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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
mehrlagigen Bahn aus einem flexiblen Material, wie beispielsweise
Papier und Vliesstoff, mittels Verkleben der Lagen. Insbesondere
betrifft sie die Herstellung von Tissueprodukten, wie beispielsweise
Toiletten- und Küchenpapier,
Papierhandtüchern,
Taschentüchern,
Wischlappen und ähnlichem.
Die Erfindung betrifft ferner eine mehrlagige Bahn aus flexiblem
Material, wie beispielsweise Papier und Vliesstoff, umfassend wenigstens
eine erste und eine zweite Lage, die mittels Verkleben in einem
Klebemuster miteinander verbunden sind. Die Erfindung betrifft auch
ein Produkt, das aus der mehrlagigen Bahn gebildet ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist äußerst üblich, zwei
oder mehrere Tissuelagen zu verbinden, um ein fertiges Tissueprodukt
zu bilden. Dadurch wird verglichen mit einem Produkt, das aus einer
einzigen Lage mit entsprechender Stärke und entsprechendem Flächengewicht
als laminiertes Produkt hergestellt würde, ein flexibleres und weicheres
Tissueprodukt erzielt. Die Absorptionsfähigkeit und das Volumen werden
darüber
hinaus verbessert.
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Das
Laminieren bzw. Verbinden zweier oder mehrerer Tissuelagen wird
oftmals mittels Klebemittel bewirkt. Eine mechanische Prägung der
Lagen wird oftmals durchgeführt,
bevor sie zusammengeklebt werden. Es ist ferner bekannt, zwei Lagen
nur durch eine mechanische Prägung
zu verbinden, wobei eine mechanische Verbindung der Lagen an den Prägestellen
erfolgt.
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Durch
zum Beispiel die EP-A-796 727 ist es bekannt, zwei Papierlagen zunächst zu
einer dreidimensionalen Struktur mit abwechselnd erhabenen und vertieften
Abschnitten zu verprägen,
wonach Klebemittel auf eine der Lagen aufgebracht wird und die zwei
Lagen in einem Pressspalt zwischen zwei Prägewalzen verbunden werden,
so dass die erhabenen Abschnitte der entsprechenden Lagen miteinander
verklebt werden. Ein ähnliches
Prägeverfahren ist
in der EP-A-738 588 gezeigt, gemäß der das
Klebemittel ferner einen färbenden
Effekt aufweist.
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In
der WO 95/08671 ist ein Beispiel einer sogenannten Nested-Prägung offenbart,
bei der zwei einzelne geprägte
Lagen kombiniert und verbunden werden, wobei die erhabenen Abschnitte
einer Lage in die vertieften Abschnitte der gegenüberliegende Lage
greifen.
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Durch
die US-A-5,443,889 ist ein Verfahren zum Verbinden zweier Papierlagen
bekannt, die über eine
Musterwalze zugeführt
werden, wobei die Musterwalzen abwechselnd erhabene und vertiefte
Abschnitte aufweisen und wobei Klebemittel auf eine Lage aufgebracht
wird, während
sie über
die Walze geführt
wird. Die zwei Papierlagen werden dann in einem Spalt zwischen den
zwei Musterwalzen verklebt, die im Register zueinander laufen, so
dass eine Verbindung und Kompression der Papierlagen in einem Muster
entsprechend der erhabenen Abschnitte der Musterwalzen erfolgt.
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Ein
Nachteil der in Verbindung mit dem Prägen einer Papierbahn auftritt,
wobei diese punktuell komprimiert wird, besteht darin, dass eine
merkliche Festigkeitsreduzierung an den Prägestellen auftritt, wodurch
die Festigkeitseigenschaften des gesamten Papierprodukts beeinflusst
werden. Festigkeitsverluste von bis zu 70% eines geprägten Papiers
verglichen mit einem entsprechenden ungeprägten Papier sind nicht unüblich.
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Die
US-A-3,672,950 offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines wattierten
oder gepolsterten klebend verbundenen Tissueprodukts, bei dem Klebemittel
in einem gewissen Muster auf eine Tissuelage in einem Pressspalt
zwischen einer ersten Musterwalze und einer Gegenwalze aufgebracht
wird. Diese Lage wird in einem Pressspalt zwischen der gleichen Gegenwalze
und einer zweiten Musterwalze mit einem Muster entsprechend dem
der ersten Musterwalze mit einer anderen Lage verbunden. Die erste und
zweite Walze werden im Register angetrieben, so dass der Druck im
Wesentlichen nur auf die Klebemittel tragenden Bereiche der Lagen
aufgebracht wird. Die zwei Lagen befinden sich während des Verbindungsvorgangs
in unterschiedlichen Spannungszuständen, so dass ein wattiertes
oder gepolstertes Produkt bereitgestellt wird.
