie in US-Patent
Nr. 6,063,538 beschrieben. Bei dieser Schrift enthalten die Bildaufnahmeblätter eine
trockene Schicht, die hauptsächlich
ein Harz und ein elektronisch leitfähiges Metalloxid oder leitfähiges Polymer
enthält.
Abgesehen von der Eigenschaft "Transportfähigkeit", die der Zugabe
von Füllstoffen
mit verhältnismäßig großer Teilchengröße zugeschrieben
wird, liegen keine Nachweise für
die Wirkung anderer Zusätze
vor. Die Bedeutung dieses Begriffs verbleibt jedoch unklar, da er
nicht durch eine Begriffsbestimmung oder einen Versuch beschrieben
ist. Offensichtlich ist er mit einer einfachen Blatthandhabung verbunden,
möglicherweise
dem Transport von Blättern
durch die elektrofotografische Ausrüstung während der Bilderstellung.
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Frühere Angaben
zu einem Bereich für
Oberflächenwiderstände von
108 Ω/Quadrat
bis 1013 Ω/Quadrat übersahen offenbar den Aspekt
der Theorie über
elektrostatische Ladungen, gemäß der Materialien
mit einem Widerstand von 105 Ω bis 1013 Ω als
statische Ladungen dissipierend klassifiziert sind. Materialien
zur Dissipation statischer Ladungen mit Oberflächenwiderständen von unter etwa 1011 Ω/Quadrat
ermöglichen
das Ableiten von Ladungen von Oberflächen mit Geschwindigkeiten,
die zum Verlust des elektrischen Feldgradienten führen, der
in der Elektrofotografie für
die Übertragung
von Tonerpulver auf ein Bildaufzeichnungsblatt erforderlich ist.
Der Verlust des elektrischen Feldgradienten verringert die Anziehungskräfte, die
für die
Wanderung des geladenen Tonerpulvers erforderlich sind. Dies führt zu einer
schlechten Bildübertragung,
dem Verlust der Bilddichte und schlechter Farbsättigung.
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Oberflächenwiderstände von
mehr als etwa 1011 Ω/Quadrat lassen Restladungen
auf der Oberfläche in
einem Ausmaß zu,
der die Bildung von elektrischen Feldgradienten fördert, welche
die geladenen Tonerteilchen zu Oberflächen mit entgegengesetzter
elektrischer Ladung ziehen. Eine erfolgreiche elektrofotografische Bilderstellung
verlangt Oberflächenwiderstände im oberen
Dissipationsbereich von 109 Ω/Quadrat
bis 1014 Ω/Quadrat und vorzugsweise 1011 Ω/Quadrat
bis 1013 Ω/Quadrat.
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Die
Suche nach Bildaufzeichnungsblättern
mit gleich bleibend wiederholfähigem
Oberflächenwiderstand
führte
zu erfindungsgemäßen Antistatika
in Form von trockenen Pulvern. Die fortschreitende Zugabe von Füllstoffmengen
und die Optimierung der Konzentration an leitfähigem Polymer bei jedem Füllstoffanteil
ergab Beschichtungszusammensetzungen, die nach dem Trocknen gleich
bleibende Werte für
den Oberflächenwiderstand
im Zielbereich von etwa 1011 Ω/Quadrat
bis etwa 1013 Ω/Quadrat, der für die Farbelektrofotografie
erforderlich ist, aufwiesen.
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Erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
umfassen ein festes Antistatikum, das in einem geeigneten fluiden
Bindemittel dispergiert ist. Das Antistatikum bildet sich offensichtlich
während
der Wechselwirkung eines Pulvers mit kolloidem Charakter mit einem
leitfähigen
Polymer. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
als wässrige
Dispersionen hergestellt werden.
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Zu
erfindungsgemäßen festen
Antistatika, die Oberflächenwiderstände in einem
Bereich von etwa 1011 Ω/Quadrat bis etwa 1013 Ω/Quadrat
bereitstellen, gehören
pulverförmige
Materialien, die mit einem leitfähigen Polymer
behandelt sind. Zu geeigneten pulverförmigen Materialien gehören ein
beliebiger polymerer Füllstoff oder
ein beliebiger anorganischer Füllstoff
oder eine Kombination davon. Zu nützlichen polymeren Füllstoffen gehören, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Acrylteilchen, z. B. Polybutylmethacrylat, Polymethylmethacrylate, Hydroxyethylmethacrylat
und Mischungen davon oder Copolymere davon, Polystyrol, Polyethylen
und dergleichen. Zu hierin nützlichen
anorganischen Füllstoffen
gehört
jeder Füllstoff
mit kolloidalem Charakter, vorzugsweise kolloidales Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid und geeignete Tone. Pulver, die als erfindungsgemäße Antistatika
verwendet werden, weisen eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich
von vorzugsweise < 5
nm bis etwa 100 nm auf. Der Füllstoffgehalt
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 20 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%,
bezogen auf das Bindemittel der Tonerbildaufnahmeschicht.
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Erfindungsgemäße Bildaufzeichnungsblätter wiesen
eine Bildaufnahmeschicht auf, die ein Bindemittel, ein pulverförmiges Antistatikum
und wahlweise Haftvermittler und Gleitzusätze enthalten, die auf mindestens
eine Seite eines Substrats, das hochwertige Tonerpulverbilder aufnehmen
und halten soll, aufgebracht werden.
