DE60304124T2

DE60304124T2 - Dachanschluss- und Lüftungssystem

Info

Publication number: DE60304124T2
Application number: DE60304124T
Authority: DE
Inventors: Cavity Trays Ltd. John Louis Shillabeer
Original assignee: Cavity Trays Ltd
Current assignee: Cavity Trays Ltd
Priority date: 2002-09-09
Filing date: 2003-09-05
Publication date: 2006-11-23
Anticipated expiration: 2023-09-06
Also published as: GB0220896D0; EP1396591B1; EP1396591A1; DE60304124D1; ATE321175T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Lüftung von Dächern. In verschiedenen Aspekten betrifft sie ein Abdeckmaterial, das Lüftungsmittel enthält, eine Dachanordnung, die ein Abdeck- und Lüftungsmittel aufweist und ein Verfahren zur Bereitstellung einer belüfteten Dachanordnung.
Die Erfindung betrifft in erster Linie jenen Teil der Bedachung, an dem das Dach an einer Wand angrenzt (typischerweise ein geneigtes Pultdach). Normalerweise wird versucht, den Verbindungsabschnitt der Angrenzung mithilfe von Streifen eines flexiblen Abdeckmaterials, typischerweise eine Dachhaut aus Blei, wasserdicht zu machen. Bauvorschriften machen es heutzutage erforderlich, einen Luftströmungsspalt am oberen Ende des Dachs bereitzustellen. Verschiedene Produkte sind auf dem Markt, die dazu beitragen, dieser Anforderung gerecht zu werden. Hierbei handelt es sich um relativ komplizierte Formteile und Montagestücke, deren Anwendung unpraktisch ist.
Lüftungen für Dachfirste und/oder Dach-/Wand-Übergänge, die aus einem flexiblen Basismaterial bestehen, das teilweise von einem oder mehreren Streifen aus einem Abstandshalter- und Lüftungsmaterial bedeckt sind, sind z. B. aus der EP-A Nr. 0.377.456, der US-A Nr. 5.947.817 und Nr. 4.876.950 sowie der DE 3.916.949 A bekannt. Die Lüftung der US-A Nr. 4.876.950 offenbart alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1.
In einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Abdeckanordnung bereit, umfassend einen Streifen eines Abdeckmaterials aus Blei, Kupfer oder einer Legierung, der ein durchgehendes oder unterbrochen ausgebildetes, mit einer Oberfläche verbundenes Band eines luftdurchlässigen Materials aufweist, worin der Streifen aus einem ersten, entlang einer ersten Längskante des Streifens angeordneten Abschnitt, der dazu vorgesehen ist, über einem Dach zu liegen und von dem zumindest ein Teil das luftdurchlässige Material trägt, und aus einem zweiten, entlang der zweiten Längskante des Streifens angeordneten Abschnitt, der dazu vorgesehen ist, in eine aufrechte Wand einzugreifen und kein luftdurchlässiges Material trägt, besteht. Ist das Material zwischen dem Abdeckmaterial und einem Dach eingeschoben ange ordnet, so ist das Abdeckmaterial vom Dach beabstandet, und das durchlässige Material stellt einen Lüftungsweg bereit. Das durchlässige Material ist so gewählt, dass es die Flexibilität des Abdeckmaterials im Wesentlichen nicht beeinträchtigt. Geeigneterweise handelt es sich um ein fasriges Material und/oder ein vernetztes Schaummaterial. Vorzugsweise weist es nur eine geringe oder gar keine Tendenz zur Absorption oder zum Einschluss von Feuchtigkeit auf. Vorzugsweise besteht es nicht aus geschlossenen Zellen oder großen Festkörpern.
In einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Dachkonstruktion bereit, umfassend ein geneigtes Dach, das an eine aufrechte Wand angrenzt, und eine oben definierte Abdeckanordnung, die eine am Übergang vom Dach zur Wand eingepasste Länge des Abdeckmaterials und zwischen dem Abdeckmaterial und dem Dach angeordnetes durchlässiges Material bereitstellt, um einen Luftströmungsweg bereitzustellen.
In einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Dachkonstruktion bereit, umfassend einen ersten Schritt der Bereitstellung einer Abdeckanordnung gemäß dem ersten Aspekt und einen zweiten Schritt des Anlegens dieser an den Winkel, in dem ein Dach an eine Wand angrenzt.
Nun wird eine Ausführungsform der Erfindung zu Beispielzwecken anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben, in der die einzige dargestellte Figur eine schematische Schnittansicht durch eine Wand- und Dachanordnung zeigt.
Die Zeichnung zeigt eine gemauerte Hohlwand (10) mit einer durch einen Hohlraum (16) zu einer Außenschale (14) beabstandeten Innenschale (12). Ein Hohlraum-Zwischenboden (18) ist dargestellt, der durch die Außenschale (14) hindurch verläuft und den Hohlraum (16) überspannt. Vorne weist er eine nach unten umgeschlagene Randlippe (20) auf.
Ein Pultdach (22) verläuft von der Wand aus weg nach unten. An seiner oberen Kante (24) ist es leicht zur Wand (10) beabstandet und lässt so einen Lüftungsspalt (26) frei. Ein Streifen aus dem flexiblen Material (28) wurde so angebracht, dass eine seiner Kanten in die Außenschale der Wand eingebaut ist, unter dem Zwischenboden (18) liegt und sich bis hinter die Randlippe (20) des Zwischenbodens (18) erstreckt. Das Abdeckmaterial erstreckt sich über eine kurze Strecke der Wand entlang nach unten und liegt dann über dem oberen Abschnitt des Dachs (22). Der Außenabschnitt der Abdeckung (28) weist einen an seiner Unterseite angehafteten, durchgehenden Streifen aus einem fasrigem Material (30) auf (dieses Material wurde auf der Abdeckung angebracht, bevor diese in die Dachkonstruktion integriert wurde, z. B. in der Fabrik; alternativ dazu kann das Material auch vor Ort an der Abdeckung angebracht werden, wobei das Material zu diesem Zweck gegebenenfalls mit einer Klebefläche versehen ist). Das Abdeckmaterial (das aus Blei, Kupfer oder einer Legierung besteht) weist aufgrund des fasrigen Materials (30) einen leichten Abstand zum Dach auf. Wie durch die dicken Pfeile (32) dargestellt ist, stellt dies einen Lüftungsweg bereit, der sich unter dem Abdeckmaterial (28) und durch den Lüftungsspalt (26) zwischen dem Dach und der Wand (10) hindurch erstreckt. Das fasrige Material (30) hat zudem den Effekt, vom Wind verblasene Regentropfen daran zu hindern, nach oben unter die Abdeckung geblasen zu werden. Auch Insekten und Detritus werden so abgehalten. Das fasrige Material ist an dem Abschnitt der Abdeckung, der in das Mauerwerk hineingeführt ist, nicht bereitgestellt. In diesem Beispiel ist es sogar am aufrechten Abschnitt der Abdeckung, der über der Wand gelegt ist, nicht bereitgestellt. Wie dargestellt ist, kann auch ein Abschnitt der Abdeckung, der über dem an der Wand anliegenden Dach liegt, vorliegen, an dem kein fasriges Material angebracht ist.
Bei einigen Dachkonstruktionen kann es sein, dass die Dacheindeckung und/oder Dachpappe nicht anliegend an der Wand enden, sondern sich ein Stück am Mauerwerk entlang nach oben erstrecken. In einem solchen Fall wird das luftdurchlässige Material an der Abdeckung so angeordnet, dass es sich ebenfalls ein Stück am Mauerwerk entlang nach oben erstreckt, sodass ein Lüftungsweg bereitgestellt ist, der bis zum oberen Ende der Dacheindeckung und/oder Dachpappe verläuft und sich dann hinter selbigem nach unten erstreckt.

