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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der miniaturisierten Pumpen
zur Injektion von Medikamenten nach einem vorgeschriebenen Programm. Insbesondere
betrifft sie eine programmierbare medizinische Pumpe, die durch
ein Pumpenmodul und ein das Medikament enthaltendes Kassettenmodul
gebildet wird, die auf lösbare
Art miteinander gekoppelt sind.
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Miniaturisierte
Pumpen für
den medizinischen Gebrauch sind seit mehreren Jahren bekannt. Ihr
geringes Gewicht und ihre knappen Abmessungen gestatten es dem Patienten,
sie diskret und bequem zu tragen und ermöglichen es, ihm auf subkutanem
oder intravenösem
Weg kontinuierlich oder nach einem bestimmten Programm kontrollierte
Mengen von medikamentösen
Lösungen
zu verabreichen, ohne dass er dabei bettlägerig, bzw. an eine sperrige,
kostspielige und geräuschvolle
Apparatur angeschlossen zu sein braucht.
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Solche
Pumpen sind häufig
vom peristaltischen Rotationstyp, der grundsätzlich einen deformierbaren,
an einen die Medikamentlösung
enthaltenden Vorratsbehälter
angeschlossenen Kunststoffschlauch umfasst, der örtlich von mehreren, auf einem
von einem Motor über
ein Vorgelege angetrieben Rotor gelagerten Andrückrollen gegen eine kreisbogenförmig eingebuchtete
Auflage platt gedrückt
wird. Die Flüssigkeit
wird dadurch aus dem Vorratsbehälter
abgesaugt und dem Ausgang zugetrieben, um in den Körper des
Patienten injiziert zu werden.
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Beispielsweise
beschreibt das Dokument
FR 2
753 235 Kassettenpumpen dieses Typs.
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Bei
der Auslegung solcher Pumpen ist es insbesondere wichtig, für deren
leichte Programmierbarkeit zu sorgen. Da sie vor allem für die Verwendung
außerhalb
der Spitalsphäre
bestimmt sind, müssen
sie in der Tat auf sichere Art und Weise durch jegliches Pflegepersonal,
ja sogar vom Patienten selber, ohne vorher eine spezielle Schulung
erhalten oder eine lange und komplexe Betriebsanleitung gelesen
zu haben, in Betrieb genommen werden können. Nun entsprechen aber
die marktgängigen
Pumpen selten diesen Anforderungen in punkto Anwenderfreundlichkeit
und Sicherheit. Sie laufen damit Gefahr, eine Spitalausrüstung zu
bleiben, die einigen Krankenpflegerinnen vorbehalten ist, was sie
weitgehend uninteressant macht.
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Das
Dokument PCT/CH 02/00190 schlägt eine
programmierbare, von jeder Person ohne jeglichen Schulungsbedarf
oder speziellen Vorkenntnisse unmittelbar anwendbare Kassettenpumpe
vor, die zwei auf lösbare
Art koppelbare Module umfasst, und zwar:
- – ein Kassettenmodul,
das die zu injizierende Flüssigkeit
enthält
und einen elektronischen Speicher umfasst, in den vorgängig Daten
zum vorgeschriebenen Injektionsprogramm eingelesen wurden, und
- – ein
Pumpenmodul, das von einem Mikroprozessor gesteuerte Betätigungsmittel
umfasst, die bei der Koppelung unmittelbar auf die im Speicher enthaltenen
Daten ansprechen, um die Flüssigkeit
gemäß dem gewünschten
Programm vom Kassettenmodul nach außen zu befördern,
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Trotz
ihrer interessanten Aspekte ist diese Vorrichtung nicht frei von
Nachteilen. Das Pumpenmodul mit dem darin steckbaren und wie eine
Schublade gleitenden Kassettenmodul bildet in der Tat eine Einheit
von unbefriedigender Starrheit und die mechanische Koppelung der
beiden Module ist nicht optimal. Zudem ist die relative Positionierung
der Leiterbahnen, die bei der Koppelung des Speichers und des Mikroprozessors
zu deren Zusammenschaltung gegenseitig in Verbindung treten müssen, ungenügend genau.
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Das
Dokument USA-A-4 650 469 beschreibt eine weitere programmierbare
Pumpe, deren Pumpen- und Kassettenmodul gelenkig miteinander verbunden
sind.
