-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hohen Ausbeute
hochreiner mehrflächiger, graphithaltiger
Nanoröhren,
wobei eine Mischung aus CO und H2 in Gegenwart
eines Katalysatorsystems bestehend aus wenigstens einem Co-haltigem
Oxid und wenigstens einem Metalloxyd der Gruppe II bei effektiven
Temperaturen zur Reaktion gebracht wird.
-
Nanostrukturmaterialien,
insbesondere Kohlenstoff-Nanostrukturmaterialien gewinnen rasch
an Wichtigkeit für
verschiedene potenzielle kommerzielle Anwendungen. Diese Anwendungen
umfassen ihre Verwendung zur Speicherung von Wasserstoff, die Verwendung
als Träger
für Katalysatoren,
die nutzbringende Anwendung in verschiedenen Batterien und die Verwendung
als verstärkende
Komponenten für
Polymer-Komposite.
-
Kohlenstoff-Nanostrukturen,
insbesondere Kohlenstoff-Nanofasern, werden typischerweise durch Aufwachsen
auf geeigneten getragenen oder trägerlosen pulverförmigen Metallkatalysatoren
bei erhöhten Temperaturen,
in der Gegenwart von Wasserstoff und einer sich effektiv zersetzenden
kohlenstoffhaltigen Verbindung hergestellt. Typischerweise ist die
kohlenstoffhaltige Verbindung ausgewählt aus der Gruppe umfassend
CO, Methan, Ethan, Ethylen, Acetylen, Propan, Propylen, Butan, Buten,
Butadien, Pentan, etc. Während solche
Verfahren gegenwärtig
zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanostrukturen mit erheblichen Ausbringungsmengen
verwendet werden, ist die Breite der Nanostrukturen schwer zu steuern.
Wünschenswert
sind Nanostrukturen schmaler Breite. Beispielsweise hängt die
mittlere Breite einer Kohlenstoff-Nanostruktur von der mittleren
Größe der metallischen
Katalysatorpartikel, von welchen sie aufgewachsen wird, ab. Diese
Größe reicht typischerweise
von ungefähr
25 bis zu 450 nm bei trägerlosen
Katalysatorpulvern.
-
Ein
Versuch, die Schwierigkeiten bei der Steuerung der Breite von Kohlenstoff-Nanostrukturen zu
lösen war,
metallische Katalysatorpartikel über
einem geeigneten Substrat wie etwa amorphen Kohlenstoffschichten
zu verteilen, um Kohlenstoff-Nanostrukturen mit einer gleichförmigeren
schmaleren Breite herzustellen. Dies war einigermaßen erfolgreich,
da eine Verteilung mit gleichförmigerer
Größe der Katalysatorpartikel erreicht
wurde. Obwohl für
die mittels dieses Verfahrens hergestellten Kohlenstoff-Nanostrukturen
eine mittlere Breite von ungefähr
der Hälfte
der zu dieser Zeit mit herkömmlichen
Techniken produzierten Kohlenstoff-Nanostrukturen gefunden wurde,
wurde die Ausbeute an Nanostrukturen erheblich reduziert und daher
inakzeptabel. Zusätzlich
bildete das Trägermaterial
eine zusätzliche
Verunreinigung, die bei einer solchen Methode vermieden werden sollte.
-
Daher
besteht ein Bedürfnis
für Verfahren
zur Herstellung einer hohen Ausbeute von Kohlenstoff-Nanostrukturen,
insbesondere Kohlenstoff-Nanofasern,
die eine im Wesentlichen gleichförmige
schmale Breite aufweisen.
-
Erfindungsgemäß wird eine
Methode zur Herstellung von mehrflächigen, graphithaltigen, nicht-zylindrischen
Nanoröhren
geschaffen, welche Methode umfasst:
- i) Reagieren
einer Mischung aus CH4 und O2 in
einem Molverhältnis
von 2:1 bei Vorhandensein eines Katalysatorsystems umfassend ein
Gemisch aus einem Co-haltigen Oxid und mindestens einem Metalloxid der
Gruppe II bei einer Temperatur zwischen 350°C und 1000°C zur Herstellung eines Gemisches
aus CO und H2; und
- ii) Reaktion zumindest eines Teils des Gemisches aus CO und
H2 bei einem Massenverhältnis von 20:1 und bei Vorhandensein
eines Katalysatorsystems ohne Träger
umfassend ein Gemisch aus einem Co-haltigen Metalloxid und einem
Metalloxid der Gruppe II bei Temperaturen zwischen 350°C und 1000°C wodurch mehrflächige, graphithaltige
Nanoröhren
hergestellt werden.
-
Weiter
wird erfindungsgemäß eine mehrflächige, graphithaltige,
nichtzylindrische Nanoröhre
geschaffen, umfassend Plättchen,
die im Wesentlichen parallel zur Wachstumsachse der Nanoröhre ausgerichtet
sind und eine Kristallinität
zwischen 90% und 100% aufweisen, wobei die Entfernung zwischen Graphitplättchen zwischen
0,335 nm und 0,4 nm beträgt.
-
In
einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung beträgt die Temperatur, bei welcher
die graphithaltigen Nanoröhren
aufgewachsen werden, zwischen 550°C
und 700°C.
