DE1814644A1 - Elektrophotographisches lichtempfindliches Material - Google Patents

Elektrophotographisches lichtempfindliches Material

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Description

ΓΑΤΕ Ν TA N WJUT E
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN . IRI ARAA DR.M. KÖHLER DIPUNG. C GERNHARDT . ' ^ D ^
MÖNCHEN HAMBURG
telefon, 55547* 8000 MÜNCHEN 15, 1^.Dezember 1968
TELEGRAMMEi KARPATENT NUSSBAUMSTRASSE 10
W. 14 0^0/68 13/Nie
Fuji Shashin Film Kabushiki Kaisha Λ
Kanagawa (Japan)
Elektrophotographisches lichtempfindliches Material
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrophotographisches lichtempfindliches Material und insbesondere auf ein Bindemittel,' das für die empfindliche- Schicht von elektrophotographischen lichtempfindlichen Materialien verwendet werden soll,
Es wurden umfangreiche Untersuchungen hinsichtlich eines derartigen Bindemittels ausgeführt, wobei verschiedene Zusammensetzungen ermittelt wurden; es wurde dabei gefunden, daß von allen Viny!chlorid/Vinylacetat-Mischpoly-.
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merisat hervorragende Eigenschaften, verglichen mit anderen Bindemittelmater'iallen, besitzt. Jedoch weist ein Bindemittel, das als Hauptbestandteil ein Vinylchlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat enthält, den Nachteil auf, daß, wenn ein Trägermaterial, auf welches es aufgebracht wird, weich ist, das sich ergebende elektrophotographische Material eine starke Neigung zum "Ringeln, oder Einrollen besitzt. Das Ringeln oder Einrollen eines empfindlichen Materials ist in der Praxis ein kritischer Fehler, der z.B. die Handhabung des lichtempfindlichen Materials erschwert und eine Verzögerung bei den elektrophotographischen Behandlungen und Verfahrensweisen verursacht und häufig derartige Arbeitsweisen unausführbar macht. Zur Ausschaltung dieses Fehlers wurden Versuche unternommen, dem Mischpolymerisat Weichmacher einzuverleiben, den Polymerisationsgrad des Mischpolymerisats zu erniedrigen.oder die Menge der Vinylacetatkomponente des Mischpolymerisats zu erhöhen o.dgl., jedoch konnten dabei völlig zufrieden-: stellende Ergebnisse nicht erhalten werden.
Beispielsweise besitzt die Arbeitsweise der Verwendung eines Weichmachers eine Reihe von Nachteilen, wie nahstehend geschildert. Wenn ein Weichmacher von niedrigem Molekulargewicht zur Anwendung gelangt, um die Biegsamkeit der elektrophotographisehen Aufzeichnungsschicht zu verbessern, wird das Isoliervermögen oder das Dünke1-dämpfungsverhalten der so hergestellten Aufzeichnungsschicht häufig sehr schlecht. Außerdem wird die Feuchtigkeitsabhängigkeit der Eigenschaften des empfindlichen
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Materials ebenfalls vergrößert. Wenn überdies als Entwicklungsverfahren ein Ilüssiges Entwicklungsverfahren zur Anwendung gelangt, ergeben sich ernsthafte Probleme bezüglich einer erhöhten .Dämpfungsgeschwindigkeit des Oberflächenpotentials in dem flüssigen Entwickler und der Löslichkeit des Weichmachers in der Trägerflüssigkeit des flüssigen Entwicklers. Da mit Bezug auf das erstere Problem das Dunkeldämpfungsverhalten in Flüssigkeiten stärker beeinflußt wird als "in Luft, nimmt die Potentialdämpfungsgeschwindigkeit, wenn die Menge an zugesetztem Weichmacher einen bestimmten Wert übersteigt, in Flüssigkeiten rasch zu. Mit Bezug auf das letztere Problem werden unpolare Lösungsmittel, z.B. aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, alicyclische Kohlenwasserstoffe und Chlorfluorkohlenwasserstoffe o.dgl., gewöhnlich für die Trägerflüssigkeit verwendet, wobei Jedoch diese Lösungsmittel die meisten Weichmacher auflösen. Wenn ein Weichmacher in dem flüssigen Entwickler löslich ist, nimmt im.Verlauf der Behandlung einer großen Menge von lichtempfindlichem Papier unter Verwendung einer bestimmten Menge des Entwicklers die Konzentration des Weichmachers in dem Entwickler allmählich zu, wodurch eine Änderung im Verhalten hervorgerufen wird, während, wenn das Entwicklungsverfahren wiederholt auf das gleiche empfindliche Papier angewendet wird, die Eigenschaften der empfindlichen Schicht geändert werden, was in der Praxis völlig unerwünscht ist. Andererseits ist die Verwendung eines Weichmachers mit einer verhältnismäßig hohen Polarität, der in unpolaren Lösungsmitteln unlöslich ist, häufig mit dem Nachteil verbunden, daß dessen Affinität zu Wasser erhöht ist und
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daß dieser das Isolierverhalten beeinträchtigt.