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Foliensubstrate
können
aus jedem Polymer gebildet werden, das im Stande ist, selbsttragende
Bögen zu
bilden z. B. Folien aus Celluloseestern, wie Cellulosetriacetat
oder -diacetat; Polystyrol; Polyamiden; Vinylchloridpolymeren und
-copolymeren; Polyolefin und polyallomeren Polymeren und -copolymeren;
Polysulfonen; Polycarbonaten; Polyestern und Mischungen davon. Geeignete
Folien können
aus Polyestern gebildet werden, die durch Kondensation einer oder
mehrerer Dicarbonsäuren
oder deren Niederalkyldiester, wobei die Alkylgruppe bis zu 6 Kohlenstoffatome
enthält,
z. B. Terephthalsäure,
Isophthal-, Phthal-, 2,5-, 2,6- und 2,7-Naphthalindicarbonsäure, Bernsteinsäure, Sebacinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, mit
einem oder mehreren Glycolen, wie Ethylenglycol; 1,3-Propandiol;
1,4-Butandiol und
dergleichen, erhalten werden.
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Bevorzugte
Foliensubstrate oder Träger
zur Verwendung für
Overhead-Folien sind Cellulosetriacetat- oder Cellulosediacetat-;
Poly(ethylennaphthalat)-; Polyester-; insbesondere Poly(ethylenterephthalat)-,
und Polystyrolfolien. Poly(ethylenterephthalat) ist besonders bevorzugt.
Bevorzugte Foliensubstrate weisen eine Dicke im Bereich von etwa
50 μm bis
etwa 200 μm
auf. Folienträger
mit einer Dicke von weniger als etwa 50 μm sind unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren für
grafische Materialien schwierig zu handhaben. Folienträger mit
Dicken von mehr als 200 μm
sind steifer und bereiten bei bestimmten im Handel erhältlichen
elektrofotografischen Druckern Transportprobleme.
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Wenn
Polyesterfoliensubstrate verwendet werden, können diese zur Verleihung einer
molekularen Ausrichtung biaxial gereckt sein, und können auch
zum Erreichen einer Dimensionsstabilität beim Verschmelzen des Bilds
mit dem Träger
wärmefixiert
sein. Diese Folien können
mittels jedes herkömmlichen
Extrusionsverfahrens hergestellt werden.
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Wenn
aufgezeichnete Bilder mittels Lichtreflexion betrachtet werden,
ist das Harzblatt oder die Harzfolie vorzugsweise ein undurchsichtiges
Blatt oder eine undurchsichtige Folie, wie ein weißes Blatt
oder eine weiße
Folie, dem bzw. der ein Färbemittel
oder dergleichen zugegeben wurde. In diesem Fall gehören zu beispielhaften
Substraten Papierarten, wie normale Papierarten und beschichtete
Papierarten, Kunststofffolien und synthetische Papierarten auf Kunststoffbasis.
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Zu
Bindemitteln, die entweder in Lösung
oder in Dispersion verwendet werden, gehören polymere Bindemittel, die
nach dem Beschichten und Trocknen im Stande sind, Überzugsschichten
mit hoher Transparenz und hervorragender streuungsfreier Lichtübertragung
zu erzeugen.
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Zu
nützlichen
Bindemitteln gehören
thermoplastische Harze, wie Polyesterharze, Styrolharze, Acrylharze,
Epoxyharze, Styrol-Butadien-Copolymere, Polyurethanharze, Vinylchloridharze,
Styrol-Acryl-Copolymere
und Vinylchlorid-Vinylacetat-Harze.
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Eine
Klasse bevorzugte Bindemittel umfasst Polyesterharze, einschließlich Sulfopolyesterharze,
z. B. Eastek 1200, ein Sulfopolyesterharz erhältlich von Eastman Chemical,
und "WB-50", ein Sulfopolyesterharz von
3M Company.
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Eine
weitere Klasse bevorzugte Bindemittel umfasst Polyurethane. Nützliche
im Handel erhältliche
Polyurethane werden üblicherweise
als eine Dispersion zur Verfügung
gestellt, die eine oder mehrere Polyurethanstrukturen enthalten
kann. Zu einigen nützlichen
im Handel erhältlichen
Harzen gehören
NeoRez R-966, ein Polyurethan mit aliphatischem Polyether; NeoRez® XR-9699,
ein Hybrid aus Polyurethan und aliphatischem Polyesteracrylatpolymer
(65/35 Gew.-%), von Zeneka Resins; Resamine® D-6075,
ein Polyurethan mit aliphatischem Polycarbonat, Resamine® D-6080,
ein Polyurethan mit aliphatischem Polycarbonat, und Resamine® D-6203,
ein Polyurethan mit aliphatischem Polycarbonat, von Dainichiseika
Co. Ltd.; Hydran AP-40F, ein
aliphatischer Polyester; Hydran® AP-40N,
ein Polyurethan mit aliphatischem Polyester, und Hydran® HW-170,
ein aliphatischer Polyester, von Dainippon Ink and Chemicals, Inc.
