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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein medizinische Geräte. Speziell
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf medizinische Geräte zur Darreichung
von Medikamenten in das Gewebe eines Patienten. Die vorliegende
Erfindung ist besonders, aber nicht ausschließlich nützlich für einen Medikamenten-Vorratsbehälter für eine Strahl-Einspritzvorrichtung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Subkutane
und intermuskuläre
Darreichung von flüssigen
Medikamenten durch Injektionen sind allgemein in der Medizin bekannt.
Einige medikamentöse
Behandlungen, wie z.B. Insulin-Behandlungen, müssen regelmäßig durch Injizieren in eine
Person verabreicht werden. In vielen Fällen werden diese Spritzen
von dem Patienten selbst gegeben. In anderen Fällen werden Spritzen an eine
große
Anzahl von Personen gegeben, wie z.B. bei Impfungen um Seuchen vorzubeugen.
In jedem Fall ist es wünschenswert
das die Verabreichung einfach durchgeführt werden kann.
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Viele
Patienten mögen
keine Spritzen aufgrund des Schmerzes, der Angst und Nervosität gegenüber Nadeln.
Zusätzlich
hat die Praxis gezeigt, dass ernste Risiken bei der Verabreichung
von Spritzen bestehen. Zum Beispiel können Krankheitserreger im Blut,
wie HIV oder Hepatitis, auf das Pflegepersonal durch unbeabsichtigte
Nadelstiche übertragen
werden. Spezielle Umgebungen, in denen ein besonders hohes Risiko
besteht, einen unbeabsichtigten Nadelstich zu erleiden, sind Notaufnahmen, Krankenhäuser und
Orte an denen Massenimpfungen durchgeführt werden. Auch das Beseitigen
von benutzten Nadeln ist ein immer größeres Problem. Diese Beseitigung
stellt ein Problem für
andere Gruppen als das Pflegepersonal dar. Kinder, zum Beispiel, können gebrauchte
Nadeln im Müll
finden, was sie dem Risiko einer Infektion aussetzt.
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Spritzbare
Medikamente werden typischerweise in Glasfläschchen aufbewahrt, die mit
einem Stopfen gedichtet sind. Um das flüssige Medikament zu verabreichen,
muss der Anwender das flüssige Medikament
von dem Glasfläschchen
in eine Vorrichtung zur Verabreichung von flüssigen Medikamenten umfüllen, was
eine Spritze oder Nadel oder eine nadellose Jet- Injector-Spritze sein kann. Die Umfüllung des
flüssigen
Medikamentes verteuert die Verabreichung von Spritzen in Krankenhäusern oder
Kliniken aufgrund der Arbeitskosten. Die Impfung großer Bevölkerungsteile
bedeutet die Verabreichung vieler Spritzen pro Stunde, weshalb die
Umfüllung
des Medikamentes einen erheblichen Zeitfaktor darstellt. Für Patienten
die sich flüssige
Medikamente selbst verabreichen, wie zum Beispiel Diabetiker, die
mehrere Insulin-Spritzen pro Tag benötigen, kann die Umfüllung des
flüssigen
Medikamentes lästig
sein Es besteht auch bei jedem Umfüllen die Gefahr, dass dem Anwender
ein Fehler bei der Menge des umzufüllenden und zu verabreichenden
flüssigen
Medikaments unterläuft.
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Es
wurden Anstrengungen unternommen, das Umfüllen des flüssigen Medikamentes von einem Glasfläschchen
zu umgehen, was die Entwicklung zu vorgefüllten Glaskartuschen geführt hat.
Diese vorgefüllten
Kartuschen sind in ihrer Konstruktion den Spritzen ähnlich.
Ein Ende ist geschlossen und weist entweder eine Nadel oder einen
Stopfen auf. Wenn die Nadel nicht integral eingebaut ist, wird eine
Nadel-Unterbaugruppe vor der Verwendung angebracht, die der Stopfen
durchstößt. Ein
beweglicher Gummikolben schließt
das Ende gegenüber
der Nadel. Um das flüssige
Medikament zu verabreichen, wird die vorgefüllte Kartusche in eine Vorrichtung platziert,
die aus einem Halter und einem Treiber besteht, der an dem beweglichen
Gummikolben anliegt. Der Anwender drückt den Kolben um das Medikament
zu verabreichen.
