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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schlauch, umfassend ein thermoplastisches
Elastomer, insbesondere einen als Wasserschlauch eines Automobils
geeigneten vulkanisierten Gummischlauch mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit.
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STAND DER TECHNIK
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US 5,910,544 beschreibt
eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung, umfassend ein Polyamid,
eine Gummizusammensetzung und ein Vernetzungsmittel.
US 4,146,591 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung einer 4-Methyl-1-penten-Copolymerzusammensetzung, welches das
Polymerisieren von 4-Methyl-1-penten unter Bildung eines Polymers
oder Copolymers und das anschließende Copolymerisieren dieses Produkts
unter Bildung eines Gummicopolymers mit etwa 30 bis etwa 70 Gew.-%
4-Methyl-1-penten umfasst.
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Vulkanisierte
Gummischläuche
weisen eine gute Biegsamkeit und Wärmebeständigkeit auf und werden häufig als
unterschiedliche Automobilschläuche
und industrielle Heißwasserschläuche und
Dampfschläuche
verwendet.
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Die
Herstellung der vulkanisierten Gummischläuche umfasst jedoch zwangsläufig mehrere
Schritte des Knetens verschiedener Mischungschemikalien, Extrudierens,
Flechtens und Vulkanisierens und benötigt daher eine lange Zeitdauer. Überdies
sind Abfallstoffe aus dem Formverfahren und gebrauchte Formprodukte schwierig
zu rezyklieren und führen
zu Abfallproblemen. Der vulkanisierte Gummischlauch kann bei der
Verwendung als Wasserschlauch eines Automobils andere Probleme verursachen,
wie beispielsweise eine elektrische Korrosion, die vom Carbon-Black
herrührt,
das als Verstärkungsstoff
verwendet wird, eine Salzbildung durch zugemischtes Zinkoxid und
eine Hemmung der Ventilfunktion aufgrund der Salzbildung. Zudem
haben neuere Entwicklungen im Hinblick auf Kraftstoffeinsparung
und Umweltfreundlichkeit zu Tendenzen in der Automobilindustrie
in Richtung Leichtautomobilteilen geführt.
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Um
die obigen Problemen anzugehen, wurden thermoplastische Elastomere
untersucht, die anstelle der vulkanisierten Gummis verwendet werden,
es wurden jedoch keine thermoplastischen Elastomere erhalten, die
einfach formbar und rezyklierbar sind, eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit,
eine ausgezeichnete Wasserbestän digkeit
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften aufweisen, und Schläuche mit
niedrigem spezifischem Gewicht bereitstellen können.
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Demzufolge
wurde die Einführung
von thermoplastischen Elastomeren, die in der Lage sind, Schläuche bereitzustellen,
die einfach formbar und rezyklierbar sind und eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit, eine
ausgezeichnete Wasserbeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften aufweisen, und Schläuche aus
den thermoplastischen Elastomeren erwartet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen thermoplastischen
Elastomerschlauch bereitzustellen, der einfach formbar und rezyklierbar
ist, eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit,
eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften aufweist, und ein niedriges
spezifisches Gewicht aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
erfindungsgemäße Schlauch
umfasst ein thermoplastisches Elastomer, das eine Erweichungstemperatur
von 160°C
oder höher,
gemessen mittels eines TMA-Erweichungstemperaturmessgeräts, eine Ausdehnung
am Bruchpunkt von mindestens 200% bestimmt bei einer Untersuchungsgeschwindigkeit
von 100 mm/min, ein Elastizitätsmodul
zu Beginn von 20 bis 700 MPa, gemessen bei einer Untersuchungsgeschwindigkeit
von 2 mm/min, und eine Volumenänderung
von –2
bis +10% nach 168-stündigem
Eintauchen in eine wässrige
50%-Ethylenglykollösung
bei 100°C
aufweist.
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Der
thermoplastische Elastomerschlauch umfasst ein thermoplastisches
Olefinelastomer, erhältlich durch
Formen eines thermoplastischen Olefinelastomers, umfassend: 15 bis
95 Masseteile eines Olefinharzes (A) und 5 bis 85 Masseteile eines
quervernetzten Gummis (B), wobei die Komponenten (A) und (B) sich
zu 100 Masseteilen aufsummieren, wobei 50 bis 97 Masse-% des Olefinharzes
(A) ein 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1)
ist, wobei das Polymer (A1) ein 4-Methyl-1-penten-Homopolymer und/oder
ein statistisches 4-Methyl-1-penten/α-Olefin-Copolymer ist, welches
80 bis 99,9 Masse-% 4-Methyl-1-penten und 0,1 bis 20 Masse-% eines α-Olefins mit 2 bis
20 Kohlenstoffatomen enthält.
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Vorzugsweise
ist der quervernetzte Gummi (B) ein quervernetztes Produkt eines
mit Peroxid quervernetzbaren Olefin-Copolymer-Gummis.
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Der
Schlauch, welcher das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer
umfasst, ist als Wasserschlauch eines Automobils geeignet.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Der
Schlauch, welcher das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer
umfasst, wird nachfolgend ausführlich
beschrieben.
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Der
thermoplastische Elastomerschlauch ist erhältlich durch Formen eines thermoplastischen
Olefinelastomers, enthaltend das Olefinharz (A) und den quervernetzten
Gummi (B).
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Diese
Komponenten des thermoplastischen Elastomers werden zunächst beschrieben.
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Olefinharz (A)
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Das
in der Erfindung verwendbare Olefinharz (A) enthält das 4-Methyl-1-penten-Polymer (A) in 50
bis 97 Masse-% und ein Olefinharz (A2), das nicht dem 4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1) entspricht, in 3 bis 50 Masse-%. Vorzugsweise ist das Olefinharz
(A2) ein durch Peroxid abbaubares Olefinharz.