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Aufgabe und
wesentliche Merkmale der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Herstellen einer mehrlagigen Bahn aus flexiblem Material, wie
beispielsweise Papier und Vliesstoff und Kombinationen davon, bereitzustellen,
wobei wenigstens zwei Lagen aus flexiblem Material durch Kleben
miteinander verbunden werden. Der Verbund sollte gegenüber dem Material
derart schonend sein, dass seine Festigkeitseigenschaften im Wesentlichen
beibehalten werden. Die Absorptionsfähigkeit und das Volumen des
Endprodukts sollten darüber
hinaus hoch sein. Das Verfahren sollte die Freiheit bieten, aus
Festigkeits- und/oder ästhetischen
Gründen
unterschiedliche Klebemittelmuster zu verwenden.
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Gemäß der Erfindung
umfasst das Verfahren: Übertragen
von Klebstoff in aufeinanderfolgenden Schritten mittels wenigstens
zweier Klebstofftransferwalzen, die jeweils ein dreidimensionales Muster
aus abwechselnd erhabenen und vertieften Abschnitten aufweisen,
in einem ersten bzw. zweiten Pressspalt in einem Muster entsprechend
der Form und Konfiguration der besagten erhabenen Abschnitte auf
ein erstes bahnförmiges
flexibles Material; Bringen eines zweiten bahnförmigen flexiblen Materials
in Kontakt mit der klebstofftragenden Seite des ersten bahnförmigen flexiblen
Materials in wenigstens einem weiteren Pressspalt zwischen wenigstens einer
gemusterten Laminationswalze und einer Gegenwalze, wobei die wenigstens
eine gemusterte Laminationswalze ein dreidimensionales Muster aus abwechselnd
erhabenen und vertieften Abschnitten mit einer Form und Konfiguration
aufweist, um so Druck auf das erste und zweite bahnförmige Material im
Wesentlichen nur genau gegenüber
wenigstens einiger klebstofftragenden Bereiche des ersten bahnförmigen Materials
aufzubringen, wobei die wenigstens eine gemusterte Laminationswalze
im Register mit der ersten und/oder zweiten Klebstofftransferwalze
angetrieben wird.
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Es
ist bevorzugt, dass das dreidimensionale Muster der ersten gemusterten
Klebstofftransferwalze anders ist als das der zweiten gemusterten
Klebstofftransferwalze.
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Bei
einer Ausführungsform
sind wenigstens zwei gemusterte Laminationswalzen vorgesehen, wobei
die erste Laminationswalze ein dreidimensionales Muster aus abwechselnd
erhabenen und vertieften Abschnitten mit einer Form und Konfiguration entsprechend
dem Muster einer der Klebstofftransferwalzen aufweist und wobei
die zweite Laminationswalze ein dreidimensionales Muster aus abwechselnd
erhabenen und vertieften Abschnitten mit einer Form und Konfiguration
entsprechend dem Muster der anderen der besagten Klebstofftransferwalzen aufweist.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist eine gemusterte Laminationswalze mit einem dreidimensionalen
Muster aus abwechselnd erhabenen und vertieften Abschnitten mit
einer Form und Konfiguration entsprechend den Mustern der ersten
und zweiten Klebstofftransferwalze vorgesehen.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung wird durch wenigstens eine der gemusterten
Klebstofftransferwalzen gefärbter
Klebstoff auf das erste bahnförmige Material
aufgebracht. Klebstoff mit unterschiedlicher Farbe oder Färbung kann
bei einem weiteren Aspekt der Erfindung durch die erste bzw. zweite
gemusterte Klebstofftransferwalze aufgebracht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird wenigstens eines der bahnförmigen
Materialien vor dem Verbinden mit dem gegenüberliegenden bahnförmigen Material
einer dreidimensionalen Musterung unterzogen, die auf dem bahnförmigen Material
erzeugt wird, während
es nass ist, während
dem Trocknen des nassen Materials und/oder in einem trockenen Zustand.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform werden
wenigstens zwei Lagen vor dem Verbinden einer dreidimensionalen
Musterung ausgesetzt, wobei die Muster auf den zwei Lagen mit unterschiedlichen
Strukturen vorgesehen werden, zum Beispiel ist ein Muster relativ
fein und ein anderes relativ grob.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
ist wenigstens eine Lage durch Klebstoffstreifen oder durch Aushärten von
Bindemittel, zum Beispiel Latex, verstärkt. Das besagte Bindemittel
wird nach dem Verbinden ausgehärtet.
