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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators
für die Herstellung von Kohlenstoffnanoröhrchen,
die Verwendung des Katalysators für die Herstellung von
Kohlenstoffnanoröhrchen und die nach diesem Herstellungsverfahren
gewonnenen Kohlenstoffnanoröhrchen. Der Katalysator wird
auf Basis mindestens zweier Metalle aus der Reihe: Kobalt, Mangan,
Eisen, Nickel und Molybdän aus löslichen Vorläuferverbindungen
durch Versprühen der in einem Lösemittel ganz
oder teilweise gelösten Vorläuferverbindungen
und anschließende Kalzinierung hergestellt.
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Unter
Kohlenstoffnanoröhrchen werden hauptsächlich zylinderförmige
Kohlenstoffröhren mit einem Durchmesser zwischen 3 und
80 nm verstanden, die Länge beträgt ein Vielfaches,
mindestens 20-faches, des Durchmessers. Kohlenstoffnanoröhrchen
werden im Folgenden abkürzend als „CNT" bezeichnet.
Diese Röhrchen bestehen aus Lagen geordneter Kohlenstoffatome
und weisen einen in der Morphologie unterschiedlichen Kern auf.
Diese Kohlenstoffnanoröhrchen werden beispielsweise auch als „carbon
fibrils" oder „hollow carbon fibres" bezeichnet. Die beschriebenen
Kohlenstoffnanoröhrchen haben aufgrund ihrer Dimensionen
und ihrer besonderen Eigenschaften eine technische Bedeutung für
die Herstellung von Kompositmaterialien. Wesentliche weitere Möglichkeiten
liegen in Elektronik-, Energie- und weiteren Anwendungen.
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Kohlenstoffnanoröhrchen
sind ein seit längerer Zeit bekanntes Material. Obwohl
Iijima
in 1991 (S. Iijima, Nature 354, 56–58, 1991) allgemein
als Entdecker der Nanotubes bezeichnet wird, sind diese Materialien,
insbesondere faserförmige Graphitmaterialien mit mehreren
Graphitschichten schon länger bekannt. So wurde z. B. bereits
in den 70er und frühen 80er Jahren die Abscheidung von
sehr feinem faserförmigen Kohlenstoff aus der katalytischen
Zersetzung von Kohlenwasserstoffen beschrieben (
GB 1469930A1 , 1977 und
EP 56004 A2 , 1982,
Tates und Baker). Allerdings werden die auf Basis kurzkettiger Kohlenwasserstoffe
hergestellten Kohlenstofffilamente nicht näher im Bezug
auf ihren Durchmesser charakterisiert. Die Herstellung von Kohlenstoffnanoröhrchen
mit Durchmessern kleiner 100 nm ist unter anderem auch in
EP 205 556 B1 bzw.
WO A 86/03455 beschrieben.
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Für
die Herstellung werden hier leichte (d. h. kurz- und mittelkettige
aliphatische oder ein- oder zweikernige aromatische) Kohlenwasserstoffe
und ein auf Eisen basierender Katalysator beschrieben, an dem Kohlenstoffträger
bei Temperaturen oberhalb von 800–900°C zersetzt
werden.
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Die
bekannten Methoden umfassen beispielsweise Lichtbogen-, Laserablations-
und katalytische Verfahren. Bei den katalytischen Verfahren kann
zwischen der Abscheidung an geträgerten Katalysatorpartikeln
und der Abscheidung an in-situ gebildeten Metallzentren mit Durchmessern
im Nanometerbereich (sogenannte Flow-Verfahren) unterschieden werden.
Bei vielen dieser Verfahren werden Ruß, amorpher Kohlenstoff
und Fasern mit großen Durchmessern (größer
100 nm) als Nebenprodukte gebildet.
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Bei
der Herstellung über die katalytische Abscheidung von Kohlenstoff
aus bei Reaktionsbedingungen gasförmigen Kohlenwasserstoffen
(im folgenden CCVD; Catalytic Carbon Vapour Deposition) werden als
mögliche Kohlenstoffspender Acetylen, Methan, Ethan, Ethylen,
Butan, Buten, Butadien, Benzol und weitere, Kohlenstoff enthaltende
Edukte genannt. Die Katalysatoren beinhalten in der Regel Metalle,
Metalloxide oder zersetzbare bzw. reduzierbare Metallkomponenten.
Beispielsweise sind im Stand der Technik als Metalle Fe, Mo, Ni,
V, Mn, Sn, Co, Cu und weitere genannt. Die einzelnen Metalle haben
meist zwar eine Tendenz, Nanotubes zu bilden, allerdings werden
laut Stand der Technik hohe Ausbeuten und geringe Anteile amorpher
Kohlenstoffe vorteilhaft mit Metallkatalysatoren erreicht, die eine Kombination
der oben genannten Metalle enthalten. Die Bildung von Kohlenstoffnanoröhrchen
und die Eigenschaften der gebildeten Röhrchen hängen
in komplexer Weise von der als Katalysator verwendeten Metallkomponente
oder einer Kombination mehrerer Metallkomponenten, dem verwendeten
Trägermaterial und der Wechselwirkung zwischen Katalysator
und Träger, dem Eduktgas und -partialdruck, einer Beimischung
von Wasserstoff oder weiteren Gasen, der Reaktionstemperatur und
der Verweilzeit bzw. dem verwendeten Reaktor ab.
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Zur
Herstellung von Kohlenstoffnanoröhrchen sind verschiedene
Verfahren und Katalysatoren bekannt. Bereits in
EP 0205 556 A1 (Hyperion
Catalysis International) werden solche Kohlenstoffnanoröhrchen
beschrieben. Die zitierte Schutzrechtsanmeldung beschreibt einen
eisenhaltigen Katalysator und die Umsetzung verschiedenster Kohlenwasserstoffe
bei hohen Temperaturen oberhalb von 800–1000°C.
Ebenfalls wird die Verwendung von Ni als Katalysator beschrieben,
z. B. Dissertation
M. G. Nijkamp, Universiteit Utrecht,
NL, 2002 „Hydrogen Storage using Physisorption Modified
Carbon Nanofibers and Related Materials". Ebenfalls werden
von
Shaikhutdinov et al. (Shamil' K. Shaikhutdinov, L. B. Avdeeva,
O. V. Goncharova, D. I. Kochubey, B. N. Novgorodov, L. M. Plyasova, „Coprecipitated
Ni-Al and Ni-Cu-Al catalysts for methane decomposition and carbon
deposition I.", Applied Catalysis A: General, 126, 1995, Seiten
125–139) Ni-basierende Systeme als aktiv in der
Zersetzung von Methan zu Kohlenstoffnanomaterialien beschrieben.
Einen weiteren Überblick über Methoden zur Herstellung
geben beispielsweise
Geus und DeJong in einem Übersichtsartikel
(K. P. De Jong und J. W. Geus in Catal. Rev.-Sci. Eng., 42(4), 2000,
Seiten 481–510).
