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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue 3,4-Alkylendioxythiophenverbindungen
und Polymere derselben.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Aufgrund
ihrer interessanten elektrischen und/oder optischen Eigenschaften
sind Polythiophene Gegenstand ausführlicher Untersuchungen gewesen.
Durch chemische oder elektrochemische Oxidation oder Reduktion werden
Polythiophene elektrisch leitfähig
gemacht.
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In
EP-A 257 573 wird
ein elektrisch eigenleitfähiges
Polymer offenbart, bei dem durch Verknüpfung in der 2-Stellung und/oder
5-Stellung folgende Struktureinheiten im angegebenen statistischen
Mittel miteinander verbunden sind:
60 bis 100 Gew.-% Struktureinheiten,
die sich von mindestens einem Monomer der Formel (1) ableiten:
worin R
1 eine
C
1-C
2-Alkoxygruppe
oder -O(CH
2CH
2O)
nCH
3 mit n = 1 bis
4 und R
2 ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
12-Alkylgruppe,
eine C
1-C
12-Alkoxygruppe oder
-O(CH
2CH
2O)
nCH
3 mit n = 1 bis
4 bedeuten oder R
1 und R
2 zusammen
-O(CH
2)
m-CH
2- oder -O(CH
2)
m-O-, worin m = 1 bis 12 ist, darstellen,
0
bis 40 Gew.-% Struktureinheiten, die sich von mindestens einem Monomer
der Formel (2) ableiten:
worin R
4 und
R
5 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C
1-C
12-Alkylgruppe oder
eine Arylgruppe bedeuten oder zusammen mit den sie verbindenden
C-Atomen einen aromatischen Ring bilden, R
3 und
R
6 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom bedeuten oder R
3 zusammen
mit R
4 und den sie verbindenden C-Atomen
oder R
5 zusammen mit R
6 und
den sie verbindenden C-Atomen jeweils einen aromatischen Ring bilden,
und X ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine =NH-Gruppe, eine
=N-Alkylgruppe oder eine =N-Arylgruppe bedeutet,
0 bis 40 Gew.-%
Struktureinheiten, die sich von mindestens einem Monomer der Formel
(3) ableiten:
worin R
7,
R
8, R
9 und R
10 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, eine C
1-C
12-Alkylgruppe, eine C
1-C
12-Alkoxygruppe oder eine Arylgruppe bedeuten,
Y und Z unabhängig
voneinander ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine =NH-Gruppe,
eine =N-Alkylgruppe oder eine =N-Arylgruppe bedeuten und R
11 eine Arylengruppe, eine Heteroarylengruppe
oder ein konjugiertes System der Formel (CH=CH)
o,
worin o 1, 2 oder 3 ist, bedeutet, und
0 bis 40 Gew.-% Struktureinheiten,
die sich von mindestens einem Monomer der Formel (4) ableiten:
worin R
12 und
R
13 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine C
1-C
12-Alkylgruppe, eine
C
1-C
12-Alkoxygruppe,
eine C
1-C
4-Alkylaminogruppe
oder eine C
1-C
4-Acylaminogruppe
bedeuten, R
14 ein Halogenatom, eine C
1-C
12-Alkylgruppe,
eine C
1-C
12-Alkoxygruppe,
eine C
1-C
4-Alkylaminogruppe
oder eine C
1-C
4-Acylaminogruppe
bedeutet und X die oben angegebene Bedeutung hat, wobei das Polymer
in der oxidierten Form in dipolaren aprotischen Lösungsmitteln
bei 25°C
völlig
löslich
ist und Lösungen
mit einem Gehalt von zumindest 0,1 g des Polymers in 100 ml Lösungsmittel
bei 25°C
erhalten werden.
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In
EP-A 339 340 werden
ein aus Struktureinheiten der Formel:
worin A eine gegebenenfalls
substituierte C
1-C
4-Alkylengruppe
bedeutet, aufgebautes Polythiophen sowie seine Herstellung durch
Oxidationspolymerisation des entsprechenden Thiophens offenbart.
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In
EP-A 440 957 werden
Dispersionen von Polythiophenen offenbart, die aus Struktureinheiten
der Formel (I) aufgebaut sind:
in der R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C
1-4-Alkylgruppe
bedeuten oder zusammen eine gegebenenfalls substituierte C
1-4-Alkylengruppe bilden, wobei die Dispersionen
ferner Polyanionen enthalten.
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In
US 5 111 327 wird ein auf
elektrische Signale ansprechendes Polymer offenbart, das zusammengesetzt
ist aus chemisch kombinierten Struktureinheiten aus der Klasse bestehend
aus:
sowie
einem Gemisch derselben, wobei R ein Wasserstoffatom oder eine organische
C
1-C
18-Gruppe bedeutet. In
den Beispielen, 5, 10 und 15 dieser Patentschrift werden Monomere
und Polymere offenbart, wobei R -CO(CH
2)
2-COOH bedeutet.
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Über stereoreguläre Polythiophene
mit einer Carbonsäurefunktion
ist 1997 von McCullough et al. in „Journal of the American Chemical
Society", Band 119,
Seite 84 und Seiten 633–634,
und in „Synthetic
Metals", Band 84,
Seite 311, berichtet worden. Über
irreguläre
Polythiophene mit einer Carbonsäurefunktion
ist 1990 von Bauerle et al. in „Advanced Materials", Band 2, Seite 490,
1996 von Englebienne et al. in „Journal of the Chemical Society", Chemical Communications,
Seite 1651, und von Masuda et al. in „Makromol. Chem.", Rapid Communications,
Band 13, Seite 461, berichtet worden. Über Poly(3-(2-(methacryloyl)-ethylthiophen
ist 1995 von Lowe et al. in „Macromolecules", Band 28, Seite
4608, berichtet worden.
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Für eine rezente Übersicht
der Chemie und Eigenschaften von Poly(3,4-alkylendioxythiophen)-Derivaten
sei verwiesen auf den Bericht von Groenendaal et al. in „Advanced
Materials", Band
12, Seiten 481–494, 2000.
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Die
bisher hergestellten und untersuchten leitfähigen Polymere beinhalten den
allgemeinen Nachteil, dass ihre Leitfähigkeit für gewisse Anwendungen noch
immer nicht ausreicht, ihre Durchlässigkeit für sichtbares Licht nicht hoch
genug ist und/oder sie nicht verarbeitbar sind.