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Ein
Beispiel zur Verwendung von vorgefüllten Kartuschen ist die Behandlung
von Diabetes, bei der mehrmals am Tag die Verabreichung von Insulin durch
eine Spritze notwendig ist. Eine vorgefüllte Kartusche beinhaltet eine
Menge Insulin, die für
mehrere Tage ausreichend ist. Insulin wird dann von der vorgefüllten Kartusche
mit Hilfe einer stiftförmigen Spritze
verabreicht. Ein Nachteil von vorgefüllten Kartuschen ist jedoch,
dass es immer noch notwendig ist eine Nadel zu verwenden um durch
die Haut durchzustoßen
und das Medikament dem entsprechenden Gewebe zuzuführen.
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Es
wurden Anstrengungen unternommen, die Ängste und Risiken zu minimieren,
die mit Nadelinjektionen in Verbindung stehen, was zur Entwicklung
verschiedenen Typen von Strahl-Spritzen die keine Nadel benötigen, führte. Diese
Vorrichtungen durchstoßen
die Haut mit einem flüssigen
Strahl, der eine hohe Geschwindigkeit hat und so das Medikament
in das Gewebe des Patienten verabreicht. Um das zu erreichen, wird
eine Kraft auf das flüssige
Medikament ausgeübt.
Strahl-Spritzen oder Jet-Injektoren beinhalten im Allgemeinen ein Medikament,
das in eine Kammer gefüllt
wurde, die an einem Ende eine kleine Düse hat. Ein Schieber wird beschleunigt, entweder
durch eine Spiralfeder oder durch eine sich unter hohem Druck befindliche
Gasquelle. Der Schieber trifft auf den Kolben, der wiederum einen
hohen impulsiven Druck innerhalb der Kammer erzeugt. Dieser Druckimpuls
drückt
das flüssige
Medikament mit hoher Geschwindigkeit durch die Düse und durchstößt die Haut.
Die Druckquelle übt
weiterhin Kraft auf den Kolben aus, der das Medikament schnell durch
die Öffnung
in der Haut treibt und die Spritze im Bruchteil einer Sekunde leert.
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Weder
Glasfläschchen,
die mehrere Dosen eines Medikamentes enthalten, noch vorgefüllte Kartuschen
können
mit Jet-Injektoren verwendet werden. Das liegt daran, dass eine
erhebliche Impulsenergie von der Druckquelle übertragen wird. Obwohl die
Glaswände
von dem Impuls nicht direkt getroffen werden, haben die Wände keine
ausreichende Festigkeit, die hohe Druckenergie zu verkraften, die
entsteht, wenn der Schieber auf den Kolben trifft. Um den Spannungen
zu widerstehen, die von dem hohen Druck erzeugt werden, haben bestehende
Jet-Injektor-Spritzen dicke Wände,
die aus einem stoßfesten Kunststoff
gegossen werden, wie z.B. Polykarbonat.
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Es
ist bekannt, dass die Menge des zugeführten Medikamentes genau stimmen
muss. Bis jetzt sind manuelle Spritzen in verschieden Größen verfügbar, die
sich durch leichtere Handhabung und durch exakte Dosiereigenschaften
auszeichnen. Steuermechanismen für
Jet-Injektoren variieren, abhängig
davon, ob eine einmalige Verwendung bzw. eine Dosis betrachtet wird.
Wenn Mehrfach-Dosen verabreicht werden sollen, wird die Steuerung
der Menge des flüssigen
Medikaments komplexer.