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Für
die Herstellung einer besonderen Modifikation der Kohlenstoffnanoröhrchen
speziell für die Anwendung in Polymeren wird auch z. B.
in
US 6,358,878 B1 (Hyperion
Catalysis International Inc.) die Verwendung von Trägern
mit wohl definierter Struktur berichtet. Eine teilweise parallele
Ausrichtung der langen Nanoröhrchen und Fasern zu Bündeln
wird durch die Verwendung von Trägermaterialien erreicht,
die eine Struktur aus spaltbaren planaren Flächen aufweisen
oder aus Kristalliten mit eben solchen spaltbaren Flächen
bestehen. Diese Materialien liefern zwar ein Material, dass für
die Polymeranwendung besonders geeignet ist, allerdings werden die
aktiven Komponenten bevorzugt durch Tränk- und Imprägnierverfahren
aufgebracht. Wie allgemein in der Literatur zur Herstellung heterogener
Katalysatoren bekannt ist, ist jedoch die Menge der Katalysatorbeladung
bei gleichzeitig hoher Dispergierung limitiert. Für das
Kohlenstoffnanoröhrchenwachstum vorteilhaft sind aber sehr
hohe Dispergierungen bzw. geringe Durchmesser der aktiven Katalysatorkomponenten.
Geringe Aktivkomponentendurchmesser werden bei Imprägnierungen
oder Auffällungen auf Katalysatorträger nur bei
geringen Beladungen und hoher Dispersion erzielt. Dadurch wird die
Leistungsfähigkeit der verwendeten Katalysatoren stark
begrenzt. In
US 6,358,878
B1 werden typische Ausbeuten in der Größenordnung
des 20–25-fachen der eingesetzten Katalysatormasse genannt.
Höhere Ausbeuten werden nicht offenbart. Bei den dargelegten Katalysatoren
ist der Gehalt an Katalysator- und Trägerresten so hoch,
dass diese Reste für die weitere Verwendung entfernt werden
müssen. Hieraus ergibt sich ein erhöhter technischer
Aufwand, der mehrere weitere Verfahrensschritte nach sich zieht.
Weiterhin werden durch die Aufarbeitung und Reinigung unter Umständen
die Morphologie und Eigenschaften der Kohlenstoffnanoröhrchen
je nach gewählter Verfahrensweise beeinflusst.
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Eine
leichte Entfernung der Katalysatorreste von den CNT ist beispielsweise
auch das Ziel der Anmeldung
WO 03/004410 A1 . Als Lösung für
dieses Problem wird die Verwendung von löslichen Trägern wie
Hydroxiden und/oder Carbonaten von Ca, Mg, Al, Ce, Ti, La als Träger
genannt. Deren Herstellung durch intensive Vermischung der katalytisch
aktiven Komponenten mit den alkalischen Trägerkomponenten
erfolgt quasi im trockenen Zustand (ggf. pastösen Zustand)
in Mischapparaten wie bspw. Kugelmühle, Kneter usw. Die
Mikrovermischung der so hergestellten Pulver ist suboptimal und
führt zu starken Schwankungen in dem Durchmesser der Metallcluster
und somit der CNT.
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Grundsätzlich
haben die im Stand der Technik beschriebenen Katalysatoren den Nachteil,
dass die Aufwendungen für die Herstellung des heterogenen
Katalysators verhältnismäßig hoch sind.
Bei der Herstellung von geträgerten Katalysatoren muss
eine genügende Dispergierung der zum Wachstum beitragenden
Primärkristallite gewährleistet sein. Diese kann
z. B., wie in der heterogenen Katalyse bekannt, durch eine Imprägnierung
mit vergleichsweise niedrigen Gehalten an aktiven Metallen geschehen
[
Handbook of Heterogeneous Catalysis, Vol 1, 1997, Kap. 2.2.].
Hier wird durch die vergleichsweise geringe Oberflächenkonzentration
an katalytisch aktivem Metall eine genügende Dispergierung
und damit der geringe Durchmesser der aktiven Metallcluster sichergestellt.
Beim Auffällen der Aktivkomponenten auf vorgelegte Träger
einer bestimmten Partikelgröße oder auf eine Suspension
von kleinteiligen Katalysatorträgern (typischerweise Aluminimum-,
Magnesium-, Silizium-, Zirkonoxide und andere) wird in der Regel
eine Änderung der Bedingungen benötigt, dies können
z. B. Temperatursprünge, Konzentrationssprünge
und die Zugabe eines Fällungsagenz sein [
Handbook
of Heterogeneous Catalysis, Vol 1, 1997, Kap. 2.1.3.].
Hierbei wird eine zusätzliche Komponente in das System
eingebracht und es fallen, insbesondere im Falle der Verwendung
eines Fällungsagenz, zusätzliche Abfall- und Nebenproduktströme an.
Zusätzlich können die sich durch die Fällung
ergebenden Nebenkomponenten wie Alkalioxide bzw. -halogenide dazu
führen, dass die katalytischen Eigenschaften beeinträchtigt
werden. Hierdurch werden in vielen Fällen zeitaufwendige
Waschungen des erhaltenen Katalysatorfeststoffs notwendig. Bspw. aus
WO 2006/050903 A2 ist
ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die
Herstellung von CNT bekannt geworden, bei dem die Vorläuferverbindungen
für den Katalysator einer alkalischen Fällungsreaktion
unterzogen werden und der Katalysator aufwendig aus den gefällten
Mischhydroxiden weiter hergestellt wird. Aufgrund der zahlreichen
lokalen Parameter bei den Fällungen und Imprägnierungen
ist es weiter bekannt, dass ein Scale-Up der Herstellung mit großen
Schwierigkeiten verbunden ist, so dass üblicherweise in
der Praxis Katalysatoren mit einer breiten Verteilung der Metallclusterdurchmesser
erhalten werden.
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Insbesondere
im Fall der Herstellung von Carbon Nanotubes ist eine enge Partikeldurchmesserverteilung
wichtig, um reproduzierbar die im Produkt gewünschten Durchmesser
der Kohlenstoffnanomaterialien zu erhalten.
WO 2007/093337 A2 beschreibt
die Herstellung eines Katalysators mittels einer kontinuierlichen
Fällung in einem Mikromischer. Zwar werden dadurch sehr
kleine Metallclusterdurchmesser bzw. gleichzeitig eine sehr enge
Verteilung der Durchmessern erreicht, aber das Verfahren benötigt
aufwändige Filtrations- und Waschschritte zur Herstellung
eines hochaktiven Katalysators.
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Ein
weiterer Nachteil bei der Herstellung der Katalysatoren nach dem
vorstehenden Stand der Technik ist, dass durch nasschemische Herstellung als
Fällung bzw. Tränkung ein Verlust an aktiven Komponenten
in Kauf genommen werden muss. Meist sind die Lösungen aufgrund
der hohen Verdünnungen, in denen die katalytisch aktiven
Metalle anfallen, nur schwer aufzuarbeiten.
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Ein
aufwendiges weiteres Problem ist die Formgebung der erhaltenen Katalysatoren.
Sollen diese in einem Verfahren eingesetzt werden, in dem innerhalb
des Reaktors die Katalysatorpartikel bzw. Katalysator/Kohlenstoffnanomaterialagglomerate bzw.
