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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren einer Verkapselung einer aktiven
Substanz in einem Interpolymer-Komplex, um ein verkapseltes Produkt
in Teilchenform herzustellen. Sie bezieht sich ebenfalls auf ein
derartiges Produkt, wenn es durch das Verfahren hergestellt wurde.
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US-B1-6,221,399 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines festen Interpolymer-Komplexes, der als eine
gesteuerte Freisetzungsmatrix für
ein gesteuertes Freisetzungsprodukt verwendet werden kann. Der Interpolymer-Komplex
wurde durch Lösen
eines Polymers und eines komplementären Polymers, jeweils in einem
geeigneten Lösungsmittel
erhalten, Mischen der zwei Lösungen
und Sprühen
der erhaltenen Lösung
in ein Gefäß, um das
Lösungsmittel
zu entfernen. Wahlweise kann ein aktives Mittel entweder in einem
letzten Prozessschritt oder vor dem Sprühschritt zugegeben werden,
um die Verkapselung des Mittels zu ermöglichen. Organische Lösungsmittel
wurden verwendet, um die entsprechenden Polymere und Copolymere
zu lösen.
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US-A-5,766,637 offenbart
ein Verfahren für
die Mikroverkapselung eines Kernmaterials in einem Polymer. Das
Kernmaterial kann Mittel und Lösungsmittel
umfassen, die überkritisches
CO
2 und andere kritische Fluide umfassen,
die mit organischen Lösungsmitteln
vermischt werden können.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren einer Verkapselung einer aktiven Substanz in
einem Interpolymer-Komplex bereitgestellt, um ein verkapseltes Produkt
in Teilchenform herzustellen, wobei das Verfahren die Schritte umfasst
von:
Bilden eines Gemisches eines überkritischen Fluids, eines
Interpolymeren-Komplexes und einer aktiven Substanz;
Bewirken
oder ermöglichen,
dass der Interpolymer-Komplex die aktive Substanz verkapselt;
Trennen
des verkapselten Produktes von dem überkritischen Fluid, und
falls
nötig,
Unterziehen des verkapselten Produktes einer Größenreduzierung zum Erhalt von
verkapselten Produktteilchen, in denen die aktive Substanz durch
das Verkapselungsmaterial verkapselt ist,
wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Ausbildung des Gemisches aus
dem überkritischen Fluid,
der aktiven Substanz und einem polymeren Verkapselungsmaterial in
der Form eines Interpolymer-Komplexes ist, der mindestens zwei unterschiedliche
komplementäre
Polymere umfasst,
so dass das verkapselte Produkt Teilchen
der aktiven Substanz umfasst, die durch den Interpolymer-Komplex verkapselt
sind,
wobei das überkritische
Fluid Kohlenstoffdioxid ist,
wobei die Bildung des Gemisches
den Schritt des Lösens
des überkritischen
Fluids in dem Interpolymer-Komplex umfasst, um den Interpolymer-Komplex
zu verflüssigen
oder zu plastifizieren.
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Die
Interpolymer-Komplexe der vorliegenden Erfindung können durch
die Wechselwirkung bzw. Interaktion, durch Interpolymer-Komplexierung
zwischen zwei oder mehreren Polymeren durch Wasserstoffbindung,
durch Ionenkräfte,
durch van der Waal's
Kräfte,
durch hydrophobe Wechselwirkungen und/oder elektrostatische Kräfte gebildet
werden, wie es ausführlicher
in der vorstehend erwähnten
US-P-6,221,399 beschrieben
wird.
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Das
Bilden des Gemisches umfasst den Schritt eines Lösens des überkritischen Fluids in dem
Interpolymer-Komplex, um den Interpolymer-Komplex zu verflüssigen oder
zu plastifizieren. In diesem Fall, umfasst das Bilden des Gemisches
die Schritte eines Mischens von mindestens zwei komplementären Polymeren,
die miteinander Wechselwirken können,
wenn sie vermischt und in verflüssigter
oder plastifizierter Form vorliegen, um eine Mischung zu erhalten,
die die Polymere umfasst, Lösen
des überkritischen
Fluids in den Polymeren, und Ermöglichen
oder Gestatten, dass die Polymere in vermischter verflüssigter
oder plastifizierter Form miteinander Wechselwirken, um den Interpolymer-Komplex
zu bilden. Das Vermischen bzw. Mischen der Polymere kann dazu führen, dass
ein Teilchengemisch gebildet wird, das Polymerteilchen umfasst,
die eine Teilchengröße von höchstens
1000 μm,
vorzugsweise höchstens
500 μm und
mehr bevorzugt höchstens
300 μm aufweisen,
nachdem das überkritische
Fluid in den Polymerteilchen gelöst
wird. Um anstelle dessen das Gemisch zu bilden, kann das überkritische
Fluid in den komplementären
Polymeren in Teilchenform getrennt gelöst werden, die Teilchen mit
einer Teilchengröße von höchstens
1000 μm,
vorzugsweise höchstens
500 μm und
mehr bevorzugt höchstens
300 μm umfassen,
nachdem die Polymere in verflüssigter
oder plastifizierter Form vermischt werden. Wird dem Interpolymer-Komplex
ermöglicht
oder gestattet die aktive Substanz zu verkapseln, kann dies ein
Zerstäuben
des Gemisches in einer Atmosphäre
umfassen, die eine Temperatur und einen Druck aufweist, so dass
das überkritische
Fluid verdampft, um einen Rest zurück zu lassen, der Teilchen
umfasst, in denen die aktive Substanz durch den Interpolymer-Komplex
verkapselt vorliegt. In diesem Fall, kann das Lösen des überkritischen Fluids in dem
Interpolymer-Komplex, um den Interpolymer-Komplex zu lösen oder
zu plastifizieren, den Schritt eines Dispergierens eines die Viskosität verringernden
Mittels in dem Interpolymer-Komplex einschließen, um die Zerstäubung zu
fördern.