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Das
Dokument WO 01/56635 enthüllt
diverse, in Kassettenmodulen enthaltene elektronische Speicher,
die Daten enthalten, welche an den Mikroprozessor des Pumpenmoduls übertragen
werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat denn auch zum Ziel, diese Nachteile aufzuheben,
und zwar dank eines besonders starren Zusammenbausystems des Kassetten-
und des Pumpenmoduls, mit dem eine sehr leichte und präzise Koppelung
der beiden Module sowohl in mechanischer als auch elektrischer Hinsicht
gewährleistet
wird.
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Die
Erfindung bezweckt ebenfalls die Bereitstellung einer programmierbaren
Pumpe, die eine optimale Sicherheit unter Vermeidung jeglicher Programmierfehler
gewährleistet.
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Genauer
betrachtet, betrifft die Erfindung eine programmierbare Pumpe zur
Injektion von Medikamenten, die zwar zwei auf die oben beschriebene Art
koppelbare bzw. lösbare
Teile umfasst, jedoch dadurch gekennzeichnet ist, dass die Koppelung
zwischen dem Pumpen- und dem Kassettenmodul mittels eines Bajonettgelenks
erfolgt.
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einer
besonders vorteilhaften Ausführung umfasst
dieses Gelenk einen zu einem der Module gehörenden männlichen und einen zum anderen
Modul gehörenden
weiblichen Teil. Der männliche
Teil ist zylinderförmig
ausgebildet und weist an seiner Basis eine vollumfängliche
Ringnut sowie zwei in diese einmündende
Axialnuten auf. Der weibliche Teil besteht aus einem Hohlzylinder,
dessen Innendurchmesser leicht größer als der Außendurchmesser
des männlichen
Teils ist und zwei Nasen aufweist, die so angeordnet und bemessen
sind, dass sie gleitend in die Nuten des männlichen Teils eingreifen können.
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Die
erfindungsgemäße Pumpe
umfasst zudem vorzugsweise die Gesamtheit oder einen Teil der nachfolgenden
Merkmale, und zwar insofern:
- – ein Schloss
dazu bestimmt ist, das Pumpen- und das Kassettenmodul nach deren
Koppelung fest miteinander zu verbinden;
- – das
Pumpenmodul vom peristaltischen Rollenfördertyp ist, während das
Kassettenmodul einen als Behältnis
für die
zu injizierende Flüssigkeit vorgesehenen
Beutel, einen diesen mit der Außenwelt
verbindenden Schlauch sowie ein Gegenstück umfasst, auf dem die Rollen
der Reihe nach den Schlauch platt drücken und dadurch die im Beutel
enthaltene Flüssigkeit
nach außen
treiben;
- – der
Speicher des Kassettenmoduls eine SIM-Karte ist, und das Pumpenmodul
ein Kontaktelement umfasst, das mit den Betätigungsmitteln verbunden und
so angeordnet ist, dass seine Kontaktflächen bei der Koppelung der
beiden Module genau mit den entsprechenden Kontaktflächen der
SIM-Karte in Kontakt kommen;
- – die
SIM-Karte auf dem Gegenstück
des Peristaltik-Moduls abnehmbar angeordnet ist;
- – das
Pumpenmodul einen Speicher umfasst, in den vorgängig sicherheitsrelevante Behandlungsdaten
eingelesen wurden, und
- – die
Betätigungsmittel
einen Mikroprozessor zur Kompatibilitätsprüfung der in den beiden Speichern
enthaltenen Daten umfassen.
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Zum
leichteren Verständnis
der Erfindung soll die nachstehende Beschreibung beitragen, die der
beigelegten Zeichnung gegenübersteht,
deren Abbildungen nachstehend erläutert sind. wobei:
- – die 1 eine in a von vorne und in b von der Rückseite
her gesehene erfindungsgemäße programmierbare
Pumpe bei zusammengebautem Pumpen- und Kassettenmodul veranschaulicht,
- – die 2 eine Ansicht des in a explodiert und in
b zusammengebaut dargestellten Kassettenmoduls bei abgenommener
oberer Halbschale,
- – die 3 eine Ansicht des in a explodiert und in b zusammengebaut dargestellten Kassettenmoduls,
- – die 4 eine vergrößerte Ansicht des in a von vorne und in b von hinten dargestellten Gegenstücks des
Kassettenmoduls ist, und schließlich
- – die 5 dazu
dient, zu veranschaulichen, wie das Pumpen- und das Kassettenmodul
miteinander gelenkig verbunden sind.