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Im
Lichte der vorhergehenden Ausführungen ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kassettenvorrichtung
für einen
Behälter
für Medikamente
zur Verwendung in einem Jet-Injektor-System zur
Verfügung
zu stellen. Eine weitere Aufgabe einer Ausführungsform ist, eine Jet-Injektor-Vorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, bei der der Behälter
von den Druckwellen abgeschirmt ist, die entstehen, wenn der Stößel auf
den Kolben trifft. Es ist eine weitere Aufgabe einer Ausführungsform,
ein Jet-Injektor-System zur Verfügung
zu stellen, das bereits existierende vorgefüllte Kartuschen verwenden kann. Eine
weitere Aufgabe einer Ausführungsform
ist, einen Injektor mit hoher Auslastung zur Verfügung zu stellen,
der ein flüssiges
Medikament direkt von einem Glasfläschchen mit mehreren Dosen
bezieht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist einen genauen und
einfach anzuwendenden Steuermechanismus zur Verfügung zu stellen, der vordefinierte
Mengen eines Medikaments liefert. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist eine Vorrichtung für
einen Jet-Injektor zur Verfügung
zu stellen, der flüssige
Medikamente verwendet und einem separaten Behälter hat, der relativ einfach
herzustellen ist, relativ einfach in der Handhabung ist und vergleichsweise
kostengünstig
ist.
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Das
US-Patent 4,059,107 beschreibt einen Injektor, der in zwei Schritten
unter Druck gesetzt wird, und einen Medikamentenbehälter, einen
Kolben, eine Düsenbohrung,
sowie Antriebs- und
Steuervorrichtungen aufweist.
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FR-A-2
339 407 offenbart eine pistolenförmige
nadellose Impfvorrichtung, die ein abnehmbares Vorderteil aufweist.
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Zusammenfassung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Kassettenvorrichtung
zur Verbindung eines Behälters
mit einem Jet-Injektor um ein flüssiges
Medikament in einen Patienten zu injizieren, wobei die Vorrichtung
ein oberes Körperelement
aufweist; ein unteres Körperelement
aufweist, das an das obere Körperelement
angebracht ist um eine Fluidverbindung zwischen den beiden Elementen
zu bilden, wobei die Verbindung eine erste und eine zweite Öffnung hat;
eine Nadel aufweist, die sich von dem oberen Körperelement an der ersten Öffnung des
Fluidelements erstreckt, um den Behälter zu durchstechen und Fluidverbindung
zwischen dem Behälter
und dem Fluidweg herzustellen; eine Impulskammer aufweist, die zwischen
dem oberen Körperelement
und dem unteren Körperelement
ausgebildet ist, wobei die Impulskammer in Fluidverbindung mit der
zweiten Öffnung
des Fluidwegs verbunden ist, um das flüssige Medikament aus dem Behälter aufzunehmen; eine
Düse aufweist,
die mit einer Spitze versehen ist, die sich von dem unteren Körperelement
erstreckt, um Fluidverbindung zwischen der Impulskammer und der
Spitze herzustellen; und einen Kolben aufweist, der mit dem Jet-Injektor
verbunden werden kann, um den Kolben in die Impulskammer hinein
zu schieben und das flüssige
Medikament aus der Impulskammer in den Patienten abzugeben, wenn
die Spitze der Düse
in Kontakt mit der Haut des Patienten ist.
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Die
Jet-Injektor-Vorrichtung zum Injizieren von flüssigen Medikamenten in einen
Patienten weist eine Kassettenvorrichtung wie in der Erfindung auf, die
einen Jet-Injektor mit einem Medikamentenbehälter verbindet. Genauer gesagt
hat die Vorrichtung einen oberen Körper und eine unteren Körper, der
an den oberen Körper
angebracht ist um eine Fluidverbindung am Anschluss zwischen dem
oberen Körper und
dem unteren Körper
herzustellen Die Fluidverbindung hat eine erste und eine zweite Öffnung.
Der Behälter
ist an dem oberen Körper
der Vorrichtung an der ersten Öffnung
der Fluidverbindung angebracht. Eine Nadel erstreckt sich von dem
oberen Körper
der Vorrichtung in den Behälter.
Diese Nadel hat einen Kanal in Längsrichtung
und ist hohl, um eine Fluidverbindung zwischen dem Behälter und
der Fluidverbindung herzustellen.
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Eine
vorgefüllte
Kartusche, die an ihrem unteren Ende einen Stopfen aufweist, und
einen Gummikolben an einem unteren Ende hat, wird in dem Behälter platziert.