Folglich kann, beispielsweise, Poly(ethylenglycol) als ein die Viskosität verringerndes
Mittel gelöst
werden, um die Viskosität
des verflüssigten
oder plastifizierten Interpolymer-Komplexes zu verringern. Anstelle
dessen, dass der Interpolymer-Komplex bewirkt oder ermöglicht die
aktive Substanz zu verkapseln, kann das überkritische Fluid ein Ermöglichen
umfassen zu verdampfen, um einen festen Rest zurückzulassen, der die aktive
Substanz in dem Interpolymer-Komplex dispergiert umfasst, und wobei
der Rest einer Größenverringerung
unterzogen wird, um Teilchen zu erhalten, in denen die aktive Substanz
durch den Interpolymer-Komplex verkapselt vorliegt.
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In
diesem Zusammenhang hat der Ausdruck Verdampfen natürlich nicht
dessen normale Bedeutung eines Verlassens des flüssigen Zustands und Eintreten
in den gasförmigen
Zustand, sondern bedeutet anstelle davon, dass es den überkritischen
Zustand verlässt
und in einen überkritischen
Zustand eintritt, in dem entweder die Temperatur unter der kritischen
Temperatur, oder der Druck unter dem kritischen Druck liegen oder
beides.
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Im
Allgemeinen kann das Bilden des Gemisches den Schritt eines Beimischens
eines polymeren oberflächenaktiven
Stoffes in das Gemisch, beispielsweise eines so genannten Poloxamers
oder Poly(ethylenoxid)-Poly(propylenoxid)-Poly(ethylenoxid)Tri-Block
Copolymere, einschließen,
um die Wechselwirkung zwischen den komplementären Polymeren zu erhöhen und/oder
die Löslichkeit
des überkritischen
Fluids in den komplementären
Polymeren und dem Interpolymer-Komplex zu erhöhen. Ein derartiger polymerer
oberflächenaktiver
Stoff ist normalerweise einfach durch das überkritische Fluid zu verflüssigen und
ist dem überkritischen
Fluid behilflich die komplementären
Polymere und den Interpolymer-Komplex
zu verflüssigen.
Ist der oberflächenaktive
Stoff jedoch in dem überkritischen
Fluid löslich,
dann erhöht
er die Lösung
der komplementären
Polymere und des Interpolymer-Komplexes
in dem überkritischen
Fluid eher als eine Verflüssigung
davon durch das überkritische
Fluid.
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Falls
erwünscht,
kann das Verkapselungsverfahren der vorliegenden Erfindung mehr
als einmal wiederholt werden, wobei die zweite und jede folgende
Verkapselung an einer aktiven Substanz ausgeführt wird, die durch das verkapselte
Produkt der vorhergehenden Verkapselung bereitgestellt wird.
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Die
Polymere, die den Interpolymer-Komplex durch Interpolymerkomplexbildung
bilden, können
ausgewählt
werden aus den komplementären
Mitgliedern der Gruppe bestehend aus komplementären Mitgliedern der Gruppe
bestehend aus Poly(vinylacetat)-crotonsäure-Copolymer,
Poly(vinylpyrrolidon), Poly(ethylenglycol), Poly(vinylpyrrolidon)-Poly(vinylacetat)Copolymer
und Poly(ethylenoxid)-Poly(propylenoxid)-Poly(ethylenoxid)Tri-Block
Copolymer.
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Die
verwendeten Polymere können
beispielsweise durch Deprotonierung oder Präprotonierung davon, oder durch
chemische Modifikation davon vorbehandelt werden, um den Typ und
das Ausmaß die
Interpolymerwechselwirkungen zu schneidern, die bewirken, dass der
Interpolymer-Komplex gebildet wird.
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Die
verwendeten Polymere können
linear, verzweigt, sternförmig,
kammförmig,
kreuzförmig
gepfropft (grafted) sein.
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Die
aktiven Substanzen, die in den Interpolymer-Komplexen verkapselt
werden kön nen,
um die verkapselten Produkte der Erfindung zu bilden, können lebende
Organismen einschließen,
wie beispielsweise Bakterien, Präbiotika,
Probiotika, Spermatozoen, Eier, Embryonen, Zellen, Blastozysten
oder dergleichen, Vakzine, Proteine, Hormone, Enzyme, pharmazeutische
Zusammensetzungen, Arzneimittel, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente,
Nährstoffe,
Mikronährstoffe,
Antioxidantien, Radikalfänger,
Ultraviolett(UV)-Stabilisatoren, Pigmente, organische und anorganische
Substanzen. Falls erwünscht
können
die aktiven Substanzen vor einer Verkapselung in den Interpolymer-Komplex
in Teilchen von porösen
inerten Feststoffen, wie beispielsweise kolloidalem Siliziumdioxid,
Kohlenstoff absorbiert oder adsorbiert werden.
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Wie
in dieser Beschreibung verwendet, liegt das überkritische Fluid als ein
dichtes Gas vor, das bei einer Temperatur oberhalb dessen kritischer
Temperatur (die kritische Temperatur ist die Temperatur, oberhalb der
es durch Anwendung von Druck alleine nicht verflüssigt werden kann), und bei
einem Druck oberhalb dessen kritischen Druck (der kritische Druck
ist der Druck, der erforderlich ist das Gas bei dessen kritischer
Temperatur zu verflüssigen)
gehalten wird. Das überkritische
fluide Lösungsmittel
ist Kohlendioxid, das wahlweise einen oder mehrere Solubilisierer
bzw. Lösungsvermittler
beinhalten kann, wobei es normaler Weise Kohlendioxid ist.
