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Die
Erfindung betrifft ein Patientenpflegesystem, in dem einem Patienten
medizinisches Fluid verabreicht wird, während der Patient auf einen
körperlichen
Zustand überwacht
wird, und insbesondere ein System, mittels dessen einem Patienten
medizinisches Fluid verabreicht wird, während die ausgeatmete Luft
des Patienten auf eine spezifische Komponente überwacht wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Programmierbare
Infusionssysteme werden im medizinischen Bereich üblicherweise
dazu verwendet, eine große
Auswahl von Arzneimitteln und Fluiden an Patienten in einer Vielfalt
von Umgebungen abzugeben. Zum Beispiel werden Spritzenpumpen, großvolumige
Pumpen (large volume pumps, hierin "LVP")
und Durchflußwächter in
Krankenhäusern,
Kliniken und anderen klinischen Umgebungen eingesetzt, um medizinische
Fluide, wie parenteral verabreichte Fluide, Antibiotika, Chemotherapiemittel,
Anästhetika,
Analgetika, Sedativa oder andere Arzneimittel, abzugeben. Ein- oder
Mehrkanalsysteme stehen zur Verfügung
und unterschiedliche Systeme weisen unterschiedliche Ausmaße an technischer
Verfeinerung auf, darunter Vorrichtungen zur automatischen Arzneimittelberechnung,
Arzneimittelbibliotheken und komplexe Abgabeprotokolle. Noch eine
andere Art von Arzneimittelabgabesystem ist eine Pumpe mit vom Patienten
gesteuerter Analgesie (patient controlled analgesia pump, hierin "PCA-Pumpe"). Mit einer PCA-Pumpe
steuert der Patient die Verabreichung der narkotischen Analgetika,
da der Patient sich für
gewöhnlich
am besten dazu in der Lage befindet, den Bedarf an zusätzlicher Schmerzkontrolle
zu bestimmen. PCA wird üblicherweise über eine
Infusionsvorrichtung der eigenständigen
Art verabreicht, das ausschließlich
zur PCA-Verwendung
bestimmt ist. Beispiele von PCA-Vorrichtungen sind in der US-Patentschrift
Nr. 5,069,668 an Boydman und der US-Patentschrift Nr. 5,232,448
an Zdeb offenbart.
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Unabhängig von
der verwendeten Pumpensystemart können eine Dämpfung des Zentralnervensystems
und Atemdepression eine schwerwiegende Nebenwirkung der Verabreichung
von Arzneimitteln, insbesondere Anästhetika, Analgetika oder Sedativa,
sein, die in einer schweren Hirnschädigung oder im Tod resultieren
können.
Die Infusion von Anästhetika,
Analgetika oder Sedativa unter Verwendung einer Spritzenpumpe oder
LVP beispielsweise bedingt eine umsichtige Überwachung durch einen geschulten
medizinischen Fachmann, um eine Überdosierung
zu vermeiden. Selbst bei Infusionssystemen mit technisch verfeinerten
automatischen Programmierungs- und Berechnungsfunktionen, die zur Minimierung
von Medika chung von narkotischen Analgetika oder Sedativa bei stationären oder
ambulanten klinischen Behandlungsmethoden eine Atemdepression oder
andere schädliche
Auswirkungen erfahren. Selbst bei PCA-Anwendungen, bei denen Überdosen
in der Regel dadurch verhindert werden, daß der Patient einschläft und somit
nicht dazu in der Lage ist, eine Abgabetaste zu betätigen, hat
es mit der Verabreichung von PCA in Zusammenhang stehende Fälle der
Atemdepression und der Dämpfung des
Zentralnervensystems und sogar Todesfälle gegeben. Die Ursachen umfassen
klinische Fehler beim Programmieren der PCA-Vorrichtung, Fehler beim
Mischen oder Kennzeichnen von Analgetika, eine Fehlfunktion der
Vorrichtung und sogar übereifrige
Angehörige,
die zusätzliche
Analgetikadosen verabreichen, indem sie für den Patienten das Kabel zur
Dosisanforderung drücken.
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Aufgrund
der potentiellen Gefahren einer Überdosis
von narkotischen Analgetika sind narkotische Antagonisten, wie Naloxon
(NarcanTM), auf breiter Basis erhältlich und
werden in Krankenhäusern üblicherweise
zur Umkehrung von Atemdepression und Dämpfung des Zentralnervensystems
verwendet. Die Wirksamkeit derartiger narkotischer Antagonisten
hängt jedoch
stark von der sofortigen Erkennung und Behandlung der Atemdepression
und Dämpfung
des Zentralnervensystems ab, da eine solche Depression bzw. Dämpfung aufgrund
des Sauerstoffmangels eine Hirnschädigung und sogar den Tod verursachen
kann. Folglich müssen
die Atemdepression und Dämpfung
des Zentralnervensystems erkannt und sofort behandelt werden, um eine
höhere
Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Gesundung sicherzustellen.
Es wäre
folglich wünschenswert,
den tatsächlichen
körperlichen
Zustand des Patienten zu überwachen,
um eine Atemdepression oder Dämpfung
des Zentralnervensystems zu entdekken, so daß sofortige Abhilfemaßnahmen
vorgenommen werden können.
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WO99/62403
offenbart ein Infusionssystem, das eine Vorrichtung zur Überwachung
des Befindens des Patienten umfaßt, an das ein Patient angeschlossen
ist und das ein Signal erzeugt, das einen physiologischen Zustand
des Patienten wiedergibt. Das System umfaßt weiterhin ein Element zur
Steuerung der Arzneimittelabgabe, die darauf konfiguriert ist, dem
Patienten ein oder mehrere Arzneimittel zuzuführen, eine Speichervorrichtung
zum Speichern eines Sicherheitsdatensatzes, der Parameter des physiologischen
Zustands des Patienten wiedergibt, und ein elektronisches Steuerelement,
das mit dem Gerät
zur Überwachung
des Befindens des Patienten, dem Element zur Steuerung der Arzneimittelabgabe
und dem Sicherheitsdatensatz verbunden ist. Das elektronische Steuerelement
ist darauf konfiguriert, die Applikation der Arzneimittel gemäß dem Sicherheitsdatensatz
zu regeln.
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Zur
Feststellung von mit der Verabreichung von narkotischen Analgetika,
Sedativa oder An ästhetika
in Zusammenhang stehender potentieller Atemdepression ist ein System,
das den Atmungsstatus und Herzstatus eines Patienten ohne Erfordernis
eines invasiven Messens oder Abnehmens des Bluts des Patienten anzeigt,
besonders wünschenswert und
geeignet. Bei der nichtinvasiven Pulsoximetrie handelt es sich um
eine solche Methode, die zum Überwachen
der Sauerstoffsättigung
des Bluts eines Patienten und der Pulsfrequenz des Patienten verwendet
wird. Die Kombination von Blutsauerstoffsättigung und Pulsfrequenz kann
ein wichtiger Indikator des allgemeinen Atmungs- und Herzstatus
des Patienten sein. Ein üblicher
Ansatz der nichtinvasiven Pulsoximetrie setzt einen Doppelwellenlängen-Sensor
ein, der über
einem Venengewebeabschnitt, wie einem Finger des Patienten, angeordnet
wird, um den Prozentanteil an im arteriellen Blut oxygenierten Hämoglobin
zu messen, und mißt
somit den Sauerstoffsättigungsgrad
des Patienten. Darüber
hinaus mißt
das System, da das oxygenierte Hämoglobin
an einer spezifischen Gewebeposition pulsatil beschaffen und mit
dem gesamten Kreislaufsystem synchron ist, indirekt die Pulsfrequenz
des Patienten. Beispiele von Pulsoximetriesensoren sind in der US-Patentschrift
Nr. 5,437,275 an Amundsen et al. und der US-Patentschrift Nr. 5,431,159 an Baker
et al. offenbart.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,957,885 an Bollish et al. ("Bollish") offenbart ein Infusionssystem,
das einen zugehörigen
Pulsoximetriemonitor einsetzt, um den Sauerstoffsättigungsgrad
des Bluts eines Patienten zu messen und die Tätigkeit der PCA-Pumpe zu stoppen,
wenn der gemessene SpO2-Wert und/oder der
Pulsfrequenzwert außerhalb
eines vorher festgelegten Bereichs fallen. Obgleich die Pulsoximetrie eine
Anzeige von Atemdepression bereitstellt, wird die von dem Pulsoximetriesignal
ausgelöste
Warnung jedoch von Sauerstoffspiegeln im Blut des Patienten abgeleitet
und kann daher zu spät
sein, um die Atemdepression umzukehren oder schädliche Auswirkungen dieser
zu verhindern.
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Ein
anderes Mittel zum Überwachen
des Atmungsstatus eines Patienten besteht darin, die Konzentration
von CO2 in der ausgeatmeten Luft des Patienten
zu messen und aufzuzeichnen, eine Verfahrensweise, die als Kapnographie
bekannt ist. Aktuelle Kapnographievorrichtungen setzen insbesondere Spektroskopie
ein, beispielsweise Infrarot-, Massen-, Raman- oder photoakustische
Spektroskopie, um die Konzentration von CO2 in
Luft zu messen, die durch ein nichtinvasives Nasen- und/oder Mundstück strömt, das
dem Patienten angepaßt
wurde (z. B. ORIDION Corporation, http://oridion.com; NOVAMETRIX
Medical Systems Inc., http://www.novametrix.com und die US-Patentanmeldungsveröffentlichung
US 2001/0031929 A1 an O'Toole).
Kapnographische CO2-Wellenformen und -Indizes,
wie die endexpiratorische CO2-Konzentration
(end-tidal CO2, hierin "ETCO2") oder die Konzentrati on
von CO2 kurz vor dem Einatmen, werden derzeit
zum Überwachen des
Status von Patienten in Operationssälen und Intensivpflegeumgebungen
verwendet. Eine Kapnographievorrichtung wurde jedoch nie in ein
Arzneimittelabgabesystem integriert, um automatisch für einen Alarm
zu sorgen, die Abgabe zu unterbrechen oder den Verlauf der Arzneimittelabgabe
anderweitig zu ändern.
