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BEREICH DER
TECHNIK
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Die
Erfindung betrifft allgemein optische Schalter und insbesondere
einen optischen Schalter, der durch Mikroanlagen betriebene Spiegel
aufweist.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Fortwährende Innovationen
auf dem Gebiet der Lichtleitfasertechnologie haben zu einer wachsenden
Anzahl von Anwendungen von Lichtleitfasern in unterschiedlichen
Technologien beigetragen. Mit dem zunehmenden Einsatz von Lichtleitfasern kommt
es zu einem Bedarf an offizienten peripheren Geräten, wie z.B. optischen Schaltern,
die zur Übertragung
von Daten durch diese Lichtleitfasern beitragen. Ein optischer Schalter
führt ein
selektives Koppeln einer Lichtleitfaser an eine von zwei oder mehrere
alternative Lichtleitfasern aus, so daß die zwei gekoppelten Lichtleitfasern
miteinander in Kommunikation sind.
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Das
Koppeln der Lichtleitfasern, das durch einen optischen Schalter
ausgeführt
wird, kann durch verschiedene Verfahren bewirkt werden. Eines der Verfahren,
das von Interesse ist, schließt
die Verwendung eines Spiegels ein, der vor einer Eingangslichtleitfaser
angeordnet ist, um die optischen Signale aus der Eingangslichtleitfaser
auf wenigstens eine von zwei Ausgangslichtleitfasern zu reflektieren.
Die Eingangs- und Ausgangslichtleitfasern können entweder unidirektional
oder bidirektional sein. In der einfachsten Ausführung des Spiegelverfahrens
ist die Eingangslichtleitfaser in einer Fluchtlinie mit einer von zwei
Ausgangslichtleitfasern ausgerichtet, so daß die beiden aufeinander ausgerichteten
Lichtleitfasern in einem Kommunikationszustand sind, wenn der Spiegel
nicht in einem Strahlengang zwischen diesen beiden aufeinander ausgerichteten
Lichtleitfasern ist. Ist der Spiegel jedoch zwischen den beiden
aufeinander ausgerichteten Lichtleitfasern angeordnet, dann lenkt,
d.h. reflektiert der Spiegel die optischen Signale von der Eingangslichtleitfaser
zu der anderen Ausgangslichtleitfaser. Das Positionieren des Spiegels innerhalb
oder außerhalb
des Strahlenganges zwischen den beiden aufeinander ausgerichteten
Lichtleitfasern kann unter Verwendung einer Vorrichtung ausgeführt werden,
welche den Spiegel mechanisch in eine gewünschte Lage bewegt.
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In
der US-Patentschrift Nr. 5,208,880 von Riza u.a. wird ein optischer
Schalter beschrieben, der einen piezoelektrischen Aktuator verwendet,
um einen Spiegel zu verschieben, um eine Eingangslichtleitfaser
selektiv an ein jeweiliges optisches Ausgangssignal zu koppeln.
Der piezoelektrische Aktuator von Riza u.a. enthält eine Anzahl piezoelektrischer
Stäbe,
die auch als Unimorphe bezeichnet werden, um den Spiegel geradlinig
zu verschieben. In einer ersten Ausführungsform enthält der optische Schalter
von Riza u.a. N Ausgangslichtleitfasern, die in einer Nebeneinanderanordnung
senkrecht zu einer Eingangslichtleitfaser angeordnet sind. Der Spiegel
ist auf der Achse der Eingangslichtleitfaser positioniert und weist
eine Reflexionsoberfläche
auf, die so orientiert ist, daß sie
die optischen Signale aus der Eingangslichtleitfaser in einen rechten
Winkel lenkt. Der Spiegel ist mit einem piezoelektrischen Aktuator gekoppelt,
der in der Lage ist, den Spiegel längs der Achse der Eingangslichtleitfaser
zu verschieben, um die Eingangslichtleitfaser an eine beliebige
der Ausgangslichtleitfasern zu koppeln. Beim Einsatz verschiebt