Der Stopfen wird von der Nadel durchstoßen. Dadurch fließt das flüssige Medikament
von dem Behälter
durch den Kanal in der Nadel entlang der Fluidverbindung in die
Impulskammer.
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Die
Vorrichtung weist eine Impulskammer auf, die sich von dem oberen
Körper
zu dem unteren Körper
erstreckt. Eine Düse,
die eine Spitze hat, erstreckt sich von dem unteren Körper der
Vorrichtung um eine Fluidverbindung zwischen der Impulskammer und
der Öffnung
in der Spitze herzustellen. Das flüssige Medikament wird von der
Impulskammer durch die Düse
gedrückt
und erreicht die Haut an der Öffnung
in der Spitze. In dem unteren Körper
besteht ein Vakuum, das einen Anschluss zwischen der Haut eines
Patienten und der Kassette bildet. Das Vakuum umgibt die Spitze
und erzeugt eine Saugwirkung zwischen der Vorrichtung und der Haut
für eine
Injektion.
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Jet-Injektoren
benötigen
generell eine Energiequelle oder eine Impulserzeugungseinrichtung.
Im Betrieb erstreckt sich ein Stößel von
einer Impulserzeugungseinrichtung und passt in einen Kolben, der in
der Impulskammer ausgebildet ist. Um eine Injektion auszulösen verwendet
die Impulserzeugungseinrichtung gespeicherte Energie, um den Stößel zu beschleunigen,
der dann auf den Kolben schlägt.
Der resultierende Druck bewirkt, dass das flüssige Medikament mit einer
hohen Geschwindigkeit ausgestoßen
wird und die Haut eines Patienten durchstößt.
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Es
kann abgeschätzt
werden, dass der Druck, der notwendig ist die Haut zu durchstoßen und
eine Injektion auszulösen,
die Verwendung von Glasfläschchen
und vorgefüllten
Kartuschen ausschließt.
Der Grund dafür
ist, wie in der vorliegenden Erfindung gezeigt, dass der Impuls,
der durch den Stößel erzeugt
wird, wenn dieser auf den Kolben in der Impulskammer aufschlägt, Druckwellen
erzeugt. Diese Wellen breiten sich durch die Fluidverbindung zurück zum Behälter aus.
Druckwellen mit großen Amplituden
können
Glasfläschchen
oder vorgefüllte Kartuschen
in dem Behälter
zerbrechen oder beschädigen.
Jedoch ist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung so konstruiert,
dass sie die Druckwellen dämpft,
sodass Glaskartuschen und Glasfläschchen
in dem Behälter
verwendet werden können, ohne
dass die Gefahr besteht, dass diese brechen.
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Wie
durch die vorliegende Erfindung vorgesehen, ist das flüssige Medikament
in dem Behälter hydraulisch
von den Druckwellen abgeschirmt, indem die Fluidverbindung auf verschiedene
Art und Weise blockiert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Fluidverbindung zwischen der Impulskammer und dem Behälter gewunden
ausgebildet. Diese Verbindung kann Kurven oder rechte Winkel aufweisen,
um die Druckwellen abzulenken und den Glasbehälter in dem Behälter vor
Beschädigung zu
schützen.
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Der
Betrieb des Jet-Injektors mit einem Behälter erfordert eine koordinierte
Injektion in zwei Schritten. In einem ersten Schritt wird die Haut
durchstoßen
und anschließend
wird in einem zweiten Schritt das flüssige Medikament mit Hilfe
eines Zuführmechanismus
eingespritzt. Der Zuführmechanismus
liefert langsam eine abgemessene Menge eines flüssigen Medikaments von dem
Behälter
durch die Impulskammer und die Düse
an die Spitze. Das flüssige
Medikament fließt
durch die Spitze und in das Gewebe des Patienten an der Öffnung.
