DE60302197T2 - Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin (4-DMAP) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin (4-DMAP) Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin (4-DMAP), und genauer, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung großer Mengen 4-Dimethylaminopyridin (4-DMAP).
  • Stand der Technik
  • 4-Dimethylaminopyridin (C7H10N2) gehört in die Gruppe der an 4-Position substituierten Pyridinderivate. Es wird weithin als hypernucleophiler Acylierungskatalysator verwendet. 4-Dimethylaminopyridin ist, aufgrund seiner Wirksamkeit, Kosteneffizienz und seines langen Laufzeitwirkungsgrades, im Vergleich zu anderen herkömmlichen katalytischen Agenzien, ein hochwirksamer Katalysator für Acylierungsreaktionen.
  • Mehrere Verfahren für die Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin sind bekannt. Die bekannten Verfahren unterscheiden sich, bezüglich der verschiedenen chemischen Prozesse, die eingesetzt werden, voneinander.
  • U.S. Patent Nr. 4,220,785 für Oude Alink et al., offenbart die Herstellung von substituierten Pyridinen durch Reaktion von Aldehyden, Aminen, und niederen Carbonsäuren, wie Essigsäure, in Gegenwart von Sauerstoff. Die gebildeten N-substituierten Pyridiniumsalze werden dann durch thermale Dealkylierung zu Pyridinen umgewandelt.
  • U.S. Patent Nr. 4,158,093 für Baily et al., offenbart ein Verfahren, in dem eine 4-substituierte Pyridinbase zunächst mit 2-Vinylpyridin, in Gegenwart einer starken Säure, zum Erhalt eines quaternären Pyridylethylsalzes quaternisiert wird. Dieses aktivierte quaternäre Salz wird in der 4-Position einer nucleophilen Substitution unterzogen und dann, in Gegenwart von Natriumhydroxid dequaternisiert.
  • U.S. Patent Nr.4,672,121 und U.S. Patent Nr. 4,722,713 für Nummy et al., offenbaren ein Verfahren zur Herstellung eines 4-substituierten Pyridinprodukts, ausgehend von einem Ausgangs-Pyridin, das während der Quaternisierung in 4-Position, an einer, für nucleophile Substitution empfänglichen Abgangsgruppe, substituiert wird. Das Verfahren umfasst die Quaternisierung des Ausgangs-Pyridins mit Acrylamid, N-Monoacrylamid oder N-Dialkylacrylamid unter wirksamen sauren Bedingungen; das erhaltene, entsprechend quaternisierte Ausgangs-Pyridin wird einer nucleophilen Substitutionsreaktion mit einem Reagens unterzogen, das zur Bildung des entsprechenden 4-substituierten Pyridins reagiert; und Dequaternisieren des letzteren, zur Freisetzung des gewünschten 4-substituierten Pyridin-Produkts, unter wirksamen basischen Bedingungen.
  • Ein Artikel der Autoren Xi Guan Gen et al., veröffentlicht in Chemical Reagent, 1998, 20(2), 119–120, offenbart ein Verfahren, in dem Pyridin, in Gegenwart von Ethylacetat, mit Thionylchlorid (SOCl2) quaternisiert wird, wobei das erhaltene Salz, N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid, nachfolgend mit N,N-Dimethylformamid aminiert wird. Die resultierende Reaktionsmasse wird in Gegenwart einer Base hydrolysiert und mit Chloroform extrahiert. Dies ist ein verbessertes Verfahren, im Vergleich zu demjenigen, das in dem chinesischen Artikel vom Autor Li Bao Qing, Abteilung für Chemische Industrie, Costume Academy, Beijing 100029, offenbart wurde.
  • Ein wesentliches Problem in den oben beschriebenen Verfahren ist die Bildung von hochgefährlichen und unsicheren Nebenprodukten wie Blausäure und Natriumcyanid, die unsicher in der Handhabung im Labor, sowie in Herstellungsverfahren im kommerziellen Maßstab sind. Ebenso wurden teurere Rohstoffe wie Cyanopyridin und Vinylpyridin in den Verfahren genutzt.