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In
der 1 wurde eine erfindungsgemäße Pumpe
mit programmierbarem Kassettenmodul dargestellt, die aus einem Pumpenmodul 10 und
einem Kassettenmodul 12 besteht, das lösbar und gelenkig mit dem Pumpenmodul
koppelbar ist.
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Das
Pumpenmodul 10 umfasst ein starres Kunststoffgehäuse 14,
das an seiner dem Kassettenmodul 12 zugewandten Seite offen
ist und auf seiner Frontseite einen START/STOPP-Druckknopf 16 zum Ein-
und Ausschalten der Pumpe, eine Leuchtdiode (LED) 17 zur
optischen Alarmmeldung und Betriebsanzeige, einen BOLUS-Druckknopf 18 zur
Auslösung der
Verabreichung von zusätzlichen
Medikamentdosen, eine Öffnung 19 für ein Mikrofon,
und eine LCD-Anzeige 20 aufweist.
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An
einer der Seitenflächen
des Gehäuses 14 sitzen
ein Druckknopf 22 und ein Schieber 24 zur gemeinsamen
Betätigung
eines in den 2 und 4 ersichtlichen
internen Schlosses 26, das zur festen Verbindung des Pumpen-
mit dem Kassettemodul nach deren gegenseitigem Zusammenbau bestimmt
ist. An jeder seiner Seitenflächen
umfasst das Gehäuse 14 auf
der dem Kassettenmodul gegenüberliegenden Seite
zudem je einen Steg 28, um den herum eine Kordel zum Anhängen, bzw.
Umhängen
der Pumpe, z. B. um den Hals des Trägers, befestigt werden kann.
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An
der Rückseite
des Gehäuses 14 ist
ein Entlüftungsschieber 30 angeordnet, über den
die Pumpe von außen
her mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden kann, um die in den
Rohrleitungen vorhandene Luft auszustoßen, wobei das im vorgenannten
Dokument FR beschriebene System verwendet wird. Das Kassettenmodul 12,
das ebenfalls ein starres, auf seiner dem Pumpenmodul 10 zugewandten
Seite offenes Kunststoffgehäuse 32 umfasst,
ist mit einem dem Fachmann wohlbekannten Anschluss 34 vom
Typ Luer versehen, der zum Anschließen eines (auf der Abbildung
nicht dargestellten) Schlauches bestimmt ist, der in eine Injektionsnadel
ausmündet,
um dem Patient das in der Kassette enthaltene Medikament zu verabreichen.
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Die
beiden Gehäuse 14 und 32 sind
durch eine, an je einer ihrer Ecken gegenüberliegend ausgebildeten Bajonettkupplung 36 miteinander
verbunden. Dieses Gelenk wird weiter unten im Einzelnen beschrieben.
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Wie
in den 2a und 2b dargestellt, wird
das Gehäuse 14 des
Pumpemoduls 10 durch eine obere Halbschale 38 und
eine untere Halbschale 40 gebildet. Außer der Öffnung 19 wurden in
der Halbschale 38 Öffnungen
für den
Durchstoß der Druckknöpfe 16 und 18,
der Diode 17 sowie der Anzeige 20 ausgespart.
Die untere Halbschale 40 ist so strukturiert, dass sie
Abteile aufweist, um zwischen ihr und der oberen Halbschale 38 alle
im Gehäuse 14 enthaltenen
Bauteile festzuklemmen. Diese Technik ist dem Fachmann wohlbekannt
und die Stützstruktur wird
deshalb nicht näher
beschrieben.
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Auf
die untere Halbschale 40 ist eine Metallplatine 44 geschraubt,
die als Basis für
einen Pumpenkopf 46 dient, der von einem Schrittmotor 48 über ein
Vorgelege 50 angetrieben wird. Der Pumpenkopf 46,
der nahe der offenen Seite des Gehäuses 14 erscheint,
ist vom peristaltischen Rotationstyp mit drei Andrückrollen.
Eine detaillierte Beschreibung dieses Pumpenkopfes ist im obgenannten
Dokument FR wiedergegeben.
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Die
untere Halbschale 40 nimmt einen gedruckten Schaltkreis 52 auf,
der L-förmig
ausgeschnitten ist, damit genügend
Freiraum für
den Pumpenkopf 46 geschaffen wird. Dieser Schaltkreis dient als
Basis für
einen Mikroprozessor und einen Speicher, die beide auf der Abbildung
nicht ersichtlich sind, da sie an der Unterseite des Schaltkreises
angeordnet sind. Der gedruckte Schaltkreis 52 trägt ebenfalls
die Druckknöpfe 16 und 18 sowie
die Anzeige 20, wobei seine vernetzten Leiterbahnen die
Zusammenschaltung dieser Elemente unter sich sowie mit dem Motor 48 und
zwei nahe der offenen Seite des Gehäuses 14 angeordneten,
zur Herstellung der elektrischen Verbindung des Pumpenmoduls 10 mit einer
Programmierschnittstelle, respektive dem Kassettenmodul 12 bestimmten
Verbindern gewährleistet.