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[4-Methyl-1-penten-Polymer (A1)]
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Das
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) ist ein 4-Methyl-1-penten-Homopolymer
oder ein statistisches 4-Methyl-1-penten/α-Olefin-Copolymer, enthalten
80 bis 99,9 Masse-%,
vorzugsweise 90 bis 99,9 Masse-%, 4-Methyl-1-penten und 0,1 bis
20 Masse-% vorzugsweise 0,1 bis 10 Masse-%, eines α-Olefins
mit 2 bis 20, vorzugsweise 6 bis 20, Kohlenstoffatomen.
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Wenn
der Gehalt der Copolymerisationkomponente in dem obigen Bereich
liegt, kann das resultierende thermoplastische Elastomer eine ausgezeichnetere
Wärmebeständigkeit
aufweisen.
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In
Falle des statistischen 4-Methyl-1-penten/α-Olefin-Copolymers ist das mit
4-Methyl-1-penten
copolymerisierte α-Olefin
ein α-Olefin
mit 2 bis 20, vorzugsweise 6 bis 20, Kohlenstoffatomen, wie Ethylen,
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, 1- Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen, 1-Hexadecen,
1-Oktadecen oder 1-Eicosen. Für
die Copolymerisation mit 4-Methyl-1-penten können diese α-Olefine einzeln oder zwei oder
mehrere können
in Kombination verwendet werden.
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Das
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) weist idealerweise einen Schmelzindex
(MFR: ASTM D1238, 260°C,
5,0 kg Belastung) von 0,1 bis 200 g/10 min, vorzugsweise 1 bis 150
g/10 min auf.
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Das
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) kann ein handelsüblich erhältliches Produkt sein, wie
die Mitsui Chemicals Inc. Produkte: TPX MX001, MX002, MX004, MX021,
MX321, RT18 und DX845 (Marken). 4-Methyl-1-penten-Polymere von anderen
Unternehmen können
auch bevorzugt verwendet werden, wenn diese die obigen Bedingungen
erfüllen.
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Das
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) kann einzeln oder es können zwei
oder mehrere können
in Kombination verwendet werden.
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Das
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) spielt insbesondere eine Rolle bei
der Verbesserung der Wärmebeständigkeit
des thermoplastischen Elastomerschlauchs der Erfindung.
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[Olefinharz (A2)]
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Das
in der Erfindung verwendbare Olefinharz (A2) ist ein Olefinharz,
das nicht dem 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) entspricht und umfasst
ein Festprodukt mit hohem Molekulargewicht, erhältlich durch Homopolymerisation
oder Copolymerisation von wenigstens einem Monoolefin entweder durch
ein Hochdruckverfahren oder ein Niederdruckverfahren.
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Beispiele
für das
Olefinharz (A2) umfassen isotaktische oder syndiotaktische Monoolefin-Homopolymer-
oder -Copolymer-Harze. Diese beispielhaften Harze sind handelsüblich erhältlich.
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Beispiele
für geeignete
Ausgangsolefine für
das Olefinharz (A2) umfassen α-Olefine
mit 2 bis 12, vorzugsweise 2 bis 10, Kohlenstoffatomen, wie Ethylen,
Propylen, 1-Buten,
1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen, 2-Methyl-1-propen, 3-Methyl-1-penten,
4-Methyl-1-penten und 5-Methyl-1-hexen. Diese Olefine können entweder
einzeln verwendet werden oder zwei oder mehrere können als
Mischung verwendet werden.
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Die
Polymerisation kann durch irgendeine Art durchgeführt werden,
statistisch oder blockweise, solange diese harzartigen Produkte
erzeugen kann.
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Das
Olefinharz (A2) kann einzeln oder es können zwei oder mehrere in Kombination
verwendet werden.
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Das
Olefinharz (A2) ist vorzugsweise ein durch Peroxid abbaubares Olefinharz.
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Besonders
bevorzugt ist das durch Peroxid abbaubare Olefinharz ein Propylenpolymer,
wie ein Propylen-Homopolymer, ein Propylen/Ethylen-Blockcopolymer,
ein statistisches Propylen/Ethylen-Copolymer oder ein statistisches
Propylen/Ethylen/Buten-Copolymer.
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Das
in der Erfindung verwendbare Olefinharz (A2) weist idealerweise
ein Schmelzindex (MFR: ASTM D1238-65T, 230°C) von 0,1 bis 1000 g/10 min,
vorzugsweise 0,05 bis 500 g/10 min, auf.
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Das
Olefinharz (A2) spielt eine Rolle bei der Verbesserung der Dispersion
des quervernetzten Gummis (B) und des 4-Methyl-1-penten-Polymers
(A1) und bei der Erhöhung
der Fließfähigkeit
und mechanischen Festigkeit des in der Erfindung verwendeten thermoplastischen
Elastomers.
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Quervernetzter Gummi (B)
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Der
in der Erfindung verwendbare quervernetzte Gummi (B) kann ein quervernetzter
Gummi aus einem bekannten quervernetzbaren Ausgangsgummi sein und
ist nicht beschränkt.
Vorzugsweise ist der quervernetzte Gummi (B) ein quervernetztes
Produkt eines durch Peroxid vernetzbaren Olefin-Copolymer-Gummis,
dessen Ausgangsgummi vorzugsweise ein herkömmlicher Ethylen/α-Olefin/nicht
konjugiertes Polyen-Copolymer-Gummi
oder ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer-Gummi
ist.
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Der
Ausgangsgummi ist vorzugsweise ein Ethylen/α-Olefin/nicht konjugiertes Polyen-Copolymer-Gummi und
ist besonders bevorzugt ein Ethylen/Propylen/nicht konjugiertes
Dien-Gummi mit den folgenden Eigenschaften.
