DE60305440T2 - Lufttrocknende anstrichmittel auf basis von aus kohlenhydrat bestehenden polyestern - Google Patents

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    • C09D167/08Polyesters modified with higher fatty oils or their acids, or with natural resins or resin acids

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft lufttrocknende oder halbtrocknende Beschichtungszusammensetzungen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Polyester, die aus erneuerbaren Materialien hergestellt werden und ihre Verwendung als Bindemittel in den lufttrocknenden Lacken. Farben oder Holzbeizen. Die vorliegende Erfindung betrifft weiter Verfahren zur Herstellung der Polyester und lufttrocknenden Lack-, Farb- oder Holzbeizenzusammensetzungen, welche die Polyester umfassen.
  • Die Notwendigkeit, die Emissionen flüchtiger (volatiler) organischer Verbindungen (VOC) zu minimieren, hat zu wesentlichen Anstrengungen geführt, die Verwendung von Lösungsmitteln zu reduzieren, was zu einem Anstieg des Feststoffanteils in Alkydharzbeschichtungen geführt hat, wobei die Auftragsviskosität nicht verändert wurde. Um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren und um eine nachhaltige, CO2-neutrale Wirtschaft zu fördern, gibt es auch eine ansteigende Nachfrage nach Alkydfarben, die auf der größtmöglichen Verwendung erneuerbarer Ressourcen beruhen.
  • WO 9938926 A1 offenbart die Verwendung erneuerbarer mehrwertiger Alkohole in Alkyden. Ein großer Anteil der Alkydbestandteile stammt aus landwirtschaftlichen Quellen, aber diese Bindemittel enthalten immer noch eine Dicarbonsäure petrochemischen Ursprungs. EP 0 741 175 A2 beschreibt die Zubereitung wässriger Alkydemulsionen, die ein Alkydbindemittel und ein Emulgierungsmittel umfassen, die vollständig auf erneuerbaren Rohmaterialien beruhen.
  • US Pat.-Nr. 2,572,085 beschreibt Alkydharze, die durch die Veresterung mit einer polybasischen Säure eines mehrwertigen Alkohols gebildet werden, der aus der Kondensation einer Polyhydroxyverbindung mit einem polyfunktionalen alkylierenden Agens resultiert. DE 1 418 838 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Polyestern nicht reduzierender Zucker durch Umesterung des Zuckers durch Ester multivalenter Säuren, gegebenenfalls in Anwesenheit von Umesterungskatalysatoren.
  • Konventionelle lufttrocknende Alkyde können mit einer Polykondensationsreaktion eines mehrwertigen Alkohols oder mehrerer mehrwertiger Alkohole, einer oder mehrerer Polycarbonsäure(n) oder den entsprechenden Anhydriden und langkettiger, ungesättigter Fettsäuren oder Öle erhalten werden. Die Architektur dieser Harze ist solchermaßen, dass das Rückgrat einen Polyester darstellt, der aus den Polyolen und den Polycarbonsäuren besteht. Mit diesem Rückgrat sind Fettsäuren eines trocknenden oder halbtrocknenden Öls oder mehrerer trocknender oder halbtrocknender Öle kovalent verbunden. Wegen seines Vorliegens in natürlich vorkommenden Ölen, ist Glyzerin ein weithin angetroffenes Polyol. Andere nicht beschränkende Beispiele für geeignete mehrwertige Alkohole beinhalten Pentaerythritol, Di-Pentaerythritol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan, Di-Trimethylolpropan und 1,6-Hexandiol. Polycarbonsäuren und die entsprechenden Anhydride, die verwendet werden, um Alkyde zu synthetisieren, sind aromatische, aliphatische und zykloaliphatische Bestandteile, die im Allgemeinen aus petrochemischen Ausgangmaterialien gewonnen werden. Typische Beispiele solcher Polysäuren beinhalten Phthalsäure und ihre ortsisomeren Analoga, Trimellinsäure, Pyromellinsäure, Pimelinsäure, Adipinsäure, Azelinsäure, Sebazinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Tetrahydrophthalsäure.
  • Konventionelle Alkyde sind durch ein ziemlich hohes Molekulargewicht und breite Molekulargewichtsverteilungen gekennzeichnet, die von ihren Herstellungsverfahren herrühren. Sogar geringste Änderungen der Verfahrensbedingungen können große Diskrepanzen in den Eigenschaften der hergestellten Bindemittel verursachen. Zusätzlich zu den Variationen in den Eigenschaften kann Gelierung auftreten, die teilweise unterdrückt werden kann, indem das Verhältnis Polycarbonsäure : Polyol verringert wird. Die unähnliche Reaktivität der vorliegenden Hydroxyl- und Carbonsäurefunktionen ist eine zusätzliche Ursache für die Gelierung und/oder Verbreiterung der Molekulargewichtsverteilung.
  • Die breiten Molekulargewichtsverteilungen erzeugen hohe Viskositätszahlen. Die Molekulargewichtsverteilungen können durch Größenausschluss-Chromatographie sichtbar gemacht werden, ein analytisches Auftrennungsverfahren, bei dem die Fraktion mit niedrigem Molekulargewicht im Vergleich zu dem Anteil mit dem höheren Molekulargewicht auf der Säule stärker verlangsamt wird. Die Fraktion mit dem höheren Molekulargewicht besitzt eine vorteilhafte Wirkung auf die Trocknungsfähigkeit, wird jedoch die intrinsische Viskosität des Bindemittels erhöhen, während große Mengen der niedermolekularen Oligomere ein Viskositätsschnittverhalten aufweisen, jedoch eine nachteilige Wirkung auf die Härteentwicklung haben. Folglich werden für die Zubereitung von Farben, die auf konventionellen Alkyden beruhen, große Mengen von aliphatischen (zu einem gewissen Ausmaß aromatischen) Kohlenwasserstofflösungsmitteln benötigt, um eine praktikable Viskosität des Produkts zu erhalten. Alkyde mit niedrigem Molekulargewicht und hohem Feststoffanteil benötigen weniger Lösungsmittel, weisen jedoch den Nachteil einer gestörten Trocknung auf.
  • Monodispergierte oder annähernd monodispergierte Bindemittel verbinden einen geringen Lösungsmittelbedarf mit guten Trocknungseigenschaften und ergeben bei Aushärtung ein gleichmäßig quervernetztes Polymernetzwerk, was die Filmeigenschaften insgesamt verbessert.
