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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine optische Kreuzverbindung zum Verbinden und
Schalten optischer Pfade mehrerer optischer Signale in einem optischen
Kommunikationssystem, und insbesondere einen analogen optischen
Freiraumschalter mit Strahllenkung, der unter Verwendung einer Mikrobearbeitungstechnologie
aufgebaut ist.
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Die
Entwicklung der "Informationsgesellschaft" schreitet hinsichtlich
der Entwicklung und Verwendung optischer Kommunikationssysteme,
die die Übertragung
von Informationen großer
Kapazität
ermöglichen,
fort. Um die erhöhten
Anforderungen der Kommunikation zu erfüllen, verwendet dieser Typ
von optischem Kommunikationssystem eine Wellenlängenmultiplexübertragungstechnologie
(WDM), bei der Signale unterschiedlicher Wellenlängen auf einer einzigen optischen
Faser zum Senden und Empfangen überlagert
werden. Zusätzlich
zu einem Punkt-zu-Punkt-Modus, bei dem eine Kommunikation zwischen
zwei Punkten unter Verwendung optischer Multiplexer bzw. Demultiplexer
verbunden ist, führt
diese Übertragungstechnologie
einen Hinzufügungs-Entfernungs-Modus
zum Hinzufügen
und Entfernen spezieller Wellenlängen
an Relaystationen ein.
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Um
diesen Typ von Kommunikationssystem zu implementieren, sind eine
Lichtquelle, die für
eine Hochgeschwindigkeitsmodulation ausgelegt ist, eine optische
Faser für
eine Übertragung
großer
Kapazität, breitbandige
Faserverstärker
und mehrkanalige Wellenlängenfilter
unverzichtbar. Von diesen Komponenten stellen optische Schalter,
die wahlweise optische Signale einer beliebigen Wellenlänge von
mehreren Eingangsanschlüssen
schalten und die optischen Signale mit vorgeschriebenen Ausgangsanschlüssen verbinden können, eine
wichtige Schlüsseltechnologie
zum flexiblen Handhaben von sich konstant ändernden Kommunikationsanforderungen
ebenso wie zum Sichstellen den Ausfällen in den Kommunikationsleitungen
dar.
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Außerdem ist
die Wandlung zu einer vollständigen
optischen Kommunikation, bei der optische Signale ohne eine Umwandlung
in elektrische Signale übertragen
werden, als ein Weg für
die Entwicklung von optischen Kommunikationssystemen fortgeschritten,
um niedrigere optische Kommunikationskosten, eine Systemvereinfachung
und eine schnellere Übertragungsrate
zu realisieren. Dieses Kommunikationsverfahren ist auf die Verwendung
einer vollständig
optischen OXC (optische Kreuzverbindung) als einen optischen Schalter in
einem Schalter großen
Ausmaßes
zum Einstellen bzw. Festlegen optischer Pfade gerichtet. Die "vollständig optische
Verbindung" bezieht
sich auf eine Weise des Verbindens der optischen Pfade, ohne zunächst das Licht
in Elektrizität
zu wandeln und dann die elektrischen Übertragungsleitungen zu verbinden.
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Ein
vollständig
optisch realisierter optischer Schalter betrifft Schalter geringen
Ausmaßes,
die einen Eingang und zwei Ausgänge
(1 × 2)
aufweisen, bis hin zu Schaltern großen Ausmaßes, die 1000 × 1000 oder mehr
Eingangs- und Ausgangsanschlüsse
aufweisen.
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1(a) zeigt einen optischen Schalter kleinen
Ausmaßes
(1 × 2)
gemäß dem Stand
der Technik, und 1(b) zeigt ein Beispiel
von hierarchisch zusammengebauten optischen Schaltern geringen Ausmaßes. Der optische
Schalter geringen Ausmaßes
ist unter Verwendung einer Ansteuerschaltung zur mechanischen Verbindung 14,
die aus einer Solenoidspule 11 und einem Permanentmagneten 15 besteht,
zum wahlweisen Verbinden einer eingangsseitigen optischen Faser 12 mit
einer der beiden ausgangsseitigen optischen Fasern 13 aufgebaut
(NTT, R & D,
Bd. 48, Nr. 9: 1999, S. 665-673).
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Die
Bezugszeichen 16 und 17 bezeichnen jeweils eine
bewegliche Faser auf der Eingangsseite und statische Fasern auf
der Ausgangsseite. Alle diese Fasern sind in einem Eisenring 18 vorgesehen.
Die optischen Eingangs- und Ausgangsfasern sind extern durch optische
Verbinder 20 verbunden.
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Wie
es in 1(b) gezeigt ist, kann, wenn
dieser Typ von optischem Schalter geringen Ausmaßes verwendet wird, ein optischer
N×M-Schalter
mit mehreren Eingängen
und mehreren Ausgängen
durch hierarchisches Zusammenbauen mehrerer optischer Schalter geringen
Ausmaßes 104 aufgebaut
werden. Trotzdem ist der hierarchisch zusammengebaute Schalter für einen
Schalter großen
Ausmaßes
nicht geeignet, da sich der optische Verlust erhöht, wenn sich die Anzahl der
Ebenen in der hierarchischen Struktur erhöht.
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2 zeigt
ein Beispiel eines vollständig
optische realisierten optischen Schalters großen Ausmaßes gemäß dem Stand der Technik, 2(a) zeigt eine schematische Ansicht des
optischen Schalters, 2(b) zeigt ein
gesamtes optisches Schalterarray, 2(c) zeigt
die Anordnung von optischen Vorrichtungen, die einen Abschnitt des
optischen Schalterarrays bilden, und 2(d) zeigt
den Aufbau jeder einzelnen optischen Vorrichtung.
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Die
in 2 gezeigte optische Vorrichtung ist ein Beispiel
einer optischen Freiraum-Kreuzverbindung zum Verwirklichen von optischen
Verbindungen zwischen Fasern, bei denen Mikroaktuatoren einzelne
Mikrospiegelelemente, die mittels einer MEMS-Technologie aufgereiht
sind, ansteuern.
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Das
Beispiel des optischen Schalters gemäß dem Stand der Technik, das
in 2(a) gezeigt ist, besteht aus Eingangsanschlüssen 19,
Ausgangsanschlüssen 20 und
zwei optischen Schalterarrays 2101 und 2102. Die
Eingangsanschlüsse 19 sind
aus einem eingangsseitigen Faserarray 15, das aus N optischen
Fasern besteht, die an einem Durchgangslocharray (in der Figur nicht
gezeigt) eines Kapillar-Arrays 1701 befestigt sind, und
einem Kollimationslinsenarray 1801 aufgebaut. Die Ausgangsanschlüsse 20 sind
auf ähnliche Weise
aufgebaut durch: ein ausgangsseitiges Faserarray 16, das
aus M optischen Fasern besteht, die an dem Kapillar-Array 1702 befestigt
sind, und ein Linsenarray 1802.
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In
dieser Vorrichtung sind zwei optische Schalterarrays 2101 und 2102 durch
zweidimensionales Anordnen von optischen Schalterelementen (im Folgenden
als optische Schalter bezeichnet) 105 in einer Matrixform
aufgebaut, wobei die Anzahl der optischen Schalter der Anzahl der
Eingangs-/Ausgangsanschlüsse
entspricht, wie es in 2(b) und (c)
gezeigt ist. Jeder optische Schalter 105 besteht aus einem
optischen Vorrichtungsabschnitt und einem Mikroaktuator. In 2(c) und (d) ist nur die optische Vorrichtung
gezeigt, und der Mikroaktuator ist in der Figur nicht gezeigt.
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Die
optische Vorrichtung besteht aus: einem Mikrospiegel 203;
einem Spiegelrahmen 303, der den Mikrospiegel 203 umgibt
und drehbar lagert, um den Mikrospiegel 203 um die Ry-Achse
zu drehen (kippen); und einem Rahmen 703, der den Spiegelrahmen 303 umgibt
und drehbar trägt,
um den Spiegelrahmen 303 um die Rx-Achse zu drehen.
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Bei
einem elektrostatischen Antriebsmoment, das von einem Mikroaktuator
(in der Figur nicht gezeigt) erzeugt wird, ist der Mikrospiegel 203 in
der Lage, sich sowohl um die Ry-Achse als auch um die Rx-Achse mittels
des Spiegelrahmens 303, der um die Rx-Achse drehbar ist,
zu kippen. Die optische Vorrichtung wird somit durch das biaxiale
elektrostatische Antriebsmoment angetrieben bzw. angesteuert, das
von einem Mikroaktuator erzeugt wird, um eine Lenkung in Bezug auf
zwei Freiheitsgrade (um die Achsen in der Rx- und Ry-Richtung in 2(d)) zu ermöglichen. Dieser Antriebsmodus
wird im Folgenden als biaxialer Antrieb bezeichnet.