Besonders bevorzugte Polyurethan-Dispersionen
sind von B. F. Goodrich Co. unter der Handelsbezeichnung Sancure®,
z. B. Sancure® 777, Sancure® 843,
Sancure® 898
und Sancure® 899,
erhältlich,
die alle Dispersionen aus Polyurethan mit aliphatischem Polyester
sind, und SANGURE 2710 und SANGURE 2715, die aliphatische Polyether
sind.
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Das
Bindemittelmaterial hält
das vorstehend beschriebene, mit leitfähigem Polymer behandelte feste Antistatikum,
das Pulver umfasst. Zu geeigneten leitfähigen Polymeren gehören Materialien
mit einer π-Elektronenkonjugatstruktur,
wie sulfoniertes Polyanilin, chemisch dotiertes Polyacetylen, Polyparaphenylenvinylen, Polyparaphenylensulfid,
chemisch polymerisiertes und dotiertes Polypyrrol, Polythiophen,
Polyanilin, wärmebehandeltes
Polyamidprodukt und wärmebehandeltes
Perylensäureanhydridprodukt.
Erfindungsgemäße Aufnahmeschichten
mit gesteuertem Oberflächenwiderstand
verwenden vorzugsweise ein im Handel erhältliches Polythiophenprodukt,
das von Bayer Akt., ?, als BAYTRON P erhältlich ist.
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Erfindungsgemäße Formulierungen
und Beschichtungen umfassen wahlweise einen Haftvermittler. Zu nützlichen
Haftvermittlern gehören
Polyalkylenglycolester, wie Polyethylenglycoldibenzoat; Polypropylenglycoldibenzoat;
Dipropylenglycoldibenzoat; Diethylen-/Dipropylenglycoldibenzoat;
Polyethylenglycoldioleat; Polyethylenglycolmonolaurat; Polyethylenglycolmonooleat;
Triethylenglycol-bis(2-ethylhexanoat)
und Triethylenglycolcapratcaprylat Alkylester, substituierte Alkylester
und Aralkylester wirken ebenfalls als Haftvermittler, einschließlich Triethylcitrat;
Tri-n-butylcitrat, Acetyltriethylcitrat; Dibutylphthalat; Diethylphthalat;
Dimethylphthalat; Dibutylsebacat; Dioctyladipat; Dioutylphthalat;
Dioctylterephthalat; Tributoxyethylphosphat; Butylphthalylbutylglycolat;
Dibutoxyethylphthalat; 2-Ethylhexyldiphenylphthalat und Dibutoxyethoxyethyladipat.
Zu weiteren geeigneten Haftvermittlern gehören Alkylamide, wie N,N-Dimethyloleamid und
andere, einschließlich
Dibutoxyethoxyethylformal; Polyoxyethylenarylether; (2-Butoxyethoxy)ethylester
gemischter zweibasiger Säuren
und Dialkyldietherglutarat. Haftvermittler sind in der fertigen
trockenen Beschichtung in Anteilen von etwa 4 Gew.-% bis etwa 25
Gew.-% der Gesamtformulierung, vorzugsweise von etwa 6 Gew.-% bis
etwa 20 Gew.-%, vorhanden.
-
Bevorzugte
Haftvermittler sind diejenigen mit einem ausreichend niedrigen Dampfdruck,
sodass beim Erwärmen
während
des Schmelzverfahrens kaum oder keine Verdampfung auftritt. Derartige
Haftvermittler haben Siedepunkte von mindestens etwa 300°C und bevorzugte
Haftvermittler haben Siedepunkte von mindestens etwa 375°C.
-
Eine
Gruppe bevorzugte Haftvermittler umfasst difunktionelle oder trifunktionelle
Ester. Wie vorliegend verwendet, beziehen sich diese Ester, die
auch als "Diester" und "Triester" bezeichnet werden,
auf die mehrfache Veresterung einer zweibasigen oder dreibasigen
Säure mit
einem Alkohol oder mehrfache Veresterung einer einbasigen Säure mit
einem Diol oder Triol oder eine Kombination davon. Der beherrschende
Faktor ist die Gegenwart mehrerer Esterbindungen.
-
Zu
nützlichen
Haftvermittlern in dieser Gruppe gehören solche Haftvermittler,
wie Dibutoxyethoxyethylformal, Dibutoxyethoxyethyladipat, Dibutylphthalat, Dibutoxyethylphthalat,
2-Ethylhexyldiphenylphthalat, Diethylphthalat, Dialkyldietherglutarat,
2-(2-Butoxyethoxy)ethylester
gemischter zweibasiger Säuren,
Triethylcitrat; tri-n-Butylcitrat, Acetyltriethylcitrat, Dipropylenglycoldibenzoat,
Propylenglycoldibenzoat, Diethylen-/Dipropylendibenzoat und dergleichen.