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Der
Ethylen/Propylen/nicht konjugiertes Dien-Gummi weist ein Molverhältnis der
Gehalte von Struktureinheiten, die sich von Ethylen ableiten, zu
Gehalten von Struk tureinheiten, die sich von Propylen ableiten [Ethylen/Propylen
(Molverhältnis)]
von 30/70 bis 90/10, vorzugsweise 50/50 bis 85/15, eine Iodzahl
von 1 bis 40 g/100 g, vorzugsweise 2 bis 30 g/100 g, und eine intrinsische
Viskosität
[η], bestimmt
bei 135°C
in Dekalin (Decahydronaphthalen), von 0,8 bis 6 dl/g, vorzugsweise
1 bis 5 dl/g, auf.
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Beispiele
für das
nicht konjugierte Dien umfassen nicht konjugierte Kettendiene, wie
1,4-Hexadiene, 3-Methyl-1,4-hexadiene, 4-Methyl-1,4-hexadien, 5-Methyl-1,4-hexadien, 4,5-Dimethyl-1,4-hexadien
und 7-Methyl-1,6-octadien; zyklische nicht konjugierte Diene, wie
Methyltetrahydroinden, 5-Ethyliden-2-norbornen, 5-Methylen-2-norbornen, 5-Isopropyliden-2-norbornen,
5-Vinyliden-2-norbornen,
6-Chlormethyl-5-isopropenyl-2-norbornen und Dicyclopentadien; und
Triene, wie 2,3-Diisopropyliden-5-norbornen, 2-Ethyliden-3-isopropyliden-5-norbornen und 2-Propenyl-2,2-norbornadien.
Unter diesen sind 5-Ethyliden-2-norbornen,
5-Vinyliden-2-norbornen und Dicyclopentadien bevorzugt. Die nicht
konjugierten Polyene können
entweder einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet
werden.
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Der
quervernetzte Gummi (B) kann einzeln oder zwei oder mehrere können in
Kombination verwendet werden.
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Andere Komponenten
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Bekannte
Additive, wie Weichmacher, anorganische Füllstoffe und Carbon-Black,
können
je nach Bedarf neben dem Olefinharz (A) [dem 4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1) und dem Olefinharz (A2), das nicht dem 4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1) entspricht] und dem quervernetzten Gummi (B) mit dem thermoplastischen Elastomer
innerhalb von Grenzen, die für
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht nachteilig sind, zugemischt
werden.
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Die
in der Erfindung einsetzbaren Weichmachern sind diejenigen, die
herkömmlicherweise
in Gummis verwendet werden.
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Spezifische
Beispiele für
die Weichmacher umfassen:
Erdölsubstanzen, wie Weichmacheröle, Schmieröle, Paraffine,
Flüssigparaffine,
Erdölasphalte
und Vaseline;
Kohlenteere, wie Steinkohlenteer und Steinkohlenteer-Peche;
Fettöle, wie
Castoröl,
Leinöl,
Kolzaöl,
Sojaöl
und Kokosöl;
Wachse,
wie Tallöle,
Bienenwachse, Carnaubawachse und Lanoline;
Fettsäuren, wie
Ricinoleinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
Bariumstearat und Calciumstearat und Metallsalze dieser Säuren;
synthetische
Polymermaterialien, wie Harze auf Erdölbasis, Coumaron-Inden-Harze
und ataktische Polypropylene;
Ester-Plastifikatoren, wie Dioctylphthalat,
Dioctyladipat und Dioctylsebacat;
mikrokristalline Wachse,
Gummiersatzmittel (Ölkautschuke),
synthetische Olefinöle,
Flüssigpolybutadiene, modifizierte
Flüssigpolybutadiene
und flüssiges
Thiokol.
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In
der Erfindung wird der Weichmacher idealerweise in einem Anteil
von 100 Masseteilen oder weniger, vorzugsweise 80 Masseteilen oder
weniger, bevorzugte 60 Masseteilen oder weniger, bezogen auf insgesamt
100 Masseteile des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1), des Olefinharzes (A2)
und des quervernetzten Gummis (B), verwendet. Wenn der Weichmacher
in dem obigen Anteil verwendet wird, kann das resultierende thermoplastische
Elastomer eine ausgezeichnete Fließfähigkeit beim Formen aufweisen
und der daraus erhaltene Schlauch leidet nicht an einer Minderung
der mechanischen Eigenschaften.
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In
der Erfindung kann der Weichmacher zum Zeitpunkt der Herstellung
des thermoplastischen Elastomers zugegeben werden oder er kann mit
dem Ausgangsgummi zur Ölverstreckung
gemischt worden sein.
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Beispiele
für in
der Erfindung verwendbare anorganische Füllstoffe umfassen Calciumcarbonat,
Calciumsilikat, Tonerden, Kaoline, Talke, Siliziumoxide, Diatomeenerden,
Glimmerpulver, Asbeste, Aluminiumoxide, Bariumsulfat, Aluminiumsulfat,
Calciumsulfat, basisches Magnesiumcarbonat, Molybdändisulfid,
Graphite, Glasfasern, Glaskügelchen,
Shirasu-Ballone, basische Magnesiumsulfid-Whisker, Calciumtitanat-Whisker und Aluminiumborat-Whisker.
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In
der Erfindung wird der anorganische Füllstoff idealerweise in einem
Anteil von 100 Masseteilen oder weniger, vorzugsweise 80 Masseteile
oder weniger, bezogen auf insgesamt 100 Masseteile des 4-Methyl-1-penten-Polymers
(A1), des Olefinharzes (A2) und des quervernetzten Gummis (B), verwendet.
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Wenn
der anorganische Füllstoff
in dem obigen Anteil verwendet wird, kann das resultierende thermoplastische
Elastomer eine ausgezeichnete Gummielastizität und Formbarkeit und Verarbeitbarkeit
aufweisen.
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In
der Erfindung können
herkömmliche
Additive, wie Wärmestabilisatoren,
Alterungsschutzmittel, Witterungsstabilisatoren, antistatische Mittel
und Schmiermittel (z. B. Metallseifen und -wachse), zu dem thermoplastischen
Elastomer innerhalb von Grenzen, die für den Gegenstand der Erfindung
nicht nachteilig sind, zugegeben werden.