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Aufgaben der vorliegenden
Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist demgemäß das Bereitstellen von neuen
3,4-Alkylendioxythiophenen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgemäß das Bereitstellen
von Polymeren dieser neuen 3,4-Alkylendioxythiophene, wobei diese
Polymere mit hoher elektrischer Leitfähigkeit und hoher Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht aufwarten.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Kurze Darstellung der vorliegenden
Erfindung
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch eine Thiophenverbindung
der Formel (I):
in der:
A eine C
1-5-Alkylenbrücke bedeutet,
R eine -R
1-(C=O)-R
2-Gruppe
bedeutet,
-R
1- eine -R
3-
oder -R
4-X-R
5-Gruppe
bedeutet,
R
2 ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxylgruppe, eine Thiolgruppe, eine -NR
6R
7-Gruppe, eine -OR
8-Gruppe
oder eine -SR
9-Gruppe bedeutet, R
3, R
4 und R
5 unabhängig
voneinander jeweils eine Alkylengruppe oder Arylengruppe bedeuten,
X
-O-, -S- oder =NR
10 bedeutet,
R
6 und R
7 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe
oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe bedeuten,
R
8 und R
9 unabhängig voneinander
jeweils eine gegebenenfalls (durch zumindest einen Substituenten
aus der Gruppe bestehend aus einer Alkohol-, Amid-, Ether-, Ester-
und Sulfonatgruppe) substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Arylgruppe oder eine -SiR
11R
12R
13-Gruppe bedeuten,
R
10 eine Alkylgruppe, Arylgruppe oder Acylgruppe
bedeutet und
R
11, R
12 und
R
13 unabhängig voneinander jeweils eine
gegebenenfalls substituierte Alkoxygruppe oder Alkylgruppe bedeuten.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch ein von
der obenbeschriebenen Thiophenverbindung abgeleitetes (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch ein Verfahren
zur Polymerisation des oberbeschriebenen Thiophens.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch eine Lösung oder
Dispersion, die das obenbeschriebene (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer
enthält.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch Verwendung
der obenbeschriebenen Lösung
oder Dispersion zur Beschichtung eines Gegenstands.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch eine das
obenbeschriebene (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer enthaltende
Druckpaste.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch eine elektrisch
leitfähige Schicht,
die das obenbeschriebene (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer enthält.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch eine antistatische
Schicht, die das obenbeschriebene (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer
enthält.
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Weitere
Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen ersichtlich.
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Ausführliche Beschreibung der vorliegenden
Erfindung
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Definitionen
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Der
Begriff „C1-C5-Alkylengruppe" oder "C1-C5-Alkylenbrücke" bedeutet eine Methylengruppe, 1,2-Ethylengruppe,
1,3-Propylengruppe, 1,4-Butylengruppe oder 1,5-Pentylengruppe bzw.
-brücke.
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Der
Begriff „Alkyl" umfasst alle möglichen
Varianten für
jede Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, d. h. für drei Kohlenstoffatome:
n-Propyl und Isopropyl, für
vier Kohlenstoffatome: n-Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl, für fünf Kohlenstoffatome:
n-Pentyl, 1,1-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl und 2-Methylbutyl usw.
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Der
Begriff (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer umfasst Homopolymere,
Copolymere und Terpolymere, die aus sowohl (3,4-Alkylendioxythiophen)-Monomeren
und/oder anderen Monomeren als den (3,4-Alkylendioxythiophen)-Monomeren
zusammengesetzt sind.
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Die
Bezeichnung „wässrig" im Sinne der vorliegenden
Erfindung deutet auf Gemische, die zumindest 60 Vol.-% Wasser, vorzugsweise
zumindest 80 Vol.-% Wasser, und gegebenenfalls mit Wasser mischbare
organische Lösungsmittel,
wie Alkohole, z. B. Methanol, Ethanol, 2-Propanol, Butanol, Isoamylalkohol,
Octanol, Cetylalkohol usw., Glycole, z. B. Ethylenglycol, Glycerin,
N-Methylpyrrolidon, Methoxypropanol, und Ketone, z. B. 2-Propanon,
2-Butanon usw., enthalten.
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Der
wie in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung benutzte Begriff „leitfähige Schicht" umfasst sowohl elektrisch
leitende Schichten als antistatische Schichten.
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Unter
dem Begriff „elektrisch
leitfähig" versteht sich einen
Oberflächenwiderstand
von weniger als 106 Ω/Quadrat aufweisend.
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Unter
dem Begriff „antistatisch" versteht sich einen
Oberflächenwiderstand
zwischen 106 und 1011 Ω/Quadrat
aufweisend und also nicht als Elektrode geeignet.
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Eine „Verbesserung
der Leitfähigkeit" deutet auf ein Verfahren,
in dem die Leitfähigkeit
gesteigert wird, z. B. durch Kontakt mit einer oder mehreren hochsiedenden
Flüssigkeiten,
wie einer dihydroxyl- oder polyhydroxyl- und/oder carboxyl-, amid-
oder lactamhaltigen organischen Verbindung, und gegebenenfalls anschließendes Erwärmen bei
erhöhter
Temperatur, vorzugsweise zwischen 100°C und 250°C, während vorzugsweise 1 bis 90
s. Bei protonenfreien Verbindungen mit einer Dielektrizitätskonstante
von zumindest 15, z. B. N-Methylpyrrolidinon, können Temperaturen unter 100°C angewandt
werden. Eine solche Verbesserung der Leitfähigkeit lässt sich bei Polythiophenen
beobachten und kann während
der Herstellung der Außenschicht
oder daran anschließend
erzielt werden. Besonders bevorzugte Flüssigkeiten für eine solche
Behandlung sind N-Methylpyrrolidinon und Diethylenglycol, wie beschrieben
in
EP-A 686 662 und
EP-A 1 003 179 .
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Die
wie in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung benutzte Abkürzung PSS
bedeutet Poly(styrolsulfonsäure)
oder Poly(styrolsulfonat).
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Die
wie in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung benutzte Abkürzung PET
bedeutet Poly(ethylenterephthalat).