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Die Erfindung
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Infolgedessen
besteht ein Bedarf an einem Patientenpflegesystem, das den körperlichen
Zustand eines Patienten mittels Analyse seiner oder ihrer ausgeatmeten
Luft überwachen
und die Infusion von medizinischen Fluiden an den Patienten auf Grundlage
der Analyse steuern kann. Des Weiteren besteht ein Bedarf an einem
Patientenpflegesystem, das die ausgeatmete Luft eines Patienten überwachen
und einem Pflegedienstleister einen Alarm oder eine andere Anzeige
liefern kann, wenn eine Luftkomponente außerhalb eines vorher festgelegten Bereichs
oder einer vorher festgelegten Änderungsrate
liegt, so daß so
schnell wie möglich
Abhilfehandlungen durchgeführt
werden können,
falls erforderlich. Die Erfindung erfüllt diese und weitere Bedarfe.
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Erfindungsgemäß wird ein
Arzneimittelinfusionssystem zur Benutzung mit einem ein bestimmtes Arzneimittel
umfassenden Container bereitgestellt. Das Arzneimittelinfusionssystem
umfaßt
ein Patientenpflegesystem mit: einem Pumpmechanismus, der bewirkt,
daß das
bestimmte Arzneimittel aus dem Container an einen Patienten geliefert
wird; einem programmierbaren Steuerelement, welches den Pumpmechanismus
steuert; einer Beobachtungseinheit, welche die Ausatmungsluft eines
Patienten überwacht,
um eine ausgewählte
Komponente dieser Luft zu messen, und einen die ausgewählte Komponente
darstellenden gemessenen Wert liefert; einem Speicher, welcher die
ausgewählte
Komponente der Ausatmungsluft des Patienten speichert, wobei der ausgewählten Komponente
ein Bereich zulässiger Werte
zugeordnet ist; und einer Benutzerschnittstelle, welche einem Benutzer
erlaubt, das programmierbare Steuerelement zu programmieren, wobei
die Benutzerschnittstelle Informationseingabemittel umfaßt, um den
Benutzer zu befähigen,
das programmierbare Steuerelement zu konfigurieren, und das programmierbare
Steuerelement konfiguriert ist, um den gemessenen Wert zu empfangen,
den gemessenen Wert mit dem Bereich zulässiger Werte der ausgewählten Komponente
zu vergleichen und den Pumpmechanismus gemäß dem Vergleich zu steuern;
wobei der Speicher ferner eine Arzneimittelbibliothek speichert,
welche mehrere Arzneimitteleinträge
umfaßt,
wobei jedem Arzneimitteleintrag ein Satz zugehöriger Arzneimittellieferparameter
zum Konfigurieren des programmierbaren Steuerelements zugeordnet
ist; wobei die Informationseingabemittel den Benutzer ferner befähigen, einen
Arzneimitteleintrag aus der elektronisch geladenen Arzneimittelbibliothek
auszusuchen, so daß das
programmierbare Steuerelement auch mittels des Satzes von Arzneimittellieferparametern
konfiguriert ist, welche dem ausgesuchten Arzneimitteleintrag zugeordnet
sind.
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Vorzugsweise
ist der Speicher elektronisch ladbar.
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In
geeigneter Weise werden Eingabeschaltkreise bereitgestellt, mittels
derer die Arzneimittelbibliothek und die ausgewählte Komponente der Ausatmungsluft
des Patienten mit einem Bereich zulässiger Werte für die ausgewählte Komponente
elektronisch in den elektronisch ladbaren Speicher geladen werden.
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Vorteilhafterweise
speichert der Speicher ferner Grenzwerte für das ETCO2;
beobachtet die Beobachtungseinheit die Ausatmungsluft eines Patienten,
um das ETCO2 zu messen, und liefert einen
das gemessene ETCO2 darstellenden gemessenen
Wert; und das programmierbare Steuerelement ist konfiguriert, um
den gemessenen Wert des ETCO2 zu empfangen,
das gemessene ETCO2 mit dem Bereich zulässiger ETCO2-Werte aus dem Speicher zu vergleichen und
den Pumpmechanismus gemäß dem Vergleich
zu steuern.
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Vorzugsweise
speichert der Speicher ferner Grenzwerte für Atmung; beobachtet die Beobachtungseinheit
die Ausatmungsluft eines Patienten, um die Atmung zu messen, und
liefert einen die gemessene Atmung darstellenden gemessenen Wert;
und das programmierbare Steuerelement ist konfiguriert, um den gemessenen
Wert der Atmung zu empfangen, den gemessenen Atmungswert mit dem
Bereich zulässiger
Atmungswerte aus dem Speicher zu vergleichen und den Pumpmechanismus
gemäß dem Vergleich
zu steuern.
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In
geeigneter Weise ist den Arzneimitteleinträgen in der Arzneimittelbibliothek
ein Satz fester Grenzwerte zugeordnet, welche von einem Institut,
in welchem die Arzneimittelinfusionspumpe sich befindet, festgelegt
wurden; ist das Steuerelement programmiert, um von einem Betreiber
eingegebene Pumpparameter mit den gespeicherten festen Grenzen in
der Arzneimittelbibliothek zu vergleichen, und liefert das Steuerelement
einen Alarm und fordert eine Änderung
des Pumpparameters, ehe der Betrieb der Pumpe beginnen kann, wenn
ein eingegebener Pumpparameter gegen eine feste Grenze verstößt.
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Vorteilhafterweise
ist den Arzneimitteleinträgen
in der Arzneimittelbibliothek ein Satz weicher Grenzwerte zugeordnet,
welche von einem Institut, in welchem die Arzneimittelinfusionspumpe
sich befindet, festgelegt wurden; ist das Steuerelement programmiert,
um von ei nem Betreiber eingegebene Pumpparameter mit den gespeicherten
weichen Grenzen in der Arzneimittelbibliothek zu vergleichen, und
fordert das Steuerelement von einem Benutzer eine Bestätigung,
daß der
Grenzwert nicht eingehalten wurde und daß dieser Wert trotzdem in Kraft
bleiben soll, wenn ein eingegebener Pumpparameter gegen eine weiche
Grenze verstößt.
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Vorzugsweise
befindet sich die Arzneimittelbibliothek getrennt vom Patientenpflegesystem.
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In
geeigneter Weise befindet sich die Arzneimittelbibliothek in einer
tragbaren Einheit, welche an der Person eines Gesundheitspflegedienstleisters getragen
werden kann.
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Die
Beobachtungseinheit überwacht
die Ausatmungsluft des Patienten auf CO2 und
liefert dem Steuerelement einen gemessenen Wert des CO2.
Das Steuerelement paßt
automatisch die Abgaberate (Lieferrate) des medizinischen Fluids
gemäß dem CO2 in der ausgeatmeten Luft des Patienten
an, und in einem bevorzugten Aspekt unterbricht das Steuerelement
automatisch die Abgabe (Lieferung) des medizinischen Fluids mittels
der Pumpe an den Patienten, wenn der gemessene Wert des CO2 in der ausgeatmeten Luft des Patienten
außerhalb
des gespeicherten Bereichs zulässiger
Werte liegt.
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Das
Patientenpflegesystem kann weiterhin einen PCA-Dosisanforderungsschalter
umfassen, der an das Steuerelement angeschlossen ist, mit dem der
Patient anfordern kann, daß die
Pumpe eine Analgetikamenge infundiert, wobei das Steuerelement,
bevor es zuläßt, daß die Pumpe
die Analgetikamenge infundiert, den von der Beobachtungseinheit
empfangenen gemessenen Wert des CO2 mit dem
in dem Speicher gespeicherten Bereich zulässiger Werte für CO2 vergleicht, und, wenn der gemessene Wert
außerhalb
des im Speicher gespeicherten Bereichs liegt, läßt das Steuerelement nicht
zu, daß die
Pumpe dem Patienten die angeforderte Analgetikamenge infundiert.
In einem anderen Aspekt kann ein PCA-Dosisanforderungsschalter an das Steuerelement
angeschlossen sein, mit dem der Patient anfordern kann, daß die Pumpe
eine Analgetikamenge infundiert, wobei das Steuerelement, bevor
es zuläßt, daß die Pumpe
die Analgetikamenge infundiert, die von der Beobachtungseinheit
empfangene Änderungsrate
des CO2 mit dem in dem Speicher gespeicherten
Bereich zulässiger
Werte für
CO2 vergleicht und nicht zuläßt, daß die Pumpe
dem Patienten die angeforderte Analgetikamenge infundiert, wenn
die Änderungsrate
mit den zulässigen
Werten nicht konsistent ist.
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In
bevorzugten Anordnungen umfaßt
das Patientenpflegesystem weiterhin eine Anzeige, auf der eine CO2-Wellenform des Patienten angezeigt wird,
wie sie aus einer Reihe von gemesse nen CO2-Werten
abgeleitet wurde, die von der Beobachtungseinheit geliefert wurden.
Des Weiteren überwacht
die Beobachtungseinheit die Ausatmungsluft des Patienten auf endexpiratorisches
CO2 und liefert einen gemessenen Wert des
endexpiratorischen CO2 an das Steuerelement.
Das Steuerelement paßt
automatisch die Abgaberate des medizinischen Fluids gemäß dem endexpiratorischen
CO2 in der ausgeatmeten Luft des Patienten
an. In einer anderen Anordnung unterbricht das Steuerelement automatisch
die Abgabe des medizinischen Fluids mittels der Pumpe an den Patienten,
wenn der gemessene Wert des endexpiratorischen CO2 in
der ausgeatmeten Luft des Patienten außerhalb des gespeicherten Bereichs zulässiger Werte
liegt.
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Der
Speicher, in dem der Bereich zulässiger Werte
der ausgewählten
Komponente gespeichert ist, kann an einer von der Pumpe entfernten
Position angeordnet sein. Alternativ dazu ist der Speicher, in dem
der Bereich zulässiger
Werte der ausgewählten Komponente
gespeichert ist, in der Pumpe angeordnet.