Kohlenstoffagglomerate durch die Anströmung mit einem Fluid
bewegt werden oder der Feststoffinhalt des Reaktors bewegt wird,
so ist eine definierte Partikelgrößenverteilung
notwendig, die oft erst innerhalb enger Grenzen einen störungsunanfälligen und
effizienten Reaktorbetrieb erlaubt. Unter der Partikelgröße
wird hierbei die Größe eine belegten Trägers
bzw. das in der Reaktion eingesetzte Gemisch aus Träger
und Aktivmetallen bezeichnet. Im Falle eines klassischen Katalysators
sind daher zusätzliche Verfahrensschritte wie z. B. Zerkleinerung
oder Agglomeration und Klassierung notwendig. Bei letzteren kann
die Ausbeute an Katalysator aus Fällungsreaktionen deutlich
reduziert werden. Weiter besteht die Gefahr, dass Verunreinigungen
z. B. aus Apparaten oder anderen Chargen die Qualität des
Materials beeinflussen.
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CNT-Katalysatoren
mit definierter Partikelgröße werden insbesondere
benötigt bei der Verwendung der Katalysatoren zur Reaktion
in einer Wirbelschicht, einer zirkulierenden Wirbelschicht, einem bewegten
Bett, ebenso auch aus anderen Gründen im Festbett (um den
Druckverlust über die Katalysatorschüttung zu
reduzieren), im Floating Reaktor, Flugstaub/Flugwolkenreaktor, Downer
oder Riser. Bei den genannten Reaktoren ist die Partikelgeschwindigkeit
und damit in der Regel die Misch- oder Verweilzeit im Reaktor abhängig
vom Partikeldurchmesser, daher ist eine möglichst enge
Partikelgrößenverteilung von technischem Vorteil.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend vom Stand der
Technik darin, ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für
die CNT-Herstellung zu entwickeln, welches die genannten Nachteile
der bekannten Verfahren vermeidet und insbesondere energieeffizient
arbeitet, in effizienter Art und Weise die Einsatzstoffe bei der
Katalysatorherstellung ausnutzt, bevorzugt die in der Katalysatorherstellung
anfallenden Abfallmengen oder die aufzuarbeitenden Abwässer
und somit die Arbeitsschritte in der Herstellung des feststoffförmigen Katalysators
minimiert und insbesondere eine Einstellung einer vorteilhaften
Partikelgröße des Katalysators erlaubt.
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Besonders
sollte die Recyclisierung von solchem Katalysatormaterial in das
Herstellungsverfahren möglich sein, welches z. B. nicht
im Bereich der gewünschten Partikelgrößenverteilung
anfällt. Der erhaltene Katalysator sollte auch bevorzugt
in den allen oben beschriebenen Reaktortypen einsetzbar sein, insbesondere
in bewegten Betten wie Wirbelbetten.
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Überraschenderweise
zeigte sich in Untersuchungen, dass sich geeignete Katalysatoren
durch Sprühtrocknung oder Sprühagglomeration aus
Salzlösungen der Aktivmetalle und Trägermaterialien
in überwiegend oder vollständig gelöster
Form in unerwartet einfacher Art und Weise herstellen lassen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Katalysators auf Basis von mindestens zwei katalytisch aktiven Metallen
aus der Reihe: Kobalt, Mangan, Eisen, Nickel und Molybdän für
die Herstellung von Kohlenstoffnanoröhrchen mit den Schritten:
- a) Lösen von mindestens zwei thermisch
zersetzbaren Vorläuferverbindungen des Katalysators ausgewählt
aus der Reihe der Salze von: Kobalt, Mangan, Eisen, Nickel und Molybdän
in einem Lösungsmittel unter Bildung einer Lösung
gegebenenfalls mit suspendierten nicht gelösten Vorläuferverbindungen,
bevorzugt einem wässrigen Lösungsmittel,
- b) Entfernen des Lösungsmittels durch Sprühgranulation
oder Sprühtrocknung mit einem Trocknungsgas einer Temperatur
von 150 bis 600°C, bevorzugt mittels Düsen- oder
Scheibenzerstäuber, insbesondere unter Erhalt einer Austrittstemperatur
des Abgases (= Gemisches aus Trocknungsgas und Lösungsmitteldampf)
von mindestens 70°C, bevorzugt 70–200°C,
besonders bevorzugt 80–120°C,
- c) gegebenenfalls Mahlen der aus Schritt b) erhaltenen Mischung
und gegebenenfalls Nachtrocknen der aus Schritt b) erhaltenen Mischung
bei einer Temperatur von 60 bis 500°C,
- d) gegebenenfalls Klassieren der aus Schritt b) oder c) erhaltenen
Mischung unter Erhalt eines Granulats mit einem Teilchendurchmesser
im Bereich von 30 bis 100 μm, bevorzugt von 40 bis 70 μm,
- e) gegebenenfalls weiteres Nachtrocknen des aus Schritt d) erhaltenen
Granulats bei einer Temperatur von 60 bis 500°C,
- f) Kalzinierung des aus Schritt e) erhaltenen Granulats in Gegenwart
eines Sauerstoff enthaltenden Gases, insbesondere in Gegenwart von
Luft, bei einer Temperatur von 200 bis 900°C, bevorzugt
250 bis 800°C, besonders bevorzugt 300 bis 700°C,
bei einer Behandlungszeit von mindestens 0,5 h, bevorzugt 1 bis
24 h besonders bevorzugt 2 bis 16 h unter Entfernung der Zersetzungsgase und
Erhalt des Katalysators,
- g) gegebenenfalls anschließende Reduktion des Katalysators
aus Schritt f) mittels reduzierender Gase, insbesondere mit Wasserstoff,
insbesondere bei einer Temperatur von 250 bis 750°C,
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Das
neue Verfahren wird im Folgenden noch einmal allgemein beschrieben.
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In
einem ersten Schritt werden die katalytisch aktiven Materialien
und die Trägersubstanzen in einem Lösungsmittel
gelöst und eventuell nicht mehr gelöste Anteile
suspendiert. Geeignete Lösungsmittel hierfür sind
z. B. Wasser, Alkohole, niedrig siedende aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, generell kohlenstoffhaltige Lösungsmittel,
z. B. Nitromethan oder überkritisches CO2.
Bevorzugt sind aufgrund der leichten Nutzbarkeit bekannter Techniken
alkoholische oder wässrige Lösungsmittel oder Mischungen
daraus. Besonders bevorzugt sind wässrige Lösungsmittel.
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Als
geeignete Vorläuferverbindungen für die katalytisch
aktiven Materialien und die Trägersubstanzen eignen sich
bevorzugt solche Verbindungen, die sich in dem verwendeten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch lösen lassen und die
sich nach Entfernung des Lösungsmittels thermisch zu der
entsprechenden Katalysatorverbindung (d. h. Metalloxiden) zersetzen
lassen. Geeignete Verbindungen sind zum Beispiel anorganische Salze,
z. B.: die Hydroxide, Carbonate, Nitrate und ähnliche sowie
Oxalate oder Salze der niederen Carbonsäuren, insbesondere
Acetate oder Derivate sowie metallorganische Verbindungen, z. B.