  • Die meisten dieser Probleme wurden gründlich von Xi Guan Gen et al. behandelt. Dennoch schließt die Entwicklung der Reaktionsmasse viele unerwünschte Schritte ein. Ebenso wurde die Produktqualität und Ausbeute als nicht zufriedenstellend befunden, weshalb das Verfahren für industrielle Anwendungen nicht geeignet war.
  • Folglich besteht Bedarf an einem verbesserten Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin, welches speziell für die großtechnische Herstellung geeignet ist. Großtechnische Produktion erfordert die Herstellung der Verbindung auf kostengünstige Weise, was in der Notwendigkeit eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin mit hoher Reinheit und einer besseren Ausbeute resultiert.
  • Ein weiteres Anliegen, bezogen auf die vorliegende Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin anzubieten, bei dem wenige oder keine gefährlichen Nebenprodukte entstehen, so dass das Verfahren für den industriellen Einsatz geeignet ist. Weiterhin befassen sich die bekannten Methoden nicht mit der Fähigkeit die Nebenprodukte wiederzugewinnen und wieder zu verwerten.
  • Die bekannten Verfahren sind technisch-wirtschaftlich nicht durchführbar. Das Qualität/Ausbeute-Verhältnis des Produkts könnte höher sein, folglich sind die Verfahren für den industriellen Einsatz nicht realisierbar. Es ist deshalb wünschenswert ein geeignetes Verfahren zu entwickeln, das die oben genannten Probleme in den bekannten Verfahren behandelt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin gerichtet, ein Verfahren, das entwickelt wurde, um Produkte mit hoher Ausbeute und hoher Qualität herzustellen. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit den Nachteilen und Komplikationen in den Verfahren, die seither offenbart wurden.
  • In einem Ausführungsbeispiel liefert die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin, umfassend zunächst das Quaternisieren von Pyridin mit einem geeigneten quaternisierenden Agens, in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Thionylchlorid, und dann Aminieren des entstandenen Salzes, wie N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid, mit einem geeigneten aminierenden Agens, wie N,N-Dimethylformamid. Die resultierende Reaktionsmasse wird in Gegenwart einer Base hydrolysiert, mit einem organischen Lösungsmittel wie Benzol extrahiert, und unter Vakuum, unter Verwendung einer Fraktionierungssäule destilliert, um 4-Dimethylaminopyridin exzellenter Qualität und Ausbeute zu erhalten.
  • In anderer Hinsicht ist die vorliegende Erfindung auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin ausgerichtet, das die Rückgewinnung und Wiederverwertung von Ethylacetat während der Salzbildung ermöglicht. Das Verfahren umfasst das Quaternisieren von Pyridin mit Thionylchlorid in Gegenwart des wiedergewonnenen Ethylacetats, um N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid zu bilden und dann, Aminieren des entstandenen Salzes mit N,N-Dimethylformamid. Die entstandene Reaktionsmasse wird in Gegenwart einer Base hydrolysiert, mit einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol, extrahiert und unter Vakuum, unter Verwendung einer Fraktionierungssäule destilliert, um 4-Dimethylaminopyridin der gewünschten Qualität und Ausbeute zu erhalten.
