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Fachgebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtungen und insbesondere
Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtungen
mit einem einstückig angeformten
Impulsring, und ein Verfahren zum Herstellen derartiger Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtungen.
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Technischer Hintergrund der
Erfindung
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Verbrennungsmotoren
vom Hubkolben-Typ benötigen
u. a. eine Kurbelwelle zur Kraftabgabe. Motorzusatzteile werden
durch einen Riemen angetrieben, der mit einer an einem Ende der
Kurbelwelle angeordneten Riemenscheibe verbunden ist. Aufgrund der
Hin- und Herbewegung der Kolben des Motors wird die Kurbelwelle
während
des Betriebs in verschiedenartige Vibrationen versetzt. Diese Vibration
kann den Betrieb und die langfristige Zuverlässigkeit beeinträchtigen.
Folglich können
Kurbelwellen-Riemenscheiben mit viskoelastischen Dämpfungsvorrichtungen
versehen sein, um die Vibration der Kurbelwellen zu dämpfen. Derartige
Kombinationen aus Riemenscheibe und viskoelastischer Dämpfungsvorrichtung
werden einfach als "Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtungen" bezeichnet. Eine
Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
weist generell eine innere Nabe und eine äußere Riemenscheibe auf. Die äußere Riemenscheibe
ist generell mittels eines viskoelastischen elastomeren Rings an
der inneren Nabe befestigt.
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Bei
bestimmten Anwendungsfällen
können Dämpfungsvorrichtungen
einen Impulsring oder ein Zeitgebungszahnrad für die Zeitgebung der Motorzündung aufweisen.
Der Impulsring dreht sich vor einem Sensor, der am Motor angeordnet
ist. Der Impulsring weist generell einen Spalt als Referenzpunkt auf,
z. B. zur Angabe des oberen Totpunkts für den ersten Zylin der. Generell
ist der Impulsring an der äußeren Riemenscheibe
der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
befestigt. Jedoch kann aufgrund der durch den elastomeren Ring ermöglichten – wenn auch
geringen – Vibration
und Relativbewegung der Nabe relativ zu der Riemenscheibe ein präzises Detektieren
der Impulsringposition an der äußeren Riemenscheibe
beeinträchtigt
werden. Folglich wird bei Anwendungsfällen, in denen eine hohe Präzision verlangt
ist, der Impulsring an der inneren Nabe befestigt, die dann fest
an der Kurbelwelle angebracht wird. Impulsringe gemäß dem Stand
der Technik weisen jedoch ein separates Teil auf, das durch Press-Sitz,
Schweißung
oder mittels anderer Vorkehrungen an der inneren Nabe befestigt
werden muss.
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Für den Stand
der Technik repräsentativ
ist das
U.S.-Patent Nr. 5,203,223 (1993)
von Himmeroeder, das ein kaltgeformtes Zahnrad beschreibt, das aus
einer einzigen kreisförmigen
Blechbahn hergestellt ist.
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Ebenfalls
repräsentativ
für den
Stand der Technik ist das
U.S.-Patent
Nr. 5,966,996 (1999) von Hamaekers, in dem ein ringförmiges Maschinenteil mit
mindestens zwei Metall-Maschinenelementen beschrieben ist, die durch
eine viskoelastische Schicht voneinander getrennt sind. Von einem
der Maschinenelemente steht ein separat hergestelltes Verlängerungsstück ab.
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Repräsentativ
für den
Stand der Technik ist ferner eine von Freudenberg NOK hergestellte
Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung,
die eine innere Nabe und einen äußeren Ring
aufweist, welche durch einen elastomeren Ring miteinander verbunden
sind. In die innere Nabe ist ein Impulsring durch Pressung eingepasst.
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DE 44 26 529 A1 beschreibt
ein Getrieberad mit einer axial offenen ringförmigen Vertiefung, die in der
radialen Richtung durch mindestens einen axialen Vorsprung begrenzt
ist. Gegen diesen Vorsprung ist mindestens eine Torsionsvibrations-Dämpfungsvorrichtung
angelegt. Die Dämpfungs vorrichtung
ist aus einem Außenring
gebildet, der einen Innenring mit radialem Abstand umgibt. Ein Federkörper, der aus
Elastomermaterial ausgebildet ist, verbindet die beiden Ringe elastisch
in der Drehrichtung. Einer der Ringe ist der Vibrationsring, und
der andere Ring ist an dem axialen Vorsprung festgelegt.
