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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Tintenstrahldruckmechanismen
werden in einer Vielzahl von unterschiedlichen Produkten verwendet,
z.B. bei Plottern, Faxgeräten
und Druckern, die hierin kollektiv als Tintenstrahldrucker bezeichnet werden.
Diese Tintenstrahldrucker enthalten einen oder mehr Tintenstrahldruckköpfe, die
auch als „Stifte" bezeichnet werden.
Ein Druckkopf ist mit einem Tintenreservoir fluidisch gekoppelt.
Die Funktion des Druckkopfes besteht darin, winzige Tintentropfen,
die aus dem Tintenreservoir abgegeben werden, auf ein Blatt eines
Druckmediums auszustoßen.
Um ein Bild zu drucken, ist der Stift an einem Wagen in dem Drucker
angebracht. Der Wagen überquert
die Oberfläche
eines unbedruckten Medienblattes, und der Druckkopf wird dahin gehend
gesteuert, je nach Befehlen von einem Mikrocomputer oder einer anderen Steuerung
zu entsprechenden Zeiten Tintentropfen auszustoßen. Die Zeitgebung der Aufbringung
der Tintentropfen entspricht dem Muster des gewünschten zu druckenden Bildes
oder Textes.
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Der
Druckkopf stößt die Tintentropfen
durch Düsen
aus. Der jeweilige Tintenausstoßmechanismus
in dem Druckkopf kann eine Vielzahl verschiedener Formen aufweisen,
die Fachleuten in der Technik, beispielsweise Thermodruckkopftechnologie,
bekannt sind. Bei einem Thermotintenstrahlsystem befindet sich eine
Barriereschicht, die Tintenkanäle
und Verdampfungskammern enthält,
zwischen einer Düsenöffnungsplatte
und einer Substratschicht. Diese Substratschicht enthält üblicherweise
Arrays von Heizelementen, z.B. Widerständen, die selektiv mit Energie
versorgt werden, um Tinte in den Verdampfungskammern zu erhitzen.
Auf das Erhitzen hin wird ein Tintentröpfchen aus einer dem mit Energie
versorgten Widerstand zugeordneten Düse ausgestoßen.
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Die
GB 2 134 045 A offenbart
eine Vorrichtung zum Markieren von Objekten, die an einem Markierungsstrahlabgabekopf
mit einer Mehrzahl von Öffnungen
zum Erzeugen von ein Schriftzeichen definierenden Punkten vorbeigeführt werden.
Die Öffnungen
sind in zumindest einer Reihe angeordnet, und der Kopf ist um eine
zu der zu markierenden Oberfläche
senkrechte Achse drehbar, um die Beschriftungshöhe zu variieren. Die Öffnungen
können in
zwei Reihen angeordnet sein, um kompaktere Schriftzeichen zu erzeugen.
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Düsenarrayentwürfe umfassen
oft mehrere Düsenspalten,
wobei die Düsen
in einer Spalte eine bestimmte Beabstandung von Düse zu Düse aufweisen.
Durch ein Versetzen der Düsen
in verschiedenen Spalten relativ zu dem Druckmedium können Düsen in verschiedenen
Spalten verschiedene Reihen des Druckmediums bedrucken, wodurch
ein Bild mit einer höheren
Auflösung
erzeugt werden kann als es bei lediglich einer einzigen Düsenspalte
mit dieser Beabstandung von Düse
zu Düse
möglich
wäre.
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Die
US 6,189,991 offenbart einen
Tintenstrahldrucker, der einen Druckkopf mit parallelen Arrays von
Düsen und
einem Betätigungsglied
aufweist, das mit dem Druckkopf gekoppelt ist, um den Druckkopf
zwischen einer ersten Position, bei der die Düsen dahin gehend angeordnet
sind, bei einer höheren
Auflösung
entlang einer Medienvorschubsachse zu drucken, und einer zweiten
Position, bei der die Düsen
dahin gehend angeordnet sind, bei einer geringeren Auflösung entlang
der Medienvorschubsachse zu drucken, zu drehen.
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Bei
manchen Anwendungen kann eine hohe Druckgeschwindigkeit wichtiger
sein als eine hohe Bildauflösung.
Es kann jedoch schwierig sein, eine gewünschte hohe Druckgeschwindigkeit
zu erzielen, da die Druckgeschwindigkeit üblicherweise neben anderen
Faktoren durch die Frequenz begrenzt wird, bei der Tropfen aus einer
gegebenen Düse
ausgestoßen
werden können.