-
Die
bildaufnahmefähige
Schicht kann neben den Bindemitteln auch Zusätze umfassen, die die Farbqualität, die Klebrigkeit
und dergleichen verbessern, und zwar in solchen Mengen, die die übergeordneten
Eigenschaften des Überzugsmaterials
nicht beeinflussen. Zu nützlichen
Zusätzen
gehören
beispielsweise Katalysatoren, Verdickungsmittel, haftfördernde
Mittel, Tenside, Glycole, Entschäumungsmittel,
Vernetzungsmittel, Verdickungsmittel und dergleichen, solange die
Zugabe keinen nachteiligen Einfluss auf den Oberflächenwiderstand
der Aufnahmeschicht hat.
-
Die
Beschichtung kann mittels jeder herkömmlichen Beschichtungstechnik
auf den Folienträger
aufgebracht werden, z. B. Abscheiden aus einer Lösung oder einer Dispersion
der Harze in einem Lösungsmittel oder
wässrigen
Medium oder einer Mischung davon mittels solcher Verfahren, wie
Auftragen mit Meyer-Rakel, Auftragen mittels Lackvorhang, Schiebetrichterauftragen,
Auftragen mit Rakel, Umkehrwalzenauftragen, Tiefdruckauftragen,
Extrusionsauftragen und dergleichen oder Kombinationen davon.
-
Das
Trocknen der Beschichtung kann mittels herkömmlicher Trockentechniken durchgeführt werden, z.
B. mittels Erwärmen
in einem Heißluftofen
bei einer Temperatur, die für
den gewählten
spezifischen Folienträger
geeignet ist. Für
einen Folienträger
aus Polyester ist beispielsweise eine Trockentemperatur von ungefähr 120°C geeignet.
-
Bevorzugte
(trockene) Beschichtungsgewichte betragen von 0, 5 g/m2 bis
etwa 15 g/m2, wobei 1 g/m2 bis
etwa 10 g/m2 besonders bevorzugt sind. Liegt
die Dicke der trockenen Beschichtung unterhalb der unteren Grenze,
ist der Oberflächenwiderstand üblicherweise
zu hoch, um hochwertige Tonerpulverbilder ohne Bildverzerrungen
bereitzustellen. Schichten mit einer Dicke von mehr als 15 g/m2 neigen zu kohäsivem Versagen, was zu Ablagerungen
von Aufnahmematerial an einem oder mehreren Teilen des elektrofotografischen
Druckers oder Kopierers führt,
z. B. der Schmelzwalze. Die Dicke der Aufnahmeschicht erfüllt in diesem
Fall praktische Anforderungen ohne wesentlich zur Steuerung des
Oberflächenwiderstands
beizutragen.
-
Zur
Förderung
der Adhäsion
der toneraufnahmefähigen
Schicht am Folienträger
kann es wünschenswert
sein, die Oberfläche
des Folienträgers
mit einem oder mehreren Grundiermitteln in einer oder mehreren Schichten
zu behandeln. Zu nützlichen
Grundiermitteln gehören
diejenigen Grundiermittel, die bekanntermaßen eine Quellwirkung auf das
Polymer des Folienträgers
ausüben.
Zu Beispielen gehören
halogenierte Phenole, die in organischen Lösungsmitteln gelöst sind.
Alternativ kann die Oberfläche
des Folienträgers
durch eine Behandlung, wie eine Koronabehandlung oder Plasmabehandlung,
modifiziert sein.
-
Die
Rückseite
eines erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungsblatts
kann mit derselben Zusammensetzung wie eine Toneraufnahmeschicht
beschichtet sein. Die Anwendung derselben Toneraufnahmeschicht auf beiden
Seiten eines Bildaufzeichnungsblatts erleichtert die Bildung eines
Tonerpulverbildes auf entweder einer oder beiden Seiten des Blatts,
ungeachtet der Blattausrichtung, da beide Seiten des Bildaufzeichnungsblatts einen
Oberflächenwiderstand
im gewünschten
Bereich von etwa 1011 Ω/Quadrat bis etwa 1013 Ω/Quadrat
aufweisen. Zur Bereitstellung von beispielsweise Kräuselschutz
und verbessertem Blatttransport durch elektrofotografische Bilderstellungsausrüstung kann
auch eine alternierende Schicht mit einer unterschiedlichen Zusammensetzung
verwendet werden.
-
Rückseitige
Schichten mit einer anderen Zusammensetzung als die vorstehend beschriebenen
Bildaufnahmeschichten können
ebenfalls ein Bindemittel und eine Vielfalt von Zusätzen einschließen. Zu
geeigneten Bindemitteln gehören
thermoplastische Harze, wie Polyesterharze, Styrolharze, Acrylharze,
Epoxyharze, Styrol-Butadien-Copolymere,
Polyurethanharze, Vinylchloridharze, Styrol-Acryl-Copolymere und
Vinylchlorid-Vinylacetat-Harze.
-
Die
rückseitige
Schicht kann durch Mischen des vorstehenden Harzes mit einem organischen
Füllstoff oder
einem anorganischen Füllstoff
und fakultativen Zusätzen
und Aufbringen der Mischung mithilfe derselben herkömmlichen
Beschichtungsmittel wie vorstehend beschrieben gebildet werden.
Bevorzugte (trockene) Beschichtungsgewichte betragen von 0,5 g/m2 bis etwa 15 g/m2,
wobei 1 g/m2 bis etwa 10 g/m2 besonders
bevorzugt sind.