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Die
Impulsringe des Standes der Technik sind nicht einstückig an
die innere Nabe angeformt, so dass sie dazu tendieren, sich von
der inneren Nabe oder der Dämpfungsvorrichtung
zu lösen.
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Es
besteht Bedarf an einer Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung mit einem
einstückig
angeformten Impulsring. Es besteht Bedarf an einer Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
mit einem einstückig
angeformten Impulsring, bei der der einstückig angeformte Impulsring
durch Fließformung
an der inneren Nabe ausgebildet ist. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese
Erfordernisse.
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Überblick über die Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden eine Dämpfungsvorrichtung
und ein Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
gemäß den beigefügten Ansprüchen vorgeschlagen.
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Ein
Merkmal der Erfindung besteht in der Schaffung einer Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung mit
einem einstückig
angeformten Impulsring.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Schaffung einer Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
mit einem einstückig
angeformten Impulsring, bei der der einstückig angeformte Impulsring durch
Fließpressung
an der inneren Nabe ausgebildet ist.
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Weitere
Aspekte der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung der Erfindung
und den beigefügten
Zeichnungen dargelegt oder daraus herleitbar.
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Die
Erfindung betrifft eine verbesserte Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
mit einem einstückig
angeformten Impulsring. Die Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung
weist eine innere Nabe und eine äußere Riemenscheibe
auf, zwischen denen ein Elastomer-Verbindungsteil angeordnet ist. Das
Elastomer-Verbindungsteil dämpft
Vibrationen der Kurbelwelle. Der einstückig angeformte Impulsring
ist durch Fließformen
eines Blechrohlings als Teil der inneren Nabe hergestellt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
beigefügten
Zeichnungen, auf die in dieser Beschreibung verwiesen wird und die
der Beschreibung zugehören,
zeigen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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3 zeigt
eine Vorderansicht der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g zeigen
teilweise quergeschnittene Ansichten einer Herstellungsabfolge.
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5a, 5b, 5c, 5d zeigen
teilweise quergeschnittene Ansichten einer Herstellungsabfolge.
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6 zeigt
eine quergeschnittene perspektivische Ansicht der inneren Nabe der
Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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7a, 7b, 7c zeigen
Querschnittsansichten der Herstellung einer Nabe mit einer geschlossenen
Bohrung.
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8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f, 8g, 8h, 8i, 8j zeigen
teilweise quergeschnittene Ansichten einer Herstellungsabfolge.
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9a, 9b, 9c zeigen
teilweise quergeschnittene Ansichten eines Herstellungsvorgangs.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
Verbesserungen der Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
gegenüber
dem Stand der Technik sind vielfältig.
Bei der Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung
kann durch die Verwendung des kaltgeformten Impulsrings im Vergleich
zu den beim Stand der Technik verwendeten beiden separaten Teilen
eine sehr viel bessere Präzision
der Zeitgebung erzielt werden. Dadurch wird die Präzision der Positionierung
des Impuls rings relativ zu der inneren Nabe und der Riemenscheibe
sowohl radial als auch lateral beträchtlich verbessert. Dies wiederum
verbessert die Präzision
der Positionsbestimmung der Kurbelwelle für Zeitgebungszwecke. Ferner
wird eine präzisere
Bemessung des zwischen dem Ring und der Riemenscheibe existierenden
Spalts zur begrenzenden Aufnahme des Verbindungsteils erzielt; eine
Verbesserung ergibt sich ebenfalls für die Laufeigenschaften und
die Konzentrizität.
Die Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
ist auch stärker
als bei der herkömmlichen
Ausgestaltung. Der gemäß der Erfindung
vorgesehene Impulsring tendiert im Gegensatz zum Stand der Technik
nicht dazu, sich von der inneren Nabe zu lösen. Bezüglich der Herstellung weist
die gemäß der Erfindung
ausgebildete Dämpfungsvorrichtung
weniger Teile auf, so dass im Vergleich zum Stand der Technik weniger Montageoperationen
erforderlich sind. Da die Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
durch Fließformung
hergestellt wird, ist die Qualität
des Impulsrings den gemäß dem Stand
der Technik hergestellten Impulsringen überlegen.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Die gemäß der Erfindung
ausgebildete Dämpfungsvorrichtung 100 ist
aus Metallmaterial ausgebildet und weist ein Innenteil oder eine
Nabe 110 und ein Außenteil
oder einen Ring 120 auf. Zwischen der inneren Nabe 110 und
dem äußeren Ring 120 ist
ein flexibles Verbindungsteil 14 eingepasst. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
weist das Verbindungsteil 14 einen viskoelastischen Elastomerring auf.