  • In einem konventionellen Alkydsyntheseverfahren kann das Molekulargewicht durch Zugabe von Umesterungskatalysatoren am Ende des Verfahrens, durch ein Absenken der Reaktionstemperatur und durch monofunktionale Säuren als Kettenstopper kontrolliert werden. Die erhaltene Reduktion der Polydispersität ist beachtlich, aber relativ beschränkt. Alternative Techniken, um eine Erhöhung des Feststoffanteils in Alkyden zu erreichen, sind: Austausch der Kohlenwasserstofflösungsmittel durch viskositätsvermindernde oxygenierte Lösungsmittel; stark verzweigte Alkyde mit einer mehr kugelförmigen Struktur herzustellen, die eine geringere intrinsische Viskosität als ihre mehr linearen Gegenstücke aufweisen; die Öllänge zu erhöhen, während der Säure- und Hydroxylwert verringert wird, um die Anzahl intermolekularer Wasserstoffbindungen zu vermindern und um das Konzept des reaktiven Verdünnungsmittels auszunutzen; ein nicht flüchtiger niedermolekularer Bestandteil, welcher die Viskosität des Alkydharzes verringert und bei Aushärtung in das Polymernetzwerk eingebaut wird.
  • Es ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, neuartige Polyester bereitzustellen, die aus erneuerbaren Materialien zubereitet werden und als Bindemittel, insbesondere als Bindemittel vom „Alkydtyp", nützlich sind. Es ist eine weitere Aufgabe, lufttrocknende Farb-, Lack- oder Holzbeizenzusammensetzungen bereitzustellen, welche die Bindemittel umfassen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Bindemittel mit engen Molekulargewichtsverteilungen und mit einer oder mehreren der folgenden Eigenschaften bereitzustellen: geringer Bedarf an niederen, flüchtigen (volatilen) organischen Verbindungen (VOC), gute Trocknung, Härteentwicklungs- und Verlaufseigenschaften und ein gutes Glanzbeibehaltungsverhalten. Eine noch weitere Aufgabe besteht darin, autooxidierbare, filmbildende Alkydpolymere bereitzustellen, die vollständig aus landwirtschaftlichen und erneuerbaren Ressourcen ableitbar und für die Verwendung in Beschichtungszusammensetzungen wie Farben, Lacken oder Holzbeizen geeignet sind. Eine noch weitere Aufgabe besteht darin, Farben, Lacke oder Holzbeizen mit einer oder mehreren der folgenden Eigenschaften bereitzustellen: eine verringerte intrinsische Viskosität oder Schnelltrocknungseigenschaften oder Hochqualitätsfilmeigenschaften wie verringerte Vergilbung, keine Faltenbildung, wenn sie in dicken Schichten aufgetragen wird, Elastizität und Transparenz.
  • Wenigstens eine oder mehr der oben genannten Aufgaben wird von den Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung gelöst. Die lufttrocknenden Farb- Lack und Holzbeizenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung beruhen auf Bindemitteln, die aus erneuerbaren Materialien zubereitet werden können.
  • Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittel aus Polyestern bestehen, die mittels Umesterung (transesterification or interesterification) von (i) einem Kohlenhydrat oder einem Acyl-Ester davon, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure erhältlich sind, wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst und wobei das Acyl die Formel R1CO aufweist, wobei R1 ein C1 bis C6-Alkyl ist.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch Verfahren zur Zubereitung der Polyester und die Verwendung der Polyester als Bindemittel in Beschichtungen, insbesondere als Bindemittel vom „Alkyd"-Typ. Die Erfindung umfasst auch die Bindemittel und ihre Verwendung in lufttrocknenden Farb-, Lack- und Holzbeizenzusammensetzungen.
  • Der Begriff „Acyl", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet eine Alkylgruppe, die mit einer Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindung verknüpft ist. Insbesondere bezeichnet Acyl, wie es hierin verwendet wird, einen Rest der Formel R1CO, wobei R1 ein Alkyl darstellt.
  • Der Begriff „Alkyl", wie er hierin alleine oder in Kombination verwendet wird, bedeutet gerad- oder verzweigtkettige gesättigte Kohlenwasserstoffreste, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome, noch mehr bevorzugt 1 bis 2 Kohlenstoffatome enthalten. Beispile solcher Reste beinhalten Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, 2-Methylbutyl und dergleichen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Acyl-Ester eines Kohlenhydrats eine niederer Acyl-Ester, wobei „niederer", wie hierin verwendet, C1-4 Kohlenstoffatome bezeichnet. Geeignete Acyl-Ester eines Kohlenhydrats sind Acetatester, Propionatester und dergleichen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder eines Gemisches davon, ein kurzkettiger Alkyl-Ester, wobei „kurzkettig", wie hierin verwendet, C1-6 Kohlenstoffatome bezeichnet. Geeignete kurzkettige Alkyl-Ester der Fettsäuren sind Methylester, Ethylester und dergleichen.
  • Wie hierin verwendet, soll der Begriff „Kohlenhydrat" jeden Bestandteil beinhalten, der aus wenigstens 2 Kohlenhydrateinheiten oder mehr besteht. Gemäß einer Ausführungsform besteht das Kohlenhydrat oder sein Acyl-Ester aus 2 bis 6 Kohlenhydrateinheiten. Gemäß einer weiteren Ausführungsform besteht das Kohlenhydrat oder sein Acyl-Ester aus 2 bis 4 Kohlenhydrateinheiten. Nicht beschränkende Beispiele für geeignete Kohlenhydrate beinhalten Di-, Tri- und Oligosaccharide wie Saccharose, Trehalose, Raffinose, Gentianose, Kestose und Nystose.
  • Gemäß einer Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung Polyester, die erhältlich sind mittels Umesterung (interesterification) von:
    • (i) einem Acyl-Ester eines Kohlenhydrats,
    • (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und
    • (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure,
    wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst und wobei das Acyl die Formel R1CO aufweist, wobei R1 ein C1- bis C6-Alkyl ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung Polyester, die erhältlich sind mittels Umesterung (transesterification) von:
    • (i) einem Kohlenhydrat,
    • (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und
    • (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure,
    wobei das Kohlenhydrat wenigstens 2 Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kohlenhydrat oder sein Acyl-Ester Saccharose. Um den Schmelzpunkt der Kohlenhydrate in der lösungsmittelfreien Umesterungs-(interesterification) Reaktion zu erniedrigen, kann das Kohlenhydrat beispielsweise durch Essigsäureanhydrid teilweise oder vollständig acyliert werden. Der Substitutionsgrad der Kohlenhydratausgangsmaterialien liegt geeigneterweise im Bereich von 50 bis 100% und vorzugsweise im Bereich von 75 bis 100%.