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Aus
diesen und anderen Gründen
besteht ein Bedarf an der vorliegenden Erfindung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen Drucker, der folgende Merkmale
aufweist:
einen Druckkopf, der eine Mehrzahl von im Wesentlichen
parallelen Spaltenanordnungen von Düsen aufweist;
ein Betätigungsglied,
das mit dem Druckkopf gekoppelt ist, wobei das Betätigungsglied
dazu konfiguriert ist, den Druckkopf zwischen einer ersten Position,
bei der die Düsen
dazu angeordnet sind, bei einer höheren Auflösung entlang einer Medienvorschubsachse zu
drucken, und einer zweiten Position, bei der die Düsen dazu
angeordnet sind, bei einer höheren
Geschwindigkeit und/oder einer höheren
Düsendefekttoleranz
zu drucken, zu drehen; und
eine Einrichtung zum Umschalten
eines Druckens von einer eine Fehlfunktion aufweisenden bzw. defekten
Düse zu
einer funktionierenden Düse.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die in die vorliegende Spezifikation integriert
sind und einen Bestandteil derselben bilden, veranschaulichen Ausführungsbeispiele
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die
Prinzipien der Erfindung zu erläutern.
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1 zeigt
einen Tintenstrahldruckkopf, der ein versetztes Düsenarray
aufweist, das relativ zu dem Druckmedium geneigt ist, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
einen Tintenstrahldrucker, der zwei getrennte Kassetten aufweist,
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
ein Betätigungsglied,
das dazu verwendet wird, eine Kassette derart physisch zu drehen,
dass sie relativ zu dem Druckmedium geneigt werden kann, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
ein wieder anderes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wodurch ein Druckkopf, der drei oder
mehr Spalten von Düsen enthält, zum
Zweck einer Düsenredundanz
geneigt wird.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem das Düsenarray derart geneigt ist,
dass zwischen versetzten Düsen
eine Düsenredundanz
geliefert wird.
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6 zeigt
einen Druckkopf, der bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung mit einer maximalen Abfeuerungsfrequenz verwendbar ist
und zwei Spalten von Druckdüsen
aufweist.
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7 zeigt
ein Totalschwärzungsdruckmuster
für ein
600 × 600dpi-Bild
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
ein Totalschwärzungsdruckmuster
für ein
600 × 300dpi-Bild
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt
ein Totalschwärzungsdruckmuster
für ein
300 × 300dpi-Bild
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
ein Totalschwärzungsdruckmuster
für ein
300 × 200dpi-Bild
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
ein Totalschwärzungsdruckmuster
für ein
300 × 150dpi-Bild
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
ein Diagramm, das ein aus drei Säulen
bestehendes Druckmuster gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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13 zeigt
eine Druckkopfarchitektur gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei der der Drucker den Druckkopf bezüglich der
Medienvorschubsachse dreht.
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14 zeigt
die Wirkung einer Drehung des Druckkopfes der 13 um
1,79 Grad.
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15 zeigt
die Wirkung einer Drehung des Druckkopfes der 13 um
1,19 Grad.
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16 zeigt
die Wirkung einer Drehung des Druckkopfes der 13 um
2,39 Grad.
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17 zeigt
einen tabellarischen Vergleich zwischen dem normalen Druckmodus
gegenüber dem
Druckmodus gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Tintenstrahldrucker,
der einen Druckkopf mit einem Düsenarray
aufweist, das relativ zu dem Druckmedium geneigt ist, um eine Düsenredundanz zu
erzielen. Die Düsen
sind bezüglich der
Bewegung des Druckkopfes und des Druckmediums so stark geneigt,
um zu ermöglichen,
dass Tropfen aus Düsen
in unterschiedlichen Spalten während
eines einzigen Druckdurchgangs des Druckkopfes auf dieselbe Reihe
eines Druckmediums gedruckt werden. Ein Neigen des Düsenarrays
relativ zu dem Druckmedium ermöglicht,
dass derselbe Tintenstrahlstift für eine Verwendung bei vielen
verschiedenen Tintenstrahldruckermodellen kompatibel ist. Ferner
wird dadurch, dass man die Option hat, das Düsenarray selektiv entweder
zu neigen oder nicht zu neigen, eine größere Flexibilität bei einem
Drucker erzielt. Je nach den Vorgaben des Benutzers kann das Düsenarray
in unterschiedlichem Maß geneigt
werden, um die Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und/oder Auflösung zu verbessern;
oder es wird nicht geneigt, um eine bessere Druckqualität zu erzielen.