Der Elastomerring 14 kann SBR, NBR, HNBR, EPDM, VAMAC,
EVM und Mischungen dieser Materialien aufweisen, ohne dass eine
Beschränkung
auf die genannten Materialien beabsichtigt ist.
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Die
innere Nabe 110 weist eine zentrale Nabe 10 auf.
In der zentralen Nabe 10 ist eine Bohrung 11 ausgebildet,
in die eine (nicht gezeigte) Kurbelwelle eingeführt ist. Die innere Nabe 110 weist
ferner einen Steg 12 auf, an dem ein Interface-Ring 13 ausgebildet
ist. Die Linie C-C bezeichnet die Mittellinie der Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung sowie
die Drehachse. Die Linie C-C ist ausgerichtet mit einer (nicht gezeigten)
Kurbelwellenmittellinie. C-C ist ferner gezeigt in 2, 4a–4g, 5a–5d, 8a–8j und 9a–9c.
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Der
Impulsring 17 ist durch Fließformung einstückig mit
der inneren Nabe 110 ausgebildet. Der Impulsring 17 verläuft im Wesentlichen
senkrecht zu der Drehachse C-C der Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Ein Außenumfangsbereich
des Impulsrings 17 ist mit Vorsprüngen oder Zähnen 18 versehen.
Die Zähne 18 stehen
radial von dem Impulsring 17 ab. Bei Betrieb, wenn die
Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
sich an einer Kurbelwelle dreht, werden die Zähne 18 durch einen
an dem (nicht gezeigten) Motor angeordneten Sensor für die Motorzündzeitgebung
detektiert.
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Der äußere Ring 120 weist
eine Riemenscheibe 15 auf. Die Riemenscheibe 15 greift
mittels des Verbindungsteils 14 mit der inneren Nabe 110 zusammen.
Bei dieser Ausführungsform
ist der äußere Ring 120 in
einer auf dem Fachgebiet bekannten Weise gegossen. Die Fläche 19 des äußeren Interface-Rings,
der das Teil 14 und die Riemenscheiben-Innenfläche 20 verbindet,
kann jedes beliebige geeignete Profile haben, zu denen auch das
Profil einer bogenförmigen
Kurve zählt.
Die Fläche 19 und die
Fläche 20 und
das Teil 14 können
je nach den Erfordernissen der Benutzers auch andere miteinander zusammenwirkende
Profile haben, einschließlich punktförmiger Verbindungsbereiche
und Wellungen. Andernfalls haben die Fläche 19 und die Fläche 20 eine
im Wesentlichen zylindrische Form, in welche die aufgeführten Profile
einbezogen sind; siehe 3. Die Riemenscheibe 15 weist
eine Riemenanlagefläche
mit einem Mehrrippenprofil auf. Die Riemenanlagefläche 16 kann
auch ein Zahnprofil oder eine Keilriemenprofil aufweisen.
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Die
Ebene P1 des Stegs 12 ist um einen Abstand D1 relativ zu
einer Riemenanlageflächenebene P2-P2
versetzt. Diese freitragende Konstruktion ermöglicht, dass die Riemenanlagefläche 16 zu
dem Motor hin zurückge setzt
ist, so dass in dem Bereich vor dem Motor weniger Freiraum erforderlich
ist.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Der äußere Ring 130,
der die Riemenscheibe 25 aufweist, ist bei dieser Ausführungsform
in einer auf dem Fachgebiet bekannten Weise durch Spinn- oder Fließformung
ausgebildet. Die Riemenanlagefläche 16 kann
auch ein Zahnrippenprofil oder ein Keilrippenprofil aufweisen. Die
Fläche 30 wirkt
mit der Fläche 19 zusammen.