Der gedruckte Schaltkreis 52 ist ebenfalls mit einem im
Gehäuse 14 auf
der dem Kassettenmodul 12 gegenüberliegenden Seite angeordneten
Akkumulator 58 verbunden.
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Die
untere Halbschale 40 besitzt auf Höhe ihrer offenen Seite, an
der den beiden Verbindern 54 und 56 gegenüberliegenden
Ecke, den mit einer Schraube 62 befestigten männlichen
Teil 60 des Bajonettgelenks 36. Dieser männliche
Teil ist zylinderförmig
und besitzt an seiner Basis eine an seinem Umfang ausgebildete horizontale
Ringnut 64, in die zwei vertikale Nuten 66 einmünden.
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Der
Schlossteil 26a wird in der unteren Halbschale auf Seite
der beiden Verbinder 54 und 56 festgehalten und
besteht aus einer im Körper
des Druckknopfs 22 ausgesparten L-förmigen Vertikalnut. Der Schieber 24 ist
so strukturiert und angeordnet, dass er in seiner Ruhestellung jegliches
Eindrücken
des Druckknopfs 22 verhindert. Somit ist es notwendig, den Schieber 24 zu
betätigen,
um den Druckknopf 22 eindrücken, und damit die beiden
Module entkoppeln zu können.
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Schließlich sichern
zwei Schrauben 68 den Zusammenbau der beiden Halbschalen 38 und 40 auf
solche Weise, dass der feste Sitz der verschiedenen im Gehäuse 14 untergebrachten
Bauteile gewährleistet
ist.
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Mit
Bezugnahme auf die 3 und 4 werden nun das Kassettenmodul 12 und
seine Bestandteile beschrieben. Sein Gehäuse 32 umfasst eine obere
Halbschale 70 und eine untere Halbschale 72, die
so strukturiert sind, dass Stützpunkte
vorhanden sind, um alle im Innern untergebrachten Bauteile zwischen
den beiden Schalen festzuklemmen.
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Im
Innern des Gehäuses 32 ist
ein Medikament-Vorratsbeutel 74 angeordnet. Dieser ist
aus flexiblem, nicht dehnbarem und aufgrund seiner Kompatibilität mit dem
zur Aufbewahrung im Beutel bestimmten Medikament gewähltem Kunststoff
gefertigt und weist an seinem Umfang einen flachen Randwulst 76 auf,
dessen beiden Enden auf Höhe
seiner dem Pumpenmodul 10 zugewandten Breitseite zwei je
von einem Loch durchdrungene Ecken 78 bilden. An seiner
Basis, d. h. in Gegenüberlage
zum Pumpenmodul 10 weist der Beutel 74 eine erste Öffnung auf,
in die das Ende eines Verbindungsrohrs 80 gesteckt ist,
das den Beutel über
einen Schlauch 82 hermetisch mit dem Anschluss 34 verbindet.
Auf Seite des Pumpenmoduls ist der Beutel 74 mit einer zweiten Öffnung versehen,
die von einer Scheidewand 84 (Septum) verschlossenen wird,
durch die hindurch der Vorratsbehälter mittels einer Nadel und einer
Spritze aufgefüllt
wird.
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Der
Schlauch 80 liegt auf einem in der 4 detailliert
dargestellten Gegenstück 86 auf, das
auf Seite des Pumpenmoduls 10 die ganze Breite des Gehäuses 32 einnimmt
und durch eine Nut 88 der unteren Halbschale 72 positioniert
wird. Dieses Gegenstück
wird von einem Loch 90 durchdrungen, das den Zugang zur
Scheidewand 84 (Septum) freigibt, und weist in seiner Mitte
eine kreisbogen- bzw. U-förmige
Einbuchtung 92 auf, deren Radius geringfügig größer als
der des Kreises ist, der von der Außenfläche der Rollen des Pumpenkopfs 46 durchlaufen
wird.