  • Geeignete trocknende Fettsäuren, halb-trocknenden Fettsäuren oder Gemische davon, die hierin Verwendung finden, sind ethylenisch ungesättigte konjugierte oder unkonjugierte C12- bis C24-Carbonsäuren wie Öl-, Linol-, Linolen-, Licansäure und Eleostearinsäuren oder Gemische davon, üblicherweise in Form von Gemischen von Fettsäuren verwendet, die von natürlichen oder synthetischen Ölen abgeleitet sind. Beispiel für geeignete natürliche Öle sind Distel, Tallöl, Ringelblumenöl, Rapsöl, Erdnussöl, Sojabohnenöl, Tungöl, Leinöl, Sardinenöl, Heringsöl, Sesamöl, Olivenöl, dehydriertes Castoröl, Talgöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsamenöl und Gemische davon, sind aber nicht darauf beschränkt. Geeignete autooxidierbare Fettsäuren sollten eine Jodzahl von wenigstens 100 und vorzugsweise zwischen 100 und 140 besitzen, ausgedrückt in der Anzahl von Zentigramm Jod pro Gramm Fettsäuren (z.B. ASTM Testverfahren D-1959). Der Alkyl-Ester ist vorzugsweise ein C1-C6-Alkyl-Ester, bevorzugter ein C1-C4-Alkyl-Ester und sogar noch mehr bevorzugt ein C1-C2-Alkyl-Ester.
  • Die nicht-aromatische Polycarbonsäureeinheit des Polyesters gemäß der vorliegenden Erfindung wird aus Di-, Tri- oder Tetra-Carbonsäuren ausgewählt. Die Di-(Tri-)-Carbonsäureeinheit des Polyesters gemäß der vorliegenden Erfindung enthält 4 bis 54, vorzugsweise 4 bis 36 Kohlenstoffatome. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bestehen die Di-(Tri-)-Carbonfettsäureeinheiten aus di-(tri-)-meren C36-(C54-)-Fettsäuren. Typische, aber nicht beschränkende Beispiele für nicht-aromatische Polycarbonsäuren sind Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Undekandionsäure, 1,10-Dodekandicarbonsäure und dimere und trimere Fettsäuren (wie diejenigen, die unter dem Markennamen PripolTM von Uniqema erhältlich sind). Die Alkyl-Ester-Einheit der veresterten Polycarbonsäure enthält vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome und bevorzugterweise weniger als 3 Kohlenstoffatome.
  • Für die Zubereitung des Polyesters gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Kohlenhydrat oder sein Acyl-Ester mit Fettsäuren, Alkyl-Estern davon oder Derivaten davon und dem Alkyl-Ester von Polycarbonsäure umgesetzt werden. Die Reaktion kann gemäß verschiedener Verfahren ausgeführt werden. Nicht beschränkende Beispiele für diese Verfahren beinhalten: Umesterung (transesterification) des Kohlenhydrats mit Fettsäure-Estern unter Verwendung einer Vielzahl von Katalysatoren; Acylierung des Kohlenhydrats mit einem Fettsäurechlorid; Acylierung des Kohlenhydrats mit einem Fettsäureanhydrid; und Acylierung des Kohlenhydrats mit der erwünschten Säure per se (siehe zum Beispiel US Pat.-Nrn.: US Pat.-Nr. 2,831,854, US Pat.-Nr. 3,600,186, US Pat.-Nr. 3,963,699, US Pat.-Nr. 4,517,360 und US Pat.-Nr. 4,518,772, die alle durch Bezugnahme hierin eingebunden sind). Geeigneterweise kann das Verfahren entweder eine Trans-Umesterungs- (transesterification) oder Inter-Umesterungs- (interesterification) Reaktion sein.
  • Der Polyester gemäß der vorliegenden Erfindung, der als Alkyd-Bindemittel geeignet ist, kann beispielsweise aus Kohlenhydrat oder acyliertem Kohlenhydrat, Fettsäure-Alkyl-Estern und dem Polycarbonsäure-Alkyl-Ester mittels eines Umesterungsverfahrens (transesterification or interesterification) zubereitet werden.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Zubereitung eines Polyesters gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei das Verfahren den Schritt der Umesterung (transesterification or interesterification) des Folgenden umfasst:
    • (i) einem Kohlenhydrat oder einem Acyl-Ester davon,
    • (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und
    • (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure,
    wobei das Kohlenhydrat aus wenigstens 2 Kohlenhydrateinheiten oder mehr besteht und wobei das Acyl die Formel R1CO aufweist, wobei R1 ein C1- bis C6-Alkyl ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Zubereitung eines Polyesters gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei das Verfahren den Schritt der Umesterung (interesterification) des Folgenden umfasst:
    • (i) einem Acyl-Ester eines Kohlenhydrats,
    • (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und
    • (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure,
    wobei das Kohlenhydrat wenigstens 2 Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst.
  • Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung weiter ein Verfahren für die Zubereitung eines Polyesters gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei das Verfahren den Schritt der Umesterung (transesterification) des Folgenden umfasst:
    • (i) einem Kohlenhydrat,
    • (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Esters einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und
    • (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure,
    wobei das Kohlenhydrat wenigstens 2 Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst.
  • Die Umesterungsreaktion (interesterification) kann ausgeführt werden, indem das acylierte Kohlenhydrat mit einem Gemisch eines kurzkettigen Alkyl-Esters von trocknenden oder halbtrocknenden Fettsäuren und eines kurzkettigen Alkyl-Esters von Polycarbonsäuren bei einer Temperatur von 100 bis 140°C 2 bis 10 Stunden lang unter reduziertem Druck, um niedermolekulare Fettsäurenebenprodukte kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen, umgesetzt wird. Geeignete Katalysatoren beinhalten Alkali- und Erdalkalimetall(m)ethoxide.