Sämtliche
anderen Komponenten sind wie in 1 beschrieben
ausgebildet.
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Die
Ebene P1 des Stegs 12 ist um einen Abstand D1 relativ zu
der Riemenanlageflächenebene P2-P2
versetzt. Diese freitragende Konstruktion ermöglicht, dass die Riemenanlagefläche 26 zu
dem Motor hin zurückgesetzt
ist, so dass vor dem Motor weniger Freiraum erforderlich ist.
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3 zeigt
eine Vorderansicht der Kurbelwellen-Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung. Die
Zähne 18 sind
um einen Umfangsbereich des Impulsrings 17 herum angeordnet.
Der äußere Ring 120 greift
mittels des Teils 14 mit der inneren Nabe 110 zusammen.
Eine Zeitgebungsvorrichtung oder ein Spalt 30 in den Zähnen 18 weist
einen zwischen den Zähnen 18 angeordneten
Zeitgebungsreferenzpunkt auf, der von einem (nicht gezeigten) Sensor
detektiert wird. Der Spalt 30 kann jede Form einer Diskontinuität in den
Zähnen 18 aufweisen,
die von einem Sensor detektierbar ist. Die Zähne 18 stehen sich über einen
Außenumfangsbereich
des Profils 16 hinaus ab.
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4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g zeigen
entlang der Achse C-C angesetzte, teilweise quergeschnittene Ansichten
einer Herstellungsabfolge. 4a zeigt
den Schritt des Ausbildens eines Rohlings. Ein Blechrohling 1000 wird
auf bekannte Weise in eine Kreisform gestanzt oder geschnitten.
Dann wird er an einem Drehdorn angeordnet.
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4b zeigt
die mit geschlossener Bohrung ausgebildete zentrale Nabe
10,
die durch auf dem Gebiet bekannte Spinnvorgänge ausgebildet ist, einschließlich des
in dem
U.S.-Patent Nr. 5,987,952 von Kutzscher
et al. beschriebenen Verfahrens, das hiermit in seiner Gesamtheit
in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird.
7,
7b,
7c zeigen
Querschnittsansichten der Herstellung einer Nabe mit einer geschlossenen
Bohrung oder einem Sackloch. Gemäß
7a wird
die Nabe ausgebildet durch Spinnen einer ringförmigen Scheibe oder eines ringförmigen Rohlings
1000,
die bzw. der von einem Drehdorn M gehalten ist. Eine Rolle RA, die
ein Formungsprofil RA1 aufweist, wird radial nach innen in einer
Richtung SR gegen eine Seite
1010 des Rohlings
1000 bewegt,
wodurch ein Teil
64 des Rohlings
1000 nach innen
gegen einen Dorn verlagert wird, um die Nabe
10 zu bilden.
Eine Rolle RB hält
während
des Herstellungsvorgangs einen Außenumfangsbereich des Rohlings
1000 gegen
den Dorn M anliegend in Position. Die Rolle RB rollt auf dem Rohling
1000 und
dem Dorn M ab, wenn sich der Dorn M dreht.
7b zeigt
die weitere Fortbewegung der Rolle RA in der Richtung SR2, aufgrund
derer der Teil
64 nach innen zu dem Dornstift MP bewegt
wird.
7c zeigt die voll ausgebildete
Nabe
10. In
7c ist die Rolle RC in der Situation
gezeigt, in der sie der Nabe
10 deren endgültige Form
verleiht. Die Rolle RC weist ein anderes Formungsprofil RC1 auf
als dasjenige der Rolle RA, um die zylindrische Form der fertigen
Nabe
10 präzise
auszubilden.
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Die
Bohrung 11 ist eine blinde oder geschlossene Bohrung dahingehend,
dass der Durchmesser D1 größer ist
als der Durchmesser D2; siehe 1. Ein (nicht
gezeigtes) Befestigungsteil wie z. B. ein Stift kann dann durch
das Loch 11a eingeführt
werden, um die gemäß der Erfindung
ausgebildete Dämpfungsvorrichtung
an einer (nicht gezeigten) Welle zu befestigen. Bei der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung
kann stattdessen auch eine Nabe ohne ein Sackloch verwendet werden,
wobei ein Keil verwendet wird, um die Dämpfungsvorrichtung an einer
(nicht gezeigten) Kurbelwelle zu befestigen. Die beschriebenen Verfahren
zum Befestigen der Dämpfungsvorrichtung
an einer Welle sind nur als Beispiele vorgesehen und nicht im Sinne
einer Einschränkung
der Weise zu interpretieren, auf welche die Dämpfungsvorrichtung an einer
Welle befestigt werden kann.