Bei Vergleich der Eigenschaften von verschiedenen Weichmachern und bei Untersuchung v.on solchen -Weichmachern, die in einem flüssigen Entwickler unlöslich sind und kaum einen nachteiligen Einfluß auf die elektrophotographischen Eigenschaften ausüben, wurde nunmehr gefunden, •daß, wenn Athylphthalyläthylglykolat (ÄPÄG) oder Diphenylmono-o-xeny!phosphat (DPXP) als Weichmacher in ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat eingemischt wird, eine empfindliche Schicht geschaffen werden kann, die kaum irgendwelche der vorstehend geschilderten Mangel aufweist und einen sehr großen praktischen Wert besitzt.
Das Athylphthalyläthylglykolat i^iifii^^) besitzt die nachstehende Formel:
0
,C - 0 - CJI1-
■ S
C - 0 - CH0 - 0 - C - C0H,-
Das Diphenylmono-o-xenylphosphat -(Ορ^Η,ςΟ^Ρ) besitzt die nachstehende Formel:
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Demgemäß ist Aufgäbe der Erfindung die Schaffung von neuartigen Bindemittelzusammensetzungen für die elektrophotographische Schicht und insbesondere die Schaffung von derartigen BiriiaTiittelzusammensetzungen, die für eine flüssige Entwicklung geeignet sind. .
Gemäß der Erfindung wird ein elektrophotographisches lichtempfindliches Material, das eine empfindliche Schicht trägt, geschaffen, die ein anorganisches lichtelektrisch leitfähiges Pulver dispergiert in einem Bindemittel enthält, wobei das Bindemittel ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit 55 bis 95 Gew.-% Vinylchlorid als Hauptbestandteil und einen oder beide der vorstehend angegebenen Weichmacher in einer Menge im Bereich von 5 "bis 25 $, bezogen auf die Gesamtmenge von Mischpolymerisat und Weichmacher, enthält.
Das für das empfindliche Material gemäß .der Erfindung zu verwendende Bindemittel umfaßt ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat als Hauptbestandteil, wobei die Vinylchloridkomponente dieses Mischpolymerisats sich auf 55 bis 95 Gew.-^ beläuft. Ein Mischpolymerisat, das mehr als 95 Gew.-% der vinylchloridkomponente enthält, ist unerwünscht, da dieses für seine Auflösung ein Lösungsmittel mit einem hohen Auflösungsvermögen erfordert, während ein Mischpolymerisat, das weniger als 55 Gew.-^ Vinylchlorid enthält, im Hinblick auf die Verringerung der Isolierfähigkeit ebenfalls unerwünscht ist. Für die Einregelung der Lösungsviskosität zwecks einer leichten Handhabung in der Praxis wird ein Mischpolymerisat mit
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einem nicht zu hohen Molekulargewicht bevorzugt. Mischpolymerisate mit einem derartigen Mekular gewicht ccfcr Mischpolymerisationsverhältnis können gewünschtenfalls bis zu einem gewissen Ausmaß synthetisiert werden. Eine Reihe von Produkten, die als "Vinylite" (Union Carbide Corporation, USA)bezelchnet werden, ist als Handelsprodukt erhältlich, und außerdem werden Produkte, die "Vinylite" in der Zusammensetzung ähnlich sind, von japanischen Herstellern geschaffen, wobei beide Produkte im Handel leicht erhältlich sind.