der piezoelektrische Aktuator den Spiegel geradlinig zu einer Stelle
hin, wo die Achse der Eingangslichtleitfaser eine Achse einer ausgewählten Ausgangslichtleitfaser
schneidet. Der Spiegel an der Schnittstelle reflektiert optische
Signale aus der Eingangslichtleitfaser zur ausgewählten Ausgangslichtleitfaser,
und er reflektiert optische Signale aus der ausgewählten Ausgangslichtleitfaser
zur Eingangslichtleitfaser. Die Eingangslichtleitfaser kann optisch an
eine andere Ausgangslichtleitfaser gekoppelt werden, indem der Spiegel
geradlinig an eine neue Stelle verschoben wird, wo die Achse der
Eingangslichtleitfaser eine Achse der anzukoppelnden Ausgangslichtleitfaser
schneidet.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist der optische Schalter von Riza u.a. so gestaltet, daß er zwei Eingangslichtleitfasern
und zwei Ausgangslichtleitfasern aufnimmt. Die Lichtleitfasern sind
in einer „X"-Konfiguration angebracht,
so daß zwei
Ausgangslichtleitfasern in dem oberen Teilbereich der Konfiguration
und die zwei Eingangslichtleitfasern in dem unteren Teilbereich
der Konfiguration angeordnet sind. In dieser Ausführungsform
enthält
der optische Schalter von Riza u.a. einen dünnen Spiegel, der Reflexionsoberflächen auf
beiden Seiten aufweist. Der Spiegel kann durch den piezoelektrischen Aktuator
so in den Strahlengängen
zwischen den Lichtleitfasern positioniert werden, daß dann,
wenn der Spiegel zum Zentrum der „X"-Konfiguration hin verschoben wird,
die untere linke Lichtleitfaser an die obere linke Lichtleitfaser
und die untere rechte Lichtleitfaser an die obere rechte Lichtleitfaser
gekoppelt ist (der „Reflexionszustand"). Wird jedoch der
Spiegel aus den Strahlengängen
entfernt, dann ist die untere linke Lichtleitfaser an die obere
rechte Lichtleitfaser und die obere rechte Lichtleitfaser an die
obere linke Lichtleitfaser gekoppelt (der „passive Zustand").
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,042,889 von Benzoni beschreibt einen optischen
Schalter, der auch einen Spiegel zum Schalten der Strahlengänge zwischen
den Lichtleitfasern verwendet. In einem Ausführungsbeispiel ist der optische
Schalter eingerichtet, vier Lichtleitfasern aufzunehmen, die in
der oben beschriebenen „X"-Konfiguration angeordnet
sind. Im Gegensatz zu dem optischen Schalter von Riza u.a. verwendet
der optische Schalter von Benzoni einen elektromagnetischen Mechanismus
anstelle eines piezoelektrischen Aktuators, um den Spiegel in die Strahlengänge zwischen
den Lichtleitfasern hinein und heraus zu bewegen. Der elektromagnetische Mechanismus
bewirkt das Erzeugen einer magnetischen Anziehungskraft zwischen
dem Mechanismus und dem Spiegel. Der obere Abschnitt des Spiegels enthält ein ferromagnetisches
Material, das zum elektromagnetischen Mechanismus hin gezogen wird,
wenn die magnetische Kraft erzeugt wird. Der elektromagnetische
Mechanismus ist über
dem Spiegel angeordnet, um den Spiegel anzuheben, wenn der Mechanismus
aktiviert wird. Anfänglich
ist der Spiegel so zwischen den Strahlengängen angeordnet, daß die vier
Lichtleitfasern in dem Reflexionszustand gekoppelt sind. Wenn der
elektromagnetische Mechanismus aktiviert ist, dann erzeugt die magnetische
Anziehungskraft ein Anheben des Spiegels aus den Strahlengängen heraus,
so daß die
Lichtleitfasern in den passiven Zustand gesetzt werden.
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US-A-5408355
legt auch einen optischen Schalter entsprechend dem Stand der Technik
offen.