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In
noch weiteren Varianten kann das Patientenpflegesystem eine an das
Steuerelement angeschlossene Oximetrieeinheit umfassen, die das
Blut des Patienten überwacht
und einen gemessenen Wert der Sauerstoffsättigung des Bluts des Patienten an
das Steuerelement liefert, wobei der Speicher einen gespeicherten
Bereich zulässiger
Werte des Sauerstoffsättigung
von Blut umfaßt,
wobei das Steuerelement den von der Oximetrieeinheit empfangenen
gemessenen Wert der Sauerstoffsättigung
mit dem im Speicher gespeicherten Bereich zulässiger Werte für die Sauerstoffsättigung
vergleicht und das Steuerelement, wenn der gemessene Wert außerhalb
des im Speicher gespeicherten Bereichs liegt, das Steuerelement
eine vorher festgelegte Handlung ausführt. In weiteren Einzelheiten
paßt das
Steuerelement die Abgaberate des medizinischen Fluids automatisch
gemäß entweder
dem CO2 in der ausgeatmeten Luft des Patienten
oder der Sauerstoffsättigung
des Bluts des Patienten an. In sogar noch weiteren Aspekten kann
die Oximetrieeinheit außerdem die
Pulsfrequenz des Patienten überwachen
und einen gemessenen Wert der Pulsfrequenz an das Steuerelement
liefern, wobei der Speicher einen gespeicherten Bereich zulässiger Werte
der Pulsfrequenz umfaßt,
wobei das Steuerelement den von der Oximetrieeinheit empfangenen
gemessenen Wert der Pulsfrequenz mit dem im Speicher gespeicherten Bereich
zulässiger
Werte für
die Pulsfrequenz vergleicht und das Steuerelement, wenn der gemessene Wert
außerhalb
des im Speicher gespeicherten Bereichs liegt, das Steuerelement
eine vorher festgelegte Handlung ausführt. Des Weiteren paßt das Steuerelement
automatisch die Abgaberate des medizinischen Fluids gemäß einem
der Werte des CO2 in der ausgeatmeten Luft
des Patienten, der Sauerstoffsättigung
des Bluts des Patienten oder der Pulsfrequenz des Patienten an.
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Es
wird auch ein Verfahren zum Kontrollieren der Selbstverabreichung
von Fluidinfusionen durch einen Patienten bereitgestellt, umfassend
das Überwachen
von Patientenzuständen
durch Anschließen des
Patienten an eine Kapnographieeinheit, wobei die Kapnographieeinheit
die Konzentration von Kohlendioxid in der ausgeatmeten Luft eines
Patienten überwachen
kann, das Anschließen
der Kapnographieeinheit an eine Schnittstelleneinheit, die einen Mikroprozessor
und eine Benutzerschnittstelle beinhaltet, die dazu hergerichtet
ist, eine Schnittstelle mit einem Benutzer bereitzustellen, das
Eingeben von Patientenzustandsgrenzen in die Schnittstelleneinheit,
das Vergleichen von überwachten
Patientenzuständen
mit Patientenzustandsgrenzen in der Schnittstelle und das Erzeugen
eines Signals, das den Vergleich anzeigt, das Anschließen des
Patienten an eine Infusionseinheit, wobei die Infusionseinheit mit
der Schnittstelleneinheit kommuniziert, wobei die Infusionseinheit
eine Fluidinfusion an den Patienten gemäß einer spezifischen Information
der Infusionseinheit ausführt,
die Fluidinfusionen von der Infusionseinheit mittels Aktivierung
der Infusionseinheit durch den Patienten anfordert, das Ausführen einer Fluidinfusion
mit der Infusionseinheit gemäß eines vorher
festgelegten Infusionsprotokolls als Antwort auf die Aktivierung
durch den Patienten und als Antwort auf ein Signal von der Schnittstelleneinheit,
das darstellt, daß die überwachten
Patientenzustände
innerhalb der Patientenzustandsgrenzen liegen, und das Deaktivieren
der Infusionseinheit und das Beenden der Fluidinfusion als Antwort
auf ein Signal von der Schnittstelleneinheit, das darstellt, daß die überwachten
Patientenzustände
außerhalb
der Patientenzustandsgrenzen liegen.
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Es
wird eine Arzneimittelinfusionspumpe zur Benutzung mit einem ein
gegebenes Arzneimittel enthaltenden Behältnis (Container) vorgeschlagen, wobei
das Behältnis
ein maschinenlesbares Etikett beinhaltet, wobei das Etikett eine
Kennung des gegebenen Arzneimittels und möglicherweise andere Informationen
zu dem gegebenen Arzneimittel spezifiziert, wobei die Pumpe einen
Pumpmechanismus umfaßt,
der im Betrieb bewirkt, daß das
gegebene Arzneimittel aus dem Behältnis an einen Patienten abgegeben
(geliefert) wird, ein programmierbares Steuerelement, welches den
Pumpmechanismus steuert, eine Beobachtungseinheit, welche die Ausatmungsluft
eines Patienten überwacht,
um eine ausgewählte
Komponente dieser Luft zu messen, und einen die gemessene Komponente
darstellenden gemessenen Wert liefert, einen Speicher, welcher eine Arzneimittelbibliothek
speichert, wobei die Arzneimittelbibliothek mehrere Arzneimitteleinträge enthält, wobei
jedem Arzneimitteleintrag ein Satz zugehöriger Arzneimittelabgabeparameter
(Arzneimittellieferparameter) zum Konfigurieren der Arznei mittelinfusionspumpe
zugeordnet ist, wobei der Speicher außerdem die ausgewählte Komponente
der Ausatmungsluft des Patienten speichert, wobei der ausgewählten Komponente
ein Bereich zulässiger
Werte zugeordnet ist, ein Etikettenlesegerät, das im Gebrauch den Inhalt
des Etiketts auf dem Behältnis
liest, und Mittel, als Antwort auf das Etikettenlesegerät, zum Identifizieren
eines Eintrags in der Arzneimittelbibliothek, der dem gegebenen
Arzneimittel entspricht, und zum Konfigurieren des programmierbaren
Steuerelements durch Verwenden des Satzes von Arzneimittelparametern,
der dem identifizierten Eintrag aus der Arzneimittelbibliothek zugeordnet
ist, wobei das programmierbare Steuerelement darauf konfiguriert
ist, den gemessenen Wert zu empfangen, den gemessenen Wert mit dem
Bereich zulässiger
Werte der ausgewählten
Komponente zu vergleichen und den Pumpmechanismus gemäß dem Vergleich
zu steuern.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer Ausführungsform
eines Patientenpflegesystems gemäß Aspekten der
Erfindung, die eine großvolumige
Pumpeneinheit, eine CO2-Beobachtungseinheit und eine zentrale
Schnittstelleneinheit zeigt, die die großvolumige Pumpeneinheit und
die CO2-Beobachtungseinheit miteinander
verbindet;
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2 eine
Vorderansicht eines Patientenpflegesystems gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die eine vom Patienten gesteuerte Analgesieeinheit,
eine CO2-Beobachtungseinheit und eine zentrale
Schnittstelleneinheit zeigt, die die großvolumige Pumpeneinheit und
die CO2-Beobachtungseinheit miteinander
verbindet;
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3 eine
Rückansicht
der zentralen Schnittstelleneinheit des Patientenpflegesystems der 1 und 2;
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4 ein
Blockschaltbild einer zentralen Schnittstelleneinheit des Patientenpflegesystems von 2;
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5 eine
Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 bei
der Einrichtung einer CO2-Beobachtungseinheit,
die Bereiche für
die Eingabe von Werten zeigt;
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6 eine
andere Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 bei
der Einrichtung der CO2-Beobachtungseinheit
mit eingegebenen Werten;
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7 eine
andere Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 bei der
Einrichtung einer PCA-Einheit, die die erforderliche Auswahl von
Einheiten zeigt;
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8 eine
andere Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 bei
der Einrichtung der PCA-Einheit, die die vorgenommenen Einheitsauswahlen
zeigt;
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9 eine
andere Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 bei
der Einrichtung der PCA-Einheit, die eingegebene Werte zeigt;
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10 eine
Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 nach
Abschluß der
Einrichtung und im Betrieb;
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11 eine
Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 4 mit
dem Patientenpflegesystem in einem Alarmmodus;
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12 eine
Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
eines Patientenpflegesystems gemäß Aspekten
der Erfindung, das eine PCA-Pumpeneinheit, eine CO2-Beobachtungseinheit
und eine Pulsoximeterbeobachtungseinheit aufweist;
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13 eine
Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
des Patientenpflegesystems gemäß Aspekten
der Erfindung, das eine PCA-Pumpeneinheit und eine kombinierte CO2-/Pulsoximeterbeobachtungseinheit aufweist,
die beide an einer zentralen Schnittstelleneinheit montiert sind;
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14 eine
Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 13 bei
der Einrichtung der CO2-/Pulsoximetrieeinheit,
die Wertfelder zeigt;
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15 eine
andere Informationsanzeige der zentralen Schnittstelleneinheit von 13 bei
der Einrichtung der CO2-/Pulsoximetrieeinheit,
die Werte zeigt, die in die Felder eingegeben wurden, um Bereiche
zulässiger
Werte physiologischer Parameter festzulegen; und
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16 ein
Blockschaltbild einer Infusionspumpe gemäß Aspekten der Erfindung, die
einen integrierten CO2-Monitor und ein Pulsoximeter
beinhaltet.
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Die
folgenden bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden allgemein im Rahmen der programmierbaren modularen
Patientenpflegesysteme beschrieben, die in der US-Patentschrift Nr. 5,713,856,
eingereicht am 13. März
1995, mit dem Titel "Modular
Patient Care System",
und der US-Patentschrift Nr. 5,957,885, eingereicht am 6. November
1996, mit dem Titel "Oximetry
Monitored, Patient Controlled Analgesia System", offenbart sind. Diese beiden Patente
sind Eigentum des Rechtsnachfolgers der vorliegenden Anmeldung.
Der Fachmann wird jedoch erkennen, daß die offenbarten Vorrichtungen
leicht auf eine umfassendere Anwendung angepaßt werden können, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt, andere
Patientenpflegesysteme und Arzneimittelinfusionspumpensysteme. Darüber hinaus,
wie der Durchschnittsfachmann gleichfalls zu schätzen wird wissen, kann ein
auf CO2 überwachtes Arzneimittelabgabesystem
gemäß der Erfindung auch
als eine eigenständige
ganzheitliche Einheit bereitgestellt werden, wie im Folgenden in
Verbindung mit 16 ausführlich erörtert.