Die vorstehend beschriebenen zwei Arten von Weichmachern, die diesen Mischpolymerisafen einverleibt werden sollen, sind mit Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisaten gut verträglich und machen diese in wirksamer Weise weich, wodurch selbst beim Aufbringen als empfindliche Schicht auf ein dünnes Papier als Trägermaterial o.dgl. wenig Einrollen oder Sich-Ringeln erhalten wird. Überdies werden diese Weichmacher in vielen unpolaren Trägerflüssigkelten, die in dem flüssigen Entwickler verwendet werden, kaum gelöst« Das besonders gute Verhalten von diesen beiden Weichmachern beruht darauf,, daß sie die Isoliereigenschaft der erhaltenen empfindlichen Schicht nicht beeinträchtigen und in dieser Hinsicht übertreffen sie viele andere Weichmacher. Die Grenze der Mischmenge von 5 bis 25 % ist gegeben, da ein Gehalt von wenigeres 5 %. nur einen beschränkten Weichmachereffekt hervorbringt, während ein Gehalt von über 25 % zu einer empfindlichen Schicht führt, die übermäßig weich ist und außerdem
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das Dunkeldämpfungsverhalten o.dgl. beträchtlich verschlechtert.
Als anorganische lichtelektrisch leitfähige Materialien, die gemäß der Erfindung verwendet werden; sind Zinkoxyd, Zinksulfid, Cadmiumsulfid, Cadmiumsulfid/Cadmiumcarbonat-Mischung, Zinkoxyd/Gadmiuinsulfid-Mischung, Zink-Cadmiumsulfid und Titandioxyd o.dgl. erhältlich. Es können auch viele andere lichtelektrisch leitfähige Sulfide, Selenide, Sulfoselenide, Telluride, Jodide und Oxyde verwendet werden. Im Falle einer ZnO-Schicht als empfindliche Schicht bewirkt eine erhöhte Zugabe von diesen Weichmachern eine Erniedrigung der Lichtempfindlichkeit der Schicht. Demgemäß steht die Verwendung von diesen Weichmachern der Forderung für eine außerordentlich hohe Lichtempfindlichkeit entgegen. Jedoch kann bei vielen Anwendungen diese Abnahme in der Empfindlichkeit durch Steigerung der verwendeten Menge an Sensibilisierungsmitteln ausgeglichen werden.
Mit Bezug auf andere Änderungen im Verhalten, die aufgrund der Zugabe von Weichmacher herbeigeführt werden, kann eine Abnahme im Gradienten der charakteristischen Kurve angeführt werden (d.h. das photographische Verhalten wird weich). Dies kann auch in Abhängigkeit von den Anwendungszwecken mit Absicht ausgenutzt werden.
Das so hergestellte elektrophotographische lichtempfindliche Material weist die folgenden auffallenden
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Eigenschaften auf:
Das elektrophotographische lichtempfindliche Material gemäß der Erfindung ist sehr biegsam,- da die lichtempfindliche Schicht eine hohe Biegsamkeit besitzt. Auch wenn ein sehr biegsames Trägermaterial verwendet wird, wird kein Eindrehen oder Einrollen des empfindlichen Materials hervorgerufen. Überdies besitzt die empfindliche Schicht gemäß der Erfindung ein ausgezeichnetes elektrophotographiscb.es Verhalten, indem deren Oberfläche positiv oder negativ geladen werden kann. Selbst bei wiederholter Aussetzung an eine Koronaentladung werden Durchschlagstellen kaum erzeugt. Eine derartig gute Bedingung oder ein derartig feiner Zustand kann unabhängig davon erhalten werden, ob das Vorzeichen der Koronaentladung positiv oder negativ ist. Daß Durchschlagstellen kaum erzeugt werden, ist auf das den Vinylchlorid-MischpolymerißEten eigene Verhalten zurückzuführen, und es wurde gefunden, daß dieses Verhalten sich eigentlich nicht ändert, selbst wenn beispielsweise Vinylacetat als Mischpolymerisatkomponente , wie im Falle gemäß der Erfindung, verwendet wird, und der Gehalt an Vinylacetat bis zu etwa 45 Gew.-^ des Mischpolymerisats erhöht wird und überdies der vorstehend beschriebene Weichmacher in einer Menge von 25 Gew.-# diesem einverleibt wird.