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Der
konkave Teil 92 des Gegenstücks 86 bestimmt einen
Auflagebereich, auf dem nach dem Zusammenbau der beiden Module bei
der Rotation des Pumpenkopf-Rotors 46 dessen drei Andrückrollen den
Schlauch 82 der Reihe nach platt drücken und somit die im Beutel 74 enthaltene
Flüssigkeit
durch eine peristaltische Bewegung nach außen treiben.
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Der
konkave Teil 92 des Gegenstücks 86 befindet sich
in der Mitte von zwei konvexen Teilen 94, die je eine Nut
aufweisen, in welcher der Schlauch 82 verläuft, wodurch
dieser geführt
und sehr genau in Position gehalten wird.
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Einer
der beiden konvexen Teile 94 des Gegenstücks 86 dient
als Halterung eines integrierten Speicherschaltkreises 96,
der günstigerweise
aus einer Chipkarte vom Typ SIM (Subscriber Information Memory)
besteht, die so positioniert ist, dass ihre Kontaktflächen nach
erfolgtem Zusammenbau der beiden Pumpenmodule genau in Kontakt mit
den entsprechenden Flächen
des zum Pumpenmodul 10 gehörenden Verbinders 56 kommen.
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Auf
seinem konvexen, die SIM-Karte tragenden Teil 94, jedoch
auf dessen entgegengesetzten Seite, nimmt das Gegenstück 86 noch
den beim Betrieb der Pumpe zur festen Verbindung der beiden Module
dienenden Schlossteil 26b auf, der aus einem Haken besteht,
der dazu bestimmt ist, mit der im Druckknopf 22 ausgesparten
Nut zusammenzuwirken.
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Das
Gegenstück 86 weist
an seinem, dem die SIM-Karte 96 tragenden gegenüberliegenden Ende
den weiblichen Teil 98 des Bajonettgelenks 36 auf,
der aus einem Hohlzylinder besteht, dessen Innendurchmesser geringfügig größer als
der Außendurchmesser
des männlichen
Teils 60 ist. Im Innern des Zylinders 98 sind
zwei Nasen 100 ausgebildet, die so angeordnet und bemessen
sind, dass sie in die Nuten 64 und 66 des männlichen
Teils 60 des Gelenks 36 eingreifen und darin gleiten
können.
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Die
beiden Halbschalen 70 und 72 sind durch drei Schrauben 102 so
zusammengebaut, dass sie die Positionierung und den festen Sitz
der im Gehäuse 32 untergebrachten
Bauteile sichern, wobei zu beachten ist, dass zwei dieser Schrauben
die Ecken 78 des Vorratsbeutels 74 durchstoßen, die
zu diesem Zweck durchbohrt sind.
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Abschließend wird
unter Bezugnahme auf die 5 gezeigt, wie das Pumpenmodul 10 und das
Kassettenmodul 12 mit Hilfe des Bajonettgelenks 36 aneinander
gekoppelt sind. Infolge der relativen Positionierung der beiden
Vertikalnuten 66 des männlichen
Teils 60 und der beiden Nasen 100 des weiblichen
Teils 98, kann der männliche
Teil nur in einer genau bestimmten Winkellage der beiden Module
zueinander in den weiblichen Teil eindringen. Wie in der 5 gezeigt,
entspricht diese Position typisch einem Winkel von 45° zwischen
den beiden zum gegenseitigen Kontaktschluss bestimmten Seiten der
beiden Module.
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Wenn
die beiden Module auf diese Weise positioniert sind, kann der männliche
Teil 60 ins Innere des weiblichen Teils 98 eindringen
bis die Nasen 100 in die Horizontalnut 64 einfahren
und an deren Wand anstoßen.
Nun kann die Schwenkung erfolgen, wobei die Nasen 100 sich
horizontal in der Nut 64 bis zur vollständigen Koppelung der beiden
Module bewegen. Es ist nun nicht mehr möglich, die beiden Teile des
Bajonettgelenks auseinanderzubringen, solange die beiden Nasen 100 nicht
wieder, dank einer Schwenkung in umgekehrter Richtung, mit den Vertikalnuten 66 fluchten.
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Somit
ist eine lösbare
gelenkige Verbindung zwischen den beiden Modulen hergestellt, die
dem Ganzen eine hohe Starrheit verleiht, dank welcher die Relativbewegungen
der beiden Teile leicht geführt
werden können.
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Bei
zusammengebautem Pumpen- 10 und Kassettenmodul 12 und
funktionierender Pumpe, wird deren Koppelung durch das Zusammenwirken der
Nut und des Hakens der Schlossteile 26a und 26b gewährleistet.