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Die
Muster der Klebstofftransferwalzen werden derart gewählt, dass
Klebstoff in einer Menge entsprechend 0,03 bis 9%, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 6% der Gesamtoberfläche der entsprechenden Lage
auf die erste Lage aufgebracht wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine mehrlagige Bahn aus flexiblem Material,
wie beispielsweise Papier und Vliesstoff, umfassend wenigstens eine
erste und eine zweite Lage, die durch Klebstoff an Klebstoffstellen,
die ein Klebstoffmuster bilden, miteinander verbunden sind, wobei
die Lagen durch wenigstens zwei Klebstoffmuster miteinander verklebt
sind, die in Bezug auf ihre Form und/oder Farbe unterschiedlich
sind.
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Die
Größe jeder
Klebstoffstelle beträgt
zwischen 0,15 und 150 mm2, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 100 mm2, und mehr bevorzugt
zwischen 1 und 15 mm2.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
beträgt
die Größe der Klebstoffstellen
zwischen 150 und 400 mm2.
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Es
ist bevorzugt, dass die Klebstoffstellen einen Gesamtbereich zwischen
0,03 und 9%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 6% der Gesamtoberfläche der
entsprechenden Lage einnehmen.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung ist der Klebstoff wenigstens einiger
Klebstoffstellen gefärbt.
Es können
weitere Klebstoffstellen mit unterschiedlicher Farbe oder Färbung vorgesehen
sein.
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Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung weist wenigstens eine der Lagen
ein dreidimensionales Muster auf, das vor dem Verbinden mit der
gegenüberliegenden
Lage vorgesehen wurde.
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Durch
Verwendung des Verfahrens der Erfindung liegt keine tatsächliche
Prägung
der Materialbahn in Verbindung mit der Lamination vor, sondern lediglich
ein punktförmiges
Verkleben der Lagen. Dadurch wird ein Festigkeitsverlust des Endprodukts vermieden
und gleichzeitig zwischen den Klebstoffstellen ein Hohlraumvolumen
zwischen den Lagen erzeugt, was das Volumen und die Absorptionsfähigkeit
erhöht.
Das Volumen der einzelnen Lagen wird während des Verbindungsvorgangs
im Wesentlichen beibehalten. Unterschiedliche Klebstoffmuster können für unterschiedliche
Musterwalzen verwendet werden, um die gewünschte Haftung und das gewünschte ästhetische
Erscheinungsbild bereitzustellen.
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Gefärbter Klebstoff
kann bei wenigstens einer der gemusterten Klebstofftransferwalzen
verwendet werden.
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Der
Begriff "punktförmig" bezieht sich diesbezüglich auf
jegliche Form der Klebstoffstellen, wie beispielsweise kleine Punkte,
Linien oder jede beliebige gewünschte
geometrische Form.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung und den
Ansprüchen
offenbart.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun im Folgenden unter Bezugnahme auf mehrere Ausführungsformen,
die in den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind, näher beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß einer
alternativen Ausführungsform.
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3 ist
ein schematischer Querschnitt eines zweilagigen Papiers, das gemäß dem Verfahren hergestellt
wurde.
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4a ist
ein Grundriss eines Klebstoffmusters, das durch das Verfahren gemäß der Erfindung bereitgestellt
wurde.
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4b ist
ein Grundriss der kombinierten Muster der Laminationswalzen, die
für das
Klebstoff Muster, wie es in 4a dargestellt
ist, verwendet werden können.
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4c zeigt
die Kombinationen der Muster gemäß den 4a und 4b.
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5 ist
ein schematischer Querschnitt einer Ausführungsform eines dreilagigen
Papiers gemäß der Erfindung.
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Beschreibung
einer Ausführungsform
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Herstellen eines zweilagigen Materials, z.B.
Papier, insbesondere Tissuepapier. Eine erste Papierbahn 1 wird über eine
Walze 2 in Richtung einer Klebestoffapplikationsstation
gefördert.