In der folgenden ausführlichen
Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden zahlreiche spezifische
Einzelheiten dargelegt, um ein gründliches Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu liefern. Jedoch kann die vorliegende Erfindung
ohne diese spezifischen Details oder durch eine Verwendung alternativer
Elemente oder Verfahren praktiziert werden. In anderen Fällen wurden
hinreichend bekannte Verfahren, Vorgehensweisen, Komponenten und
Schaltungen nicht ausführlich
beschrieben, um Aspekte der vorliegenden Erfindung nicht unnötigerweise
in den Schatten zu stellen.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eines Tintenstrahldruckkopfes, der ein
versetztes Düsenarray
aufweist, das relativ zu dem Druckmedium geneigt ist. Ein Tintenstrahldruckkopf 102 enthält zwei
Spalten von Düsen.
Die linke Spalte von Düsen 103 ist
zu der rechten Spalte von Düsen 104 benachbart
und parallel zu derselben. Jede Düse in der linken Spalte ist
entlang der Spaltenachse bezüglich
einer Düse
in der rechten Spalte relativ zu dem Druckkopf 102 versetzt.
Wenn der Druckkopf 102 in einem Drucker installiert ist,
ist er relativ zu dem Druckmedium 101 geneigt. Statt dieselbe
X- und Y-Achse wie das Druckmedium 101 zu haben, ist die
X-Achse Xp des Druckkopfes 102 in einem Winkel (α) relativ
zu der X-Achse Xm des Druckmediums 101 geneigt. Mit anderen
Worten weist das Druckmedium 101 eine andere X-Achse und
eine andere Y-Achse auf als die X-Achse und die Y-Achse des Druckkopfes 102.
Das Ziel dieses bestimmten Ausführungsbeispiels
besteht darin, den Druckkopf 102 derart zu neigen, dass
die Spalten von Düsen dieser
ansonsten versetzten Düsenarraykonfiguration
vertikal relativ zu dem Druckmedium 101 ausgerichtet sind,
wenn sie in dem Drucker installiert sind. Bei einem Ausführungsbeispiel
beträgt
der Neigungsgrad etwa zwei Grad. Der Grund für diesen relativ geringen Neigungsgrad
besteht darin, dass die Düsen
extrem klein sind und eng beabstandet sind. Folglich kann ein geringer
Neigungsgrad ein beträchtliches
Maß an
vertikalen Trennung erzeugen.
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Dadurch,
dass der Druckkopf 102 relativ zu dem Druckmedium 101 geneigt
ist, können
die Düsen
der linken Spalte mit den Düsen
der rechten Spalte vertikal ausgerichtet werden. Mit anderen Worten
weist jede Düse
in der linken Spalte 103 eine entsprechende Düse in der
rechten Spalte 104 auf, die ebenfalls dieser selben X-Achse
Xm des Druckmediums entspricht. Man kann erkennen, dass jede der
Reihen 105–107 auf
dem Druckmedium 101 einen entsprechenden Satz von zwei
Düsen zum
Ausstoßen
von Tinte auf diese jeweiligen Reihen aufweist. Dieser Düsenredundanzentwurf
ist vorteilhaft, da dann, wenn eine Düse nicht abfeuert, verstopft oder
auf andere Weise nicht funktioniert, die andere Düse dazu
zur Verfügung
stehen würde,
an ihrer Stelle abzufeuern, da sie sich in derselben horizontalen
Position befindet. Wenn beispielsweise eine der Düsen in der
rechten Spalte eine Fehlfunktion aufweisen sollte, wäre die entsprechende
Düse in
der linken Spalte in der Lage, auf diese selbe Zeile bzw. Linie
abzufeuern. Obwohl dies in manchen Situationen zu einer leichten
Verschlechterung der Bildqualität
führen
kann, ist es trotzdem viel besser als keine funktionierenden Düsen zur
Verfügung
zu haben, die auf die Reihe drucken. Statt beispielsweise eine ganze
Zeile lang keine Daten aufzuweisen, könnte die Zeile mit der defekten
Düse farblich etwas
heller erscheinen. Der resultierende Ausdruck kann für den Endbenutzer
trotzdem akzeptabel sein. Andernfalls könnte eine eine Fehlfunktion
aufweisende Düse
zu einer inakzeptablen Druckqualität führen. Der Endbenutzer wäre unter
diesen Umständen
gezwungen, eine relativ teure Kassette auszutauschen.
