DE602629C

DE602629C - Herstellung basenaustauschender Stoffe

Info

Publication number: DE602629C
Application number: DE1930602629D
Authority: DE
Original assignee: CH V KOBELT DR
Current assignee: CH V KOBELT DR
Priority date: 1930-06-21
Filing date: 1930-06-21
Publication date: 1934-09-12

Description

Herstellung basenaustauschender Stoffe Bei Versuchen, Wasser mit niedrig gebrannten Tonen im Basenaustausch zu enthärten, wurde festgestellt, daß hierbei Verschlammungen auftreten: Die mikroskopische Untersuchung solcher Tonkörner zeigte, daß zwar der Kern des Tonkornes ein festes Gefüge hatte, daß sich aber um diesen Kern plastische Tonschichten gebildet hatten, die eine gleichmäßige Filtration verhinderten. Die Untersuchung der benutzten Wässer ergab, daß fast stets saure Wässer die Plastizität verursacht hatten. Setzte man solchem Wasser Kalkwasser hinzu, so wurde die Erscheinung der Plastizität verhindert. Ferner zeigte sich, daß man austauschende Tone, und zwar magere, halbfette oder fette zum Filtrieren von Wasser unter Austausch der Basen verwenden kann, wenn man sie mit anorganischen Verfestigungsmitteln, z. B. Kalk, Gips, Wasserglas, Magnesia, Magnesiumchlorid, Magnesiumoxychlorid, Zement usw., vermischt und sodann auf mäßige Temperaturen erhitzt, und zwar magere Tone bei ioo bis 2oo°, halbfetten bei 35o bis 45o° und fette bei 4oo bis 5oo°. Diese Temperaturen sind veränderlich und gewähren je nach der Tonart ein größeres oder kleineres, Intervall. Die kompakten Verfestigungsmittel werden entweder als solche oder aber in Form von Suspensionen dem Ton zugegeben, und zwar in einem Verhältnis von etwa i : io, mitunter mehr oder auch weniger. - Beispiel i iooo g Ton (Stahnsdorfer Mergelton) werden etwa mit ioo ccm Magnesiumoxychlorid zu einem Brei verrührt. Dieser Brei wird an der Luft vorgetrocknet und alsdann das erhaltene Trockengemisch auf Temperaturen von 40o bis 5oo° erhitzt und sodann gekörnt und gesiebt.
Beispiel 2 iooo g Ton, wie oben, werden zunächst bei 40o bis 500° behandelt, sodann gekörnt und gesiebt und hierauf mit etwa ioo ccm Wasserglas behandelt und sodann zentrifugiert.
Beispiel 3 iooo g Ton, wie oben, werden mit etwa i oo g Zement zu einem Brei verrührt, auf 400 bis 5oo° erhitzt und sodann gekörnt und gesiebt.
Die Austauschfähigkeit beträgt je. nach dem verwendeten Ton o,2 bis 0,7'/,.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung hasenaustauschender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man ungebrannte Tone mit anorganischen Verfestigungsmitteln bei Temperaturen unter 5oo° behandelt und sodann sie körnt und siebt oder aber die vorher bei Temperaturen unter 5oo° erhitzten Tone körnt und siebt und sie alsdann mit anorganischen Verfestigungsmitteln nachbehandelt.