Diese umfasst eine erste Klebstoffkammer 3, aus der Klebstoff
auf eine erste Klebstoffwalze 4 aufgebracht wird. Die erste
Klebstoffwalze 4 steht in Kontakt mit einer ersten gemusterten Klebstofftransferwalze 5,
die über
ihren Umfang mit einem Muster aus abwechselnd erhabenen 6 und vertieften
Abschnitten 7 versehen ist. Die erste Klebstoffwalze 4 steht
nur mit den Oberseiten der erhabenen Abschnitte 6 in Kontakt,
so dass Klebstoff nur auf diese aufgebracht wird. Die Papierbahn 1 wird
durch einen Pressspalt 8 zwischen der ersten gemusterten Klebstofftransferwalze 5 und
einer zentral angeordneten Gegenwalze 9 geführt. Klebstoff
wird somit in einem Muster entsprechend der Konfiguration der Oberseiten
der erhabenen Abschnitte 6 auf die erste Papierbahn 1 aufgebracht.
Der Druck im Pressspalt zwischen der ersten gemusterten Klebstofftransferwalze 5 und
der Gegenwalze 9 ist lediglich ausreichend hoch, um einen
Klebstofftransfer auf die Fapierbahn 1 zu erzielen. Es
sollte jedoch vorzugsweise keine Deformation der Papierbahn auftreten,
d.h. kein Eindrücken
der erhabenen Abschnitte 6 der ersten gemusterten Klebstofftransferwalze 5 in
die Papierbahn.
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Eine
zweite Klebstoffapplikationsstation ist darüber hinaus vorgesehen. Diese
umfasst eine zweite Klebstoffkammer 10, aus der Klebstoff
auf eine zweite Klebstoffwalze 11 aufgebracht wird. Die zweite
Klebstoffwalze 11 steht in Kontakt mit einer zweiten gemusterten
Klebstofftransferwalze 12, die über ihren Umfang mit einem
Muster aus abwechselnd erhabenen 13 und vertieften Abschnitten 14 versehen
ist. Das Muster ist vorzugsweise anders als das der ersten gemusterten
Klebstofftransferwalze 5. Die zweite Klebstoffwalze 11 berührt nur
die Oberseiten der erhabenen Abschnitte 13, so dass Klebstoff nur
auf diese aufgebracht wird. Die Papierbahn 1 tritt durch
einen zweiten Pressspalt 15 zwischen der zweiten gemusterten
Klebstofftransferwalze 12 und der zentral angeordneten
Gegenwalze 9. Klebstoff wird somit in einem Muster entsprechend
der Konfiguration der Oberseiten der erhabenen Abschnitte 13 auf
die erste Papierbahn 1 aufgebracht. Der Druck in dem Pressspalt
zwischen der zweiten gemusterten Klebstofftransferwalze 12 und
der Gegenwalze 9 ist lediglich ausreichend hoch, um einen
Klebstofftransfer auf die Papierbahn 1 zu bewirken. Es
sollte jedoch vorzugsweise keine Deformation der Papierbahn auftreten,
d.h. kein oder nur ein geringes Eindrücken der erhabenen Abschnitte 6 der
zweiten Klebstofftransferwalze 12 in die Papierbahn.
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Eine
zweite Papierbahn 16 wird über eine Walze 17 und
in einen dritten Pressspalt 18 zwischen einer ersten gemusterten
Laminationswalze 19 und der zentral angeordneten Gegenwalze 9 gefördert. Die
erste gemusterte Laminationswalze 19 weist ein dreidimensionales
Muster aus erhabenen 20 und vertieften Abschnitten 21 entsprechend
dem Muster der ersten gemusterten Klebstofftransferwalze 5 auf. Der
Begriff "entsprechend" bedeutet diesbezüglich, dass
die erhabenen Abschnitte 20 entweder die gleiche Form und
Größe des effektiven
Oberflächenbereichs
aufweisen wie die erhabenen Abschnitte 6 der ersten Musterwalze 5,
die gleiche Form, aber einen größeren effektiven
Oberflächenbereich
als die erhabenen Abschnitte 6 der ersten Klebstofftransferwalze 5,
um sich über
den Außenumfang
der Klebstoffstellen, die durch die erste Klebstofftransferwalze 5 bereitgestellt
wurden, hinaus zu erstrecken, oder eine andere Form und einen größeren effektiveren
Oberflächenbereich
als die erhabenen Abschnitte 6 der ersten Klebstofftransferwalze 5.