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Zusätzlich dazu,
dass er eine größere Zuverlässigkeit
liefert, ermöglicht
dieser Entwurf bei einem anderen Ausführungsbeispiel ein schnelleres
Drucken, da die Abfeuerungsfrequenz des Systems dadurch, dass man
zwei Spalten von Arrays aufweist, die unabhängig voneinander abgefeuert
werden können,
im Wesentlichen verdoppelt werden kann. Folglich führt ein
Neigen dieser Art von Düsenarraykonfiguration
zu einem schnelleren und zuverlässigeren Drucken.
Bei einem wieder anderen Ausführungsbeispiel
befähigt
die Tatsache, dass man zwei Düsen
auf derselben Achse aufweist, den Tintenstrahldrucker dazu, beide
Düsen auf
dieselbe Papierposition abzufeuern, um die Punktgröße zu erhöhen. Das
Erhöhen der
Punktgröße ist von
großer
Bedeutung, da ein größerer Punkt
farblich viel dunkler erscheint. Es mag Fälle geben, in denen dunklere
Farben stärkere
Kontraste erzeugen, was zu einer schärferen, verbesserten Druckqualität führt.
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Ferner
kann der Druckkopf 102 in einem nicht-geneigten Modus in
ein Tintenstrahldruckermodell zum Erzeugen einer versetzten Düsenausgabe (z.B.
zum Zweck einer höheren
Auflösung
in der y-Richtung Ym des Mediums 101) installiert werden. Alternativ
dazu kann derselbe Druckkopf 102 in einem geneigten Modus
installiert werden, um bei einem anderen Tintenstrahldruckermodell
eine Düsenredundanz
zu erzeugen (z.B. zum schnelleren Drucken und/oder zum zuverlässigeren
Drucken) installiert werden. Dadurch wird ermöglicht, dass dieselbe Tintenstrahlkassette,
die den Tintenkopf enthält,
bei verschiedenen Tintenstrahldruckertypen verwendet wird, die verschiedene
Orientierungen des Druckkopfes bezüglich des Druckmediums liefern.
Diejenigen Tintenstrahldruckermodelle, die Bildqualität und Geschwindig keit
hervorheben, können
nun dieselbe Tintenstrahlkassette wie diejenigen Tintenstrahldruckermodelle
verwenden, die eine verbesserte Auflösung hervorheben. Dadurch können Hersteller
Produktions- und Inventarkosten einsparen, indem sie die Anzahl
unterschiedlicher Typen von Kassetten, die zum Unterstützen der
diversen Tintenstrahldruckermodelle benötigt werden, verringern. Ferner
kann ein Verringern der Anzahl unterschiedlicher Typen von Tintenstrahldruckkassetten,
die zur Verfügung
stehen, die Verwirrung auf Seiten der Verbraucher verringern.
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Bei
einem wieder anderen Ausführungsbeispiel
kann ein gegebener Druckkopf bei einem Tintenstrahldruckermodell
entweder in einem nicht-geneigten Modus orientiert sein, um einen
Satz von Leistungsfähigkeitskriterien
(z.B. eine höhere
Auflösung)
zu erzielen, oder er kann in einem geneigten Modus orientiert sein,
um einen anderen Satz von Leistungsfähigkeitskriterien (z.B. schnelleres und/oder
zuverlässigeres
Drucken) zu erfüllen.
Dies verleiht diesem jeweiligen Tintenstrahldruckermodell mehr Flexibilität und Vielseitigkeit.
Es verbessert effektiv die Gesamtfunktionalität dieses Tintenstrahldruckers.
Dadurch kann dieser Tintenstrahldrucker einen Wettbewerbsvorteil
gegenüber
anderen Tintenstrahldruckern bieten, die den Druckkopf in lediglich
einer einzigen Konfiguration orientieren können.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
sind zwei getrennte Kassetten in einen einzigen Tintenstrahldrucker
integriert. 2 zeigt einen Tintenstrahldrucker, der
zwei getrennte Tintenstrahldruckkopfkassetten 201 und 202 aufweist.
Beide Kassetten 201 und 202 befinden sich an einem
Wagen 203. Die Kassetten 201 und 202 werden üblicherweise
in der X-Richtung über das
Druckmedium abgetastet bzw. bewegt, während sie ein Tintenband ablegen.