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Um
den zweiten Schritt der Injektion abzuschließen, sieht die vorliegende
Erfindung Steuerelemente vor, die das flüssige Medikament bemessen und
aus dem Behälter
auslassen. Wenn eine Kartusche mit einer vollen Dosis verwendet
wird, werden beide, die Impuls- und die Zuführkräfte, auf den Kolben der Kassette
aufgebracht und beide Schritte der Injektion können durch den selben Mechanismus
abgeschlossen werden. In diesem Fall wird die komplette Menge des
flüssigen
Medikaments, das eingespritzt werden soll, von der Kartusche in
dem Behälter
zur Impulskammer geleitet. In einer Ausführungsform wird ein manueller
Mechanismus, wie z.B. ein Einstellrad und eine Schraubsperrvorrichtung,
verwendet um das Medikament aus der Kartusche auszulassen. Eine
einzige Feder oder ein durch Gas angetriebener Kraftmechanismus
kann dann als Impulserzeugungseinrichtung eingebaut werden um das
Medikament einzuspritzen Oft wird jedoch nur eine Teildosis aus
dem Behälter
ausgelassen. In diesem Fall, wenn das Volumen, das verabreicht werden soll,
bestimmt ist, bewegt eine zusammengedrückte Feder den Kolbentreiber
zu einem mechanischen Haltepunkt, der sich in einem Abstand befindet,
der mit dem zu verabreichenden Volumen des flüssigen Medikaments korrespondiert.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung treiben den Kolben mechanisch, elektrisch
oder manuell an.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet einen Rohrsatz zur Zufuhr von
mehreren Dosen eines flüssigen
Medikaments aus einem Fläschchen.
Der Rohrsatz ist an das Fläschchen
an einem Ende und an den Behälter
an einem anderen Ende befestigt. Der Rohrsatz kann für viele
Dosen wieder verwendet werden. Eine abgeschrägte Luer-Presssitz-Halterung
ersetzt den Stift oder die Nadel die dazu verwendet wird, die vorgefüllte Kartsuche
zu durchstoßen,
und befestigt den Rohrsatz an den oberen Körper der Kassette. Um die Dosis
genau zuzuführen,
sieht die vorliegende Erfindung einen Pumpmechanismus vor, der den
Fluss des Medikaments durch den Rohrsatz abschaltet. Beispiele der
ersetzbaren Teile sind die Düse
und die Spitze, sowie der Kassetten/Hautanschluss. Filter sind ebenfalls
vorgesehen, um die Teile vor Verschmutzung zu schützen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
neuen Merkmale dieser Erfindung, sowie die Erfindung selbst, sind
beide am besten, hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer Funktion,
mit Hilfe der begleitenden Zeichnungen verständlich, wenn diese in Verbindung
mit der begleitenden Beschreibung betrachtet werden, in der sich
gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile beziehen.
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1 ist
eine perspektivische Seitenansicht des Jet-Injektor-Systems mit
separatem Behälter
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht auf den Querschnitt einer Kassette und von Schlüsselanschlussstellen des
Injektors wie sie in der Ebene von 1 zu sehen
sein werden, wobei speziell die gewundene Fluidverbindung der vorliegenden
Erfindung gezeigt wird.
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3, 4 und 5 sind
Draufsichten der Querschnitte von Kassetten, wie sie in der Ebene von 1 zu
sehen sein würden,
die eine Anzahl von Vorrichtungen zur Ablenkung von Druckwellen,
die zu der Quelle des flüssigen
Medikaments geleitet werden, zeigt.
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7 ist
eine Draufsicht des Querschnitts eines Injektor-Systems wenn man
entlang der Ebene aus 1 blicken würde, mit einem elektrisch angetriebenen
Untersystem für
eine Kassette für
Teildosen.
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9 ist
eine Draufsicht eines Querschnitts einer Kassette, wie sie aus der
Ebene der 1 zu sehen sein würde, mit
einer ersetzbaren Spitze zur Verwendung mit einem Fläschchen
mit mehreren Dosen.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Ein
nadelloses Jet-Injektor-System mit einem separaten Behälter zur
Injektion eines flüssigen Medikaments
in das Gewebe eines Patienten gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 1 dargestellt und wird im Allgemeinen mit 10 bezeichnet.
Das System 10 weist eine Kassettenvorrichtung 12 auf,
die den Jet-Injektor 14 mit dem Behälter 16 verbindet. Eine Öffnung 18 ist
in einer Spitze 20 ausgebildet, die ein Teil der Kassette 12 ist.