  • Die Alkydharze können auch mittels einer Trans-Umesterungsreaktion (transesterification) zubereitet werden, d.h. indem das Kohlenhydrat in Anwesenheit eines polaren aprotischen Lösungsmittels mit einem Gemisch eines kurzkettigen Alkyl-Esters von trocknenden oder halbtrocknenden Fettsäuren und eines kurzkettigen Alkyl-Esters von Polycarbonsäuren umgesetzt wird. Die Reaktion wird bei erhöhten Temperaturen, z.B. bei etwa 100 bis 140°C, 6 bis 36 Stunden lang in einer inerten Atmosphäre und gegebenenfalls unter reduziertem Druck durchgeführt. Katalysatoren, die in geeigneter Weise bei dieser Polykondensationsreaktion verwendet werden können, beinhalten Alkali- und Erdalkalimetall(m)ethoxide, Hydride und Carbonate. Die im Verlauf der Trans-Umesterungsreaktion produzierten niedermolekularen Alkohole können mittels Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, beispielsweise Destillation unter reduziertem Druck, entfernt werden. Gegebenenfalls kann Wasserstoffperoxid verwendet werden, um das resultierende Produkt zu bleichen.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Inter- oder Trans-Umesterungsreaktion (interesterification or transesterification) gegebenenfalls in Anwesenheit eines polaren aprotischen Lösungsmittels ausgeführt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Reaktion in einer inerten Atmosphäre und gegebenenfalls unter reduziertem Druck durchgeführt. Geeignete Katalysatoren zur Durchführung der Reaktion beinhalten K2CO3, Na2CO3, LiOH und NaOMe, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die freien OH-Gruppen der gebildeten Polyester teilweise oder vollständig acyliert sein. Die Menge freier restlicher Hydroxylgruppen kann mittels einer zusätzlichen Reaktion mit beispielsweise Essigsäureanhydrid verringert werden.
  • Die Alkydharze gemäß der vorliegenden Erfindung weisen üblicherweise ein Molekulargewichtszahlenmittel (Mn) von etwa 3.000 bis etwa 15.000, vorzugsweise von etwa 4.000 bis etwa 10.000 auf. Die Polydispersität liegt im Bereich von 2 bis 48, vorzugsweise von 3 bis 6, und die Hydroxylzahl liegt im Bereich von 20 bis 70, vorzugsweise im Bereich von 40 bis 70.
  • Die Polyester gemäß der vorliegenden Erfindung finden ihre besondere Verwendung als Bindemittel in Beschichtungszusammensetzungen, insbesondere in Beschichtungszusammensetzungen mit hohem Feststoffanteil. Insbesondere können die Polyester gemäß der vorliegenden Erfindung als Bindemittel in Farben, Lacken und Holzbeizen verwendet werden.
  • Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung umweltfreundliche, autooxidierbare, filmbildende Polyester zur Verfügung, die Alkydpolymere darstellen, die vollständig aus landwirtschaftlichen und erneuerbaren Quellen ableitbar sind, eine reduzierte intrinsische Viskosität und gleichzeitig einen geringen Lösungsmittelbedarf und Schnelltrocknungseigenschaften aufweisen. In Anwesenheit eines Autooxidationskatalysators und Sauerstoff wird das Alkydharz bei Raumtemperatur (z.B. 5 bis 40°C) zu einem dreidimensionalen Netzwerk polymerisiert. Der makromolekulare Alkydfilm ist, trotz des Fehlens eines aromatischen Rückgrats, durch eine schnelle Härteentwicklung, eine verringerte Vergilbung, eine fehlende Faltenbildung, wenn er in dicken Schichten aufgetragen wird, eine beachtliche Elastizität, Transparenz und eine herausragende Glanzbeibehaltung gekennzeichnet.
  • Die Polyester oder Alkydharze gemäß der vorliegenden Erfindung können in Beschichtungszusammensetzungen wie Lack, Holzbeize oder Farbe formuliert werden. Die Farben können gegebenenfalls verschiedene Bestandteile umfassen, die keinen Film ausbilden, wie Pigmente, Streckungsmittel, Korrektiv- und Konstruktivadditive und flüssige Träger. Die Lacke können gegebenenfalls Streckungsmittel, Korrektiv- und Konstruktivadditive und flüssige Träger umfassen. Nicht beschränkende Beispiele für solche Materialien beinhalten: anorganische und organische Pigmente, Sikkative, Hautbildungsverhütungsmittel, Pigment- und Substratbenetzungsmittel, Verformungsverhütungsmittel, Antioxidationsmittel, Bakterizide, Fungizide, Schaumverhütungsmittel, Gleitmittel, Fließ- und Verlaufmittel, UV-Absorptionsmittel, HALS-Radikalfänger, Korrosionsinhibitoren, Wachse, Muldenverhütungsadditive, organische Lösungsmittel und Wasser.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiter eine Alkydfarbe, die als Bindemittel einen Polyester gemäß der vorliegenden Erfindung und wenigstens ein Trocknungsmittel umfasst.
  • Geeignete Autooxidationskatalysatoren, die auch Trocknungsmittel oder Sikkative genannt werden, sind Carboxylate oder Alkoxylate von Alkali- Erdalkali-, Übergangs- und Seltenerdenmetallen. Typische Beispiele sind Metallsalze, in denen das Anion beispielsweise Naphtensäure, 2-Ethylhexansäure, Neodecansäure, Decansäure, Dodecansäure, Isocarbonsäure, Sebazin- und Linolensäure ist. Kobalt, Mangan, Eisen, Blei, Zirkonium, Strontium, Aluminium, Cer, Vanadium, Silber, Titan, Calcium, Barium, Wismut, Zink, Lithium und Kalium können als geeignete Metalle erwähnt werden. Üblicherweise werden für die Autooxidation der Alkydharze Gemische von Metallsalzen verwendet, bei denen wenigstens eines der Metalle mehr als eine Oxidationszahl aufweist. Andere Beispiele für Trocknungsmittel, beinhalten anorganische oder organische Metallverbindungen wie Oxide, Hydroxide, Phosphate, Carbonate, Sulfate, Sebazate, einschließlich neutrale, saure oder basische Metallseifen. Hinsichtlich ihres Metallgehalts werden die Trocknungsmittel relativ zum Bindemittelfeststoffgehalt in einem Anteil von 10–3 bis 4 Gewichts-% verwendet.