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4c zeigt
den Herstellungsvorgang des Interface-Rings 13 und des
Impulsrings 17. Dieser Vorgang wird später anhand von 5a bis 5d näher beschrieben.
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4d zeigt
den auf dem Fachgebiet bekannten Vorgang des spanabhebenden Bearbeitens, der
an den geformten Flächen
vorgenommen wird. Die Kautschuk-Interfacefläche 19 wird durch
spanabhebende Bearbeitung in einen vorbestimmten Endzustand für den korrekten
Zusammengriff mit dem Elastomerteil 14 gebracht. Es kann
auch durch bekannte Vorgänge
ein geeigneter Oberflächen-Endauftrag
appliziert werden, z. B. durch Aufstreichen oder Beschichten mit
Epoxid.
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4e zeigt
den Lochungsschritt. Die Zähne 18 und
die Stegöffnungen 27 – siehe 3 – werden durch
Lochen gebildet. Bei dem Lochungsvorgang handelt es sich um einen
beliebigen bekannten Stanzvorgang, mittels dessen Metall von der
inneren Nabe 110 entfernt wird, um Stegöffnungen 27 zu bilden,
und Metall von dem Impulsring 17 entfernt wird, um Zähne 18 zu
bilden. Die Zähne 18 können auch auf
bekannte Weise durch einen Spinn- oder Fließvorgang gebildet werden.
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4f zeigt
den im Eingriff mit dem Interface-Ring 13 befindlichen äußeren Ring 120 mit
dem das Verbindungsteil bildenden Elastomerring 14. In diesem
Schritt werden der äußere Ring 120 und
die inneren Nabe 110 in den festgelegten Relativpositionen
gehalten. Dann wird das Teil 14 zwischen den Ring 120 und
die Nabe 110 gepresst. Das Teil 14 befindet sich
in einem zusammengedrückten
Zustand zwischen der inneren Nabe und dem äußeren Ring, wobei diese Kompression
in einem Bereich von ungefähr > 0% bis ungefähr 50% der
Dicke liegt, um den Zusammengriff des Teils 14 mit dem äußeren Ring 120 und
der inneren Nabe 110 zu erleichtern. Es kann in be kannter
Weise ein Kleber verwendet werden, um das Teil 14 zwischen
der inneren Nabe 110 und dem äußeren Ring 120 zu
sichern.
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4g zeigt
den abschließenden
Schritt des spanabhebenden Bearbeitens zum Fertigstellen der zentralen
Nabe 10, der in einer auf dem Fachgebiet bekannten Weise
durchgeführt
wird. Dieser Schritt kann das Erzeugen einer vorbestimmten Oberflächen-Endgestaltung
durch spanabhebende Bearbeitung, Aufstreichen oder Beschichten beinhalten.
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5a, 5b, 5c, 5d zeigen
entlang der Achse C-C angesetzte, teilweise quergeschnittene Ansichten
einer Herstellungsabfolge. Die in 4b gezeigte
Form wird einem weiteren Formungsvorgang durch eine Rolle R1 mit
einem Formungsprofil RP1 unterzogen, das sich radial nach innen
in der Richtung DR1 bewegt, um eine Verdickung 1050 des
Rohlings 1000 zu bilden. Die Verdickung 1050 akkumuliert
gegen den Dornabschnitt M1 und M2. Dann wird der Verdickungsbereich 1050 mittels der
Rolle R2 geteilt, die ein Wälzprofil
RP2 aufweist, das sich radial nach innen in der Richtung DR2 bewegt,
während
der Bereich 1050 gleichzeitig derart auseinandergedrückt wird,
dass er eine Keule 1060 bildet; siehe 5b.