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Mit
Bezugnahme auf die Zeichnung, wobei gleiche Bezugsziffern in den
unterschiedlichen Figuren gleiche oder entsprechende Elemente anzeigen, zeigt 1 eine
Vorderansicht eines modularen, programmierbaren Patientenpflegesystems 90 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Das Patientenpflegesystem 90 umfaßt eine
zentrale Schnittstelleneinheit 100, einen Pumpeneinheit 150A,
eine Einheit 150B, die die ausgeatmete Luft eines Patienten überwacht,
um die Konzentration einer ausgewählten Komponente zu bestimmen,
wie eine Kapnographieeinheit 150B zum Messen von CO2 (auch "CO2-Beobachtungseinheit" genannt), und eine Vorrichtung zur
Probenahme von ausgeatmeter Luft 133. Obwohl nicht gezeigt,
ist der Patient sowohl an die Pumpeneinheit 150A als auch
an die CO2-Einheit 150B angeschlossen.
Obgleich 1 nur zwei Funktionseinheiten
zeigt, d. h. die Pumpeneinheit 150A und die CO2-Beobachtungseinheit 150B,
die an der zentralen Schnittstelleneinheit 100 angebracht
sind, kann das Patientenpflegesystem 100 darüber hinaus
andere Funktionseinheiten umfassen, je nach den bestimmten Bedürfnissen
eines Patienten. Zum Beispiel können
eine oder mehrere zusätzliche
Funktionseinheiten entweder an die Pumpeneinheit 150A oder
an die Kapnographieeinheit 150B angeschlossen sein, darunter,
jedoch nicht darauf beschränkt,
großvolumige
Pumpen, Durchflußwächter, Spritzenpumpen,
PCA-Pumpen, CO2-Monitore, andere Luftanalysemonitore,
Pulsoximetriemonitore, Elektrokardiographen, invasive und nichtinvasive
Blutdruckmonitore, AEP-Monitore (AEP = akustisch evoziertes Potential)
zum Überwachen
des Grad des Bewußtseinszustands,
Hirndurchblutungsmonitore oder Vorrichtungen zur Überwachung
der zerebralen Oxygenierung und andere.
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Die
zentrale Schnittstelleneinheit 100 führt im Allgemeinen in dem Patientenpflegesystem 90 fünf Funktionen
aus:
- (1) Sie stellt eine physikalische Befestigung
des Patientenpflegesystems 90 an Strukturen wie Infusionshaltern
und Bettgittern bereit;
- (2) sie stellt dem Patientenpflegesystem 90 eine Stromversorgung
bereit;
- (3) sie stellt eine Schnittstelle zwischen dem Patientenpflegesystem 90 und
externen Vorrichtungen bereit;
- (4) sie stellt, mit Ausnahme von bestimmten spezifischen Informationen,
eine Benutzer schnittstelle zum Patientenpflegesystem 90 bereit
und
- (5) sie überwacht
und steuert den gesamten Betrieb des Patientenpflegesystems 90,
einschließlich
der Eingliederung von Signalen von Monitormodulen und/oder Pumpmodulen,
um Alarmzeichen zu signalisieren und/oder den Betrieb eines oder
mehrerer Pumpmodule zu beeinflussen.
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Die
zentrale Schnittstelleneinheit 100 beinhaltet eine Informationsanzeige 102,
die bei Einrichtungs- und Betriebsvorgängen zum Erleichtern der Dateneingabe
und -bearbeitung verwendet werden kann. Die Informationsanzeige 102 kann
im Betrieb auch verschiedene Betriebsparameter anzeigen, wie die
Arzneimittelbezeichnung, die Dosis, die Infusionsrate, Infusionsprotokollinformationen,
das Patientensperrintervall für
PCA-Anwendungen, die ETCO2- und Pulsfrequenzgrenzen
für die
Kapnographieeinheit 150B. Wenn andere Funktionseinheiten
angebracht sind, wie ein Pulsoximeter, kann die Informationsanzeige 102 die
Sauerstoffsättigung,
Pulsfrequenzgrenzen und oder andere für die Funktionseinheit spezifische
Informationen anzeigen. Die Informationsanzeige 102 wird
außerdem
dazu verwendet, dem Benutzer Anweisungen, Eingabeaufforderungen,
Mitteilungen und Alarmzustände
anzuzeigen.
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Die
zentrale Schnittstelleneinheit 100 beinhaltet außerdem mehrere
Festfunktionstasten 104 zum Eingeben von numerischen Daten
und, zusammen mit Dialogtasten 106, zum Eingeben von Betriebsbefehlen.
Darüber
hinaus beinhaltet die zentrale Schnittstelleneinheit 100 weiterhin
eine "EIN/AUS"-Festfunktionstaste 108 zum
Ein- oder Abschalten des Stroms zur zentralen Schnittstelleneinheit 100,
eine "STUMM" Festfunktionstaste 110 zur vorübergehenden
Deaktivierung der Tonfunktionalität der zentralen Schnittstelleneinheit 100 und
eine "OPTIONEN" Festfunktionstaste 112 zum
Ermöglichen eines
Zugriffs auf verfügbare
System- oder Funktionseinheitsoptionen durch den Benutzer. Die zentrale
Schnittstelleneinheit 100 kann weiterhin ein Anzeigeelement
eines externen Computers 114 zum Anzeigen, daß das Patientenpflegesystem 90 mit
einem kompatiblen externen Computersystem kommuniziert, ein Anzeigeelement
externer Stromversorgung 116, um anzuzeigen, daß die zentrale
Schnittstelleneinheit 100 mit einer externen Stromquelle
verbunden ist und mit dieser betrieben wird, und ein Anzeigeelement
interner Stromversorgung 118, um anzuzeigen, daß die zentrale
Schnittstelleneinheit 100 unter Verwendung einer internen
Stromquelle betrieben wird, beinhalten. Die zentrale Schnittstelleneinheit 100 kann
außerdem
eine Funktion für
manipulationssichere Bedienelemente (nicht gezeigt) beinhalten, die
einen vorher festgelegten Satz von Bedienelementen sperren kann.
-
Die
Pumpeneinheit 150A und die Kapnographieeinheit 150B beinhalten
jeweils ein Anzeigeelement der Kanalposition 155, das einen
der Buchstaben "A", "B", "C" oder "D" aufleuchten läßt, um die Kanalposition jener
Funktionseinheit in bezug auf das Patientenpflegesystem 90 zu
identifizieren. Zum Beispiel beinhaltet das Patientenpflegesystem 90 zwei
Kanalpositionen A und B, wobei A sich direkt links von der zentralen
Schnittstelleneinheit 100 (wie die Pumpeneinheit 150A von 1)
und B sich direkt rechts von der zentralen Schnittstelleneinheit 100 (wie
die Kapnographieeinheit 150B von 1) befindet.
Da sowohl die Pumpeneinheit 150A in Kanal A als auch die
Kapnographieeinheit 150B in Kanal B angebracht sind, wie
in 1 gezeigt, zeigt die Informationsanzeige 102 auf
der Schnittstelleneinheit 100A und B an (Anmerkung: in
dieser Ausführungsform
ist die Pumpeneinheit 150A auf der Informationsanzeige 102 als "LVP/Dauer" bezeichnet und die Kapnographieeinheit 150B ist
auf der Informationsanzeige 102 als "CO2-MONITOR" bezeichnet). Wenn die
gewünschte
Funktionseinheit durch Drücken
der "KANALAUSWAHL" Taste 156 einer
entsprechenden Funktionseinheit gewählt wird, wird die Informationsanzeige
darauf konfiguriert, als die Benutzerschnittstelle für die gewählte Funktionseinheit
zu fungieren. Spezifisch wird die Informationsanzeige 102 gemäß eines
funktionsspezifischen Bereichs darauf konfiguriert, funktionsspezifische
Anzeigen und Dialogtasten bereitzustellen, wie aus der Beschreibung
eines Beispiels unten klar werden wird.
-
Jede
Funktionseinheit weist eine "KANALAUSWAHL" Taste 156 zur
Auswahl der Funktionseinheit, eine PAUSE-Taste 158 (1)
zum Pausieren einer Infusion, wenn es sich bei der Funktionseinheit
um eine Pumpe handelt und wenn eine Infusion stattfindet, oder (2)
zum Pausieren einer Beobachtungsfunktion, wenn es sich bei der Funktionseinheit
um eine Beobachtungseinheit handelt, eine "WIEDERBEGINN" Taste 160 zum Wiederaufnehmen
einer zuvor pausierten Infusion oder Beobachtungsfunktion und eine "KANAL AUS" Taste 162 zum
Aufheben der Auswahl des Kanals und, wenn die Funktionseinheit auf
dem Kanal die einzige betriebene Funktionseinheit war, zum Abschalten
des Patientenpflegesystems 90. Darüber hinaus beinhalten die Pumpeneinheit 150A und
die Kapnographieeinheit 150B jeweils ein "ALARM" Anzeigeelement 164,
um einen Alarmzustand anzuzeigen, und ein "STANDBY" Anzeigeelement, um einen Bereitschaftszustand
anzuzeigen. Die Pumpeneinheit 150A beinhaltet darüber hinaus ein "INFUSION" Anzeigeelement 168,
um einen Infusionszustand anzuzeigen. Jedes Anzeigeelement leuchtet
zur Veranschaulichung auf, wenn sich die jeweilige Funktionseinheit
in dem jeweiligen Zustand befindet.