Acetylacetonate, der Metalle Kobalt, Mangan, Eisen, Molybdän
und Nickel, wobei die Metalle in beliebiger möglicher Oxidationsstufe
vorliegen können. Ein oder mehrere Trägerkomponenten können
wahlweise auch als nichtlöslicher Feststoff der Lösung
zugegeben werden, so dass Suspensionen erhalten werden. Die Partikelgröße
des Feststoffs ist dabei vorteilhaft bevorzugt kleiner als der Partikeldurchmesser
der nach dem Gesamtverfahren erhaltenen Katalysatoragglomerate.
In einer weiteren bevorzugten Variante des ersten Verfahrensschrittes wird
zusätzlich Feinstaub aus der Klassierung in Schritt d)
(also Partikeln, deren Durchmesser unterhalb eines vorgegebenen
Spezifikationsbereiches liegt) zur Lösung/Suspension gegeben,
wobei die Feinstaubpartikeln als Kristallisationskeime wirken und
durch das Recycling des Feinstaubs die Gesamtausbeute des Verfahrens
gesteigert wird.
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Die
Maximaltemperatur des bei der Sprühgranulation oder Sprühtrocknung
aus dem zur Behandlung verwendeten Trockner austretenden Gasgemisches
aus Trocknungsgas und Lösungsmittel wird so gewählt,
dass es im Austritt aus dem Trockner nicht zur Ausbildung klebriger
Phasen des bei der Sprühgranulation oder Sprühtrocknung
entstehenden Feststoffes kommt.
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Die
Gaseintrittstemperatur des Trocknungsgases für die Trocknung
soll möglichst hoch gewählt werden, um eine möglichst
hohe Trocknungsleistung zu erzielen. Die Gaseintrittstemperatur
kann im Bereich 150–600°C gewählt werden.
Falls keine sicherheitstechnischen Bedenken oder Qualitätseinbußen zu
befürchten sind durch thermische Zersetzung von rückgewehtem
Trockengut oder Anbackungen im Gaseintrittsbereich, liegt die bevorzugte
Trocknungsgaseintrittstemperatur im Bereich 300–500°C.
Als Trocknungsgas wird bevorzugt Luft oder Inertgas, insbesondere
Stickstoff verwendet.
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Bei
der Sprühtrocknung [siehe:
K. Masters, "Spray Drying
Handbook", Longman Scientific & Technical
1991, 725 Seiten, ISBN 0-582-06266-7] wird flüssiges
Feuchtgut („Slurry"), z. B. eine Lösung oder Suspension,
in mehr oder weniger kleine Tropfen zerteilt und durch Kontakt mit
einem heißen Gasstrom getrocknet. Man erhält ein
Pulver, dessen Partikelgrößenverteilung maßgeblich
durch die Tropfengrößenverteilung eingestellt
werden kann. Da es sich bei der Sprühtrocknung um eine
Kurzzeittrocknung handelt mit einer Verweilzeit je nach Turmlänge
von knapp 1 sec bis max. ca. 30 sec, sind i. d. R. die Tropfen unterhalb
500 μm einzustellen, in Laborapparaten mit entsprechend
kleinen Verweilzeiten < 50 μm. Da
zumindest bei längeren Sprühtürmen mit
Partikeldurchmessern oberhalb von 100–200 μm grobes
Trockengut erzeugt werden kann, wie es aus Granulationstechnologien
bekannt ist, spricht man auch häufig von Sprühgranulation.
Darüber hinaus sind aber auch nachgeschaltete Agglomerationsprozesse,
die auch im Konusbereich des Sprühturms integriert sein können,
möglich [vergl.
Gehrmann et al., "Trockner", Chem.
Ing. Tech. (75) 2003, 1706–1714.]
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Die
Zerstäubung des Feuchtgutes kann mit sog. Zweistoffdüsen
erfolgen, die vorzugsweise bei niedrigem Durchsatz und zum Erhalt
kleiner Tropfen eingesetzt werden. Dabei wird Zerstäubungsgas, meist
Druckluft oder Stickstoff, aufgegeben. Je nach Zuführung
unterscheidet man zwischen Zweistoffdüsen mit äußerer
oder innerer Zumischung. Erstere wird i. d. R. mit größeren
Gasmengen betrieben bis zu Gasdurchsätzen von 2 kg Gas
pro kg Feuchtgut, um Tropfengrößen unterhalb 50 μm
zu erreichen. Bei Zweistoffdüsen mit innerer Vermischung
reichen i. d. R. kleinere Gasdurchsätze von ca. 0,1 kg
Gas pro kg Feuchtgut. Alternativ können für den
hier vorgesehenen Anwendungsfall mit relativ kleinen Partikelgrößen
unterhalb 100 μm auch Scheibenzerstäuber eingesetzt
werden, die mit einer Drehzahl im Bereich von 20.000 Upm und Umfangsgeschwindigkeiten von
100 m/s und mehr betrieben werden. Beide Technologien, Zweistoffdüse
und Scheibe, eignen sich besonders für kleinere Tropfendurchmesser < 100 μm. Es
können durch entsprechende Herabsetzung von Gasmenge bzw.
Drehzahl zwar auch gröbere Tropfen erzeugt werden, aber
ein Feinanteil ist nicht vermeidbar. Engere Tropfenverteilungen
lassen sich i. d. R. durch Einstoffdüsen erreichen, in
denen die Zerstäubungsenergie durch erhöhten Vordruck
der Feuchtguts bereitgestellt wird. Bei einem Druck von ca. 5 bis
20 bar lassen sich gröbere Tropfen mit einem Durchmesser
d50 > 100 μm
einstellen. Bei höherem Druck von 50–100 bar,
in Ausnahmefällen bis zu 300 bar, je nach Viskosität
und Oberflächenspannung des Feuchtguts, können
aber auch feinere Tropfendurchmesser eingestellt werden. Die Einstoffdüse
eignet sich besonders für hohe Durchsätze, da auf
das relativ teure Druckgas verzichtet wird, ist aber dafür
empfindlich gegenüber Durchsatzschwankungen. Für
den großtechnischen Einsatz scheint die Einstoffdüse
vorteilhaft. Im Entwicklungsmaßstab hingegen haben sich
eher die Zweistoffdüsen durchgesetzt.
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Die
Restfeuchte des sprühgetrockneten Produktes kann in bestimmten
Grenzen, abhängig vom produktspezifischem Trocknungsverhalten,
durch die Abgastemperatur des Trockners eingestellt werden Die Gaseintrittstemperatur
wird hingegen so hoch wie möglich eingestellt, da die Temperaturdifferenz im
Trockner auch den Durchsatz bestimmt. Das Produkt nimmt während
der Trocknung aufgrund der Verdunstungskühlung eine gegenüber
der Gastemperatur deutlich niedrigere Beharrungstemperatur, i. d.