  • Zusätzlich bietet die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin. Das Verfahren umfasst den Rückfluss des N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorids mit N,N-Dimethylformamid für 2 bis 3 Stunden. Nach Reaktionsende wird das Pyridin abdestilliert. Die resultierende Reaktionsmasse wird in Gegenwart einer Base hydrolysiert und mit Benzol extrahiert. Die Reaktionsmasse, die also nach Extraktion erhalten wird, wird unter Vakuum unter Verwendung einer Fraktionierungssäule, zum Erhalt des gewünschten Ergebnisses, das heißt hohe Ausbeute mit hoher Qualität, destilliert.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Das offenbarte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Herstellung von 4-DMAP, dessen Vorteile gegenüber dem Stand der Technik darin bestehen, dass die Bildung gefährlicher Nebenprodukte vermieden wird, Rohmaterial wirksam wiederverwertet wird, industriell taugliche Lösungsmittel verwendet werden, und dass unerwünschte Verfahrensschritte beseitigt werden, so dass es verhältnismäßig sicher und kostengünstiger ist.
  • Die Hauptrohstoffe, nämlich Pyridin und Thionylchlorid, und die organischen Lösungsmittel wie Ethylacetat, Ethylalkohol und die aromatischen Lösungsmittel wie Benzol, sind altbekannte Verbindungen und leicht erhältlich.
  • Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin vor. Das Verfahren umfasst zunächst die Zugabe von Ethylacetat und Pyridin, nacheinander, unter Schütteln und unter Aufrechterhaltung einer Gefäßtemperatur von 25 ± 5°C. Thionylchlorid wird dann schrittweise zugegeben, während die Temperatur unter 35°C gehalten wird. Nach der Zugabe ist die Reaktionsmasse für 4 Stunden bei 77–80°C unter Rückfluss. Nach dem Rückfluss werden das Ethylacetat und das unverbrauchte Thionylchlorid unter Atmosphärendruck abdestilliert. Schließlich wird mildes Vakuum (400 bis 600 mm Hg) zur Gewährleistung der maximalen Rückgewinnung von Ethylacetat und Thionylchlorid angelegt. Die übrig gebliebene Reaktionsmasse wird auf 40°C abgekühlt. Dann wird langsam wasserfreier Ethylalkohol zugegeben, während die Temperatur unter 60°C gehalten wird. Die erhaltene Reaktionsmasse wird gut gerührt, auf 10°C abgekühlt und filtriert, mit wasserfreiem Ethylalkohol gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um das gewünschte Salz N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid zu erhalten. Nach der Filtration erhaltene Mutterlauge wird erst unter Atmospärendruck, zur Rückgewinnung des Ethylalkohols destilliert und anschließend mit Ätzlauge hydrolysiert, gefolgt von einer Extraktion mit Benzol und danach fraktionierter Destillation zur Rückgewinnung des Benzols und des Pyridins, die in dem Verfahren wiederverwertet werden können.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird, im Verfahren wie oben beschrieben, das erhaltene Salz N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid mit N,N-Dimethylformamid aminiert. Das Verfahren umfasst die aufeinanderfolgende Zugabe von N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid Salz zu N,N-Dimethylformamid. Die Reaktionsmasse wird langsam, zur Erhöhung der Temperatur von 50 auf 60°C, erhitzt. Der Rührer wird gestartet und die Reaktionsmasse wird weiterhin langsam bis zu einer Rückflusstemperatur von 140 bis 150°C erhitzt. Der Rückfluss wird für 2 Stunden bei 150 bis 155°C fortgesetzt. Nach dem 2-stündigen Rückfluss wird die Reaktionsmasse zunächst unter Atmosphärendruck und dann unter Vakuum, zur Rückgewinnung des Pyridins, bis zum maximal möglichen Ausmaß, destilliert. Die Reaktionsmasse wird auf 40°C gekühlt und dann unter Zugabe von 10%iger Ätzlauge hydrolysiert, während der pH bei 11 bis 12 gehalten wird. Die neutralisierte Reaktionsmasse wird weiter auf 20 °C abgekühlt, und das gefällte anorganische Präzipitat wird abfiltriert. Die Mutterlauge wird, um eine fast vollständige Extraktion sicherzustellen, in mehreren Schritten mit Benzol extrahiert. Die extrahierte Reaktionsmasse wird unter Atmosphärendruck und dann unter Vakuum, zur Rückgewinnung des Benzols, destilliert. Das rohe, im Gefäß verbliebene 4-DMAP wird im Hochvakuum unter Verwendung einer Fraktionierungssäule, destilliert, um weiße bis cremefarbene Kristalle in großer Ausbeute und hoher Qualität zu erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung wird, unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, nachstehend weiter erläutert.