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Der
Mikrospiegel 203 und der Spiegelrahmen 303 werden
jeweils drehbar von Drehfedern 503 und 603 getragen,
und werden somit durch eine elastische Wiederherstellungskraft,
die proportional zum Drehwinkel (Kippwinkel) ist, zurückgezogen.
Der Mikrospiegel 203 und der Spiegelrahmen 303 ruhen
in dem Winkel der Kippung, bei dem sich die elektrostatische Antriebskraft
und die elastische Wiederherstellungskraft im Gleichgewicht befinden.
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Ein
Laserstrahl, der auf den Mikrospiegel 203 fällt, kann
somit in jede Richtung reflektiert werden.
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Dieses
Schalterarray erlaubt die Änderung
der optischen Pfade der Strahlen, wie es im Folgenden beschrieben
wird (analoges Strahllenken).
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Wie
es in 2(a) gezeigt ist, treten optische
Signale von dem Eingangsanschluss 19 aus und werden durch
eine Passage durch das Linsenarray 1801 gesammelt. Ein
optisches Signal, das gesammelt wurde, trifft dann auf den Mikrospiegel 203 des
optischen Schalterarrays 2101 auf, das der Mikrolinse in
dem Linsenarray 1801 entspricht, durch das das interessierende
optische Signal gelangt. Der reflektierte Strahl wird durch die biaxiale
Ansteuerung des Mikrospiegels 203 derart gelenkt, dass
der reflektierte Strahl des optischen Signals in eine vorgeschriebene
Richtung gerichtet ist. Das optische Signal, das von dem optischen
Schalterarray 2101 austritt, trifft als Nächstes auf
einen vorgeschriebenen Mikrospiegel eines zweiten optischen Schalterarrays 2102.
Eine biaxiale Ansteuerung des Mikrospiegels des zweiten optischen
Schalterarrays 2102 richtet den reflektierten Strahl des
optischen Signals auf eine optische Faser des Ausgangsanschlusses 20,
um das optische Signal auszugeben.
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3 zeigt
die Details der optischen Vorrichtung des optischen Schalters, 3(a) ist eine Draufsicht eines Beispiels
eines biaxial angetriebenen optischen Freiraumschalters der optischen
Vorrichtung, und 3(b) ist eine Draufsicht
der Drehfedern.
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Der
Mikrospiegel 203 wird drehbar von einem Spiegelrahmen 303 mittels
zweier Drehfedern 503 getragen, und dieser Spiegelrahmen 303 wird
auf ähnliche
Weise drehbar durch einen äußeren bzw.
Außenrahmen 703 mittels
zweier Drehfedern 603 getragen.
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In
dieser Vorrichtung werden die Drehachse des Mikrospiegels 203 und
die Drehachse des Mikrorahmens 303 in zueinander orthogonalen
Richtungen eingestellt, und ein reflektierter Strahl wird zweidimensional durch
unabhängiges
Ansteuern um die beiden Achsen gelenkt. Die Drehfedern können eine
beliebige Gestalt aufweisen, die eine vorgeschriebene Steifigkeit
erzielt, und in diesem Beispiel wurde eine Serpentinengestalt oder
eine kontinuierliche Zickzackfaltungsgestalt (siehe 3(b)) übernommen.
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Zwei
Sätze von
Elektrodenpaaren 903 und 1003 sind orthogonal
auf dem Oberflächenbereich
des Substrats 1102, das dem Mikrospiegel 203 gegenüberliegt,
angeordnet. Der Bereich wird im Folgenden als der Elektrodenbereich
bezeichnet. Diese Elektroden 903 und 1003 weisen
im Wesentlichen quadratische Gestalten auf und bilden in Kombination
mit der geerdeten optischen Vorrichtung (Mikrospiegel 203)
einen elektrostatischen Mikroantriebsaktuator. Die Anwendung der
elektrostatischen Kraft, die durch Steuern der ausgeübten Spannung
gesteuert wird, bewirkt, dass sich der Mikrospiegel 203 und
der Spiegelrahmen 303 um ihre jeweiligen Achsen drehen.
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4 zeigt
die Betriebsprinzipien des elektrostatischen Antriebs. 4(a) zeigt eine Schnittansicht des Mikrospiegels 203 in
einem Zustand, in dem das Elektrodenpaar 903 auf Massepotenzial
liegt und kein Drehmoment auf den Mikrospiegel 203 ausgeübt wird.
Wie es mit Bezug auf die 2 und 3 erläutert wurde,
wird der Mikrospiegel 203 durch den Spiegelrahmen 303 mittels
Drehfedern 503 getragen, und der Spiegelrahmen 303 ist
an dem Rahmen 703 mittels Drehfedern 603 befestigt.
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4(b) zeigt einen Querschnitt des Zustands,
bei dem eine Spannung an das Elektrodenpaar 903 angelegt,
um ein Drehmoment auf den Mikrospiegel 203 auszuüben und
zu bewirken, dass der Mikrospiegel 203 kippt. 4(c) ist eine Seitenansicht, die den Zustand
zeigt, bei dem sowohl der Spiegel 203 als auch der Spiegelrahmen 303 um
die jeweiligen Achsen gekippt sind, wenn Spannungen an beide der
orthogonal angeordneten Elektrodenpaare angelegt werden.
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In
einer anderen Technologie gemäß dem Stand
der Technik wird vorgeschlagen, dass optische Pfade in ebener Form
an der optischen Kreuzverbindung aufgebaut sein können und
sich der Spiegel hebt, wenn das Steuersignal EIN angibt, und fällt, wenn
das Steuersignal AUS angibt (digitales Gittersystem). Diese optische Kreuzverbindung
ist vorteilhaft, da sie durch einfache digitale Steuerung betrieben
werden kann, sie die Positionierung der optischen Eingangs- und
Ausgangsfasern erleichtert und außerdem die Integration erleichtert. Sie
ist jedoch dahingehend von Nachteil, dass N×N Verbin dungen N2 Schalterelemente
benötigen,
während eine
analoge Strahllenkung 2N Schalterelemente benötigt, und außerdem dahingehend,
dass große
optische Pfaddifferenzen zu einer Erhöhung des Verlusts führen. Als
Ergebnis wird die Anwendung dieses Verfahrens für einen Schalter großen Ausmaßes als
problematisch betrachtet.
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Grundlegend
wird die Kommunikationskapazität
in einem optischen Kommunikationssystem durch das Produkt aus der Übertragungsrate
je Kanal und der Anzahl der Kanäle
bestimmt. Es kann daher angenommen werden, dass ein wachsender Bedarf
für die
Erzielung einer hohen Übertragungsrate
und die Erhöhung der
Anzahl der Kanäle
bestehen wird. Eine Erforschung vollständig optische realisierter
optischer Schalter großen
Ausmaßes
ist daher zu erwarten.
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Von
den vollständig
optisch realisierten optischen Schaltern großen Ausmaßes werden analoge optische
Freiraumschalter mit Strahllenkung als vielversprechend zur Verwirklichung
eines kompakten kostengünstigen
Schalters großen
Ausmaßes
betrachtet, der in der Lage ist, bis zu einem gewissen Ausmaß einen optischen
Verlust zu unterdrücken.
Derartige optische Schalter wurden durch Lucent Technologies oder κros (nun
von Nortel besessen) angekündigt.
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In
einem analogen optischen Freiraumschalter mit Strahllenkung großen Ausmaßes ist
die Anzahl der verwendeten Mikrospiegel groß, und der Winkel der Lenkung
des Mikrospiegels muss daher vergrößert werden, da sich die Anzahl
der Eingangs- bzw.
Ausgangsanschlüsse
erhöht.
Um ein Vergrößerung des
Lenkwinkels des Mikrospiegels zu erzielen, ist es notwendig, den
Bereich des Winkels, innerhalb dessen eine gesteuerte Lenkung eines
Mikrospiegels erlaubt ist, auszudehnen.
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Als
ein weiteres Verfahren zum Ausdehnen des Bereiches der Lenksteuerung
wurde vorgeschlagen, den Abstand zwischen den Eingangs-/Ausgangsanschlüssen und
den Spiegeln zu erhöhen
und ebenfalls den Abstand zwischen den beiden optischen Schalterarrays
zu erhöhen,
so dass sich die Länge
des optischen Pfades durch den freien Raum verlängert. Dieses Verfahren bietet
den Vorteil, dass die Spiegelkippung mit einem kleinen Winkel eine
gewünschte Änderung
in der Richtung des optischen Signals erzielen kann. Das Verfahren beinhaltet
jedoch das Problem, dass die Bedienervergrößerung des Strahlradius nicht
nur eine Verdunkelung des Spiegels bewirkt, die einen optischen
Verlust bewirkt, sondern ebenfalls zu einer Erhöhung der Größe der optischen Schalter und
des Gesamtmoduls führt.