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Thiophenverbindung der Formel (I)
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch eine Thiophenverbindung
der Formel (I):
in der A eine C
1-5-Alkylenbrücke bedeutet,
R
eine -R
1-(C=O)-R
2-Gruppe
bedeutet,
-R
1- eine -R
3-
oder -R
4-X-R
5-Gruppe
bedeutet,
R
2 ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxylgruppe, eine Thiolgruppe, eine -NR
6R
7-Gruppe, eine -OR
8-Gruppe
oder eine -SR
9-Gruppe bedeutet, R
3, R
4 und R
5 unabhängig
voneinander jeweils eine Alkylengruppe oder Arylengruppe bedeuten,
X
-O-, -S- oder =NR
10 bedeutet,
R
6 und R
7 unabhängig voneinander
jeweils ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe
oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe bedeuten,
R
8 und R
9 unabhängig voneinander
jeweils eine gegebenenfalls (durch zumindest einen Substituenten
aus der Gruppe bestehend aus einer Alkohol-, Amid-, Ether-, Ester-
und Sulfonatgruppe) substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Arylgruppe oder eine -SiR
11R
12R
13-Gruppe bedeuten,
R
10 eine Alkylgruppe, Arylgruppe oder Arylgruppe
bedeutet und
R
11, R
12 und
R
13 unabhängig voneinander jeweils eine
gegebenenfalls substituierte Alkoxygruppe oder Alkylgruppe bedeuten.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Thiophenverbindung
bedeutet R2 in der Thiophenverbindung der
Formel (I) eine Hydroxylgruppe, eine gegebenenfalls (durch zumindest
einen Substituenten aus der Gruppe bestehend aus einer Alkohol-,
Amid-, Ether-, Ester- und Sulfonatgruppe) substituierte Alkoxygruppe
oder eine gegebenenfalls substituierte Alkoxygruppe.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Thiophenverbindung
ist die Thiophenverbindung eine (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäure, ein
(2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäuremethylester,
ein (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäureethylester oder ein (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäurepropylester.
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Geeignete
erfindungsgemäße Thiophenverbindungen
sind:
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Erfindungsgemäße Thiophenverbindungen
der Formel (I) können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden, wie durch die in
DE 3 804 522 und in HOUBEN-WEYL,
Band VI/3, Teil 3, Seiten 171–173
(1971), beschriebene Umetherungsreaktion, bei der ein Thiophen-Derivat, wie 3,4-Dimethoxythiophen,
verwendet wird, oder die 1994 in „Electrochimica Acta", Band 39, Seiten
1345–1347,
beschriebene doppelte Williamson-Reaktion, bei der ein Thiophen-Derivat,
wie der Dimethylester von 3,4-Dihydroxythiophen-2,5-dicarbonsäure, verwendet
wird.
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Die
Monomere M3–M12
können
nach allgemein bekannten Verfahren, wie den im Buch „Protective Groups
in Organic Synthesis" (Herausgeber:
T. W. Green und P. G. M. Wuts), Wiley-New York, 2. Ausgabe (1991),
und in den darin erwähnten
Verweisungen erwähnten
Methoden, aus M2 hergestellt werden. M13 kann analog M1 und M14
und M15 können
analog M2 hergestellt werden.
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Von einer Thiophenverbindung der Formel
(I) abgeleitetes (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch ein von einer Thiophenverbindung
der Formel (I) abgeleitetes (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (,4-Alkylendioxythiophen)-Polymers
bedeutet R1 in Formel (I) eine -CH2OCH2-Gruppe.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (3,4-Alkylendioxythiophen)-Polymers ist
das (,4-Alkylendioxythiophen)-Polymer eine Poly-[(2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-yl-methoxy)-essigsäure], ein
Poly-([2,3-dihydrothien-[3,4-6]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäuremethylester],
ein Poly-[(2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäureethylester]
oder ein Poly-[(2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäurepropylester].
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Polymerisationsverfahren
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch ein Verfahren
zur Polymerisation eines Thiophens der Formel (I).
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Nach
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens
ist das Verfahren ein chemisches oder elektrochemisches Verfahren.
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Chemische Polymerisation von Thiophenverbindungen
der Formel (I)
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Die
erfindungsgemäße chemische
Polymerisation kann eine oxidative oder reduktive Polymerisation sein.
Als Oxidationsmittel für
die Oxidationspolymerisation von Thiophenen können die für die Oxidationspolymerisation
von Pyrrol geeigneten Oxidationsmittel verwendet werden, wie sie
beispielsweise in „Journal
of the American Chemical Society",
Band 85, Seiten 454–458
(1963), und in „J.
Polymer Science",
Teil A, Polymer Chemistry, Band 26, Seiten 1287–1294 (1988), beschrieben werden.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens
ist das Verfahren ein chemisches Verfahren, in dem zum Auslösen der
Polymerisation preiswerte und handelsübliche Oxidationsmittel, z.
B. Eisen-III-Salze, wie FeCl3, die Eisen-III-Salze
organischer Säuren,
z. B. Fe(OTs)3, H2O2, K2Cr2O7, Alkali- und Ammoniumpersulfate, Alkaliperborate
und Kaliumpermanganat, verwendet werden.
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Für die Oxidationspolymerisation
von Thiophenen werden theoretisch je Mol Thiophen der Formel (I) 2,25 Äquivalente
Oxidationsmittel benötigt
[siehe z. B. J. Polym. Sc., Teil A, Polymer Chemistry, Band 26,
S. 1287 (1988)]. Praktisch wird das Oxidationsmittel in einem Überschuss
von 0,1 bis 2 Äquivalenten
je polymerisierbare Einheit verwendet. Der Einsatz von Persulfaten
und Eisen-III-Salzen beinhaltet den wichtigen technischen Vorteil,
dass sie nicht korrosiv wirken. In Gegenwart bestimmter Additive
erfolgt die Oxidationspolymerisation der Thiophenverbindungen der
Formel (I) ferner so langsam, dass die Thiophene und das Oxidationsmittel
in gelöster
Form oder als Paste zusammengebracht und auf das zu behandelnde
Substrat aufgetragen werden können.
Nach Auftrag einer solchen Lösung
oder Paste kann die Oxidationspolymerisation durch Erwärmung des
beschichteten Substrats beschleunigt werden, wie beschrieben in
den als Verweisung in diese Schrift aufgenommenen Patentschriften
US 6 001 281 und
WO 00/14139 .
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Die
Reduktionspolymerisation kann durch eine Stille-Kupplung (Organozinn)
oder Suzuki-Kupplung (Organobor) vorgenommen werden, wie 2001 in „Tetrahedron
Letters", Band 42,
Seiten 155–157,
bzw. 1998 in „Macromolecules", Band 31, Seiten
2047–2056,
beschrieben, oder mit Nickelkomplexen, wie 1999 in „Bull. Chem.
Soc. Japan", Band
72, Seite 621, und 1998 in „Advanced
Materials", Band
10, Seiten 93–116,
beschrieben.
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Elektrochemische Polymerisation von Thiophenverbindungen
der Formel (I)
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Thiophenverbindungen
der Formel (I) können
elektrochemisch polymerisiert werden. Die elektrochemische Oxidationspolymerisation
von Thiophenverbindungen der Formel (I) erfolgt bei einer Temperatur
zwischen –78°C und dem
Siedepunkt des benutzten Lösungsmittels,
vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen –20°C und 60°C. Die je nach verwendetem Thiophentyp
variierende Reaktionszeit liegt in der Regel zwischen einigen Sekunden
und verschiedenen Stunden. Die elektrochemische Polymerisation von
Thiophenverbindungen wurde 1994 von Dietrich et al. in „Journal
Electroanalytical Chemistry",
Band 369, Seiten 87–92, beschrieben.