  • Beispiel 1
  • Herstellung von N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid
  • Ethylacetat (1127,5 g) und Pyridin (807,0 g) wurden in einem 5 Liter Rundkolben, ausgestattet mit einem Thermoelement und einem Rückflusskühler, zusammengegeben. Dazu wurde schrittweise Thionylchlorid (1019,37 g) gegeben, während die Temperatur bei 25 ± 5°C gehalten wird. Die Reaktionsmasse wurde langsam bis zur Rückflusstemperatur (77–80°C) erwärmt und war für 4 Stunden unter Rückfluss. Nach der Reaktion wurden Ethylacetat und unverbrauchtes Thionylchlorid abdestilliert. Zu der verbliebenen Masse wurde bei 40 bis 60°C wasserfreier Ethylalkohol (1000 ml) gegeben. Es wurde kräftig gerührt, bis sich nach Abkühlen auf 10 bis 20°C ein gelbbrauner Niederschlag gebildet hat. Das Präzipitat wurde filtriert und mit Ethylalkohol gewaschen. Das nasse Salz wurde bei 60 bis 70°C unter Vakuum getrocknet, um N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid (636,0 g, Gehalt 96,5 % (Säurebestimmung), Ausbeute 52,50 %, basierend auf dem eingesetzten Pyridin) zu erhalten. Die Mutterlauge wurde zur Rückgewinnung des Ethylalkohols, der in den Prozess zurückgeführt werden kann, destilliert. Die übrig gebliebene Masse wurde mit verdünnter Ätzlauge hydrolysiert und dann mit Benzol extrahiert. Die extrahierte Masse wurde durch fraktionierte Destillation, zur Rückgewinnung des Benzols und des Pyridins, die in das Verfahren zurückgeführt werden können, getrennt.
  • Beispiel 2
  • Herstellung von N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid unter Verwendung wiedergewonnener Rohmaterialien
  • Wiedergewonnenes Ethylacetat (1127,5 g) und wiedergewonnenes Pyridin (807,0 g) wurden in einem 5 Liter Rundkolben, ausgestattet mit einem Thermoelement und einem Rückflusskühler, zusammengegeben. Hierzu wurde schrittweise Thionylchlorid (1019,37 g) gegeben, während die Temperatur bei 25 ± 5°C gehalten wurde. Die Reaktionsmasse wurde langsam bis zur Rückflusstemperatur (77–80°C) erwärmt und war für 4 Stunden unter Rückfluss. Nach der Reaktion wurden Ethylacetat und unverbrauchtes Thionylchlorid abdestilliert. Zu der verbliebenen Masse wurde bei 40 bis 60°C wasserfreier Ethylalkohol (1000 ml) gegeben. Es wurde kräftig gerührt, bis sich nach Abkühlen auf 10 bis 20°C ein gelbbrauner Niederschlag gebildet hat. Das Präzipitat wurde filtriert und mit Ethylalkohol gewaschen. Das nasse Salz wurde bei 60–70°C unter Vakuum getrocknet, um N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid (641,0 g, 94,99 % Gehalt, Ausbeute 52,1 %) zu erhalten. Die Mutterlauge wurde zur Rückgewinnung des Ethylalkohols, der in den Prozess zurückgeführt werden kann, destilliert. Die übrig gebliebene Masse wurde mit verdünnter Ätzlauge hydrolysiert und dann mit Benzol extrahiert. Die extrahierte Masse wurde durch fraktionierte Destillation, zur Rückgewinnung des Benzols und des Pyridins, die in das Verfahren zurückgeführt werden können, getrennt.