Wenn äas Oberflächenpotential an einer Durchschlagstelle niedriger als an anderen Bereichen oder praktisch Null ist, erscheint bei Entwicklung in dem Bild eine weiße tonerfreie Stelle im Falle einer Anziehungsentwicklung
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(d.h. wenn die Ladung "des latenten Bildes in der Polarität von derjenigen der Tonerteilchen in dem Entwickler verschieden; 1st), während im Falle der Abstoßentwicklung (d.h. wenn die Ladungspolarität des latenten Bildes mit derjenigen der Tonerteilchen in dem Entwickler gleich ist) dunkle Stellen in dem Hintergrund auftreten und daher sind, in der Praxis die durch Durchschlagstellen verursachten Fehler im Falle einer Abstoßentwicklung auffallender und bewirken häufig kritische Beeinträchtigungen. Im Falle einer Linienbildwiedergabe Λ
wird eine bloße Schleierbildung erzeugt, jedoch im Falle der Wiedergabe eines kontinuierlichen Eon>?bildes werden die weißen Spitzlichter fanite high light) fleckig, was insbesondere unansehnlich ist.
Bei der Erzielung eines Mehrfarbenbildes durch Überlagern von verschieden gefärbten Tonerbildern in wiederholter Weise auf der—selben empfindlichen Schicht muß die Schicht mehr als 2mal der Koronaentladung ausgesetzt werden und daher stellt eine geringe Möglichkeit zur Bildung von Durchschlagstellen ein besonders wichtiges Erfordernis dar. Es wurde -gefunden, daß die empfindliche Schicht gemäß der Erfindung dieses Erfordernis völlig erfüllt. ™
Außerdem ist die empfindliche Schicht gemäß" der Erfindung dadurch gekennzeichnet," daß deren Potentialdämpfungsgeschwindigkeit in vielen flüssigen Entwiklern niedrig ist. Diese Dämpfungsgeschwindigkeit ist stets in Zusammenhang mit der. Dunkeldämpfung in Luft, d.h. eine
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empfindliche Schicht, die beispielsweise ein Siliconharz oder ein ungenügend gehärtetes Alkydharz o.dgl. als Bindemittel enthält, besitzt eine sehr langsame Dunkeldämpfung in Luft, wenn deren Oberfläche negativ geladen ist, wobei jedoch die Dämpfung in der Trägerflüssigkeit eines flüssigen Entwicklers viel rascher ist. Insbesondere ist bei Verwendung eines Siliconharzes oder eines ungenügend gehärteten Alkyüharzes die Dämpfung so rasch, daß sie kaum gemessen werden kann. Im Falle einer flüssigen Entwicklung ist die Entwieklungsgeschwindigkeit verhältnismäßig langsam und das Entwicklungsverfahren schreitet nicht ausreichend fort, wenn nicht ein elektrolytisches latentes Bild während einer bestimmten Zeitdauer in der Flüssigkeit bestehen bleibt, und aus diesem Grund bildet eine rasche Potentialdänpfung einen kritlechen Faktor und macht die Herstellung einer Reproduktion eines kontinuierlichen Tonbildes mittels einer flüssigen Entwicklung außerordentlich schwierig. Dies kann anhand des folgenden Mechanismus erklärt werden: Die Entwicklung schreitet von einem Bereich mit einem hohen elektrischen Feld aus fort und daher wird ein-Bild, das durch Randeffekt erheblich beeinflußt ist, inder ersten Stufe des Entwicklungsverfahrens erzeugt, das allmählich ein Bild mit einer der Verteilung der Ladungen entsprechenden Dichteverteilung liefert. Somit nimmt der Randeffekt stetig ab. Auf diese Weise kann man auf einer empfindlichen Schicht mit einer hohen Dämpfungsgeschwindigkeit in der Entwicklerflüssigkeit lediglfch ein derartiges Bild erhalten, das mit einem sogenannten Randeffekt und einer geringen Sättigungsdiohte behaftet ist, selbst, wenn
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eine Entwieklerelektrode bei der Entwicklung verwendet wurde.