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Thermoplastisches Elastomer
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Das
in der Erfindung verwendete thermoplastische Elastomer enthält das Olefinharz
(A), welches das 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) und das Olefinharz
(A2) ist, den quervernetzten Gummi (B) und die optionalen Additive,
wie die Weichmacher, die anorganischen Füllstoffe und die Carbon-Blacks.
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Das
thermoplastische Elastomer enthält
den quervernetzten Gummi (B) in einem Anteil von 5 bis 85 Masseteilen,
vorzugsweise 10 bis 85 Masseteilen, und das 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) und das
Olefinharz (A2) in einem Anteil von insgesamt 15 bis 95 Masseteilen,
vorzugsweise insgesamt 15 bis 90 Masseteilen, beide bezogen auf
insgesamt 100 Masseteile des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1), des
Olefinharzes (A2) und des quervernetzten Gummis (B).
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Das
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) ist in einem Anteil von 50 bis 97
Masse-%, vorzugsweise 55 bis 95 Masse-%, enthalten, und das Olefinharz
(A2) ist in einem Anteil von 3 bis 50 Masse-%, vorzugsweise 5 bis 45
Masse-%, enthalten, bezogen auf insgesamt 100 Masse-% des 4-Methyl-1-penten-Polymers
(A1) und des Olefinharzes (A2).
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Wenn
das Olefinharz (A) in dem obigen Anteil enthalten ist, kann das
resultierende thermoplastische Elastomer für einen Schlauch nicht nur
ausgezeichnet sein bezüglich
der mechanischen Eigenschaften sondern auch bezüglich der Formbarkeit und Verarbeitbarkeit.
Der erfindungsgemäße Schlauch
kann aus dem thermoplastischen Elastomer erhalten werden.
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Wenn
der quervernetzte Gummi (B) in dem obigen Anteil enthalten ist,
kann das resultierende thermoplastische Elastomer für einen
Schlauch eine ausgezeichnete Biegsamkeit, Beständigkeit gegen bleibende Verformung
und Biegewechselfestigkeit aufweisen.
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Wenn
das Olefinharz (A) das 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) in dem obigen
Anteil enthält,
kann das resultierende thermoplastische Elastomer für einen
Schlauch ausgezeichnet sein bezüglich
des Elastizitätsmoduls
und der Wärmebeständigkeit.
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Das
erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomer ist einfach rezyklierbar, da dieses zusätzlich zu der
inhärenten
einfachen Rezyklierbarkeit der thermoplastischen Elastomere aus
einem Olefinausgangsmaterial hergestellt ist.
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Das
thermoplastische Elastomer kann erhalten werden durch Zusammenmischen
des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1), des Olefinharzes (A2), eines
Ausgangsgummis für
den quervernetzten Gummi (B) und der optionalen Additive, wie der
Weichmacher und der anorganischen Füllstoffe, und dynamisches Wärmebehandeln
der Mischung in Gegenwart eines Vernetzungsmittels.
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Der
hierin verwendete Begriff "dynamisches
Wärmebehandeln" bedeutet, dass die
Mischung in einem geschmolzenen Zustand geknetet wird.
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Das
in der Erfindung verwendbare thermoplastische Elastomer kann auch
erhalten werden durch dynamisches Wärmebehandeln einer Mischung
des Olefinharzes (A2) und eines Ausgangsgummis für den quervernetzten Gummi
(B) in Gegenwart eines Vernetzungsmittels, wodurch ein Masterbatch
hergestellt wird, und dynamisches Wärmebehandeln des Masterbatchs
und des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1). Die Additive, wie die Weichmacher
und die anorganischen Füllstoffe,
können
nach Bedarf mit dem Masterbatch vermischt werden oder beim Mischen
des Masterbatchs und des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1) zugegeben
werden.
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Beispiele
für das
Vernetzungsmittel umfassen diejenigen, die herkömmlich für hitzehärtbare Gummis verwendet werden,
wie organische Peroxide, Phenolharze, Schwefel, Siliziumwasserstoffverbindungen,
Aminoharze, Chinone, Chinonderivate, Aminverbindungen, Azoverbindungen,
Epoxyverbindungen und Isocyanate. Unter diesen Vernetzungsmitteln
sind organische Peroxide besonders bevorzugt.
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Beispiele
für die
in der Erfindung einsetzbaren organischen Peroxide umfassen Dicumylperoxid, Di-tert-butylperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexyn-3,
1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol, 1,1-Bis(tert-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
n-Butyl-4,4-bis(tert-butylperoxy)valerat, Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, tert-Butylperoxybenzoat, tert-Butylperbenzoat,
tert-Butylperoxyisopropylcarbonat, Diacetylperoxid, Lauroylperoxid
und tert-Butylcumylperoxid.
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Unter
diesen sind im Hinblick auf Geruch und Scorch-Stabilität 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexyn-3 und 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol
bevorzugt und besonders bevorzugt ist 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan.
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Das
organische Peroxid wird idealerweise in einer Menge von 0,02 bis
5 Masseteilen, vorzugsweise 0,05 bis 3 Masseteilen, bezogen auf
insgesamt 100 Masseteile der zu behandelnden Materialien: dem 4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1), dem Olefinharz (A2) und einem Ausgangsgummi für den quervernetzten
Gummi (B), verwendet. Wenn das organische Peroxid in dem obigen
Anteil verwendet wird, kann das resultierende thermoplastische Elastomer
für einen
Schlauch ausgezeichnet sein bezüglich
der Wärmebeständigkeit,
den Zugfestigkeitseigenschaften, der elastischen Erholung und Stoßelastizität, der mechanischen
Festigkeit und Dehnung.