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Zu
geeigneten Füllstoffen
für die
rückseitige
Schicht gehören
teilchenförmige
organische Harze, beispielsweise Fluorharze, wie Ethylentetrafluoridharz
und Ethylen-/Ethylentetrafluorid-Copolymer, Polyethylenharz, Polystyrolharz,
Acrylharz, Polyamidharz und Benzguanaminharz. Zu hierin nützlichen
anorganischen Füllstoffen
gehören
Siliciumdioxid, kolloidales Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Kaolin,
Ton, Talkum, Titandioxid und Calciumcarbonat.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung und stellen keine
Beschränkung
des Schutzumfangs der Erfindung dar, welcher durch die Ansprüche festgelegt
ist.
-
Versuche
-
Prüfmethoden
-
WIDERSTAND:
Zum Messen der Widerstände
von erfindungsgemäßen Aufnahmeschichten
nach dem Altern von Proben über
Nacht in einer auf 15°C
und 10–15%
relative Feuchtigkeit (RH) eingestellten Klimakammer wurden ein
Elektrometer/hochohmiger Widerstandsmesser Keithley 6517A und eine
Widerstandstestbox Keithley 8009 verwendet. Bei allen Proben wurde
eine Betriebsspannung von 500 Volt verwendet. Die Werte wurden 60
Sekunden nach Anlegen der Spannung mit einer Dezimalstelle abgelesen.
Zur Bereitstellung eines Verhältnisses,
das den gemessenen Widerstand in Abhängigkeit von der Konzentration
des leitfähigen Polymers
der aufgetragenen Formulierungen widerspiegelt, wurden mit jeder
Probe üblicherweise
4–6 Messungen
des Oberflächenwiderstands
durchgeführt.
-
STATISTISCHE
REGRESSION DER WIDERSTANDSDATEN: Zur Beurteilung der Widerstandsdaten wurde
das Programm Minitab (Version 13.30) zur statistischen Analyse verwendet.
Aufgrund der extrem großen
Bereiche für
den Oberflächenwiderstand
spiegeln alle statistischen Daten die Verwendung des Logarithmus
zur Basis 10 der Widerstände
wider.
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Zur
Erstellung der Kurve bester Übereinstimmung
durch die Widerstandsdaten wurde die Option "Fitted Line Plot" verwendet. Aufgrund der Plateauform
der Widerstandskurven wurden üblicherweise
nur Daten zwischen 1010 Ω/Quadrat und 1014 Ω/Quadrat
angepasst. Damit wurde die höchste
Genauigkeit bei der Einpassung der Daten in den fraglichen Widerstandsbereich
gewährleistet.
-
Um
zu zeigen, dass die Erfindung die Fähigkeit zur Vorhersage des
mittleren Widerstands verbessert sowie die Schwankungen des festgestellten
Widerstandsbereichs verringert, wurde die Option "Capability Analysis" verwendet.
-
Aufschlüsselung
des Materials
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- Füllstoff
A – NALCO
2326 ist eine 5 nm kolloidale Siliciumdioxiddispersion auf Wasserbasis
mit 14 Feststoff von Ondeo Nalco Co.
- Füllstoff
B – NALCO
2327 ist eine 20 nm kolloidale Siliciumdioxiddispersion auf Wasserbasis
mit 40 Feststoff von Ondeo Nalco Co.
- Füllstoff
C – NALCO
2329 ist eine 80 nm kolloidale Siliciumdioxiddispersion auf Wasserbasis
mit 40 Feststoff von Ondeo Nalco Co.
- Füllstoff
D – JONCRYL
2189 ist ein Styrol-Acryl-Latex mit 48,5% Feststoff erhältlich von
Johnson Polymer.
- Füllstoff
E – 250
nm PMMA ist ein Poly(methylmethacrylat)latex mit 41,5% Feststoff
und einer Teilchengröße von 250
nm, hergestellt von 3M Co.
- Das leitfähige
Polymer – BAYTRON
P ist eine 1,3 Polythiophendispersion in Wasser von Bayer, Corp.
- Bindemittel R – SANCURE
777 ist eine 35 Polyurethandispersion in Wasser von Noveon, Inc.
- Bindemittel S – LUVISKOL
K-17 ist eine wässrige
Lösung
aus Poly(vinylpyrrolidon)polymer mit 40% Feststoff von Bayer, Corp.
- Tensid P – DOW
193 ist ein Silikon, 10% in Wasser, erhältlich von Dow-Corning, Inc.
- Tensid Q – TRITON
X-100 ist ein Tensid, 10% in Wasser, erhältlich von Union Carbide, Inc.