  • Die Polyester gemäß der vorliegenden Erfindung können in Beschichtungszusammensetzungen, insbesondere in Beschichtungszusammensetzungen mit hohem Feststoffanteil, formuliert werden, indem sie mit einem (Gemisch von) Trocknungsmittel(n) und gegebenenfalls mit einem flüssigen Träger gemischt werden, um die Viskosität und die nicht filmbildenden Bestandteile der Art zu vermindern, wie sie in Farben, Lacken und Holzbeizen gefunden werden. Nicht beschränkende Beispiele für solche Materialien beinhalten: Titandioxid, Eisenoxide, Kohlenschwarz (carbon black), Phthalocyanine, Azopigmente, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Kaolin, Talk, Glimmer, (ultrafeines) Zinkoxid, Hautbildungsverhütungsmittel, Pigment- und Substratbenetzungsmittel, Verformungsverhütungsmittel, Antioxidationsmittel, Bakterizide, Fungizide, Algizide, Insektizide, Schaumverhütungsmittel, Gleitmittel, Fließ- und Verlaufmittel, UV-Absorptionsmittel, HALS-Radikalfänger, Korrosionsinhibitoren, Mattierungsmittel, Wachse, Flammschutzmittels, optische Aufheller, Haftverbesserer und Muldenverhütungsadditive. Der flüssige Träger ist vorzugsweise ein organisches Lösungsmittel/Verdünnungsmittel wie: Terpentinersatz (white spirits), dearomatisierter Terpentinersatz (dearomatised white spirits), Terpentinersatz mit höherem Flammpunkt (higher flash point white spirits), Isoparaffine, Butylglylcol, Butyldiglykol, Propylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Butylglykolacetat, Butyldiglykolacetat und Propylenglykolmonomethyletheracetat. Lösungsmittelgemische können auch verwendet werden. Das Lösungsmittel liegt in einer Menge vor, so dass der Gehalt an flüchtiger (volatiler) Verbindung bei einer praktikablen Auftragsviskosität unter etwa 270 Gramm pro Liter, vorzugsweise unter etwa 200 Gramm pro Liter, der Gesamtbeschichtung gehalten wird. Allerdings kann der flüssige Träger auch Wasser mit einem geeigneten Emulgator sein, welches das Harz in Form einer Emulsion enthält.
  • Die Farbzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung sind besonders für die Verwendung als dekorative Farben geeignet. Sie können in einer angemessen hohen Schichtdicke aufgetragen werden, und sie besitzen eine gute Deckkraft und gute Trocknungseigenschaften.
  • Die Erfindung wird in folgenden repräsentativen, jedoch nicht beschränkenden Beispielen erläutert.
  • BEISPIELE
  • Verwendete Testverfahren
  • Die folgenden Eigenschaften wurden für einige oder alle der im Folgenden beispielhaft dargestellten Farben gemessen.
  • Die Viskosität der scherungsarmen Farbe wurde mit einem HAAKE VT500 Viskosimeter unter Verwendung einer zylindrisch geformten e E30-Spindel bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 179 Upm und bei 23°C gemessen.
  • Die Viskosität der scherungsreichen Farbe wurde in Übereinstimmung mit dem ICI Kegel & Platte-Verfahren (ASTM D 4287) bei einer Scherungsrate von 10.000 s–1 in dPa.s gemessen.
  • Der Feststoffanteil und das VOC-Niveau der Formulierungen werden aus dem Prozentsatz der Feststoffmaterialien der verschiedenen Bestandteile und dem spezifischen Gewicht des verwendeten Lösungsmittels errechnet.
  • Die Trocknungsstadien der Farbformulierungen wurden unter Verwendung eines BK-Trocknungsschreibers (Sheen Instruments Ltd.) beurteilt. Eine 150 μm dicke Nassfarbenschicht wird auf eine 30,5 × 2,5 cm große Glasplatte aufgetragen. Eine vertikale stumpfe Nadel wird mit einer Auflast von 5 g in den frisch aufgetragenen Film positioniert und anschließend mit einer Geschwindigkeit von 24,4 mm/h in paralleler Richtung zur Beschichtungslänge durch die trocknende Farbe gezogen.
  • Die Faltenbildung wurde mittels visueller Bewertung des getrockneten Films bestimmt, nachdem eine Nassschicht von 300 μm Dicke auf Glassplatten aufgetragen wurde. Die Ergebnisse sind gemäß der „Sigmaskala" dargestellt, bei der 0 einen vollständig glatten Film anzeigt und 5 eine schwere Faltenbildung über die gesamte Filmoberfläche hinweg bedeutet.
  • Die Elastizität des Farbfilms wird unter Verwendung des Tiefungsprüfungstests nach Erichsen gemäß ISO 1520 beurteilt. Unter Verwendung eines mechanisch angetriebenen Indenters (Prüfungskörpers) und einer Linse wird die Eindringtiefe ermittelt, bei der die Beschichtung zu brechen beginnt.
  • Das Glanzniveau eines Farbfilms wurde nach einer 24 Stunden dauernden Trocknung mit einem Dr. Lange Refo 3-Reflektometer gemäß ISO 2813 gemessen.
  • Die Verlaufsrate wurde durch das Ausmaß des Verblassens der Bürstenmarken nach Auftrag und die Glattheit der getrockneten Oberfläche bewertet. Die Verlaufsrate wird mittels einer Notationsskala von 1 (guter Verlauf) bis 5 (schlechter Verlauf) festgesetzt.
  • Um die Vergilbungstendenz der Formulierungen einzuschätzen, wird ein beschleunigtes Verfahren verwendet, das im American Paint & Coating Journal, 17. Januar 1994, Seite 44 beschrieben ist.
  • Für diesen Test wurde ein Nassfarbenfilm auf die Rückseite einer Lenata Form 2A aufgetragen, um die Absorption des Ammoniaks durch das Papier zu verhindern. Nach sieben Tagen Trocknung wurde der beschichtete Teil der Karten ausgeschnitten und auf die Innenseite eines Eimers geklebt: Zehn Tropfen 25 %-igen Ammoniaks wurden in ein kleines Uhrglas auf dem Boden des Eimers gegeben, und der Deckel wurde geschlossen. Die Streifen wurden nach sechs Stunden Ammoniakexposition entfernt, und die Farbe wurde innerhalb von 5 Minuten bestimmt. Die Weißheit eines Farbfilms wird unter Verwendung des Cie-lab Algorithmus vor und nach 6 Stunden Exposition gegenüber einer Ammoniakatmosphäre gemessen.
  • Die Adhäsion der Farbfilme auf Fichte und gealterten Alkyden wurde gemäß dem Gitterschraffurverfahren (cross-hatch method) (ISO 2409) und dem Gitterschnitttest (ASTM D3359) bestimmt. Auf die Substrate wurde ein 100 μm dicker Nassfarbenfilm aufgetragen und 1 Woche lang unter Umgebungsbedingungen getrocknet. Nach einer Woche wurden Einschnitte in den Film gemacht, und die Adhäsion wurde mit dem Klebebandabziehverfahren getestet. Die Adhäsion wird mittels einer Notationsskala von 0 (sehr gute Adhäsion) bis 5 (schlechte Adhäsion) festgesetzt.