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In
der Erfindung kann die Quervernetzungsbehandlung mit dem organischen
Peroxid begleitet sein von der Zugabe eines Peroxyvernetzungshilfsstoffs,
wie Schwefel, p-Chinondioxim,
p,p'-Dibenzoylchinondioxim,
N-Methyl-N-4-dinitrosoanilin, Nitrosobenzol, Diphenylguanidin oder
Trimethylolpropan-N,N'-m-phenylendimaleinimid;
oder einem polyfunktionellen Methacrylatmonomer, wie Divinylbenzol,
Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Ethylenglykoldimethacrylat,
Diethylenglykoldimethacrylat, Polyethylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat
oder Allylmethacrylat; oder einem polyfunktionellen Vinylmonomer,
wie Vinylbutyrat oder Vinylacetat.
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Bei
der Verwendung der obigen Verbindung kann ein einheitliches und
einwandfreies Vernetzen erwartet werden. In der Erfindung ist das
polyfunktionelle Methacrylatmonomer bevorzugt, und besonders bevorzugt
sind Divinylbenzol, Triallylcyanurat und Triallylisocyanurat.
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Das
polyfunktionelle Methacrylatmonomer ist einfach zu handhaben, weist
eine gute Kompatibilität
mit den Materialen auf, die quervernetzt werden sollen: der Hauptkomponente
4-Methyl-1-penten-Polymer (A1), dem Olefinharz (A2) und einem Rohgummi
für den
quervernetzten Gummi (B), und dient dem Solubilisieren des organischen
Peroxids, um als Dispergiermittel für das organische Peroxid zu
dienen, so dass das Quervernetzen durch Wärmebehandlung gleichmäßig durchgeführt werden
kann, wodurch ein thermoplastisches Elastomer erhalten wird, das
im Hinblick auf die Fließfähigkeit
und die physikalischen Eigenschaften gut ausgeglichen ist.
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Das
Vernetzungshilfsmittel oder die -verbindung, wie das polyfunktionelle
Vinylmonomer, wird idealerweise in einer Menge von 5 Masseteilen
oder weniger, vorzugsweise 0,1 bis 3 Masseteilen, bezogen auf insgesamt
100 Masseteile der zu behandelnden Materialien, verwendet.
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Ein
Zerfallsbeschleunigungsmittel kann verwendet werden, um den Zerfall
des organischen Peroxids zu fördern
und Beispiele hierfür
umfassen tertiäre
Amine, wie Triethylamin, Tributylamin und 2,4,6-Tri(dimethylamino)phenol,
und Naphthenate von Aluminium Cobalt, Vanadium, Kupfer, Calcium,
Zirkonium, Mangan, Magnesium, Zink und Quecksilber.
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Die
dynamische Wärmebehandlung
wird vorzugsweise in einem geschlossenen Apparat durchgeführt und
zudem bevorzugt in einer Atmosphäre
eines Inertgases, wie Stickstoff oder Kohlendioxid.
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Die
Wärmebehandlungstemperatur
bewegt sich zwischen dem Schmelzpunkt des Olefinharzes (A) [des
4-Methyl-1-penten-Polymers (A1) und des Olefinharzes (A2)] bis 300°C und liegt üblicherweise
im Bereich von 150 bis 280°C,
vorzugsweise 170 bis 260°C.
Die Knetzeit beträgt
1 bis 20 Minuten, vorzugsweise 1 bis 10 Minuten. Die angelegte Scherkraft
ist eine Scherrate von 10 bis 50000 s–1,
vorzugsweise 100 bis 20000 s–1.
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Der
in der Erfindung verwendbare Knetapparat, der vorzugsweise vom geschlossenen
Typ ist, kann eine Mischmühle,
ein Intensivmischer (z. B. ein Banbury-Mischer oder ein Kneter)
oder ein Ein- oder Zweischneckenextruder sein und ist besonders
bevorzugt ein Zweischneckenextruder.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das thermoplastische Elastomer, welches das 4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1), das Olefinharz (A2) und den quervernetzten Gummi (B) umfasst,
durch die oben genannte dynamische Wärmebehandlung erhalten werden.
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In
der Erfindung bedeutet die Tatsache, dass die Gummis in dem thermoplastischen
Elastomer quervernetzt sind, dass, wenn das thermoplastische Elastomer
zur Extraktion für
48 Stunden in Cyclohexan bei 23°C
eingetaucht wird, das Verhältnis
der Menge an verbleibenden Gummis zu der Menge an gemischten Gummis
als prozentualer Anteil, der sonst als der prozentuale Anteil der
Gelmenge verstanden wird, vorzugsweise 30 Masse-% oder mehr, bevorzugter
50 Masse-% oder mehr, beträgt.
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Beim
Mischen des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1), des Olefinharzes (A2)
und des quervernetzten Gummis (B) können die oben genannten Additive,
wie die Weichmacher, die anorganischen Füllstoffe, die Carbon-Blacks,
die Wärmestabilisatoren,
die Alterungsschutzmittel, die Witterungsstabilisatoren, die antistatischen
Mittel und die Schmiermittel (z. B. Metallseifen und -wachse) zugegeben
werden. Die Additive werden vorzugsweise mit den Komponenten (A1),
(A2) und (B) durch die dynamische Wärmebehandlung zusammengemischt,
welche bei einer Temperatur durchgeführt wird, die nicht tiefer
ist als der Schmelzpunkt des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1). Insbesondere
liegt die Wärmebehandlungstemperatur
im Bereich von 240 bis 300°C,
vorzugsweise 240 bis 270°C.
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Das
erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomer weist idealerweise eine Erweichungstemperatur von 160°C oder höher, vorzugsweise
170°C oder
höher,
bevorzugter 180°C
oder höher,
auf.
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Die
Obergrenze der Erweichungstemperatur im Hinblick auf die Formbarkeit
und dergleichen sollte vorzugsweise 240°C, bevorzugter 230°C betragen.
