DE60303359T2 - Verfahren zum verdichten von beuteln - Google Patents
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Description
- Hintergrund der Erfindung
- Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken von Tüten oder anderen flexiblen Behältern in einer äußeren Verpackung wie Kartons. Die Erfindung betrifft insbesondere das Verpacken von mit Produkt gefüllten Tüten auf eine solche Weise, dass das von den Tüten eingenommene Volumen in der äußeren Verpackung im Wesentlichen aus Produkt besteht.
- Es ist nach dem Stand der Technik allgemein bekannt, Produkte wie tiefgefrorene Pommes Frites in Tüten zu verpacken. Eine Anzahl von Tüten wird dann in einer äußeren Verpackung wie einer Box vorzugsweise aufrecht verpackt. Eine Anzahl von Boxen wird dann auf einer Palette platziert und diese Palette von der Verpackungsstation zu einem Lagerplatz und dann zum Versandort transportiert. Tüten dieses Typs sind so gefertigt, dass sie gasdurchlässig sind.
- In der Praxis hat es sich herausgestellt, dass in den Tüten eine beträchtliche Menge Luft vorhanden ist, wenn diese in der äußeren Verpackung, wie Boxen, platziert werden. Werden die Boxen aufeinander gestapelt, müssen die unteren Boxen das Gewicht der oberen Boxen tragen. Diese Tragkraft wird teilweise vom in den Boxen vorliegenden Produkt bereitgestellt. Weil die Tüten gasdurchlässig sind, ist das Lastaufnahmevermögen einer solchen Tüte gering, weil die Luft allmählich aus den Tüten entweicht. Folglich können die Boxen über längere Zeit nicht wirksam gestapelt werden, wenn das Füllgewicht relativ hoch ist. Ein solch hohes Füllgewicht liegt zum Beispiel vor, wenn die Tüten mit tiefgefrorenen Pommes frites gefüllt sind. Andere Produkte beinhalten selbstverständlich auch dieses Problem.
- Um dieses Problem zu lösen wird nach dem Stand der Technik vorgeschlagen, beim Verschließen Luft aus den Tüten zu entfernen. Zu diesem Zweck wird am offenen Ende der Tüte vor dem Verschießen ein Schlauch oder dergleichen nahe an das Produkt gebracht und während des Verschießens ein Vakuum erzeugt.
- Der Schlauch wird im Endstadium des Verschließens entfernt. Ein solches Verfahren ist komplex, verursacht Probleme bei der Versiegelung und macht das Arbeiten mit hoher Geschwindigkeit unmöglich.
- Im Stand der Technik wird auch vorgeschlagen, die Produkte einer Vibrationsbehandlung zu unterwerfen, um diese in der Tüte dichter unterzubringen. Bei einer solchen Vibrationsbehandlung wird die Tüte zwischen zwei Platten geführt, von denen wenigstens eine vibriert, und der Abstand zwischen den zwei Platten wird dann verringert. Als Folge davon wird das Volumen der Tüte verringert. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass das Produkt während dieser Behandlung Schaden nimmt. Dies betrifft insbesondere den Fall von länglichen Produkten mit geringer Bruchfestigkeit, wie die vorstehend beschriebenen Pommes Frites.
- Es ist nach dem Stand der Technik bekannt, Tüten und andere Produkte mittels Bändern, Armen und anderen Konstruktionen zu bewegen, wobei Vakuum verwendet wird, um die Tüten oder anderen Verpackungen zu positionieren.
- US-A 3,545,983 legt ein Verfahren offen, bei dem eine nicht versiegelte Tüte in eine Vakuumkammer eingeführt wird und in dieser Kammer nach Anwendung eines Vakuums die Versiegelung erfolgt.
- US-A 4,057,949 legt ein Verpackungsverfahren offen, bei denn eine Tüte teilweise versiegelt wird und durch den verbleibenden offenen Teil der Dichtung in einer Vakuumkammer evakuiert wird.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verpackung von Produkten nach Anspruch 1. Die Vakuum erzeugenden Mittel können sowohl an der Oberseite der flexiblen Verpackung als auch an der Unterseite der flexiblen Verpackung angewendet werden.
