DE60306363T2

DE60306363T2 - Verfahren zur behandlung von eisen, mangan und arsen enthaltendem wasser

Info

Publication number: DE60306363T2
Application number: DE60306363T
Authority: DE
Inventors: Abdelkader Gaid
Original assignee: OTV SA
Current assignee: Veolia Water Solutions and Technologies Support SAS
Priority date: 2002-05-07
Filing date: 2003-04-30
Publication date: 2007-05-10
Anticipated expiration: 2023-05-01
Also published as: EP1501765A2; US7459086B2; US20050252862A1; EP1501765B1; CN1656025A; FR2839507A1; AU2003246883A1; JP4538314B2; WO2003095372A3; AU2003246883A8; CN100503464C; DE60306363D1; JP2005532150A; WO2003095372A2; FR2839507B1; ATE330910T1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wasser. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch zum Zweck der Entfernung von Eisen, Mangan und Arsen.
Das Prinzip der Eisenentfernung beruht auf seiner Oxidation und dem Zurückhalten der so gebildeten unlöslichen Oxide (Fe(OH)₃, Fe₂O₃). Die Oxidation mit Sauerstoff oder mit anderen möglichen chemischen Oxidationsmitteln wie Chlor, Chlordioxid, Kaliumpermangat oder Ozon ist notwendig, um die erforderlichen Redoxpotentiale zu erreichen. Das zu diesem Zweck am meisten verwendete Oxidationsmittel ist Kaliumpermangat.
Das Prinzip der Arsenentfernung beruht auf seiner chemischen Oxidation und seiner Adsorption an unlöslichen Metallhydroxiden (im Allgemeinen Eisen oder Aluminium).
Das bekannte physikochemische Verfahren der Entmanganung und Enteisung von Wasser besteht in der chemischen Oxidation des dort enthaltenen Mangan und/oder Eisens mittels Kaliumpermanganat, Chlor oder Ozon und der anschließenden Filtration über ein körniges Material wie zum Beispiel Sand. Auf diesem kann sich innerhalb einiger Monate ein Niederschlag aus Mangandioxid absetzen und den so genannten natürlichen Green Sand bilden. Green Sand kann auch hergestellt werden durch vorheriges Anbringen eines Films hydratisiertem Mangandioxid auf der Oberfläche eines Trägermaterials wie Sand, saurer Ton, Anthrazit, Zeolith, dolomitisches Material etc. Mangandioxid wird also als Katalysator eingesetzt.
Hauptnachteil dieses Verfahrens ist, dass zuvor ein starkes Oxidationsmittel wie Kaliumpermanganat, freies Chlor oder Ozon zugesetzt werden muss.
Körniges Material kann auch aus rein inertem Material hergestellt werden. Zusammen mit fein zerteiltem Mangandioxid und/oder Eisenoxid (zum Beispiel Fe₃O₄) ist das Gemisch gebunden durch ein Bindemittel, um Granulat der Größe 10 bis 60 mesh zu erhalten, so beschrieben in den Patenten US-2 145 901 und GB-471 277.
Bei diesem Verfahrenstyp ist der Zusatz von Oxidationsmitteln nicht notwendig. Es muss indes ein spezifisches körniges Material hergestellt werden, wofür spezielle Geräte erforderlich sind, die höhere Kosten verursachen, zu denen die Herstellungskosten für das körnige Material hinzukommen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht im wesentlichen darin, die Nachteile oder Mängel der bekannten Technik zu beheben.
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein physikochemisches Verfahren zur Wasserbehandlung bereitzustellen, durch das in Wasser enthaltenes Eisen, Mangan und Arsen wirksam entfernt werden können, ohne starke Oxidationsmittel hinzuzufügen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht auch darin, ein Verfahren bereitzustellen, das die Herstellung von Filtermaterial gegenüber der bekannten Technik maßgeblich vereinfacht.
Eine Aufgabe der Erfindung ist weiterhin, ein solches physikochemisches Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial bereitzustellen, für das keine chemische Regeneration, insbesondere durch ein Oxidationsmittel, erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht auch darin, ein Verfahren zur Behandlung von Wasser bereitzustellen, bei dem kein oder sehr wenig Filtermaterial verloren geht.
Eine Aufgabe der Erfindung ist weiterhin, ein Verfahren bereitzustellen zur Herstellung von Filtermaterial, das Abprodukt beispielsweise direkt aus dem Bergbau sein kann und lediglich einer einfachen mechanischen Vorbehandlung bedarf.
Eine Aufgabe der Erfindung ist zudem, Verfahren zur Behandlung von Wasser bereitzustellen, das bei Wasser mit unterschiedlichem und jahreszeitlich bedingtem Gehalt gelösten Eisens, Mangans und Arsens angewendet werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht auch darin, ein Verfahren bereitzustellen, das wirtschaftlich und einfach umzusetzen ist.
Diese und weitere Aufgaben werden gelöst mit einem Verfahren zur Behandlung von Wasser, zum Zweck der Reduzierung insbesondere seines Eisen-, Mangan- und Arsengehalts, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Schritt umfasst, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett geleitet wird, das eine Verbindung enthält von:

– mindestens einem zerteilten Material auf Eisenbasis in Hydroxidform oder in metallischer Form, das die Form von Teilchen mit einer Größe von 0,3 mm bis 2 mm aufweist
– Mangandioxidkörnern, die eine Rohdichte der Größenordnung 2 und auf der Mohsschen Härteskala eine Härte von mehr als 6 aufweisen.

In der vorliegenden Beschreibung steht die Angabe „Rohdichte der Größenordnung 2" für einen tatsächlichen Rohdichtewert zwischen 1,7 und 2,3.
Gemäß der Erfindung kann das verwendete zerteilte Material auf Eisenbasis also metallisches Eisen (Valenz gleich 0) oder Eisen in Form von Hydroxid sein. Im ersten Fall kann/können insbesondere Eisenfeilstaub, -späne, -blätter etc. vorliegen. Im zweiten Fall können insbesondere Eisen(III)-hydroxidkörner oder Eisen(II)-hydroxidkörner vorliegen.
Diese Eisen- und Mangandioxidverbindung kann in Form eines Gemisches aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxikörnern aber auch in Form der Übereinanderlagerung (einer) von Schicht(en) aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und (einer) Schicht(en) aus Mangandioxidkörnern vorliegen. Im letztgenannten Fall ist die Schicht bestehend aus zerteiltem Material auf Eisenbasis vorzugsweise oben und die Schicht bestehend aus Mangandioxidkörnern vorzugsweise unten.
Wird eine Schicht aus Eisen(III)-hydroxidkörnern und eine Schicht aus Mangandioxidkörnern verwendet, weist die Schicht aus Eisen(III)-hydroxidkörnern vorteilhafterweise eine Rohdichte von 1,2 bis 1,5 auf.
Durch die spezifischen Besonderheiten hinsichtlich Dichte und Härte der erfindungsgemäß verwendeten Materialien entstehen zwei homogene und stabile Schichien aus Mangandioxid und Eisen(III)-hydroxid oder Eisen(II)-hydroxid. Denn, weisen die Mangandioxidkörner eine Härte von mehr als 6 auf der Mohsschen Härteskala auf, bleiben die ursprüngliche Körnergröße und die ursprüngliche Adsorptionskapazität des Materials erhalten. Der Materialverbrauch ist daher vernachlässigbar bis Null, was einen besonderen Vorteil der Erfindung darstellt, wobei die Materialien auch kein Verbrauchsmaterial sind.
Das Prinzip der Erfindung dient somit dem Zweck der Entfernung von Mangan, Arsen und Eisen durch Verwendung einer Verbindung von zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxidkörnern, deren Dichte und Härte das Herausfiltern des Mangan ohne Zusatz von Oxidationsmittel und ohne eine chemische Regeneration des Materials mittels einer oxidierenden Verbindung ermöglichen.
Durch das Verfahren kann mit Eisen, Mangan und Arsen belastetes Wasser mittels der beiden aufgrund ihrer Merkmale und Eigenschaften verwendeten Materialien wirksam behandelt werden. Der Zusatz von starkem Oxidationsmittel wie Kaliumpermanganat, freiem Chlor oder Ozon ist im Gegensatz zur bekannten Technik nicht notwendig, und zwar weder zur Reduzierung des Eisen-, Mangan- und Arsengehalts im Wasser noch zur Regeneration des Filtermaterials.
Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders effizient, da es im Gegensatz zu den bekannten Lösungen nicht notwendig ist, das Filtermaterial vorher speziell durch Aufbringen von Mangandioxidkörnern auf inertem Material und Beimischung von Bindemittel herzustellen Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass, wenn das verwendete zerteilte Material auf Eisenbasis Eisenhydroxid ist, dieses als Adsorbtionsmittel wirkt.
Ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das verwendete Mangandioxid als Katalysator und auch als Oxidationsmittel wirkt. Das Prinzip seiner katalysatorischen Wirkung entspricht dem katalysatorischen Effekt, der mit manganisiertem Sand (Green Sand) erreicht wird, wobei das Material auch die Adsorption des im Wasser gelösten Mangans unterstützt.
Des Weiteren hat das Mangandioxid eine oxidierende Wirkung auf das im zu behandelnden Wasser gelöste Mangan.
Dieses Mangandioxid wirkt nicht nur oxidierend auf Mangan, sondern auch auf Ferro-Eisen, Arsen und Selen. Mn²⁺- und Fe²⁺-Ionen werden durch MnO₂ oxidiert und an der Oberfläche der Filterkörner abgelagert.
Bei der Redoxreaktion, die an der Materialoberfläche stattfindet, wo fester und flüssiger Stoff aufeinandertreffen, wird Mangansesquioxid Mn₂O₃ (fest) gebildet sowohl durch Oxidation des gelösten Mangans als auch durch Reduktion des festen Mangandioxids. Das so entstandene Mn₂O₃ lagert sich nach und nach auf den Materialkörnern ab.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Verfahren, falls notwendig, einen Schritt zur Regeneration des besagten Filterbettes, der durch einfaches Waschen mit Hilfe eines Wasserstroms und/oder eines gasförmigen Mediums wie Luft durchgeführt wird.
Dieser Schritt zur Regeneration wird regelmäßig durchgeführt je nach dem Volumen des zu behandelnden Wassers und jahreszeitlich bedingten Schwankungen seines Mangangehalts.
In einer anderen Ausführungsform wird der besagte Schritt zur Regeneration auch durchgeführt, wenn der Druckverlust des besagten Filterbettes einen bestimmten Wert erreicht hat.
Durch ständige Kontrolle oder Stichprobenkontrolle des im behandelten Wasser enthaltenen Mangangehalts kann der Druckverlust des Filtermaterials überprüft und die Regeneration des Filterbettes veranlasst werden.
In einer ersten Ausführungsform des Schrittes zur Regeneration wird das besagte Waschen entgegen der Fließrichtung des im besagten Filterbett zu behandelnden Wassers durchgeführt.
In einer zweiten Ausführungsform des Schrittes zur Regeneration wird das besagte Waschen entlang der Fließrichtung des im besagten Filterbett zu behandelnden Wassers durchgeführt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind/ist das geteilte Material auf Eisenbasis und/oder die besagten Mangandioxidkörner mit mindestens einem anderen der folgenden Materialien verbunden:

– Sand;
– Anthrazit;
– Aktivkohlekörner;
– neutralisierendes Material.

Vorteilhafterweise umfasst das Verfahren einen vorausgehenden Schritt des Zerkleinerns und Siebens des Mangandioxid, um eine Körnergröße zwischen 0,3 und 1 mm zu erhalten.
In anderen möglichen Ausführungsformen können das Zerkleinern und das Sieben variieren, um eine andere Körnergröße je nach gewünschter Filtration zu erhalten.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren vor dem Schritt der Filtration einen zusätzlichen Schritt zur Regelung des pH-Wertes des besagten Wassers durch Behandlung mit Luft, Soda oder Kalkwasser.
Vorteilhafterweise weist die besagte Verbindung ein Volumen zwischen 5% und 95% zerteilten Materials auf Eisenbasis und zwischen 95% und 5% Mangandioxidkörner auf.
Vorzugsweise weist die besagte Verbindung etwa 70% zerteilten Materials auf Eisenbasis und 30% Mangandioxidkörner auf.
In einer Ausführungsform wird der besagte Schritt, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett geleitet wird, bei atmosphärischem Druck durchgeführt, wobei in einer weiteren Ausführungsform dieser Schritt alternativ unter Druck durchgeführt werden kann.
Vorteilhafterweise wird der besagte Schritt, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett geleitet wird, mit einer Kontaktzeit von 30 Sekunden bis 10 Minuten durchgeführt.
Das Verfahren kann also sowohl mittels Filtern unter atmosphärischem Druck als auch mittels Filtern unter Druck durchgeführt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen industriellen Einheit zur Entfernung von Eisen, Mangan und Arsen, bei der das zu behandelnde Wasser den Filter in aufsteigender Weise durchströmt, und
2 eine zweite Ausführungsform einer Einheit desselben Typs, bei der das zu behandelnde Wasser den Filter in absteigender Weise durchströmt.
Bei der in 1 schematisch dargestellten industriellen Einheit zur Wasserbehandlung wird das Wasser durch eine Rohrleitung 1 in den Filter 2 geleitet, der im dargestellten Fall offen ist, in dem also atmosphärischer Druck herrscht, wobei der Filter aber auch jeden anderen Typs in anderen Ausführungsformen sein kann.
Der Filter umfasst ein Filterbett bestehend aus einer Mischung von etwa 70% Eisen(III)-hydroxidkörnern und etwa 30% Mangandioxidkönern. In anderen möglichen Ausführungsformen, besonders in Abhängigkeit des Eisen- und Mangangehalts des zu behandelnden Wassers, können diese Anteile aber beispielsweise umgekehrt sein. Allgemein enthält das Bett ein Volumen zwischen 5 und 95% Eisen und 95 und 5% Mangan.
Das Filterbett 3 liegt auf einem perforierten oder siebartigen Boden 11 auf. Der Filter 2 ist zudem typischerweise mit Mitteln zur Entleerung 13 ausgestattet.
Im Falle des in 1 dargestellten offenen Filters fließt das Wasser mit der Schwerkraft durch das Filterbett 3 und wird im unteren Teil des Filters durch ein Abflussrohr 4 für das behandelte Wasser abgeleitet. Ein Überlauf 10 ist für den Bedarfsfall vorgesehen.
Vor der Filtration durchläuft das Wasser, falls notwendig, einen Schritt zur Regelung des pH-Wertes durch Behandlung mit Luft. Diese Regelung wird durchgeführt, wenn der pH-Wert des zu behandelnden Wassers weniger als 7,2 beträgt. Diese Regelung wird mittels eines an das Wasserzuleitungsrohr 1 angeschlossenen Luftkompressors 5 und eines Luftfilters 6 durchgeführt.
Zur Regeneration des Filtermaterials umfasst die Einheit eine an ein Leitungsrohr 8 an der Basis des Filters 2 angeschlossenes Gebläse für Waschluft 7.
Auf diese Weise wird die Waschluft gleichzeitig oder getrennt vom Waschwasser in das Filterbett 3 entgegengesetzt zur Fließrichtung des zu behandelnden Wassers geleitet. Das Waschwasser wird von einer Entleerungsleitung 9 abgeleitet.
Um die Effizienz des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß der in 1 dargestellten Einheit zu zeigen, wurde die Änderung des Arsen- und Mangangehalts von Rohwasser und von behandeltem Wasser überprüft anhand einer Vorrichtung zur Entmanganisierung und zur Entfernung von Mangan in Oberflächenwasser.
In dieser Einheit beträgt die Kontaktzeit des Wassers mit dem Filterbett 3 Minuten. Die Kontaktzeit kann indes bei anderen Ausführungsformen zwischen 30 Sekunden und 10 Minuten je nach erforderlicher Reduzierung und dem gewünschten Restgehalt betragen.
Während der Mangangehalt von Rohwasser zwischen 40 und 410 μg/l beträgt, wird durch das Verfahren im behandelten Wasser gleichbleibend ein Restgehalt unter 10 μg/l erreicht, was einer Reduzierung von bis zu 97,5% entspricht.
Durch das beschriebene Verfahren ergibt sich somit die Möglichkeit, den Mangan- und Arsengehalt von zu behandelndem Wasser, das deutliche jahreszeitlich bedingte Schwankungen aufweisen kann, zu reduzieren.
Bei mindestens gleichen und sogar besseren Ergebnissen gegenüber der bekannten Technik wird mit dem Verfahren zur Herstellung eines speziellen Filtermaterials vermieden, dass:

– sowohl für den Schritt der Filtration als auch der Regeneration des Filterbettes kein Oxidationsmittel eingesetzt wird;
– im Gegensatz zu den bekannten Lösungen keine aufwendige und kostspielige Herstellung von Filtermaterial erfolgt.