-
Mehrflächige graphithaltige
Nanoröhren
können
durch Reaktion einer Mischung aus CO und H2 in
der Gegenwart eines Katalysatorsystems bestehend aus einer Mischung
aus Co3O4-Co2MgO4-CoMgO2 bei effektiven Temperaturen für ein Aufwachsen
mehrflächiger
graphithaltiger Nanofasern hergestellt werden.
-
Die
einzige anliegende Figur ist eine grobe Darstellung der wesentlichen
Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten
kohlenstoffhaltigen Nanoröhren.
Sie zeigt eine nicht-zylindrische mehrflächige rohrförmige Struktur umfassend eine
beträchtliche
Anzahl von Kanten, aufwachsend auf einem metallischen Katalysatorpartikel.
Die röhrenförmige Nanostruktur
zeigt ebenso eine Struktur von Röhren
innerhalb von Röhren.
-
Die
Neigung zur Ausbildung von kohlenstoffhaltigen Nanostrukturen bei
der Wechselwirkung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen wie etwa
Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid mit heißen Metalloberflächen ist
bekannt. In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass eine einzigartige
Gruppe von chemischen und physikalischen Eigenschaften erreicht
werden kann, wenn das Wachstum und die strukturellen Eigenschaften von
kohlenstoffhaltigen Nanostrukturen durch die Verwendung ausgewählter Katalysatoren
gesteuert werden. Die ungewöhnlichen
Eigenschaften, die kohlenstoffhaltige Nanostrukturmaterialien zeigen,
gekoppelt mit der Möglichkeit,
deren Eigenschaften sowie deren Dimensionen gezielt zu gestalten,
haben einen Einfluss auf die mit Kohlenstoff-Nanostrukturen verbundenen
Forschungsaktivitäten.
Von besonderer Wichtigkeit sind kohlenstoffhaltige Nanostrukturen
mit einem relativ hohen Graphitgehalt und schmaler Breite, da solche
Nanostrukturen eine Reihe von potenziellen kommerziellen Anwendungen
haben. Unglücklicherweise
sind herkömmliche
Verfahren zur Herstellung kohlenstoffhaltiger Nanostrukturen nicht
geeignet für
eine Herstellung einer hohen Ausbeute von kohlenstoffhaltigen Nanostrukturen
mit einer relativ gleichförmigen,
schmalen Breite. Die Breite der kohlenstoffhaltigen Nanostrukturen
ist typischerweise bestimmt durch die Größe der metallischen Katalysatorpartikeln,
auf welchen sie aufgewachsen werden. Diese Größe, oder Breite, herkömmlicher
kohlenstoffhaltiger Nanostrukturen wie etwa Nanofasern reicht typischerweise
von 25 bis zu 450 nm. Eine bessere Steuerung der Breite und eine
geringere Breite der Nanostrukturen sind sehr wünschenswert.
-
Die
erfindungsgemäßen mehrflächigen graphithaltigen
Nanoröhren
zeigen eine Orientierung ihrer Plättchen im Wesentlichen parallel
zu der Wachstumsachse der Nanofasern, so dass mehrflächige, nicht-zylindrische
röhrenförmige Strukturen
hergestellt werden. Bevorzugte Nanoröhren sind solche, deren Eigenschaften
beinhalten: (i) eine Oberfläche
zwischen 20 und 3000 m2/g, vorzugsweise
von 50 bis 800 m2/g, besonders bevorzugt
zwischen 100 und 700 m2/g und am meisten
bevorzugt von 250 bis 350 m2/g, wobei die Oberfläche durch
N2-Adsorption bei –196°C bestimmt wird; (ii.) eine
Kristallinität
zwischen 90% und 100% und idealerweise im Wesentlichen 100%; und
(iii.) Fugen zwischen 0,335 nm und 0,4 nm, vorzugsweise 0,335 nm. Die
Fugen sind dabei der Abstand zwischen den Graphitplättchen.
Die Gestalt der erfindungsgemäßen resultierenden
mehrflächigen
Nanoröhren
kann jede geeignete Gestalt sein. Nichtbeschränkende Beispiele bevorzugter
Gestalten umfassen gerade, verzweigt, gedreht, spiralförmig, schraubenförmig und
spulenförmig.
Wie vorstehend bemerkt sind die Graphitplättchen der erfindungsgemäßen Nanoröhren im
Wesentlichen parallel zur Wachstumsrichtung oder longitudinalen
Achse der Nanoröhren
orientiert und sind in ihrer Struktur mehrflächige Röhren. Das bedeutet, sie haben
eine Struktur, die an einen mehrflächigen Bleistift oder an einen Sechskant-Schlüssel erinnert,
und sind vorzugsweise eine Anordnung nicht-zylindrischer Rohre innerhalb nicht-zylindrischer
Rohre. Weiter kann an die Oberfläche
der graphithaltigen Kohlenstoff-Nanoröhren durch vorsichtige Aktivierung
mit einem geeigneten Ätzmaterial,
beispielsweise Kohlendioxid oder Dampf, oder durch die Verwendung
ausgewählter
Katalysatoren wie etwa einem Alkali oder Erd-Alkalimetall erhöht werden. Die Begriffe „Nanoröhren" und „Nanofasern" sind hierin untereinander
austauschbar verwendet. Nanoröhren
sind eine Form von Kohlenstoff-Nanofasern, in welchen die Graphitplättchen im
Wesentlichen parallel zu der longitudinalen Achse der Nanofasern
angeordnet sind.