Die Kassetten 201 und 202 können dieselbe Düsenarraykonfiguration
aufweisen. Jedoch ist eine der Kassetten in einem herkömmlichen
nicht-geneigten
Modus orientiert, während
die andere Kassette in einem geneigten Modus orientiert ist. Beispielsweise
können die Achsen
der Kassette 201 mit dem Papier ausgerichtet sein (d.h.
die Kassette 201 weist dieselbe X- und Y-Achse auf wie
das unbedruckte Blatt Papier). Im Gegensatz dazu können die
Achsen der Kassette 202 relativ zu dem Papier geneigt sein
(d.h. die Kassette 202 weist eine X'- und eine Y'-Achse auf, die von der X- und der Y-Achse
des Papiers versetzt sind).
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Wie
in 2 gezeigt ist, ist die Kassette 202 in
einem geringen Winkel geneigt. Bei einem Ausführungsbeispiel kann der Winkel
etwa zwei Grad betragen. Durch ein Implementieren sowohl geneigter
als auch nicht-geneigter Betriebsmodi kann man selektiv zwischen
einem Drucken mit Blick auf eine höhere Auflösung und einem Drucken mit
Blick auf Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit wählen. Angenommen, dass beide
Kassetten 201 und 202 dieselbe versetzte Düsenarraykonfiguration
aufweisen, wird die nicht-geneigte Kassette 201 zum Drucken
von Bildern mit höherer
Auflösung
verwendet, wohingegen die geneigte Kassette 202 zum schnelleren,
zuverlässigeren
Drucken verwendet wird. Ein Umschalten zwischen den zwei Kassetten
kann durch die Mikrosteuerung des Tintenstrahls oder durch einen
eingebetteten Prozessor ausgewählt
werden.
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Ferner
erfasst ein Tropfendetektor 204 bei einem Ausführungsbeispiel
einen Ausfall einer oder mehrerer Düsen und liefert eine Rückkopplung
an den Drucker, um automatisch zu einer funktionierenden Düse umzuschalten.
Ohne eine Erfassung und Kompensation einer defekten Düse werden
Zeilen, die defekten Düsen
zugeordnet sind, eventuell nicht gedruckt oder eventuell lediglich
mit einem Teil der Tinte, die eigentlich aufgebracht werden soll,
gedruckt. Folglich würden
diese Zeilen farblich heller erscheinen oder würden überhaupt nicht gedruckt werden.
Somit liefert das Zurverfügunghaben
dieses Kompensationsmerkmals für
eine defekte Düse
eine überlegene
Bildqualität.
Mit einem Tropfendetektor 204 können defekte Düsen erfasst
und identifiziert werden. Auf der Basis der Rückkopplung aus einem Untersuchen der
aufgebrachten Tinte ermittelt der Tropfendetektor 204,
welche Düsen
(eventuell) defekt sind. Die redundante Düse, die zur selben Zeile wie
eine defekte Düse
gehört,
kann dahin gehend programmiert werden, die Tinte, die für die defekte Düse bestimmt
gewesen war, auszustoßen.
Folglich kann trotz eines Düsenausfalls
eine hohe Druckqualität
aufrechterhalten werden.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel kann
ein Druckkopf physisch derart gedreht werden, dass er das Druckmedium
in einem ausgewählten Winkel überquert. 3 zeigt
ein Betätigungsglied 302,
das eine Kassette 301 physisch derart dreht, dass sie in
dem gewünschten
Winkel relativ zu dem Druckmedium geneigt sein kann. Die Kassette 301, die
einen Druckkopf mit einem Array von versetzten Düsen enthält, ist mechanisch mit einem
Betätigungsglied 302 gekoppelt.
Das Betätigungsglied 302 kann
ein Motor sein, der die Kassette 301 dreht. Bei einem Modus
kann die Kassette 301 zu manchen Zeiten in einer nicht-geneigten
Orientierung positioniert sein, und zu anderen Zeiten in einer geneigten Orientierung.
Eine Steuerung, die sich in dem Tintenstrahldrucker befindet, kann über das
Mehrleiterkabel 305 einen Befehl an die gedruckte Schaltungsanordnung 304 des
Wagens und an eine flexible Schaltung 303 senden, um das
Betätigungsglied 302 zu veranlassen,
die Kassette 301 in einem Winkel, der eine Düsenredundanz
liefert, zu einer geneigten Orientierung zu drehen. Folglich ermöglicht ein
programmatisches Drehen des Druckkopfes, dass ein einzelner Druckkopf
entweder mit Blick auf eine höhere
Auflösung
oder mit Blick auf eine höhere
Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit
druckt.