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Geeignete
inerte Flüssigkeiten
zur Verwendung bei der elektrochemischen Oxidation von Thiophenverbindungen
der Formel (I) sind Wasser, Alkohole, wie Methanol und Ethanol,
Ketone, wie Acetophenon, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlormethan und Fluorkohlenwasserstoffe, Ester,
wie Ethylacetat und Butylacetat, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol, alifatische Kohlenwasserstoffe, wie
Pentan, Hexan, Heptan und Cyclohexan, Nitrile, wie Acetonitril und
Benzonitril, Suifoxide, wie Dimethylsulfoxid, Sulfone, wie Dimethylsulfon,
Phenylmethylsulfon und Sulfolan, flüssige alifatische Amide, wie
Methylacetamid, Dimethylacetamid, Dimethylformamid, Pyrrolidon,
N-Methylpyrrolidon, Caprolactam, N-Methylcaprolactam, alifatische
und gemischte alifatische und aromatische Ether, wie Diethylether
und Anisol, flüssige
Harnstoffe, wie Tetramethylharnstoff, oder N,N-Dimethylimidazolidinon.
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Bevorzugte
Elektrolyt-Additive zur Verwendung bei der elektrochemischen Polymerisation
von Thiophenverbindungen der Formel (I) sind freie Säuren oder
die üblichen
leitfähigen
Salze, die in gewissem Maße löslich im
benutzten Lösungsmittel
sind. Besonders geeignete Elektrolyte sind Alkali-, Erdalkali- oder
gegebenenfalls alkylierte Ammonium-, Phosphonium-, Sulfonium- oder
Oxonium-Kationen in Kombination mit Perchlorat-, Tosylat-, Tetrafluorborat-
oder Hexafluorphosphonat-Anionen.
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Die
Elektrolyt-Additive werden in solcher Menge verwendet, dass während der
elektrochemischen Oxidation ein Stromwert von zumindest 0,1 mA erhalten
wird.
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Die
elektrochemische Polymerisation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt
werden. Bekannte Elektrodenmaterialien sind ITO-beschichtetes Glas,
Edelmetall- oder Stahlmaschen, kohlenstoffbeladene Polymere, metallisierte
Isolationsschichten und Kohlefilz.
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Die
Stromdichte während
der elektrochemischen Oxidation kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Nach
einer achten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Stromdichte zwischen 0,0001
und 100 mA/cm2. Nach einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt die Stromdichte zwischen 0,01 und 40 mA/cm2.
Bei diesen Stromdichten werden Spannungen von etwa 0,1 bis 50 V
erhalten.
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Thiophenverbindungen
der Formel (I) können
ebenfalls mit anderen polymerisierbaren heterocyclischen Verbindungen,
wie Pyrrol, elektrochemisch copolymerisiert werden.
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Lösung
oder Dispersion, die ein von einem Thiophen der Formel (I) abgeleitetes
Poly-(3,4-alkylendioxythiophen) enthält
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung oder
Dispersion enthält
die Lösung
oder Dispersion ferner ein Polyanion.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung oder
Dispersion enthält
die Lösung
oder Dispersion ferner Poly(styrolsulfonsäure).
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Nach
einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung oder
Dispersion ist das Medium ein wässriges
Medium.
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Polyanion
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Die
Polyanionverbindungen zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Lösung oder
Dispersion sind beschrieben in
EP-A 440 957 . Als Beispiele sind u. a. polymere
Carbonsäuren,
z. B. Polyacrylsäuren,
Polymethacrylsäuren,
oder Polymaleinsäuren
und Polysulfonsäuren,
z. B. Poly(styrolsulfonsäure),
zu nennen. Diese Polycarbonsäuren
und Polysulfonsäuren
können
ebenfalls Copolymere von Vinylcarbonsäuren und Vinylsulfonsäuren mit
anderen polymerisierbaren Monomeren, z. B. einem Acrylsäureester,
einem Methacrylsäureester
und Styrol, sein.
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Industrielle Anwendung
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Chemisch
oder elektrochemisch angefertigte, von Thiophenverbindungen der
Formel (I) abgeleitete Polymere weisen eine hohe elektrische Leitfähigkeit
und eine niedrige Absorption von sichtbarem Licht sowie eine hohe
Absorption von Infrarotstrahlung auf. Deshalb sind daraus hergestellte
Schichten stark elektrisch leitfähig,
sehr durchlässig
für sichtbares
Licht und wärmeschützend. Solche
Polythiophene können
auf eine große
Verschiedenheit harter und biegsamer Substrate angebracht werden,
z. B. Keramik, Glas und Kunststoffe, und sind besonders geeignet
für biegsame
Substrate wie Kunststofffolien. Zudem lassen sich die Substrate
ohne Einbuße
an elektrischer Leitfähigkeit
der Polythiophenschicht in erheblichem Maße biegen und verformen.
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Solche
Polythiophene können
zum Beispiel in fotovoltaischen Geräten, Batterien, Kondensatoren
und organischen und anorganischen elektrolumineszierenden Geräten, in
Schichten für
elektromagnetische Schirmung, in Wärmeschutzschichten, in Antistatikbeschichtungen
für eine
große
Verschiedenheit von Produkten, wozu fotografischer Film, thermografische
Aufzeichnungsmaterialien und fotothermografische Aufzeichnungsmaterialien
zählen,
in intelligenten Fenstern („smart
windows"), in elektrochromen
Geräten,
in Sensoren für
organische und bioorganische Materialien, in Feldeffekttransistoren,
in Druckplatten, in elektrisch leitenden Harzklebemitteln und in
trägerlosen
elektrisch leitenden Folien verwendet werden [siehe ebenfalls Kapitel
10 des „Handbook
of Oligo- and Polythiophenes",
herausgegeben von D. Fichou, Wiley-VCH, Weinheim (1999)].
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Die
nachstehenden vergleichenden und erfindungsgemäßen Beispiele erläutern die
vorliegende Erfindung. Die in diesen Beispielen angegebenen Prozentsätze und
Verhältnisse
sind in Gewicht ausgedrückt, wenn
nichts anders vermerkt ist.