Dennoch gilt als höchstes
Gebot, dass es nicht zu einem ungewollten Öffnen kommt. Zu diesem Zweck
kann das Schloss 26 nur durch gleichzeitiges Einwirken
auf den Knopf 22 und den Schieber 24 betätigt werden.
Für diesen
Vorgang müssen
daher beide Hände
gebraucht werden, was jegliche ungewollte Entkoppelung der beiden
Module höchst
unwahrscheinlich macht.
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Es
soll nun die dem Speicher des Pumpenmoduls und der SIM-Speicherkarte 96 des
Kassettenmoduls zugeschriebene Rolle erklärt werden.
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Der
Speicher des Pumpenmoduls 10 dient als Datenträger zur
Aufzeichnung der den Patient und seine Behandlung betreffenden Daten,
bei denen es sich typisch und hauptsächlich um folgende handelt:
- –Identifikation
des Patienten;
- – Anweisungen
zur Verabreichung der verschiedenen für die Behandlung in Frage kommenden Medikamente:
Maximale augenblickliche Injektionsrate, maximale täglich injizierbare
Menge, zulässige
Anzahl Dosen pro Tag, Maximalvolumen jeder Dose, Minimaler Zeitabstand
zwischen zwei Dosen,
- – Angabe
eventueller, speziell für
bestimmte Medikamente geltender Kontraindikationen oder Intoleranzen.
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Die
SIM-Karte 96 des Kassettenmoduls 12 dient als
Datenträger
zur Aufzeichnung der den Patient und das vorgeschriebene Injektionsprogramm betreffenden
Daten, bei denen es sich typisch und hauptsächlich um folgende handelt:
- – Identifikation
des Patienten;
- – Identifikation
des Medikaments;
- – Anweisung
zur Verabreichung des Medikaments: Injektionsprogramm (welche Injektionsraten über welche
Zeiträume),
Injektionsraten der Dosen, deren zulässige Anzahl und Zeitabstände.
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Das
Einlesen der Daten in die beiden Speicher erfolgt günstigerweise
von einem Rechner aus mittels dem Fachmann wohlbekannter Techniken.
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Sobald
die beiden Module gekoppelt sind, überprüft der Mikroprozessor des Pumpenmoduls 10,
dass die in der SIM-Karte 96 enthaltenen Daten mit den
Daten seines eigenen Speichers übereinstimmen.
Ist dies nicht der Fall, kann die Pumpe nicht in Funktion gesetzt
werden und die Anzeige 20 vermittelt eine Fehlermeldung.
Hat der Mikroprozessor keine Anomalie festgestellt, ist die Pumpe
bereit, gemäß den von
der SIM-Karte 96 vermittelten Anweisungen in Funktion gesetzt
zu werden.
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Das
Pflegepersonal braucht nun nur noch einen mit einer Injektionsnadel
versehenen Schlauch über
den Anschluss 34 an die Pumpe anzuschließen, den
Kreislauf durch Betätigung
der hinter dem Entlüftungsschieber 30 befindlichen
Schraube zu entlüften, den
Patient anzustechen und die Pumpe anhand des Knopfs 16 in
Gang zu setzen.
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Der
Mikroprozessor wird günstigerweise
so programmiert, dass die Ingangsetzung der Pumpe bei nicht erfolgter
Entlüftung
verunmöglicht
wird. Im übrigen
kann der Zugang zur Scheidewand 84 (Septum) endgültig verschlossen
werden, sobald eine erstmalige Injektion eines Medikamentes in den
Vorratsbeutel 74 erfolgt ist.
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Somit
wird eine Pumpe vorgeschlagen, zu deren Inbetriebnahme extrem einfache
Vorgänge
genügen,
die keinerlei spezielle Schulung erfordern, da ihr vorprogrammiertes
Kassettenmodul dem Pumpenmodul, sobald es mit diesem gekoppelt ist,
alle Daten zum vorgeschriebenen Injektionsprogramm übermittelt.
Im übrigen
dienen im Pumpenmodul vorhandene behandlungsspezifische Sicherheitsdaten der
Erkennung jeglicher Anomalie.
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Jegliches
aus einer fehlerhaften Programmierung der Pumpe bei deren Inbetriebnahme
entstehende Risiko ist demzufolge ausgeschlossen. Zudem wird die
mechanische und elektrische Koppelung der beiden Module erleichtert
und bietet eine hohe Präzision.