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Das
Dokument
US-B1-6 201
631 beschreibt einen optischen Schalter gemäß der Präambel des
Anspruchs 1, wobei ein Spiegelarray an einem Basissubstrat befestigt
ist. Das Spiegelarray weist ein Substrat, das mehrere zueinander
beabstandete Spiegel mit darunterliegenden Hohlräumen (die jeweils einen Durchmesser
von mindestens etwa derselben Größe wie derjenige
des darüberliegenden
Spiegels aufweisen), die darin ausgebildet sind, aufweist, auf.
Das Basissubstrat enthält
mehrere Elektroden ebenso wie mehrere elektrische Zwischenverbindungen.
Das Spiegelarray ist an dem Basissubstrat derart befestigt, dass
jeder Spiegel des Arrays ebenso wie ein Hohlraum oberhalb eines
Elektrodensatzes getragen werden. Jeder Spiegel des Spiegelarrays
dreht sich relativ zu einer Hauptebene des Substrats als Reaktion
auf ein elektrisches Signal. Die Anwendung eines elektrischen Potenzials
auf einen jeweiligen Spiegel relativ zu mindestens einer Elektrode
des Elektrodensatzes bewirkt eine gewünschte Drehung (in Abhängigkeit
von der Größe des elektrischen Potenzials)
bis zu einem Winkel von etwa 20 Grad.
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Somit
ist die Gewährleistung
eines ausreichend großen
Spiegelkippwinkels ein Schlüsselpunkt
bei dem Aufbau eines optischen Schalters großen Ausmaßes mit geringer Größe und geringem
Verlust.
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In
dem Fall der Verwendung eines elektrostatischen Aktuators zum Ansteuern
bzw. Antreiben des Mikrospiegels bestand jedoch ein Problem dahingehend,
dass der Spiegelkippwinkel durch die Antriebsmomentkennlinie begrenzt
wird.
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5 zeigt
ein einfaches Analysemodell, das als ein Beispiel einen Einzelachsendrehspiegel,
der durch einen elektrostatischen Aktuator angetrieben wird, nimmt.
In diesem Beispiel kann das Antriebsmoment, das durch die elektrostatische
Kraft erzeugt wird, durch die folgende Formel repräsentiert
werden.
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Hier
ist E das elektrische Feld, V ist die ausgeübte Spannung, W ist die Elektrodenbreite
(Breite in einer Richtung senkrecht zur Ebene der Figur), θ ist der
Spiegelkippwinkel, L1 und L2 sind die Positionen der beiden Enden
der Elektrode, ε0 ist die Dielektrizitätskonstante eines Vakuums,
d ist der Abstand zwischen dem Mikrospiegel und der Elektrode, wenn
E = 0 gilt, und a ist der Abstand zwischen einer Mikrospiegelposition
x und der Elektrode, wenn der Spiegelkippwinkel gleich θ ist.
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Die
Abstände
a und d zwischen dem Mikrospiegel und der Elektrode werden als die "Luftlücke" bezeichnet.
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6 zeigt
die Drehmomentkennlinie, die die Abhängigkeit des elektrostatischen
Antriebsmoments (Te) von dem Spiegelkippwinkel darstellt. Die Kurve
wurde auf der Grundlage der obigen Formeln berechnet. In diesem
Beispiel wurden Berechnungen durchgeführt, bei denen die elektrostatische
Breite W auf 150 μm eingestellt
wurde, die Elektrodenlänge
L auf 150 μm
(L1 = 80 μm
und L2 = 230 μm)
eingestellt wurde, die Luftlücke
d auf 50 μm
eingestellt wurde und die ausgeübte
Spannung V auf 150 V eingestellt wurde.
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Mit
diesen Einstellungen ist die Drehfederkennlinie, die die elastische
Wiederherstellungskraft K θ für einen
Kippwinkel θ darstellt
(wobei K die Steifigkeit der Drehfeder ist), eine gerade Linie,
die durch den Ursprung führt
und die Tangente der Drehmomentkennlinie bildet. Der Kippwinkel
an dem Kontaktpunkt θMAX ist der maximale Lenkwinkel innerhalb
des Bereiches der Kippwinkel, bei denen eine stabile Winkelpositionierung möglich ist,
wie es im Folgenden erläutert
wird.
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Wenn
der Mikrospiegel kippt und die Drehfedern verformt werden, wirkt
eine elastische Wiederherstellungskraft K θ, die proportional zum Kippwinkel
ist, auf den Mikrospiegel, wie es durch die Drehfederkennlinie oder
die Wiederherstellungslinie (gerade Linie) der 6 gezeigt
ist.
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Die
Drehmomentkennlinie schneidet die Drehfederkennlinie an zwei Punkten,
wenn die ausgeübte Spannung
niedrig ist. Wir bezeichnen von diesen zwei Schnittpunkten den Kippwinkel
des Schnittpunkts bei dem größeren Kippwinkel
als θH und den Kippwinkel des Schnittpunkts bei
dem kleineren Kippwinkel als θL. Der Mikrospiegel erlangt ein dynamisches
Gleichgewicht bei der Kippposition θ1.
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Eine
Erhöhung
der ausgeübten
Spannung V führt
zu einer Aufwärtsverschiebung
der Drehmomentkennlinie. Somit nähern
sich, da sich die ausgeübte
Spannung V erhöht,
die beiden Schnittpunkte bei einer Erhöhung von θL und
einer Verringerung von θH einander an. Eine weitere Erhöhung der
ausgeübten
Spannung V bewirkt, dass die beiden Schnittpunkte bei θL = θH = θMAX zusammenfallen, d. h. die Drehmomentkennlinie
wird in Kontakt mit der Drehfederkennlinie gebracht. 6 stellt
diese Situation dar.
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Der
Kippwinkel θMAX ist somit der maximale Wert von θL, d. h. der maximale Lenkwinkel innerhalb
des Bereiches der Kippwinkel, innerhalb dessen eine stabile Winkelpositionierung
möglich
ist.
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In
dem Beispiel mit den oben beschriebenen Auslegungsbedingungen beträgt, wenn
die Steifigkeit der Drehfedern, die den Mikrospiegel 203 tragen,
auf 32,5 × 10–10 N-m/rad
eingestellt wird, der maximale Wert θMAX des
Spiegelkippwinkels für
die ausgeübte
Spannung von 150 V gleich 5,2 Grad. Der maximale Kippwinkel des Spiegelrahmens 303 liegt
auf demselben Niveau, wenn die Steifigkeit der Drehfedern und der
Bereich und die Position der Elektroden ähnlich eingestellt werden,
und der biaxiale Antrieb der optischen Vorrichtung zum Lenken optischer
Signale kann somit über
den Bereich von ±5,2
Grad realisiert werden.
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Wie
es oben beschrieben ist, muss sich ein analoger optischer Freiraumschalter
mit Strahllenkung über
den Bereich der Spiegellenkung θMAX erstrecken, um für eine Tendenz in Richtung
einer Vergrößerung des
Schalters ausgelegt zu sein, während
optische Verluste unterdrückt
werden.
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In
einer biaxial angesteuerten bzw. angetriebenen optischen Vorrichtung
ist der Winkelbereich θMAX für eine
Winkelpositionierung des Mikrospiegels 203 und des Spiegelrahmens 303 durch
Grenzen eingegrenzt, die aus der Drehmomentkennlinie der Vorrichtung
und der elastischen Charakteristika der Teile herrühren. Die Steuerung
der Winkelpositionen des Mikrospiegels 203 und des Spiegelrahmens 303 wird
somit innerhalb eines Kippwinkelbereiches durchgeführt, der
durch diese Grenzen eingegrenzt ist.
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Somit
muss der elektrostatische Aktuator, um sich über den Bereich der Mikrospiegellenkung
eines analogen optischen Freiraumschalters mit Strahllenkung zu
erstrecken, derart ausgelegt sein, dass er den maximalen steuerbaren
Kippwinkel θMAX abdeckt.
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Wenn
der maximale Lenkwinkel (maximal steuerbarer Kippwinkel) einer optischen
Vorrichtung größer eingestellt
wird, muss die Luftlücke
jedoch vergrößert werden,
um einen elektrostatischen Zusammenbruch zu verhindern, der von
einem Kontakt zwischen dem Mikrospiegel und der Elektrode bei einem
großen
Kippwinkel herrührt.
Eine Vergrößerung der
Luftlücke,
während
die Antriebsspannung festgehalten wird, setzt jedoch die Drehmomentkennlinie
herab und bewirkt, dass der erhaltbare maximale Kippwinkel kleiner
wird.