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Erneut,
wird Kohledioxid als das überkritische
Fluid verwendet, dann kann die aktive Substanz in dem überkritischen
Kohlenstoffdioxid unlöslich
sein, während
bzw. solange die komplementären
Polymere unlöslich darin
sind, wobei sie jedoch durch Lösen
des überkritischen
Kohlendioxids darin verflüssigt
oder plastifiziert werden können,
und wobei der Interpolymer-Komplex in ähnlicher Weise in dem überkritischen
Kohlendioxid unlöslich
ist, jedoch durch Lösen
des überkritischen
Kohlendioxids darin verflüssigt
oder plastifiziert werden kann. In diesem Fall kann eine Trockenmischung
des aktiven Materials und der komplementären Polymere, alle in einer
ausreichend fein verteilten Teilchenform, beispielsweise kleiner
als 1000 μm,
vorzugsweise kleiner als 500 μm
und mehr bevorzugt kleiner als 300 μm hergestellt werden, wobei
das Gemisch dem überkritischen Kohlendioxid
ausgesetzt wird, um die Polymere durch Lösen darin zu verflüssigen oder
zu plastifizieren, um sie dazu zu veranlassen oder ihnen zu ermöglichen
miteinander zu Wechselwirken, um den Interpolymer-Komplex zu bilden,
welcher Komplex durch Kohlendioxid, der darin gelöst ist oder
gelöst
wird, verflüssigt
oder plastifiziert wird und/oder bleibt, wobei die verflüssigten
Polymere und der Interpolymer-Komplex gewöhnlich Viskositäten aufweisen,
so dass die aktive Substanz in Suspension gehalten wird. Die Suspension
der aktiven Substanz in verflüssigtem
oder plastifiziertem Interpolymer-Komplex kann, beispielsweise durch
eine Sprühdüse in eine
Teilchensammelkammer, in eine Atmosphäre bei einer Temperatur und
einem Druck, zerstäubt bzw.
versprüht
werden, die so gewählt
sind, dass das überkritische
Kohlendioxid, das in dem zerstäubten
Interpolymer-Komplex gelöst
ist, verdampft, um Teilchen der aktiven Substanz zurückzulassen,
die durch den Interpolymer-Komplex verkapselt sind. Falls, statt
dessen ein oder mehrere der Interpolymer-Komplexe nicht verflüssigt oder
plastifiziert werden können,
jedoch der Interpolymer-Komplex verflüssigt oder plastifiziert werden
kann, dann kann eine Variation dieses Verfahrens verwendet werden,
vorausgesetzt, dass die komplementären Polymere in passender Weise
ganz genau in ausreichend fein verteilter Form vermischt sind, um miteinander
zu Wechselwirken, um den Interpolymer-Komplex zu bilden. In der
Tat, kann das Verfahren im Prinzip ebenfalls verwendet werden, selbst
wenn die aktive Substanz in dem überkritischen
Kohlendioxid und/oder in den komplementären Polymeren oder dem Interpolymer-Komplex
löslich
ist, da sie präzipitieren wird
und in dem Interpolymer-Komplex während der Zerstäubung verkapselt
wird. Von den Verfahren, die eine Zerstäubung eines verflüssigten
oder plastifizierten Interpolymer-Komplexes einbeziehen, wird erwartet,
dass sie den Vorteil einer effizienten Verwendung eines Druckkammervolumens
aufweisen, in dem das überkritische
Kohledioxid beinhaltet ist, wenn es mit der aktiven Substanz, mit
den komplementären
Polymeren und/oder dem Interpolymer-Komplex vermischt wird, da es
zu der Produktion von zerstäubbaren
Gemischen führen
kann, die weit höhere
Konzentrationen des Interpolymer-Komplexes und von komplementären Polymeren,
in einem oder mehreren von denen das überkritische Kohlendioxid gelöst ist,
beinhalten, als wenn die komplementären Polymere oder der Interpolymer-Komplex
in dem überkritischen
Fluid gelöst
werden muss/müssen.
Selbstverständlich
kann für
dieses besondere Verfahren, ob die aktive Substanz in der überkritischen
Kohlendioxid löslich
ist oder nicht, von einem geeignet partikulären vorangefertigten bzw. hergestellten Interpolymer-Komplex
anstelle von den komplementären
Polymeren als ein Ausgang bzw. Ausgangsmaterial verwendet werden,
wobei der vorangefertigte Interpolymer-Komplex mit aktiver Substanz,
die gewöhnlich
partikulär
ist, vor, während
oder nach dem Verflüssigen
oder Plastifizieren des Interpolymer-Komplexes, vermischt wird.
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Bei
Versionen des Verfahrens, wenn ein fester Rest, der die aktive Substanz
umfasst, die in dem Interpolymer-Komplex dispergiert ist, gemahlen
wird, um das partikulare Produkt zu erhalten, dann kann die aktive
Substanz durch das Mahlen an den Teilchenoberflächen ausgesetzt werden, so
dass die aktive Substanz nicht vollständig verkapselt vorliegt. Es
wird jedoch erwartet, dass die anteilsmäßig so ausgesetzte aktive Substanz,
verglichen mit dem Verhältnis
von aktiver Substanz in dem Produkt, das tatsächlich vollständig durch den
Interpolymer-Komplex verkapselt vorliegt, vernachlässigbar
ist.
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Soweit
Verfahrensparameter betroffen sind, werden diese von der Version
des vorstehend verwendeten Verfahrens abhängig sein, und geeignete/verträgliche bzw.
akzeptable oder optimale Parameter sollten unter Berücksichtigung
praktischer und ökonomischer
Gründe
durch Routineexperimente bestimmt werden.