-
Die
Erfindung betrifft eine neue Methode zur Herstellung graphithaltiger
mehrflächiger
Nanoröhren
mit schmaler Breite durch die Zersetzung einer CO/H2-Mischung über einem
Co/Gruppe-II-Metalloxid-Gemisch-Katalysator bei effektiven Temperaturen
von 350°C
bis zu 1000°C,
vorzugsweise 550°C
bis 670°C. Überraschenderweise
wurde von den Erfindern herausgefunden, dass die CO/H2-Mischung,
die zur Herstellung der graphithaltigen Nanoröhren verwendet wird, hergestellt
werden kann durch eine Zersetzung einer CH4/O2 (∼2:1)
Mischung über
einem gemischten Katalysatorsystem bestehend aus wenigstens einem
Co-haltigen Oxid und wenigstens einem Oxid aus Elementen der Gruppe
II. Dieses zweischrittige Verfahren erlaubt eine Produktion von
Nanoröhren
auf relativ preiswertem Wege. Der gleiche Katalysator kann in beiden
Schritten verwendet werden, oder eine zweite Art von Katalysator
kann für
die Herstellung der Nanoröhren
verwendet werden.
-
Das
zur Herstellung der erfindungsgemäßen mehrflächigen Nanoröhren aus
der CO/H2-Zersetzungsreaktion benötigte Katalysatorsystem
sollte die folgenden Kriterien erfüllen:
- (a)
Eines der zwei Metallionen welches in der anfänglichen Katalysatorvorstufe
enthalten ist, muss mehr als eine Oxidationsstufe aufweisen, während die
andere Komponente lediglich eine Oxidationsstufe aufzuweisen braucht.
- (b) Die zwei Metallionen müssen
fähig sein,
verbundene Oxide und/oder Feststofflösungen während einer Kalzinierung an
Luft auszubilden.
- (c) Der relative Anteil der Oxide muss durch eine Änderung
der Kalzinierungstemperatur veränderbar
sein.
- (d) Eines der Oxide muss durch Behandlung mit einem geeigneten
Recktanten bei Temperaturen zwischen 400°C und 900°C in die metallische Form reduzierbar
sein.
- (e) Die reduzierbare Komponente muss zur Zersetzung von Kohlenstoffmonoxid
in Kohlenstoff befähigt sein.
- (f) Die reduzierbare Komponente muss die Diffusion von Kohlenstoffverbindungen
ermöglichen
und lösungsfähig sein.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Katalysatorsysteme sind vorzugsweise pulverförmig und können durch die Formel CoxMgyO dargestellt
werden, wobei M ein Gruppe-II-Metall ausgewählt aus Mg, Ca, Sr und Ba (Metalle,
die lediglich eine Oxidationsstufe aufweisen) ist. Bevorzugte Gruppe-II-Metalle
sind Mg und Ca, wobei Mg eher bevorzugt wird. Ein bevorzugter Katalysator
ist Co3O4-Co2MgO4-CoMgO2.
-
Jedes
geeignete Verfahren kann verwendet werden, um das erfindungsgemäße gemischte
Metalloxid-Katalysatorsystem herzustellen. Bei einem bevorzugten
Verfahren wird der gemischte Metalloxid-Katalysator aus einer Metalloxid-Suspension
aus Wasser oder Ethanol hergestellt, zu welcher eine wässerige
oder ethanol-basierte Lösung
von Kobalt hinzugefügt
wird. Die erhaltene dünnflüssige Masse
wird bei Raumtemperatur (ungefähr
22°C) energisch
gerührt,
bis Trockenheit oder eine dickflüssige
Paste erreicht ist. Der Feststoff oder die Paste wird weiter in
einem Ofen bei ungefähr
120°C für 24 Stunden
getrocknet und wird zu einem feinen Pulver gemahlen. Die resultierenden
Feststoffe werden dann in einem Luftzug bei Temperaturen zwischen
400°C und
1000°C für einen
wirksamen Zeitabschnitt, beispielsweise zwischen 1 und 6 Stunden,
vorzugsweise zwischen 2 und 4 Stunden, kalziniert.
-
In
einem anderen bevorzugten Verfahren wird der gemischte Oxid-Katalysator,
welcher verschiedene Mengen an Co enthält, durch Verwendung von Zitronensäure gebildet.
Ein gewünschtes
Verhältnis
einer Mischung von Kobalt-Nitrat
und Magnesium- oder Kalzium-Nitrat wird gemeinsam mit Zitronensäure geschmolzen.
Anschließend
wird die Mischung bei einem geeigneten Druck, beispielsweise einem
Druck von 0,7 kPa, und bei einer geeigneten Temperatur, beispielsweise
ungefähr
70°C, bis
zur Trockenheit evakuiert. Der resultierende Feststoff wird dann
in Luft bei 160°C
für eine
Stunde erhitzt und dann in einem Luftzug bei Temperaturen zwischen
400°C und
1000°C für einen
effektiven Zeitabschnitt, wie etwa zwischen 1 und 6 Stunden, vorzugsweise
zwischen 2 und 4 Stunden, kalziniert.