  • Die Glanzbeibehaltung der Farbfilme unter Bedingungen künstlich beschleunigter Verwitterung wurde in einem QUV-A-Schrank (QUV Q-Panel) gemäß ASTM G 53 bestimmt. Die Farbe wurde auf ein Aluminium Q-Panel aufgetragen, für 3 Wochen unter Umgebungsbedingungen gealtert und danach einem Zyklus von 4 Stunden UV-A-Licht und 4 Stunden Kondensation mit demineralisiertem Wasser in Abwesenheit von UV-Licht unterworfen. Die Glanzwerte bei einem Winkel von 60° wurden wenigsten 6 Wochen lang überwacht und sind in Tabelle 3 dargestellt.
  • Die Härte des Farbfilms wurde unter Verwendung des Pendeldämpfungstests gemäß ISO 1522 beurteilt. Ein Glaspanel wurde mit einer 150 μm Nassfilmschicht beschichtet, unter Bedingungen von 23°C und 50 % relativer Luftfeuchte (rel. LF) gehalten, und die Härteentwicklung über die Zeit wurde mit einem König'schen Pendel überwacht. Die gemessene Oszillationszeit, welche die Deflektion von den anfänglichen 6° auf 3° reduzierte, ist in Sekunden angegeben.
  • Die Molekulargewichtsverteilung wurde mittels Gelpermeations-Chromatographie (GPC-Apparat von Millipore) unter Verwendung von THF als Lösungsmittel, 3 Säulen Plgel 5 mm mixed-D von Polymer Laboratories und einer Kalibrierungskurve mit kommerziellen Polystyrolstandards bestimmt.
  • Der Säurewert wurde gemäß ASTM Verfahren D 1980-87 gemessen, und der Wert ist in mg KOH/g ausgedrückt.
  • Der Hydroxylwert wurde gemäß ASTM Verfahren D 1957-86 gemessen, und der Wert ist in mg KOH/g ausgedrückt.
  • Der Substitutionsgrad (DS) wird von den Saccharosefunktionen dargestellt, die substituiert sind; er wurde mittels quantitativer 13C NMR unter Verwendung eines Bruker DPX 300 Spektrometers bestimmt.
  • Wenn nicht anders angegeben, sind alle Reagenzien kommerziell von Acros Organics oder Merck erhältlich.
  • FAME ist die Abkürzung für Fettsäuremethylester.
  • Für relative Eigenschaften wurde eine Notationsskala von 1 (gut) bis 5 (schlecht) verwendet.
  • Beispiel 1
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    300 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    876 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon) mit der folgenden Fettsäurezusammensetzung:
    Linolsäure: etwa 75 Gew.-%
    Ölsäure: etwa 14 Gew.-%
    171,4 pbw Dimethyldimerat (Radia 7119 von Oleon)
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 15 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 8 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 40°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe von 30 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden nacheinander 3 1 Petroleumether (PE) (Sdp.: 40–60°C) und 0,5 1 Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 300 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Dimerat): 7,7
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,3
    Distel-FAME-Gehalt: 10%
    Hydroxylwert: 24,9
    Säurewert: 3,5
    Polydispersität: 2,1,
    Molekulargewichtszahlenmittel: 4,3 × 103
    Viskosität: 17,5 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 2
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    216 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    582,6 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    169 pbw Dimethyldimerat, Radia 7119 von Oleon
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 10,8 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 8 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 40°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe von 21,6 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden nacheinander 2,2 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 0,36 1 Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 250 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Dimerat): 7,3
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,7
    Distel-FAME-Gehalt: 10%
    Hydroxylwert: 20,7
    Säurewert: 3,5
    Polydispersität: 3,2
    Molekulargewichtszahlenmittel: 5,3 × 103
    Viskosität: 46 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 3
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    510 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    1.234,2 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    445,8 pbw Dimethyldimerat, Radia 7119 von Oleon
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 18 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion.
  • Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 10 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 450 ml ShellSol D-40 und 50 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 5 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 1 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 400 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Dimerat): 7,0
    Substitutionsgrad (Acatat): 1,0
    Distel-FAME-Gehalt: 10%
    Hydroxylwert: 21,1
    Säurewert: 3,7
    Polydispersität: 5,2
    Molekulargewichtszahlenmittel: 5,5 × 103
    Viskosität einer Lösung mit 96 Gew.-% in ShellSol D-40 (Shell): 49 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 4
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    270 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    541,8 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    153 pbw Dimethyldimerat (Radia 7119 von Oleon)
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 13,5 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion.
  • Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 10 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 250 ml ShellSol D-40 und 27 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 2,5 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 0,6 1 Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 250 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Dimerat): 6,5
    Substitutionsgrad (Acatat): 1,5
    Distel-FAME-Gehalt: < 5%
    Hydroxylwert: 19,3
    Säurewert: 3,5
    Polydispersität: 5,2
    Molekulargewichtszahlenmittel: 5,5 × 103
    Viskosität: 125 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 5
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    407,2 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    625,5 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    80,2 pbw Dimethyldimerat (Radia 7119 von Oleon)
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 11,1 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion.
  • Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 3,5 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 100 ml ShellSol D-40 und 40 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 2 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 0,5 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 250 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Dimerat): 5,4
    Substitutionsgrad (Acatat): 2,6
    Distel-FAME-Gehalt: << 5%
    Hydroxylwert: 25
    Säurewert: 4,7
    Polydispersität: 2,1
    Molekulargewichtszahlenmittel: 4,0 × 103
    Viskosität einer Lösung mit 95 Gew.-% in ShellSol D-40 Lösungsmittel: 53 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 6
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    540 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    1.290,6 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    332,4 pbw Dimethyladipat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 40,5 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20 – 30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 5 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 750 ml ShellSol D-40 und 75 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 3 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 1 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht sechs Mal mit Methanol gewaschen (etwa 500 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Adipat): 7,1
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,9
    Distel-FAME-Gehalt: 20%
    Hydroxylwert: 41,8
    Säurewert: 9,6
    Polydispersität: 6,9
    Molekulargewichtszahlenmittel: 7,7 × 103
    Viskosität einer Lösung mit 85 Gew.-% in ShellSol D-40 Lösungsmittel: 123 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 7
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    360 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    922 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    183,3 pbw Dimethylsebazat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem. Stickstoffstrom – 26,8 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 4 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt (etwa 85 % der theoretischen Menge von Methylacetat konnte gesammelt werden). Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 400 ml ShellSol D-40 und 50 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 3 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 1 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 500 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Sebazat): 7,5
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,5
    Distel-FAME-Gehalt: 15%
    Hydroxylwert: 27,6,
    Säurewert: 4,6
    Polydispersität: 4,4
    Molekulargewichtszahlenmittel: 7,1 × 103
    Viskosität: 38,2 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 8
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    360 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    922 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    213 pbw Dimethylsebazat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 26,8 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt bis etwa 75 % der theoretischen Menge von Methylacetat gesammelt wurden. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 400 ml Shellol D-40 und 50 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 3 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 1 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 500 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Sebazat): 7,2
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,8
    Distel-FAME-Gehalt: 15%
    Hydroxylwert: 24,7
    Säurewert: 3,8
    Polydispersität: 3,7
    Molekulargewichtszahlenmittel: 6,5 × 103
    Viskosität: 24,5 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 9
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    3.280 pbw N,N-Dimethylacetamid
    205,2 pbw Saccharose
    1.042,8 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    250,4 pbw Dimethyladipat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 70–75°C bei reduziertem Druck (250–300 mbar) etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 40 pbw Kaliumcarbonat zugegeben. Im Vakuum (250 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 120–122°C angehoben. Das Erhitzen wurde für einen Zeitraum von 23 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Das Lösungsmittel und jegliches verbliebene Methanol wurden unter reduziertem Druck (20 mbar) abdestilliert. Das resultierende Produkt wurde in Petroleumether (Sdp.: 40–60°C) gelöst und nacheinander mit einer wässrigen Ammoniumchloridlösung und mehrere Male mit gewaschen, um den Überschuss an Distel-FAME zu entfernen.