-
Probenherstellung
-
Alle
erfindungsgemäßen Beispiele
und Vergleichsbeispiele wurden mit den fluiden Zusammensetzungen,
wie in Tabelle 1–7
dargestellt, beschichtet. Die flüssigen
Zusammensetzungen wurden vor dem Auftragen auf 100 μm grundierte
Polyethylenterephthalat-Folie (PET) (hergestellt von 3M Co.) mit
einem Beschichtungsgewicht von etwa 1,5 g/m2 auf
einen Feststoffgehalt von 14% eingestellt. Die Beschichtungen wurden
mit einer Meyer-Rakel #4 aufgebracht. Die gebildeten beschichteten
Folien wurden bei 105°C
90 Sekunden lang in einem Ofen getrocknet.
-
Ergebnisse
-
Tabelle
1–3 zeigen
die Ergebnisse von Screening-Versuchen zur Bestimmung der gemeinsamen
Wirkung von Füllstoff
und leitfähigem
Polymer auf den Oberflächenwiderstand
der getrockneten Toneraufnahmeschichten, die auf transparente Foliensubstrate
aufgetragen waren. Die Tabellen zeigen Beschichtungszusammensetzungen
als Gesamtzusammensetzung, einschließlich Wasser, wobei Gew.-%
Trockenmasse der Bestandteile als Wert in Klammern angegeben ist.
-
Widerstandsmessungen
mehrerer Zwischenproben, die aus Probenpaaren mit jeweils hoher
und niedriger Konzentration hergestellt wurden, sind als Vergleichsbeispiele
C1, C2; C3, C4; C5, C6 angegeben und Beispiel 1 und 2, Beispiel
3 und 4 und anschließende
Paare bis Beispiel 17 und 18 ergaben Daten, die einer statistischen
Analyse mit der Computersoftware "Minitab" unterworfen wurden. Diese Analyse ergab
Kurven bester Übereinstimmung,
mit denen die Bereiche für
Füllstoff
und leitfähiges
Polymer identifiziert wurden, in denen die Wahrscheinlichkeit der
Bereitstellung von Beschichtungszusammensetzungen mit gesteuerten Oberflächenwiderständen in
getrocknetem Zustand in einem Bereich von etwa 1011 Ω/Quadrat
bis etwa 1013 Ω/Quadrat am höchsten ist.
Die resultierenden Regressionskurven wurden als Logarithmus des
Oberflächenwiderstands
in Abhängigkeit
von der Konzentration an leitfähigem
Polymer bei jedem Füllstoffgehalt
erhalten. Aus den Regressionskurven wurden drei Werte für die Konzentration
an leitfähigem
Polymer erfasst, die einem Oberflächenwiderstand von 1011 Ω/Quadrat,
1012 Ω/Quadrat
und 1013 Ω/Quadrat entsprachen.
-
Die
Beschichtungszusammensetzungen aus Beispiel 20–46 wurden unter Verwendung
der drei Werte für
die Konzentration an leitfähigem
Polymer, die durch die vorstehend besprochene Regressionskurvenberechnung
bestimmt wurden, abgeleitet. Die Daten sind als Gruppen von drei
Zusammensetzungen dargestellt. Jede Gruppe hat eine gemeinsame Menge
an Füllstoff
und drei verschiedene Anteile an leitfähigem Polymer, was Oberflächenwiderstände von
1011 Ω/Quadrat,
1012 Ω/Quadrat
bzw. 1013 Ω/Quadrat entspricht. Wie unter Bezugnahme
auf Tabelle 5 erörtert,
zielen die Oberflächenwiderstände dieser
Zusammensetzungen auf den durch die Regressionsanalyse vorhergesagten
Bereich ab.
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Tabelle
4 enthält
Beschichtungszusammensetzungen, die aus verschiedenen Gründen als
Vergleichsbeispiele zusammengefasst sind. Beispiel C1 und C2 ähneln Beispiel
1–8, enthalten
aber keinen Füllstoff.
Das Fehlen von Füllstoff
verursacht Widersprüchlichkeiten
bei den Messwerten des Oberflächenwiderstands.
Dies wird durch den Vergleich der Ergebnisse von Beispiel 19 mit
etwa 50% Füllstoff
und Beispiel C7, das eine ähnliche
Zusammensetzung wie Beispiel C1 und C2 hat, weiter untermauert.
Jedes der Beispiele 19 und C7 enthält eine Konzentration an leitfähigem Polymer,
die laut der Regressionsanalyse nahe der Mitte des Konzentrationsbereichs
liegen soll, der Bildaufzeichnungsblätter mit Oberflächenwiderständen im
Bereich vom etwa 1011 Ω/Quadrat bis etwa 1013 Ω/Quadrat
ergibt. Die Proben wurden vermischt, um vier Wiederholungen jeder Zusammensetzung
zu ergeben. Ein Vergleich der Messwerte für den Oberflächenwiderstand
mit den mittels der Regressionsanalyse Vorhergesagten zeigt, dass
Beispiel 19 zuverlässigere
Ergebnisse ergab als Beispiel C7. Eine Untersuchung der Prozessfähigkeit
mit Minitab ergab ein Maß für die Zuverlässigkeit
in Bezug auf Fehler pro Millionen. Die Analyse von Beispiel 9 legt
9 Fehler pro Millionen Versuche nahe, d. h. 9 Fehler pro Millionen.
Der entsprechende Wert aus Vergleichsbeispiel C7 betrug 1,2·105 pro Millionen, was die überlegende Leistung der Zusammensetzung
mit 50 Füllstoff
bestätigt.