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4 zeigt
ein wieder anderes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem ein Druckkopf 400,
der drei oder mehr Düsenspalten
enthält,
zum Zweck einer Düsenredundanz
geneigt ist. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel enthält der Druckkopf 401 drei
Düsenspalten.
Der Druckkopf 401 ist relativ zu dem Druckmedium derart geneigt,
dass alle drei Düsenspalten
für eine
horizontale Ausrichtung relativ zu dem Druckmedium angeordnet sind.
Man kann erkennen, dass die Reihe 401 Düsen 406, 407 und 408 aufweist,
die Tinte auf diese jeweilige Reihe ausstoßen können. Desgleichen weisen die
Reihen 402–405 drei
unabhängige
Düsen auf,
die Tinte auf diese jeweiligen Reihen ausstoßen können.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem das Düsenarray derart geneigt ist,
dass zwischen versetzten Düsen
eine Düsenredundanz
bereitgestellt wird. Wiederum umfasst ein Druckkopf 500 zwei
Düsenspalten.
Jedoch ist das Düsenarray
in einem größeren Winkel
geneigt, so dass für
eine gegebene Düse
in der ersten Reihe eine Düsenredundanz
durch eine andere Düse
in der zweiten Spalte als die in 1 veranschaulichte
erzielt wird. Der Druckkopf 500 ist derart geneigt, dass die
erste Düse 501 der
linken Spalte auf derselben Zeile 506 liegt wie die zweite
Düse 503 der
rechten Spalte. Desgleichen befindet sich die zweite Düse 504 der
linken Spalte auf derselben Zeile 507 wie die dritte Düse 505 der
rechten Spalte. Dieses Ausführungsbeispiel
kann vorteilhaft sein, da es eine größere horizontale Trennung zwischen
den zwei redundanten Düsen
vorsieht, um eine höhere
Druckgeschwindigkeit zu erzielen. Dieses Konzept des Erhöhens des
Neigungswinkels kann derart erweitert werden, dass praktisch jegliche
der Düsen,
die zu der linken Spalte gehören,
mit jeglicher der Düsen,
die zu der rechten Spalte gehören,
horizontal ausgerichtet werden kann.
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Man
sollte beachten, dass die vorliegende Erfindung auf ortsfeste Tintenstrahldrucker
sowie auf sich Bewegungstintenstrahldrucker anwendbar ist. Bei einem
Bewegungstintenstrahldrucker wird ein Druckkopf, der ein geneigtes
Düsenarray
enthält, bzw.
werden mehrere Druckköpfe,
die ein geneigtes Düsenarray
enthalten, horizontal über
das Druckmedium abgetastet bzw. bewegt, um eine Tintenzeile aufzubringen.
Bei einem ortsfesten Tintenstrahldrucker wird eine ganze Tintenzeile
dadurch aufgebracht, dass mehrere Druck köpfe implementiert werden, von
denen zumindest einer ein geneigtes Düsenarray enthält. Ferner
sollte man beachten, dass jegliche der Kassetten schwarze und/oder
farbige Tinte aufweisen kann.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden die mehreren Düsenspalten in einem Druckkopf
dazu verwendet, statt einer hohen Auflösung eine hohe Druckgeschwindigkeit
zu erzielen. 6 zeigt einen Druckkopf mit
zwei Spalten von Druckdüsen
(z.B. eine ungeradzahlige Spalte und eine geradzahlige Spalte).