Zum Beispiel kann ein Klebstoffmuster, das durch die erste Transferwalze 5 bereitgestellt
wird, die Form von Gruppen aus drei Punkten, die in einer dreieckigen
Konfiguration angeordnet sind, aufweisen, wobei die erhabenen Abschnitte 20 der
ersten Laminationswalze 19 entweder exakt gleich oder geringfügig größer als
das Klebemuster sein können,
oder z.B. in der Form eines Dreiecks, das die drei Punkte bedeckt.
In all diesen Fällen
entsprechen die Relativpositionen der Muster auf den zwei Musterwalzen 5 und 19 einander.
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Dies
ist in 4a und b dargestellt,
wobei 4a zwei Klebstoffmuster zeigt,
eines in der Form von drei Punkten, die in einer dreieckigen Konfiguration 30 angeordnet
sind, und ein anderes in Form von Punkten, die ein Rautenmuster 31 bilden. 4b zeigt
ein Beispiel von Mustern 30a und 30b, die auf den
Laminationswalzen verwendet werden können, wobei die Muster den
Klebstoffmustern entsprechen und diese bedecken. 4c zeigt
die Klebstoffmuster 30, 31 und die Laminationsmuster 30a, 30b in übereinanderliegender
Position.
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Eine
zweite Laminationsstation ist ferner vorgesehen, die einen vierten
Pressspalt 23 zwischen einer zweiten gemusterten Laminationswalze 22 und der
zentral angeordneten Gegenwalze 9 umfasst. Die zweite gemusterte
Laminationswalze 22 weist ein dreidimensionales Muster
aus erhabenen 24 und vertieften Abschnitten 25 entsprechend
dem Muster der zweiten gemusterten Klebstofftransferwalze 12 auf.
Dies bedeutet, dass die zwei Muster entweder in Bezug auf Größe und Form
identisch sind oder dass das Muster der zweiten Laminationswalze 22 geringfügig größer ist
als das Muster der zweiten Klebstofftransferwalze 12 und
somit einen etwas größeren Bereich
als das Muster der zweiten Klebstofftransferwalze 12 bedeckt,
und zwar gleichermaßen
wie es oben erläutert
wurde. Die zweite gemusterte Klebstofftransferwalze 12 und
die zweite gemusterte Laminationswalze 22 werden im Register
zueinander angetrieben, so dass die erste und zweite Papierbahn 1 und 16 in
einem Muster entsprechend der Konfiguration der Oberseiten der erhabenen
Abschnitte 24 der zweiten gemusterten Laminationswalze 22 zusammengedrückt und
verklebt werden.
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Bei
der alternativen Ausführungsform,
die in 2 dargestellt ist, ist nur eine Laminationswalze vorgesehen,
die ein dreidimensionales Muster aus abwechselnd erhabenen 20 und
vertieften Abschnitten 21 mit einer Form und Konfiguration
entsprechend den Mustern sowohl der ersten als auch der zweiten
Klebstofftransferwalze 5 und 12 aufweist. Diese
Laminationswalze wird im Register mit sowohl der ersten als auch
der zweiten Klebstofftransferwalze 5 und 12 angetrieben.
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Das
Muster auf den zwei Klebstofftransferwalzen 5 und 12 kann
optional sein, sollte jedoch derart gewählt werden, dass Klebstoff
in einer Menge entsprechend zwischen 0,03 und 9%, vorzugsweise zwischen
0,1 und 6% der Gesamtfläche
der Papierbahn 1 aufgebracht wird. Im vorliegenden Fall
sind die Klebstoffstellen über
im Wesentlichen den gesamten Bereich des verbundenen Produkts spärlich verteilt.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung
ist es möglich,
eine sehr ausgeprägte
Positionierung der Klebestellen bereitzustellen, wobei eine sehr
geringe Klebstoffmenge notwendig ist. Dies führt zu Vorteilen in Bezug auf
die Weichheit, Raffbarkeit, Absorption, etc.
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Im
Fall, dass das Klebstoffmuster mehrere getrennte Klebstoffstellen
umfasst, sollte die Anzahl der Klebstoffstellen pro Flächeneinheit
ungefähr
zwischen 25 und 350.000 Klebstoffstellen pro m2,
vorzugsweise zwischen 300 und 180.000 Klebstoffstellen pro m2, und mehr bevorzugt zwischen 800 und 50.000
Klebstoffstellen pro m2, betragen. Gemäß einer
Ausführungsform
sollte die Größe jeder
Klebstoffstelle zwischen 0,15 und 150 mm2,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 100 mm2, und
mehr bevorzugt zwischen 1 und 15 mm2, betragen.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
beträgt
die Größe jeder
Klebstoffstelle zwischen 150 und 400 mm2,
was auf gewisse zusammengesetzte Klebstoffmuster umfassend dünne Linien,
z.B. 1 mm in ihrer Breite, zutrifft, die zum Beispiel ein Symbol
oder ein figürliches
Muster bilden. Bei einer solchen Ausführungsform wird die Anzahl
der Klebstoffstellen pro m2 im unteren Teil des
obigen Bereichs liegen, zum Beispiel unter 800.
