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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Schneidemesser, Vorrichtungen,
welche Schneidemesser aufweisen, und insbesondere elastische Schneidemesser
und Vorrichtungen, welche solche elastischen Messer zum Schneiden
von Reifencordgeweben verwenden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Messer
und Vorrichtungen zum Schneiden von Cordgeweben werden in der an
Robert P. DeTorre, den Erfinder des Vorliegenden, erteilten
US 5,423,340 beschrieben.
Das Schneiden oder Schlitzen von cordverstärktem, kalandriertem, unvulkanisiertem
Elastomer-Reifengewebe wird mit der Weiterentwicklung der Reifenkonstruktion
eine immer schwierigere Aufgabe. Die einheitlich beabstandeten parallelen
Cords können
zwar aus Strängen
von Nylon-, Polyester- oder Aramidfasern mit kleinem Durchmesser
gefertigt sein; die verbreitetsten und am schwierigsten zu schneidenden
Gewebe sind jedoch weiterhin die mit Stahlcord verstärkten. Die Stahlcords,
ob einzelne Filamente, verdrillte Mehrfachfilamente oder Mischungen
aus beidem, werden immer kleiner und härter und schwieriger zu schneiden.
Durch die Tendenz zu spitzeren bzw. kleineren Winkeln des Gewebeschrägschnittes
verstärkt
sich die Schwierigkeit noch. Die Winkel betragen heute unter Umständen nicht
mehr als 5 Grad. Dies führt
zu längeren
Schnitten durch den Gewebebogen und längeren Schnitten durch einzelne
Filamente. Erhöhungen
der Reifenprofilbreiten erfordern ebenfalls längere Schnitte der Bögen. Die
zum Schneiden des Gewebes verwendeten Messer überlappen einander, und die
in kleineren Winkeln geschnittenen, härteren Filamente können zwischen
den einander überlappenden
Messern steckenbleiben, was zu gerissenen Filamenten anstelle von
sauberen Schnitten und/oder zu Verschmieren der unvulkanisierten
Elastomer-Unterlage des Gewebes führt.
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Zum
Schneiden von Reifengewebe wird vielfältige Ausrüstung verwendet. Zu der Ausrüstung gehören zwei
Rundmesser, die auch als Scheiben oder Räder bezeichnet werden, und
ein Rundmesser mit einem Amboss oder Stab. Die rotierenden Rundmesser
sowie die Scheiben- und Ambossausrüstung weisen typischerweise
Luftzylinder zum Ausüben
entgegengesetzter Kräfte
auf die paarweise verwendeten Messer auf, um diese während des
Schneidevorgangs gegeneinander zu drücken. Bei einer weiteren Ausrüstungsart
werden lange, starre Schermesser bzw.
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Guillotinenmesser
verwendet. Bei dieser Ausrüstung
werden ein ortsfestes Messer und ein bewegliches Messer verwendet.
Die Ausrüstung ähnelt der
vielleicht bekannteren Metallschneidevorrichtung, bei der ein hydraulisch
betriebenes Messer sich in einer vertikalen Ebene im Wesentlichen
parallel zu dem ortsfesten Messer auf und ab bewegt. Das lange,
bewegliche Messer kann stattdessen auch an einem hydraulisch betriebenen,
radialen, hin und herbewegten Arm befestigt sein, so dass sich die
beiden Messer nicht im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene befinden,
bis der Arm das Messer mit dem ortsfesten Messer in Kontakt bringt.
Diese Balkenmesser mit paarweisen Stäben überlappen einander während des
Schneidevorganges und verwenden Messerneigungs-Kantwinkel von ca.
1 bis 4 Grad. Die Neigungswinkel liegen in der vertikalen Ebene und
sind in Vorderansichten der Messer zu sehen. Die Messer sind in
der horizontalen Ebene im Wesentlichen parallel, ohne oder mit geringem Überkreuzungs-Kantwinkel.
Kleine Zwischenräume
oder Interferenzen stellen den Schneidepunkt bereit. Der Überkreuzungs-Kantwinkel ist der
in Ansichten des Messers von oben sichtbare Winkel. Ist das Messer gewölbt, so
kann es über
die erste Hälfte
eines Schnitts einen sehr kleinen Überkreuzungswinkel und nach
dem Zentrum des Schnitts einen negativen Überkreuzungswinkel aufweisen.
Eine Wölbung
von 0,005 Zoll (0,127 cm) über
ein 80-Zoll-(2,032 m)-Messer ergibt einen winzigen bzw. unbeträchtlichen
Kantwinkel von ca. 0,003 Grad. Die Wölbung soll eher die Maschinenauslenkung
des langen Messers ausgleichen als einen Schneide-Kantwinkel bereitzustellen.