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Wie
vorstehend dargelegt, ist Kohlendioxid auf Grund dessen geringer
Kosten, Um weltakzeptanz und einfacher Verfügbarkeit und aufgrund dessen
annehmbarer kritischer Temperatur und kritischen Druck das überkritische
Fluid der Wahl. Es wird für
Kohlendioxid erwartet, dass das Verfahren normalerweise bei einem Druck über 75 bar
(1 bar ist 100 kPa oder 100 000 N/m2, gleich
1,01324 Atmosphären),
vorzugsweise 150–500 bar
und noch bevorzugter 250–400
bar ausgeführt
wird. Soweit die Temperatur betroffen ist, wird das Kohlendioxid
bei einer Temperatur oberhalb der kritischen Temperatur von 32°C, beispielsweise
32–150°C, vorzugsweise
32–100°C und noch
bevorzugter 32–50°C liegen.
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Für Kohlendioxid
kann der Feststoffgehalt des Ausgangsgemisches, ausschließend das überkritische Fluid,
0,1–80
Volumenprozent bzw. Vol.-%, vorzugsweise 10–70% und noch bevorzugter 20–60% betragen, das
heißt,
basierend auf dem Reaktorvolumen. Beliebig verwendete Porenbildner
können
insgesamt 0,01–10 Massenanteile
in %, vorzugsweise 0,1–5%
und noch bevorzugter 0,5–2%
der gesamten Masse des Porenbildners und des überkritischen Fluids Kohlendioxid
in dem Ausgangsgemisch bilden, das in den Reaktor geladen wurde.
Irgendein verwendetes die Viskosität verringerndes Mittel kann
1–90 Massenanteile
in % bilden, vorzugsweise 5–70%
und noch bevorzugter 10–60%
der Gesamtmasse der aktiven Substanz, der komplementären Polymere
oder vorangefertigten Interpolymer-Komplexe und den die Viskosität verringernden
Mitteln in dem Ausgangsgemisch, das in den Reaktor geladen wurde.
In ähnlicher
Weise können
irgendwelche verwendeten polymeren oberflächenaktiven Stoffe 1–90 Massenanteile
in %, vorzugsweise 5–70%
und noch bevorzugter 10–60%
der Gesamtmasse der aktiven Substanz, der komplementären Polymere
oder vorangefertigten Interpolymer-Komplexe und den polymeren oberflächenaktiven
Stoffen in dem Ausgangsgemisch bilden, das in den Reaktor geladen
wurde. Ebenso in ähnlicher
Weise können
irgendwelche verwendetem Lösungs-
bzw. Solubilisierungsmittel 1–90
Massenteile in %, vorzugsweise 5–70% und noch bevorzugter 10–60% der
Gesamtmasse der aktiven Substanz, der komplementären Polymere oder vorangefertigten
Interpolymer-Komplexe und der Solubilisierungsmittel in dem Ausgangsgemisch
bilden, das in den Reaktor geladen wurde. Der Gehalt an aktiver
Substanz kann wiederum 0,01–60
Massenanteile in %, vorzugsweise 0,1–50% und noch bevorzugter 1–40% der
Gesamtmasse der aktiven Substanzen und der komplementären Polymere
oder vorangefertigten Interpolymer-Komplexe in dem Ausgangsgemisch betragen,
das in den Reaktor geladen wurde.
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Wenn
zwei komplementäre
Polymere verwendet werden, dann wird das Massenverhältnis dazwischen
von der Beschaffenheit oder der Identität der verwendeten komplementären Polymere
abhängen,
und von der Wechselwirkung zwischen ihnen, um den Interpolymer-Komplex
zu bilden, wobei erwartet wird, dass dieses Massenverhältnis 0,5:99,5–99,5:0,5,
noch gewöhnlicher
1:99–99:1
und gewöhnlich
10:99–90:10
beträgt.
Mit anderen Worten (und das gleich gilt, wenn drei und mehr komplementäre Polymere
verwendet werden) kann jedes komplementäre Polymer mindestens 0,5 Massenanteile
in % der Ge samtmasse der verwendeten komplementären Polymere ausmachen, vorzugsweise
mindestens 1% und noch bevorzugter mindestens 10%, und in ähnlicher
Weise wird jedes der komplementären
Polymere höchstens
99,5% der Gesamtmasse der verwendeten komplementären Polymere ausmachen, vorzugsweise
höchstens
99% und gewöhnlich
höchstens
90%.
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Die
Erfindung wird nun ausführlich
mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und die begleitenden schematischen
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1–3 in
schematischer Seitenschnittansicht einen Hochdruckreaktor zeigen,
der während
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung davon verwendet wird;
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4–6 in ähnlicher
schematischer Seitenschnittansicht eine Modifikation des Reaktors
von 1–3 zeigen,
der während
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ebenfalls verwendet wird.
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7–9 erneut
in schematischer Seitenschnittansicht einen anderen Hochdruckreaktor,
während einer
Verwendung davon gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen;
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10 graphische
Darstellungen von Infrarotspektren von Fourier-Transformationen
zeigt, die jeweils durch dazwischen befindliche Wechselwirkungen
von zwei komplementären
Polymeren und einem Interpolymer-Komplex gebildet werden, in denen
die Transmission als ein Prozentsatz relativ zu dem Hintergrund
gegen die Wellenlänge
in cm–1 aufgetragen
ist; und
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11 eine
graphische Darstellung einer prozentualen Freisetzung, der Freisetzung
einer aktiven Substanz in wässrigen
Flüssigkeiten
bei unterschiedlichen pH-Werten gegenüber der Zeit, darstellt, die
gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung verkapselt ist.