- Nach einem besonderen Aspekt der Erfindung kann das Vakuum zur Verringerung des Volumens der flexiblen Verpackung durch den Träger erzeugt werden.
- Das Vakuum wird erfindungsgemäß nicht nur zur Handhabung der flexiblen Verpackung verwendet, sonder auch zur Entfernung von Luft oder anderen Gasen durch deren Wände, nachdem die Tüten verschlossen worden sind. Eine derartige Entfernung von Gasen kann innerhalb einer relativ kurze Zeit erfolgen, wobei immer sichergestellt wird, dass das Produkt keinen Schaden nimmt. Die flexible Packung kann dann in einer äußeren Verpackung untergebracht werden, worauf das Stapeln der äußeren Packung ohne Risiko erfolgen kann. Eine solche äußere Verpackung fungiert als Stütze und kann einen Karton oder eine Kiste umfassen. Die äußere Verpackung kann gasdurchlässig sein. Dies bedeutet, dass sowohl die flexible Verpackung als auch die äußere Verpackung auch nach dem Verpacken in der äußeren Verpackung noch gasdurchlässig sind.
- Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird, ehe das Vakuum angelegt wird, ein erster Teil des in der flexiblen Verpackung vorhandenen Gases dadurch entfernt, dass die flexible Verpackung einer Vibrationsbehandlung zwischen zwei vibrierenden Platten unterworfen wird. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist es nicht erforderlich, das gewünschte Volumen nur mithilfe dieser Vibrationsbehandlung auszutreiben, so dass das Risiko der Beschädigung des in den flexiblen Verpackungen vorliegenden Produkts beträchtlich verringert wird.
- Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Vakuum über einen Träger angelegt, wobei dieser Träger beweglich ist und zum Beispiel als Förderband konstruiert ist. Hierdurch kann Vakuum über eine relativ lange Zeit angelegt werden ohne den Herstellungsprozess zu verlangsamen. Wird ein relativ kurzes Band verwendet, kann dieser Träger in getakteter Weise beweglich sein.
- Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Verpackung von Produkten, umfassend eine Zuführung für Produkte, eine Zuführung für gasdurchlässige Folienmaterialien, Mittel zum Herstellen von Tüten aus Folienmaterial, Befüllungsmittel zum Einführen von Produkten aus der Zuführung in die Tüten, Verschließungs- und Abtrennmittel zum Schließen und Abtrennen der Tüten, Vibrationsmittel zum Reduzieren des Volumens der geschlossenen Tüten, Mittel zum Vakuumerzeugen zum Anlegen von Vakuum an das Folienmaterial, um das Vakuum der geschlossenen Tüten zu reduzieren, und Platzierungsmittel zum Platzieren einer Anzahl von Tüten in eine äußere Verpackung.
- Die vorstehenden Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen, die eine anschauliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wiedergeben, detaillierter beschrieben. In den Zeichnungen:
-
1 ist eine graphische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackungseinrichtung; -
2 zeigt ein Detail der Vorrichtung nach1 ; und -
3 ist eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Träger. - In
1 ist mit1 eine Vorrichtung zur Produktverpackung in ihrer Gesamtheit bezeichnet. Das zu verpackende Produkt, wie lange dünne Pommes Frites, ist mit3 bezeichnet, wobei die Tüten, in denen diese verpackt werden aus Folienmaterial hergestellt sind. Eine Bahn aus Folienmaterial ist mit2 bezeichnet. Beide, das Folienbahnmaterial2 und die Produkte3 , werden zur Verpackungsstation4 befördert, bei der Tüten hergestellt und in einer nicht detaillierter dargestellten Weise mit Produkt gefüllt werden. In diesem Zusammenhang kann das Folienmaterial2 in Form eines Schlauches vorliegen; Dieses Material kann jedoch auch in Form eines Bahnmaterials vorliegen, welches in der Verpackungsstation zu einem Schlauch gefaltet und mit Enden versehen wird. Die Tüten weisen im Allgemeinen eine rechteckige Gestalt auf und eine relativ geringe Dicke. Während des Transports liegen sie auf einer ihrer aus gasdurchlässigem Folienmaterial hergestellten Seiten. - Das verwendete Folienmaterial und gegebenenfalls die Endverschlüsse sind so hergestellt, dass sie auf Dauer gasdurchlässig sind.