R. von 40–100°C an, je nach Lösemittelbeladung im
Trocknungsgas. Das Trockengut nimmt dann sehr schnell die lokale
Gastemperatur an, so dass das Produkt den Trockner mit annähernd
Abgastemperatur verlässt. Wenn eine Übertrocknung
nicht befürchtet werden muss und auch ein Verkleben des
Trockengutes durch höhere Temperaturen und die damit verbundenen
Schmelzvorgänge nicht befürchtet werden muss,
kann eine höhere Abgastemperatur toleriert werden, um das
Produkt gleichzeitig zu tempern. Allerdings muss dafür
ein entsprechende Reduzierung des Durchsatzes hingenommen werden.
Daher wird i. d. R. eine ggf. erforderliche Temperung in geeigneten
Apparaten nachgeschaltet. Eine Nutzung der Abwärme aus
der Temperung für die Trocknung ist denkbar und kann den
Gesamtenergieverbrauch reduzieren.
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Das
in Schritt b) erhaltene Feststoffmaterial hat je nach Verfahrensführung
keine oder eine geringe verbleibende Restfeuchte und wird in Schritt
d) wie beschrieben klassiert. Bei der Klassierung kann unerwünschtes
Grobgut oder Feingut aussortiert werden und in die Prozesse gemäß Schritt
a) oder b) wieder zugeführt werden. Weiter ist eine formgebende
Behandlung ausnahmsweise zusätzlich möglich, z.
B. durch Verpressen, Tablettierung oder Agglomeration des Zwischenproduktes,
wenn die im nachfolgenden CNT-Herstellungsprozess gewünschte
Form noch nicht erreicht wurde. Dies ist jedoch gewöhnlich nicht
notwendig. Es ist möglich, weitere verfahrenstechnische
Schritte einzufügen, z. B. eine Entstaubung, Kompaktierung
oder insbesondere Trocknen und Mahlen des Zwischenproduktes vor
der Klassierung. Auf die Mahlung und Trocknung (optionaler Schritt
c)) kann gewöhnlich verzichtet werden, da das Zwischenprodukt
meist in der gewünschten Korngröße aus
dem Sprühtrockungsverfahren nach Schritt b) erhalten wird.
Bevorzugt ist eine Klassierung und Wiederverwendung des Anteils
des Zwischenproduktes, das eine Größe außerhalb
des gewünschten Partikelgrößenbereichs
hat, ohne zusätzliche Feststoffbehandlung bzw. Formgebung.
Beim Feinstaub (also dem Anteil der Partikeln, deren Durchmesser unterhalb
der Spezifikationsgrenze liegt) ist diese Wiederverwendung ohne
weitere Behandlung durch Rückführung in die Herstellung
der Lösung (Schritt a)) möglich und bevorzugt;
für das Grobgut (also Partikeln, deren Durchmesser oberhalb
der Spezifikationsgrenze liegt) wird in der Regel ein Zerkleinerungsschritt
vor der Wiederverwendung nicht zu vermeiden sein.
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Das
erhaltene gegebenenfalls klassierte katalytisch aktive Zwischenprodukt
aus Schritt c) bzw. b) wird nun ggf. nachgetrocknet (Schritt e))
und dann kalziniert. (Schritt f)). Hierzu können absatzweise oder
kontinuierliche Methoden verwandt werden. Je nach verwendeten Edukten
kommt es zur Bildung von Zersetzungsprodukten (z. B. NOx),
die im Prozess abgesondert werden müssen, Verfahren hierfür sind
dem Fachmann aus der technischen Herstellung von Katalysatoren bekannt.
Die Nachtrocknung gemäß Schritt e) erfolgt bevorzugt
bei einer Temperatur von 150 bis 300°C bei temperaturstabilen
Katalysatorzwischenprodukten, die keine Klebephasen durch Aufschmelzvorgänge
bilden, und erfolgt bevorzugt im Bereich 80–120°C
bei temperatursensiblen Katalysatorzwischenprodukten, die zur Ausbildung
von Klebephasen neigen.
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Je
nach verwendeten Edukten kann die Kalzinierungstemperatur kontinuierlich
oder stufenweise erhöht oder gesenkt werden.
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Je
nach erforderlicher Kalziniertemperatur kann der Schritt der Trocknung
und Kalzinierung in Schritt b) kombiniert und unmittelbar sprühpyrolisiertes
Material erhalten werden. Es kann weiter aufgrund der einzustellenden
Feuchtegrade und Abreaktionsgrade der zu zersetzenden Präkursoren
notwendig sein, eine weitere Kalzinierstufe hinter einen Sprühpyrolyseteil
nachzuschalten, dessen Abwärme in der Sprühtrocknung
genutzt werden kann.
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Die
beschriebene thermische Behandlung (Kalzinierung gemäß Schritt
f)) kann z. B. in Festbetten, Hordenöfen, Wirbel- und Bewegtbetten,
Drehrohröfen, Risern, Downer, zirkulierenden Systemen erfolgen.
Die Kalzinierdauer ist auch von der Wahl des Reaktionsapparates
abhängig und wird entsprechend angepasst.
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Je
nach verwendeten katalytisch aktiven Metallen kann gegebenenfalls
eine Reduktion von Vorteil sein. Diese kann in den oben zu Schritt
e) beschriebenen Reaktoren separat oder in-situ durch Zugabe eines
ein Reduktionsmittel enthaltenden Fluids, insbesondere Wasserstoff,
erfolgen.
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Im
Folgenden werden bevorzugte besondere Ausführungen der
Erfindung dargestellt:
Das Lösungsmittel für
Schritt a) ist bevorzugt ausgewählt aus wenigstens einem
Lösungsmittel der Reihe: Wasser, Alkohole, niedrig siedende,
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Nitromethan oder überkritisches
CO2, bevorzugt Wasser und Alkohole, oder
möglichen Mischungen hiervon.
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In
einem bevorzugten Verfahren wird für ein zur Ausbildung
von klebrigen Phasen neigendes Produkt die Nachtrocknung e) bei
einer Temperatur von 80 bis 120°C durchgeführt,
um ein Aufschmelzen zu verhindern. Bei der vorhergehenden Sprühtrocknung müssen
für derartige Produkte zur Vermeidung von Schmelzvorgängen
und der entsprechenden Bildung klebriger Phasen bereits geringe
Abgastemperaturen und hohe Restfeuchten gefahren werden, so dass eine
Nachtrocknung in der Regel unvermeidlich ist.
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In
einem weiterhin bevorzugten alternativen Verfahren wird die Trocknung
e) bei einer Temperatur von 150 bis 300°C durchgeführt,
um gebundenes Wasser in Form von Hydrathüllen bereits vor
der Kalzinierung zu entfernen. Dies ist möglich wenn das Material
nicht wie oben beschrieben zur Verklebung neigt.
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Die
Klassierung d) wird besonders bevorzugt so durchgeführt,
dass ein Granulat mit einer Teilchengröße im Bereich
von 40 bis 70 μm erhalten wird. Der mittlere Katalysatorpartikel-Durchmesser
wird dabei nach der gewünschten Größe
der zu produzierenden CNT-Agglomerate gewählt. Eine möglichst
enge Partikelgrößenverteilung ist insbesondere
für den Einsatz des Katalysators in einer Wirbelschicht
von technischem Vorteil, da üblicherweise nur ein relativ
enges Geschwindigkeitsfenster existiert, bei dem die schwereren
großen CNT-Agglomerate im Reaktor noch nicht defluidisieren
und gleichzeitig die feinen Katalysatorpartikel nicht nach oben
aus dem Bett ausgetragen werden, ein stationärer Betrieb
des Reaktors also ohne besondere Rückführungsmaßnahmen
möglich ist.