Obgleich die vorstehenden Ausführungen sowohl auf die Anziehungsentwicklung als auch auf die Abstoß.entwicklungin gleicher Weise anwendbar sind, tritt ein Problem zur Regelung der Spannung an einer Entwicklerelektrode ferner Jn dem Fall auf, bei welchem eine kontinuierliche Tonreproduktion nach der Abstoßentwicklung ausgeführt werden soll. Im Falle der Abstoßentwicklung ist es für die Erzielung der bestmöglichen Reproduktion der Gradation und für die Ausschaltung des Randeffektes, um ein Bild zu erhalten, das eine Dichte im Verhältnis zur Oberflächenladung aufweist, notwendig, in der Stufe der Entwicklung eine.· Elektrode (Entwbklerelektrode) sehr nahe bei der zu entwickelnden Oberfläche anzuordnen und eine Spannung zwischen der Elektrode und der hinteren Seite einer empfindlichen Schicht anzulegen, um das elektrische Feld eines Bereiches mit der maximalen Ladungsdichte in dem latenten Bild vollständig oder nahezu vollständig auszuschalten. Wenn die Dunkeldämpfung während des Entwicklungsverfahrens zu groß ist, um vernachlässigt werden zu können, muß die angelegte spannung entsprechend der Dämpfung des Oberflächenpotentials verringert werden. Andererseits ergibt sich im Verlauf der Entwicklung ein begrenztes ebktrisches Feld und es werden in den Bereichen mit der maximalen Ladungsdichte, wo die Menge an Tonerabscheidung idealerweiee Null oder ein Minimum sein soil, Schleier gebildet.
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Da eine empfindliche Schicht mit einer sehr langsamen Dunkeldämpfung aufgrund der Zusammensetzung des Bindemittels gemäß der Erfindung geschaffen wird, wird das störende Problem, wie vorstehend geschildert, auf ein Minimum verringert. Demgemäß kann bei Verwendung einer empfindlichen Schicht, die gemäß der Erfindung hergestellt wurde, der Einstellungsbereich., der auf eine Entwicklerelektrode anzulegenden Spannung klein gemacht werden und selbst wenn die spannungswerte in Abhängigkeit von den Anwendungsgebieten konstant wären, könnte ein völlig zufriedenstellendes Bild erhalten werden.
Im allgemeinen führt eine Zunahme des Volumens an zugesetztem Weichmacher zu einer Zunahme der Potentialdämpfung der erhaltenen empfindlichen Schicht in einer unpolaren Flüssigkeit; jedoch ist der Grad oder das Ausmaß einer derartigen Zunahme bei Verwendung irgendeines der Weichmacher gemäß der Erfindung bei weitem niedriger als im Falle von vielen anderen Weichmachern..
Zur weiteren Erläuterung und Veranschauliohung der ausgeprägten Merkmale gemäß der Erfindung ist -darauf !hinzuweisen, daß die folgenden Erfordernisse gemäß der Erfindung erfüllt werden müssenι
(1) Weichmaoher, die in unpolaren Lösungsmitteln sich schwer Jösen, sind ziemlich selten.
(2) Weichmacher, die die vorstehend unter (1) angegebene Bedingung erfüllen und gleichzeitig einen licht-
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. elektrisch leitfähigen'isolierenden Überzug mit ausge-' zeichneten elektrophotographischen Eigenschaften ergeben können, sind in nooh geringerer Anzahl vorhanden.
Außer den Weichmachern gemäß der Erfindung sind als Weichmacher, die die vorstehend genannte Bedingung (1) erfüllen, solche erhältlich, die einen verhältnismäßig polaren Charakter besitzen, z.B. Methylphthalyläthylglykolät, Tris-(chloräthyl)-phosphat, Dimethylphosphat, und als weitere Reihe gibt es die Polymerisatweichmacher der Polyesterreihe. Jedoch können alle beide Gruppen, wie vorstehend angegeben, die Bedingung (2)kaum erfüllen. Die erste Gruppe besitzt eine große Affinität zu Wasser und weist eine schlechte Isolierfähigkeit auf. Andererseits wurde durch Versuche festgestellt, daß in der läzteren Gruppe auch viele Weichmacher vorhanden sind, die jedoch das Dunkeldämpfungsverhalten einer elektrophotographischen lichtempfindlichen Schicht sehr verschlechtern. Außerdem besitzt die letztere Gruppe von Weichmachern den Nachteil, daß deren Weichmacherwirksankeit niedrig ist und daß daher der Zusatz einer beträchtlichen Menge erforderlich ist. . .