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Der
Schneidepunkt bewegt sich progressiv von eine Ende der Messer zu
dem entgegengesetzten Ende der Messer. Die Schermesser können eine Länge von
ca. 5 Metern bzw. 16 Fuß oder
mehr aufweisen. Sie sind an ebenso langen, starren Messerhaltern
angebracht. Der Messerhalter kann eine Wölbung oder Krümmung in
der Weise aufweisen, dass ein eng eingepasstes Messer dieselbe Wölbung des Halters
aufweist. Der Halter kann beispielsweise ein Stahlstab von 3 Zoll
mal 3 Zoll (7,62 mal 7,62 cm) sein, wobei zahlreiche Schrauben entlang
der Länge des
Stabes das Messer nach oben gegen den Halter ziehen. Hebeschrauben
oder Schub-Zug-Schrauben können
dazu verwendet werden, nicht nur dem Messer die Ausgangswölbung zu
verleihen, sondern auch dazu, die Messerwölbung nach mehrmaliger Verwendung
zu korrigieren. Die Hebeschrauben oder Schub-Zug-Schrauben können auch dazu verwendet werden,
Messer ohne Wölbung
anzubringen, so dass das bewegliche Messer zu dem ortsfesten Messer
im Wesentlichen parallel ist. Auch zur Korrektur von Fehlausrichtungen
oder Verschleiß können diese Schrauben
nach der Verwendung benutzt werden. Sowohl die erste als auch die
korrigierende Ausrichtung sind zeitaufwändig und arbeitsintensiv. Manchmal
wird das tatsächliche,
schrittweise Schneiden von sehr dünnem Papier verwendet, um die
horizontale Ausrichtung der Messer zu überprüfen und einzustellen. Wenn
das Schneiden an einem Ende der Messer erfolgt, ist das andere Ende
der Messer in der vertikalen Ebene unter Umständen nicht weniger als 4 Zoll
(10,16 cm) entfernt. Periodische Einstellungen erfordern periodische
Stillstandzeiten, wenn die Qualität der Schnitte erhalten bleiben
soll. Von den unterschiedlichen, in verschiedener Reifengewebe-Schneideausrüstung verwendeten
Messern unterliegen die langen, starr angebrachten Stabmesser den
größten wiederholten
dynamischen Beanspruchungen. Diese Beanspruchen verursachen örtliche Brüche der
Messer und Schnitte von geringer Qualität. Insbesondere wenn die Schneidkanten
stumpf werden, werden größere Beanspruchungen
nicht nur an den aufeinander hämmernden
Messern, sondern auch an anderen Elementen der Maschine erzeugt. Die
im
US-Patent Nr. 5,423,240 beschriebenen
Wolframkarbidmesser mit seitlichem Kranz sind in aller beschriebenen
Ausrüstung
erfolgreich verwendet worden, einschließlich der am meisten dynamisch beanspruchten
starren Messer, und zwar in Längen von
5 Metern. Es bestehen jedoch gewisse Vorbehalte gegen die Verwendung
aller Karbidmesser, nicht nur des Messers mit seitlichem Kranz,
da sie alle als spröde
und bruchanfällig
gelten. Eine Verringerung der auf die langen, starren Schneidemesser
und auch auf die anderen, zum Schneiden von Reifengeweben eingesetzten
Messer wirkenden Beanspruchungen wäre äußerst wünschenswert, nicht nur wegen
des Verschleißes
der Messer selbst, sondern auch um den Verschleiß von Lagern, Zahnrädern und anderen
Teilen der Ausrüstung
zu verringern.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Kurz
gesagt stellt die vorliegende Erfindung ein elastisches Schneidemesser
zum Schneiden von Reifencordgewebe bereit, das die Ausgangsqualität der Schnitte
verbessert und nach längerer
Verwendung weiterhin hochwertige Schnitte liefert. Beständigkeit
und Lebensdauer der Schneidemesser werden erhöht, und die Lebensdauer von
zugehöriger Ausrüstung wird
aufgrund der verringerten dynamischen Kräfte oder Beanspruchungen verbessert,
die auf die Messer und die zugehörige
Ausrüstung
einwirken. Die Elastizität
wird durch einen relativ tiefen Schlitz oder Kanal in dem Messer
bereitgestellt, der in nahem Abstand von der Schneidkante angeordnet ist,
so dass ein einseitig eingespannter Arm oder ein einseitig eingespanntes
Federelement entsteht, welches die Schneidkante aufweist. Der einseitig
eingespannte Arm wird in Reaktion auf Kräfte, die auf den Arm wirken,
während
eines Kontaktes mit einer paarweise verwendeten Klinge lokal ausgelenkt
und kehrt dann zu seiner normalen Position zurück, wenn der Schneidevorgang
beendet ist. Der Schlitz kann für sich,
d. h. leer, verwendet werden oder kann mit einem Stützmaterial
wie z. B. Polyurethan gefüllt
sein, um die Auslenkung des einseitig eingespannten Elementes zu
steuern bzw. zu verririgern und eine unerwünschte dauerhafte Auslenkung
durch Kräfte,
welche die Formänderungsfestigkeit
des Armes übersteigen,
zu verhindern. Besonders nutzbringend ist die Verwendung eines vorkomprimierten
Materials in dem Schlitz, beispielsweise eines gestreckten Polyurethanstreifens.
In starren Messern ohne die elastischen Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung entstehen schon durch kleine Interferenzen der Messer beträchtliche
Kräfte,
die alle auf den tragenden Rahmen übertragen werden. Mit dem elastischen
Messer nimmt die Auslenkung des einseitig eingespannten Federelementes
einige der Beanspruchungen auf. Die Auslenkung erfolgt in einem
kleinen, beweglichen Überkreuzungs-Schneidebereich
mit erwünschten
deutlicheren Kantwinkeln als bei den starren Messern. Der Überkreuzungsbereich
bewegt sich während
des Schneidevorgangs von einem Ende des Stabs zum anderen. Der Überkreuzungs-Schneidebereich
weist konkave oder einwärts gekrümmte Form
auf, wobei die Auslenkungen von Null an den Außenkanten des Überkreuzungsbereiches
zu der größten Auslenkung
am Zentrum variieren. Bei den elastischen Scheibenschneidemessern wird
ein kürzerer,
im Wesentlichen ortsfester konkaver Überkreuzungsbereich bereitgestellt.
Die elastischen Scheiben- und Amboss-Stabschneidemesser bieten dieselben
Vorteile. Bei all diesen Messern kann die geeignete, gewünschte Auslenkung
des einseitig eingespannten Federelementes oder Arms dadurch sichergestellt
werden, dass die Auslenkung besonderer Messergestaltungen am Belastungspunkt
und an beiden Seiten desselben tatsächlich gemessen wird. Durch
Verwendung von gehärtetem Werkzeugstahl
für das
elastische Messer werden hohe Formänderungsfestigkeiten bereitgestellt,
um sicherzustellen, dass während
der Verwendung des Messers keine unerwünschte dauerhafte Auslenkung des
einseitig eingespannten Federelementes auftritt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische, isometrische Ansicht mehrerer Stationen und der
dazugehörigen Anlagen
zum Schrägschneiden
von cordverstärktem Reifengewebe-Bogenmaterial,
wobei das schräg
geschnittene Gewebe zusammengespleißt wird, um ein kontinuierliches
Bogenmaterial bereitzustellen, das zu schmaleren Bahnen geschnitten
oder geschlitzt wird.
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2 ist
eine angeschnittene, abgesetzte Querschnitts-Endansicht langer oberer
und unterer Schermesser einer Guillotinen-Balken- oder Scheren-Schneidevorrichtung.
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3 ist
ein vergrößerter Querschnitt
eines Abschnittes aus 2.
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4A, 4B, 4C, 4D und 4E sind
Querschnittsansichten von Variationen der in 2 dargestellten
Balken- oder Scherenmesserkombinationen.
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5 ist
eine Querschnittsansicht zweier rotierbarer Scheibenmesser zum Schneiden
von Reifengewebe.