Die benachbarten Düsen
in einer Spalte sind 1/300 Zoll vertikal beabstandet. Das herkömmliche
Druckschema besteht darin, den Druckkopf um 1,79 Grad schräg zu stellen,
so dass die ungeradzahligen Düsen
in die Mitte der geradzahligen Düsen
fallen, wenn sich der Druckkopf oder das Medium horizontal bewegen,
wodurch eine effektive vertikale Düsenbeabstandung von 1/600 Zoll
erzielt wird. Bei der herkömmlichen
Art zu Drucken beträgt
die maximale Druckgeschwindigkeit bei einem Bild von 600 × 600 dpi
für einen
Druckkopf mit einer gegebenen maximalen Abfeuerungsfrequenz 20 Zoll
pro Sekunde (ips – inch-per-second, Zoll
pro Sekunde). Das Totalschwärzungsdruckmuster
für ein
600 × 600-Drucken
ist in 7 gezeigt. Wenn die horizontale Druckauflösung auf
300 dpi verringert wird, kann ein Drucken bei maximal 40 ips für einen
Druckkopf mit derselben gegebenen maximalen Abfeuerungsfrequenz
erfolgen. Das entsprechende Totalschwärzungsdruckmuster für dieses 600 × 300-Drucken
ist in 8 gezeigt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
wird das Schrägstellen
geändert,
indem der Druckkopf in einem anderen Winkel geneigt wird, so dass
sich die ungeradzahligen Düsen
horizontal auf einer Zeile mit den geradzahligen Düsen befinden.
Ein Beispiel lautet, dass Düse
2 horizontal mit der Düse
5 ausgerichtet ist, wie in 6 gezeigt
ist. Der Schrägstellungswinkel
beträgt
Arkustangens (6/96) = 3,576 Grad. Eine derartige Ausrichtung führt zu einer
effektiven vertikalen Düsenbeabstandung
von 300 dpi statt 600 dpi. Das Total schwärzungsdruckmuster für ein 300 × 300dpi-Drucken
ist in 9 gezeigt. Jede Düsenspalte druckt lediglich
jede zweite vertikale Zeile. Somit kann für einen Druckkopf mit derselben
gegebenen maximalen Abfeuerungsfrequenz ein Drucken bei 80 ips erfolgen.
Ein Drucken bei oder unter der maximalen Abfeuerungsfrequenz gewährleistet, dass
zwischen den benachbarten Düsen
ausreichend Zeit ist, um minimale Abfeuerungspulsbreite- und minimale
Zeitabstandsanforderungen zu erfüllen.
Nun wird auf die US-Patentschrift Nr. 5,635,968 mit dem Titel „Thermal
Inkjet Printer Printhead With Offset Heater Resistors", die durch Bezugnahme
in ihrer Gesamtheit in das vorliegende Dokument aufgenommen ist,
verwiesen. Bei einer Schrägstellung von
3,576 Grad beträgt
der horizontale Abstand zwischen zwei Düsen 1/300·sin(3,576) = 2,08e–4 Zoll. Bei
80 ips beträgt
die Zeit zwischen zwei Düsen
bei einer Grundelement-Abfeuerung für ein Totalschwärzungsbild
2,08e–4/80
= 2,6 Mikrosekunden. Sie ist ausreichend für minimale Abfeuerungspulsbreite- und
Zeitabstandsanforderungen. Da in einem Grundelement zu einem Zeitpunkt
lediglich eine Düse
abgefeuert werden kann, muss die letzte Düse das Abfeuern beenden, bevor
die erste Düse
die nächste Druckspalte
erreicht. Mit anderen Worten sollte der horizontale Abstand jedes
Grundelements geringer sein als die horizontale Auflösung des
Bildes. Bei 300 × 300
dpi und einer Schrägstellung
von 3,576 Grad ist diese Anforderung erfüllt.
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Wenn
die Düse
2 und die Düse
7 horizontal ausgerichtet sind, beträgt der Schrägstellungswinkel 4,764 Grad.
Er kann bei 300 vertikal mal 200 horizontal dpi bei 120 ips drucken.
Das Totalschwärzungsbildmuster
ist in 10 gezeigt. Die Zeit zwischen zwei
Düsen,
die in einem Grundelement bezüglich
eines Totalschwärzungsbildes
abfeuern, beträgt
2,31 Mikrosekunden. Wenn Düse
die 2 und die Düse
9 horizontal ausgerichtet sind, beträgt der Schrägstellungswinkel 5,947 Grad.
Er kann bei 300 vertikal mal 150 horizontal dpi bei 160 ips drucken.
Das Totalschwärzungsbildmuster
ist in 11 gezeigt. Die Zeit zwischen
zwei Dü sen,
die bezüglich
eines Totalschwärzungsbildes
abfeuern, beträgt
2,16 Sekunden. Wenn er stärker
schräg
gestellt ist, so dass die Düse
2 und die Düse
11 horizontal ausgerichtet sind, beträgt der Winkel 7,125 Grad. Bei
derselben Druckgeschwindigkeit wie 160 ips und einer Auflösung von 300
vertikal mal 150 horizontal dpi beträgt die Zeit zwischen Düsen, die
bezüglich
eines Totalschwärzungsbildes
abfeuern, 2.58 Mikrosekunden. Dies gewährleistet eine größere Zeitspanne
für Abfeuerungspulse.