Ein Anschluss zwischen der Haut eines Patienten und der Kassette 12 wird durch
einen Kassetten/Hautanschluss 22 gebildet, der in der Kassette 12 ausgebildet
ist, und die Spitze 20 umgibt. Ein Steuermechanismus 26 ist
in das System 10 eingebaut und wirkt mit dem Jet-Injektor 14 und
dem Behälter 16 an
einem oberen Ende 34 des Behälters 16 zusammen,
um eine abgemessene Menge eines flüssigen Medikaments auszulassen.
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In 2 ist
erkennbar, dass die Kassette 12 eine oberen Körper 28 und
einen unteren Körper 30 hat.
Eine Fluidverbindung 21 ist an dem Anschluss zwischen dem
oberen Körper 28 und
dem unteren Körper 30 ausgebildet.
Der Behälter 16 hat
auch ein unteres Ende 36 und befestigt das untere Ende 36 an den
oberen Körper 28.
Es ist auch erkennbar, dass die Fluidverbindung 32 an einer Öffnung 38 am
unteren Ende 36 des Behälters 16 beginnt,
und an der Öffnung 40 in
einer Impulskammer 42 endet. Eine Nadel 39 erstreckt
sich von dem oberen Körper 28 nach
oben und in den Behälter 16 durch
die Öffnung 38 am
unteren Ende 36 des Behälters 16.
Diese Nadel 39 weist einen Kanal 41 in Längsrichtung
auf, der bis zu der Fluidverbindung 32 geht. Eine vorgefüllte Kartusche 48,
die einen Stopfen 50 an einem unteren Ende 52 hat,
wird in dem Behälter
platziert. Der Stopfen 50 wird durch die Nadel 39 durchstoßen. Dadurch fließt das flüssige Medikament
von dem Behälter 16 durch
den Kanal 41 in der Nadel 39, entlang der Fluidverbindung 32 in
die Impulskammer 42. In 2 ist auch
erkennbar, dass die Impulskammer 42 in der Kassette 12 ausgebildet
ist und sich von dem oberen Körper 28 zu
dem unteren Körper 30 erstreckt.
Der untere Körper
der Kassette 30 hat weiterhin eine Düse 44, die von der
Impulskammer 42 ausgeht und an der Öffnung 18 in der Spitze 20 endet.
Wenn man 1 und 2 betrachtet,
ist ersichtlich, dass der untere Körper 30 einen Kassetten/Hautanschluss 22 bildet.
Ein Vakuumsystem 46 erzeugt eine Saugwirkung zwischen der
Kassette 12 und der Haut des Patienten an dem Anschluss 22,
um die Haut für
eine Injektion zu stabilisieren.
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Wenn
man weiterhin 1 und 2 betrachtet,
kann man abschätzen,
dass der Jet-Injektor 14 auch eine Impulserzeugungseinrichtung 54 benötigt, um
die benötigte
Energie zum Zuführen
des flüssigen
Medikamentes durch die Haut zu erzeugen. Im Betrieb erstreckt sich,
wie in 2 gezeigt, ein Stößel 56 von der Impulserzeugungseinrichtung
und passt in einen Kolben 58 der in der Impulskammer 42 ausgebildet
ist. Um eine Injektion auszulösen,
verwendet die Impulserzeugungseinrichtung 54 gespeicherte
Energie um den Stößel 56 zu
beschleunigen, der auf den Kolben 58 aufschlägt. Das
flüssige
Medikament in der Impulskammer 42 wird von der Impulskammer 42 durch
die Düse 44 zu
der Öffnung 18 an der
Spitze 20 geleitet und durchstößt die Haut des Patienten.
Es ist ersichtlich, dass der Druck, der durch den Stößel 56 erzeugt
wird, wenn dieser auf den Kolben 58 aufschlägt, Druckwellen
erzeugt. Diese Wellen fließen
zurück
durch die Fluidverbindung 32 in den Behälter 16. Da Druckwellen
mit großer Amplitude
die vorgefüllten
Kartuschen 48 beschädigen
können,
ist das System 10 der vorliegenden Erfindung so konstruiert,
dass es diese Druckwellen dämpfen
kann. 2 stellt eine bevorzugte Ausführungsform einer Fluidverbindung 32 dar,
die die Druckwellen dämpft.