-
In
einer dritten bevorzugten Methode zur Herstellung des erfindungsgemäßen gemischten
Metalloxid-Katalysatorsystems wird das Metalloxidgemisch durch Mitfällung einer
wässrigen
Kobaltlösung
und des gewünschten
M-Nitrats mit Kalzium-Carbonat oder Ammonium-Hydroxid erzeugt. Das
resultierende Filtrat wird mit heißem, entionisiertem Wasser
gewaschen und über
Nacht bei einer geeigneten Temperatur getrocknet. Das resultierende
Gemisch fester Carbonate wird dann bei Luftzug und Temperaturen
zwischen 600°C
und 1000°C
für eine
geeignete Zeitdauer, beispielsweise zwischen 1 und 6 Stunden, vorzugsweise
zwischen 2 und 4 Stunden, kalziniert.
-
In
einem weiteren bevorzugten Verfahren werden die Oxid-Komponenten
wie etwa CO3O4,
Co2MgO4 und CoMgO2 getrennt voneinander vorbereitet und mechanisch
in dem gewünschten
Mischungsverhältnis
in einer Kugelmühle
oder mit anderen Mischvorrichtungen gemischt. Dieses Verfahren kann
auch verwendet werden, um entsprechende Fe- oder Ni-enthaltende
Katalysatoren unter Verwendung der entsprechenden pulverförmigen Metalloxide
und Gemischen von Metall-Magnesiumoxid-Verbindungen herzustellen.
-
Die
Kohlenstoff-Nanostrukturen der Erfindung sind katalytisch aufgewachsen
von einem trägerlosen Gemisch
wenigstens eines Co-haltigen Oxids und wenigstens eines Metalloxids
der Gruppe II. Die Kobalt-Komponente ist vorzugsweise in der metallischen
Phase und kann ein einzelnes Metall oder eine Legierung oder ein
Bimetall umfassen. Bevorzugte Gruppe-II-Metalle sind Ca und Mg,
wobei Mg mehr bevorzugt ist. Das Gewichtsverhältnis der Co-Oxide zu den Metalloxiden
der Gruppe II kann zwischen 5:95 bis zu 24:36 betragen. Eine Mischung
aus CO und H2 ist in Gegenwart dieses Mischungskatalysatorsystems
bei Temperaturen zwischen 350°C
und 1000°C,
vorzugsweise zwischen 450°C
und 800°C,
besonders bevorzugt zwischen 550°C
und 700°C,
zersetzt. Es ist ebenso bevorzugt, dass während der Zersetzung der kohlenstoffhaltigen Verbindung
Wasserstoff zugegen ist.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen mehrflächigen graphithaltigen
Nanoröhren
ist ein zweistufiger Prozess, wobei die erste Stufe die Bereitstellung
des CO- und H2-Gemisches und die zweite
Stufe das Wachstum der mehrflächigen
kohlenstoffhaltigen Nanoröhren
unter Verwendung des CO/H2-Gemisches ist.
Ein Wachstum der kohlenstoffhaltigen Nanoröhren findet durch Reaktion
des CO/H2-Gemisches in der Gegenwart des
Co-haltiges-Oxid/Gruppe-II-Metalloxid-Katalysatorsystems bei geeigneten
Temperaturen statt. In der ersten Stufe wird eine Mischung aus CH4 und O2 in eine
Reaktionszone eingespeist, die ein Katalysatorsystem bestehend aus
einer Co-haltigen Oxid-Komponente und einem Metalloxid der Gruppe-II
enthält,
wo sie bei einer Temperatur zwischen 350°C und 1000°C, vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen 450°C
und 1000°C
und besonders bevorzugt bei Temperaturen zwischen 600°C und 850°C für eine wirksame
Zeitperiode umgewandelt wird, um einen wesentlichen Betrag, vorzugsweise
alles, der Mischung aus CH4 und O2 zu CO und H2 umzuwandeln.
Das Molverhältnis
von CH4 und O2 muss
2:1 betragen. Das O2 kann jedes geeignete
sauerstoffhaltige Gas und im Wesentlichen reines O2 sein.
Solange zuerst der Stickstoff entfernt wird, kann Luft als O2-Quelle verwendet werden. Wenigstens ein
Teil des produzierten CO/H2-Produktstroms
wird in eine Reaktionszone der zweiten Stufe geleitet, welche ein
Katalysatorsystem bestehend aus Co und einem Gruppe-II-Metalloxid,
vorzugsweise MgO, beinhaltet, wo er bei Temperaturen zwischen 550°C und 700°C, vorzugsweise
zwischen 600°C
und 700°C,
besonders bevorzugt zwischen 600°C und
650°C für einen
geeigneten Zeitraum zur Herstellung mehrflächiger graphithaltiger Nanoröhren reagiert. Das
Gewichtsverhältnis
von CO zu H2 beträgt 20:1, vorzugsweise 10:1
und besonders bevorzugt 4:1. Überraschenderweise
wurde von den Erfindern herausgefunden, dass im Wesentlichen alle
kohlenstoffhaltigen Nanostrukturen, die mittels des beschriebenen
Verfahrens produziert wurden, die gewünschten mehrflächigen nicht-zylindrischen
graphithaltigen Nanoröhren
sind. Es wurde ebenso herausgefunden, dass die Nanoröhren eine
schichtförmige
Nanostruktur aufweisen, charakterisiert durch nicht-zylindrische
mehrflächige
Nanoröhren innerhalb
von nicht-zylindrischen mehrflächigen
Nanorohrstrukturen.