Die Keule 1060 sammelt sich gegen den Dornabschnitt M2
an. Als Nächstes
wird die Keule 1060 mittels einer Rolle R3 gedehnt, die sich
in der Richtung DR3 und dann in der Richtung DR4 bewegt. Die das
Wälzprofil
RP3 aufweisende Rolle R3 verleiht ferner der Keule 1060 die
Grobform des Interface-Rings 1300 und des Impulsrings 1700 durch
Andrücken
an den Dornabschnitt MR2; siehe 5c. Eine
Innenfläche 1301 des
Keule 1060 wird während
des in 5c gezeigten Dehnschritts von einem
Dornabschnitt MR2 gehalten. Dann wird durch eine abschließende Dehnungsformung
mittels der das Wälzprofil
RP4 aufweisenden Rolle R4 die endgültige Form des Interface-Rings 13 und
des Impulsrings 17 einschließlich der Fläche 19 ausgebildet; siehe 4d.
Die Rolle R4 bewegt sich in der Richtung DR5, um eine flache Fläche 1701 des
Impulsrings 17 zu formen, wodurch die endgültige radial
abstehende Teile-Form
des Rings 17 gebildet wird; siehe 5d.
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6 zeigt
eine quergeschnittene perspektivische Ansicht der inneren Nabe der
Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
Die innere Nabe 110 weist eine zentrale Nabe 10 auf.
In der zentralen Nabe 10 ist eine Bohrung 11 ausgebildet,
in die eine (nicht gezeigte) Kurbelwelle eingeführt werden kann. Die innere
Nabe 110 weist ferner einen Steg 12 auf, an dem
der Interface-Ring 13 ausgebildet ist. Der Impulsring 17 ist,
wie bereits beschrieben, einstückig
an die innere Nabe 110 angeformt. Ein Außenumfangsbereich
des Impulsrings 17 weist Vorsprünge oder Zähne 18 auf. Bei Betrieb
werden die Zähne 18 sowie der
Spalt 30 durch einen Sensor detektiert, der an einem (nicht
gezeigten) Motor angeordnet ist.
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8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f, 8g, 8h, 8i, 8j zeigen
entlang der Achse C-C angesetzte, teilweise quergeschnittene Ansichten
einer Herstellungsabfolge. 8a zeigt
den Schritt des Ausbildens des Rohlings. Ein Blechrohling 2000 wird
auf bekannte Weise in eine Kreisform gestanzt oder geschnitten.
Dann wird er an einem Drehdorn angeordnet.
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8b zeigt
die mit geschlossener Bohrung ausgebildete zentrale Nabe
10,
die durch auf dem Gebiet bekannte Spinnvorgänge ausgebildet ist, einschließlich des
in dem
U.S.-Patent Nr. 5,987,952 von Kutzscher
et al. beschriebenen Verfahrens, das hiermit in seiner Gesamtheit
in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird.
7,
7b,
7c zeigen
Querschnittsansichten der Herstellung einer Nabe mit einer geschlossenen
Bohrung oder einem Sackloch, wie bereits weiter oben beschrieben.
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8c zeigt
das Pressformen der bereits teilweise geformten Scheibe. Der Versatzbereich 2001 wird
mittels bekannter Verfahren in den Dämpfungsvorrichtungssteg 12 gepresst.
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8d, 8e und 8f zeigen
die Herstellung des Interface-Rings 13 und des Impulsrings 17 und
werden im Zusammenhang mit 9a, 9b und 9c näher erläutert.
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8c zeigt
den Vorgang des spanabhebenden Bearbeitens, der in einer auf dem
Gebiet bekannten Weise an den geformten Flächen vorgenommen wird. Die
Kautschuk-Interfacefläche 19 wird durch
spanabhebende Bearbeitung für
den korrekten Zusammengriff mit dem Elastomerteil 14 bearbeitet. Es
kann auch durch bekannte Vorgänge
ein geeigneter Oberflächen-Endauftrag
appliziert werden, z. B. durch Aufstreichen oder Beschichten mit
Epoxid.
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8h zeigt
den Lochungsschritt. Die Zähne 18 und
die Stegöffnungen 27 – siehe 3 – werden
durch Lochen gebildet. Der Lochungsvorgang ist ein beliebiger bekannter
Stanzvorgang, mittels dessen Metall von der inneren Nabe 110 entfernt
wird, um Stegöffnungen 27 zu
bilden, und Metall von dem Impulsring 17 entfernt wird,
um Zähne 18 zu
bilden. Die Zähne 18 können auch
auf bekannte Weise durch einen Spinnvorgang gebildet werden.