Gemäß 2, deren Bezugszeichen mit denen von 1 identisch sind, was auf mit 1 identische oder ähnliche Strukturelemente verweist, durchfließt das Wasser das Filterbett nicht mehr in absteigender Weise, sondern in aufsteigender Weise. Zu diesem Zweck ist das Zuleitungsrohr 1 am unteren Teil des Filters 2 angeschlossen und das Abflussrohr 4 am oberen Teil des Filters.
Das Waschen des Filterbettes wird durch Einströmen von Waschluft und/oder -wasser in Fließrichtung durchgeführt.
Das Filterbett 3, bestehend aus einer oberen Schicht 3a aus Eisen(III)-hydroxidkörnern mit einer Dichte von etwa 1,2 bis 1,5, die ungefähr 30% des Gesamtvolumens des Filterbettes 3 darstellt, und einer unteren Schicht 3b aus Mangandioxidkörnern mit einer Dichte von 4 und einer Mohsschen Härte höher 6, die ungefähr 70% des Gesamtvolumens des Filterbettes darstellt.

Claims

Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere zum Zweck der Reduzierung seines Eisen-, Mangan- und Arsengehalts, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Schritt umfasst, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett (3) geleitet wird, das eine Verbindung enthält von – mindestens einem zerteilten Material auf Eisenbasis in Hydroxidform oder in metallischer Form, das die Form von Teilchen mit einer Größe von 0,3 mm bis 2 mm aufweist; – Mangandioxidkörnern, die eine Rohdichte der Größenordnung 2 und auf der Mohsschen Härteskala eine Härte von mehr als 6 aufweisen.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte zerteilte Material auf Eisenbasis metallisches Eisen ist.
Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zerteilte Material auf Eisenbasis die Form von Feilstaub und/oder Spänen und/oder Blättern aufweist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zerteilte Material auf Eisenbasis in Form von Hydroxid vorliegt.
Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte, zerteilte Material auf Eisenbasis in Form von Eisen(III)-hydroxidkörnern und/oder Eisen(II)-hydroxidkörnern vorliegt.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxydkörnern die Form eines Gemisches aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxydkörnern aufweist.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxyd die Form der Übereinanderlagerung (einer) von Schicht(en) (3a, 3b) aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und (einer) Schicht(en) aus Mangandioxydkörnern aufweist.
Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxyd die Form einer oberen Schicht (3a) aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und einer unteren Schicht (3b) aus Mangandioxydkörnern aufweist.
Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxydkörnern die Form der Übereinanderlagerung einer oberen Schicht (3a) aus Eisen(III)-hydroxidkörnern und einer unteren Schicht (3b) aus Mangandioxidkörnern aufweist.
Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Schicht aus Eisen(III)-hydroxidkörnern eine Rohdichte von etwa 1,2 bis 1,5 aufweist.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es, falls notwendig, einen Schritt zur Regeneration des besagten Filterbettes (3) umfasst, der durch einfaches Waschen mit Hilfe eines Wasserstroms und/oder eines gasförmigen Mediums wie Luft durchgeführt wird.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Waschen entgegen der Fließrichtung des im besagten Filterbett zu behandelnden Wassers durchgeführt wird.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Waschen entlang der Fließrichtung des im besagten Filterbett zu behandelnden Wassers durchgeführt wird.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Eisen und/oder die besagten Mangandioxydkörner mit mindestens einem anderen Material verbunden sind, das aus den folgenden Materialien ausgewählt wird: – Sand, – Anthrazit, – Aktivkohlekörner – neutralisierendes Material.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es einen vorausgehenden Schritt des Zerkleinerns und Siebens des Mangandioxyds umfasst, um eine Körnergröße zwischen 0,3 und 1 mm zu erhalten.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung aus zerteiltem Material auf Eisenbasis und Mangandioxydkörnern ein Volumen zwischen 5% und 95% zerteiltem Material auf Eisenbasis und zwischen 95% und 5% Mangandioxydkörnern aufweist.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung ein Volumen von etwa 70% zerteiltem Material auf Eisenbasis und etwa 30% Mangandioxydkörnern aufweist
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es vor dem Schritt der Filtration einen zusätzlichen Schritt der Regelung des pH-Wertes des besagten Wassers durch Behandlung mit Luft, Soda oder Kalkwasser umfasst.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Schritt, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett geleitet wird, bei atmosphärischem Druck durchgeführt wird.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Schritt, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett geleitet wird, unter Druck durchgeführt wird.
Verfahren zur Wasserbehandlung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Schritt, bei dem das besagte Wasser über mindestens ein Filtermaterialbett geleitet wird, mit einer Kontaktzeit von 30 Sekunden bis 10 Minuten durchgeführt wird.