- Die Tüten werden dann auf ein Pufferförderband
5 aufgegeben.6 bezeichnet eine Vibrationsvorrichtung, bei der die obere Vibrationsplatte13 in Richtung des Pfeils12 zum Pufferförderband5 bewegt werden kann. Das Produkt3 wird unter Vibration in die flexible Tüte in möglichst dichter Weise eingefüllt und irgendwelche Restgase weitgehend entfernt. Der bei diesem Vorgang aufgewendete Druck ist jedoch nicht so groß, dass ein Bruchrisiko für das Produkt besteht. - Die Tüten passieren dann auf ihrem Weg zur Verpackungsstation
8 ein Vakuumförderband7 . Die Einzelheiten des Vakuumförderbands7 sind unter Bezugnahme auf2 wiedergegeben. Die Tüten gelangen dann zur Verpackungsstation8 . In dieser Verpackungsstation8 werden die Tüten auf die eine oder andere bekannte Weise nach dem Stand der Technik gesammelt und in einer äußere Verpackung wie einer Box9 untergebracht. Die mit10 bezeichneten Tüten werden in der Box9 in vertikaler Stellung angeordnet. Eine Anzahl von Boxen9 wird dann auf einer Palette11 gestapelt und versandt. Bei anderen Ausführungsformen können die Tüten horizontal verpackt werden. - Ist das Gewicht der verpackten Produkte ziemlich hoch, reicht die Eigenfestigkeit der Boxen nicht aus, um das Gewicht der Boxen über ihnen zu tragen. In einem solchen Fall muss das in den Boxen vorliegende Produkt dazu beitragen das Gewicht von den darüber liegenden Boxen auf die Palette zu übertragen. Zu diesem Zweck ist es wichtig, dass die oberen Enden der flexiblen Packung so hergestellt sind, dass sie zur Stützung beitragen, d. h. bis sehr nahe an die obere Oberfläche der Boxen
9 heranreichen. Im Fall von perforierten Tüten ist es wichtig, dass die Produkte so verdichtet und die Tüten weiterhin bis zu einem solchen Grad geleert sind, dass das Lastaufnahmevermögen der beteiligten flexiblen Tüte nicht als Folge des anschließenden Entweichens von Luft oder einem anderen Gas verloren geht. Dieses Problem wird durch Verwendung des erfindungsgemäßen Vakuumbandes vermieden. - Aus
2 ist ersichtlich, dass ein solches Vakuumband einen Träger15 umfasst, welcher über zwei Rollen16 läuft. Es gibt eine stationäre, kanalähnliche Konstruktion19 , welche mit einer Vakuumquelle17 über eine Leitung18 verbunden ist. Nachdem das erzeugte Vakuum nicht hoch sein muss, kann ein einfacher Zentrifugalventilator ausreichen. Der Träger15 ist in Aufsicht in3 zu sehen. Dieser Träger ist mit diamantförmigen Aussparungen versehen über die das Vakuum an die Tüten angelegt wird. Während die Tüten10 durch das Förderband7 bewegt werden, wird jede in den Tüten noch vorhandene Luft oder jedes andere Gas durch die gasdurchlässigen Seiten der Tüten abgezogen. Wenn große Luftmengen entfernt werden müssen, kann die Bewegung des Trägers15 taktmäßig erfolgen, d. h. die porösen Teile der Tüten10 befinden sich einige Zeit über dem Kanal19 . - Bei dieser Arbeitsweise, gegebenenfalls in Verbindung mit der Vibrationsvorrichtung
6 , ist es möglich, die Tüten der Gestalt des darin enthaltenen Produkts anzupassen. Auf diese Weise kann das Lastaufnahmevermögen der flexiblen Verpackung in der äußeren Packung9 optimiert werden und es kann eine Anzahl von Boxen auf einer Palette ohne das Risiko gestapelt werden, dass Boxen die anschließend an einer Ecke absacken. - Obwohl die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben worden ist, versteht es sich, dass zahlreiche Abänderungen gemacht werden können, welche unter den Rahmen und die anhängenden Ansprüche fallen. Es ist zum Beispiel möglich individuelle Vakuum erzeugende Mittel, wie Vakuumventile und dergleichen am oberen Ende der Tüte im Bereich von deren Öffnungen anzuwenden und das, Volumen der Tüte von oben zu verkleinern.