In der nachstehenden Tabelle I sind die Ladung und das Potentialdämpfungsverhalten von gemäß der Erfindung hergestellten empfindlichen Schichten angegeben. Für Vergleichszwecke sind auch die Eigenschaften von solchen Schichten aufgeführt, die zwei Arten von Weichmachern der Polyesterreihe für Vinylohloridmischpolymerisate enthalten. ·
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Diese Probematerialien wurden hergestellt, indem die angegebenen Bestandteile in einer Porzellankugelmühle zusammen mit einem Lösungsmittelfpnisch aus Toluol und Butylacetat vollständig gemischt wurden und die erhaltene Mischung auf die Oberfläche von einem Polyäthylenterephthalatfilm, der mit einer Vakuum-aufgedampften Aluminiumschioht versehen war, bis zu einer Trockendicke von 6 bis 7 /u aufgebracht wurde. Bei der Best imraung des Dunkeldämpfungsverhaltens wurde das Potential JO see nach der Aufladung als Anfangspotential genommen und das Dämpfungsverhalten in Luft wurde auf der Basis des Restpotentialverhältnisses nach einer anschließenden Dunkeldämpfung während 1 min bestimmt. Dann wurde ein mit gereinigtem Kerosin imprägnierter Schwamm rasch und schwach gegen eine derartige Probe gedrückt und die Messung wurde unter Verwendung eines Elektrometers fortgesetzt, wobei die Dämpfung während 1 min als Dämpfung in Flüssigkeit abgelesen wurde.
Sämtliche Messungen wurden in einer Umgebung von Raumtemperatur und 50 bis 60 % relativer Feuchtigkeit ausgeführt.
Wie aus den Werten der nachstehenden Tabelle I klar ersichtlich ist, weisen die empfindlichen Schichten, die die ersten zwei Weichmacher enthalten, ein derartiges Verhalten auf, das in keinster Weise gegenüber demjenigen von Schichten, die keinen Weichmacher enthalten, unterlegen ist. Obgleich die Zusammensetzung, die DPXP
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enthält, die Kerosin ita allgemeinen eine raschere Dämpfung erfährt als eine Zusammensetzung der ÄPÄG enthaltenden Reihe, kann gesagt werden, daß die erstere Zusammensetzung ein Verhalten aufweist, das demjenigen der ÄPÄG enthaltenden Zusammensetzung nahezu äquivalent ist, falls eine etwas geringere Menge an verwendetem Harz ebenfalls in Betracht gezogen wird.
Andaerseits ist ersichtlich, daß die in der Tabelle für Vergleichszwecke aufgeführten Proben H und I in Luft λ eine sehr rasche Dämpfung erfahren. Im allgemeinen ist die Dämpfung in Kerisin in vielen Fällen rascher als die Dämpfung in Luft oder dieser gleich, indem die Wirkung der Entladung durch ionische Verunreinigungen in Kerosin zusätzlich zu der Dämpfung in Luft stattfindet. Demgemäß wurde mit Bezug auf diese beiden Proben keine Messung der Dämpfung in Flüssigkeit ausgeführt.
Indessen zeigten auch solche Schichten, die sowohl ÄPÄG und DPXP enthalten, deren Gesamtmenge innerhalb eines Bereiches von 5 bis 25 # Gesamtbindemittel fiel, in ähnlicher Weise ein zufriedenstellendes Verhalten.