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6 ist
eine Querschnittsansicht eines rotierbaren Scheibenmessers und eines
Stabs bzw. eines Ambosses in Längsrichtung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1 wird
Ausrüstung 1 dargestellt,
die zur Herstellung von Radialreifengeweben eingesetzt wird. Ein
stahlcordverstärktes,
kalandriertes Mehrlagen-Reifengewebe 2 wird an der Station 3 geschnitten.
In den unvulkanisierten Elastomer-Bogen sind eine Vielzahl von parallelen
Stahlcords eingebettet. Die Cords können einzelne Filamente oder
eine Vielzahl von zu einem einzelnen Strang verdrillten Filamenten
sein. Heute werden generell alle aus hartem, hochzugfestem Stahl
gefertigt. Die hinsichtlich der Qualität, Festigkeit und Beständigkeit
von Reifen erzielten Fortschritte sind mit den verstärkenden
Cords und der Ausrichtung der Cords in Zusammenhang gebracht worden,
die wiederum dazu geführt
haben, dass die Gewebe schwieriger zu schneiden sind. An der Station 3 wird
das Gewebe in einem Winkel geschnitten, der beispielsweise von 5
bis 90 Grad zu der Richtung der parallelen Cords variieren kann.
Der Neigungswinkel der Cords wird steiler und führt zu geschnittenen Segmenten
von erhöhter
Länge.
An dieser Station kann ein Paar langer Schermesser wie die in 2, 3, 4A, 4B, 4C, 4D und 4E,
die beiden in 5 gezeigten Scheibenmesser oder
eine verschiebbare Version der Scheibe und des Ambosses, die in 6 dargestellt
sind, verwendet werden. Die schräg
geschnittenen Segmente fallen auf die Fördervorrichtung 4 und werden
an Station 5 anstoßend
oder überlappend
zusammengebracht und zu einem langen, kontinuierlichen Bogen oder
einer langen, kontinuierlichen Bahn vernäht. Die kontinuierliche Bahn
wird auf ein Förderband 7 bewegt,
durch die Schneidestation 8 bewegt, wo das Gewebe parallel
zur Bewegung des Gewebes in zwei kontinuierliche Bahnen geschnitten
werden kann, die auf Rollen 9 und 10 gewickelt
werden. Wenn die Rollen mit Gewebe voll sind, wird das Verspleißen vorübergehend
angehalten, so dass die vollen Rollen durch leere Rollen ersetzt
werden können. Die
vollen Rollen können
dann im Reifenherstellungsprozess weiterbewegt werden. Bei den Schneidemechanismen
für Station 8 kann
es sich um die beiden in 5 gezeigten Scheibenmesser oder
die Scheibe und den Amboss handeln, die in 6 gezeigt
sind. Auch ein Extrusionsverfahren wird zur Herstellung von stahlcordverstärktem Mehrlagen-Reifengewebe
verwendet. Bei diesem Verfahren wird ein unvulkanisiertes Elastomer
um eine Vielzahl paralleler Stahlcords mit feinem Durchmesser extrudiert.
Die Schneidewerkzeuge der vorliegenden Erfindung sind auch zur Verwendung
beim Schneiden von solchem Gewebe geeignet. Stabmesser und Scheibe-zu-Stab-Messer, die zum Schneiden
von solchem Gewebe eingesetzt werden, können kürzer sein, da der gegenwärtige extrudierte
Bogen nicht so breit ist wie die breitesten kalandrierten Bögen.
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Unter
Bezugnahme auf
2 und
3 wird ein
kleiner Zwischenabschnitt zweier langer Balken-Schermesser gezeigt. In den in
2 gezeigten versetzten
Abschnitten überlappen
der erste und der zweite Messerkörper
einander und stehen miteinander in Berührung. Das Reifengewebe, das
die Messer schneiden würden,
ist nicht dargestellt. Andere Abschnitte der Messer (nicht dargestellt),
an denen das Gewebe bereits geschnitten ist oder noch zu schneidendes
Gewebe aufweist, gehen dem dargestellten Abschnitt voraus und folgen
auf ihn. Diese Messer sind unter Umständen nicht weniger als 16 oder
20 Fuß (5
m oder 6,1 m) lang. Das erste befestigte oder ortsfeste untere Messer
11 mit
Stahlkörper weist
eine mit seitlichem Kranz versehene lange Wolframkarbideinlage
12 in
Längsrichtung
auf, die sich entlang der Länge
des Messers erstreckt. Bei diesem Messer kann es sich beispielsweise
um ein im
US-Patent 5,423,240 ausführlich beschriebenes Messer
handeln. Ein zweites, damit zusammenwirkendes Messer
13 mit
langem, elastischem Stahlkörper,
das bevorzugt aus einem gehärteten
Werkzeugstahl mit Rockwell-C-Härte
im Bereich von ca. 60 bis 67 besteht, ist an einem langen, starren,
beweglichen Messerhalter
14 aus Stahl befestigt bzw. angebracht, beispielsweise
mit einer Reihe eingelassener Schrauben
15,
16 entlang
der gesamten Länge
des Messers. Eine Schneidkante
17 läuft über die Länge des Messers
13 und
schneidet in Zusammenwirkung mit dem seitlichen Kranz
12 des
Messers
11 das Reifengewebe. Die Elastizität des Messers
13 gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch den kontinuierlichen, lateralen, offenen Randschlitz
18 bereitgestellt,
der sich ebenfalls entlang der Länge
des Messers erstreckt. Der Schlitz
18 steht von der äußeren Randoberfläche
19 nach
innen in eine Tiefe des Körpers
vor und ist von der Seitenoberfläche
20 beabstandet,
jedoch zu ihr benachbart. Die Schneidkante
17 befindet
sich an der Schnittstelle der Randoberfläche
19 und der Seitenoberfläche
20.
Das Segment des Messers zwischen dem Schlitz und der Seitenoberfläche
20 ist
ein einseitig eingespanntes Federelement
21, das die Schneidkante
17 aufweist.
Das Element
21 wird in einem beweglichen, konkaven Überkreuzung-Schneidebereich
lokal ausgelenkt, wenn es den auf das Federelement wirkenden Schnittkräften ausgesetzt
wird, während
die beiden Messer Gewebe von einem Ende zum anderen schneiden. Das
einseitig eingespannte Federelement
21 sollte zurückfedern,
nachdem die auslenkende Kraft aufgehoben wird. Der Schlitz kann
besonders vorteilhaft mit einem Stützmaterial
22 gefüllt sein,
insbesondere einem vorkomprimierten Stützmaterial, das eine nach außen gerichtete
Kraft auf das Federelement ausübt.