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8i zeigt
den im Eingriff mit dem Interface-Ring 13 befindlichen äußeren Ring 120 mit
dem das Verbindungsteil bildenden Elastomerring 14. In diesem
Schritt werden der äußere Ring 120 und
die inneren Nabe 110 in den festgelegten Relativpositionen
gehalten. Dann wird das Teil 14 zwischen den Ring 120 und
die Nabe 110 gepresst. Das Teil 14 befindet sich
in einem zusammengedrückten
Zustand zwischen der inneren Nabe und dem äußeren Ring, wobei diese Kompression
in einem Bereich von ungefähr > 0% bis ungefähr 50% liegt,
um den Zusammengriff zwischen dem äußeren Ring 120 und
der inneren Nabe 110 zu erleichtern. In bekannter Weise kann
ein Kleber verwendet werden, um das Teil 14 zwischen der
inneren Nabe 110 und dem äußeren Ring 120 zu
sichern.
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8j zeigt
den abschließenden
Schritt der spanabhebenden Bearbeitung zum Fertigstellen der zentralen
Nabe 10, der in einer auf dem Fachgebiet bekannten Weise
durchgeführt
wird. Dieser Schritt kann das Erzeugen einer vorbestimmten Oberflächen-Endgestaltung
durch spanabhebende Bearbeitung, Aufstreichen oder Beschichten beinhalten.
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9a, 9b, 9c zeigen
teilweise quergeschnittene Ansichten eines Herstellungsvorgangs.
Der Dämpfungsvorrichtungsrohling 2000 gemäß 8c wird
zwischen drehenden Dornabschnitten M3 und M4 eingeklemmt. Dann wird
die in 8 gezeigte Form weiter mittels
einer Rolle R5 mit einem Formungsprofil RP5 geformt, das sich im
Wesentlichen radial nach innen in der Richtung DR6 bewegt, um einen
Radiusteil 2002 des Rohlings 2000 zu bilden. Durch
die Aktion der Rolle R5 wird ein bogenförmiger Radiusteil 2002 unter
Anlage an dem Dornabschnitt M4 gebildet. Der Radiusteil 2002 wird
dann durch die Rolle R5 gedehnt, die ein Wälzprofil RP5 aufweist, das
sich im Wesentlichen radial nach außen in der Richtung DR7 bewegt,
um die Grobform des Impulsrings 17 auszubilden. Gemäß 9b bewirkt
die sich in der Richtung DR8 bewegende Rolle R5 ein weiteres Fortschreiten
der Ausbildung des Impulsrings 17 und der Grobform 2003 des
Interface-Rings 13 bei
Anlage gegen die Dornabschnitte MR3 und M4. In 9c bewegt
sich die Rolle R6 mit dem Wälzprofil
RP6 im Wesentlichen radial nach innen in der Richtung DR9, um den
Impulsring 17 noch flacher auszubilden und dem Interface-Ring 13 und insbesondere
der Fläche 19 seine
bzw. ihre endgültige
Form zu geben; siehe 8g.
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Bei
dieser alternativen Ausführungsform greift
der Versatzbereich 2001 mit dem Interface-Ring 13 an
einer Position zusammen, die im Wesentlichen an der Riemenanlagefläche 16 und 26 zentriert
und radial mit ihr ausgerichtet ist; siehe 1, 2, 8i und 8j.
Daran zeigt sich die Anpassungsfähigkeit,
die durch dieses Verfahren zum Positionieren einer Riemenanlagefläche relativ zum
Steg der Dämpfungsvorrichtung
ermöglicht
wird. Dies wiederum ermöglicht
dem Benutzer die Ausgestaltung einer flach geformten Dämpfungsvorrichtung,
um den in einem Motorraum verfügbaren
Platz zu optimieren.
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Obwohl
hier nur eine einzige Ausführungsform
der Erfindung beschrieben worden ist, wird Fachleuten auf dem Gebiet
ersichtlich sein, dass an der Ausgestaltung und der gegenseitigen
Relation der Teile Variationen vorgenommen werden können, ohne
von dem hier beschriebenen Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.