-
Die
Pumpeneinheit 150A beinhaltet eine Anzeige von Kanalmeldungen 152,
die zum Anzei gen von Informations-, Mitteilungs-, Alarm- oder Fehlfunktionsmeldungen
verwendet werden kann, und eine Ratenanzeige 154, die zum
Anzeigen von beispielsweise der Infusionsrate, mit der die Pumpeneinheit
arbeitet, verwendet werden kann. Die Pumpeneinheit 150A kann
außerdem
ein Türschloß (nicht gezeigt)
zum Bieten von Sicherung von inliegenden Narkotika und anderen zu
infundierenden Medikamenten beinhalten. Wie im Stand der Technik
bekannt ist, kann es sich bei der Pumpeneinheit 150A um
entweder eine PCA-Pumpe, ein spritzenbasiertes Pumpsystem, eine
LVP, einen Typ zur parenteralen Verabreichung oder andere geeignete
Konfigurationen handeln, wie von einem Fachmann leicht ermittelt
werden kann. Die Pumpeneinheit 150A beinhaltet Standardpump-
und -sicherheitsmechanismen, um verschiedene Funktionen zu steuern,
die von der Pumpvorrichtung ausgeführt werden, wie die Steuerung
der Fluidabgabe an den Patienten und das Überwachen der Fluidzuleitung
auf Verstopfung oder Luft in der Leitung.
-
An
die Kapnographieeinheit 150B ist eine Vorrichtung zur Probenahme
von ausgeatmeter Luft 133 angeschlossen, die vorzugsweise
ausgeatmete Luft aus der Nase und dem Mund des Patienten aufnimmt
und wahlweise dem Patienten Sauerstoff zuführt. Die ausgeatmete Luft strömt von der
Kapnographieeinheit 150B durch die Leitung 137,
wo sie von der Kapnographieeinheit 150B in Echtzeit auf
die CO2-Konzentration analysiert wird, vorzugsweise
unter Verwendung von infrarotspektroskopischer Analyse. Es können jedoch
andere CO2-Analysetechniken verwendet werden, wie
oben erörtert
und wie Durchschnittsfachmänner
verstehen. Alternativ dazu kann die Probenahmevorrichtung 133 einen
Sensor (nicht gezeigt) zum direkten Analysieren der ausgeatmeten Luft
und Senden eines Signals über
die Verbindung 137 oder über ein drahtloses Kommunikationssystem (nicht
gezeigt) an die Beobachtungseinheit 150B beinhalten. Die
Kapnographieeinheit 150B beinhaltet mehrere Anzeigen 180, 182 und 183,
um dem Benutzer Daten anzuzeigen. Zum Beispiel zeigt die Anzeige
des endexpiratorischen CO2 (hierin "ETCO2") 180 einen
numerischen Wert für
die Konzentration von CO2 nach dem Ausatmen
und vor dem Einatmen vorzugsweise in Einheiten von mmHg oder % an.
Die Anzeige der Atmungsrate 182 zeigt einen Ratenwert an,
der die derzeitige Atmungsrate des Patienten darstellt, beispielsweise
wie mittels Frequenzanalyse der CO2-Wellenformen bestimmt.
Die Wellenformanzeige 183 zeigt die CO2-Konzentration
im Blut des Patienten im Zeitverlauf an. In der Wellenformanzeige 183 gezeigte
Daten können
vorzugsweise wahlweise zur Analyse von Wellencharakteristika oder
zur Analyse von Tendenzen erweitert oder komprimiert werden. Die
in den Anzeigen 180, 182 und/oder 183 gezeigten
Daten können
vor der Anzeige geglättet, berichtigt,
zeitgemittelt analysiert oder anderweitig manipuliert werden, um
dem Benutzer einen optimalen klinischen Wert bereitzustellen.
-
Zum
Beispiel könnte
die Kapnographieeinheit 150B ein gleitendes Mittel durchführen, um
die CO2-Wellenform zu glätten, und die horizontale Zeitachse
kann entweder zur CO2-Wellenanalyse oder zur Tendenzanalyse
pausiert und/oder angepaßt werden.
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Wie
unten ausführlicher
erörtert
werden wird, werden von der Kapnographieeinheit 150B erzeugte Daten
der zentralen Schnittstelleneinheit 100 bereitgestellt
und können
zum Auslösen
eines Alarms, zum Signalisieren einer Mitteilung auf der Informationsanzeige 102,
zum automatischen Anhalten des Betriebs der Pumpeneinheit 150A oder
zum anderweitigen Anpassen oder Steuern der Abgabe eines Arzneimittels
oder anderen medizinischen Fluids durch die Pumpeneinheit 150A verwendet
werden. Zum Beispiel könnte
die Schnittstelleneinheit 100 darauf programmiert werden,
die Pumpe 150A automatisch anzuhalten, wenn die ETCO2-Werte des Patienten außerhalb eines vorher festgelegten
Bereichs zulässiger
Werte fallen. Alternativ dazu könnten
die Pumpe 150A und der Monitor 150B direkt miteinander
kommunizieren, um die Abgabe von Fluid an diesen Patienten auf Grundlage
der überwachten
Parameter zu beeinflussen. In noch einer anderen Ausführungsform
beinhalten der Kapnographiemonitor 150B oder die Schnittstelleneinheit 100 einen
Algorithmus zur Wellenformanalyse, um die Kapnographiewellenform zu
analysieren und den Betrieb der Pumpe 150A auf Grundlage
bestimmter Wellenformcharakteristika zu beeinflussen, wie in der
Technik bekannt ist. In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung beinhaltet
die Schnittstelleneinheit 100 einen mehrparametrischen
Algorithmus, um einen oder mehrere Indizes des Patientenstatus unter
Verwendung von Daten aus einer Reihe verschiedener angebrachter
physiologischer Monitoren zu berechnen, und verwendet die berechneten
Indizes zum Beeinflussen der Steuerung der Pumpe 150A.
-
2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines Patientenpflegesystems 90, wobei die Pumpeneinheit 150A anstelle
einer LVP-Pumpe eine PCA-Pumpe ist. Die wie gezeigte Pumpeneinheit 150A weist
im Wesentlichen die gleichen Schnittstellenanzeigen und -tasten
wie in 1 auf; die Pumpeneinheit 150A in 2 beinhaltet
jedoch außerdem
einen Spritzenkolben 175 und eine Spritze 176. Die
PCA-Pumpeneinheit 150A enthält weiterhin in ihrem Gehäuse eine
Infusionspumpvorrichtung, die den Spritzenkolben 175 dazu
betreibt, den Patienten als Antwort auf Befehle von der zentralen
Schnittstelleneinheit 100 mit Bolusdosen narkotischer Analgetika
aus der Spritze zu infundieren. Die Anzeige 154 zeigt beispielsweise
die Infusionsrate, mit der die PCA-Pumpe 150A arbeitet,
oder das Patientensperrintervall an. Die Schnittstelleneinheit 100,
wenn sie mit einer PCA-Pumpe als dem Pumpmodul 150A konfiguriert
ist, beinhaltet ein Patientendosisanforderungskabel 134,
das mit einer in der Hand gehal tenen PCA-Dosisanforderungsdrucktaste 135 oder
einer anderen Betätigungsvorrichtung
verbunden ist.
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Mit
Bezugnahme auf 3 befinden sich an der Rückseite
der zentralen Schnittstelleneinheit 100 mindestens eine
Schnittstelle für
externe Kommunikation 120, mindestens ein Schnittstellenanschluß 122 und
mindestens ein PCA-Port 123. Die Schnittstelle für externe
Kommunikation 120 und der Schnittstellenanschluß 122 können zum
Herunterladen und Hochladen von Informationen und Daten verwendet
werden und können
auch als ein Schnittstelle-zu-Patient-Überwachungsnetz-
und Schwesternrufsystem oder als eine Schnittstelle zu externer Ausrüstung, wie
einem Barcodelesegerät,
fungieren, um ein Mittel zum Eingeben von Arzneimittel- und/oder
Patienteninformationen aus Medikamenten- oder Patientenunterlagen
oder aus Informations- und Identifikationsvorrichtungen, wie Barcodes,
die sich am Patienten, der Schwester oder dem Kliniker, am Beutel
mit medizinischem Fluid befinden und anderen Vorrichtungen bereitzustellen.
Das Ausführen dieser
Funktionen mit der Schnittstelle für externe Kommunikation 120 und
den Schnittstellenanschlüssen 122 liefert
eine größere Funktionalität und Anpaßbarkeit,
Kosteneinsparungen und eine Verringerung von Eingabefehlern. Insbesondere
würden
klinische Fehler, die mit dem Programmieren der Pumpeneinheit 150A in
Zusammenhang stehen, vermindert werden, wodurch die Risiken einer
Atemdepression verringert werden, die mit der Verabreichung von Sedativa,
narkotischen Analgetika, Anästhetika
oder andern Arzneimitteln aus der Verwendung der Pumpeneinheit 150A in
Zusammenhang stehen.
-
Der
PCA-Port 123 stellt eine Verbindung zwischen der zentralen
Schnittstelleneinheit 100 und einem Ende des PCA-Patientendosisanforderungskabels 134 bereit
(2), wenn die Pumpeneinheit 150A eine
PCA-Pumpe ist. An einem gegenüberliegenden
Ende des PCA-Patientendosisanforderungskabels 134 befindet
sich die in der Hand gehaltene Dosisanforderungs-PCA-Drucktaste
oder eine andere PCA-Betätigungsvorrichtung 135,
die zum Anfordern einer Analgetikadose für den PCA-Patienten betätigt werden
kann. Es versteht sich, daß,
obwohl die zentrale Schnittstelleneinheit 100 in der bevorzugten Ausführungsform
einen PCA-Port 123 beinhaltet, die Pumpeneinheit 150A ebenfalls
einen PCA-Port (nicht gezeigt) beinhalten kann, der eine ähnliche
Verbindung von der Pumpeneinheit 150A über ein PCA-Patientendosisanforderungskabel 134 zu
einer Betätigungsvorrichtung
zur Dosisanforderung 135 bereitstellen würde.
-
Mit
Bezugnahme auf 4, die ein Blockschaltbild einer
zentralen Schnittstelleneinheit 100 gemäß Aspekten der Erfindung darstellt,
empfängt und
verarbeitet ein Mikroprozessor- Controller 264 Daten
und Befehle von dem Benutzer und kommuniziert mit den Funktionseinheiten
und anderen externen Vorrichtungen. Der Mikroprozessor-Controller 264 steuert
den Controller für
externe Kommunikation 274 direkt, der den PCA-Port 123 und
den Datenstrom durch die Schnittstellenanschlüsse 122 und/oder die
Schnittstelle für
externe Kommunikation 120 steuert. Der Mikroprozessor-Controller 264 steuert
außerdem
den Controller für
interne Kommunikation 272, der die Anschlüsse für interne
Kommunikation 280 und 281 steuert. Die Anschlüsse für interne Kommunikation 280 und 281 sind
in jeder Funktionseinheit sowie der zentralen Schnittstelleneinheit 100 enthalten
und stellen Daten- und Befehlsschnittstellen zwischen der zentralen
Schnittstelleneinheit 100 und den angebrachten Funktionseinheiten 150A, 150B bereit.