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Vergleichsbeispiele
C3 und C4 enthalten einen Polymethylmethacrylat-Füllstoff
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 250 nm. Dieses
Material mit verhältnismäßig großer Teilchengröße wechselwirkt
offenbar mit leitfähigen
Polymermaterialien auf die gewünschte
Weise zur Bereitstellung einer verbesserten Steuerung des Oberflächenwiderstands.
Getrocknete Tonerpulveraufnahmeschichten versagen jedoch, dass sie
empfindlich sind und leicht beschädigt werden. Sie haben auch
ein trübes
Aussehen, das sich nicht zur Verwendung bei der Bildprojizierung
eignet.
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Vergleichsbeispiele
C5 und C6 verwenden ein Polyvinylpyrollidon-Bindemittel zur Bereitstellung
der Steuerung des Oberflächenwiderstands
von Toneraufnahmeschichten. Diese Zusammensetzungen sind für diesen
Zweck zwar wirkungsvoll, verlangen aber übermäßige Konzentrationen an leitfähigem Polymer.
Die Menge an leitfähigem
Polymer wird vorzugsweise auf ein Minimum beschränkt, um die Kosten für das bevorzugte
leitfähige
Polymer, BAYTRON P, das ein sehr teures Material ist, auf ein Minimum
zu beschränken.
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Tabelle
5 zeigt Zusammensetzungen, die Tonerpulver-Bildaufzeichnungsblättern mit Oberflächenwiderständen entsprechen,
die auf 1011 Ω/Quadrat, 1012 Ω/Quadrat
und 1013 Ω/Quadrat eingestellt sind.
Mit zunehmenden Mengen Füllstoff
zeigt sich eine merkbare Variation im Bereich für leitfähiges Polymer. In diesem Fall
ist der Füllstoff
ein kolloidales Siliciumdioxid (NALCO 2327) mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 20 μm. Die Behandlung
dieses Pulvers mit einem leitfähigen
Polymer (BAYTRON P) ergibt erfindungsgemäße pulverförmige Antistatika. Änderungen
der Menge an leitfähigem
Polymer bei einem gesteuerten Oberflächenwiderstand deuten auf das
Auftreten einer Wechselwirkung zwischen dem Füllstoff und dem leitfähigen Polymer
hin. Mit zunehmender Menge an Füllstoff
von etwa 20% bis etwa 80% einer Bildaufnahmeschicht wird beispielsweise
ein eindeutiger Rückgang
der Menge an leitfähigem
Polymer beobachtet, die zur Bereitstellung der Bildaufzeichnungsblätter mit
Oberflächenwiderständen in
dem gewünschten
Bereich von etwa 1011 Ω/Quadrat bis etwa 1013 Ω/Quadrat
erforderlich ist. Mit abnehmender Menge an leitfähigem Polymer geht ein Anstieg
des Gewichtsbereichs für
das leitfähige
Polymer einher, wodurch pulverförmige
Antistatika erzeugt werden, die dem bevorzugten Bereich des Oberflächenwiderstands
entsprechen. Eine Ausdehnung des Bereichs an leitfähigem Polymer
ermöglicht
die gleich bleibende Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen,
die nach dem Trocknen Aufnahmeschichten ergeben, welche pulverförmige Antistatika
enthalten, die den erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungsblättern einen
wiederholfähigen
Oberflächenwiderstand
verleihen. Dies wird in der nachstehenden Erörterung von Tabelle 6 weiter
ausgeführt.
-
Tabelle
6 zeigt Informationen, ähnlich
der in Tabelle 5, über
den Anstieg des Formulierungsbereichs des leitfähigen Polymers. In diesem Fall
kann die Ausweitung des Bereichs einer Änderung der Teilchen größe des Füllstoffs
zugeschrieben werden. Beispiel 32–34 verwenden einen Füllstoff
aus kolloidalem Siliciumdioxid (NALCO 2326) mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 5
nm; Beispiel 35–37
verwenden einen Füllstoff aus
kolloidalem Siliciumdioxid (NALCO 2327) mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 20
nm und Beispiel 38–40
verwenden kolloidales Siliciumdioxid (NALCO 2329) mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 80
nm. Der Formulierungsbereich für
NALCO 2326 ist deutlich größer als
die entsprechenden Bereiche für
NALCO 2327 und 2329. Beispiel 41–43 zeigen, dass nicht siliciumoxidhaltige
Füllstoffe
mit leitfähigen
Füllstoffen,
z. B. BAYTRON P, unter Bereitstellung von trockenen pulverförmigen Antistatika
wechselwirken, die für
Bildaufzeichnungsblätter
geeignet sind, die die Anforderungen an den Oberflächenwiderstand
gemäß der vorliegenden
Erfindung erfüllen.
Beispiel 44–46
zeigen, dass andere Bindemittel mit ähnlicher Wirkung verwendet
werden können.