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In
einem bevorzugten Verfahren sind die Vorläuferverbindungen
ausgewählt aus Hydroxiden, Carbonaten, Nitraten, Oxalaten
oder anderen Salze niederer Carbonsäuren, insbesondere
Acetaten, der Metalle Co, Mn, Fe, Ni und Mo. Besonders bevorzugt umfassen
die Vorläuferverbindungen Hydroxide, Carbonate oder Nitrate,
insbesondere Nitrate wenigstens des Kobalt und Mangans.
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In
einer besonders bevorzugten Variante des neuen Verfahrens werden
zusammen mit den Vorläuferverbindungen für den
Katalysator Vorläuferverbindungen für einen Katalysatorträger
ausgewählt aus der Reihe der Metallverbindungen von: Erdalkalimetalle
(z. B. Magnesium, Kalzium), Aluminium, Silizium, Titan, Cer und
Lanthan, bevorzugt Hydroxide, Carbonate oder Nitrate von Erdalkalimetallen,
Aluminium, Silizium, Titan und Titan, beim Schritt a) im Lösungsmittel
gelöst und/oder suspendiert.
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Besonders
energieeffizient arbeitet ein bevorzugtes Verfahren, bei dem die
Nachtrocknung e) und die Kalzinierung f) in einem gemeinsamen Reaktionsraum
durchgeführt werden.
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Die
Sprühgranulation oder Sprühtrocknung gemäß Schritt
b) erfolgt bevorzugt unter Verwendung einer Einstoffzerstäubungsdüse
oder einer Zweistoffzerstäubungsdüse unter Zumischung
von Inertgas oder Luft bei der Zerstäubung. Bei einer Einstoffzerstäubung
wird die erforderliche Energie zur Erzeugung der Tropfen (Oberflächenenergie)
nur aus der Flüssigkeit bezogen, die dazu mit hohem Vordruck und
entsprechend hoher Geschwindigkeit durch eine kleine Düsenöffnung
gefördert wird. Durch geschickte Wahl des Vordrucks und
Düsendurchmessers sowie abhängig von den Stoffeigenschaften
weiterer Parameter wie z. B. der Geometrie der vorgeschalteten Drall-
oder Mischkammer können der mittlere Durchmesser und die
Breite der Durchmesserverteilung der entstehenden Tropfen in gewünschter
Weise eingestellt werden. Bei der Zweistoffzerstäubung wird
die erforderliche Energie zur Erzeugung der Tropfen nicht oder nicht
ausschließlich aus der Flüssigkeit bezogen, sondern
zusätzlich unter hohem Druck ein Gas mit dem Flüssigkeitsstrahl
in Kontakt gebracht. Der Flüssigkeitsvordruck kann dann
erheblich geringer sein als bei der Einstoffzerstäubung oder
ganz entfallen. Die Wahl des geeigneten Verfahrens für
eine gegebene Zerstäubungsaufgabe ist zudem von den gewünschten
Durchsatzleistungen abhängig. Die genauen Betriebsparameter
können in der Regel nach Durchführung entsprechender
Vorversuche festgelegt werden, da die wechselseitigen Abhängigkeiten
der Parameter komplex sind.
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Im
Falle, dass die Sprühgranulation oder Sprühtrocknung
unter Verwendung einer Einstoffzerstäubungsdüse
durchgeführt wird, beträgt die Druckdifferenz über
der Düse von 5·105 bis
300·105 Pa (5 bis 300 bar), bevorzugt
20·105 bis 100·105 Pa (20 bis 100 bar), besonders bevorzugt
40·105 bis 70·105 Pa (40 bis 70 bar).
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Im
Falle, dass die Sprühgranulation oder Sprühtrocknung
b) bevorzugt unter Verwendung einer Zweistoffzerstäubungsdüse
durchgeführt wird, erfolgt dieser Schritt unter Zumischung
von Inertgas oder Luft, wobei das Verhältnis von Gasmassenstrom
zu Flüssigkeitsmassenstrom von 0,1 zu 1 bis 2 zu 1 beträgt.
Die kleineren Luftmengen können vornehmlich in Zweistoffdüsen
mit innerer Vermischung und Flüssigkeitsvordruck erreicht
werden und bergen neben der Einsparung von Druckgas die Gefahr der Düsenverstopfung.
In Zweistoffdüsen mit äußerer Vermischung
ist die Gefahr der Verstopfung der Düse geringer, es muss
aber i. d. R. mehr Zerstäubungsgas eingesetzt werden.
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Ein
alternatives weiteres bevorzugtes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass das zur Entfernung des Lösungsmittels in Schritt b)
ein Scheibenzerstäuber verwendet wird, der mit einer Drehzahl
der Zerstäuberscheibe im Bereich von 2000 bis 20000 upm
betrieben wird, insbesondere je nach Durchmesser der Scheibe, mit
einer Umfangsgeschwindigkeit von 50–150 m/s. Der Vorteil
der Scheibenzerstäubung ist die Einsparung von Druckgas und
Flüssigkeitsvordruck sowie eine breite lokale Verteilung
des Tropfensprühs im Sprühturm mit nur einem Zerstäubungsorgan.
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Sehr
vorteilhaft ist auch eine bevorzugte Variante des neuen Verfahrens,
bei der die bei der Nachtrocknung e) und/oder der Kalzinierung f)
anfallenden Abgase und/oder Heizgase zum Wärmetausch bei
Durchführung der Sprühtrocknung zurückgeführt
werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist noch ein Katalysator zur Herstellung von Kohlenstoffnanoröhrchen,
der aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
wird.
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Das
nach dem erfindungsgemäßen Katalysator-Herstellungsverfahren
gewonnene Katalysatormaterial kann grundsätzlich zur Herstellung
von nanostrukturierten, zumindest in einer Raumrichtung auch nanoskaligen
Kohlenstoffmaterialien, insbesondere Kohlenstoffnanoröhrchen,
durch Zersetzung von kohlenstoffhaltigen Gasen oder deren Gemischen
bei erhöhter Temperatur in An- oder Abwesenheit von inerten
Gasen, das heißt an der Zersetzungsreaktion chemisch nicht
direkt beteiligten Gasen in den beschriebenen Reaktortypen verwendet werden.
Da das erfindungsgemäße Katalysator-Herstellungsverfahren
aktive katalytische Materialien für einen breiten Anwendungsbereich
zugänglich macht, kann ein breiter Bereich von Reaktionsparametern,
z. B. Reaktionstemperatur (T = 300°C–2500°C),
Konzentrationen (eines oder mehrerer kohlenstoffhaltiger Eduktgase,
die unter den gewählten Bedingungen nanoskalige Kohlenstoffmaterialien
bilden) und Verweilzeit (Verweilzeit des katalytisch aktiven Materials, der
Gemische von katalytisch aktivem Material und nanoskaligen Kohlenstoffmaterialien
und der hauptsächlich aus Kohlenstoff bestehenden Kohlenstoffnanomaterialien)
im Bereich von 0,01 s < t < 36000 s (10 h)
angewendet werden.