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Distel-FAME-Gehalt: 15%
    Hydroxylwert: 68,2
    Säurewert: 7,8
    Polydispersität: 3,8
    Molekulargewichtszahlenmittel: 6,8 × 103
    Viskosität: 243 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 10
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    2.350 pbw N,N-Dimethylacetamid
    205,2 pbw Saccharose
    1.042,8 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    356,4 pbw Dimethyldimerat (Radia 7119 von Oleon)
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 70–75°C bei reduziertem Druck (250–300 mbar) etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 40 pbw Kaliumcarbonat zugegeben. Im Vakuum (250 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 120–122°C angehoben. Das Erhitzen wurde für einen Zeitraum von 24 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Das Lösungsmittel und jegliches verbliebene Methanol wurden unter reduziertem Druck (20 mbar) abdestilliert. Das resultierende Produkt wurde in Petroleumether (Sdp.: 40–60°C) gelöst und bei einer Temperatur von 25°C 60 Minuten lang mit 1,5 Äquivalenten Wasserstoffperoxid (2 %-ige wässrige Lösung; 1,5 mol pro mol Saccharose) behandelt. Die organische Schicht wurde mehrere Male mit Methanol gewaschen, um den Überschuss an Distel-FAME zu entfernen.
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Distel-FAME-Gehalt: 15%
    Hydroxylwert: 64,4
    Säurewert: 4,2
    Polydispersität: 2,1
    Molekulargewichtszahlenmittel: 4,9 × 103
    Viskosität: 264,8 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 11
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    270 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    645,3 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    76,5 pbw Dimethylglutarat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 20,1 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 8 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 200 ml ShellSol D-40 und 37,5 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 1,5 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 0,5 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 200 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Glutarat): 7,5
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,5
    Distel-FAME-Gehalt: 10%
    Hydroxylwert: 38,6
    Säurewert: 6,9
    Polydispersität: 2,5
    Molekulargewichtszahlenmittel: 4,9 × 103
    Viskosität: 11 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 12
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    90 Gewichtsanteile (pbw) Saccharose-Octaacetat
    230,6 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    26,9 pbw Dimethylsuberat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 75–80°C bei reduziertem Druck etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 6,7 pbw Natriummethoxid zugegeben. Im Vakuum (20–30 mbar) wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 110–115°C angehoben. Nach wenigen Minuten begann die Reaktion. Auf Grund der Bildung von Methylacetat stieg der Druck im Reaktor zeitweise auf etwa 150 mbar. Das Erhitzen wurde bei verringertem Druck und einer Temperatur von 110–115°C für einen Zeitraum von 6 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Nach Abkühlung auf etwa 80°C wurde das Reaktionsgemisch durch die Zugabe eines Gemisches von 100 ml ShellSol D-40 und 12,5 pbw Eisessig abgeschreckt. Dem resultierenden Gemisch wurden – nach Abkühlung auf 40°C – nacheinander 1 l PE (Sdp.: 40–60°C) und 0,4 l Methanol zugefügt. Nach Abtrennung der Methanolschicht wurde die PE-Schicht fünf Mal mit Methanol gewaschen (etwa 200 ml).
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Substitutionsgrad (Linoleat/Suberat): 7,5
    Substitutionsgrad (Acatat): 0,5
    Distel-FAME-Gehalt: 10%
    Hydroxylwert: 35,4
    Säurewert: 7,6
    Polydispersität: 2,6
    Molekulargewichtszahlenmittel: 6,0 × 103
    Viskosität: 33,5 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 13
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    2.811 pbw N,N-Dimethylacetamid
    153,9 pbw Saccharose
    782 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    155,4 pbw Dimethylsebazat
  • Das Gemisch wurde mit einem Stickstoffstrom gereinigt und bei einer Temperatur von etwa 70°C etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden 30 pbw Kaliumcarbonat zugegeben. Danach wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 120–122°C angehoben. Das Erhitzen wurde bei dieser Temperatur für einen Zeitraum von 20–24 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile (Lösungsmittel und Methanol) fortgesetzt. Die verbliebenen Lösungsmittel wurden unter reduziertem Druck abdestilliert. Das resultierende Produkt wurde in Petroleumether (Sdp.: 40–60°C) gelöst und durch Celite filtriert. Das Filtrat wurde nacheinander mit einer wässrigen Ammoniumchloridlösung (10%), Wasser und Methanol gewaschen.
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Distel-FAME-Gehalt: 21 mol %
    Polydispersität: 1,9
    Molekulargewichtszahlenmittel: 4,2 × 103
    Viskosität: 55 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 14
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    3.670 pbw N,N-Dimethylacetamid
    205,2 pbw Saccharose
    1.042,5 pbw Distel-FAME (Radia 30139 von Oleon)
    194,4 pbw Dimethylsebazat
  • Das Gemisch wurde mit einem Stickstoffstrom gereinigt und bei einer Temperatur von etwa 70°C etwa 15 Minuten. lang erhitzt. Anschließend wurden 40 pbw Kaliumcarbonat zugegeben. Danach wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 120–122°C angehoben. Das Erhitzen wurde bei dieser Temperatur für einen Zeitraum von 20–24 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile (Lösungsmittel und Methanol) fortgesetzt. Die verbliebenen Lösungsmittel wurden unter reduziertem Druck abdestilliert. Das resultierende Produkt wurde in Petroleumether (Sdp.: 40–60°C) gelöst und durch Celite filtriert. Das Filtrat wurde nacheinander mit einer wässrigen Ammoniumchloridlösung (10%), Wasser und Methanol gewaschen.