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SYNTHESE VON MONOMEREN
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Synthese
von 2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
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Ein
Gemisch aus 2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
und 3-Acetoxy-3,4-dihydro-2H-thien-[3,4-b]-[1,4]-dioxepin-6,8-dicarbonsäuredimethylester
in einem Molverhältnis
von 70/30 wird durch eine wie in
US
5 111 327 beschriebene Reaktion zwischen 3,4-Dihydroxythiophen-2,5-dicarbonsäuredimethylester
und Epibromhydrin erhalten. Dieses Gemisch wird anschließend durch einen
Prozess von Acetylierung und selektiver Kristallisierung aufgetrennt,
indem das Gemisch aus 2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
und 3-Acetoxy-3,4-dihydro-2H-thien-[3,4-b]-[1,4]-dioxepin-6,8-dicarbonsäuredimethylester
mit einem Molverhältnis
von 70/30 (143 g, 0,496 Mol) in Methylenchlorid (1,5 l) gelöst wird.
Nach anschließender
Zugabe von Triethylamin (80 ml) wird Acetylchlorid (43 ml) zugetropft,
während
die Reaktionstemperatur durch leichtes Abkühlen stetig rund 25°C gehalten
wird. Nach beendeter Zutropfung wird das Gemisch 1 h bei 25°C weiter
gerührt.
-
Danach
wird das Reaktionsgemisch mehrmals mit einer 1-molaren Chlorwasserstoffsäurelösung, einer
1-molaren wässrigen
Natriumwasserstoffcarbonatlösung
und einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
gewaschen. Das Lösungsmittel
wird entfernt und der feste Rückstand
aus Ethanol umkristallisiert. Nach Filtrierung und Waschen des Rückstandes
wird reiner 2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
erhalten, wie durch kernmagnetische Resonanz (NMR) und Massenspektroskopie
ermittelt wird. Synthese
von 3-Acetoxy-3,4-dihydro-2H-thien-[3,4-b]-[1,4]-dioxepin-6,8-dicarbonsäuredimethylester
-
Das
Isomer mit siebengliedrigem Ring, 3-Acetoxy-3,4-dihydro-2H-thien-[3,4-b]-[1,4]-dioxepin-6,8-dicarbonsäuredimethylester,
kann durch Konzentrieren des in oben erwähntem Umkristallisierungsprozess
erhaltenen Filtrats abgetrennt werden. Der verbleibende Rückstand,
der ein Gemisch aus 2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
und 3-Acetoxy-3,4-dihydro-2H-thien-[3,4-b]-[1,4]-dioxepin-6,8-dicarbonsäuredimethylester
(Molverhältnis
etwa 1:2) ist, wird anschließend
unter Verwendung von SiO
2 (Elutionsmittel:
CH
2Cl
2/Ethylacetat
in einem Verhältnis
von 90/10) durch Säulenchromatografie
in die einzelnen Verbindungen aufgetrennt. Dabei werden schließlich reiner
3-Acetoxy-3,4-dihydro-2H-thien-[3,4-b]-[1,4]-dioxepin-6,8-dicarbonsäuredimethylester
und eine geringe zusätzliche
Menge reiner 2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
erhalten. Synthese
von 2-Hydroxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäure
-
2-Acetoxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäuredimethylester
(60 g, 0,18 Mol) wird in Ethanol (680 ml) gelöst. Nach Zugabe von Kaliumhydroxid
(36 g) in dieser Lösung
wird unter stetiger Abkühlung
Wasser (500 ml) zugesetzt. Nach beendeter Zugabe des Wassers wird
das Reaktionsgemisch weitere 30 Minuten gerührt, wonach die Lösungsmittel
abdestilliert werden. Dem verbleibenden Teil des Reaktionsgemisches
wird unter Rühren
ein Gemisch aus Eis (50 g) und konzentrierter Chlorwasserstoffsäure (25 ml)
zugetropft. Das Gemisch wird dann filtriert und der Rückstand
mit Wasser gewaschen. Während
der anschließenden
Trocknung wird eine quantitative Bildung reiner 2-Hydroxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäure ausgelöst, wie
durch kernmagnetische Resonanz (NMR) und Massenspektroskopie ermittelt
wird. Synthese
von (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-yl)-methanol
-
2-Hydroxymethyl-2,3-dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-5,7-dicarbonsäure (48
g, 0,184 Mol) wird in N,N-Dimethylacetamid (500 ml) gelöst, wonach
Cu
2Cr
2O
7 (8,6
g) und Chinolin (15 Tropfen) zugesetzt werden. Dieses Gemisch wird
sodann 2 Stunden bei 150°C gerührt, wonach
es auf 25°C
abgekühlt
und in Ethylacetat gegossen wird. Der Katalysator wird abfiltriert
und das Filtrat mit saurem Wasser und einer wässrigen gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen.
Anschließend
wird das Lösungsmittel
entfernt und wird durch Vakuumdestillierung (115–120°C, 0,05 mm Hg) reines (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-yl)-methanol
abgetrennt. Synthese
von (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäureethylester
(M1)
(2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-yl)-methanol
(6,9 g, 40 mMol) wird unter Schutzgasatmosphäre aus Stickstoff in Tetrahydrofuran
(100 ml) gelöst.
Nach portionsweiser Zugabe von Natriumhydrid (1,9 g) wird das Reaktionsgemisch
30 Minuten lang weiter gerührt.
Anschließend
wird Ethylbromacetat (5,3 ml) zugetropft, wonach 1 Stunde lang bei
25°C weiter
gerührt
wird. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch in Ethylacetat gegossen, mit einer 1-molaren
Chlorwasserstoffsäurelösung gewaschen,
mit einer 1-molaren wässrigen
Natriumwasserstoffcarbonatlösung
gewaschen und dann konzentriert. Es wird eine quantitative Ausbeute
an reinem (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-yl)-essigsäureethylester
erhalten, wie durch kernmagnetische Resonanz (NMR) und Massenspektroskopie
ermittelt wird. Synthese
von (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäure
(M2)
-
(2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäureethylester
(10,2 g, 40 mMol) wird unter einer Schutzgasatmosphäre aus Stickstoff
in Ethanol (100 ml) und Wasser (50 ml) gelöst. Nach Zugabe von Kaliumhydroxid
(2,9 g) wird das Gemisch 30 Minuten lang auf 35°C erhitzt. Anschließend werden
die Lösungsmittel
abdestilliert und Ethylacetat (50 ml), Eiswasser (50 ml) und konzentrierte
Chlorwasserstoffsäure
(5 ml) zugesetzt, wonach das Gemisch kräftig gerührt wird. Anschließend wird
die organische Phase abgetrennt, mit einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen,
mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und konzentriert. Schließlich wird
das Rohprodukt aus Ethylacetat/Hexanen (1/1) umkristallisiert, wobei
reine (2,3-Dihydrothien-[3,4-b]-[1,4]-dioxin-2-ylmethoxy)-essigsäure erhalten
wird, wie durch kernmagnetische Resonanz (NMR) und Massenspektroskopie
ermittelt wird.
-
HERSTELLUNG VON 3,4-ALKYLENDIOXYTHIOPHEN-HOMOPOLYMEREN
-
VERGLEICHENDES BEISPIEL 1
-
Bei
25°C werden
562,5 g einer 5,6 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Poly(styrolsulfonsäure)
[PSS] (Molekulargewicht = 290.000), 2.437,5 g entmineralisiertes
Wasser und 12,78 g (90 mMol) EDOT in einem mit einem Rührer ausgestatteten
4 Liter-Reaktionsgefäß versetzt.
Anschließend
werden 0,225 g Fe2(SO4)3·9H2O und 25,7 g Na2S2O8 zugesetzt, um
die Polymerisationsreaktion auszulösen. Das Reaktionsgemisch wird
7 h bei 25°C
gerührt,
wonach weitere 4,3 g Na2S2O8 zugegeben werden. Nach einer zusätzlichen
Reaktionszeit von 16 h wird das Reaktionsgemisch zweimal mit einem
Ionenaustauscher (300 ml LewatitTM S100MB
+ 500 ml LewatitTM M600MB von BAYER) verarbeitet.
Das so erhaltene Gemisch wird zusätzlich einer 2stündigen Wärmebehandlung
bei 95°C
unterzogen und das dabei erhaltene viskose Gemisch bei hoher Schergeschwindigkeit
verarbeitet [Microfluidizer® bei 600 Bar]. Ausbeute
dieses Prozesses: 1.800 g einer 1,09 gew.-%igen blauen Dispersion
von PEDOT1.
-
VERGLEICHENDES BEISPIEL 2
-
Bei
25°C werden
438,23 g einer 5,99 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Poly(styrolsulfonsäure)
[PSS] (Molekulargewicht = 290.000) und 2.061,77 g entmineralisiertes
Wasser in einem mit einem Rührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestatteten 4 Liter-Reaktionsgefäß versetzt.
30 Minuten lang wird anschließend
Stickstoff durch dieses Gemisch durchgeblasen, wonach dieser Lösung 12,78
g (90 mMol) EDOT zugesetzt werden. Anschließend werden 0,225 g Fe2(SO4)3·9H2O und 25,7 g Na2S2O8 zugesetzt, um
die Polymerisationsreaktion auszulösen. Das Reaktionsgemisch wird
7 h bei 25°C
gerührt,
wonach weitere 4,3 g Na2S2O8 zugegeben werden. Nach einer zusätzlichen
Reaktionszeit von 16 h wird das Reaktionsgemisch zweimal mit einem
Ionenaustauscher (300 ml LewatitTM S100MB
+ 500 ml LewatitTM M600MB) verarbeitet.
Das so erhaltene Gemisch wird zusätzlich einer 2stündigen Wärmebehandlung
bei 95°C
unterzogen und das dabei erhaltene viskose Gemisch bei hoher Schergeschwindigkeit
verarbeitet [Microfluidizer® bei 600 Bar]. Ausbeute
dieses Prozesses: 1.950 g einer 1,02 gew.-%igen blauen Dispersion von PEDOT2.
-
VERGLEICHENDES BEISPIEL 3
-
Bei
25°C werden
438,23 g einer 5,99 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Poly(styrolsulfonsäure)
[PSS] (Molekulargewicht = 290.000) und 2.061,77 g entmineralisiertes
Wasser in einem mit einem Rührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestatteten 4 Liter-Reaktionsgefäß versetzt.
30 Minuten lang wird anschließend
Stickstoff durch dieses Gemisch durchgeblasen, wonach dieser Lösung 12,78
g (90 mMol) EDOT zugesetzt werden. Anschließend werden 0,225 g Fe2(SO4)3·9H2O und 25,7 g Na2S2O8 zugesetzt, um
die Polymerisationsreaktion auszulösen.
-
Das
Reaktionsgemisch wird 7 h bei 25°C
gerührt,
wonach weitere 4,3 g Na2S2O8 zugegeben werden. Nach einer zusätzlichen
Reaktionszeit von 16 h wird das Reaktionsgemisch zweimal mit einem
Ionenaustauscher (300 ml Lewatit S100MB + 500 ml LewatitTM M600MB) verarbeitet. Das so erhaltene
Gemisch wird zusätzlich
einer 2stündigen
Wärmebehandlung
bei 95°C
unterzogen und das dabei erhaltene viskose Gemisch bei hoher Schergeschwindigkeit
verarbeitet [Microfluidizer® bei 600 Bar]. Ausbeute
dieses Prozesses: 1.840 g einer 1,03 gew.-%igen blauen Dispersion
von PEDOT3.
-
Herstellung elektrisch leitender Schichten
mit Dispersionen auf Basis der Dispersionen der VERGLEICHENDEN BEISPIELE
1 bis 3
-
Durch
Zugabe von 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, ZONYL
® FSO100,
einem Copolymerlatex von Vinylidenchlorid, Methacrylat und Itakonsäure (88/10/2),
und N-Methylpyrrolidinon zu den Dispersionen der VERGLEICHENDEN
BEISPIELE 1 bis 3 werden Beschichtungsdispersionen angefertigt,
die nach Aufrakeln auf einen substrierten, 175 μm starken Poly(ethylenterephthalat)-Träger und
3,5minütiger
Trocknung bei 45°C Schichten
mit folgender Zusammensetzung ergeben:
PEDOT | 28,9
mg/m2 |
[PEDOT)/PSS | 100
mg/m2] |
ZONYL® FSO100 | 8
mg/m2 |
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan | 100
mg/m2 |
Copolymerlatex
aus Vinylidenchlorid, Methacrylat | 100
mg/m2 |
und
Itakonsäure
(88/10/2) | |
N-Methylpyrrolidinon | 2
ml/m2 |
-
Kennzeichnung elektrisch leitender Schichten,
die mit Dispersionen auf Basis der Dispersionen der VERGLEICHENDEN
BEISPIELE 1 bis 3 hergestellt sind
-
Die
Messung der optischen Dichte der Schichten erfolgt durch Messung
eines Stapels von 10 Streifen mit Hilfe eines Macbeth® TD904-Densitometers
hinter einem Filter für
sichtbares Licht, wonach aus diesem Gesamtwert die optische Dichte
eines einzelnen Streifens errechnet wird. Die in Tabelle 1 aufgelisteten
Dichtewerte sind einschließlich
der optischen Dichte des PET-Trägers.