Die Erweichungstemperatur wird mit einem TMA-Erweichungstemperaturmessgerät durch
Messen der Temperatur, bei der das Eindringen einer mit 49 g belasteten Nadel
in eine Probe, die mit einer Geschwindigkeit von 20°C/min erwärmt wird,
0,1 mm erreicht, bestimmt.
-
Das
in der Erfindung verwendbare thermoplastische Elastomer weist eine
Ausdehnung am Bruchpunkt, gemessen durch ein in JIS K 6251 definiertes
Verfahren (Untersuchungsgeschwindigkeit: 100 mm/min), von mindestens
200%, vorzugsweise mindestens 250%, auf. Je höher die Ausdehnung am Bruchpunkt,
desto bevorzugter.
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Das
in der Erfindung verwendbare thermoplastische Elastomer weist einen
Elastizitätsmodul
zu Beginn von 20 bis 700 MPa, vorzugsweise 20 bis 600 MPa, bevorzugter
30 bis 500 MPa, auf. Der Elastizitätsmodul zu Beginn ist ein Wert,
der durch ein in JIS K 7171 definiertes Verfahren (Untersuchungsgeschwindigkeit: 2
mm/min) bestimmt wird.
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Das
in der Erfindung verwendete thermoplastische Elastomer ist in der
Lage, einen Schlauch zu bilden, der nach 168-stündigem Eintauchen in eine wässrige 50%
Ethylenglykollösung
bei 100°C
eine Volumenänderung
von –2
bis +10%, vorzugsweise 0 bis +10%, aufweist.
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Das
in der Erfindung verwendbare thermoplastische Elastomer weist idealerweise
ein spezifisches Gewicht von 0,83 bis 0,89, vorzugsweise 0,83 bis
0,88, auf.
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Das
thermoplastische Elastomer, das in der Erfindung als Ausgangsmaterial
für verschiedene
Schläuche,
insbesondere für
Wasserschläuche
eines Automobils, verwendet wird, kann auch als Ausgangsmaterial für andere
Produkte, wie einen Automobilrahmen und Automobilzahnstangenfaltenbälge, Achsmanschetten, Staubabdeckungen,
Bremsflüssigkeitsbehälter, Waschanlagentanks,
Temperaturregler und Luftfiltergehäuse, verwendet werden.
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Schlauch
-
Der
erfindungsgemäße Schlauch
ist erhältlich
durch Formen des thermoplastischen Elastomers.
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Der
Schlauch ist einfach formbar und rezykilerbar, weist eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit, eine
ausgezeichnete Wasserbeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auf und hat ein niedriges
spezifisches Gewicht. Der Schlauch weist eine außergewöhnliche Wärmebeständigkeit auf.
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Der
Schlauch, der vorzugsweise als Wasserschlauch eines Automobils verwendet
wird, findet ferner Verwendung als Sammelschlauch, Entlüftungsschlauch,
Unter druckschlauch, Lufteinblasungsschlauch, Luftfilterschlauch,
industrieller Dampfschlauch und industrieller Heißwasserschlauch
auf.
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Der
erfindungsgemäße Schlauch
kann durch ein herkömmliches
Formverfahren, wie Strangpressen, Spritzgießen, Extrusionsblasen oder
Spritzblasen, hergestellt werden.
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EFFEKT DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomer, das vorzugsweise bestimmte Mengen des Olefinharzes (A)
[des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1) und des Olefinharzes (A2),
das nicht dem 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) entspricht] und des
quervernetzten Gummis (B) enthält,
ist einfach formbar und rezyklierbar, weist eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit,
eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auf und hat ein niedriges
spezifisches Gewicht.
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Der
erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomerschlauch umfasst das oben genannte thermoplastische Elastomer
und kann deshalb einfach geformt und rezykliert werden, weist eine
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit,
eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auf, und hat ein niedriges
spezifisches Gewicht.
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BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, die
in keiner Weise den Schutzumfang der Erfindung einschränken.
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Die
physikalischen Eigenschaften des in den Beispielen und den Vergleichsbeispielen
erhaltenen thermoplastischen Olefinelastomeren wurden durch die
folgenden Verfahren gemessen.
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[Verfahren zum Messen der physikalischen
Eigenschaften]
-
(1) Zerreißfestigkeit
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Ein
Dumbbell-Teststück
Nr. 7 wurde gemäß dem Verfahren
nach JIS K 6251 einem Zugversuch mit einer Geschwindigkeit von 100
mm/min unterzogen, um die Belastung zu messen, unter der das Teststück zerbrach.
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(2) Ausdehnung am Bruchpunkt
-
Ein
Dumbbell-Teststück
Nr. 7 wurde gemäß dem in
JIS K 6251 definierten Verfahren mit einer Geschwindigkeit von 100
mm/min in einer Messumgebung von 23°C gedehnt, und die Nenndehnung
am Bruchpunkt wurde gemessen.
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(3) Elastizitätsmodul zu Beginn
-
Ein
4-mm dickes Sheet wurde gemäß dem in
JIS K 7171 definierten Verfahren mit einem Abstand zwischen den
Trägern
in einer Messumgebung von 23°C
abgestützt,
und eine Belastung wurde mit einer Geschwindigkeit von 2 mm/min
an die Mitte angelegt, um den Elastizitätsmodul zu bestimmen.
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(4) Erweichungstemperatur
-
Die
Erweichungstemperatur wurde mit einem TMA-Erweichungstemperaturmessgeräts (hergestellt durch
Du Pont K. K.) durch Messen der Temperatur, bei der das Eindringen
einer mit 49 g belasteten Nadel in das thermoplastische Elastomer,
das mit einer Geschwindigkeit von 20°C/min erwärmt wird, 0,1 mm erreichte, bestimmt.