Nach Durchführung
des Schnittes überlappen
diese langen Messer einander in graduellen Schritten über die
Breite des Gewebes um zwei oder drei Zoll (5,88 oder 7,62 cm). Um
eine Beschädigung
des zwischen den Messern steckenden Reifengewebes zu verhindern
oder zu verringern und die Schneidkräfte zu bewahren, wird üblicherweise
eine Entlastungsaussparung
23 in der Seite des Messers
vorgesehen. Das Messer kann umgekehrt werden, so dass das einseitig
eingespannte Federelement
24 die Schneidkante
25 bereitstellt,
die an der Schnittstelle zwischen der Randoberfläche
19 und der Seitenoberfläche
26 ausgebildet
ist.
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Wiederum
unter Bezugnahme auf 3 hinsichtlich weiterer Details
des Messers sei darauf hingewiesen, dass die Breite des Schlitzes
das mit dem Buchstaben a bezeichnete Maß ist, die Tiefe des Schlitzes
und die Länge
des einseitig eingespannten Federelementes das mit dem Buchstaben
b bezeichnete Maß sind,
die Basisbreite des einseitig eingespannten Federelementes das mit
c bezeichnete Maß ist
und die Länge
des Ansatzes, der die Entlastungsaussparung bestimmt, das mit dem
Buchstaben d bezeichnete Maß ist.
Als spezifisches Beispiel für ein
langes, elastisches Messer aus Stahl gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde ein Schlitz mit einer Breite a von 0,0625 Zoll (0,1587 cm)
und einer Tiefe b von 0,75 Zoll (1,905 cm) in ein Messer aus gehärtetem Werkzeugstahl
mit einer Rockwell-C-Härte
von ca. 60 bis 63 geschnitten, um ein einseitig eingespanntes Element 21 bereitzustellen,
das eine Basisbreite c von 0,25 Zoll (0,632 cm) und eine Länge b von
0,75 Zoll (1,905 cm) aufweist. Die Länge des Ansatzes d betrug 0,020
Zoll (0,508 cm). Dieses Messer war etwa 5 Meter lang und hatte eine
Breite von 30 mm (1,18 Zoll) sowie eine Höhe von 80 mm (3,15 Zoll). Ein
Stück Polyurethan-Flachriemen
mit einer Shore-Durometer-A-Härte von
83, einer Breite von 0,75 Zoll (1,905 cm) und einer Dicke von 0,078
Zoll (0,198 cm) (Teil Nr. 6075K14, Katalog der MacMaster Company)
wurde zu einer Dicke von 0,060 Zoll (0,1524 cm) gestreckt und schrittweise
in den Schlitz 18 geschoben. Beim Strecken schrumpft die
Dicke des Polyurethan-Flachriemens oder -Streifens bzw. wird komprimiert.
Wenn er in den schmaleren Schlitz eingebracht wird, versucht er,
seine ursprüngliche Form
wieder zu erlangen. Da dies unmöglich
ist, weil er in dem Schlitz festgehalten wird, stützt er das
einseitig eingespannte Federelement nicht nur, sondern übt auch
eine nach außen
gerichtete Kraft darauf aus. Wird während des Schneidevorgangs
eine entgegengesetzte Kraft auf das Federelement ausgeübt, so gibt
es eine unmittelbar vorliegende Gegenkraft, die der Auslenkung des
Federelementes entgegenwirkt und sie verringert. Ein gestützes oder
vorgespanntes Federelement kann, ohne nachzugeben oder sich dauerhaft
zu verformen, größeren Kräften standhalten
als ein ungestütztes
Federelement. Es kann sogar vorteilhafter sein, diese Technik des
Vorspannens eines einseitig eingespannten Federelementes bei Messern
anzuwenden, die aus Stahl mit niedrigeren Formänderungsfestigkeiten als gehärteter Werkzeugstahl
gefertigt sind. Das oben beschriebene Polyurethan weist zwar besondere
Vorteile auf, es sei jedoch darauf hingewiesen, dass andere in den
Schlitz eingebrachte, vorkomprimierte Materialien Vorteile hinsichtlich
des Widerstandes gegen Auslenkung und daraus folgende Verformung
bieten würden.
In den Schlitz eingebrachte Stützmaterialien,
die nicht vorkomprimiert sind, spannen das Federelement vielleicht
nicht vor, es wirkt aber ebenfalls einer Auslenkung des Federelementes
entgegen, nachdem eine gewisse Bewegung des Elementes stattgefunden
hat. Neben der Tiefe des Schlitzes und dem Abstand des Schlitzes
von der Seitenoberfläche können Messerkonstrukteure
die Eigenschaften des Stützmaterials
als weiteres Werkzeug verwenden, um die Auslenkung oder die Federkonstante
des einseitig eingespannten Federelementes zu steuern. Ein weiterer
Vorteil dabei, den Schlitz zu füllen,
besteht darin, dass Materialabfälle,
die sogar Auswirkungen auf die Auslenkung haben könnten, aus
dem Schlitz herausgehalten werden.
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Es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass ein wesentlicher Vorteil in
der durch das einseitig eingespannte Federelement bereitgestellten
Elastizität liegt,
ob der Schlitz gefüllt
ist oder nicht. Ein konkaver Überkreuzungskontaktbereich,
der für
das Schneiden von Bedeutung ist, ist eine Folge der Elastizität. Er ist
mit dem bloßen
Auge nicht erkennbar, insbesondere wenn man das tatsächliche
Schneiden von Reifencordgewebe beobachtet. Die maximale Auslenkung
kann am Zentrum der Überkreuzung
bis zu ca. 0,010 Zoll (0,0254 cm) betragen und fällt an beiden Seiten des Zentrums
gegen Null ab. Bei Auslenkungsprüfungen,
die mit einem Segment eines elastischen Stabmessers der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wurden, wurde auf das einseitig eingespannte Federelement angrenzend
an eine empfindliche Präzisionsmessuhr
eine Kraft ausgeübt.