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Da
eine Herabsetzung der Kennlinie jedoch den Vorteil besitzt, dass
eine scharfe Erhöhung
des Drehmoments bei großen
Lenkwinkeln beseitigt wird, kann der maximal steuerbare Kippwinkel θMAX ausgedehnt werden, wenn die Steifigkeit
der Drehfedern weich ausgelegt ist. Eine Verringerung der Steifigkeit
der Drehfeder birgt jedoch das Risiko eines Brechens während der
Verarbeitung, verkompliziert die Handhabung der Komponenten und
verringert außerdem
die Reaktionsgeschwindigkeit der optischen Vorrichtung und führt zu einer
Schaltverzögerung.
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Eine
einfache Herstellung und eine schnelle Antwort kann trotz einer
Vergrößerung der
Luftlücke
garantiert werden, wenn die ausgeübte Spannung erhöht wird,
während
die Steifigkeit der Drehfedern auf oberhalb eines vorgeschriebenen
festen Werts aufrechterhalten wird. Eine Erhöhung der ausgeübten Spannung bringt
jedoch eine starke Erhöhung
des Antriebsmoments in Bezug auf die Variation des Kippwinkels θ mit sich. Als
Ergebnis bewirkt die starke Erhöhung
der Charakteristik des Antriebsmoments eine Verringerung des maximalen
Kippwinkels θMAX. Eine Hochspannungsantrieb kann jedoch
ebenfalls zu einem Verlust der Schaltungszuverlässigkeit führen. In Schaltern großen Ausmaßes erhöht insbesondere
der Hochspannungsantrieb, wenn strenge Bedingungen hinsichtlich
des Aufbaus der Elektrodenverdrahtung auferlegt werden, die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens eines Problems derart, dass eine parasitäre Entladung
in schmalen Lücken
zwischen der Verdrahtung auftritt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen analogen optischen Freiraumschalter
mit Strahllenkung bereitzustellen, der es ermöglicht, die Steuerbarkeit der
Lenkwinkel in Bezug auf ein elektrostatisches Antriebsmoment zu
verbessern, und der in der Lage ist, ein optisches Signal in einem
erweiterten Bereich des Lenkwinkels mittels eines Niederspannungsantriebs
zu lenken. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen analogen
optischen Freiraumschalter mit Strahllenkung bereitzustellen, der
für Schalter
großen
Ausmaßes
geeignet ist und eine geringe Größe, eine
hohe Geschwindigkeit, niedrige Kosten und eine hohe Zuverlässigkeit bietet.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
sind auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gerichtet.
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Der
optische Schalter gemäß der Erfindung
ist ein Schalter zum Verbinden und Schalten von optischen Pfaden
mehrerer optischer Signale.
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In
dieser Beschreibung bezieht sich eine zugewiesene Achse der Drehung
auf eine der vorgeschriebenen Achsen der Drehung, um die die interessierende
Antriebselektrode zugewiesen ist, um die optische Vorrichtung zu
drehen.
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In
der Beschreibung bezieht sich die Elektrodenachse auf eine orthogonale
Projektion der zugewiesenen Achse der Drehung auf die Substratoberfläche.
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Ein
optischer Schalter ist durch Anordnen optischer Vorrichtungen und
elektrostatischer Aktuatoren in Abhängigkeit von der Anzahl der
Eingangs- und Ausgangsanschlüsse
in einer Arrayform ausgebildet.
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Die
Elektrodenkonfiguration eines optischen Schalters ermöglicht es,
dass ein Elektrodenpaar zum Drehen eines Mikrospiegels und ein Elektrodenpaar
zum Drehen eines Spiegelrahmens effizient angeordnet werden können, um
den größtmöglichen
Elektrodenbereich in einem wirksamen Elektrodenbereich auf dem Substrat,
das dem Mikrospiegel gegenüberliegt,
abzudecken.
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Außerdem ermöglicht die
Elektrodengestalt mit Kreissegmenten, bei der sich die wesentliche
Elektrodenbreite in Richtung nach außen in Bezug auf die Elektrodenmitte
verringert, d. h. in Richtung des äußeren Umfangs des oben beschriebenen
wirksamen Elektrodenbereiches, dass die elektrostatische Antriebskraft
auf hohe Werte in dem Bereich kleiner Lenkwinkel wie bei dem optischen
Schalter der oben beschriebenen ersten Ausführungsform eingestellt werden
kann; und außerdem
ermöglicht
sie eine Unterdrückung
einer zu starken elektrostatischen Kraft, die bei Kippwinkelpositionen
erzeugt wird, bei denen sich der Mikrospiegel und die Elektroden
annähern,
wodurch eine Unterdrückung
von steilen Erhöhungen
des elektrostatischen Antriebsmoments möglich wird.
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In
diesem Fall wird unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass der Bereich der Elektroden zum Ansteuern des
Spiegelrahmens, der in dem äußeren Umfang
der E lektroden zum Ansteuern des Mikrospiegels angeordnet ist, größer als
der Bereich der letzteren Elektroden ist, die Kippsteifigkeit der
Drehfedern zum drehbaren Lagern des Spiegelrahmens steifer als diejenige
der Drehfedern zum drehbaren Lagern des Mikrospiegels eingestellt,
um eine gute Leistungsfähigkeit
der Lenksteuerung des Mikrospiegels zu realisieren. Diese Struktur
vermeidet eine gekoppelte Kippbewegung des Mikrospiegels und des
Spiegelrahmens und ermöglicht daher
eine Verbesserung der Steuerung des Mikrospiegels.
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Somit
ermöglicht
diese Ausführungsform
eine Ausdehnung des Bereiches des Lenkwinkels, der unter einer Ansteuerung
bzw. eines Antriebs mit niedriger Spannung steuerbar ist, während die
Steifigkeit der Drehfedern der Drehlagerabschnitte verbessert wird,
wodurch es möglich
wird, einen genauen optischen Schalter bereitzustellen, der für Schalter
großen
Ausmaßes
anwendbar ist.
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung mit Bezug auf
die zugehörigen
Zeichnungen deutlich, die veranschaulichende Beispiele und eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeigen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen optischen Schalter gemäß dem ersten
Beispiel gemäß dem Stand
der Technik.
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2 zeigt
einen vollständig
optischen realisierten optischen Schalter großen Ausmaßes gemäß dem Stand der Technik.
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3 ist
eine Draufsicht, die die optische Vorrichtung des optischen Schalters
gemäß einem
zweiten Beispiel gemäß dem Stand
der Technik zeigt.
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4 zeigt
Diagramme hinsichtlich des Betriebs des zweiten Beispiels gemäß dem Stand
der Technik.
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5 ist
eine Seitenansicht, die ein Analysemodell eines Spiegels zeigt,
der sich um eine Achse dreht.
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6 ist
ein Graph, der die Antriebsmomentkennlinie des optischen Schalters
gemäß dem zweiten Beispiel
gemäß dem Stand
der Technik zeigt.
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7 zeigt
eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines optischen Schalters
gemäß einem
dritten Beispiel.
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8 ist
eine Draufsicht, die Elektrodengestalten des dritten Beispiels zeigt.
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9 ist
ein Graph, der die Antriebsmomentkennlinie des optischen Schalters
des dritten Beispiels zeigt.
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10 ist
eine Draufsicht, die einen optischen Schalter gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Im
Folgenden werden Details hinsichtlich einer Ausführungsform des optischen Schalters
der Erfindung mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
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Zunächst wird
auf 7 Bezug genommen. In dieser Figur ist die Konfiguration
eines optischen Schalters des dritten Beispiels gezeigt, wobei 7(a) eine Draufsicht und 7(b) eine
Seitenansicht zeigt. 8 ist eine Draufsicht und 9 ist
ein Graph wie oben angegeben.
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Ein
optischer Schalter weist eine optische Vorrichtung und einen elektrostatischen
Aktuator zum Antreiben bzw. Ansteuern dieser optischen Vorrichtung
auf und führt
ein Verbinden und Schalten mehrerer optischer Signalpfade durch.
Die optische Vorrichtung wird derart getragen, dass sie eine Drehung
um eine oder mehrere Richtungen erlaubt. Der elektrostatische Aktuator
weist das Substrat, das die optische Vorrichtung hält, und
Ansteuerelektroden auf, die auf dem Substrat befestigt sind. Die
Ansteuerelektroden sind radial um das Elektrodenzentrum angeordnet.
Jede Elektrode ist in einer derartigen Gestalt ausgebildet, dass
sich die Elektrodenbreite eines vorgeschriebenen äußeren Abschnitts
mit Fortschritt in eine aufwärtsgerichtete
Richtung von der Elektrodenmitte aus verkleinert.