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(5) Kühlmittelbeständigkeit
-
Das
thermoplastische Elastomer wurde gemäß dem in JIS D 2602 definierten
Verfahren für
168 Stunden in eine wässrige
50% Ethylenglykollösung
bei 100°C ± 1°C eingetaucht
und Änderungen
des Volumens, der Dehnungsfestigkeit und der Dehnung wurden gemessen.
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Beispiel 1
-
Mittels
eines Henschel-Mischers wurde Folgendes ausreichend miteinander
gemischt:
25 Masseteile Pellets aus einem Polypropylen-Hommopolymer
[MFR = 10 g/10 min (230°C,
2,16 kg Belastung)],
140 Masseteile von Pellets eines ölverstreckten
Ethylen/Propylen/5-Ethyliden-2-norbornen
(ENB)-Copolymergummis [Molverhältnis
von ethylenabgeleiteten Einheiten und propylenabgeleiteten Einheiten
(Ethylen/Propylen) = 79/21, Iodzahl basierend auf dem ENB = 13,
Mooney-Viskosität
ML (1+4) bei 125°C
= 105, Ölverstreckungsmenge:
40 Masseteile eines Mineralölweichmachers
(PW-380TM, hergestellt durch IDEMITSU KOSAN CO.,
LTD.) pro 100 Masseteile des Gummis],
35 Masseteile eines Post-Addition-Mineralölweichmachers
(oben genanntes PW-380),
0,2 Masseteile eines organischen Peroxids
[2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan],
0,2
Masseteile Divinylbenzol (DVB) und
0,1 Masseteile eines phenolischen
Alterungsschutzmittels. Die Mischung wurde einem Zweischneckenextruder
zugeführt
und unter den folgenden Bedingungen dynamisch wärmebehandelt, wodurch Masterbatch-Pellets
aus thermoplastischem Elastomer hergestellt wurden.
-
(Dynamische Wärmebehandlungsbedingungen)
-
- • Extruder:
ZSK-53TM, hergestellt durch WERNER & PFLEIDERER, Schraubendurchmesser
= 53 mm.
- • Temperatureinstellung:
C1/C2/C3/C4/C5/D = 140/160/180/220/220/200 (°C)
- • Maximale
Scherrate: 2800 (1/s).
- • Durchsatz:
50 (kg/h).
-
Die
thermoplastischen Elastomermasterbatch-Pellets, 50 Masseteile, wurden
anschließend
mit 50 Masseteilen von Pellets aus einem 4-Methyl-1-penten-Polymer
[TPX MX 002TM, hergestellt durch Mitsui
Chemicals, Inc.: 4-Methyl-1-penten-Gehalt = 93 Masse-%, Gehalt der
gemischten Olefine mit 16 Kohlenstoffatomen und mit 18 Kohlenstoffatomen
= 7 Masse-%, MFR = 23 g/10 min (260°C, 5,0 kg Belastung)] mittels
eines Henschel-Mischers zusammengemischt. Die Mischung wurde einem
Zweischneckenextruder zugeführt
und unter den folgenden Bedingungen dynamisch wärmebehandelt, wodurch Pellets
aus thermoplastischem Elastomer für einen Schlauch hergestellt
wurden.
-
[Dynamische Wärmebehandlungsbedingungen]
-
- • Extruder:
ZSK-53TM, hergestellt durch WERNER & PFLEIDERER, Schraubendurchmesser
= 53 mm.
- • Temperatureinstellung:
C1/C2/C3/C4/C5/D = 200/240/260/270/270/250 (°C)
- • Maximale
Scherrate: 2000 (1/s).
- • Durchsatz:
60 (kg/h).
-
Das
oben erhaltene thermoplastische Elastomer für einen Schlauch enthielt den
quervernetzten Gummi (B) in einer Menge von 31 Masse-%, und das
4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1) und das Olefinharz (A2) in einer Gesamtmenge von 69 Masse-%,
bezogen auf insgesamt 100 Masse-% des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1),
des Olefinharzes (A2) und des quervernetzten Gummis (B). Bezogen
auf insgesamt 100 Masse-% des 4-Methyl-1-penten-Polymers (A1) und
des Olefinharzes (A2), betrugen die gehalte des 4-Methyl-1-penten-Polymers
(A1) und des Olefinharzes (A2) 89 Masse-% bzw. 11 Masse-%.
-
Die
Pellets aus thermoplastischem Elastomer für einen Schlauch wurden in
ein vorgegebenes Teststück
spritzgegossen, das dann einer Messung der Zerreißfestigkeit,
der Ausdehnung am Bruchpunkt, des Elastizitätsmoduls zu Beginn und der
Erweichungstemperatur durch die obigen Verfahren unterzogen wurde. Zudem
wurde das thermoplastische Elastomer mit einem 45-mm⌀-Extruder
bei 280°C
in einen Schlauch mit einem Innendurchmesser von 20 mm und einer
Radialdicke von 2 mm geformt, von dem ein genau festgelegtes Teststück ausgestanzt
wurde und einer Messung der Kühlmittelbeständigkeit
(Änderungen
des Volumens, der Zerreißfestigkeit
und der Dehnung) durch die obigen Messverfahren unterzogen wurde.