-
Mit
graphithaltig ist gemeint, dass die mehrflächigen Nanoröhren wenigstens
5% graphithaltig, vorzugsweise wenigstens 50% graphithaltig, besonders
bevorzugt wenigstens 90% graphithaltig und am meisten bevorzugt
90% graphithaltig sind. Sie haben ebenso eine relativ hohe Anzahl
aktiver Plätze
im Vergleich zu zylindrischen Nanoröhren. Mit einer relativ hohen
Anzahl ist gemeint, dass wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens
10% und besonders bevorzugt wenigstens 15% der exponierten Oberfläche der
erfindungsgemäßen mehrflächigen Nanoröhrchen aktive
Plätze
und/oder Ecken sind.
-
Nach
dem Wachstum der mehrflächigen
kohlenstoffartigen Nanoröhren
können
diese mit einer wässerigen
Lösung
einer anorganischen Säure,
beispielsweise einer Mineralsäure,
behandelt werden, um überschüssige Katalysatorpartikel
zu entfernen. In nicht beschränkender
Weise sind Beispiele mineralischer Säuren, welche verwendet werden
können,
Schwefelsäure,
Salpetersäure
und Salzsäure.
Bevorzugt wird Salzsäure.
-
Die
Kanten der Graphitplättchen
können
mit einem geeigneten Ätzmittel
geätzt
werden, vorzugsweise mit Kohlenstoffdioxid, Dampf oder einem geeigneten
Katalysator wie einem Alkali- oder Erdalkali-Metall.
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert, welche
jedoch den Umfang der Erfindung nicht beschränken.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel zeigt die Bedeutung der Wechselwirkung zwischen Co und
der M-Komponente als ein kritischer Faktor für die Synthese mehrflächiger graphithaltiger
Kohlenstoff-Nanoröhren
mit geringer Breite und hoher Reinheit. In dieser Versuchsserie
wurde die Wirkung der Natur der verschiedenen Gruppe-VIII-Metalle bei
Mischung mit MgO auf die Eigenschaften der Nanoröhren, welche während der
Wechselwirkung des CO/H2 (9:1) bei 600°C während einer
fünf Stunden
dauernden Periode entstanden, untersucht. In allen Fällen wurde das
Verhältnis
Co:Mg in den Oxidmischungen bei 0,6:1 gehalten und der Katalysator
wurde anfangs bei 500°C kalziniert
und bei 600°C
reduziert. An jedem System wurde nach der Kalzinierung eine Röntgenstrahlbeugungsuntersuchung
vorgenommen.
-
Aus
den in Tabelle 1 gezeigten Daten ist ersichtlich, dass aus Fe, Co
und Ni als Ausgangsmaterialien unterschiedliche Oxid-Arten erzeugt
wurden und dass die Ausbeute und Charakteristika der hergestellten
Kohlenstoff-Nanoröhren
starke Schwankungen zeigen. Beispielsweise ist bei Fe die Wechselwirkung
zwischen dem Gruppe-VIII-Metall und M relativ schwach und es werden
getrennte Oxide gebildet, was zur Ausbildung sehr langer Nanoröhren führt. Im
anderen Grenzfall ist die Wechselwirkung zwischen den zwei Oxiden
von Ni und Mg sehr stark und es wird eine feste Lösung NiMgO
2 gebildet, was Nanoröhrchen schmaler Breite, aber in
sehr geringer Ausbringung, erzeugt. Schließlich werden bei einer Wechselwirkung
von Co und Mg in einer oxidierenden Umgebung drei Co-haltige Arten
gebildet, welche in dem aktiven Katalysator koexistieren. Diese Formel
erzeugt eine hohe Ausbeute an Nanoröhren sehr schmaler Breite.
Es ist offensichtlich, dass die Wechselwirkung von Co- und Mg-Oxiden
die ideale Katalysatorzusammensetzung zur Erzeugung des gewünschten Produkts
liefert. TABELLE
1
Metall | Reaktive
Spezies | Durchschnittliche
Breite CNT (nm) | (g-CNT/g-Katalysator) |
Fe | Fe2O3/MgO | 103.7 | 31.2 |
Ni | NiMgO2 | 13.8 | 3.1 |
Co | Co3O4/Co2MgO4/CoMgO2 | 8.1 | 89.5 |
- Wobei CNT = (graphithaltige) Kohlenstoff-Nanoröhren.
-
Beispiel 2
-
In
dieser Reihe von Experimenten wurde der Metalloxidgemisch-Katalysator
Co
xMg
yO (x:y=0,6:1)
bei verschiedenen Temperaturen in dem Bereich zwischen 500°C und 850°C kalziniert.
Alle Katalysator-Pulver wurden in H
2 bei
850°C reduziert
und nachfolgend in einem CO/H
2-(4:1)-Gemisch
bei 600°C
für zwei
Stunden zur Herstellung mehrflächiger
graphithaltiger Nanoröhren
reagiert. Die Effizienz hinsichtlich der Menge der gebildeten Nanoröhren und
der Breite dieser Strukturen ist in Tabelle 2 gezeigt. Aus diesen
Daten ist offensichtlich, dass die höchste Menge an Nanoröhren aus
einem Oxidgemisch-Katalysator, welcher bei 500°C kalziniert wurde, gewonnen
wurden. Andererseits wurde die schmalste Breite der Strukturen aus
einem Feststofflösungs-Katalysator,
welcher bei 850°C
kalziniert wurde, gewonnen. TABELLE
2
Kalzinierungstemperatur
(°C) | Reduktionstemperatur
(°C) | (g-CNT/g-Katalysator) | Bereich
der Breite der CNT (nm) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
500 | 850 | 35.0 | 2.5–23.0 | 8.7 |
700 | 850 | 8.0 | 2.5–20.0 | 7.5 |
850 | 850 | 1.0 | 2.5–15.0 | 5.7 |
-
Beispiel 3
-
In
einer ergänzenden
Reihe von Experimenten wurde der Metalloxidgemisch-Katalysator Co
xMg
yO (x:y=0,6:1)
bei verschiedenen Temperaturen im Bereich zwischen 500°C und 850°C kalziniert.