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Ein
beigemischtes Inertgas, Wasserstoff oder das kohlenstoffhaltige
Eduktgas kann im Verfahren recycliert werden. Das kohlenstoffhaltige
Eduktgas kann Verbindungen mit beliebigen Heteroatomen wie z. B.
Stickstoff, Schwefel, enthalten. Es können bestimmte, in
der Abscheidung einen Einbau von Heteroatomen in die Kohlenstoffstruktur
der Nanomaterialien erzeugende Substanzen separat in den Prozess
gegeben werden.
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Weiterhin
ist Gegenstand der Erfindung das Verfahren zur Herstellung von faserförmigen
Kohlenstoffmaterialien, insbesondere von Kohlenstoffnanoröhrchen
mit einem mittleren Einzeldurchmesser von 2–60 nm und einem
Aspektverhältnis Länge:Durchmesser (L:D) > 10 durch Zersetzung
von Kohlenwasserstoffen mit und ohne Heteroatome, insbesondere C1- bis C5- Alkanen
oder C2- bis C5-Alkenen,
an einem Katalysator in Gegenwart von Inertgas und gegebenenfalls
Wasserstoff bei einer Temperatur von 450 bis 1200°C in
einem Festbett oder einem Fließbett, bevorzugt einem Wirbelbett,
sowie Aufarbeitung und Reinigung der erhaltenen Kohlenstoffnanoröhrchen,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Katalysator verwendet wird, der
aus dem erfindungsgemäßen Katalysator-Herstellungsverfahren
erhalten wird.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch noch die Verwendung des Katalysators, der
aus dem erfindungsgemäßen Katalysator-Herstellungsverfahren erhalten
wird, zur Herstellung von Kohlenstoffnanoröhrchen oder
Agglomeraten von Kohlenstoffnanoröhrchen.
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Die
Abtrennung der nanoskaligen Kohlenstoffmaterialien vom eingesetzten
Katalysator und ggf. Reinigung erfolgt nach aus dem Stand der Technik
grundsätzlich bekannten physikalischen und/oder chemische
Methoden. Die Rückführung der bei der Reinigung
gewonnenen katalytisch aktiven Metalle und der Trägermaterialien
in den Herstellungsprozess erfolgt in einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung.
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Die
nach den erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Kohlenstoffnanoröhrchen bestehen im wesentlichen aus weitestgehend
konzentrischen Graphitschichten mit defektarmen Röhrenabschnitten
oder weisen eine Fischgräten- oder Helixstruktur auf und
haben einen ungefüllten oder gerillten Kern.
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Die
Kohlenstoffnanoröhrchen werden besonders bevorzugt in Form
von Agglomeraten erhalten, wobei die Agglomerate insbesondere einen
mittleren Durchmesser im Bereich von 0,5–2 mm haben. Ein weiter
bevorzugtes Verfahren, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffnanoröhrchen
einen mittleren Durchmesser von 3 bis 100 nm, bevorzugt 3 bis 80
nm, besonders bevorzugt 5–25 nm aufweisen.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen CNT-Herstellungsverfahren
erhältlichen Kohlenstoffnanomaterialien eignen sich zur
Verwendung als Additiv in Polymeren, insbesondere zur mechanischen
Verstärkung und zur Erhöhung der elektrischen
Leitfähigkeit. Die beschriebenen Kohlenstoffnanomaterialien
können ferner als Material für die Gas- und Energiespeicherung,
zur Färbung und als Flammschutzmittel eingesetzt werden.
Aufgrund der guten elektrischen Leitfähigkeit können
die erfindungsgemäß hergestellten Kohlenstoffnanomaterialien
als Elektrodenmaterial oder zur Herstellung von Leiterbahnen und
leitfähigen Strukturen eingesetzt werden. Es ist auch möglich,
die erfindungsgemäßen Kohlenstoffnanoröhrchen
als Emitter in Displays einzusetzen. Bevorzugt werden die Kohlenstoffnanomaterialien
in Polymerkompositmaterialien, Keramik- oder Metallkompositmaterialien
zur Verbesserung der elektrischen oder Wärme-Leitfähigkeit
und mechanischen Eigenschaften, zur Herstellung von leitfähigen
Beschichtungen und Kompositmaterialien, als Farbstoff, in Batterien, Kondensatoren,
Displays (z. B. Flat Screen Displays) oder Leuchtmitteln, als Field
Effect Transistor, als Speichermedium z. B. für Wasserstoff
oder Lithium, in Membranen z. B. für die Reinigung von
Gasen, als Katalysator oder als Trägermaterial z. B. für
katalytisch aktive Komponenten in chemischen Reaktionen, in Brennstoffzellen,
im medizinischen Bereich z. B. als Gerüst zur Wachstumssteuerung
von Zellgewebe, im diagnostischen Bereich z. B. als Marker, sowie
in der chemischen und physikalischen Analytik (z. B. in Rasterkraftmikroskopen)
eingesetzt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
und Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen
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1 eine
transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme von Kohlenstoffnanomaterial, das
unter Verwendung von erfindungsgemäß hergestelltem
Katalysator gemäß Beispiel 2 hergestellt wurde
(TEM: FA. FEI/Philips Tecnai 20 LaB6-Kathode,
Kamera Tietz F114T 1x1K, Methode nach Herstellerangaben)
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2 eine
hochauflösende transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme
von Kohlenstoffnanomaterial, das unter Verwendung von erfindungsgemäß hergestelltem
Katalysator gemäß Beispiel 2 hergestellt wurde
(TEM: FA. FEI/Philips Tecnai 20 LaB6-kathode,
Kamera Tietz F114T 1x1K, Methode nach Herstellerangaben)
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3 eine
Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme von Kohlenstoffnanomaterial,
das unter Verwendung von erfindungsgemäß hergestelltem
Katalysator gemäß Beispiel 3 hergestellt wurde
(REM: FA. FEI SFEGSEM Sirion 100 T, Methode nach Herstellerangaben)
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Beispiele
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Beispiel 1: Herstellung eines Katalysators
durch Sprühtrocknung und nachfolgende Kalzinierung:
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Es
wurden vier Lösungen hergestellt von 213,2 g Co(NO3)2·6H2O in 549,5 ml deionisiertem Wasser, 186,8
g Mn(NO3)2·4H2O in 549,5 ml deionisiertem Wasser, 395,6
g Al(NO3)3·9H2O in 384,6 ml deionisiertem Wasser und 336,3
g Mg(NO3)2·6H2O in 384,6 ml deionisiertem Wasser. Die
Mn- und Co-haltigen Lösungen bzw. die Al- und Mg-haltigen
Lösungen wurden vereinigt und bei Raumtemperatur 5 min gerührt.