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Distel-FAME-Gehalt: 20 mol %
    Polydispersität: 2,9
    Molekulargewichtszahlenmittel: 5,4 × 103
    Viskosität: 62,5 dPa.s bei 23°C.
  • Beispiel 15
  • Zubereitung des Bindemittels
  • In einen geeigneten Reaktor wurde Folgendes zugegeben:
    2.624 pbw N,N-Dimethylacetamid
    684,6 pbw Saccharose
    174,2 pbw Dimethyladipat
  • Das Gemisch wurde bei einer Temperatur von etwa 70–75°C bei reduziertem Druck (250–300 mbar) etwa 15 Minuten lang erhitzt. Anschließend wurden – unter einem Stickstoffstrom – 40 pbw Kaliumcarbonat zugegeben Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde auf 120°C angehoben.
  • Das Erhitzen wurde für einen Zeitraum von 3 Stunden unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile fortgesetzt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch auf 70°C abgekühlt, und 1.737,6 pbw Distel-FAME (Radia 30139) wurden zugegeben. Es folgten weitere 10 Stunden bei 120°C unter gleichzeitiger Destillation der flüchtigen (volatilen) Anteile.
  • Das nach Evaporierung der flüchtigen (volatilen) Anteile erhaltene Bindemittel wies die folgenden Eigenschaften auf:
    Distel-FAME-Gehalt: 10 mol %
    Hydroxylwert: 151,4
    Säurewert: 5,7
    Polydispersität: 2,0
    Molekulargewichtszahlenmittel: 1,3 × 103
    Viskosität: 185 dPa.s bei 23°C.
  • Tabelle 1: Beschichtungszusammensetzungen und Eigenschaften der nassen Formulierungen
    Figure 00290001
  • Figure 00300001
  • Tabelle 3: Glanzbeibehaltung nach QUV-A-Verwitterung
    Figure 00310001
  • Die Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung weisen einen geringeren VOC-Gehalt, zusammen mit einem besseren Verlaufen, einer bemerkenswert guten Glanzbeibehaltung und einer vergleichbaren oder sogar besseren Härteentwicklung im Vergleich zu kommerziell erhältlichen, auf Phthalsäure beruhenden Produkten mit hohem Feststoffgehalt mit einer VOC unter 250 g/l auf.

Claims (19)

  1. Polyester, erhältlich mittels Umesterung (transesterification or interesterification) von: (i) einem Kohlenhydrat oder einem Acyl-Ester davon, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure, wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst, und wobei das Acyl die Formel R1CO aufweist, wobei R1 ein C1 bis C6-Alkyl ist.
  2. Polyester gemäß Anspruch 1, erhältlich mittels Umesterung (interesterification) von: (i) einem Acyl-Ester eines Kohlenhydrats, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure, wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst, und wobei das Acyl die Formel R1CO aufweist, wobei R1 ein C1- bis C6-Alkyl ist.
  3. Polyester gemäß Anspruch 1, erhältlich mittels Umesterung (transesterification) von: (i) einem Kohlenhydrat, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure, wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst.
  4. Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Kohlenhydrat oder der Acyl-Ester davon aus zwei bis sechs Kohlenhydrateinheiten besteht.
  5. Polyester gemäß Anspruch 4, wobei das Kohlenhydrat oder der Acyl-Ester davon aus zwei bis vier Kohlenhydrateinheiten besteht.
  6. Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Kohlenhydrat oder der Acyl-Ester davon aus der Gruppe, die Saccharose, Trehalose, Raffinose, Gentianose, Kestose und Nystose umfasst, ausgewählt wird.
  7. Polyester gemäß Anspruch 6, wobei das Kohlenhydrat oder der Acyl-Ester davon Saccharose ist.
  8. Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die trocknende oder halbtrocknende Fettsäure oder ein Gemisch davon ausgewählt wird aus ethylenisch ungesättigten konjugierten oder unkonjugierten C12- bis C24-Carbonsäuren.
  9. Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die trocknende Fettsäure oder halbtrocknende Fettsäure oder ein Gemisch davon eine Jodzahl von wenigstens 100 und vorzugsweise zwischen 100 und 140 aufweist.
  10. Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die nicht-aromatische Polycarbonsäure aus Di-, Tri- oder Tetra-Carbonsäuren ausgewählt wird.
  11. Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die nicht-aromatische Polycarbonsäure aus der Gruppe, die Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Undekandionsäure, 1,10-Dodekandicarbonsäure, dimere und trimere Fettsäuren umfasst, ausgewählt wird.
  12. Verfahren für die Zubereitung eines Polyesters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verfahren den Schritt der Umesterung (transesterification or interesterification) des Folgenden umfasst: (i) einem Kohlenhydrat oder einem Acyl-Ester davon, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure, wobei das Kohlenhydrat aus wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr besteht, und wobei das Acyl die Formel R1CO aufweist, wobei R1 ein C1- bis C6-Alkyl ist.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 12, für die Zubereitung eines Polyesters, wobei das Verfahren den Schritt der Umesterung (transesterification) des Folgenden umfasst: (i) einem Kohlenhydrat, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Esters einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäure oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure, wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 12, für die Zubereitung eines Polyesters, wobei das Verfahren den Schritt der Umesterung (interesterification) des Folgenden umfasst: (i) einem Acyl-Ester eines Kohlenhydrats, (ii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer trocknenden Fettsäure, halbtrocknenden Fettsäüre oder einem Gemisch davon; und (iii) einem C1- bis C6-Alkyl-Ester einer nicht-aromatischen Polycarbonsäure, wobei das Kohlenhydrat wenigstens zwei Kohlenhydrateinheiten oder mehr umfasst.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die freien OH-Gruppen der gebildeten Polyester partiell acyliert sind.
  16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei das Verfahren in Anwesenheit eines polaren aprotischen Lösungsmittels ausgeführt wird.
  17. Verwendung eines Polyesters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 als ein Bindemittel in Farben.
  18. Verwendung eines Polyesters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 als ein Bindemittel in Lacken.
  19. Alkyd-Farbe, umfassend als ein Bindemittel einen Polyester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 und wenigstens ein Trocknungsmittel.
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