-
In
diesem Beispiel wird die optische Vorrichtung derart drehbar getragen,
dass sie eine Drehung um zwei Richtungen, d. h. um zwei sich schneidende
Drehachsen A1 und A2, ermöglicht.
in der folgenden Beschreibung wird der Schnittpunkt der beiden Drehachsen
als die Mitte der Drehung bezeichnet. Außerdem wird die orthogonale
Projektion der Mitte der Drehung auf die Substratoberfläche als
die Elektrodenmitte (EC) bezeichnet. Außerdem wird die Ebene, die
senkrecht zu der Substratoberfläche
ist und die Drehachse A1 enthält, als
eine erste orthogonale Ebene bezeichnet, und die Ebene, die senkrecht
zur Substratoberfläche
ist und die Drehachse A2 enthält,
wird als eine zweite orthogonale Ebene bezeichnet. Schließlich werden
die Linien, auf denen sich die erste und die zweite orthogonale
Ebene jeweils mit der Substratoberfläche schneiden, jeweils als
die erste und die zweite orthogonale Projektionsachse bezeichnet.
-
Die
optische Vorrichtung enthält
einen Mikrospiegel 201, einen Spiegelrahmen 301,
der derart angeordnet ist, dass er den Umfang des Mikrospiegels 201 umgibt,
und einen Rahmen 701, der derart angeordnet ist, dass er
den Umfang des Spiegelrahmens 301 umgibt. Der Mikrospiegel 201 wird
drehbar von dem Spiegelrahmen 301 mittels zweier erster
Drehfedern 501 getragen und wird derart elastisch getragen,
dass der Mikrospiegel 201 um die Drehachse A1 (RY-Richtung)
der 7 drehen kann. Der Spiegelrahmen 301 wird
elastisch und drehbar von dem Rahmen 701 mittels zweier
zweiter Drehfedern 601 derart getragen, dass der Spiegelrahmen 301 um
die Drehachse A2 (RX-Richtung) drehen kann, die orthogonal zur Drehachse
A1 des Mikrospiegels ist.
-
Der
elektrostatische Aktuator weist ein Substrat 1101, das
die optische Vorrichtung hält,
und Ansteuerelektroden 901 und 1001 auf, die auf
dem Substrat 1101 angebracht sind. Die Ansteuerelektrode 901 weist zwei
Ansteuerelektroden auf, die an beiden Seiten der ersten orthogonalen
Ebene ausgebildet sind. Die Ansteuerelektrode 1001 weist
zwei Ansteuerelektroden auf, die an beiden Seiten der zweiten orthogonalen
Ebene ausgebildet sind.
-
Vorgeschriebene äußere Abschnitte
der Ansteuerelektroden 901 und 1001 von der Elektrodenmitte aus
gesehen sind derart ausgebildet, dass die Elektrodenbreite W im
Verlaufe von der Elektrodenmitte nach außen kleiner wird (siehe Abschnitt
a der 8(a) und Abschnitt a1 der 8(b)).
-
Die
inneren Abschnitte der Ansteuerelektroden 901 und 1001 von
der Elektrodenmitte aus gesehen sind derart ausgebildet, dass die
Elektrodenbreite W im Verlauf in Richtung der Drehmitte EC der optischen Vorrichtung
kleiner wird. Die oben beschriebenen zwei Sätze von Ansteuerelektroden
sind auf dem Substrat innerhalb der Bereiche der orthogonalen Projektion
des Mikrospiegels angeordnet.
-
Das
Paar Ansteuerelektroden 901 (im Folgenden als das erste
Elektrodenpaar bezeichnet) ist derart ausgebildet, dass es an beiden
Seiten der ersten orthogonalen Ebene liegt, wodurch die elektrostatische
Kraft, die von dem ersten Paar erzeugt wird, ein Drehmoment erzeugt,
das bewirkt, dass sich der Mikrospiegel um die Drehachse A1 dreht.
Auf ähnliche
Weise ist die Ansteuerelektrode 1001 (im Folgenden als
das zweite Elektrodenpaar bezeichnet) derart ausgebildet, dass sie
an beiden Seiten der zweiten orthogonalen Ebene liegt, wodurch eine
elektrostatische Kraft, die von dem zweiten Elektrodenpaar erzeugt
wird, ein Drehmoment erzeugt, das bewirkt, dass sich der Mikrospiegel
um die Drehachse A2 durch den Spiegelrahmen 301 dreht.
Die Drehachse A1 und die Drehachse A2 stehen in orthogonaler Beziehung
zueinander, und die beiden Elektrodenpaare 901 und 1001 können daher
ein Drehmoment um eine beliebige Drehachse innerhalb der Ebene erzeugen,
die die Drehachse A1 und die Drehachse A2 enthält (biaxiale Ansteuerung).
-
Eine
vorgeschriebene Elektrodentrennung (Luftlücke) 22 ist zwischen
den Ansteuerelektroden und der Drehmitte der optischen Vorrichtung
vorgesehen, wobei die optische Vorrichtung geerdet ist. Die Anwendung einer
Antriebsspannung bzw. Ansteuerspannung auf jedes der Elektrodenpaare
erzeugt eine elektrostatische Anziehung zwischen der geerdeten optischen
Vorrichtung und den Ansteuerelektroden und bewirkt, dass sich der
Mikrospiegel 201 und der Spiegelrahmen 301 um
die jeweilige Drehachse drehen, wodurch ein eintreffendes optisches
Signal in einer beliebigen Richtung reflektiert wird.
-
In
dem vorliegenden Beispiel ist jede Ansteuerelektrode in einer neuen
Gestalt ausgebildet. Die Ansteuerelektrode, die in 7(a) gezeigt
ist, weist eine derartige Gestalt auf, dass sich die Elektrodenbreite
W der inneren Abschnitte von der Elektrodenmitte aus gesehen (die
Abschnitte, die dicht bei der Elektrodenmitte sind) mit einer nach
innen gerichteten Progression in Richtung der Elektrodenmitte verringert,
während
sich gleichzeitig die Elektrodenbreite W der äußeren Abschnitte mit einer
nach außen
gerichteten Progression von der Elektrodenmitte verringert. Die
Ansteuerelektroden der 7(a) sind somit
in einer Rhombus-Gestalt ausgebildet.
-
8 zeigt
weitere Beispiele der Elektrodengestalt.
-
8(a) zeigt eine gleichseitige rhombusförmige Elektrode, 8(b) zeigt eine Elektrode, bei der die Position
der maximalen Elektrodenbreite der rhombusförmigen Elektrode nach außen (in
der Richtung von der Elektrodenmitte weg) gegenüber derjenigen der rhombusförmigen Elektrode
der 8(a) verschoben ist (a1 < a2).
-
8(c) zeigt eine Elektrode, bei der die
Gestalt oval festgelegt wurde. Jedes Elektrodenpaar dieser Gestalt
ist derart ausgebildet, dass die Hauptachse mit der orthogonalen
Projektionsachse zusammenfällt.
In diesem Fall ist ebenso jede Elektrode derart ausgebildet, dass
sich die Breite mit einer Progression in Richtung der Mitte verringert,
während
sich gleichzeitig die Breite mit einer Progression in Richtung nach
außen
in Bezug auf die Mitte verringert. Derselbe Effekt kann daher in
Bezug auf die elektrostatische Antriebsmomentkennlinie wie bei den
oben beschriebenen rhombusförmigen
Elektroden erzielt werden. Da die Abmessungen der Hauptachse und
der Nebenachse entsprechend den Entwurfsparametern der optischen
Vorrichtung und des elektrostatischen Aktuators optimiert werden,
kann die Gestalt der Elektroden in einigen Fällen kreisförmig festgelegt sein.
-
Somit
kann die Gestalt optimal entsprechend den Grenzen hinsichtlich der
Entwurfsparameter der optischen Vorrichtung oder in Bezug auf die
Anforderungen hinsichtlich der Ansteuerspannungsschaltungen ausgelegt
werden.
-
Eine
Ausbildung der Elektroden derart, dass sich die Elektrodenbreite
der Abschnitte dicht bei der Elektrodenmitte auf diese Weise verringert,
ermöglicht
eine Ausdehnung des ersten Paars 901 und des zweiten Paars 1001 bis
zur Nachbarschaft der Mitte, ohne eine geometrische Störung zu
bewirken. Als Ergebnis können
die Bereiche der Elektroden erhöht
werden, und es kann ein größeres Moment
für denselben
Spiegelkippwinkel wie im Stand der Technik erzeugt werden, und zwar
bei derselben ausgeübten
Spannung. Somit bewirkt die nach innen gerichtete Ausdehnung der
Elektrodenbereiche eine Aufwärtsverschiebung
der Kennlinie des elektrostatischen Antriebsmoments in Abhängigkeit
von dem Spiegelkippwinkel.
-
9 ist
ein Graph, der die Antriebsmomentkennlinie des optischen Schalters
in dem dritten Beispiel zeigt, wobei 9(a) die
elektrostatischen Ansteuerelektroden gemäß dem Stand der Technik zeigt
und 9(b) die rhombusförmigen elektrostatischen
Ansteuerelektroden dieses Beispiels zeigt. 9(c) zeigt
die Ergebnisse der Berechnung der elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie
in Abhängigkeit
von dem Spiegelkippwinkel θ.