Eine gewundene Fluidverbindung 32 weist mehrere rechte
Winkel zwischen dem Behälter 16 und
der Impulskammer 42 auf, um die Druckwellen abzulenken.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform beinhaltet eine
Klappe 62 die auf dem Kolben 58 ausgebildet ist.
Diese Klappe 62 befindet sich unterhalb der Öffnung 40 der
Fluidverbindung 32 und reicht bis zu der Impulskammer 42,
wenn der Kolben 58 von dem Stößel 56 geschlagen
wird. Dadurch wird die Fluidverbindung 32 blockiert, wenn
Druck auf den Kolben 58 ausgeübt wird.
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4 zeigt
eine Ausführungsform,
die ein Kugelrückschlagventil 64 verwendet,
das an eine Feder 66 befestigt ist, das die Öffnung 38 des
Behälters 16 in
Antwort auf einen Druck schließt,
der entlang der Fluidverbindung 32 ausgeübt wird.
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5 zeigt
noch eine andere Ausführungsform
mit einem Klappenventil 68, das den Behälter 16 von den Druckwellen
abschirmt, die beim Aufschlag des Stößels 56 auf den Kolben 58 entstehen.
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6 stellt
eine andere Ausführungsform dar,
bei der das Klappenventil 68 und ein elastomeres Diaphragma 70 aus
einem Stück
gegossen sind. Diese Ausführungsform
weist eine Erhöhung 72 in dem
elastomeren Material auf, die die Fluidverbindung 32 umgibt.
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In 7 zeigt
wie ein System 10 zur Verabreichung einer Kartusche 48 mit
einer vollen Dosis, die komplette Menge des flüssigen Medikaments in die Impulskammer 42 leitet.
In dieser Ausführungsform
schließt
ein Ventil 74 die Fluidverbindung 32. Ein beweglicher
Stopper 76 wird auch gezeigt, der durch die Gewindespindel 78 vorgetrieben
wird. Eine Feder 80 ist als Impulserzeugungsvorrichtung 54 eingebaut,
um das Medikament zu injizieren. Bevorzugterweise kann ein ersetzbarer
Deckel 81 dazu verwendet werden, die Spitze 20 abzudecken,
wenn das System 10 nicht verwendet wird. 7 in
Verbindung mit 1 zeigt auch die Vakuumquelle 24.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
des Systems 10 in der ein Wertegeber 82 an den
Motor 84 angebracht ist. Der Motor 84 treibt die
Gewindespindel 78 an und bestimmt die Menge des zu verabreichenden
Medikaments, das aus der Kartusche 48 zugeführt wird.
Der Wertegeber 82 zeigt an, wenn ein Treiber 86 einen
Stopfen 50 der Kartusche 48 an die richtige Position
gebracht hat.
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9 zeigt
das System 10 in Verwendung mit einem Glasfläschchen 88 für mehrere
Dosen. Eine Pumpe 90 ist an den Rohrsatz 92 befestigt,
der wiederum an dem Glasfläschchen 88 für mehrere Dosen
und an den oberen Körper 28 angebracht
ist. Luer-Befestigungen 94 befestigen den Rohrsatz 92 sicher
an den oberen Körper 28.
Die Pumpe 90 schließt
den Zufluss des Medikaments durch den Rohrsatz 92 und bestimmt
die Menge des Medikaments, das injiziert wird. Ersetzbare Teile
des unteren Körpers 30 werden
auch dargestellt. Diese sind die Spitze 20 und der Kassetten/Hautanschluss 22.
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Während das
spezielle nadellose Jet-Injector-System mit separatem Behälter für Medikamente hier
detailliiert beschrieben und offenbart ist und im vollen Umfang
die Aufgaben erfüllt
und die Vorteile, wie sie oben beschrieben sind, aufweist, ist es
selbstverständlich,
dass die hier bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung lediglich beispielhaft sind.