-
Im
Betrieb des Patientenpflegesystems 90, bei dem die Pumpeneinheit 150A eine
PCA-Pumpe ist, wie
in 2 gezeigt, empfängt der Mikroprozessor 264,
wenn die Dosisanforderungs-PCA-Betätigungsvorrichtung 135 betätigt wird,
das Dosisanforderungssignal über
das Patientendosisanforderungskabel 134 und den PCA-Port 123.
Wenn der Mikroprozessor 264 bestimmt, daß keine
Einschränkungen
für das
Verabreichen einer angeforderten Bolusdosis narkotischer Analgetika
vorliegen, würde
der Mikroprozessor 264 dann über den Controller für interne
Kommunikation 272 und den Anschluß für interne Kommunikation 280 und/oder
den Anschluß 281 ein
Signal an die Pumpeneinheit 150A senden, das die Pumpeneinheit 150A anweist,
die angeforderte Bolusdosis zu verabreichen.
-
Der
Mikroprozessor-Controller 264 sorgt außerdem für die Koordination von Aktivitäten zwischen den
Funktionseinheiten, wie der Pumpeneinheit 150A und der
Kapnographieeinheit 150B. Zum Beispiel kann ein Kliniker
das Patientenpflegesystem 90 mit der Pumpeneinheit 150A darauf
einrichten, PCA-Verabreichung bereitzustellen, und die Kapnographieeinheit 150B darauf
einrichten, das ETCO2 und die Atmungsrate
eines PCA-Patienten zu überwachen.
Wahlweise können
ein oder mehrere zusätzliche
Monitore, wie eine Pulsoximetrieeinheit 150C, wie in 12 gezeigt,
serienmäßig am Patientenpflegesystem 90 angebracht
und darauf eingerichtet werden, beispielsweise die Blutsauerstoffsättigung
und Pulsfrequenz zu überwachen,
wie unten ausführlicher
beschrieben. Der Kliniker kann einen Mindest- und/oder Höchstwert
für das
ETCO2, die Atmungsrate und/oder andere überwachte
Parameter spezifizieren, wodurch in wirksamer Weise ein Bereich
zulässiger
Werte für
diese Parameter festgelegt wird. Wenn die Blutsauerstoffsättigung
oder Pulsfrequenz des Patienten außerhalb des ausgewählten zulässigen Bereichs
liegt, wie in dem Fall, in dem sie weniger als der Mindestspiegel
oder mehr als der Höchstspiegel,
die vom Kliniker festgelegt wurden, beträgt, würde der ETCO2-Monitor 150B über den Controller
für interne
Kommunikation 272 und den Anschluß für interne Kommunikation 280 und/oder den
Anschluß 281 ein
Auslösesignal
an den Mikroprozessor-Controller 264 senden. Als Antwort
darauf kann der Mikroprozessor-Controller 264 als
Beispiel einen Audioalarm 276 an einen Lautsprecher 278 aktivieren,
einen visuellen Alarm an die Informationsanzeige 102 (1 und 2)
senden, den Betrieb der Pumpeneinheit 150A unterbrechen,
die Durchflußmenge
der Pumpeneinheit 150A anpassen und/oder eine andere vorher
festgelegte Funktion ausführen. Zum
Beispiel könnte
der Mikroprozessor-Controller 264 als Antwort auf eine
außerhalb
des Bereichs liegende ETCO2-Messung bei einem
PCA-Patienten jegliche weitere Verabreichung von Analgetika einstellen,
bis die Situation mit dem außerordentlich niedrigen
oder hohen ETCO2-Wert und/oder der außerordentlich
niedrigen oder hohen Atmungsrate gelöst wurde, wie durch Eingriff
vom Kliniker. Alternativ dazu kann der Mikroprozessor-Controller 264 einfach die
PCA-Betätigungsvorrichtung 135 sperren,
so daß der
Patient keine weiteren Selbstverabreichungen erhalten kann. Somit
stellt die zentrale Schnittstelleneinheit 100, nachdem
die geeigneten Werte eingerichtet wurden, Kommunikation und Koordination zwischen
der Pumpeneinheit 150A und der Kapnographieeinheit 150B bereit,
um eine höhere
Sicherheit und ein vermindertes Risiko von aus Atemdepression herrührenden
Schäden
sicherzustellen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
würde,
anstatt daß der
Mikroprozessor-Controller 264 den Betrieb der Pumpeneinheit 150A als
Reaktion auf nur ein außerhalb
des Bereichs liegendes Signal von der Kapnographieeinheit 150B oder
von einem anderen Funktionsmodul unterbricht, der Mikroprozessor-Controller 264 Programmbefehle
einbinden, um Änderungen
der CO2-Konzentrationsdaten oder anderer
Daten, die von der Kapnographieeinheit 150B erzeugt wurden,
zu überwachen
und Entscheidungen zu fällen,
ob in die Steuerung des Pumpenmoduls 150A durch den Patienten
auf Grundlage der Änderungen
der überwachten
Daten einzugreifen ist.
-
Die
Interaktionen und Funktionen der zentralen Schnittstelleneinheit 100,
der Pumpeneinheit 150A und der Kapnographieeinheit 150B werden nun
in Verbindung mit den 5–11 beschrieben,
die einige der Schritt-für-Schritt-Status
der Informationsanzeige bei der Einrichtung und im Betrieb des Patientenpflegesystems 90 zeigen.
Obgleich das folgende Beispiel die Einrichtung eines Betriebs des Systems 100 in
einer PCA-Umgebung beschreibt, die eine einzige PCA-Pumpe 150A und
einen einzigen Kapnographiemonitor 150B einsetzt, wird
ein Fachmann zu schätzen
wissen, daß die
Erfindung programmierte Infusionsprotokolle umfaßt, die andere Arten und Anzahlen
von Infusionspumpen und Monitoren einsetzen.
-
Um
eine bevorzugte Ausführungsform
des Patientenpflegesystems 90 einzurichten, schließt der Kliniker
zunächst
den Patienten an die Vorrichtung zur Probenahme von ausgeatmeter
Luft 133 an, wie in den 1 und 2 gezeigt.
Dann wählt
der Kliniker die Kapnographieeinheit 150B und deren entsprechenden
Kanal aus, indem er die "SELECT" Taste 156 auf
der Kapnographieeinheit 150B drückt. Durch Auswählen der
Kapnographieeinheit 150B wird die Informationsanzeige 102 darauf
konfiguriert, als die Benutzerschnittstelle zu fungieren, und stellt somit
für die
Kapnographiefunktion spezifische Anzeigen und Dialogtasten bereit,
wie in 5 gezeigt. Der Kliniker kann die Mindest- und
Höchstwerte
eingeben, entweder indem er die entsprechende Dialogtaste drückt und
die zugehörigen
Grenznummern eingibt oder indem er die vorherigen Werte für das ETCO2 und die Atmungsrate wiederherstellt, indem er
die Dialogtaste unter der "WIEDERHERSTELLEN" Beschriftung drückt.
-
6 zeigt
die Informationsanzeige 102, nachdem der Kliniker Werte
eingegeben oder vorherige Werte wiederhergestellt hat. Vor dem Starten
der Kapnographieüberwachung
durch Drücken
der Dialogtaste, die der "START" Beschriftung zugeordnet ist,
kann der Kliniker die Option der automatischen PCA-Abschaltung für eine oder
mehrere Funktionseinheiten, wie die PCA-Einheit 150A, wählen, so
daß die
zentrale Schnittstelleneinheit 100 die ausgewählte Funktionseinheit
bzw. die ausgewählten
Funktionseinheiten abschalten wird, wenn das ETCO2 oder die
Atmungsrate des Patienten oder eine beliebige Kombination davon
außerhalb
der spezifizierten Höchst-
und Mindestspiegel fällt.
Alternativ dazu könnte
die Informationsanzeige 102 Parameter oder auswählbare Protokolle
zum Analysieren der Kapnographiewellenform des Patienten und Einstellen
von Grenzen bei abgeleiteten Indizes beinhalten. Sobald die Kapnographieüberwachung
beginnt, werden das ETCO2, die Atmungsrate
und die Kapnographiewellenform des Patienten in den Anzeigen 180, 182 und 183 der
CO2-Einheit 150B angezeigt, wie
zuvor beschrieben und in den 1 und 2 gezeigt.
Obgleich die bevorzugte Ausführungsform
des Patientenpflegesystems 90 automatisch sowohl den Audioalarm
276/278 als auch den visuellen Alarm 102 initiiert als
auch das medizinische Personal benachrichtigt, wie durch Auslösen eines
Schwesternrufs 282, wenn das ETCO2 oder
die Atmungsrate des Patienten über
oder unter spezifizierte Höchst-
oder Mindestspiegel ansteigt oder fällt, kann das Patientenpflegesystem 90 derart
konfiguriert werden, daß der Kliniker
auch spezifische Alarme und Benachrichtigungen an das medizinische
Personal bei einem solchen Ereignis auswählen kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden Grenzwerte für das ETCO2,
die Atmungsrate und andere Parameter in einer Datenbank in einem
Speicher 250 in der Schnitt stelleneinheit 100 (4)
oder im Monitor 150B des Patientenpflegesystems gespeichert.
Somit kann ein Benutzer, anstatt Werte unter Verwendung der numerischen Tasten
auf dem Tastenfeld 104 der Benutzerschnittstelle 100 (2)
von Hand einzugeben, vorprogrammierte Werte und/oder Konfigurationsprotokolle aus
der gespeicherten Datenbank abrufen, um Zeit zu sparen und Programmierfehler
zu minimieren.