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Tabellel . "
Pro- Zusammensetzung der empfind- An- Dunkeldämpfung wäh- Dunkeldämpfung wäh . ben liehen Schicht fangs- rend 1 min in Luft rend 1 min in ge-
poten- (Restprozentsatz) reinigtem Kerosin tial (Restprozentsatz)
A ZnO 100 Teile,Yinylchlorid/ -345V 94 % 92 %
Vinylacetat-Mischpolymeri-
sat* 33
<° B ZnO 100 Teile,Yinylchlorid/
2 Vinylacetat-Mischpolymeri- -
α! ' sat 30,3,MG 2,7 Teile -395 91 % 95%
co C ZnO 100 Teile,Yinylchlorid/ *
ο ' Yinylacetat-Mischpolymeri- '
^ sat 28, IPÄG 5,0 Teile -370 91 % 89 %
-* D ZnO 100 Teile,Yinylchlorid/
~* Yinylacetat-Mischpolymeri- ·.'.,■
2 sat 26,3,lPÄ*G 6,7 Teile -355 85 % 77 %
* Zusammensetzung (70:30), Polymeriaationsgrad etwa 260
CD
O
CO
CO
Fortsetzung der Tabelle It
Pro- Zusammensetzung der empfindbe liehen Schicht
An- Dunkeldämpfung wäh- Dunkeldämpfung wähfangs- rend 1 Min.in Luft rend 1 Min. in gepoten- (Restprozentsatz) reinigtem Kerosin tial __ (Restprozentsatz)
E ZnO 100 Teile,Vinylchlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat 17, DP2P3 Teile
F ZnO 100 Teile,Vinylchlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat 16, DPXP 4 Teile
G. ZnO 100 Teile,VinylChlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat 20, DPXP 5 Teile
H ZnO 100 Teile,Vinylchlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat 26,3, Polyesterweichmacher I, 16,7 Teile
ZnO 100 Teile,Vinylchlorid/ 'Vinylacetat-Mischpolymerisat 26,3, Polyesterweich-. macher II, 6,7 Teile
305 86 %
440 85 %
410 95 %
210 25 %
18 %
*Zusammens=tzung (70:30), Polymerisationsgrad etwa 260
77 % 69 % 81 %
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Ferner ist in der nachstehenden Tabelle H die Ladung und das Potentialdämpfungsverhalten der empfindlichen Schichten gemäß der Erfindung angegeben Die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse wurden unter Anwendung der gleichen Meßbedingungen wie bei Tabelle I erhalten. Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß die Wirkung gemäß der Erfindung..auch im Falle der Verwendung eines anderen lichtelektrisch leitfähigen Pulvers als Zinkoxyd erhalten wird.
Die Pitbe J wurde hergestellt, indem man 34· Gew.-Teile TiO2 mit einer Rutilstruktur, 66 Gew.-Teile ZnO und 2o Gew.-Teile Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit einem Gehalt; von 15 Teilen Vinylchlorid und 85 Teilen Vinylacetat, 3 Gew.-Teile ÄPÄG und 2 Gew.-Teile DPXP in einer Poraellankugelmühle zusammen mit einem Lösungsmittel aus Butylacetat vollständig mischte und die erhaltene Mischung auf die Oberfläche eines eine Aluminiumschicht aufweisenden Papiers bis zu einer .Trockendichte von etwa 1o /u aufbrachte.
Die Probe K wurde hergestellt, indem man 8p Gew.-Teile ZnO, 2o Gew.-Teile 2 CdS . 3CdCO5, 2o Gew-Teile Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat mit einem Verhältnis von Vinylchlorid zu Vinylacetat von 15 zu 85; 5 Gew.-Teile ÄPÄG in einer Porzellankugelmühle zusammen mit einem Lösungsmittel aus Butylacetat mischte und die sich ergebende Mischung auf die Oberfläche eines wasserfesten Papiers bis zu einer Trockendichte von etwa 1o/u aufbrachte.
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Tabelle II
Probe Anfanjgspoten- Dunkeldämfung Dunkeldömpfung tlal . während einer während einer Minute in Luft Minute in ge-(Restpotential) reinigtem Kerosin - " (Restpotential)
J -280 V 70 % S3 % K -300 V 75 % 70 %
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Claims (3)

Patentansprüche
1) Elektrophotographisches lichtempfindliches Material, das einen Träger mit einer lichtempfindlichen Schicht darauf umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht ein isolierendes filmbildendes Bindemittel mit einem darin dispergierten lichtelektrisch leitfähigen Pulver enthält, wobei das Bindemittel ein Yinylchlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat mit einem Gehalt von 55 bis 95 Gew.-% der VinylChloridkomponente und wenigstens eine der Verbindungen von Äthylphthalyläthylglykolat und Diphenylmono-o-xenylphosphat in einer Menge von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Bindemittels, umfaßt.
2) Elektrophotographisches lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dag die lichtempfindliche Schicht als lichtelektrisch leitfähiges Pulver Ziriipxydpulver enthält.
3) Elektrophotographisches lichtempfindliches Material nach· Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht als lichtelektrisch leitfähiges Pulver Titanoxydpulver oder eine Mischung aus Zinloxydpulver und Cadmiumoxydpulver enthält.
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DE19681814644 1967-12-26 1968-12-13 Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial Pending DE1814644B2 (de)

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