Die zwei erhaltenen Lösungen wurden anschließend
ebenfalls vereinigt und 5 min gerührt. Möglicherweise
vorhandene Austrübungen wurden durch tropfenweise Zugabe
von verdünnter HNO3 gelöst.
Von dieser Lösung wurden 2,84 kg in einem Nubilosa-Sprühtrockner
(d = 0,8 m, HZylinder = 1 m, Nubilosa-Zweistoffdüse,
Produktabscheidung über Zyklon) 1 h lang dosiert. Die Eintrittstemperatur
lag bei 180°C, während die Austrittstemperatur
(hinter Zyklon) 92°C betrug. Dabei wurde N2 mit
einem Volumenstrom von 100 Nm3/h dosiert.
Aus dem Zyklon wurden ca. 282 g Feststoff entnommen. Der Feststoff hatte
eine Primär-Korngröße (Durchmesser) im
Bereich von 5 bis 50 μm; im Austrag des Trockners neigte
das Produkt zur Agglomeration, die zu einer Vergröberung
der Korngröße führt. Anschließend
wurde der Feststoff über Nacht bei 180°C nachgetrocknet und
nachfolgend bei 400°C an Luft für 4 h kalziniert. Die
Ausbeute nach der Kalzinierung betrug 55%. Das theoretische Verhältnis
der eingesetzten Aktivmetalle bezogen auf das Trägermaterial
beträgt Mn:Co:Al2O3:MgO
= 17:18:44:22.
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Beispiel 2: Verwendung des unter Beispiel
1 beschriebenen Katalysators in der Synthese von kohlenstoffhaltigen
Nanomaterialien in einem Festbettreaktor
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Die
Katalysatoren wurden in einer Festbettapparatur im Labormaßstab
getestet. Hierzu wurde eine definierte Menge an Katalysator aus
Beispiel 1 in einem von außen durch einen Wärmeträger
beheiztem Quarzrohr mit einem inneren Durchmesser von 9 mm vorgelegt.
Die Temperatur der Feststoffschüttungen wurde über
eine PID-Regelung des elektrisch beheizten Wärmeträgers
geregelt. Die Temperatur der Katalysatorschüttung bzw.
der Katalysator-/Nanotubes-Mischung wurde durch ein mit einer inerten
Quarzkapillare umgebenes Thermoelement bestimmt. Eduktgase und inerte
Verdünnungsgase wurden über elektronisch gesteuerte
Massendurchflussregler in den Reaktor geleitet. Die Katalysatorproben
wurden zunächst in einem Strom aus Wasserstoff und Inertgas
auf die Reaktionstemperatur von 650°C aufgeheizt. Nach
Erreichen der Reaktionstemperatur wurde das Eduktgas Ethen zugeschaltet.
Das Volumenverhältnis der Eduktgasmischung betrug Ethen:Wasserstoff:Ar
= 45:60:5. Der Gesamtvolumenstrom wurde auf 110 mLN·min–1 eingestellt. Die Beaufschlagung
des Katalysators mit den Eduktgasen erfolgte für einen
Zeitraum von 100–120 Minuten in der Regel bis zur vollständigen Desaktivierung
des Katalysators. Danach wurde die Menge an abgeschiedenem Kohlenstoff
durch Auswiegen bestimmt. Die Struktur und Morphologie des abgeschiedenen
Kohlenstoffs wurde mit Hilfe von REM- und/oder TEM-Analysen ermittelt.
Die Menge an abgeschiedenem Kohlenstoff im Bezug auf eingesetzten
Katalysator, im weiteren als Ertrag bezeichnet, wurde auf Basis
der Masse an Katalysator nach Kalzinierung (mkat, 0) und dem Gewichtszuwachs nach
Reaktion (mgesamt – mkat, 0) definiert: Ertrag = (mgesamt – mkat,
0)/mkat, 0. Der Ertrag des in Beispiel 1 hergestellten Katalysators
betrug 25,385 gCNT/gKAT.
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Beispiel 3: Verwendung des unter Beispiel
1 beschriebenen Katalysators in der Synthese von kohlenstoffhaltigen
Nanomaterialien in einem Wirbelbett
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Die
Katalysatoren wurden absatzweise in einer Technikumsfließbettapparatur
getestet. Die Apparatur besteht aus einem Edelstahlreaktor mit einem
Durchmesser von ID = 100 mm und einer Höhe von ca. 1200
mm, ausgestattet mit erweitertem Kopf. Die Produktabfuhr erfolgte
im unteren Drittel mit deutlichem Abstand zum Gasverteiler. Im oberen
Teil unterhalb des Reaktorkopfes kann der Katalysator über ein
Schleusensystem zugegeben werden. Die Zufuhr von Katalysator und
Abfuhr von Produkt bzw. Produkt und Katalysator kann absatzweise
oder quasikontinuierlich erfolgen. Der Reaktor ist elektrisch beheizt und
mit kommerziellen Massendurchflußreglern zur Eduktgaszufuhr
versehen. Die Betttemperatur der im Reaktor befindlichen Schüttung
kann mit Hilfe mehrerer Thermoelemente gemessen und geregelt werden.
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Im
Versuch wurde aus dem in Beispiel 1 hergestellten Material eine
Kornfraktion von 32–80 μm durch Sieben hergestellt.
Die Temperatur wurde innerhalb des Reaktors auf T = 650°C
eingestellt (Aufheizen in N2) und während
des Versuches geregelt. Es wurden in 2 aufeinander folgenden Versuchen einmal
20 g und einmal 25 g Katalysator zugegeben. Zur besseren Dosierbarkeit
im Labormaßstab wurde der Katalysator mit einer geringen
Menge Carbon Nanotubes gemischt. Jeweils nach der Zugabe wurde ein
Eduktstrom von 4 LN/min Stickstoff und 36 LN/min Ethylen eingestellt
und die Reaktion wurde solange gefahren, bis ein beginnender Rückgang des
Umsatzes beobachtet wurde. Die Anfangsumsätze lagen zwischen
XC2H4 = 67% und XC2H4 =
72% Nach der Ablauf der Reaktionszeit jedes Versuches wurde der
Reaktionsraum inertisiert und das Material entnommen sowie neuer
Katalysator zugeführt. Aus insgesamt 45 g zugegebenem Katalysator
wurden so 1514 g Kohlenstoffnanoröhrchen hergestellt, dies entspricht
einer Ausbeute von 33,64 g Kohlenstoffnanoröhrchen pro
Gramm in den Reaktor gegebenen Katalysator. Der Fehler in der Kohlenstoffbilanz
betrug weniger als 4%. Als gasförmige Nebenprodukte wurden
mittels Gaschromatographie geringe Mengen (Selektivität
jeweils kleiner 8%) Ethan und Methan detektiert.
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Der
nach dem erfindungsgemäßen Sprühverfahren
hergestellte Katalysator zeichnet sich gegenüber dem Stand
der Technik durch eine einfache, zeit- und kostensparende Herstellung
und eine hohe Aktivität des erfindungsgemäßen
Katalysators sowie durch eine hohe Qualität der damit erzeugten
Kohlenstoffnanoröhrchen aus.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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