  • Beispiel 3
  • Dequaternisierung von N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid
  • N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid (641,0 g, 94,99 % Gehalt, 2,657 Mol) und N,N-Dimethylformamid (421 g, 99 % Gehalt, 5,709 Mol) wurden in einen 2 Liter Rundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Taschenthermometer und einem Rückflusskühler, zusammengegeben. Die Reaktionsmasse wurde langsam bis zur Rückflusstemperatur (150–155°C) erhitzt, und war für 2–3 Stunden unter Rückfluss. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Pyridin abdestilliert. Die Reaktionsmasse wurde mit 10%iger Ätzlauge (ungefähr 2846 ml) hydrolysiert um den pH bei 10–12 zu halten. Die hydrolysierte Masse wurde auf 20°C gekühlt und zum Erhalt einer klaren wässrigen Mutterlauge (3540,0 g) filtriert. Die Mutterlauge wurde mit Benzol (1770 g × 1 und 885 g × 3) extrahiert. Die wässrige Phase wurde verworfen. Die gesamten organischen Extrakte wurden zur Rückgewinnung des Benzols verwendet. Nach Rückgewinnung des Benzols (4181,6 g, 94,5 % Rückgewinnung), wurde 4-DMAP unter Vakuum und unter Verwendung einer Fraktionierungssäule abdestilliert. 4-DMAP, 211,5 g, 65,05 Mol-% Ausbeute, (basierend auf dem zweifachen Netto des eingesetzten Pyridinsalzes) und 99,85 % Gehalt nach Gaschromatographie (GC) wurde erhalten.
  • Beispiel 4 (vergleichend)
  • Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin unter Verwendung von Chloroform für die Extraktion
  • N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid (641,0 g, 94,99 % Gehalt, 2,657 Mol) und N,N-Dimethylformamid (421 g, 99 % Gehalt, 5,709 Mol) wurden in einen 2 Liter Rundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Taschenthermometer und einem Rückflusskühler, zusammengegeben. Die Reaktionsmasse wurde langsam bis zur Rückflusstemperatur (150–155°C) erhitzt, und war für 2–3 Stunden unter Rückfluss. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Pyridin abdestilliert. Die wässrige Mutterlauge, erhalten nach alkalischer Hydrolyse und Filtration, wurde mit Chloroform (2940 g × 1 und 1470 g × 3) extrahiert. Viel Emulsion wurde nach der Extraktion beobachtet, was Probleme bei der Phasentrennung aufwirft. Die gesamte organische Phase wurde für die Chloroform-Rückgewinnung verwendet. Nach Rückgewinnung des Chloroforms (6394,5 g, 87 % Rückgewinnung), wurde 4-DMAP unter Vakuum und unter Verwendung einer Fraktionierungssäule abdestilliert. 4-DMAP, 208,5 g, 63,83 Mol-% Ausbeute, basierend auf dem zweifachen Netto des eingesetzten Pyridinsalzes, und 99,38 % Gehalt wurde erhalten. Die Rückgewinnung des Chloroforms war, im Vergleich zur Rückgewinnung des Benzols, vermindert.
  • Beispiel 5 (vergleichend)
  • Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin.