-
Der
Oberflächenwiderstand
der Schichten wird in einer auf eine Temperatur von 25°C und 30%
relative Feuchtigkeit klimatisierten Kammer durch Inkontaktbringen
der gedruckten Schicht mit parallelen, 35 mm langen, in einem Abstand
von 35 mm zueinander angeordneten, durch einen Teflon®-Isolator
getrennten, Linienkontakte bildenden Kupferelektroden gemessen.
Bei solcher Messanordnung kann der Oberflächenwiderstand direkt gemessen
werden. Die Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 aufgelistet.
-
Die
Schichten werden dann gemäß der Norm
DIN 54 004 in einer durch Atlas Material Testing Technology BV erhältlichen
SUNTEST
TM CPS-Vorrichtung hinter einem Glasfilter
mit (von einer Xenonlampe herrührendem)
künstlichem
Sonnenlicht bestrahlt. Der in Tabelle 1 angegebene Faktor ist das
Verhältnis
des Oberflächenwiderstands
nach x Stunden Suntest
TM-Belichtung zum
Oberflächenwiderstand
vor der Suntest
TM-Belichtung. Tabelle 1:
vergl. Beisp. | ZR* | PEDOT/PSS | OW° Beginnwert [Ω/☐] | OD** | Verhältnis des
Oberflächen-Widerstands nach 48stündiger SuntestTM-Belichtung zum Beginnwert des Oberflächenwiderstands |
| Verh. [Gew.-%] |
1 | SA+ | PEDOT1 | 1,09 | 2.900 | 0,067 | 83 |
2 | SE°° | PEDOT2 | 1,02 | 1.200 | 0,066 | 13 |
3 | SE°° | PEDOT3 | 1,03 | 1.200 | 0,065 | 12 |
- * ZR = Zustand des Reaktionsmediums vor
Zugabe des Initiators
- ° OW
= Beginnwert des Oberflächenwiderstands
- ** OD = optische Dichte
- + SA = Sauerstoff anwesend
- °° SE = Sauerstoff
entfernt durch Durchblassen von N2
-
Aus
den Ergebnissen in Tabelle 1 ist ersichtlich, dass der Beginnoberflächenwiderstand
und die Lichtbeständigkeit
der PEDOT/PSS-Schichten in hohem Maße abhängig sind von den Bedingungen,
unter denen die Polymerisation ausgelöst wird, wobei das Abführen von
Sauerstoff durch Durchblasen von Stickstoff zu einem niedrigeren
Oberflächenwiderstand
und einer höheren
Beständigkeit
gegen die 48stündige
SuntestTM-Belichtung führt, wie sich aus den niedrigeren
Verhältnissen
des Oberflächenwiderstands
nach der Suntest--Belichtung
zum Beginnoberflächenwiderstand
ergibt.
-
Elektrochemische Polymerisation von EDOT
und M2
-
Die
Elektropolymerisation erfolgt bei 25°C mittels einer Standard-Dreielektrodenzelle.
Die aktive Elektrode ist eine Platin-, Gold- oder Indium-Zinn-Oxid-Elektrode.
Die Gegenelektrode ist eine Platinelektrode. Die Bezugselektrode
ist eine Silber/0,1 M-Silberperchlorat-Elektrode
in Acetonitril (0,34 V/Standardkalomelelektrode).
-
10–3-molare
bis 10–2-molare
Acetonitrillösungen
im Monomer des VERGLEICHENDEN BEISPIELS 4 und des ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELS
1 (EDOT bzw. M2) und eine 1-molare Acetonitrillösung in NaClO4 werden
durch Anlegen einer Spannung von 0,7–0,9 V in der Zelle polymerisiert.
Bei der Elektropolymerisation wird eine Stromdichte von 5 mA cm–2 angewandt.
-
In Situ-Messung der elektrischen
Leitfähigkeit
-
Die
Messungen der elektrischen Leitfähigkeit
erfolgen ohne Monomer in der gleichen Dreielektrodenzelle als diejenige,
in der die Elektropolymerisation vorgenommen wurde. Die Elektrode
für die
Messungen der Leitfähigkeit
ist eine Doppelband-Platinelektrode (0,3 cm × 0,01 cm für jedes Band) mit einem Zwischenabstand
zwischen den Bändern
von 20 μm.
Für die
Beschichtung der Platinelektrode mit Polymer wird ein mC-Wert von
80 mC angelegt, wodurch die Widerstandsbedingungen beschränkt gehalten
werden. Die elektrische Leitfähigkeit
wird durch Anlegen einer Gleichspannung mit geringer Amplitude (in
der Regel 10 mV) zwischen den Bändern
gemessen und der dabei erhaltene Stromwert aufgezeichnet. Poly(3-methylthiophen)
(60 S/cm) wird als elektrischer Leitfähigkeitsstandard genommen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengesetzt. Tabelle 2:
vergleichendes Beispiel
Nr. | Polymer
Nr. | Monomer
Nr. | Widerstand [Ohm/cm] | elektrische
Leitfähigkeit
[S/cm] |
4 | PEDOT
4 | EDOT | 1,67 × 10–3 | 599 |
erfindungsgemäßes Beispiel
Nr. | | | | |
1 | P1 | M2 | 2,5 × 10–3 | 400 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass elektropolymerisierte Homopolymere
von EDOT (PEDOT4) und M2 (P1) miteinander vergleichbare Widerstandswerte
aufweisen.
-
HERSTELLUNG VON 3, 4-ALKYLENDIOXYTHIOPHEN-COPOLYMEREN
-
ERFINDUNGSGEMÄßE BEISPIELE 2 und 3
-
Die
Dispersionen der 3,4-Alkylendioxythiophen-Copolymere der ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELE
2 und 3 werden durch Versetzen von 87 g einer 5,99 gew.-%igen wässrigen
Lösung
von Poly(styrolsulfonsäure)
[PSS] (Molekulargewicht = 290.000) mit 413 g entmineralisiertem
Wasser bei 25°C
in einem mit einem Rührer
und einem Stickstoffeinlass ausgestatteten 1 Liter-Reaktionsgefäß hergestellt.
30 Minuten lang wird anschließend
Stickstoff durch dieses Gemisch durchgeblasen, wonach dieser Lösung EDOT
(für die
Menge, vgl. Tabelle 3) und M2 (für
die Menge, vgl. Tabelle 3) zugesetzt werden. Anschließend wird
30 Minuten lang erneut Stickstoff durch das Reaktionsgemisch durchgeblasen.
Danach werden 0,0375 g Fe
2(SO
4)3
und 4,28 g Na
2S
2O
8 zugesetzt, um die Copolymerisationsreaktion
auszulösen.