-
Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Ein
thermoplastisches Elastomer für
einen Schlauch mit der in der Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung
wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer, dass
die Komponenten in unterschiedlichen Mengen zugegeben wurden.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Ein
thermoplastisches Elastomer für
einen Schlauch mit einer in der Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung
wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer, dass
die Komponenten in unterschiedlichen Mengen zugegeben wurden.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Ein
thermoplastisches Elastomer für
einen Schlauch mit einer in der Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung
wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer, dass
die Komponenten in unterschiedlichen Mengen zugegeben wurden.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer, dass
ein 4-Methyl-1-penten-Copolymer [TPX RT 18TM,
hergestellt durch Mitsui Chemicals, Inc.: 4-Methyl-1-penten-Gehalt
= 97 Masse-%, C10-Olefingehalt: 3 Masse-%, MFR: 26 g/10 min
(260°C,
5,0 kg Belastung)] als 4-Methyl-1-penten-Polymer (A1) verwendet
wurde.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Dieses
Vergleichsbeispiel wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt,
außer, dass
thermoplastische Elastomerpellets, enthaltend 95 Masseteile des
Polypropylenhomopolymers und 140 Masseteile des in Beispiel 1 verwendeten ölverstreckten
Ethylen/Propylen/5-Ethyliden-2-norbornen-Copolymergummis, jedoch
kein TPX MX 002TM des Beispiels 1 enthaltend,
verwendet wurden.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Dieses
Vergleichsbeispiel wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt,
außer, dass
TPX MX 002TM alleine als das 4-Methyl-1-penten-Polymer
(A1) verwendet wurde.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Dieses
Vergleichsbeispiel wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt,
außer, dass
ein handelsüblich
erhältliches
thermoplastisches Polyolefinelastomer TPO (MILASTOMER 8030NTM, hergestellt durch Mitsui Chemicals, Inc.)
alleine bei 240°C
spritzgegossen und stranggepresst wurde.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Dieses
Vergleichsbeispiel wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt,
außer, dass
ein handelsüblich
erhältliches
thermoplastisches Polyamidelastomer TPAE (PEBAX 5333TM,
hergestellt durch Toray Industries, Inc.) alleine bei 220°C spritzgegossen
und stranggepresst wurde.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Dieses
Vergleichsbeispiel wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt,
außer, dass
ein handelsüblich
erhältliches
thermoplastisches Polyesterelastomer TPEE (PELPRENE P30BTM, hergestellt durch Toyobo Co., Ltd.) alleine
bei 230°C
spritzgegossen und stranggepresst wurde.
-
Die
Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 1
| | Beispiel |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Masterbatch
*1 | Masse-Teile | 50 | 75 | 85 | 25 | 50 |
TPX
MX 002 | Masse-Teile | 50 | 25 | 15 | 75 | |
TPX
RT 18 | Masse-Teile | | | | | 50 |
(A1)
+ (A2) Gehalt *2 | Masse-% | 69 | 47 | 37 | 86 | 69 |
Quervernetzter
Gummi | Masse-% | 31 | 53 | 63 | 14 | 31 |
gehalt
*2 | | | | | | |
(A2)
Gehalt *3 | Masse-% | 11 | 26 | 40 | 4 | 11 |
TPX
MX 002 *3 | Masse-% | 89 | 74 | 60 | 96 | 89 |
Zerreißfestigkeit | MPa | 9,5 | 8,0 | 7,6 | 11,7 | 10,7 |
Ausdehnung
am Bruchpunkt | % | 320 | 330 | 360 | 260 | 200 |
Elastizitätsmodul
zu Beginn | MPa | 186 | 69 | 32 | 340 | 274 |
Erweichungstemperatur | °C | 197 | 165 | 162 | 218 | 199 |
Kühlmittelbeständigkeit
*4 | | | | | | |
Volumenänderung | % | 0,3 | 0,1 | 0,1 | 0,6 | 0,2 |
Zerreißfestigkeitsänderung | % | –4 | –4 | –2 | –4 | –7 |
Dehnungsänderung | % | –8 | –9 | –6 | –13 | –10 |
Spezifisches
Gewicht | - | 0,85 | 0,86 | 0,86 | 0,84 | 0,85 |
- *1: Aufbereiten des Basterbatchs
Ölverstrecktes
EPDM 140 Masse-Teile, Mineralöl
34 Masse-Teile, Polypropylen-Homopolymer
24 Masse-Teile, [2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan] 0,2
Masse-Teile, Divinylbenzol (DVB) 0,2 Masse-Teile und phenolischer
Wärmealterungsinhibitor
0,1 Masse-Teile.
- *2: Gehalt bezogen auf insgesamt 100 Masse-% der Komponenten
(A1), (A2) und (B).
- *3: Gehalt bezogen auf insgesamt 100 Masse-% der Komponenten
(A1) und (A2).
- *4: Nach Eintauchen in destilliertes Wasser/Ethylenglykol =
50/50 (v/v) für
168 Stunden bei 100°C.
Tabelle 2 | | Vergleichsbeispiele |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
(A1)
+ (A2) Gehalt *1 Quervernetzter Gummigehalt *1 | Masse-%
Masse-% | 49
51 | 0
0 | | | |
(A2)
Gehalt *2 TPX MX 002 *2 | Masse-%
Masse-% | 100
0 | 0
100 | | | |
MILASTOMER
8030N | Masse-Teile | | | 100 | | |
PEBAX
3533 | Masse-Teile | | | | 100 | |
PELPRENE
P30B | Masse-Teile | | | | | 100 |
Zerreißfestigkeit | MPa | 12,8 | 15,7 | 12,3 | 34,3 | 30,7 |
Ausdehnung
am Bruchpunkt | % | 700 | 120 | 600 | 1010 | 1140 |
Elastizitätsmodul
zu Beginn | MPa | 150 | 530 | 90 | 30 | 15 |
Erweichungstemperatur | °C | 135 | 220 | 132 | 112 | 154 |
Kühlmittelbeständigkeit
*3 Volumenänderung
Zerreißfestigkeitsänderung
Dehnungsänderung | %
% % | 1,1 –5 –2 | 2,4 –10 –36 | 1,1
4 7 | 2,4 –61 –22 | 0,1 –41 –15 |
Spezifisches
Gewicht | - | 0,91 | 0,83 | 0,89 | 1,01 | 1,05 |
-
- *1: Gehalt bezogen auf insgesamt 100 Masse-% der Komponenten
(A1), (A2) und (B).
- *2: Gehalt bezogen auf insgesamt 100 Masse-% der Komponenten
(A1) und (A2).
- *3: Nach Eintauchen in destilliertes Wasser/Ethylenglykol =
50/50 (v/v) für
168 Stunden bei 100°C.