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Obwohl
die bekannten optischen Schalter für ihren vorgesehenen Verwendungszweck
gut arbeiten, wird ein optischer Schalter benötigt, welcher einen kompakten
Aktuator enthält,
um einen zugeordneten Spiegel unter Verwendung einer niedrigen Betriebsspannung
genau zu positionieren, so daß der Aktuator
mit einer komplementären
Metall-Oxid-Halbleiter(CMOS)-Schaltung kompatibel ist.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
System und ein Verfahren zum Lenken von Lichtstrahlen, wie es im
Anspruch 1 bzw. 6 offenbart ist, verwendet einen elektrostatischen
Oberflächenaktuator
zum mechanischen Schwenken eines Mikrospiegels, um einen empfangenen
Lichtstrahl in eine vorgegebene Richtung selektiv umzulenken. In einer
bevorzugten Anwendung ist das System ein optischer Spiegel, der
eine Anzahl von ersten Lichtleitfasern an eine Anzahl von zweiten
Lichtleitfasern in einer von vielen Konfigurationen optisch koppeln kann.
Der elektrostatische Aktuator und der Mikrospiegel bilden eine Schaltvorrichtung
des optischen Schalters, um die optischen Signale zwischen zwei Lichtleitfasern
so umzulenken, daß die
beiden Lichtleitfasern in Kommunikation sind.
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In
einem Ausführungsbeispiel
enthält
der optische Speicher sechzehn Schaltvorrichtungen in einer 4 × 4-Anordnung.
Der optische Schalter ist mit einem ersten Satz von vier Lichtleitfasern
verbunden, die auf der ersten Seite des optischen Schalters angeordnet
sind. Der optische Schalter ist auch mit einem zweiten Satz von
vier Lichtleitfasern verbunden, die an einer zweiten Seite des optischen
Schalters angeordnet sind, welche senkrecht zu der ersten Seite
des optischen Schalters ist. Die Lichtleitfasern des ersten und
zweiten Satzes befinden sich über
der oberen Oberfläche
des optischen Schalters und weisen Achsen auf, die im Allgemeinen
parallel zur oberen Oberfläche
des optischen Schalters sind. Jede Schaltvorrichtung des optischen
Schalters ist so zwischen dem ersten Satz von Lichtleitfasern und
dem zweiten Satz von Lichtleitfasern angeordnet, daß beim Aktivieren
eine vorgegebene Lichtleitfaser des ersten Satzes optisch an eine
zugehörige
Lichtleitfaser des zweiten Satzes gekoppelt wird. In dieser Ausführungsform
kann jede Lichtleitfaser des ersten Satzes optisch an eine davon
getrennte Lichtleitfaser des zweiten Satzes gekoppelt werden, indem
selektiv vier Schaltvorrichtungen aktiviert werden. Die Kopplungskonfiguration
der Lichtleitfasern kann verändert
werden, indem in einer vorgegebenen Weise eine oder mehrere der
aktivierten Schaltvorrichtungen deaktiviert und eine entsprechende
Anzahl von nicht aktivierten Schaltvorrichtungen aktiviert werden,
so daß wieder
vier Schaltvorrichtungen aktiviert sind.
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Das
optische Koppeln der Lichtleitfasern wird ausgeführt, indem der Mikrospiegel
aus einer Nichtreflexionsorientierung in eine Reflexionsorientierung
geschwenkt wird. Die Nichtreflexionsorientierung ist die Lage des
Mikrospiegels, in welcher die Reflexionsoberfläche des Mikrospiegels im Allgemeinen
parallel zu der oberen Oberfläche
des optischen Schalters ist. Weist der Mikrospiegel die Nichtreflexionsorientierung
auf, dann kann ein beliebiges optisches Signal, das sich durch die
Schaltvorrichtung hindurch ausbreitet, seine Ausbreitung in der
ursprünglichen
Richtung fortsetzen. Die Reflexionsorientierung ist die Lage des
Mikrospiegels, in welcher die Reflexionsoberfläche des Mikrospiegels senkrecht
auf der oberen Oberfläche
des optischen Schalters steht. Bei dieser Orientierung reflektiert
der Mikrospiegel ein beliebiges optisches Signal, das sich durch
die Schaltvorrichtung hindurch ausbreitet, wodurch zwei Lichtleitfasern
optisch gekoppelt werden, die Achsen aufweisen, welche sich am Ort
des Mikrospiegels schneiden.
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Jede
Schaltvorrichtung enthält
den schwenkbaren Mikrospiegel und den elektrostatischen Oberflächenaktuator.