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In 1–3 der
Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 10 allgemein einen
Hochdruckreaktor, um das Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen. Der
Reaktor 10, umfasst ein Gehäuse 12, das mit einem
Verschließmittel
bzw. Abschluss 14 bereitgestellt ist. Das Gehäuse weist
einen hohlen Innenbereich bzw. -raum 16 auf, der durch
eine bewegliche Abschottung bzw. Scheidewand 18 in ein
Paar von Druckkammern 20, 22 aufgeteilt wird,
wobei jede mit einem Rührer
vom Propellertyp 24 bereitgestellt wird. Die Kammern 20, 22 und
das Gehäuse 12 sind
im Querschnitt ringförmig,
wobei das Gehäuse 12 mit
den Kammern 20, 22 axial gestreckt, koaxial und
horizontal miteinander ausgerichtet ist. Die Kammer 22 weist
einen geringfügig
größeren Durchmesser
auf als die Kammer 20, und das Verschließmittel
liegt entfernt von der Kammer 20 an dem Ende der Kammer 22 als
ein Deckel vor. Die Abschottung 18 liegt als eine ringförmige Scheibe
mit einer abgeschrägten
Kante vor, die gegen einen inneren konischen Teil der Wand des Gehäuses 12 dichtend
anliegt bzw. aufsitzt, wobei der konische Teil die Kammern 20, 22 untereinander
verbindet. Die Abschottung 18 ist zwischen einer geschlossenen
Position (1 und 2), in der
sie die Kammern 20, 22 isoliert und voneinander abdichtet
und einer offenen Position (3) axial
beweglich, in der sie eine Kommunikation und einen Fluidfluss dazwischen
gestattet.
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Die
Kammern 20, 22 sind so dargestellt, dass sie überkritisches
Kohlendioxidfluid beinhalten. In 1 wird auf
der unteren Oberfläche
der Innenräume
der Kammern 20, 22, unterhalb des überstehenden überkritischen
Kohlendioxids bei 28, eine Schicht 26 von Teilchen
gezeigt. In 2 und 3 werden
Teilchen von den Schichten 26 dispergiert und suspendiert
in dem Kohlendioxid 28 dargestellt.
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Hinsichtlich 4–6 werden
die gleichen Bezugszeichen, wenn nicht anderweitig spezifiziert,
verwendet, um die gleichen Teile, wie in 1-3,
zu bezeichnen. Der prinzipielle Unterschied zwischen den 4-6 auf
der einen Seite und den 1–3 auf der
anderen Seite besteht darin, dass die unteren Oberflächen der
Innenräume
der Kammern 20, 22 in 4–6 mit
Fluidausgängen 30 bereitgestellt
sind, die wiederum mit entsprechenden Absperrventilen 32 bereitgestellt
sind. Die Ausgänge 32 führen in
eine Leitung 34, die wiederum zu einer Teilchensammelkammer
führt,
die in dem hohlen Innenraum eines Gehäuses 36 definiert
vorliegt, in die die Leitung 34 über eine Sprühdüse 38 einleitet.
In den Kammern 20, 22 von 3 und 4 werden
keine suspendierten Teilchen dargestellt, und in 4 werden
getrocknete und trocknende Teilchen in der Form eines Sprays in
der Kammer 36 dargestellt, das/die von zerstäubtem überkritischem
Kohlendioxid entsteht, das leitend von der Leitung 34 über die
Düse 38 in
die Kammer 36 eintritt.
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In
den 7–9 wird
ein Reaktor, der allgemein mit 40 bezeichnet wird, so dargestellt,
dass er ein gestrecktes rechteckiges hohles Gehäuse 42 umfasst, das
eine einzelne Druckkammer 44 definiert. Die Kammer 44 ist
dargestellt einen Rührer
vom Propellertyp zu beinhalten. In 7 ist auf
einem Boden 50 der Kammer 44 eine Schicht von
Teilchen bei 48 dargestellt, und in den 8 und 9 ist
auf dem Boden 50 eine Schicht 52 von verflüssigten
oder plastifizierten Teilchen dargestellt. Die Kammer 44 ist
mit einem Ausgang auf Bodenebene 54 durch eine End- bzw.
Stirnwand 56 des Gehäuses 42 dargestellt.
Der Ausgang 54 führt
durch ein Absperrventil 58 zu einer Sprühdüse 60, die in ein
hohles Gehäuse 62 mit
einem Innenraum abfließt,
der eine Teilchensammelkammer definiert. In 9 sind trockene
und trocknende Teilchen in der Kammer 62 dargestellt, die
von zerstäubten
verflüssigten
oder plastifizierten Teilchen von der Schicht 52 entstehen,
die über die
Düse 60 in
die Kammer 62 gesprüht
werden.
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In 10 sind
drei graphisch dargestellte Spektren einer Fourier-Transformation
dargestellt, die jeweils als A, B, C bezeichnet sind. Spektrum A
steht für
ein komplementäres
Polymer, das als Poly(vinylacetat)-crotonsäure Copolymer vorliegt, Spektrum
C für ein
komplementäres
Polymer, das ein Poly(vinylpyrrolidon) ist, und Spektrum B steht
für ein
Interpolymer-Komplexprodukt einer Wechselwirkung zwischen den komplementären Polymeren.
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In 11 ist
eine graphische Darstellung der Freisetzung der in Frage stehenden
aktiven Substanz bei einem pH-Wert von 6,8, bezeichnet D, und eine
graphische Darstellung der Freisetzung der aktiven Substanz bei
einem pH-Wert von 1,2, bezeichnet E, dargestellt.