Die gestrichelte Linie in der Figur stellt die elektrostatische
Antriebsmomentkennlinie dar, wenn die elektrostatischen Ansteuerelektroden
gemäß dem Stand
der Technik wie in 9(a) gezeigt verwendet werden,
und die durchgezogene Kennlinie stellt die elektrostatische Antriebsmomentkennlinie
dar, wenn die rhombusförmigen
elektrostatischen Ansteuerelektroden der 9(b) verwendet
werden. Die geraden Linien in aufwärts geneigten Richtungen von θ = 0 ausgehend
sind Linien, die die elastische Wiederherstellungskraft der Drehfedern
als eine Funktion des Spiegelkippwinkels θ darstellen. Die Neigung (oder
Gradient) jeder dieser Linien stellt die Steifigkeit der Drehfeder
dar.
-
Die
Bedingungen zum Einstellen der Parameter der Berechnung der 9 sind
dieselben wie die für das
in 6 gezeigte Modell.
-
Der
Elektrodenabschnitt, der sich bis zur Nachbarschaft der Elektrodenmitte
erstreckt, erzeugt ein zusätzliches
elektrisches Feld E' in
der Nähe
der Drehachsen A1 und A2 (x << L). Die Änderung
von E' ist jedoch trotz Änderungen
des Spiegelkippwinkels θ gering
(da die Änderung
von a, Δa
= –x Δθ, trotz
einer Änderung von θ in dem
Bereich von x gering ist, wobei x klein ist, und eine Änderung
des elektrostatischen Felds E' ebenfalls
gering ist (siehe Gleichung (2))). Als Ergebnis ist der Beitrag
des elektrostatischen Felds E' zur
elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie im Wesentlichen einheitlich über dem
Bereich, in dem der Spiegelkippwinkel θ steuerbar ist (θ = 0 bis θ = θMAX). In 9(c) stellt
der aufwärtsgerichtete
Pfeil, der in den Bereich eines kleinen θ eingefügt ist, die Erhöhung des
elektrostatischen Drehmoments dar, die durch das zusätzliche
elektrostatische Feld E' verursacht
wird.
-
In
dem Beispiel verringert sich die Breite W der Ansteuerelektroden
graduell mit einer Progression in Richtung der Außenseite
von der Elektrodenmitte aus gesehen, wie es zuvor beschrieben wurde.
Diese Gestalt führt
zu einem Umfangsbereich einer Elektrode, der kleiner als derjenige
gemäß dem Stand
der Technik ist, und daher verringert sich das elektrostatische
Antriebsmoment. Die Rate der Verringerung des elektrostatischen
Antriebsmoments verringert sich jedoch, wenn sich der Spiegelkippwinkel
erhöht.
-
Der
Grund dafür
ist der Folgende: Da das elektrische Feld E'',
das von den nach auswärts
konisch zulaufenden Elektrodenabschnitten erzeugt wird, das elektrische
Feld an einer Position fern von den Drehachsen A1 und A2 ist (x ≒ L), verringert
sich der Wert des Abstands a, wenn sich der Spiegelkippwinkel θ vergrößert (a ≒ d – (L θ)). Wie
es aus der Formel (2) und der Formel (3) ersichtlich ist, ist das
elektrostatische Antriebsmoment je Einheitselektrodenbereich umgekehrt
proportional zu a2. Somit vergrößert sich
das elektrostatische Antriebsmoment je Einheitselektrodenbereich
schneller als sich der Spiegelkippwinkel θ vergrößert.
-
Dieses
bedeutet, dass der Effekt der Verschmälerung des Elektrodenbereiches
nach außen
bei einer Vergrößerung des
Spiegelkippwinkels θ größer ist.
Die Rate der Verringerung des elektrostatischen Antriebsmoments
als Funktion des Elektrodenbereiches ist daher bei einem großen Kippwinkel
größer als
bei einem kleinen Kippwinkel.
-
Der
abwärtsgerichtete
Pfeil, der in den Bereich eingefügt
ist, in dem der Kippwinkel θ in 9(c) groß ist, stellt die Verringerung
dar.
-
Die
Elektrodenbreite W, die derart eingestellt ist, dass sie sich mit
einer nach außen
gerichteten Progression verringert, unterdrückt somit eine scharfe Erhöhung der
Charakteristik des elektrostatischen Antriebsmoments gegenüber bzw.
in Abhängigkeit
von dem Kippwinkel sogar in dem Bereich großer Lenkwinkel, in dem sich
die Kante des Spiegels den Ansteuerelektroden annähert und
die Elektrodentrennung (Luftlücke) 22 klein
wird.
-
Da
außerdem
die Elektrodenbreite W derart eingestellt ist, dass sie sich mit
einer nach innen gerichteten Progression in Richtung der Elektrodenmitte
verkleinert, um die Kennlinie des elektrostatischen Antriebsmoments
in dem Bereich kleiner Lenkwinkel zu erhöhen, kann das Anfangsantriebsmoment
in dem Bereich kleiner Lenkwinkel zu Beginn des Antriebs bzw. der
Ansteuerung groß eingestellt
werden.
-
Im
Vergleich zu der Charakteristik des elektrostatischen Antriebsmoments
für die
quadratischen Elektroden (oder rechteckigen Elektroden) gemäß dem Stand
der Technik ist d1 Charakteristik des Antriebsmoments der Ansteuerelektroden
dieses Beispiels wie folgt:
Das Anfangsmoment des beweglichen
Spiegels (das elektrostatische Antriebsmoment in dem Bereich kleiner Kippwinkel)
erhöht
sich (aufwärts
gerichteter Pfeil in 9(c)), und weiterhin
wird eine Erhöhung
des elektrostatischen Antriebsmoments, das über dem Kippwinkel aufgetragen
ist, unterdrückt
(abwärts
gerichteter Pfeil in 9(c)).
-
Diese
Erhöhung
des elektrostatischen Antriebsmoments in dem Bereich kleiner Kippwinkel
und die Unterdrückung
der Erhöhung
in dem Bereich, in dem der Spiegelkippwinkel θ groß ist, meinen, dass sich die Antriebsmomentkennlinie
der Ausführungsform
(durchgezogene Linie) gradueller ändert als diejenige gemäß dem Stand
der Technik (gestrichelte Linie). Der Spiegellenkwinkel θ kann daher
mit höherer
Auflösung
gesteuert werden.
-
Wie
es aus der 9(c) ersichtlich ist, erhöht sich
der Gradient der elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie dieses
Typs von Mikrospiegel, und zwar unabhängig davon, ob in dem optischen
Schalter des Beispiels oder in dem optischen Schalter gemäß dem Stand
der Technik, im Allgemeinen, wenn sich der Spiegelkippwinkel θ erhöht. Dieses
Phänomen
zeigt die folgenden zwei Tatsachen:
- 1) Der
Spiegelkippwinkel θ ist
groß an
Punkten, die einen großen
Gradienten auf der elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie aufweisen.
In 9(c) wird eine Kurve B (durchgezogene
Linie) aufwärts
auf oberhalb von der Kurve A (durchgezogene Linie) in dem Bereich
gestoßen,
in dem der Spiegelkippwinkel θ nicht groß ist. Wenn
dementsprechend Tangentenlinien von dem Ursprung bis zu diesen Kurven
gezogen werden, ist der Gradient der Tangente tB der
Kurve B größer als
derjenige der Tangente tA der Kurve A. Aus diesem
Grund ist der Spiegelkippwinkel θB, der dem Kontaktpunkt an der Kurve B entspricht,
größer als
der Spiegelkippwinkel θA, der dem Kontaktpunkt an der Kurve A entspricht.
Wenn somit dieselbe Spannung zwischen dem Mikrospiegel und den Ansteuerelektroden
angelegt wird, ist der maximale Wert θMAX des
Bereiches der steuerbaren Spiegelkippwinkel für dieses Beispiel größer als
gemäß dem Stand
der Technik.
Außerdem
zeigt die Tatsache, dass die Neigung einer Tangente, die von dem
Ursprung zur elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie gezogen wird,
gemäß dem Beispiel
steiler als in dem Stand der Technik ist, dass Drehfedern hoher
Steifigkeit gemäß dem Beispiel
verwendet werden können.