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Im
Fall von großen
Klebstoffstellen können gerasterte
Muster verwendet werden, was bedeutet, dass jede Klebstoffmustereinheit
aus mehreren kleineren Rasterpunkten aufgebaut ist. Die Größe der Klebstoffstellen
in diesem Fall ist als der umgebene Bereich der Kombination der
Rasterpunkte, die die Klebstoffeinheit bilden, definiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Klebstoffmuster aus kontinuierlichen Linien aufgebaut, die
zum Beispiel ein Netzwerk bilden.
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Bevorzugte
Klebstoffe sind die üblicherweise für Papier
verwendeten, wie beispielsweise Carboxymethylzellulose (CMC), Polyvinylalkohol
(PVOH), Ethylenvinylacetat (EVA), Polyvinylacetat (PVAc), Ethylenacrylsäure, Vinylacetalacrylsäure, Styrenacrylsäure, Polyurethan,
Polyvinylidenchlorid, Stärke,
chemisch modifizierte Stärke,
Dextrin, wasserlösliche
Polymere, wie beispielsweise Latex, milchige Kolloide, in denen
Natur- oder Kunstgummi oder Kunststoff in Wasser gelöst ist.
Sind die Materialbahnen aus einem anderen Material als Papier, werden selbstverständlich die
Klebstoffe, die für
diese Materialien geeignet sind, gewählt.
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Es
ist bevorzugt, dass Klebstoffe, die einen relativ hohen Trockengehalt
aufweisen, verwendet werden, da dies die ausgeprägte Positionierung der Klebstoffstellen
ermöglicht.
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Es
versteht sich, dass drei oder mehrere Klebstoffapplikations- und
Laminationsstationen vorgesehen sein können.
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Gefärbte Klebstoffe
können
verwendet werden, die einen Schattierungseffekt und daher auf dem
Material einen mustergebenden Effekt bereitstellen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist eines der Klebstoffmuster derart gewählt, dass
es eine gewünschte
Verbindungsfestigkeit und Haftung zwischen den Lagen bereitstellt, während das
andere Klebstoffmuster gewählt
wird, um einen ästhetischen
Effekt bereitzustellen. Der erste Klebstoff kann farblos sein, während der
zweite Klebstoff gefärbt
ist. Ebenso kann Klebstoff mit unterschiedlichen Farben für die unterschiedlichen
Muster verwendet werden. Beide Muster können selbstverständlich derart
gewählt
werden, dass sie ein ästhetisches
Erscheinungsbild bereitstellen. Beliebige optionale Muster können verwendet
werden, wie beispielsweise Punktmuster, gerade oder gekrümmte Linien,
geometrische Figuren, Fantasiefiguren, Logos, Text, Buchstaben,
etc. Die Klebstoffstellen können auch
in der Form von kontinuierlichen Linien vorliegen, die zum Beispiel
ein Netzwerkmuster bilden. In 4a ist
ein Punktmuster mit dem Bezugszeichen 30 gekennzeichnet
und ein figürliches
Muster ist mit dem Bezugszeichen 31 gekennzeichnet.
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In 3 ist
ein Beispiel eines zweilagigen Papiers dargestellt, das gemäß der Erfindung
hergestellt wurde und bei dem die Klebstoffstellen zwischen den
zwei Papierlagen 1 und 16 mit 27 bezeichnet
sind. Zwischen den Klebstoffstellen 27 sind die Papierlagen 1 und 16 frei
und voneinander getrennt und Freiräume 28 werden erzeugt,
die das Volumen und die Absorptionsfähigkeit des Materials erhöhen, was
Eigenschaften sind, die zum Beispiel für weiches absorbierendes Papier
wichtig sind. Die zweite Papierbahn 16 kann genau gegenüber den
Klebstoffstellen geringfügige
komprimierende Prägungen 29 aufweisen,
die durch die gemusterten Laminationswalzen 19 und 22 verursacht
werden. Die Prägungen 29,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, sind ferner ein Resultat
dessen, dass sich die Lage 16 zwischen den Klebstoffstellen 27 geringfügig von der
ersten Lage 1 aufwölben
wird.