Röntgenstrahlenbeugungsuntersuchungen
wurden an jedem System nach dem Kalzinieren durchgeführt. Alle
Katalysatorpulver wurden in H
2 bei 850°C reduziert
und anschließend
in einem COH
2 (4:1)-Gemisch bei 600°C für zwei Stunden
zur Herstellung mehrflächiger
graphithaltiger Nanoröhren
zur Reaktion gebracht. TABELLE
3
Kalzinierungstemperatur
(°C) | Reaktive
Spezies | (g-CNT/g-Katalysator) |
500 | Co3O4/Co2MgO4/CoMgO2 | 35.0 |
850 | CoMgO2 | 1.0 |
-
Aus
den in Tabelle 3 gezeigten Daten ergibt sich, dass eine Veränderung
der Kalzinierungstemperatur die Art der Wechselwirkung zwischen
Co und Mg in CoxMgyO-Systemen ändern kann.
Diese Behandlung kann einen erheblichen Effekt auf die resultierende
katalytische Aktivität
des Oxidgemisches hinsichtlich des Nanoröhrenwachstums während der
Reaktion mit CO/H2 bei 600°C ausüben.
-
Beispiel 4
-
In
dieser Reihe von Experimenten wurde die Kalzinierungstemperatur
des Metalloxidgemisch-Katalysators, Co
xMg
yO (x:y=0,6:1) konstant bei 500°C erhalten,
während
die Reduktionstemperatur in einem Bereich zwischen 450°C und 1000°C verändert wurde.
Diese Katalysatoren wurden dann in einem CO/H
2 (9:1)-Gemisch
bei 600°C
für zwei
Stunden zur Reaktion gebracht. Die Mengen und Breiten der hergestellten
Nanoröhren
für jedes
System sind in Tabelle 4 angegeben. Aus diesen Daten ist offensichtlich,
dass die höchsten
Mengen und schmalsten Breiten der Nanoröhren von Katalysatoren aus
Metalloxidgemischen, welche zwischen 450°C und 750°C reduziert wurden, gewonnen
wurden, wobei die am meisten bevorzugte Temperatur 600°C ist. TABELLE
4
Reduktionstemperatur (°C) | (g-CNT/g-Katalysator) | Bereich
der Breite der CNT (nm) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
450 | 41.0 | 3.0–22.0 | 9.0 |
550 | 43.0 | 2.5–25.0 | 8.8 |
600 | 45.0 | 2.5–22.0 | 8.0 |
650 | 44.0 | 3.0–26.0 | 9.1 |
750 | 41.0 | 3.0–22.0 | 8.2 |
850 | 30 | 2.5–27.0 | 8.4 |
1000 | 6 | 2.5–31.0 | 9.0 |
-
Beispiel 5
-
In
dieser Reihe von Experimenten wurden die Kalzinierungs- und Reduktionstemperaturen
des Metalloxidgemisch-Katalysators Co
xMg
yO (x:y = 0,6:1) konstant bei jeweils 500°C und 600°C gehalten.
Die Zeitdauer des Reduktionsschrittes wurde systematisch von 0,5
zu 2 Stunden verändert.
Anschließend
wurden die verschiedenen Katalysatoren in CO/H
2 (9:1)
bei 600°C
für 5 Stunden
zur Reaktion gebracht. Die Mengen und Eigenschaften der erzeugten
mehrflächigen
graphithaltigen Nanoröhren
sind in Tabelle 5 festgehalten. TABELLE
5
Reduktionszeit
(h) | (g-CNT/g-Katalysator) | mittlere
Breite der CNT |
0.5 | 78.0 | 6.8 |
1 | 89.5 | 7.1 |
2 | 89.1 | 7.2 |
-
Aus
diesen Daten ergibt sich, dass der Katalysator die optimale Aktivität nach einer
einstündigen
Reduktion nach 600°C
erreicht und eine anschließende
Behandlung keine günstigen
Effekte auf die Effizienz des Systems zeigt.
-
Beispiel 6
-
Katalysatorpulver
Co
xMg
yO (x:y = 0,6:1),
welche aus einer Kalzinierung bei 500°C, gefolgt durch eine Reduktion
bei 600°C,
hergestellt wurden, wurden in einem CO/H
2 (9:1)-Gemisch
bei verschiedenen Temperaturen für
Zeitperioden von 2 Stunden zur Reaktion gebracht. Die in Tabelle
6 angegebenen Daten zeigen die Menge und Breite der aus diesem Gemisch
bei 550°C
bis 650°C ausgebildeten
Nanoröhren.