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Beispiel 1: Bildung eines Interpolymer-Komplexes-Poly(vinylacetat)-crotonsäure-Copolymer
und Poly(vinylpyrrolidon)
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In
diesem Beispiel werden komplementäre Polymere in der Form von
0,4 Gramm von Poly(vinylacetat)-crotonsäure Copolymer (PVAc-CA), Aldrich)
abgewogen und mit 3,6 Gramm Poly(vinylpyrrolidon) (PVP-Kollidon
12PF, BASF) physikalisch vermischt. Das erhaltene Pulvergemisch
wurde in einem Reaktor (beispielsweise Reaktor 40 in 7–9)
angeordnet und der Reaktor wurde abgedichtet bzw. versiegelt. Der
Reaktor wurde mit Kohlendioxid für
eine Minute durchflutet.
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Der
Reaktor wurde dann mit Kohlendioxid von atmosphärischem Druck bis zu einem
Druck von 400 bar unter Druck gesetzt und die Temperatur wurde von
der Umgebungstemperatur auf 35°C
erhöht,
um die erwünschten überkritischen
Bedingungen in dem Reaktor zu erzeugen. Das Gemisch wurde bei 2000
Upm für 2
Stunden gerührt,
um die komplementären
Polymere zu verflüssigen
und zu plastifizieren und um Kohlendioxid darin zu lösen. Der
Druck wurde dann auf atmosphärischen
Druck verringert und das Reaktionsprodukt von dem Reaktor entfernt.
Es wurde festgestellt, dass das Produkt ein aus einem Guss befindliches
Stück eines
geschäumten
elastischen Interpolymer-Komplexes ist. Eine Rasterelektronenmikroskop-Photomikroskopie
des Produktes ergab, dass er eine einzige kontinuierliche Phase
umfasst.
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Erfassungen
mit FTIR(Fourier Transform Infrarot)-spektroskopie wurden an dem
Interpolymer-Komplexprodukt und an beiden komplementären Ausgangspolymeren
(PVP und PVAc-CA) ausgeführt.
Die 10 zeigt die entsprechenden Spektren der komplementären Polymere
(Spektrum A und C) und des Interpolymer-Komplexes (Spektrum B).
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Das
PVP weist eine Bande einer Carbonylabsorption bei 1654 cm–1 (Spektrum
C) auf. Das PVAc-CA wiest eine Bande einer Acetatabsorption auf,
die mit zwei Carbonyldehnungsmodi der freien und selbst-assoziierten
Carboxylsäuregruppen überlappt
(Zhou et al., 1998 XPS und FTi. r. Studies of Interactions in Poly(carboxylic
acid/Poly(vinyl-pyridine) Complexes-Polymer 39(16): 3631–3640).
Dies führte
zu dem Erscheinungsbild einer breiten Absorptionsbande von 1700
bis 1800 cm–1 (Spektrum
A). Dieses breite Absorptionsband verengte sich für das Produkt
Interpolymer-Komplex (Spektrum B) scharf. Die Bande der PVP-Carbonylabsorption
bei 1654 cm–1 (Spektrum
C) wurde für
das Produkt Interpolymer-Komplex
(Spektrum B) zu 1671 cm–1 verschoben. Diese Änderungen
sind beide Anzeichen einer Wechselwirkung zwischen der Carboxylsäuregruppe des
PVAc-CA und der Carbonylgruppe des PVP, und sind für Interpolymer-Komplexe,
bei denen Wasserstoffbindungen auftreten (Zhou et al., 1998, Supra)
charakteristisch.
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Die
physikalischen Eigenschaften des Produktpolymers deuten ebenfalls
daraufhin, dass ein Interpolymer-Komplex gebildet wurde. Erstens,
war das Produktpolymer elastisch und robust, während beide der komplementären Polymere
spröde
waren. Zweitens, das Produktpolymer zeigte keine klare Hygroskopizität, während PVP
stark hygroskopisch ist. Eine visuelle Untersuchung eines körperlichen
Gemisches des PVP und des PVAc-CA und des Produkt Interpolymer-Komplexes
nach Exposition gegenüber
der Atmosphäre
für 24 Stunden
zeigte, dass das körperliche
Gemisch deutlich Feuchtigkeit aufgenommen hatte, während das
Produktpolymer dies nicht tat.
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Beispiel 2: Bildung eines Interpolymer-Komplexes-PVAc-CA
und PVP mit Poly(ethylenglycol) als Viskositätsmodifikator
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In
diesem Beispiel wird Beispiel 1 wiederholt, ausgenommen, dass 1,8
Gramm von Poly(vinylacetat)-crotonsäure Copolymer (PVAc-CA) abgewogen
wurden und mit 16,2 Gramm von Poly(vinylpyrrolidon) (PVP-Kollidon
12PF, BASF) und mit 2 Gramm von Po1y(ethylenglycol) (PEG 1000 Merck)
als Viskositätsmodifikator
vermischt wurden. Das erhaltene Pulvergemisch wurde in dem Reaktor
(siehe 40 in 7–9) angeordnet
und der Reaktion wurde abgedichtet. Der Reaktor wurde mit Kohlendioxid
für eine
Minute durchflutet.
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Der
Reaktor wurde dann mit Kohlendioxid von atmosphärischem Druck bis zu einem
Druck von 400 bar unter Druck gesetzt und die Temperatur wurde von
Umgebungstemperatur auf 35°C
erhöht,
um die erwünschten überkritischen
Bedingungen in dem Reaktor zu erzeugen. Das Gemisch wurde bei 2000
Upm für
2 Stunden gerührt.
Der Druck wurde anschließend
auf atmosphärischen
Druck vermindert und der Reaktor geöffnet. Es wurde festgestellt,
dass in dem Reaktor ein Interpolymer-Komplex gebildet wurde. Es
wurde festgestellt, dass die Viskosität des Komplexes geringer war
als die des Komplexes, der ohne PEG (siehe Beispiel 1) gebildet
wurde, wie durch die Schaumstruktur und die Schaumverteilung in
der Reaktionskammer 44 des Reaktors angedeutet. Der Schaum
besteht aus einer einzelnen bzw. einzigen kontinuierlichen Phase,
was darauf hindeutet, dass zwischen dem PEG, PVP und PVAc-CA eine
gute Mischbarkeit besteht.