In diesem Fall wurde am Belastungspunkt die größte Auslenkung von ca. 0,005
Zoll (0,0127 cm) gemessen. Die Auslenkung, die mit der Messuhr an
Punkten mit zunehmender Entfernung von dem Belastungspunkt gemessen
wurde, fiel zu geringeren Auslenkungen ab, bis bei einem Abstand
von über
einem Zoll von dem Zentrum Null gemessen wurde. Dies belegt, dass
die Auslenkung des elastischen Messers während des Betriebs in einem
kleinen, konkaven Überkreuzungs-Kontaktbereich
mit einem merklichen Kantwinkel an beiden Seiten der Zentralpunkte
auftritt. Von starren Messern gemäß dem Stand der Technik, die
nicht die elastischen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung aufweisen,
wird angenommen, dass sie die Auslenkung über die gesamte Länge des
Messers verteilen. Dies führt
zu hohen Kräften,
die nicht nur entlang der Messer verteilt, sondern auch auf den
tragenden Rahmen übertragen
werden. Die heute verwendete Ausrüstung ist dazu konstruiert,
diesen hohen Kräften
standzuhalten. Es wird angenommen, dass aufgrund der Eigenschaften
der Messer gemäß der vorliegenden
Erfindung eine beträchtliche,
vorteilhafte Neugestaltung der Ausrüstung ermöglicht wird.
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Es
besteht auch ein nachweisbarer Betriebsvorteil, der auf die geringere
Länge des
Ansatzes zurückzuführen ist,
beispielsweise das Maß von
0,020 Zoll (0,508 cm) für
den Ansatz d an dem elastischen Messer, das oben beschrieben und
in 2 und 3 dargestellt ist. Die Ansätze wie
beispielsweise d an Messern gemäß dem Stand
der Technik haben eine Länge
von 0,080 Zoll (0,2032 cm) oder sogar 0,5 Zoll (1,27 cm). Der längere Ansatz
in Messern gemäß dem Stand
der Technik führt
zu einer größeren Kontaktoberfläche, wenn
die einander überlappenden Messer
gegeneinander reiben. Kräfte,
die darauf gerichtet sein sollten, das Gewebe zu schneiden, werden
in den großen,
aneinander reibenden Messerkontaktoberflächen abgeführt und verschwendet. Die Fähigkeit,
bei den flexiblen Messern einen kürzeren Ansatz zu verwenden,
führt zu
effizienterem Schneiden, da in der kleineren Kontaktoberfläche weitaus weniger
Kraft verloren geht. Der Ansatz reibt während des Schneidevorgangs
auch gegen das Gewebe. Ein verringerter Ansatz d von ca. 0,020 Zoll (0,508
cm) oder weniger verringert die Menge an Gewebe, das zwischen den
einander überlappenden Messern
reibt, was einen besseren Schnitt und weniger Verschmieren oder
andere Schäden
am Gewebe ergibt. Es liegt an der Auslenkung in den elastischen Messern
und der Beseitigung des Hämmern,
dass der Ansatz unbedenklich verringert werden kann, d. h. ohne
dass Messer während
der Verwendung beschädigt
würden.
Der Ausnehmungs- oder Aussparungsabstande von der Schneidkante,
wie in 3 gezeigt, sollte größer sein als der bei den starren Messern
verwendete. Der Bereich für
starre Messer sind ca. 0,040 bis 0,080 Zoll (0,1016 bis 0,2032 cm). Bei
dem elastischen Messer sollte dies um die maximale Auslenkung des
elastischen Messers erhöht werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass von Schneidemessern viele Schneidzyklen
erwartet werden und sie diesen auch unterzogen werden. Alle Messer werden
stumpf und müssen
irgendwann geschärft werden.
Der einseitig eingespannte Arm bzw. das einseitig eingespannte Federelement
durchläuft
hunderttausende, ja sogar Millionen Auslenkungen, wodurch sich die
Möglichkeit
eines Ausfalls nicht nur aufgrund von Überlastung, sondern auch aufgrund von
Metallermüdung
ergibt. Es wird erwartet, dass richtig konstruierte Messer mit Körpern aus
gehärtetem
Werkzeugstahl diesen Anforderungen genügen. Es ist vorteilhaft, dass
solche Messer durch Schneiden eines Schlitzes in ein bereits gehärtetes Messer gefertigt
werden. Durch die Alternative, zuerst den Schlitz zu schneiden und
dann zu härten,
wird die Möglichkeit
von Verwerfung und Restspannungen riskiert, welche die Nutzzeit
des Messers verringern könnten.
Durch das Härtungsverfahren
selbst wird es wegen der hohen Temperaturen, des Abschrecken, vielleicht
auch des Entspannungsglühens
schwieriger, wichtige Gestaltungsparameter durchgängig zu erzielen.
Der oben beschriebene Schlitz mit den spezifischen Maßen wurde
mit einem Borizon-CBN-Schleifkörper
von 1/16 Zoll (0,158 cm) Breite in den gehärteten Werkzeugstahl geschnitten.
Dieser Schleifkörper
besteht aus einem kubischen Bornitrid-Material. Ein Diamant-Schleifkörper kann
ebenfalls verwendet werden. Es werden entlang der Länge des
Messers wiederholte kleine Schnitte erzeugt, wobei ein Kühlfluid
auf den Schleifkörper
und das Messer gesprüht
wird, während
der Schleifkörper sich
entlang der Länge
des Messers bewegt. Das Kühlmittel
verhindert Überhitzung
und Härteverlust. Der
Schleifkörper
sollte einen geringfügigen
Radius aufweisen, so dass die Basis des Schlitzes keinen scharfen
Winkel aufweist, der ein Hochbelastungspunkt mit erhöhtem Risiko
eines Ermüdungsversagens
sein könnte.
Das Risiko eines Ermüdungsversagens
ist höher,
wenn der Schlitz nicht gefüllt
ist. Das Risiko wird verringert, wenn in dem Schlitz der Polyurethanstreifen
verwendet wird.