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Eine
oder beide gemusterten Klebstofftransferwalzen 5 und 12 sowie
eine oder beide gemusterten Laminationswalzen 19 und 22 können gehaltert sein,
so dass sie leicht in eine operative Position verschwenkt und aus
dieser herausgebracht werden können.
Die gemusterte Oberfläche
der Walzen 5, 12, 19, 22 kann
vorzugsweise in Form von austauschbaren Ummantelungen ausgestaltet
sein, die eine schnelle Möglichkeit,
das Muster zu ändern,
mit sich bringen.
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Auch
in diesen dritten und vierten Pressspalten sollte der Druck niedrig,
aber ausreichend hoch sein, um ein Zusammenkleben der zwei Papierbahnen 1 und 10 zu
gestatten. Es wird vorzugsweise nur eine geringe Prägung des
Musters der Musterwalze 12 in die zweite Papierbahn 10 erfolgen.
Es wird ferner angemerkt, dass die Prägungen nur in der zweiten Bahn 10 vorkommen,
während
die erste Bahn 1 im Wesentlichen glatt verbleibt. Das verbundene zweilagige
Produkt ist mit 26 gekennzeichnet.
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Die
Bahnspannung der ersten und zweiten Lage 1 und 16 ist
vorzugsweise im Wesentlichen gleich, wenn sie in den zweiten Pressspalt 12 gefördert werden.
Dadurch gibt es keinen von der Lamination herrührenden Verkürzungseffekt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist nur eine Laminationswalze 19 vorgesehen,
die ein Muster entsprechend der ersten oder zweiten Klebstofftransferwalze 5 oder 12 aufweist, während durch
eine beliebige Laminationswalze kein Druck auf das Klebstoffmuster,
das durch die andere erste oder zweite Klebstofftransferwalze 5 oder 12 bereitgestellt
wird, aufgebracht wird. Im Falle eines die Festigkeit bereitstellenden
Klebstoffmusters, das ein gefärbter
Klebstoff sein kann, wird der Druck nur auf das Festigkeit bereitstellende
Klebstoffmuster aufgebracht.
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Es
versteht sich, dass die erste und/oder zweite Papierbahn 1 und 16 jeweils
zwei oder mehrere Lagen umfassen können, so dass ein Verbundprodukt 26 mit
drei oder mehr Lagen ausgebildet wird. Im Falle des Verbindens dreier
oder mehrerer Lagen kann mehr Klebstoff und/oder ein höherer Druck
im Laminationsschritt notwendig sein, verglichen mit einem Fall,
bei dem nur zwei Lagen verbunden werden.
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Es
versteht sich ferner, dass zusätzliche
gemusterte Klebstofftransferwalzen und Laminationswalzen verwendet
werden können,
in welchem Fall drei oder mehr Lagen miteinander verbunden werden können.
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Eine
Druckeinheit 33 kann nach der zweiten Laminationsstation
vorgesehen sein, um auf eine Seite des Verbundprodukts 26 ein
Muster aufzudrucken.
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Die
Papierbahnen 1 und 16, die verbunden werden, können entweder
flach sein oder sie können auch
eine dreidimensionale Struktur aufweisen, die in dem Verfahren zu
einem früheren
Zeitpunkt bereitstellt wurde, zum Beispiel während dem Formieren, dem Entwässern und/oder
Trocknen der Papierbahn. Eine dreidimensionale Struktur kann auch
durch Prägen
der trockenen Papierbahnen vor dem Verbinden bereitgestellt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung
ist sehr schonend zu einem derartigen Muster, so dass dieses während des
Verbindungsvorgangs im Wesentlichen intakt bleibt. Andere wichtige Vorteile
der Erfindung bestehen darin, dass das Papier seine Festigkeitseigenschaften
während
des Vorgangs im Wesentlichen behält,
die in vielen anderen Verbindungsprozessen, bei denen ein Prägen und
eine Verformung der Papierbahnen in Verbindung mit der Lamination
auftritt, verloren gehen.
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Im
Falle eines relativ flachen Aufbaus des verbundenen mehrlagigen
Produkts kann dies in dichte Rollen oder gefaltete Produkte umgewandelt werden,
was Raum sowie Kostenersparnisse mit sich bringt.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
eines dreilagigen Papiers, bei dem die Lagen 1, 16 und 32 vor
dem Verbinden mit einem dreidimensionalen Muster, zum Beispiel einer
Prägung,
versehen wurden.