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Wenn
der Interpolymer-Komplex mit 275 bar durch eine Düse (siehe
60 in 7–9)
gesprüht
wurde, dann wurden Teilchen gebildet, von denen eine einen Film
bildende Neigung des Komplexes deutlich erkennbar war, so wie Strukturen
in dem Komplex durch das schnelle Ausströmen des Kohlendioxids aus der Lösung gebildet
wurden.
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Beispiel 3: Bildung eines Interpolymer-Komplexes-PVP-PVAc
und Poly(vinylpyrrolidon)-Poly(vinylacetat)Copolymer
-
In
diesem Beispiel wurden die Vorgänge
der Beispiele 1 und 2 wiederholt, ausgenommen, dass 0,4 Gramm von
Poly(vinylacetat)-crotonsäure
Copolymer (PVAc-CA, Aldrich) abgewogen wurden und physikalisch mit
3,6 Gramm von Poly(vinylpyrrolidon)-Poly(vinylacetat)Copolymer (PVP-PVAc-PVP-VA
S630, ISP) vermischt wurden. Das Gemisch wurde in dem Reaktor angeordnet
und der Reaktor wurde abgedichtet. Der Reaktor wurde mit Kohlendioxid
für eine
Minute durchflutet.
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Der
Reaktor wurde dann mit Kohlendioxid von atmosphärischem Druck bis zu einem
Druck von 400 bar unter Druck gesetzt und die Temperatur wurde von
Umgebungstemperatur auf 35°C
erhöht,
um die erwünschten überkritischen
Bedingungen in dem Reaktor zu erzeugen. Das Gemisch wurde bei 2000
Upm für
2 Stunden gerührt.
Der Druck wurde dann auf atmosphärischen
Druck verringert und der Reaktor geöffnet. Es wurde festgestellt,
dass in dem Reaktor ein Interpolymer-Komplex gebildet wurde.
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Beispiel 4: Bildung eines Interpolymer-Komplexes-PVAc-CA
und Poly(ethylenoxid)-Poly(propylenoxid)-Poly(ethylenoxid)Tri-Block
Copolymer
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In
diesem Beispiel wurden die Vorgänge
der Beispiele 1–3
wiederholt, ausgenommen, dass 0,4 Gramm von Poly(vinylacetat)-crotonsäure Copolymer
(PVAc-CA, Aldrich) abgewogen wurden und mit 3,6 Gram von Poly/ethylenoxid)-Poly(propylenoxid)-Poly(ethylenoxid)Tri-Block
Copolymer (PEO-PPO-PEO-Pluronic PE6800, BASF) physikalisch vermischt.
Das erhaltene Pulvergemisch wurde in dem Reaktor angeordnet und
der Reaktor wurde abgedichtet. Der Reaktor wurde mit Kohlendioxid
für eine
Minute durchflutet.
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Der
Reaktor wurde dann mit Kohlendioxid von atmosphärischem Druck bis auf einen
Druck von 400 bar unter Druck gesetzt und die Temperatur wurde von
Umgebungstemperatur auf 35°C
erhöht,
um in dem Reaktor die erwünschten überkritischen
Bedingungen zu erzeugen. Das Gemisch wurde bei 2000 Upm für 2 Stunden
gerührt.
Der Druck wurde dann auf atmosphärischen
Druck verringert und der Reaktor geöffnet. Es wurde festgestellt,
dass in dem Reaktor ein Interpolymer-Komplex gebildet wurde.
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Beispiel 5: Verkapselung eines unlöslichen
Arzneimittels (Indomethacin)
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In
diesem Beispiel wurden die folgenden Pulverbestandteile körperlich
vermischt:
Bestandteil | Handelsname | Anbieter | Menge |
Poly(vinyl
pyrrolidon) | Kollidon
12PF | BASF | 7,2
g |
Poly(vinylacetat)
-crotonsäure | | Aldrich | 0,8
g |
Indomethacin | Indomethacin | Sigma | 2
g |
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Es
wurde ein Pulvergemisch mit einer maximalen Teilchengröße von 500 μm erhalten,
welches Pulvergemisch in dem Reaktor (siehe 40 in 7–9)
angeordnet wurde und der Reaktor wurde abgedichtet. Der Reaktor
wurde mit Kohlendioxid für
eine Minute durchflutet.
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Der
Reaktor wurde dann mit Kohlendioxid von atmosphärischem Druck auf einen Druck
von 400 bar unter Druck gesetzt und die Temperatur wurde von Umgebungstemperatur
auf 35°C
erhöht,
um die erwünschten überkritischen
Bedingungen in dem Reaktor zu erzeugen. Das Gemisch wurde bei 2000
Upm für
2 Stunden gerührt.
Der Druck wurde dann auf atmosphärischen
Druck verringert und der Reaktor geöffnet.
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Es
wurde festgestellt, dass in dem Reaktor ein Interpolymer-Komplex
gebildet wurde, der darin dispergiert Teilchen des Indomethacins
beinhaltete. Er wurde von dem Reaktor entfernt. Der Komplex wurde
dann in einer Kaffeemühle
für 5 Minuten
gemahlen, um die Teilchengröße auf höchstens
ungefähr
50 μm zu
verringern. 2 Massenteile in % einer Arzneimittelqualität von partikulärem Magnesiumstearat
(FACI, Petrow) wurden mit dem gemahlenen Komplex als ein Bindemittel
vermischt. Das Gemisch wurde dann auf ähnliche Weise für weitere
2 Minuten gemahlen, um eine einheitliche Dispersion des Bindemittels
von ähnlicher
Teilchengröße in dem
Komplex zu erreichen.