Claims (12)
- Verfahren zum Verpacken von Produkten, umfassend Einführen der Produkte (
3 ) in eine beständige gasdurchlässige flexible Verpackung (10 ) aus einem gasdurchlässigen Folienmaterial (2 ), Verschließen der flexiblen Verpackung und Platzieren einer Anzahl von flexiblen Verpackungen in eine gemeinsame äußere Verpackung (9 ), wobei nach dem endgültigen Verschließen der flexiblen Verpackungen und vor ihrem Platzieren in die äußere Verpackung das Restgasvolumen in der flexiblen Verpackung reduziert wird, wobei die flexiblen Verpackungen auf einem Träger (15 ) platziert werden und Mittel (17 -19 ), welche ein Vakuum erzeugen, an dem gasdurchlässigen Folienmaterial der flexiblen Verpackungen platziert werden, um das Volumen der flexiblen Verpackungen zu reduzieren, dadurch dass Gas durch das gasdurchlässige Folienmaterial der Verpackung entnommen wird. - Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der gasdurchlässige Teil der flexiblen Verpackung (
10 ) auf der Oberfläche des Trägers (15 ) liegt und Vakuum durch den Träger angelegt wird. - Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die flexiblen Verpackungen (
10 ), welche mit den Produkten (3 ) gefüllt sind, einer Vibrationsbehandlung unterworfen werden, bevor sie auf dem Träger platziert werden. - Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Produkte (
3 ) tiefgefrorene Produkte sind und die reduzierte Temperatur während des Verpackens beibehalten wird. - Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Träger (
15 ) beweglich ist. - Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Träger (
15 ) in getakteter Weise beweglich ist. - Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Produkte Pommes Frites sind.
- Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die äußere Verpackung eine Box (
9 ) ist und die flexiblen Verpackungen (10 ) rechteckig sind und in der Box mit der langen Seite aufwärts angeordnet sind. - Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei eine Anzahl von Boxen (
9 ) übereinander gestapelt werden. - Vorrichtung zum Verpacken von Produkten, umfassend eine Zuführung für Produkte (
3 ), eine Zuführung für gasdurchlässige Folienmaterialien (2 ), Mittel (4 ) zum Herstellen von Tüten aus Folienmaterial, Füllmittel zum Einführen von Produkten aus der Zuführung in die Tüten, Verschließungs- und Abtrennmittel zum Schließen und Abtrennen der Tüten, Vibrationsmittel (6 ) zum Reduzieren des Volumens der geschlossenen Tüten, Mittel zum Vakuumerzeugen (15 -19 ) zum Anlegen von Vakuum an das Folienmaterial, um das Vakuum der geschlossenen Tüten zu reduzieren, und Platzierungsmittel (8 ) zum Platzieren einer Anzahl von Tüten (10 ) in eine äußere Verpackung (9 ). - Vorrichtung gemäß Anspruch 10, wobei die Vakuummittel (
15 -19 ) ein Forderband (15 ) umfassen, wobei die Förderbandoberfläche mit Aussparungen versehen ist, welche mit einer Vakuumquelle (17 ) verbunden sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 11, wobei das Förderband (
15 ) ein Taktförderband ist.
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