  • N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid (641,0 g, 94,99 % Gehalt, 2,657 Mol) und N,N-Dimethylformamid (421 g, 99 % Gehalt, 5,709 Mol) wurden in einen 2 Liter Rundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Taschenthermometer und einem Rückflusskühler, zusammengegeben. Die Reaktionsmasse wurde langsam bis zur Rückflusstemperatur (150–155°C) erhitzt, und war für 2–3 Stunden unter Rückfluss. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Pyridin abdestilliert. Die wässrige Mutterlauge, erhalten nach alkalischer Hydrolyse und Filtration, wurde mit Chloroform (2940 g × 1 und 1470 g × 3) extrahiert. Viel Emulsion wurde nach der Extraktion beobachtet, was Probleme bei der Phasentrennung aufwirft. Nach Extraktion mit Chloroform wurde die organische Phase abgetrennt und mit Aktivkohle, zur Entfernung von fehlfarbenen Unreinheiten, behandelt. Hellgelbe Mutterlauge wurde für die Rückgewinnung des Chloroforms verwendet. Nach Chloroform-Rückgewinnung wurden, zur Kristallisation des rohen 4-DMAPs, 700,0 g Ethylacetat zugegeben. Nach Abkühlen auf 0°C, gefolgt von einer Filtration, wurden 180 g 4-DMAP, mit 98,97 % Gehalt nach GC und 54,88 % Ausbeute erhalten. Dies zeigt deutlich, dass trotz zusätzlich einbezogener Schritte, die Ausbeute und der Gehalt von 4-DMAP im Vergleich zum Verfahren der vorliegenden Erfindung vermindert ist.
  • Einige Modifikationen und Verbesserungen der offenbarten Erfindung werden dem Fachmann auffallen, ohne vom Bereich der offenbarten Erfindung abzuweichen, der nur durch die beigefügten Ansprüche begrenzt wird.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin, umfassend: Quaternisieren von Pyridin unter Verwendung eines quaternisierenden Agens in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels zur Bildung eines Salzes; Isolieren des Salzes; Aminieren des Salzes unter Einsatz eines aminierenden Agens zum Herstellen einer organischen Masse; Extrahieren der organischen Masse mittels eines organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass die extrahierte organische Masse zum Herstellen von 4-Dimethylaminopyridin destilliert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das quaternisierende Agens Thionylchlorid ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das organische Lösungsmittel Ethylacetat ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, ferner die Rückgewinnung des Ethylacetats durch Destillation umfassend.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das gebildete Salz N-[4-Pyridyl]-Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das aminierende Agens N,N-Dimethylformamid ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, ferner das Rückgewinnen des Pyridins aus der, während der Isolierung des Salzes erhaltenen, Mutterlauge umfassend.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, ferner das Rückgewinnen des wiederverwertbaren Pyridins nach Aminieren des Salzes umfassend.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die extrahierte organische Masse unter Verwendung einer Fraktionierungssäule destilliert wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 4-Dimethylaminopyridin, umfassend: Quaternisieren von Pyridin unter Verwendung von Thionylchlorid in Gegenwart von Ethylacetat zur Bildung von N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorid; Isolieren des N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorids in Gegenwart von Ethylalkohol; Aminieren des N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorids unter Verwendung von N,N-Dimehtylformamid; Hydrolysieren der resultierenden Reaktionsmasse in Gegenwart einer Base; Extrahieren der Reaktionsmasse mittels eines organischen Lösungsmittels; und Destillieren der extrahierten Masse, zunächst atmosphärisch, dann unter Vakuum, zum Herstellen von 4-Dimethylaminopyridin.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das aromatische Lösungsmittel Benzol ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, ferner die Rückgewinnung des Benzols während der Destillation umfassend.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das aromatische Lösungsmittel wiederverwertbar ist.
  14. Verfahren nach Anspruch 10, ferner die Rückgewinnung des aromatischen Lösungsmittels während der Destillation umfassend.
  15. Verfahren nach Anspruch 10, ferner die Rückgewinnung von Ethylacetat durch Destillation umfassend.
  16. Verfahren nach Anspruch 10, ferner die Rückgewinnung des Pyridins aus der Mutterlauge umfassend, die während der Isolierung des N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorids erhalten wurde.
  17. Verfahren nach Anspruch 10, ferner die Rückgewinnung des wiederverwertbaren Pyridins nach Aminierung des N-[4-Pyridyl]Pyridiniumchlorid-Hydrochlorids umfassend.
  18. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die extrahierte organische Masse mittels einer Fraktionierungssäule destilliert wird.
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