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Es
wurden dann von dem Komplex/Bindemittelgemisch unter Verwendung
einer Manesty Type F3 Tablettenpresse 6 mm Tabletten gepresst. Die
Tabletten wurden für
Lösungstests
in einer Hanson SR-8 Lösungs-Test-Station
getestet. Die Lösungstests
wurden bei 37°C
und einer Rührergeschwindigkeit
von 75 Upm ausgeführt.
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Eine
Bestimmung der Freisetzungsrate von Indomethacin wurde dann unter
Verwendung einer UV-Spektrophotometrie ausgeführt. 11 zeigt
Ergebnisse von Lösungstests,
die jeweils bei einem pH-Wert von 6,8 und bei einem pH-Wert von
1,2 ausgeführt
wurden. Die Ergebnisse sind Misch(Durchschnitts)-ergebnisse aus
acht Experimenten.
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11 zeigt
eine gesteuerte Freisetzung einer verkapselten Indomethacinarznei,
die von den Tabletten hergestellt wurde. Es wurde eine gesteuerte
Freisetzung der Arznei bei einem pH-Wert von 6,8 erreicht, während nahezu
keine Arznei bei einem pH-Wert von 1,2 freigesetzt wurde.
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Beispiel 6: Bildung eines Interpolymer-Komplexes
vor einer Verflüssigung
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In
diesem Beispiel wurden 10 Gramm von Poly(vinylacetat)-crotonsäure Copolymer
(PVAc-CA, Aldrich) abgewogen und in 90 Gramm Ethanol gelöst, das
auf 50°C
erwärmt
war. Dann wurden 10 Gramm von Poly(vinylpyrrolidon) (PVP-Kollidon
12PF, BASF) in 90 Gramm Ethanol gelöst. Die zwei Polymerlösungen in Ethanol
wurden dann miteinander gemischt. Das Ethanol wurde aus dem Gemisch
durch Erwärmen
in einem Vakuumofen bei einer Temperatur von ungefähr 60°C und einem
verminderten absoluten Druck von ungefähr 10 kPa verdampft, um einen
festen Interpolymer-Komplex-Rest zu erhalten. Dieser Rest wurde
dann in einer Kaffeemühle
für 5 Minuten
gemahlen, um dessen Teilchengröße auf höchstens
50 μm zu
verringern.
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Dann
wurden 8 Gramm des so erhaltenen gemahlenen Komplexes mit 2 Gramm
von Indomethacin körperlich
gemischt und, wie in Beispiel 5 weiter bearbeitet. Es wurde ein ähnliches
Produkt wie in Beispiel 5 erhalten.
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Beispiel 7: Zugabe von polymerem oberflächenaktivem
Mittel/Stoff, um die Verflüssigung
zu verbessern
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Es
wurden die folgenden Bestandteile körperlich vermischt:
Bestandteil | Handelsname | Anbieter | Menge |
Poly(vinyl
pyrrolidon) | Kollidon
12PF | BASF | 7,2
g |
Poly(vinylacetat)
-crotonsäure
PEO-PPO-PEO | | Aldrich | 0,8
g |
Copolymer | Pluronic
PE6800 | BASF | 2
g |
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Das
Mischen bewirkte, dass eine Pulvermischung mit einer maximalen Teilchengröße von 500 μm erzeugt
wurde, welches Pulvergemisch in einem Reaktor (40 in 7–9)
angeordnet wurde und der Reaktor wurde abgedichtet. Der Reaktor
wurde dann mit Kohlendioxid für
eine Minute durchflutet.
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Der
Reaktor wurde dann mit Kohlendioxid von einem atmosphärischen
Druck bis zu einem Druck von 275 bar unter Druck gesetzt und die
Temperatur wurde von der Umgebungstemperatur auf 35°C erhöht, um die
erwünschten überkritischen
Bedingungen in dem Reaktor zu erzeugen. Das Gemisch wurde bei 2000
Upm durch einen Rührer
gerührt,
um eine Verflüssigung
des Gemisches zu erreichen.
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Das
verflüssigte
Gemisch wurde mit einem Druck von 275 bar durch eine 0,13 mm Öffnung in
einer Sprühdüse in eine
Sammlungskammer gesprüht.
Es wurde ein trockenes partikuläres
Produkt erhalten, das aus einem homogenen Gemisch des Interpolymer-Komplexes und dem
polymeren oberflächenaktiven
Stoff besteht.
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Die
vollständigen
Namen und Adressen der Anbieter der in den Beispielen verwendeten
Ausgangsmaterialien sind wie folgt:
Aldrich – | Aldrich
Chemical Company |
| Post
Office Box 355 |
| Milwaukee
Wisconsin 53233 |
| USA |
BASF – | BASF
South Africa (Proprietary) Limited |
| Post
Office Box 2801 |
| Halfway
House 1685 |
| South
Africa |
Merck – | Merck
(Proprietary) Limited |
| Post
Office Box 2805 |
| Durban
4000 |
| South
Africa |
ISP – | ISP
Europe |
| 40
Alan Turing Road |
| Surrey
Research Park Guildford |
| Surrey
GU2 5YF |
| England |
Sigma – | Sigma
(Proprietary) Limited |
| PO
Box 4853 |
| Atlasville
1465 |
| South
Africa |
Petrow – | CJ
Petrow Chemicals (Proprietary) Limited (Agents) |
| 685th
Avenue |
| Albertville
2193 |
| South
Africa |