- 2) Spiegelkippwinkel θ,
für die
die elektrostatischen Antriebsmomentkennlinien denselben Gradienten
aufweisen, sind auf einer elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie,
die sich graduell erhöht,
größer als
auf einer Kurve, die sich scharf erhöht. Wenn dementsprechend eine
gerade Linie, die eine besondere Steigung aufweist, von dem Ursprung
gezogen wird und die Spannung zwischen dem Mikrospiegel und den Ansteuerelektroden
dann derart geregelt wird, dass die elektrostatische Antriebsmomentkennlinie
diese Linie kontaktiert, wird die Antriebsmomentkennlinie gemalt
dem Beispiel diese Linie bei einem größeren Spiegelkippwinkel θ berühren als
gemäß dem Stand
der Technik. Diese Tatsache zeigt, dass sogar dann, wenn Drehfedern
verwendet werden, die dieselbe Steifigkeit aufweisen, der maximale
Wert θMAX des Bereiches der steuerbaren Spiegelkippwinkel
gemäß dem Beispiel
größer ist
als gemäß dem Stand
der Technik.
-
Somit
ermöglicht
die Ausführungsform
die Ausdehnung des Bereiches des Lenkwinkels (des Kippwinkels an
dem Kontaktpunkt einer Tangente von dem Ursprung und der Antriebsmomentkurve),
für den
eine stabile Positionierung möglich
ist. In dem Beispiel der 9 erstreckt sich der Lenkwinkel
von θA = 5,2 Grad (Stand der Technik) bis θB = 6,2 Grad (vorliegendes Beispiel). Außerdem kann
die Drehfedersteifigkeit (Kippsteifigkeit) steifer ausgelegt werden,
beispielsweise von K1 = 32,5 × 10–10 N-m/rad (Stand der
Technik) bis K2 = 36,8 × 10–10 N-m/rad
(vorliegendes Beispiel). Als Ergebnis kann ein optischer Schalter
geschaffen werden, in dem der Spiegellenkwinkel ausgedehnt ist,
ohne die Reaktionsgeschwindigkeit des beweglichen Spiegels zu verringern.
Daher kann ein kompakter, kostengünstiger, hochzuverlässiger und
für hohe
Geschwindigkeiten ausgelegter optischer Schalter geschaffen werden,
der für
Anwendungen großen
Ausmaßes
geeignet ist.
-
Der
optische Schalter in dem Beispiel ist für eine Verarbeitung zugänglich,
bei der eine MEMS-Technologie angewendet wird. Beispielsweise können mehrere
optische Schalter in einer Matrixform auf einem Siliziumwafer angeordnet
und modularisiert werden (siehe das Beispiel der 2(b) gemäß dem Stand
der Technik); und es können
Eingangs-/Ausgangsfaserarrays mit Kollimationslinsenarrays kombiniert
werden, um ein optisches Schaltermodul großen Ausmaßes aufzubauen (siehe das Beispiel
der 2(a) gemäß dem Stand der Technik).
-
Außerdem kann,
obwohl ein elektrostatischer Aktuator in dem zuvor beschriebenen
Beispiel durch Befestigen von Ansteuerelektroden an dem Substrat
und Erden der optischen Vorrichtung aufgebaut war, ebenfalls ein
Aufbau übernommen
werden, bei dem die Ansteuerelektroden auf der optischen Vorrichtung
angeordnet sind und das Substrat geerdet ist. Außerdem kann, obwohl die Struktur
des Drehfederabschnitts in dem Beispiel auf eine Serpentinengestalt
wie in dem Beispiel gemäß dem Stand
der Technik eingestellt wurde, eine beliebige Struktur verwendet
werden, die in der Lage ist, die vorgeschriebene Steifigkeit zu
erhalten.
-
Die
folgende Erläuterung
betrifft eine Ausführungsform
des optischen Schalters gemäß der Erfindung. Der
optische Schalter dieser Ausführungsform
ist ebenfalls auf ein Verbinden und Schalten optischer Pfade mehrerer
optischer Signale gerichtet und ist mit optischen Vorrichtungen
und elektrostatischen Aktuatoren, die diese optischen Vorrichtungen
antreiben bzw. ansteuern, versehen.
-
Die
optische Vorrichtung ist versehen mit: einem kreisförmigen Mikrospiegel,
einem im Wesentlichen konzentrischen kreisförmigen Spiegelrahmen, der derart
ange ordnet ist, dass er den Umfang des Mikrospiegels umgibt, und
einem Rahmen, der derart angeordnet ist, dass er den Umfang des
Spiegelrahmens umgibt. Die Drehachse des Mikrospiegels (im Folgenden
als Drehachse A1 bezeichnet) führt
durch einen Durchmesser des Mikrospiegels 202. Die Drehachse
des Spiegelrahmens (im Folgenden als Drehachse A2 bezeichnet) führt durch
einen Durchmesser des Spiegelrahmens, der orthogonal zur Drehachse
A1 ist.
-
Der
Mikrospiegel wird drehbar durch den Spiegelrahmen mittels erster
Drehfedern gehalten, und der Spiegelrahmen wird drehbar durch den
Rahmen mittels zweiter Drehfedern derart gehalten, dass der Spiegelrahmen
um eine Achse orthogonal zur Drehachse A1 des Mikrospiegels drehen
kann.
-
Der
elektrostatische Aktuator ist mit dem Substrat, das die optische
Vorrichtung hält,
und Ansteuerelektroden versehen, die an dem Substrat befestigt sind.
Die Ansteuerelektroden sind mit einem ersten Elektrodenpaar, das
bewirkt, dass sich der Mikrospiegel dreht, und einem zweiten Elektrodenpaar,
das bewirkt, dass sich der Spiegelrahmen dreht, versehen.
-
Das
erste Elektrodenpaar ist durch ein Paar Kreissegmentelektroden aufgebaut,
die jeweils einen Mittelwinkel von näherungsweise 180 Grad und dieselbe
Größe aufweisen.
Zwei Endkanten jeder der Kreissegmentelektroden des ersten Elektrodenpaars
sind derart angeordnet, dass sie den beiden Endkanten der anderen
Kreissegmentelektrode an beiden Seiten der ersten orthogonalen Ebene
gegenüberliegen.
-
Das
zweite Elektrodenpaar ist ein Paar konzentrischer Kreissegmentelektroden,
die jeweils einen Mittelwinkel von näherungsweise 180 Grad aufweisen,
und die beiden Endkanten jeder der konzentrischen Kreissegmentelektroden
sind derart angeordnet, dass sie den beiden Endkanten der anderen
konzentrischen Kreissegmentelektrode an beiden Seiten der zweiten
orthogonalen Ebene gegenüberliegen.
-
Das
erste Elektrodenpaar ist radial einwärts des zweiten Elektrodenpaars
in Bezug auf die Elektrodenmitte angeordnet. Das zweite Elektrodenpaar
ist somit an einer Position angeordnet, die um 90 Grad in Bezug auf
das erste Elektrodenpaar gedreht ist.
-
Im
Folgenden werden Details der Ausführungsform mit Bezug auf 10 erläutert.
-
10(a) ist eine Draufsicht des optischen
Schalters, der die vorliegende Ausführungsform repräsentiert,
und 10(b) und (c) sind Draufsichten,
die die Gestalten der Elektroden in dieser Ausführungsform zeigen.
-
Der
optische Schalter dieser Ausführungsform
ist ebenfalls durch eine optische Vorrichtung und einen elektrostatischen
Aktuator zum Ansteuern der optischen Vorrichtung aufgebaut und führt ein
Verbinden und Schalten optischer Pfade mehrerer optischer Signale
durch.
-
Der
Aufbau der optischen Vorrichtung ist ähnlich derjenigen des dritten
Beispiels und ist mit einem Mikrospiegel 202, einem Spiegelrahmen 302 und
einem Rahmen 702 vorgesehen.
-
Der
Spiegelrahmen 302 ist derart angeordnet, dass er den Umfang
des Mikrospiegels 202 umgibt. Der Rahmen 702 ist
derart aufgebaut, dass er den Umfang des Spiegelrahmens 302 umgibt.
Der Mikrospiegel 202 wird drehbar von dem Spiegelrahmen 302 mittels
erster Drehfedern 502 getragen. Der Spiegelrahmen 302 wird
drehbar von dem Rahmen 702 mittels zweiter Drehfedern 602 derart
getragen, dass sich der Spiegelrahmen 302 um die Drehachse
A2 orthogonal zur Drehachse A1 des Mikrospiegels 202 drehen
kann.
-
Der
elektrostatische Aktuator ist mit dem Substrat, das die optische
Vorrichtung hält,
und Ansteuerelektroden 902 und 1002, die an dem
Substrat befestigt sind, versehen.
-
Die
Ansteuerelektroden sind durch ein erstes Elektrodenpaar 902 zum
Drehen des Mikrospiegels 202 und ein zweites Elektrodenpaar 1002 zum
Drehen des Spiegelrahmens 302 aufgebaut. Das erste Paar
ist derart angeordnet, dass die beiden Endkanten jeder Elektrode
des Paars Kreissegmentelektroden 902, die jeweils einen
Mittelwinkel von näherungsweise
180 Grad aufweisen, den beiden Endoberflächen der anderen Kreissegmentelektrode
an beiden Seiten der ersten orthogonalen Ebene gegenüberliegen.