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Unter
Bezugnahme auf die Figurenfolge 4 wird eine Anzahl unterschiedlicher
Kombinationen langer Stabmesser im Querschnitt dargestellt, wobei das
obere Messer beweglich und das untere Messer ortsfest ist. In 4A weist
das untere, ortsfeste Stahlmesser 30 eine Wolframkarbideinlage 31 an
der Rand- und der Seitenoberfläche
des Messers auf. Manche Karbidmesser weisen an der Schnittstelle dieser
Oberflächen
eine Schneidkante auf. Hier ist eine Schneidkante mit seitlichem
Kranz dargestellt. Das obere Messer aus gehärtetem Werkzeugstahl 32 weist
zwei Schlitze 33 und 33' auf, wobei Polyurethanstreifen 34 und 34' in die Schlitze
eingesetzt sind. In dieser Ausführungsform
ermöglicht
die Vielzahl an Schlitzen eine Vielzahl an einseitig eingespannten
Federelementen 35, 35' und eine Vielzahl an Schneidkanten 36, 36' an dem oberen
Messer an der Schnittstelle der Randoberflächen 37, 37', Wechsel-Seitenoberflächen 38, 38'. Wenn eine
Schneidkante stumpf wird, kann das Messer umgedreht werden, so dass
eine neue, scharfe Schneidkante mit dem dauerhafteren Messer aus
Wolframkarbid mit Seitenkranz in Eingriff tritt. Dies ist ein Vorteil
für Anwender,
die stumpfe Messer zum Schärfen
verschicken müssen.
Die beiden Schlitze könnten
bis zu vier verschiedene, einseitig eingespannte Federelemente und
vier Schneidkanten bereitstellen. Während ein flexibles Messer
durch Verringerung von Brüchen und
dergleichen eine deutliche Wirkung auf die Lebensdauer eines Wolframkarbidmessers
mit seitlichem Kranz hat, bietet es auch bei paarweiser Verwendung
mit Vierkant-Wolframkarbidmessern dieselben Vorteile.
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In 4B weist
das untere Stahlmesser 40 eine Wolframkarbideinlage 41 mit
seitlichem Kranz und vor allem einen Schlitz 42 auf, der
ein einseitig eingespanntes Federelement 43 bestimmt, das
die Karbideinlage mit seitlichem Kranz sowie eine Polyurethan-Einlage 44 aufweist.
Ein einen Fuß (30,48
cm) langer Prüfabschnitt
eines solchen Messers wies einen 1/16 Zoll (0,158 cm) breiten Schlitz
auf, der 5/8 eines Zolls (1,5875 cm) tief in das Messer in einem Abstand
von 0,270 Zoll (0,6858 cm) von der Schneidkante der mit Kranz versehenen
Karbideinlage geschnitten war. Bin Polyurethanstreifen von 1/16
Zoll (0,158 cm) Dicke und 0,310 Zoll (0,7874 cm) Breite wurde in
den Schlitz eingesetzt. Eine Last von 1600 Pfund (726 kg) auf dem
Messer erzeugte eine Auslenkung von 0,004 Zoll (0,01016 cm) an dem
Belastungspunkt und 0,0009 Zoll (0,00229 cm) in einem Abstand von
einem Zoll (2,54 cm) von der Last. Eine Last von 4000 Pfund (1814
kg) würde
eine Abweichung von 0,010 Zoll (0,0254 cm) an der Last und eine
Auslenkung von 0,005 Zoll (0,0127 cm) in einem Abstand von ca. einem
Zoll (2,54 cm) von der Last erzeugen. Die Überkreuzungswinkel an den beiden Lasten
betrugen 0,17 bzw. 0,343 Grad. Das Messer 40 kann paarweise
mit einem oberen Messer 45 aus gehärtetem Stahl verwendet werden,
das einen Schlitz 46 aufweist, welcher mit einem Polyurethanstreifen 47 gefüllt ist.
In dieser Ausführungsform
haben wir elastische obere und untere Messer dargestellt. Das obere
Messer 45 mit dem einseitig eingespannten Federelement 48 und
der Schneidkante 49 kann dasselbe Messer sein, das in 2 und 3 dargestellt
ist. Es sei darauf hingewiesen, dass das untere Messer 40 gewöhnlich nicht
aus einem gehärteten
Werkzeugstahl hergestellt ist, da die Wolframkarbideinlage typischerweise
an das Messer gelötet ist.
Die Löttemperaturen
können
ausreichend sein, um die Härte
von Werkzeugstahl zu tempern, so dass kein Grund für die Verwendung
von gehärtetem Werkzeugstahl
besteht. Da die Formänderungsfestigkeit
des Messers 40 niedriger ist als die Formänderungsfestigkeit
des Messers 45, kann die Verwendung der Polyurethan-Einlage
wichtiger sein ihre Einfügung
in ein Messer aus gehärtetem
Werkzeugstahl. Die Elastizität
von zwei paarweise verwendeten Schneidemessern könnte die auf Stützausrüstung übertragenen
Kräfte
weiter verringern und die Schneidewirkung sowie die Lebensdauer
der Messer weiter verbessern.
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In 4C weist
das untere Messer 50 eine Schneidkante 51 auf.
Das Messer besteht aus einem gehärteten
Werkzeugstahl und steht für
die typischen starren Stabmesser, die dem Fachmann bekannt sind.
Das Messer 50 wird paarweise mit einem Messer 52 aus
gehärtetem
Werkzeugstahl verwendet, das einen Schlitz 53 und eine
Polyurethan-Einlage 54 aufweist. Der Schlitz erstreckt
sich von der Randoberfläche
nach innen in eine Tiefe des Körpers
und ist in einem Abstand von der Seitenoberfläche angeordnet, um ein Element 55 bereitzustellen,
das in Reaktion auf Schnittkräfte
ausgelenkt wird. Das Element 55 ist die einseitig eingespannte
Feder, und 56 ist die Schneidkante an der Schnittstelle
der Randoberfläche 57 und
der Seitenoberfläche 58.
Diese Ausführungsform
veranschaulicht den Nutzen eines elastischen Messers mit dem weithin
verwendeten starren Messer aus gehärtetem Werkzeugstahl, einem
Messer, das sich von dem Wolframkarbidmesser mit seitlichem Kranz
unterscheidet.
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Das
Messer 60 in 4D weist einen Schlitz 61 mit
einer Einlage aus einem nichtmetallischen Polyurethan-Stützstreifen 62,
das einseitig eingespannte Federelement 63 und die Schneidkante 64 an
der Schnittstelle der Seitenoberfläche 65 und der Randoberfläche 66 des
Messers auf. Das obere, bewegliche Messer 70 aus gehärtetem Werkzeugstahl
weist Schlitze 71 und 71' auf, die beide einseitig eingespannte
Federelemente 72, 72' an der Randoberfläche und
der Seitenoberfläche
des Messers aufweisen. In dieser Ausführungsform weist nur der Schlitz 71 eine
Polyurethan-Streifeneinlage 73 auf.
Der Schlitz 71' hat
keine Einlage und gibt einem Anwender des Messers die Möglichkeit,
eine oder die andere Seite zu verwenden. Das untere Messer kann
zwei einseitig eingespannte Federelemente und vier Schneidkanten
aufweisen, während
das obere Messer vier einseitig eingespannte Federelemente und vier
Schneidkanten aufweisen kann.
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Das
einseitig eingespannte Federelement bzw. der Arm kann auch durch
nur eine längsgerichtete
Kerbe in dem Körper
des Messers ausgestaltet sein. Ein in geeigneter Weise konstruierter,
mitwirkender Messerhalter könnte
einen Schlitz ausbilden, der an ein einseitig eingespanntes Federelement
mit einer Schneidkante angrenzt. In 4E ist
eine bewegliches, langes Stabmesser 80 aus gehärtetem Werkzeugstahl
an einem L-förmigen
Montagestab 81 befestigt. Das Messer ist mit beabstandeten
Schrauben (nicht dargestellt) sicher an der Montagestange befestigt.
Der kurze Arm 82 der L-förmigen Montagestange steht
in die Kerbe 83 vor, die in das Messer geschnitten ist,
um einen Schlitz zu bilden. Ein einseitig eingespanntes Federelement 84 weist
eine Schneidkante 85 an der Schnittstelle der Randoberfläche 86 und
der Seitenoberfläche 87 auf.
Ein Polyurethanstreifen 88, der entweder gestreckt ist
oder nicht, kann entweder vor oder nach dem Anschrauben des Messers
an die Montagestange in den Schlitz eingebracht werden. In dieser
Ausführungsform
dürfte
es einfacher sein, Polyurethanstreifen in dem Schlitz anzuordnen,
insbesondere solche, die gestreckt sind, um eine vorkomprimierte
Einlage bereitzustellen, die eine nach außen gerichtete Kraft auf das
Federelement ausübt.
Eine bessere Steuerung der gewünschten
Auslenkungseigfenschaften des in Wechselwirkung stehenden, einseitig
eingespannten Federelementes wird durch einen vorkomprimierten Einstz
bereitgestellt.
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In 5 ist
das rotierbare Rund- bzw. Scheibenmesser 90 mit einer ringförmigen,
mit seitlichem Kranz versehenen Wolframkarbideinlage 91 in
dem ersten Körper
vermittels Schrauben 93, 94 an einer rotierbaren
Montageplatte 92 befestigt. Ein kreisförmiges, rotierbares Messer 95 aus
gehärtetem
Werkzeugstahl 95 ist mit Schrauben 97, 98 sicher
an der Montageplatte 96 befestigt. Ein offener, ringförmiger Schlitz 99 erstreckt
sich von der Randoberfläche 100 des
zweiten Körpers
radial nach innen, um ein kreisförmiges,
einseitig eingespanntes Federelement 101 auszubilden, das
eine Schneidkante 102 an der Schnittstelle der Randoberfläche 100 und
der Seitenoberfläche 103 ausbildet.
Ein Polyurethan-O-Ring 104 ist in den Schlitz 99 eingesetzt,
um in erster Linie den Schlitz sauber und einen geringeren Grad
an Abstützung
zu halten, verglichen mit der Abstützung, die durch einen längeren und/oder
breiteren Polyurethanstreifen bereitgestellt wird. Die Montageplatten sind
in der Weise verzahnt (nicht dargestellt), dass rotierende Wellen
auf beabstandeten Achsen gekontert werden, so dass die Messer einander
auf dem Fachmann bekannte Weise überlappen
und berühren.
Die Messer werden mit Luftzylindern zusammengedrückt (angezeigt durch die Pfeile),
und zwar mit Kräften,
die zwischen ca. 280 und 800 Pfund (127 und 363 kg) variieren können. Diese
Messer und Schneidevorrichtungen, welche diese Messer verwenden,
wären besonders
nützlich
zum Schneiden von Extrusions-Stahlcordgeweben, die schmal genug
sein können,
um nur einen oder zwei Radialreifengürtel zu fertigen.
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Als
Beispiel für
das flexible Messer aus 5 wurde ein 0,775 Zoll (1,9685
cm) tiefer und 1/16 Zoll (0,158 cm) breiter Schlitz in ein Messer
aus gehärtetem
Werkzeugstahl von 7 Zoll (17,78 cm) Durchmesser mit einer Dicke
von 1/2 Zoll (1,27 cm) geschnitten. Die äußere Seitenoberfläche (von
der Montageplatte entfernt) des Schlitzes 99 war ca. 7/32 Zoll
(0,5556 cm) von der Seitenoberfläche
des Messers beabstandet, um ein kreisförmiges, einseitig eingespanntes
Federelement mit einer Dicke von 7/32 Zoll (0,5556 cm) bereitzustellen.
Ein um ca. 10% komprimierter Polyurethan-O-Ring mit 0,120 Zoll (0,3048
cm) Festdurchmesser wurde in den Schlitz eingesetzt, der oben konisch
erweitert war, um den O-Ring aufzunehmen. Auslenkungen des einseitig eingespannten
Federelementes wurden mit einer empfindlichen Messuhr an dem Belastungspunkt
mit unterschiedlichen Lasten gemessen. Bei einer (1) 140-Pfund-Last
(63,5 kg) betrug die Auslenkung 0,0015 Zoll (0,0038 cm), bei einer
(2) 280-Pfund-Last (127 kg) betrug sie 0,002 (0,00508 cm), bei einer 420-Pfund-Last
(190,4 kg) betrug sie 0,003 (0,00762 cm), bei einer (4) 635-Pfund-Last
(288 kg) betrug sie 0,004 (0,01016 cm), und bei einer (5) 847-Pfund-Last (384
kg) betrug sie 0,005 Zoll (0,0127 cm). Die Auslenkung bei einem
Abstand von 1 und 1/8 Zoll (2,8575 cm) von dem Belastungspunkt bei
der (3) 420-Pfund-Last (190,5 kg) als Null gemessen. Wie die Stab-zu-Stab-Messer,
so werden auch die Scheibe-zu-Scheibe- und die Scheibe-zu-Amboss-Messer während des
Schneidens von Geweben einen konkaven Überkreuzungs-Kontakt-Schneidebereich aufweisen.
Bei dem Scheibe-zu-Scheibe-Schneidevorgang wird es einen größeren ortsfesten,
konkaven Überkreuzungsbereich
geben, da der Schneidebereich zwischen den rotierenden Messern im
Wesentlichen ortsfest ist.