-
Das
Speichern einer Datenbank institutioneller Normen für Arzneimittelinfusionsparameter
und physiologische Parametergrenzen, wie die Höchst- und Mindestkonzentrationen
von CO2 und die Höchst- und Mindestwerte der
Atmungsrate, unterstützt
zudem das Normieren der Pflegequalität in einer klinischen Umgebung.
In manchen Ausführungsformen
können
Infusionsparameterwerte oder physiologische Parametergrenzen automatisch über ein maschinenlesbares
Etikett eingegeben werden, beispielsweise durch Verwendung eines
Barcodelesegeräts
(nicht gezeigt), wobei das Barcodeetikett am Beutel oder an der
Spritze oder einem anderen Behälter
mit medizinischem Fluid angebracht ist, in dem bzw. der das zu infundierende
medizinische Fluid aufbewahrt wird. Derartige Infusionsparameterwerte und
physiologische Parameterwerte können
auch über
andere Mittel eingegeben werden, wie über eine Verbindung mit einem
externen Prozessor, wie einem Krankenhausserver, über eine
Verbindung mit einem Minicomputer (PDA) oder andere. Verbindungen
mit diesen Vorrichtungen können
auf verschiedene Weisen hergestellt werden, wie eine direkte festverdrahtete
Verbindung, Infrarotverbindung, HF, Verwendung eines HF-ID-Chips
mit HF, eine Bluetooth-Verbindung oder andere.
-
Der
Kliniker wählt
dann die PCA-Einheit 150A und deren entsprechenden Kanal
aus, indem er die "AUSWAHL" Taste 156 auf
der PCA-Pumpeneinheit 150A (1) drückt. Durch
Auswählen
der PCA-Pumpeneinheit 150A wird die Informationsanzeige 102 darauf
konfiguriert, als die Benutzerschnittstelle zu fungieren, und stellt
somit für
die PCA-Pumpenfunktion spezifische Anzeigen und Dialogtasten bereit,
wie in den 7–9 gezeigt.
In diesem Beispiel sind die Anzeigen für die PCA-Pumpe spezifisch.
Der Kliniker kann zunächst
vorherige Dosierungseinheiten und die Analgetikakonzentration wiederherstellen
oder die Dosierungseinheiten aus beispielsweise mcg, mg oder ml
auswählen
und die Analgetikakonzentration eingeben, wie in den 7 und 8 gezeigt.
Als Nächstes,
wie in 9 gezeigt, kann der Kliniker Parameter für die Bolusdosierung
durch den Patienten eingeben oder vorherige Parameter wiederherstellen.
Als zusätzliche
Vorsichtsmaßnahme,
um eine Atemdepression und Dämpfung
des Zentralnervensystems weiter zu verhindern, und als eine alternative
Ausführungsform der
Erfindung kann das Patientenpflegesystem 90 oder die Pumpeneinheit 150A bedin gen,
daß der
Kliniker die Patientenanforderungsdosierungsgrenzen eingibt, wie
die Höchstdosis
pro Stunde oder pro 24-Stunden-Periode.
-
Nach
dem Eingeben der Patientenbolusdosierungsparameter und/oder anderer
Arzneimittelabgabeparameter kann der Kliniker wählen, eine Hintergrunddauerinfusion
von narkotischen Analgetika zu verabreichen, indem er die Dialogtaste 106 neben der "DAUER" Beschriftung 252 drückt. Die
Verwendung einer Hintergrundinfusion in Kombination mit vom Patienten
angeforderten Dosen stellt ein Niveau von narkotischer Analgesie
bereit, die für
Zeiträume geringer
Aktivität
ausreicht, wie wenn der Patient schläft. Folglich kann der Patient,
wenn er aufwacht und aufgrund von erhöhten Aktivitätsniveaus
zusätzliche
Analgesie benötigt,
sich zusätzliche
narkotische Analgetika selbst verabreichen, um diese Bedürfnissen
zu erfüllen.
Wenn eine Hintergrunddauerinfusion ausgewählt wird, indem die Dialogtaste 106 neben der "DAUER" Beschriftung 252 gedrückt wird,
ermöglicht
die Informationsanzeige 102 dem Kliniker, eine gewünschte Dauerinfusionsdosis
einzugeben. 9 zeigt die Informationsanzeige 102,
nachdem der Kliniker Werte für
sowohl die Patientenbolusdosis als auch die Dauerdosis eingegeben
hat.
-
Für Infusionsparameter,
wie die in 9 gezeigten PCA-Infusionsparameter
(PATIENTENBOLUS, SPERRINTERVALL; HÖCHSTDOSIS/STD; DAUER und KONZENTRATION)
kann in der Pumpe oder dem Patientenpflegesystem eine gespeicherte Arzneimittelbibliothek
bestehen, die vorher etablierte Werte aufweist. Diese vorher etablierten
Werte können "feste" und "weiche" Grenzwerte zu Dosierungsparametern
und anderen Infusionsparametern beinhalten. Die Grenzen können von
der Klinik oder der Einrichtung etabliert worden sein, indem sich
das Patientenpflegesystem 90 befindet. Sobald die Werte von
dem Kliniker in das Patientenpflegesystem 90 eingegeben
wurden, wie in 9 gezeigt, wird der Mikroprozessor-Controller 264 entsprechend
seiner Programmierung in eine Verifizierungsstufe eintreten, in
der er jeden dieser ausgewählten
Werte mit der gespeicherten Bibliothek vergleicht, um zu verifizieren,
daß die
ausgewählten
Werte innerhalb zulässiger
Bereiche liegen. Wenn ein ausgewählter
Wert gegen eine feste Grenze verstößt, kann der Mikroprozessor-Controller 264 Alarm
geben und eine Wertänderung
fordern, ehe der Betrieb des Patientenpflegesystems 90 beginnen
kann. Wenn der ausgewählte
Wert gegen eine weiche Grenze verstößt, kann der Mikroprozessor-Controller 264 von
dem Kliniker eine Bestätigung
fordern, daß er
oder sie versteht, daß der
eingegebene Wert außerhalb
einer weichen Grenze liegt und daß dieser Wert trotzdem in Kraft
bleiben soll. Obgleich die Arzneimittelbibliothek in der derzeit
bevorzugten Ausführungsform
im Patientenpflegesystem gespeichert ist, können die Bibliothek oder die Bibliotheken
an einem anderen Ort angeordnet sein. Zum Beispiel in dem Fall,
in dem das Patientenpflegesystem 90 an einen Krankenhausserver
oder anderen Server angeschlossen ist, kann eine solche Arzneimittelbibliothek
an dem entfernten Server angeordnet sein und das Patientenpflegesystem 90 würde während der
Verifizierungsstufe mit der im entfernten Server gespeicherten Arzneimittelbibliothek
kommunizieren, um die zulässigen
Bereiche zu erhalten. Als ein anderes Beispiel kann die Arzneimittelbibliothek
in einem Minicomputer (portable data assistant, hierin "PDA"), wie einem Palm
PilotTM, oder in einem tragbaren Computer,
wie einem Laptop-Computer, oder in einem Computer an der Bettseite
des Patienten oder einem Computer der Schwesternstation oder einem
anderen Computer angeordnet sein. Kommunikationen zwischen dem Patientenpflegesystem 90 und
der entfernten Arzneimittelbibliothek können über eine Infrarotverbindung,
HF, Bluetooth oder andere Mittel durchgeführt werden. Der Kliniker kann
den PDA tragen, der die Arzneimittelbibliothek aufweist, und bevor
das Patientenpflegesystem 90 den Betrieb beginnen wird,
muß es
mit dem PDA kommunizieren, um die festen und weichen Grenzen mit
den eingegebenen Werten zu vergleichen. Andere Anordnungen zur Speicherung
der Bibliothek sind möglich.
-
Nachdem
die obigen Schritte abgeschlossen wurden, bringt der Kliniker den
PCA-Verabreichungssatz 254 (2)
an der Vorrichtung für
vaskulären Dauerzugang
(nicht gezeigt) an und drückt
die Dialogtaste 106 neben der "START" Beschriftung 256 auf der zentralen
Schnittstelleneinheit 100. Die Pumpeneinheit 150A wird
nun mit Dauerüberwachung der
ausgeatmeten CO2-Konzentration und der Atmungsrate
des Patienten durch die Kapnographieeinheit 150B betrieben.
Die PCA-Pumpeneinheit 150A beginnt die Hintergrunddauerinfusion,
wenn eine solche gewählt
wurde. Darüber
hinaus kann der Patient nun jederzeit mittels der Patientendosisanforderungsbetätigungsvorrichtung 135 eine
Dosis narkotischer Analgetika anfordern. Ob der Patient tatsächlich eine
angeforderte Analgetikadosis erhält, hängt von
den Patientenanforderungsdosierungsgrenzen, falls solche vorliegen,
sowie dem aktuellen ETCO2-Spiegel und der
Atmungsrate des Patienten in bezug auf die vom Kliniker eingestellten
Grenzen ab.
-
Nun
mit Bezugnahme auf 10 teilen die Positionen A und
B in der Informationsanzeige 102 dem Kliniker mit, daß die an
den Kanalpositionen A und B angeordneten zwei Funktionseinheiten
mit der zentralen Schnittstelleneinheit 100 kommunizieren. Die
Informationsanzeige 102 kann weiterhin zum Anzeigen des
Status jeder Funktionseinheit, die jeden jeweiligen Kanal in dem
Patientenpflegesystem 90 belegt, verwendet werden. Zum
Beispiel kann die Informationsanzeige 102 bei Kanal A,
der der PCA-Einheit 150A entspricht, die Kanal A be legt,
darauf konfiguriert werden, die Patientenbolusdosierung und die
Hintergrunddauerinfusionsdosierung anzuzeigen. Darüber hinaus
kann die Informationsanzeige 102 bei Kanal B, der der Kapnographieeinheit 150B (auch "CO2-Monitor" genannt) entspricht,
die Kanal B belegt, darauf konfiguriert werden, Mindest- und Höchst-ETCO2-Spiegel und -atmungsraten anzuzeigen. Das
Patientenpflegesystem 90 kann auch derart konfiguriert
werden, daß die
Informationsanzeige 102 bei Kanal B den aktuellen prozentualen ETCO2-Spiegel und die aktuelle Atmungsrate anzeigt.