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Die
Strukturen der Prägemuster
sind unterschiedlich, so dass die Musterstruktur der Mittellage 16 gröber ist
als die der zwei Außenlagen 1 und 32. Ein
hochvoluminöses
Produkt wird dadurch erzielt. Die Klebstoffstellen 27 zwischen
den Lagen 1 und 16 können, wie es offenbart ist,
in Bezug auf die Klebstoffstellen zwischen den Lagen 16 und 32 versetzt sein
oder sie können
genau gegenüber
voneinander aufgebracht sein. Andere Kombinationen unterschiedlicher
Prägemuster
als die in 5 dargestellten können selbstverständlich verwendet
werden. Mehrlagige Produkte mit unterschiedlichen Strukturen auf
entgegengesetzten Seiten können
erzeugt werden, wenn die zwei Außenlagen unterschiedliche Prägestrukturen
aufweisen, wie beispielsweise eine gröbere Seite und eine glattere
Seite. Sogenannte mikrowattierte Prägemuster können ebenso verwendet werden.
Eine oder mehrere Lagen können
darüber
hinaus ungeprägt
verbleiben. Im Falle eines zweilagigen Produkts wird ein zweiseitiges
Produkt erzielt, wenn eine Lage geprägt wird und die andere ungeprägt verbleibt
oder eine andere Prägestruktur
aufweist.
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Die
für die
unterschiedlichen Lagen verwendeten Prägemuster können auch gleich sein. In diesem
Fall können
die Lagen zusammen geprägt
werden und dann vor dem Verbinden durch das Verfahren gemäß der Erfindung
voneinander getrennt werden. Sie können auch vor dem Verbinden
separat geprägt
werden.
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Das
verbundene mehrlagige Produkt kann auch, wenn es gewünscht wird,
aufgrund der starken Lagenhaftung, die durch die Klebstoffpunkte
bereitgestellt wird, nach dem Laminationsprozess geprägt werden,
wodurch ein weicheres Material erzeugt wird. Die effektive Lagenhaftung
wird aufgrund des ausgeprägten
Klebstoffeffekts, der durch die Laminationswalzen, die im Register
mit den Klebstofftransferwalzen angetrieben werden, erzielt. Dieser
Lagenhaftungseffekt wird beim Converting, zum Beispiel Rollen des
Papierprodukts, nicht reduziert, was bei Lagenhaftungen, die durch
Prägen
bereitgestellt wurden, der Fall sein kann.
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Wenigstens
eine Papierlage kann ferner mit dünnen Klebstoffstreifen oder
einem aushärtenden Bindemittel,
wie beispielsweise Latex, verstärkt
sein. Die Verstärkung
kann zum Beispiel auf der Außenseite
des laminierten Produkts nach dem Verbund und im Register mit dem
Laminationsprozess stattfinden. Im Falle eines aushärtenden
Bindemittels wird das Produkt nach dem Verbinden ausgehärtet, zum
Beispiel durch eine Wärmebehandlung.
Wenn die Papierlagen auf diese Art und Weise verstärkt werden, können sehr
dünne Materialien
verwendet werden, die sonst nicht verwendet hätten werden können, weil sie
eine Festigkeit aufweisen, die nicht ausreichend hoch ist, um sie
in einem Convertingvorgang oder einem Dispensen zu handhaben.
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Die
mehrlagige Bahn kann in ein beliebiges gewünschtes Produkt, wie beispielsweise
Rollen, gefaltete Handtücher,
Wischlappen, Taschentücher, Servietten,
etc. umgewandelt werden. Es wäre
von Vorteil, die mehrlagige Bahn gemäß der Erfindung in sogenannten
kernlosen Mittelabzugrollen zu verwenden, bei denen das Papier aus
der Mitte der Rolle entnommen wird. Bei einer herkömmlichen
mehrlagigen Bahn, bei der die Verbindung der Lagen mittels Prägung erzielt
wird, werden die innersten Umläufe, die
eher stark komprimiert sind, so dass die Prägung mehr oder weniger zerstört wird,
nicht als zufriedenstellendes Produkt entnommen werden können. Bei der
mehrlagigen Bahn gemäß der Erfindung
andererseits ist die Verbindung der Lagen von jeglichem Mustereffekt,
der durch Prägen
oder ähnliches
bereitgestellt wird, getrennt und somit werden auch die innersten
Umläufe
der kernlosen Rolle ein brauchbares Produkt bilden.