Es ist klar, dass die besten Bedingungen erreicht werden, wenn die
Reaktion bei 600°C
durchgeführt
wird. TABELLE
6
Reaktionstemperatur
(°C) | (g-CNT/g-Katalysator) | Bereich
der Breite der CNT (nm) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
550 | 39.0 | 2.5–22.0 | 7.7 |
600 | 45.0 | 2.5–24.0 | 8.0 |
650 | 37.0 | 4.0–34.0 | 11.5 |
-
Beispiel 7
-
Diese
Gruppe von Experimenten wurde zur Untersuchung der Wirkung des CO/H2-Verhältnisses
auf die Bildung der kohlenstoffhaltigen Nanoröhren (CNT) über einem CoxMgyO (x:y = 0,6:1)-Katalysator bei 600°C für zwei Stunden
entworfen. Der Oxidgemisch-Katalysator wurde bei 500°C kalziniert
und bei 850°C
reduziert und dann in verschiedenen CO/H2-Gemischen
bei einer Strömungsrate
von 200 cc/min zur Reaktion gebracht.
-
Eine
Durchsicht der in Tabelle 7 wiedergegebenen Ergebnisse zeigt, dass
die größten Mengen
an Nanoröhren
erreicht wurden, wenn das CO/H
2-Gemisch
einen hohen Anteil an CO enthält
und dass die Breite der Strukturen unter diesen Bedingungen auf
einem konstanten Niveau bleibt. Wenn Wasserstoff den Hauptanteil der
gasförmigen
Komponente bildete, zeigte die Ausbeute der hergestellten festen
Kohlenstoffe einen scharfen Abfall, was mit einem entsprechenden
Anstieg der Breite der Nanoröhren
einherging. Bevorzugte Bedingungen sind ein CO/H
2-Verhältnis zwischen
39:1 und 2:1. Das am meisten bevorzugte Verhältnis ist zwischen 19:1 und
4:1. TABELLE
7
CO:H2 Verhältnis | (g-CNT/g-Katalysator) | Bereich
der Breite der CNT (nm) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
100:1 | 19.0 | 4.0–37.0 | 12.6 |
39:1 | 37.0 | 3.0–25.0 | 9.5 |
19:1 | 38.0 | 2.5–24.0 | 8.9 |
12:1 | 36.0 | 2.5–23.0 | 8.6 |
9:1 | 36.0 | 2.5–23.0 | 8.6 |
4:1 | 35.0 | 2.5–24.0 | 8.7 |
2:1 | 32.0 | 4.0–29.0 | 11.9 |
1:1 | 29.0 | 5.0–39.0 | 17.0 |
2:3 | 17.0 | 5.0–44.0 | 20.7 |
1:2 | 4.0 | 5.0–49.0 | 22.4 |
-
Beispiel 8
-
In
einer weiteren Gruppe von Experimenten haben wir den Effekt der
Zusammensetzung des Metallgemisch-Katalysators CoxMgyO auf die Wachstumscharakteristik der mehrflächigen graphithaltigen
Nanoröhren
aus der Zersetzung von CO/H2 (9:1) bei 600°C für zwei Stunden
untersucht. In jedem Fall wurde der Katalysator bei 500°C kalziniert
und bei 600°C
reduziert.
-
Die
Betrachtung der in Tabelle 8 gezeigten Ergebnisse zeigt einige wichtige
Eigenschaften. Während die
maximale Ausbeute an Nanoröhren
aus einer Katalysator-Zusammensetzung von Co
xMg
yO (x:y = 0,6:1) erreicht wird, werden die
schmalsten Strukturen auf einem Pulver aufgewachsen, bei welchem
x:y = 0,1:1 ist. TABELLE
8
x:y | (g-CNT/g-Katalysator) | Wachstumsrate
CNT (g/h) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
0.1 | 9.0 | 4.5 | 5.4 |
0.2 | 36.0 | 18.0 | 6.2 |
0.4 | 39.0 | 19.5 | 7.6 |
0.6 | 46.0 | 23.0 | 8.0 |
-
Beispiel 9
-
Die
in Beispiel 8 berichteten Experimente wurden ausgedehnt, um eine
Reaktionszeitspanne in CO/H2 (9:1) bei 600°C für bis zu
5 Stunden abzudecken. Wie in Tabelle 9 gezeigt ist, wurde in den
meisten Fällen
die Menge der erzeugten Nanoröhren
während
der längeren
Reaktionszeit wesentlich erhöht,
wobei jedoch ein leichter Abfall in der Wachstumsrate andeutet,
dass eine Katalysator-Deaktivierung zu einem gewissen Grad auftrat.
-
Die
mittlere Breite der Nanoröhren
scheint unabhängig
von der Reaktionszeit zu sein. TABELLE
9
x:y | (g-CNT/g-Katalysator) | Wachstumsrate
CNT (g/h) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
0.1 | 9.0 | 1.8 | 5.6 |
0.2 | 52.0 | 10.4 | 6.2 |
0.4 | 78.0 | 15.6 | 7.5 |
0.6 | 90.0 | 18.0 | 8.0 |
1.0 | 65.0 | 13.0 | 8.8 |
1.8 | 53.0 | 10.6 | 10.0 |
-
Beispiel 10
-
In
dieser Gruppe von Experimenten haben wir die Effizienz des Co
xMg
yO (x:y = 0,6:1)
Katalysators mit der herkömmlicher
Aluminium- und Siliziumdioxidgetragener Co-Systeme bei gleichem
Metallanteil untersucht. Die in Tabelle 10 gezeigten Daten zeigen,
dass wenn diese jeweiligen Katalysatoren in CO/H
2 (9:1)-Gemischen
bei 600°C
für zwei
Stunden zur Reaktion gebracht wurden, die produzierten Mengen der
gewünschten
festen Kohlenstoffe bei den herkömmlichen
Katalysatorsystemen signifikant niedriger waren. Während die Breite
der Nanoröhren
unabhängig
von der Art des sekundären
Metalloxids zu sein scheinen, ist die Tendenz zur Ausbildung ungewünschter „muschelartiger" Abscheidungen überwältigend
bei den Proben, welche entweder Aluminium oder Siliziumdioxid enthalten.