Natürlich
können,
wenn andere Monitore oder Pumpen angebracht sind, auch entsprechende
Informationen von diesen Einheiten auf der Informationsanzeige 102 angezeigt
werden.
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In
dem Fall, daß der
ETCO2-Wert oder die Atmungsrate des Patienten
außerhalb
der vom Kliniker eingestellten Höchst-
oder Mindestspiegel liegt, schaltet die zentrale Schnittstelleneinheit 100 die PCA-Pumpeneinheit 150A sofort
ab und stoppt dadurch die weitere Verabreichung jedweder Hintergrundinfusion
und Bolusdosen. Wahlweise kann das Patientenpflegesystem 90 darauf
programmiert werden, die Hintergrunddauerdurchflußmenge oder
Bolusdosis als Reaktion auf Kapnographiedaten oder auf von anderen
angebrachten Monitoren, falls solche vorliegen, empfangenen Daten
anzupassen, anstatt diese zu stoppen. Wie in 11 dargestellt, zeigt
Position A der Informationsanzeige 102 den Status ANALGESIA
ALARM SHUTOFF für
die PCA-Pumpeneinheit 150A an. Darüber hinaus aktiviert die zentrale
Schnittstelleneinheit 100 einen Audioalarm 276 über einen
Lautsprecher 278 oder anderweitig, zeigt einen visuellen
Alarm auf der Informationsanzeige 102 an, läßt das "ALARM" Anzeigeelement 164 auf
der PCA-Pumpeneinheit 150A und/oder der Kapnographieeinheit 150B aufblinken und
sendet über
die Schnittstellenanschlüsse 122 und
den Controller für
externe Kommunikation 274 ein Notrufsignal, um entsprechendes
medizinisches Personal zu alarmieren, wie durch einen Schwesternruf.
Folglich werden eine schnellere Reaktion und ein schnellerer Eingriff
durch das medizinische Personal auf die aus der Verabreichung narkotischer
Analgetika herrührende
Atemdepression des Patienten bereitgestellt.
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Mit
Bezugnahme auf 12 beinhaltet eine alternative
Ausführungsform
eines Patientenpflegesystems 300 gemäß Aspekten der Erfindung die Schnittstelleneinheit 100,
die Pumpeneinheit 150A und die Kapnographieeinheit 150B wie
oben beschrieben und beinhaltet darüber hinaus eine Pulsoximetrieeinheit 150C zum
Bereitstellen der nichtinvasiven Messung von Blutsauerstoffsättigungsspiegeln und
der Pulsfrequenz. Die Pulsoximetrieeinheit 150C beinhaltet
einen Pulsoximetriesensor 322, beispielsweise einen Doppelwellenlängen-Sensor,
der an einem Teil des Patienten angebracht wird, der venösen Fluß enthält, wie
einem Finger 324 oder Ohrläppchen. Die Pulsoximetrieeinheit 150C empfängt Signale
von dem Sensor 322 über
ein Verbindungskabel 326 und deutet die Signale gemäß dem Standardbetrieb
eines Pulsoximeters, wie Durchschnittsfachmänner verstehen werden. Beispiele
von Pulsoximetriesensoren sind in der US-Pat. Nr. 5,437,275 an Amundsen
et al. und der US-Pat. Nr. 5,431,159 an Baker et al. offenbart.
Aus diesen Sensorsignalen kann die Pulsoximetrieeinheit 150C den
Blutsauerstoffsättigungsprozentsatz
des Patienten, den SpO2 und die Pulsfrequenz
bestimmen. Die Pulsoximetrieeinheit 150C beinhaltet eine
SpO2%-Anzeige 310 zum Anzeigen
des Blutsauerstoffsättigungsprozentsatzes
des Patienten und eine Pulsanzeige 320 zum Anzeigen der
Pulsfrequenz des Patienten.
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Ein
Benutzer kann das Patientenpflegesystem 300 programmieren,
beispielsweise unter Verwendung von Programmierschritten, die denen
mit Bezugnahme auf die 5–10 beschriebenen ähnlich sind,
um einen Alarm zu signalisieren, eine Mitteilung anzuzeigen, die
Pumpeneinheit 150A abzuschalten oder den Betrieb der Pumpeneinheit 150A zu ändern, wenn
einer oder mehrere der Werte des ETCO2,
der Atmungsrate, des SpO2 oder der Pulsfrequenz
oder eine beliebige Kombination davon außerhalb eines ausgewählten Bereichs
zulässiger Werte
fällt.
In einer Ausführungsform
können
Messungen von einem oder mehreren der Funktionsmodule 150B oder 150C eine
Programmsequenz in der Schnittstelleneinheit 100 initiieren,
die ein bestimmtes Fluidabgabeprotokoll beendet und ein neues Abgabeprotokoll
aus der Pumpeneinheit 150A oder einem anderen angebrachten
Pumpenmodul (nicht gezeigt) initiiert.
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Mit
Bezugnahme auf 13 beinhaltet eine andere Ausführungsform
eines Patientenpflegesystems 400, das Aspekte der Erfindung
einbezieht, eine integrierte Kapnographie-/Pulsoximetrieeinheit 450B.
Die Kapnographie-/Pulsoximetrieeinheit 450B kombiniert
die Funktionen der CO2-Einheit 150B und der
Pulsoximetrieeinheit 150C wie oben beschrieben in einer
integrierten Funktionseinheit 450B. Die Kapnographie-/Pulsoximetrieeinheit 450B beinhaltet
Anzeigen für
das SpO2 410, den Puls 420,
das ETCO2 430, die Atmungsrate 440 und
die CO2-Wellenform 442. Die Anzeigeelemente 164, 166 und 155 und
die Schalter 156, 158, 160 und 162 sind
wie oben in bezug auf andere Ausführungsformen beschrieben. Die integrierte
Kapnographie-/Pulsoximetrieeinheit 450B kann vom Benutzer
oder alternativ mittels Programminformationen, die im Speicher 250 (4)
der Schnittstelleneinheit 100 oder in der Kapnographie-/Pulsoximetrieeinheit 450B selbst
gespeichert sind, programmiert werden. 13 zeigt
eine PCA-Pumpeneinheit 150A, die an einer Seite einer Schnittstelleneinheit 100 angeschlossen
ist, und eine CO2-Überwachungs-/Pulsoximetrie-(SpO2)- Kombinationseinheit 150B,
die an der anderen Seite der Schnittstelleneinheit 100 angeschlossen
ist. Demgemäß hat der
Patient eine PCA-Dosisanforderungsdrucktaste 135, die über ein
Kabel 134 an der zentralen Schnittstelleneinheit 100 angeschlossen
ist, zum Steuern eines Analgetikabolus in seiner Hand, der über einen
Fluidverabreichungssatz 254 von der PCA-Pumpeneinheit 150A an ihn selbst
verabreicht werden soll. Der Patient wird außerdem von einer Kapnographieeinheit,
die einen Teil der Einheit 150B bildet, auf seinen CO2-Spiegel und seine Atmung überwacht.
Eine Vorrichtung zur Probenahme von ausgeatmeter Luft 133 ist
an der Nase und am Mund des Patienten angebracht und übermittelt
die ausgeatmete Luft über
die Leitung 137 an den Kapnographieteil der Einheit 150B.
Der Patient wird außerdem mit
einem Pulsoximeter, der einen Teil der Einheit 150B bildet,
auf den Blutsauerstoffsättigungsspiegel überwacht.
Ein Pulsoximetriesensor 322 ist an den Finger des Patienten
angeschlossen und die Sensorsignale werden über das Kabel 326 an
den Pulsoximetrieteil der Einheit 150B übermittelt.
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Die 14 und 15 stellen
auf der Informationsanzeige 102 angezeigte Einrichtungsbildschirme
dar, die den Benutzer anweisen, Höchst- und Mindestwerte für jeden
der gemessenen Parameter einzugeben, und zum Initiieren einer Infusion.
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Mit
Bezugnahme auf das Blockschaltbild von 16 umfaßt eine
alternative Ausführungsform
eines Patientenpflegesystems 490 gemäß Aspekten der Erfindung eine
integrierte programmierbare Infusionspumpe 500 mit einer
Pumpenantriebseinheit 510, einer Benutzerschnittstelle
zum Eingeben 520 und Anzeigen 530 von Informationen,
einem Mikroprozessor-Controller 540,
der den Betrieb der Benutzerschnittstelle 520, 530 und
der Pumpenantriebseinheit 510 steuert und überwacht,
und einem Speicher 550 in Kommunikation mit dem Mikroprozessor-Controller 540 zum
Speichern von Programmbefehlen zum Betreiben des Patientenpflegesystems 490 und
kann außerdem
eine Bibliothek oder Bibliotheken für Arzneimittel, Pumpparameter
und physiologische Parameter, die mit Monitoren verwendbar sind,
speichern. Die Infusionspumpe 500 ist im Allgemeinen der
in der US-Pat. Nr. 5,800,387 an Duffy et al. offenbarten Infusionspumpe ähnlich.
Das Patientenpflegesystem 490 beinhaltet jedoch außerdem eine
Kapnographieeinheit 560 und eine Pulsoximetereinheit 570 in
dem Systemgehäuse 580.
Der Mikroprozessor-Controller 540 überwacht, wie die zentrale Schnittstelleneinheit 100 der
oben beschriebenen modularen Systeme 10, 300 und 400,
von der Kapnographieeinheit 560 und/oder der Pulsoximetereinheit 570 erzeugte
Werte und beeinflußt
den Betrieb der Pumpenantriebseinheit 510 als Reaktion
auf vorher festgelegte Änderungen
der gemessenen Werte.
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Obgleich
verschiedene Ausführungsformen der
Erfindung beschrieben und dargestellt wurden, sollen die Beschreibungen
lediglich veranschaulichend sein. Es wird Fachmännern wahrscheinlich offensichtlich
sein, daß an
den wie beschriebenen Ausführungsformen
Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang
der wie in den Ansprüchen
dargelegten Erfindung abzuweichen. Demgemäß soll die Erfindung bis auf
durch die Ansprüche
nicht eingeschränkt
sein.