DE602720C - Gelenkige Rohrverbindung - Google Patents

Description

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, Rohrleitungsstränge in beliebigen Ebenen auf einfachste Weise beweglich zu machen, um bei stoßweise auftretenden Beanspruchungen längerer Leitungen, wie beispielsweise bei Erddruck, Erdbeben, Lawinenischlag, Unterspülungen u. a. m., Rohrbrüche zu vermeiden. In solchen Fällen muß dem Leitungsstrang in sich eine wurmartige Verkrütntnungsmögto lichkeit gegeben werden, d. h. eine Beweglichkeit in einer beliebigen Ebene.

Bisher bekannte Rohrleitungselemente, wie z. B. Lyrakompensatoren, Stopfbüchsen u. ä., genügten den obengenannten Zwecken nur unvollkommen und unter ganz bestimmten Voraussetzungen, nämlich bei Beanspruchungen in Richtung der Rohrachse, oder sind nur für Leitungen geeignet, die mit geringeren Betriebsdrücken arbeiten, oder sind nur anao wendbar bei kurzen Leitungsverbindungen mit engbegrenzten Abweiohungswinkeln von der Rohrachse.

Auch die Verwendung von KJugelbunden mit auf diesen aufgeschliffenen Dichtungsflächen der Halteflanschen ist bekannt, ihre Anwendung allein gewährleistet aber noch keine Sicherheit für Beweglichkeit der Verbindungen, besonders dann nicht, wenn ihre Kugelgelenke längere Zeit unbewegt den Ein-Wirkungen der geleiteten Medien ausgesetzt waren (Einrosten bei Flüssigkeiten, Inkrustationen, Festfressen durch Wärmespannungen u. a. m.) und bei den üblichen größeren Rohrdurchmessern. Bei letzteren wird die Reibung der aufeinandergeschliffenen Kugelgelenkflächen so groß, daß sie praktisch eine starre Verbindung darstellen. Es müssen daher einerseits die Reibungsflächeii möglichst klein gehalten, diese selbst geschmiert und andererseits geeignete Dichtungen so eingebaut werden, daß sie der Beweglichkeit bzw. dem geleiteten Medium angepaßt und nicht in üblicher Weise nur zwischen zwei Flanschen durch Festpressen gehalten werden. Letztere Art Dichtungen sind bei plötzlichen stoßartigen Beanspruchungen in Fällen der hier gedachten Art immer in Gefahr, völlig zerstört und herausgeschleudert zu werden. Dann bilden die austretenden Medien bei Gasen Brandgefahr, bei Flüssigkeiten Überschwemmungen usw. Deswegen müssen die Dichtungen in allseitig geschlossenen Kammern gelagert werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und" zwar zeigt

Fig. ι Schnitt durch eine Verbindung für gasförmige Medien,

Fig. 2 Schnitt durch eine Verbindung für flüssige Medien. .

Auf die mit Kugelbunden versehenen Rohrenden α werden die losen Flanschen b gestreift und mit den Flanschen einer zwischen ihnen angeordneten Distanzhaltevorrichtung verbunden, so daß ein Auseinanderziehen der Leitungsteile unmöglich gemacht ist. Ein zentrisches Verspannen der Flanschen b zu dem Distanzh^ltestück c ist durch Arbeits-

leisten auf den Innenseiten der Flanschen b gesichert. Die Abstandshaltevorrichtujig c trägt ihrerseits auf der Innenseite' zwei Arbeitsleistenc?, gegen die sich zweckmäßig gestaltete Ringe e stützen. So wird durch Kugelbund a, Flansch b, Abstandshaltevorrichtung c und Ring e ein allseitig geschlossener Hohlraum zur Aufnahme der Dichtungen gebildet, der durch Anziehen der Flansch-Verbindungsschrauben verkleinert wenden kann und dabei ein Nachspannen der Dichtungen g bewirkt.

Die Anordnung der Dichtungen in einer außerhalb des Flüssigkeitsstromes angeordneten Kammer'verhindert schädliche Einwirkungen der Medien auf die Dichtungen, sei es durch Wärme, chemische oder andere Einflüsse, so daß eine Beeinträchtigung der Be-' weglichkeit der Kugelbunde oder gar ein Festsetzen derselben in den Führungsflanschen nicht mehr erfolgen kann. Die Funktion der Gelenkrohrverbindung ist damit" dauernd gesichert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:
   Gelenkige Rohrverbindung mit außen kugelig ausgebildeten Rohrenden, die mittels lose auf den Kugelflächen sitzender Flanschen und einer zwischen diesen angeordneten Abstandhaltevorrichtung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abstandhalten ein mit Endflanschen versehenes zylindrisches Zwischenstück dient, das auf ringförmige Vcjnrsprjinge an der inneren Stirnfläche der losen Flanschen aufgeschoben ist, so daß um die kugeligen Rohrenden Hohlräume zur Aufnahme der Dichtungen entstehen und diese'Hohlräume'durch einen gegen Vorsprünge des Zwischenstückes sich stützenden Ring (e). derart abgeschlossen sind, daß die Dichtungen einerseits den Einwirkungen 'des Leitungsinhaltes entzogen und andererseits beim Verspannen der losen Flanschen mit den Flanschen des Zwischenstückes fest auf die Rohrenden gepreßt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen