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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Treibereinheit für einen
Flüssigkeits-Ausstoßkopf zum Ausstoßen einer
Flüssigkeit,
wie beispielsweise Tinte und dergleichen, durch Steuern der an die
piezoelektrischen Elemente angelegten Spannung. Im Besonderen betrifft
die vorliegende Erfindung eine Treibereinheit, die eine verbleibende
Polarisation der piezoelektrischen Elemente einstellt, wenn kein
Flüssigkeits-Ausstoßvorgang
durchgeführt
wird, und die Differenz zwischen den Elementen minimiert. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls eine Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung,
wie beispielsweise einen Drucker, die mit einer solchen Treibereinheit
ausgestattet ist, sowie ein Treiberverfahren für einen Flüssigkeits-Ausstoßkopf.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe eines On-Demand-Typs
umfassen Druckkammern, in denen der Tintendruck durch piezoelektrische
Elemente oder wärmeerzeugende
Elemente erzeugt wird, Tintenkammern, die die Tinte in die Druckkammern
leiten, und Düsen,
die die Tinte aus den Druckkammern ausstoßen. Der Druck wird durch Anlegen
von Treibersignalen an die Elemente erzeugt, die den Drucksignalen
entsprechen, und Tintentröpfchen
werden aus den Düsen
auf das Aufzeichnungsmedium ausgestoßen. Der Vorteil der Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe, die
piezoelektrische Elemente verwenden, gegenüber Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfen anderer
Typen besteht darin, dass auf Grund des Nichtverwendens von Wärme die
Verschlechterung der Tinte und ein Verstopfen verhindert werden.
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Es
ist bekannt, dass in den Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfen, die
piezoelektrische Elemente verwenden, der piezoelektrische Film zuvor
der Polarisationsbehandlung unterzogen wird, um die Ausstoßeigenschaften
der Tinte durch den piezoelektrischen Film zu verbessern.
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Die
Beziehung zwischen der Dehnung (S) und dem elektrischen Feld (E)
in einem piezoelektrischen Film wird in 7 dargestellt,
um ein Konzept der Polarisationsbehandlung zu erläutern. Wenn
keine Polarisationsbehandlung durchgeführt wird, ist die Dehnung S
= 0, wenn das elektrische Feld E = 0 ist. Wenn das piezoelektrische
Element ausgehend von diesem Zustand angetrieben wird, nimmt die
Dehnung S entlang der durchgezogenen Linie L zu, wenn sich das elektrische
Feld E erhöht.
Wenn demgegenüber
die Polarisationsbehandlung im Voraus durchgeführt wird, hat die Dehnung S
auf Grund der Polarisation bereits einen Wert über Null, wenn das elektrische
Feld E = 0 ist. Wenn das piezoelektrische Element ausgehend von
diesem Zustand angetrieben wird, nimmt die Dehnung S entlang der
durchgezogenen Linie H zu, wenn sich das elektrische Feld E erhöht. Demzufolge
kann, selbst wenn dasselbe elektrische Feld von dem elektrischen
Feld E = 0 angelegt wird, die höhere
Dehnung mit der im Voraus durchgeführten Polarisationsbehandlung
anstatt ohne sie erzielt werden.
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Die
durch eine solche Polarisationsbehandlung erzeugte Polarisation
geht im Verlauf der Zeit allmählich
verloren. Die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 9-141866
offenbart eine Repolarisation eines piezoelektrischen Elementes
durch eine Spannung, die die gleiche Polarisationsrichtung wie bei
einem Tintenausstoß hat.
Als ein Ergebnis kann die Tinte selbst nach einer Dauernutzung in
der gewünschten
Ausstoßmenge
ausgestoßen
werden.
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Die
vorangehend beschriebene Polarisationsbehandlung ist effektiv, wenn
der Kopf innerhalb eines Bereiches unter dem elektrischen Koerzitivfeld angetrieben
wird. Wenn jedoch ein piezoelektrischer Dünnfilm verwendet wird, ist
das elektrische Feld zum Antreiben ausreichend höher als das elektrische Koerzitivfeld.
Demzufolge zeigt die Polarisationsbehandlung ihre Wirkung nicht
vollständig.
Demgegenüber
neigen die piezoelektrischen Dünnfilme
dazu, die verbleibende Polarisation schneller zu verlieren. Aus
diesem Grund wird die Polarisation eines Elementes mit einer Treiberfunktion
größer als bei
einem Element ohne Treiberfunktion, wodurch eine Differenz zwischen
den Elementen bewirkt wird.
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Treibereinheit
für einen Flüssigkeits-Ausstoßkopf bereitzustellen,
die in der Lage ist, die Verschiebungsdifferenz zwischen den piezoelektrischen
Elementen zu verhindern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Treibereinheit der vorliegenden Erfindung wird durch Patentanspruch
1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen
werden in den abhängigen Patentansprüchen offenbart.
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Der
Vorteil besteht darin, dass die Differenz hinsichtlich der Polarisation
zwischen den Elementen selbst bei verstreichender Zeit aufgehoben
wird und eine stabile Ausstoßeigenschaft
erhalten werden kann.
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Als
ein Ergebnis kann die Polarisation der piezoelektrischen Elemente
sowohl in den Elementen mit einer Treiberfunktion als auch in den
Elementen ohne eine Treiberfunktion aufgehoben werden.
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In
der vorangehend beschriebenen Treibereinheit ist die Spannung mit
der gleichen Polarität
wie der Treiberimpuls, die angelegt wird, wenn kein Flüssigkeits-Ausstoßvorgang
durchgeführt
wird, vorzugsweise eine Spannung mit einem elektrischen Feld, das
das elektrische Koerzitivfeld des piezoelektrischen Körpers übersteigt.
Darüber
hinaus wird in der vorangehend beschriebenen Treibereinheit der
Impuls, der angelegt wird, wenn kein Flüssigkeits-Ausstoßvorgang
durchgeführt
wird, vorzugsweise in jedem Zeitraum angelegt, der aus der Zeit
unmittelbar nachdem die Stromquelle der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung angeschaltet worden
ist, während
dem Reinigen der Kopfoberfläche,
während
des Kartuschenaustausches und nachdem das Medium mit der anhaftenden
Flüssigkeit
ausgegeben worden ist, ausgewählt
wird.
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Des
Weiteren wird bevorzugt, dass in der vorangehend beschriebenen Treibereinheit
die Spannung an einen piezoelektrischen Dünnfilm angelegt wird.
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Eine
Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung umfasst die vorangehend beschriebene
Treibereinheit. Der Flüssigkeits-Ausstoßkopf wird
durch die Treibereinheit zum Durchführen des Aufzeichnens angetrieben.
Bei der Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist die Flüssigkeit vorzugsweise Tinte
zum Drucken auf ein Medium.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Darstellung, die die Struktur eines Druckers
illustriert, der eine Treibereinheit einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwendet;
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2 illustriert
eine Struktur eines Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes, der durch
die vorangehend genannte Treibereinheit angetrieben wird;
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung, die eine spezifischere Struktur eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes illustriert;
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4 zeigt
ein Beispiel einer Schaltung der Treibereinheit;
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5 ist
ein Impulsdiagramm, das ein Beispiel von Spannungsimpulsen zeigt,
die durch die Treibereinheit auf ein piezoelektrisches Element angewendet
werden;
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6 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem elektrischen Feld (E)
und der Dehnung (S) in dem Fall illustriert, in dem der vorangehend
erwähnte
Impuls für
die Aufhebung der Polarisation angelegt wurde; und
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7 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Dehnung (S) und dem elektrischen
Feld (E) des piezoelektrischen Films zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Im
Folgenden wird die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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(Gesamtkonfiguration eines
Tintenstrahldruckers)
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1 ist
eine perspektivische Darstellung, die eine Konfiguration eines Druckers
illustriert, der eine Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtung
ist, welche die Treibereinheit der vorliegenden Ausführungsform verwendet.
In diesem Drucker sind eine Papierkassette 3, eine Ausgabeöffnung 4 und
eine Steuertaste 9 in einem Gehäuse 2 vorhanden. Darüber hinaus sind
ein Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1, der ein Flüssigkeits-Ausstoßkopf ist,
ein Zuführmechanismus 6 und
eine Steuerschaltung 8 im Inneren des Gehäuses 2 vorhanden.
Die Steuerschaltung 8 umfasst eine Treibereinheit in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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Der
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1 umfasst die im Folgenden
beschriebenen piezoelektrischen Elemente. Der Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1 weist
eine Struktur auf, die das Ausstoßen einer Flüssigkeit,
wie beispielsweise Tinte und dergleichen, aus Düsen in Reaktion auf Ausstoßsignale
ermöglicht,
die von der Steuerschaltung 8 ausgegeben werden.
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Das
Gehäuse 2 ist
ein Druckergehäuse.
Der Zuführmechanismus 6 ist
angeordnet, um zu ermöglichen,
dass ein Medium, wie beispielsweise Papier 5, von der Papierkassette 3 zugeführt werden
kann. Der Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1 ist so angeordnet,
dass der Druckvorgang auf dem Papier 5 durchgeführt werden
kann. Die Papierkassette 3 weist eine Konfiguration auf,
welche die Zufuhr von Papier 5 zu dem Zuführmechanismus 6 vor
dem Drucken ermöglicht.
Die Ausgabeöffnung 4 ist
eine Ausgangsöffnung
zum Ausgeben von Papier 5 bei Beendigung des Druckvorgangs
durch Flüssigkeits-Ausstoß.
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Der
Zuführmechanismus 6 umfasst
einen Motor 600, die Walzen 601, 602 und
eine andere mechanische Struktur, die in den Figuren nicht dargestellt
ist. Der Motor 600 kann in Reaktion auf die von der Steuerschaltung 8 zugeführten Treibersignale
rotieren. Die mechanische Struktur weist eine Konfiguration auf,
welche die Übertragung
der Rotationskraft des Motors 600 auf die Walzen 601, 602 ermöglicht. Die
Walzen 601, 602 rotieren, wenn die Rotationskraft
des Motors 600 darauf übertragen
wird. Durch die Rotation der Walzen 601, 602 wird
das Papier 5, das in der Papierkassette 3 positioniert
ist, eingezogen und das Papier zum Bedrucken mit dem Kopf 1 zugeführt.
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Die
Steuerschaltung 8 umfasst eine CPU, einen ROM, einen RAM,
eine Schnittstellenschaltung und dergleichen (die nicht in der Figur
dargestellt sind) auf. Die Steuerschaltung 8 kann in Reaktion
auf die Druckinformationen, die über
eine Verbindungseinrichtung von einem Computer (in den Figuren nicht
dargestellt) bereitgestellt werden, dem Zuführmechanismus 6 ein
Treibersignal zuführen
oder dem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1 ein
Ausstoßsignal zuführen. Darüber hinaus
stellt die Steuerschaltung 8 in Reaktion auf die Steuersignale
von dem Bedienfeld 9 den Betriebsmodus ein oder setzt diesen
zurück.
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(Konfiguration des Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes)
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2 zeigt
eine Struktur des Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes, der durch die
Treibereinheit angetrieben wird. Der in der Figur dargestellte Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1 umfasst
eine Düsenplatte 10,
ein Druckkammersubstrat 20 und eine Oszillatorplatte 30.
Der Kopf bildet einen Piezo-Jet-Kopf eines On-Demand-Typs.
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Das
Druckkammersubstrat 20 umfasst die Druckkammern (Vertiefungen) 21,
die Seitenwände (Trennwände) 22,
die Behälter 23 und
die Zuführöffnungen 24.
Die Druckkammern 21 sind Räume zum Speichern auszustoßender Tinte,
wobei diese Räume
durch Ätzen
eines Substrates aus Silizium oder dergleichen ausgebildet werden.
Die Seitenwände 22 sind
ausgebildet, um die Druckkammern 21 voneinander zu trennen.
Der Behälter 23 ist
ein gemeinsamer Kanal zum Füllen
der Druckkammern 21 mit Tinte. Die Zuführöffnungen 24 sind so
ausgebildet, dass die Tinte aus dem Behälter 23 in die Druckkammern 21 eingeleitet
werden kann.
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Die
Düsenplatte 10 ist
mit einer Fläche
des Druckkammersubstrates 20 verbunden, so dass deren Düsenöffnungen 11 an
Positionen angeordnet sind, die den jeweiligen in dem Druckkammersubstrat 20 vorhandenen
Druckkammern 21 entsprechen. Das Druckkammersubstrat 20,
mit dem die Düsenplatte 10 verbunden
ist, ist in einem Gehäuse 25 enthalten
und bildet den Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1.
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Die
Oszillatorplatte 30 ist mit der anderen Fläche des
Druckkammersubstrates 20 verbunden. Auf der Oszillatorplatte 30 sind
die piezoelektrischen Elemente (in der Figur nicht dargestellt)
vorhanden. Ein Tintentank (in der Figur nicht dargestellt) ist in
der Os zillatorplatte 30 bereitgestellt und die in dem nicht dargestellten
Tintentank enthaltene Tinte kann in das Druckkammersubstrat 20 geleitet
werden.
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(Schichtstruktur)
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung, die eine spezifischere Struktur eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes illustriert. Diese Querschnittsdarstellung
ist eine vergrößerte Querschnittsdarstellung einer
Druckkammer und eines piezoelektrischen Elementes. Wie in der Figur
dargestellt ist, wird die Oszillatorplatte 30 durch Laminieren
eines elektrisch isolierenden Films 31 und einer unteren
Elektrode 32 ausgebildet. Ein piezoelektrisches Element 40 wird durch
Laminieren einer piezoelektrischen Dünnfilmschicht 41 und
einer oberen Elektrode 42 auf der unteren Elektrode 32 ausgebildet.
Der Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 1 wird durch Anordnen
des piezoelektrischen Elementes 40, der Druckkammer 21 sowie
der Düsenöffnung 11 in
einer Reihe mit einem konstanten Abstand ausgebildet. Der Abstand
zwischen den Düsen
kann angemessener Weise entsprechend der Druckqualität geändert werden.
Beispielsweise können
die Komponenten angeordnet sein, um 400 dpi (dots per inch) zu erhalten.
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Der
elektrisch isolierende Film 31 wird in einer Dicke von
ungefähr
1 μm aus
einem Material, das elektrisch nichtleitend ist, wie beispielsweise
aus Siliziumdioxid (SiO2), ausgebildet.
Der elektrisch isolierende Film weist eine solche Konfiguration
auf, dass er durch die Verformung der piezoelektrischen Dünnfilmschicht
verformt werden kann und der Druck im Inneren der Druckkammer 21 unmittelbar
erhöht
werden kann.
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Die
untere Elektrode 32 ist eine der Elektroden zum Anlegen
einer Spannung an die piezoelektrische Dünnfilmschicht und sie ist in
einer Dicke von ungefähr
0,2 μm aus
einem elektrisch leitenden Material, wie beispielsweise Platin (Pt)
und dergleichen, gebildet. Die untere Elektrode 32 ist
in dem gleichen Bereich wie der elektrisch isolierende Film 31 ausgebildet,
um als eine gemeinsame Elektrode für eine Vielzahl von auf dem
Druckkammersubstrat 20 ausgebildeten piezoelektrischen
Elementen zu fungieren. Sie kann ebenfalls in der gleichen Größe wie die piezoelektrische
Dünnfilmschicht 41 ausgebildet sein,
das heißt,
in der gleichen Form wie die obere Elektrode.
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Die
obere Elektrode 42 ist die andere Elektrode zum Anlegen
einer Spannung an die piezoelektrische Dünnfilmschicht. Die obere Elektrode 42 wird in
einer Dicke von ungefähr
0,1 μm aus
einem elektrisch leitenden Material, wie beispielsweise Platin (Pt)
oder Iridium (Ir), gebildet.
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Die
piezoelektrische Dünnfilmschicht 41 ist ein
Kristall eines piezoelektrischen Keramikmaterials, wie beispielsweise
Bleizirkoniumtitanat (PZT), das eine Perowskit-Struktur aufweist.
Diese Schicht wird in einer vorgeschriebenen Form auf der Oszillatorplatte 30 ausgebildet.
Die Dicke der piezoelektrischen Dünnfilmschicht 41 beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 2 μm,
beispielsweise ungefähr
1 μm. Das elektrische
Koerzitivfeld der piezoelektrischen Dünnfilmschicht 41 beträgt beispielsweise
ungefähr
2 × 106 V/m.
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(Druckvorgang)
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Im
Folgenden wird der Druckvorgang in Bezug auf die vorangehend beschriebene
Konfiguration des Tintestrahl-Aufzeichnungskopfes 1 erläutert. Wenn
ein Treibersignal von der Steuerschaltung 8 ausgegeben
wird, wird der Zuführmechanismus 6 ausgelöst und das
Papier 5 wird durch den Kopf 1 an eine Position
transportiert, an welcher der Druckvorgang durchgeführt werden
kann. Wenn kein Ausstoßsignal
von der Steuerschaltung 8 ausgegeben wird und keine Spannung
zwischen der unteren Elektrode 32 und der oberen Elektrode 42 des
piezoelektrischen Elementes 40 angelegt wird, tritt keine
Verformung in der piezoelektrischen Dünnfilmschicht 41 auf.
Es treten keine Druckänderungen
in der Druckkammer 21 auf, die mit dem piezoelektrischen
Element 40 bereitgestellt ist, an das kein Ausstoßsignal ausgegeben
wurde und somit werden keine Tintentröpfchen aus der Düsenöffnung 11 ausgestoßen.
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Wenn
demgegenüber
ein Ausstoßsignal
von der Steuerschaltung 8 ausgegeben wird und eine konstante
Spannung zwischen der unteren Elektrode 32 und der oberen
Elektrode 42 des piezoelektrischen Elementes 40 angelegt
wird, wird eine Verformung in der piezoelektrischen Dünnfilmschicht 41 bewirkt.
In der Druckkammer 21, die mit dem piezoelektrischen Element 40 bereitgestellt
ist, an das das Ausstoßsignal
ausgegeben wird, verbiegt sich die Oszillatorplatte 30 davon
in hohem Maße.
Als ein Ergebnis kommt es zu einer unmittelbaren Druckerhöhung in
Inneren der Druckkammer 21 und es werden Tintentröpfchen aus
der Düsenöffnung 11 ausgestoßen. Es
können
sämtliche
Buchsta ben und Zahlen gedruckt werden, indem die Ausstoßsignale
separat zu den piezoelektrischen Elementen an den Positionen in
dem Kopf zugeführt
werden, wo der Druckvorgang durchzuführen ist.
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(Treibereinheit)
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4 illustriert
ein Schaltungsdiagramm der Treibereinheit der vorliegenden Ausführungsform. Wie
in der Figur dargestellt ist, wird jedes der piezoelektrischen Dünnfilmelemente 40,
die jeder Düse (jeder
Druckkammer) des Tintenstrahl-Kopfes entsprechen, als ein Kondensator
in der elektrischen Schaltung dargestellt. Eine Elektrode jedes
Kondensators wird als eine gemeinsame Elektrode bereitgestellt und
die gemeinsame Elektrode ist geerdet.
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Die
Treibereinheit umfasst eine Impulserzeugungsschaltung 81 zum
Erzeugen eines Treiberimpulses zum Antreiben des piezoelektrischen
Dünnfilmelementes 40 und
eines Impulses zum Aufheben der in den piezoelektrischen Dünnfilmelementen 40 verbleibenden
Polarisation, sowie eine Düsenauswählschaltung 82 zum
selektiven Übertragen
des Treiberimpulses von der Impulserzeugungsschaltung 81 zu
jedem piezoelektrischen Dünnfilmelement 40.
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(Treibersignal)
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5 ist
ein Impulsdiagramm, das ein Beispiel des Spannungsimpulses illustriert,
der durch die Treibereinheit der vorliegenden Ausführungsform
an das piezoelektrische Element angelegt wird. Insbesondere zeigt 5(A) einen während des Tintenausstoßes zugeführten Impuls
und 5(B) zeigt den Impuls zur Aufhebung
der Polarisation.
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Der
während
des Tintenausstoßes
zugeführte
Impuls, der in 5(A) dargestellt ist,
umfasst eine Potentialerhöhungs-Periode
a1, eine Potentialaufrechterhaltungs-Periode a2 und eine Potentialverringerungs-Periode
a3. In der Potentialerhöhungs-Periode
a1 und der Potentialaufrechterhaltungs-Periode a2 wird eine Spannung
an den piezoelektrischen Körper
angelegt, wodurch bewirkt wird, dass sich die Druckkammer verkleinert.
Als ein Ergebnis wird Tinte aus der Düse ausgestoßen. In der Potentialverringerungs-Periode a3 wird die
Druckkammer ausgedehnt, die nicht ausgestoßene Tinte wird in die Düse gezogen
und Tinte wird erneut aus einem Tintentank (in den Figuren nicht
dargestellt) eingezogen. Das elektrische Feld des piezoelektrischen
Körpers
in der Potentialaufrechterhaltungs-Periode a2 beträgt beispielsweise
2 × 107 bis 3 × 107 V/m. Dieser Wert ist das ungefähr das 10-fache
des elektrischen Koerzitivfeldes von 2 × 106 V/m.
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Der
Impuls zur Aufhebung der Polarisation, der in 5(B) dargestellt
ist, umfasst eine Periode (b1) des Anlegens einer Spannung gleicher
Polarität, in
der eine positive Spannung (mit der gleichen Polarität wie der
Treiberimpuls) angelegt wird, und eine Periode (b2) des Anlegens
einer Spannung umgekehrter Polarität, in der eine negative Spannung
(mit einer umgekehrten Polarität
in Bezug auf den Treiberimpuls) unmittelbar nach der Periode des
Anlegens gleicher Polarität
angelegt wird. Das elektrische Feld des piezoelektrischen Dünnfilms
in der Periode b1 des Anlegens einer Spannung gleicher Polarität beträgt 5 × 106 V/m und ist höher als das elektrische Koerzitivfeld
von 2 × 106 V/m. Demgegenüber beträgt das elektrische Feld des
piezoelektrischen Dünnfilms in
der Periode b2 des Anlegens einer Spannung umgekehrter Polarität –2 × 106 V/m und ist ungefähr das gleiche wie das des
elektrischen Koerzitivfeldes 2 × 106 V/m.
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6 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen dem elektrischen Feld (E)
und der Dehnung (S) hinsichtlich eines Falls illustriert, in dem
der vorangehend beschriebene Impuls zur Aufhebung von Polarisation
angelegt wird. Wenn der vorangehend beschriebene Impuls zur Aufhebung
von Polarisation an das piezoelektrische Element ohne verbleibende Polarisation
angelegt wird, entsprechen die Änderungen
dem in 6 auf der Kurve dargestellten Pfeil und ein durch
Punkt „a" dargestellter Zustand
wird angenommen. Dieser durch Punkt „a" dargestellte Zustand wird ebenfalls
angenommen, wenn der vorangehend beschriebene Impuls zur Aufhebung
von Polarisation an ein piezoelektrisches Element mit einer verbleibenden
Polarisation angelegt wird. In dem durch Punkt „a" dargestellten Zustand wird die Polarisation
Null. Aus diesem Grund ändert
sich danach die Polarisation mit dem Verstreichen der Zeit nicht und
es wird eine Differenz zwischen den Elementen verhindert.
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Wenn
lediglich die Spannung mit umgekehrter Polarität in Bezug auf die des Treiberimpulses
angelegt wird, nehmen die Elemente ohne Treiberfunktion den durch
Punkt „b" dargestellten Zustand
an und es wird keine Aufhebung von Polarisation durchgeführt.
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Das
vorangehend beschriebene Anlegen des Impulses wird innerhalb der
Zeiträume
durchgeführt,
wenn keine Tinte durch den Tintenstrahl-Kopf ausgestoßen wird,
beispielsweise unmittelbar nachdem die Stromquelle des Druckers
angeschaltet worden ist, vor oder nach dem Reinigen der Kopfoberfläche, während des
Kartuschenaustauschs und nachdem das bedruckte Papier ausgegeben
worden ist. Es ist jedoch ebenfalls möglich, eine erste Spannung anzulegen,
um ein elektrisches Feld in dem piezoelektrischen Körper zu
verursachen, das sein elektrisches Koerzitivfeld übersteigt,
um Tinte auszustoßen und
unmittelbar eine zweite Spannung mit der entgegengesetzten Polarität zu der
der ersten Spannung anzulegen, um in dem piezoelektrischen Körper verbleibende
Polarisation aufzuheben.
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In Übereinstimmung
mit der Treibereinheit und dem Treiberverfahren für einen
Flüssigkeits-Ausstoßkopf der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine
Treibereinheit für
einen Flüssigkeits-Ausstoßkopf bereitzustellen,
mit der die Änderung
der Verschiebung zwischen den piezoelektrischen Elementen gesteuert
werden kann.