-
Das
zweite Paar ist mit jeder Elektrode des Paars der konzentrischen
Kreissegmentelektroden 1002 aufgebaut, die jeweils einen
Mittelwinkel von näherungsweise
180 Grad aufweisen, wobei diese an beiden Seiten der zweiten orthogonalen
Ebene gegenüberliegen,
die die Drehachse A2 des Spiegelrahmens 302 enthält. Das
erste Elektrodenpaar 902 ist derart angeordnet, dass es
von dem zweiten Paar 1002 umge ben ist und einwärts von
der Elektrodenmitte aus gesehen gerichtet ist. Das zweite Paar 1002 ist
somit an einer Position angeordnet, die um 90 Grad in Bezug auf
das erste Paar 902 gedreht ist.
-
Schließlich sind
Elektrodenverdrahtungsleitungen 2301 der beiden Kreissegmentelektroden
des ersten Paars 902 derart nach außerhalb des Substrats geführt, dass
die Leitungen durch die Lücke
G zwischen den gegenüberliegenden
Kanten der beiden konzentrischen Kreissegmentelektroden des zweiten
Paars 1002 führen
(siehe 10(c)).
-
Eine
vorgeschriebene Elektrodentrennung (Luftlücke) ist zwischen den Ansteuerelektroden 902 und 1002 und
der optischen Vorrichtung vorgesehen. Die Anwendung einer Spannung
an jede Elektrode jedes der ersten und zweiten Elektrodenpaare erzeugt
eine elektrostatische Kraft (Anziehung) und lenkt somit den beweglichen
Spiegel zum Durchführen
einer Lenkung eines optischen Signals.
-
Außerdem wird
die Kippsteifigkeit Kh2 der zweiten Drehfedern 602, die
drehbar den Spiegelrahmen 302 tragen, auf größer als
die Kippsteifigkeit Kh1 der ersten Drehfedern 502, die
den Mikrospiegel 202 drehbar tragen, eingestellt.
-
Diese
Einstellung dient zum Kompensieren des Unterschieds in den elektrostatischen
Kräften,
der durch den Unterschied in den Bereichen der Elektroden verursacht
wird, und dient dadurch zum Verbessern der Steuerung des Mikrospiegels.
Das Verhältnis
von Kh1 zu Kh2 wird gleich dem Verhältnis des elektrostatischen
Moments, das durch die erste Elektrode 902 erzeugt wird,
zu dem elektrostatischen Moment, das durch die zweite Elektrode 1002 erzeugt
wird, eingestellt, wenn dieselbe Spannung angelegt wird.
-
Die
Anwendung dieser Elektrodenstruktur und Drehfedersteifigkeit ermöglicht es,
dass die Elektroden zum Ansteuern des Mikrospiegels und die Elektroden
zum Ansteuern des Spiegelrahmens auf effiziente Weise in dem größtmöglichen
Bereich der Elektrode innerhalb des effektiven Bereiches des Substrats,
das dem Mikrospiegel gegenüberliegt,
angeordnet werden können.
Außerdem
ermöglicht
eine Verschmälerung
der wesentlichen Elektrodenbreite (die Elektrodenbreite, die die
elektrostatische Antriebskraft erzeugt) mit einer nach außen gerichteten
Progression in Bezug auf die Elektrodenmitte eine Unterdrückung einer
steilen Erhöhung der
elektrostatischen Antriebsmomentkennlinie, die über dem Kippwinkel aufgetragen
ist, wie in dem dritten Beispiel. Als Ergebnis kann der Bereich
des Lenkwinkels, in dem eine Steuerung mit einem Antrieb niedriger Spannung
möglich
ist, ausgedehnt werden, und es kann ein optischer Schalter bereitgestellt
werden, der für einen
Schalter großen
Ausmaßes
verwendbar ist.
-
Gleichzeitig
wird die Kippsteifigkeit des Drehfederabschnitts, der den Spiegelrahmen
trägt,
auf eine größere Steifigkeit
als für
denjenigen des Mikrospiegels in Abhängigkeit von dem Unterschied
des elektrostatischen Antriebsmoments zwischen dem Mikrospiegel
und dem Spiegelrahmen eingestellt. Als Ergebnis kann das Auftreten
von Vibrationen, die möglicherweise
erzeugt werden, wenn eine Drehung des beweglichen Spiegels um die
beiden Achsen gekoppelt ist, vermieden werden, und außerdem kann
die Steuerbarkeit des Lenkwinkels verbessert werden.
-
Die
optische Vorrichtung und die Ansteuerelektroden in dem optischen
Schalter gemäß der Ausführungsform
sind ebenfalls für
eine Verarbeitung unter Verwendung einer MEMS-Technologie geeignet.
Wie bei dem zuvor beschriebenen dritten Beispiel können mehrere
optische Schalter zweidimensional in einer Matrixform auf einem
Siliziumchip angeordnet sein und mit einem Faserarray und einem
Linsenarray kombiniert werden, um ein optisches Schaltermodul großen Ausmaßes aufzubauen.
-
Obwohl
ein Aufbau, bei dem die Ansteuerelektroden auf dem Substrat angebracht
sind und die optische Vorrichtung geerdet ist, in der vorliegenden
Ausführungsform
beschrieben wurde, können
ebenso dieselben Ergebnisse erhalten werden, wenn ein Aufbau übernommen
wird, bei dem die Ansteuerelektroden auf der optischen Vorrichtung
angeordnet sind und das Substrat geerdet ist. Obwohl die Struktur
des Drehfederabschnitts in der vorliegenden Ausführungsform als eine Serpentinengestalt
vorgesehen ist, ist dieser Aufbau nicht besonders spezifiziert,
und es kann auch irgendeine Struktur verwendet werden, die die vorgeschriebene Steifigkeit
erhält.
-
Die
vorliegende Erfindung weist die folgenden technischen Vorteile auf:
In
dem optischen Schalter ist die Gestalt der Elektroden des elektrostatischen
Aktuators zum Antreiben bzw. Ansteuern des Mikrospiegels derart
eingestellt, dass sich die Elektrodenbreite mit einer nach außen gerichteten
Progression in Bezug auf die Elektrodenmitte verringert. Dieser
Aufbau ermöglicht
es nicht nur, ein noch geeigneteres elektrostatisches Antriebsmoment
bei einer niedrigen Ansteuerspannung als in dem Stand der Technik
zu erhalten, sondern ebenfalls eine Verbesserung der Antriebsmomentcharakteristik
des Mikrospiegels derart, dass dieser einen erweiterten Bereich
der steuerbaren Lenkwinkel aufweist. Als Ergebnis kann ein kompakter,
kos tengünstiger
und hochzuverlässiger
optischer Schalter, der für
Anwendungen großen
Ausmaßes
geeignet ist, bereitgestellt werden.
-
Außerdem ist
in dem optischen Schalter der Ausführungsform die Gestalt der
Elektroden des elektrostatischen Aktuators zum Antreiben des Mikrospiegels
mit zwei Kreissegmentelektroden versehen, die jeweils einen Mittelwinkel
von näherungsweise
180 Grad aufweisen und einander gegenüberliegend angeordnet sind. Das
Elektrodenpaar zum Antreiben des Mikrospiegels ist in Richtung der
Elektrodenmitte angeordnet, und das Elektrodenpaar zum Antreiben
des Spiegelrahmens ist außerhalb
des Elektrodenpaars zum Antreiben des Mikrospiegels angeordnet und
um 90 Grad in Bezug auf das Elektrodenpaar zum Antreiben des Mikrospiegels gedreht.
-
Außerdem ist
die Kippsteifigkeit der elastischen Elemente (Drehfederabschnitt),
die den Spiegelrahmen tragen, auf größer als die Kippsteifigkeit
der elastischen Elemente (Drehfederabschnitt), die den Mikrospiegel
tragen, eingestellt.
-
Diese
Konfiguration ermöglicht
eine Verbesserung der Antriebsmomentcharakteristik des Mikrospiegels
ebenso wie eine Verbesserung der Spiegelsteuerung, und sie ermöglicht eine
Ausdehnung des Bereiches der steuerbaren Lenkwinkel bei einer Ansteuerung
mit niedriger Spannung. Als Ergebnis bietet die Erfindung den Vorteil,
dass sie einen genauen optischen Schalter schafft, der für Anwendungen
für eine
optische Kommunikation großen
Ausmaßes
geeignet ist.
-
Obwohl
die Kennzeichen und Vorteile der Erfindung in der vorhergehenden
Beschreibung beschrieben wurden, ist die Beschreibung selbstverständlich nur
beispielhaft und es können Änderungen
in der Gestalt, Größe und dem
Aufbau der Teile innerhalb des Bereiches der zugehörigen Ansprüche durchgeführt werden.