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Tabelle
7 enthält
Vergleichsbeispiel C8–C16,
die drei Gruppen ähnlicher
Zusammensetzungen darstellen, welche so entwickelt wurden, dass
sie in den Oberflächenwiderstandsbereich
von 1011 Ω/Quadrat bis 1013 Ω/Quadrat
fallen. Vergleichsbeispiel C8–C10
enthalten keine Füllstoffe
und weichen häufig
von dem gewünschten
Oberflächenwiderstandsbereich
ab. Zwar werden gleich bleibende Werte für den Oberflächenwiderstand
bei geringen Anteilen an leitfähigem
Polymer erzielt, der in Vergleichsbeispiel C11–C13 verwendete Füllstoff
verursacht jedoch eine Versprödung
und Trübung
der getrockneten Beschichtungen. Vergleichsbeispiel C14–C16 bieten
ebenfalls eine Steuerung des Oberflächenwiderstands, verlangen
aber übermäßige Mengen
an leitfähigem
Polymer, was die Kosten für
erfindungsgemäße Bildaufzeichnungsblätter erhöht.
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Tabelle
8 betrifft die Zusammensetzungen für die Tonpulveraufnahmeschichten,
die Bildaufzeichnungs blätter
mit einem Oberflächenwiderstand
von etwa 1012 Ω/Quadrat bereitstellen. Die
Angaben über
die Formulierungstoleranzen geben die zulässige Abweichung von der Menge
an in der Zusammensetzung enthaltenem leitfähigem Polymer an, ohne dass
von den geforderten Werten für
den Oberflächenwiderstand
im Bereich von 1011 Ω/Quadrat bis 1013 Ω/Quadrat
abgewichen wird. Ein Verhältnis
zwischen Oberflächenwiderstand
und Konzentration an BAYTRON P ergab eine Formulierungstoleranz
und Fehlchargentoleranz, anhand der die Stabilität des Oberflächenwiderstands
bei Schwankungen der Konzentration an BAYTRON P beurteilt werden
konnte. Formulierungstoleranz oder Fehlchargentoleranz können hier
synonym zur Darstellung des zulässigen
prozentualen Fehlers bei der Konzentration an BAYTRON P verwendet
werden, ohne dass es zu Abweichungen von dem gewünschten Oberflächenwiderstandsbereich
von 1011 Ω/Quadrat bis 1013 Ω/Quadrat kommt.
Die Ableitung eines numerischen Wertes für die Formulierungstoleranz
erfordert die Teilung der Hälfte der
Breite des Konzentrationsbereichs von BAYTRON P zwischen 1011 und 1013 Ω/Quadrat
durch die Durchschnittskonzentration (die Mitte) des Konzentrationsbereichs
der Zusammensetzungen in jeder Dreiergruppe. Der gebildete Wert,
ausgedrückt
als prozentualer Anteil des Bereichs, ist die Formulierungstoleranz,
die angibt, um wie viel (+/–)
die Konzentration an BAYTRON P schwanken kann, ehe der Widerstand
entweder auf unter etwa 1011 Ω/Quadrat
oder auf über
etwa 1013 Ω/Quadrat steigt.
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Das
Ergebnis für
die Formulierungstoleranz ergibt eine Erklärung für das frühere Versagen, konsequent einen
gewünschten
Oberflächenwiderstand
nur mit einer Kombination aus Harz und leitfähigem Polymer zu erhalten.
Beispiel C9 zeigt, dass die Steuerung des Oberflächenwiderstands in Abwesenheit
von Füllstoff eine
Menge an leitfähigem
Polymer verlangt, die innerhalb von 2,4% der Menge liegt, die für einen
Oberflächenwiderstand
von 1012 Ω/Quadrat erforderlich ist.
Wenn die Formulierungsfehler 2,4% überschreiten, liegt der erreichte
Oberflächenwiderstand
entweder unter 1011 Ω/Quadrat oder über 1013 Ω/Quadrat.
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Das
Verhalten des leitfähigen
Polymers ändert
sich in Gegenwart von Füllstoffen,
was auf eine Wechselwirkung zwischen diesen Materialien zur Bereitstellung
einer verbesserten Formulierungstoleranz und Steuerung des Oberflächenwiderstands
deutet. Die Zugabe von zunehmenden Mengen an demselben Füllstoff (Beispiel
21, 24, 27 und 30) zeigt die Vergrößerung des Formulierungsfehlerbereichs,
wobei gleichzeitig Toneraufnahmeschichten mit Oberflächenwiderständen in
dem geforderten Bereich bereitgestellt werden. Probe 33, 36, 39
und 42 zeigen Ergebnisse, die veranschaulichen, dass eine Veränderung
von Füllstoff
und Teilchengröße des Füllstoffs
ebenfalls die Formulierungstoleranz verbessert. Die Ergebnisse auf
der Grundlage von kolloidalem Siliciumdioxid zeigen, dass von den
geprüften
Materialien der Füllstoff
mit der kleinsten Teilchengröße (NALCO
2326) den größten Fehlerspielraum
bei der Formulierung zuließ.
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TABELLE
8 – FORMULIERUNGSTOLERANZ
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Einzelheiten
der vorliegenden Erfindung sind, wie gefordert, hier offenbart;
es ist jedoch offensichtlich, dass die offenbarten Ausführungsformen
nur beispielhaft sind. Demzufolge können hier offenbarte spezifische strukturelle
und funktionelle Einzelheiten nicht als Beschränkung, sondern ausschließlich als Grundlage
für die Ansprüche und
als eine repräsentative
Grundlage dafür
ausgelegt werden, den Fachmann die vorliegende Erfindung auf vielfältige Weise
zu nutzen.