Röntgenstrahlbeugungsuntersuchungen
(XRD-Untersuchungen)
zeigten nur die Anwesenheit von CO
3O
4 in den SiO
2- und
Al
2O
3 getragenen
Katalysatorproben. Daraus könnte
man schließen,
dass die Koexistenz von drei Co-haltigen Oxiden eine Voraussetzung
für das
Wachstum einer großen
Menge von Kohlenstoff-Nanoröhren
schmaler Breite durch die Wechselwirkung mit CO/H
2 bei
600°C ist. TABELLE
10
Katalysator | Reaktive
Spezies | (g-CNT/g-Katalysator) | mittlere
Breite der CNT (nm) | %
Muscheln |
Co0,6MgO | CO3O4- | 45.0 | 8.0 | 0 |
| CoMgO4- | | | |
| CoMgO2 | | | |
Co/Al2O3 | CO3O4 | 4.1 | 7.9 | 95 |
Co/SiO2 | CO3O4 | 1.1 | 7.6 | 50 |
-
Beispiel 11
-
In
einer weiteren Gruppe von Experimenten haben wir den Einfluss der
Reaktionszeit auf die Wachstumscharakteristik mehrflächiger graphithaltiger
Nanoröhren
aus der Wechselwirkung von Co
xMg
yO (x:y = 0,6:1) mit einem CO/H
2 (9:1)-Gemisch
bei 600°C
untersucht. Die Metalloxid-Gemische wurden durch Kalzinierung bei
500°C, gefolgt
durch Reduktion bei 600°C,
hergestellt. TABELLE
11
Reaktionszeit
(h) | (g-CNT/g-Katalysator) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
0.5 | 10.0 | 9.6 |
1.0 | 21.0 | 10.8 |
2.0 | 45.0 | 8.0 |
3.0 | 59.0 | 9.2 |
5.0 | 89.0 | 7.2 |
6.0 | 92.0 | 7.3 |
8.0 | 97.0 | 8.0 |
-
Eine
Untersuchung der in Tabelle 11 gezeigten Daten zeigt, dass die mittlere
Produktionsrate von Nanoröhren
bis zu einer Reaktionszeit von 3 Stunden nahezu konstant gehalten
wird und nach dieser Zeitspanne beginnt abzufallen.
-
Innerhalb
der Messgenauigkeit bleibt die Breite der Nanoröhren über die gesamte Reaktionsperiode konstant.
-
Beispiel 12
-
Die
Wirkung der reaktiven Gasflussrate über den Katalysator hinsichtlich
der Ausbeute und Wachstumscharakteristik der mehrflächigen graphithaltigen
Nanoröhren.
Die Änderung
in der Menge der gebildeten Nanoröhren bei Änderung der Flussrate eines
CO/H2 (9:1)-Gemisches, welches über einen
CoxMgyO (x:y = 0,6:1)-Katalysator
bei 600°C
für 5 Stunden
geführt
wurde, wurde gemessen. Aus den in Tabelle 12 wiedergegebenen Daten
kann geschlossen werden, dass die optimale Flussrate zwischen 150
und 250 cc/min auftritt, wobei das am meisten bevorzugte Niveau
bei 200 cc/min ist.
-
Andererseits
war bei den in diesen Experimenten verwendeten Flussraten keine
Veränderung
der mittleren Breite der erzeugten Nanoröhren erzeugt. TABELLE
12
CO:H2 (9:1) Flussrate (cc/min) | (g-CNT/g-Katalysator) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
100 | 63.0 | 7.0 |
150 | 79.0 | 7.1 |
200 | 90.0 | 7.1 |
250 | 84.0 | 7.2 |
-
Beispiel 13
-
In
diesen Experimenten wurde der Co
xMg
yO (x:y = 0,6:1) Katalysator, welcher entsprechend
des in Beispiel 6 erzeugten Verfahrens erzeugt wurde, in C
2H
4/H
2-Gemischen
bei 600°C
für 2 Stunden
zur Reaktion gebracht. Die Mengen der mehrflächigen graphithaltigen Nanoröhren und
die mittlere Breite der Strukturen sind in Tabelle 13 angegeben.
Aus diesen Daten ist ersichtlich, dass die höchsten Mengen an Nanoröhren von einem
Reaktionsgas, das pures Ethylen enthält, gebildet wurden. Bei einem
steigenden Anteil des Wasserstoffs in der Mischung zeigt die gebildete
Menge an Nanoröhren
einen entsprechenden Abfall. TABELLE
13
C2H4:H2 Verhältnis | (g-CNT/g-Katalysator) | mittlere
Breite der CNT (nm) |
1:0 | 19.0 | 7.2 |
9:1 | 17.0 | 7.1 |
4:1 | 15.0 | 7.1 |
1:1 | 1.0 | 7.2 |