Man sollte beachten, dass bei all den obigen Fällen, ohne den Winkel der Druckkopfdrehung
zu verändern,
ein Drucken bei der doppelten oben angegebenen horizontalen Auflösung erfolgen kann,
wenn die Druckgeschwindigkeit auf die Hälfte ihres Maximums abgesenkt
wird. Ferner können
verschiedene Ausführungsbeispiele
auf Druckköpfe
mit drei oder mehr Düsenspalten
erweitert werden. Folglich nutzen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
die vielen Spalten auf einem Druckkopf vollständig, um ein Drucken mit hoher
Geschwindigkeit zu erzielen. Die vertikale Auflösung kann verringert werden,
ohne Nullen in den Druckdaten aufzufüllen. Außerdem kann zum Zweck einer
höheren
Geschwindigkeit oder einer größeren Zeitspanne
ein größerer horizontaler
Abstand zwischen benachbarten Düsen
erzielt werden.
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12 zeigt
ein Totalschwärzungsbildmuster
für ein
dreispaltiges Druckmuster, z.B. das in 4 Gezeigte.
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13 zeigt
eine Druckkopfarchitektur, bei der der Drucker den Druckkopf bezüglich der
Papierachse in einem kleinen Winkel dreht, statt den Druckkopf mit
der Stift-Y-Achse parallel zu der Papierachse auszurichten. Bei
diesem bestimmten Ausführungsbeispiel
dreht der Drucker jeden Stift um Arkustangens (1/32) oder 1,79 Grad.
Der Druckkopf wird um 1,79 Grad relativ zu der Papierachse gedreht,
damit Tropfen in einer geraden Zeile landen, wenn eine korrekte
Zeitgebung der Abfeuerungspulse geliefert wird.
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14 zeigt
die Auswirkung eines Druckens bei der Drehung um 1,79 Grad der 13.
Ein einmaliges Abfeuern jeder Düse
mit der korrekten Zeitgebung führt
bei dieser Geometrie zu einer geraden Zeile von horizontalen Punkten
mit einer Auflösung von
600 dpi.
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15 zeigt
die Auswirkung eines Druckens bei einer voreingestellten Drehung
von 1,19 Grad statt einer Drehung um 1,79 Grad Ein einmaliges Abfeuern
jeder Düse
mit der korrekten Zeitgebung führt bei
dieser Geometrie zu einer geraden Zeile von horizontalen Punkten
mit einer Auflösung
von 300 dpi, wobei Tropfen von ungeradzahligen Düsen ungefähr auf denselben Positionen
landen wie die geradzahligen Tropfen und dieselben überlagern.
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16 zeigt
die Richtung der Drehung – wobei
der Drucker von oben betrachtet wird – die einer voreingestellten
Drehung um 2,39 Grad entspricht. Ein einmaliges Abfeuern jeder Düse mit der
korrekten Zeitgebung führt
bei dieser Geometrie zu einer geraden horizontalen Zeile mit einer
Auflösung
von 300 dpi, wobei ungeradzahlige Tropfen ungefähr auf denselben Positionen
landen wie die geradzahligen Tropfen und dieselben überlagern
(mit Ausnahme des ersten und des letzten Tropfens).
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17 zeigt
einen tabellarischen Vergleich zwischen nicht-redundanten Druckmodi
und redundanten Druckmodi gemäß diversen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Die letzten beiden Reihen entsprechen
nicht-redundanten Druckmodi, wohingegen die ersten vier Reihen den
diversen Ausführungsbeispielen
redundanter Druckmodi der vorliegenden Erfindung entsprechen.
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Somit
wurde bei den Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung ein Tintenstrahldrucker beschrieben, der
einen Druckkopf mit einem Düsenarray
aufweist, das relativ zu dem Druckmedium geneigt ist. Obwohl die
vorliegende Erfindung in bestimmten Ausführungsbeispielen beschrieben
wurde, sollte einleuchten, dass die vorliegende Erfindung nicht
als durch derartige Ausführungsbeispiele
beschränkt
ausgelegt werden sollte, sondern vielmehr gemäß den nachfolgenden Patentansprüchen ausgelegt
werden sollte.