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In 6 haben
wir eine Anordnung 105 von flexiblen Messern dargestellt,
die identisch ist mit der weiter unten angeordneten Anordnung aus 5, die
paarweise mit einem Amboss- oder Stabmesser 106 verwendet
wird, das eine Wolframkarbideinlage 107 mit seitlichem
Kranz aufweist. Das untere Ambossmesser ist eine kürzere Version
des unteren Messers aus 4A. Die
Pfeile in 6 bezeichnen die durch Luftzylinder
auf die Messer ausgeübten Kräfte. Die
Kräfte
können
zwischen 280 und 800 Pfund (127 und 363 kg) variieren. Wiederum
kann das elastische Messer auch paarweise mit Vierkant-Wolframkarbid-Ambossmessern
oder Ambossmessern aus gehärtetem
Werkzeugstahl verwendet werden. Die elastischen Scheibenmesser können auch
kreisförmige
Kerben aufweisen, die mit Montageplatten zusammenwirken, welche
einen L-förmigen
Querschnitt aufweisen, wie den Montagestäben aus 4E, um
Schlitze und einseitig eingespannte Federelemente zu bilden. Scheiben-,
Amboss- oder lange Stabmesser, die zu dick sind, um zwei elastische,
einseitig eingespannte Federelemente mit einem einzelnen, zentralen
Schlitz zu bilden, können mit
zwei Schlitzen ausgestaltet werden, die nah an jeder Seite des Messers
angeordnet sind, um die elastischen, einseitig eingespannten Federelemente
zu bilden. Große,
dicke Scheibenmesser können
in zwei kreisförmigen
Abschnitten ausgestaltet werden, die einen kontinuierlichen, offenen,
ringförmigen
Schlitz ausbilden, wenn sie zusammengeschraubt sind, um ein Messer
zu bilden. Eine stützende
Einlage kann sandwichartig in dem Schlitz zwischen den beiden Abschnitten
angeordnet sein. Bei einer Vorrichtung, die zwei einander überlappende
Messer aufweist, welche das Reifengewebe schneiden, sollte wenigstens
eines der Messer ein elastisches Messer sein. Es können jedoch
auch beide Messer elastisch sein und weitere Vorteile nicht nur
beim Schneiden von Gewebe, sondern auch bei der Konstruktion der
Ausrüstung
bereitstellen.
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Der
Durchmesser der in 5 und 6 dargestellten
Scheibenmesser variiert typischerweise zwischen 5 und 23 Zoll, kann
jedoch auch kleiner oder größer sein.
Beim Laufen gegen ein Wolframkarbidmesser mit seitlichem Kranz sollte
das elastische Messer von der Schneidkante aus radial nach innen
einwärts
gekrümmt
sein, um einen Freiwinkel von ca. 2 Grad bereitzustellen. Die Aussparung
ist notwendig, damit die Schneidkante des elastischen Messers mit
der Seitenschneidkante des Karbidmessers mit Kranz in Kontakt bleibt.
Ohne die Aussparung könnte
anstelle der Kante die Seite des elastischen Messers die mit Kranz
versehene Schneidkante des Karbidmessers berühren. Schnitte von schlechter
Qualität
könnten
die Folge sein. Die Scheibe-zu-Scheibe-
und die Scheibe-zu-Stab-Messer können
an beweglichen Schlitten angebracht sein, die verschoben werden
und das Reifengewebe schneiden, während der Schlitten sich über die
Breite des Gewebes bewegt. Mit den elastischen Scheibe-zu-Scheibe-
und Scheibe-zu-Stab-Messern der vorliegenden Erfindung kann das
Gewebe in beiden Bewegungsrichtungen über die Breite des Gewebes geschnitten
werden. Der Grund hierfür
ist, dass der konkave Überkreuzungs-Schneidekontaktbereich
einen gewünschten
Kantwinkel in beiden Richtungen auch dann bereitstellt, wenn die
Messer parallel zueinander angeordnet sind. Bei den normalen starren Messern
wird der Kantwinkel durch Versetzen der Achsen der paarweise verwendeten
rotierenden Messer bereitgestellt. Der Kantwinkel bei den normalen
Messern ist nur in einer Schnittrichtung nützlich.
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Bei
der Scheibe-zu-Amboss-Kombination bietet das elastische Messer eine
längere
Schärfedauer.
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Die
Dicke und die Länge
des einseitig eingespannten Federelementes bei den Messern der vorliegenden
Erfindung werden durch die Breite und Tiefe des Schlitzes in dem
Messer und den Abstand des Schlitzes von der Schneideseite des Messers
bestimmt. Bei allen Messerkombinationen ist es wichtig, dass das
einseitig eingespannte Federelement ausgelenkt wird, und zwar vorzugsweise
ausreichend, damit während
des Betriebs der Messer ein konkaver Überkreuzungs-Schnittbereich
gebildet wird. Die Länge
dieses Bereiches, von dem Punkt der maximalen Auslenkung bis zu
den Punkten an beiden Seiten desselben, an denen keine messbare
Auslenkung mehr besteht, variiert von ca. sechs Zoll (15,24 cm) bis
zu einem Zoll (2,54 cm) oder noch weniger, je nach der Größe der Messer,
den beteiligten Kräften und
den verwendeten Materialien. Es ist entscheidend, dass das einseitig
eingespannte Federelement elastisch ist, d. h. dass es beim Schneiden
ausgelenkt wird und zu seiner normalen Position oder in deren Nähe zurückkehrt,
wenn die auslenkende Kraft aufgehört hat. Die Auslenkung und
andere Eigenschaften des Federelementes werden gegebenenfalls von
den Eigenschaften des in den Schlitz eingebrachten Materials beeinflusst.
Die Vorteile des Vorspannen des Federelementes durch Einsetzen von vorkomprimiertem
Material in den Schlitz ist oben erläutert worden. Es sei darauf
hingewiesen, dass es mit allen elastischen Messern verwendet werden kann.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass, sofern beide Messer Schlitze
aufweisen und beide einseitig eingespannte Federelemente aufweisen,
die Elemente an beiden Messern ausgelenkt werden.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
sind zwar als Werkzeuge für
das schwierige Schneiden von Reifengeweben beschrieben worden, sie
können jedoch
mit den Vorteilen, die elastische Messer mit sich bringen, auch
zum Schneiden von anderem Material verwendet werden.