Das Reaktionsgemisch wird 7 h bei 25°C gerührt, wonach weitere 0,7 g Na
2S
2O
8 zugegeben
werden. Nach einer zusätzlichen
Reaktionszeit von 16 h wird das Reaktionsgemisch zweimal mit einem
Ionenaustauscher (50 ml Lewatit
TM S100MB
+ 80 ml Lewatit
TM M600MB von BAYER) verarbeitet.
Das so erhaltene Gemisch wird zusätzlich einer 2stündigen Wärmebehandlung
bei 95°C
unterzogen und das dabei erhaltene viskose Gemisch verdünnt und
bei hoher Schergeschwindigkeit [Microfluidizer
® bei
600 Bar] verarbeitet. Es wird eine Dispersion des Copolymers erhalten
(für den
Copolymertyp, die hergestellte Copolymermenge und das Copolymerverhältnis in
der Dispersion sei auf Tabelle 3 hingewiesen). Tabelle 3:
ERFINDUNGSGEMÄßES BEISPIEL
Nr. | 2 | 3 |
EDOT
Gewicht [g] | 1,92 | 1,7 |
EDOT
Molmenge [mMol] | 13,5 | 11,96 |
M2
Gewicht [g] | 0,345 | 0,69 |
M2
Molmenge [mMol] | 1,49 | 3,00 |
Copolymerdispersion | CP1 | CP2 |
Gewicht
der hergestellten (Co)polymerdispersion [g] | 450 | 455 |
(Co)polymerverhältnis in
der Dispersion [Gew.-%] | 0,76 | 1,14 |
-
Kennzeichnung des PEDOTs der VERGLEICHENDEN
BEISPIELE 2 und 3 und der Copolymere der ERFINDUNGSGEMÄßEN
-
BEISPIELE 2 und 3
-
Die
Molekulargewichte der Copolymere und des PEDOTs der VERGLEICHENDEN
BEISPIELE 2 und 3 werden durch Gelpermeationschromatografie mit
wässrigem
Gel, bezogen auf Natriumpoly(styrolsulfonat), mit UV-VIS-Absorptionsdetektion
bei 785 nm ermittelt.
-
Die
Molekulargewichte der Copolymere und des PEDOTs, deren Verhältnisse
in den Dispersionen, die in Reaktionsmedien, die vor Zugabe des
Initiators durch Durchblasen mit Stickstoff sauerstofffrei gemacht
worden sind, angefertigt sind, und das theoretische Verhältnis in
mol-% im Comonomer sind in Tabelle 4 aufgelistet. Tabelle 4:
(Co)polymer Nr. | Comonomer | Verhältnis
Copolymer/PSS [Gew.-%] | Molekulargewicht [785 nm] |
Nr. | mol-% |
PEDOT
2 | - | 0 | 1,02 | 490.000 |
PEDOT
3 | - | 0 | 1,03 | 390.000 |
CP1 | M2 | 10 | 0,76 | 560.000 |
CP2 | M2 | 20 | 1,14 | 540.000 |
-
Herstellung von Schichten, die mit die
Copolymere der ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELE
2 und 3 enthaltenden Dispersionen hergestellt sind
-
Mit
den Dispersionen der ERFINDUNGSGEMAßEN BEISPIELE 2 und 3 werden
analog der oben für die
Dispersion der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 1 bis 3 beschriebenen Verfahrensweise
Beschichtungsdispersionen angefertigt, die nach Aufrakeln auf einen
175 μm starken,
substrierten Poly(ethylenterephthalat)-Träger und 3,5minütiger Trocknung
bei 45°C
Schichten mit folgender Zusammensetzung ergeben:
Copolymer
von ADOT und Comonomer (oder PEDOT) | 28,9
mg/m2 |
[Copolymer
von (oder PEDOT)/PSS ADOT und Comonomer | 100
mg/m2] |
ZONYL® FSO100 | 8
mg/m2 |
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan | 100
mg/m2 |
Copolymerlatex
aus Vinylidenchlorid, Methacrylat | 100
mg/m2 |
und
Itakonsäure
(88/10/2) | |
N-Methylpyrrolidinon | 2
ml/m2 |
-
Kennzeichnung von die Copolymere der VERGLEICHENDEN
BEISPIELE 2 und 3 und der ERFINDUNGSGEMAßEN BEISPIELE 2 und 3 enthaltenden
Schichten
-
Der
Oberflächenwiderstand,
die optische Dichte und die Lichtbeständigkeit der die Copolymere
der ERFINDUNGSGEMÄßEN BEISPIELE
2 und 3 enthaltenden Schichten werden analog der oben für die die
Homopolymere der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 1 bis 3 enthaltenden Schichten
beschriebenen Verfahrensweise bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 aufgelistet. Tabelle 5: Oberflächenwiderstand und optische
Dichte von Schichten, die PEDOT/PSSA-Copolymere enthalten
Beispiel Nr. | (Co)polymer Nr. | Comonomer | (co)polymerhaltige
Schicht |
Nr. | mol-% | Oberflächen-widerstand [Ohm/D] | VH° | OD* |
vergl.
Beisp. 2 | PEDOT
2 | - | 0 | 1.200 | 13 | 0,066 |
vergl.
Beisp. 3 | PEDOT
3 | - | 0 | 1.200 | 12 | 0,065 |
erf.
Beisp. 2 | CP1 | M2 | 10 | 2.200 | 74 | 0,060 |
erf.
Beisp. 3 | CP2 | M2 | 20 | 2.500 | 72 | 0,063 |
- * OD = optische Dichte
- ° VH:
Verhältnis
des Oberflächenwiderstands
nach 48stündiger
SuntestTM-Belichtung zum Beginnwert des Oberflächenwiderstands
-
Die
Eigenschaften der Copolymere von CP1 und CP2 sind vergleichbar mit
denen des PEDOTs der VERGLEICHENDEN BEISPIELE 2 und 3, die unter
vergleichbaren Bedingungen polymerisiert sind, d. h. in wässrigen
Medien, aus denen der Sauerstoff vor Zugabe des Initiators durch
Durchblasen von Stickstoff abgeführt
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung kann implizit oder explizit jegliche hierin
beschriebene Eigenschaft, jegliche Kombination von hierin beschriebenen
Eigenschaften oder Verallgemeinerung davon umfassen, in der Unabhängigkeit
davon ob sie sich auf die hierin beanspruchte Erfindung bezieht.
Aufgrund der obigen Beschreibung der vorliegenden Erfindung dürfte es
den Fachleuten auf diesem Gebiet klar sein, dass hier innerhalb
des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung zahlreiche Modifikationen
möglich
sind.