Claims

Abdeckanordnung, umfassend einen Streifen eines Abdeckmaterials (28), der ein durchgehendes oder unterbrochen ausgebildetes, mit einer Oberfläche verbundenes Band eines luftdurchlässigen Materials (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (28) aus einem ersten, entlang einer ersten Längskante des Streifens angeordneten Abschnitt, der dazu vorgesehen ist, über einem Dach (22) zu liegen und von dem zumindest ein Teil das luftdurchlässige Material (30) trägt, und aus einem zweiten, entlang der zweiten Längskante des Streifens angeordneten Abschnitt, der dazu vorgesehen ist, in eine aufrechte Wand einzugreifen und kein luftdurchlässiges Material (30) trägt, besteht, und dass das Abdeckmaterial Blei, Kupfer oder eine Legierung ist.
Anordnung nach Anspruch 1, worin das Band des luftdurchlässigen Materials durchgehend ausgebildet ist.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, worin das luftdurchlässige Material (30) vernetzter Schaumstoff ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin das luftdurchlässige Material (30) fasrig ist.
Dachkonstruktion, umfassend ein geneigtes Dach (22) und eine aufrechte Wand (10), wobei das Dach (22) von der Wand (10) weg nach unten verläuft, eine Länge des Abdeckmaterials (28) am Übergang vom Dach zur Wand eingepasst ist und durchlässiges Material (30) zwischen dem Abdeckmaterial (28) und dem Dach (22) angeordnet ist, um einen Luftströmungsweg bereitzustellen, worin das Abdeckmaterial (28) und das durchlässige Material durch eine Abdeckanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bereitgestellt sind.
Dachkonstruktion nach Anspruch 5, worin das Dach (22) eine obere Kante (24) aufweist, die leicht von der Wand beabstandet ist und so einen Lüftungsspalt (20) frei lässt.
Dachkonstruktion nach Anspruch 5 oder 6, worin ein Ende des Streifens des Abdeckmaterials (28) in der Wand (10) eingebaut ist.
Dachkonstruktion nach Anspruch 7, worin die Wand eine gemauerte Hohlwand (10) mit einer durch einen Hohlraum (16) zu einer Außenschale (14) beabstandeten Innenschale (12) ist und ein Hohlraum-Zwischenboden (18) durch die Außenschale (14) hindurch verläuft und den Hohlraum (16) überspannt, wobei der Zwischenboden vorne eine nach unten umgeschlagene Randlippe (20) aufweist, und worin die Kante des Abdeckmaterials so in die Außenschale (14) eingebaut ist, dass sie unter dem Zwischenboden (18) liegt und sich bis hinter die Randlippe (20) dessen erstreckt.
Verfahren zur Herstellung einer Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 8, umfassend die Herstellung einer Abdeckanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und das Anlegen dieser an den vom Dach und der Wand definierten Winkel.