Der elektrostatische Aktuator enthält einen Ständer und einen Umsetzer. Der
Umsetzer und der Ständer
sind voneinander durch einen kurzen Abstand getrennt und befinden
sich in einer solchen Orientierung, daß die untere Oberfläche des Umsetzers
der oberen Oberfläche
des Ständers
gegenübersteht.
Der Umsetzer ist so gestaltet, daß er eine Anzahl von Federelementen
umfasst, die an Umsetzerhalterungen angebracht sind. Die Umsetzerhalterungen
sind an der oberen Oberfläche
des Ständers
befestigt. Deshalb ist der Umsetzer durch die Umsetzerhalterungen
am Ständer
körperlich
befestigt. Die Federelemente des Umsetzers ermöglichen es jedoch, daß der Umsetzer
seitlich, d.h. in eine Richtung parallel zur oberen Oberfläche des Ständers, verschoben
(verlagert) wird.
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Der
Mikrospiegel ist auch in einer Weise an der oberen Oberfläche des
Ständers
befestigt, die es ermöglicht,
daß der
Mikrospiegel zwischen der Nichtreflexionsorientierung und der Reflexionsorientierung geschwenkt
wird. Außerdem
ist der Mikrospiegel mechanisch am Umsetzer befestigt. Die mechanische Verbindung
des Mikrospiegels und des Umsetzers erlaubt ein Schwenken des Mikrospiegels,
wenn der Umsetzer seitlich verschoben wird. Befindet sich der Umsetzer
in einer voreingestellten Lage, dann weist der Mikrospiegel die
Nichtreflexionsorientierung auf. Wenn der Umsetzer jedoch um eine
vorgegebene Länge
seitlich verschoben wird, dann wird der Mikrospiegel in die Reflexionsorientierung
geschwenkt.
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Die
gegenüberliegenden
Oberflächen
des Umsetzers und des Ständers
enthalten Elektroden, welche elektrostatische Kräfte erzeugen, um den Umsetzer
seitlich zu verschieben. Die Elektroden sind dünne Streifen aus leitfähigen Materialien,
die in einer parallelen Anordnung ausgerichtet sind. Der Umsetzer
enthält
einen ersten Satz von Antriebselektroden, welche auf der unteren
Oberfläche
des Umsetzers angeordnet sind. Diese Elektroden sind auf der unteren
Oberfläche
des Umsetzers so angeordnet, daß die
Längen
der Elektroden senkrecht zur Bewegungsrichtung des Umsetzers sind.
Der Ständer enthält einen
zweiten Satz von Antriebselektroden, welche auf der oberen Oberfläche des
Ständers
angeordnet sind. Der zweite Satz von Antriebselektroden ist auf
dem Ständer
angeordnet, wobei die Längen
dieser Elektroden auch senkrecht zur Bewegungsrichtung des Umsetzers
sind. Die Anzahl der Antriebselektroden im ersten und zweiten Satz
ist für die
Erfindung nicht entscheidend.
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Die
Antriebselektroden sind elektrisch an eine oder mehrere Spannungsquellen
gekoppelt, die verwendet werden, um ein einstellbares Spannungsmuster
für mindestens
einen Satz von Antriebselektroden bereitzustellen, um die elektrostatischen
Kräfte zu
verändern,
die zwischen den Antriebselektrodensätzen erzeugt werden. Zum Beispiel
kann der erste Satz von Antriebselektroden elektrisch mit einer Spannungsquelle
verbunden werden, die den Elektroden ein festes Spannungsmuster
bereitstellt. In diesem Beispiel kann der zweite Satz von Antriebselektroden
elektrisch mit einem Mikrocontroller verbunden sein, der eine Spannungsquelle
enthält.
Der Mikrocontroller bewirkt ein Bereitstellen von Spannungen für den zweiten
Satz von Antriebselektroden in einem vorgegebenen Spannungsmuster.
Der Mikrocontroller ist jedoch in der Lage, das Spannungsmuster
umzugestalten, indem selektiv unterschiedliche Spannungen an einige
der Antriebselektroden des zweiten Satzes angelegt werden. Die Umgestaltung
des Spannungsmusters verändert
die elektrostatischen Kräfte
zwischen Umsetzer und Ständer, wodurch
sich der Umsetzer seitlich verschiebt. Der Umsetzer wird durch weiteres
Verändern
des umgestalteten Spannungsmusters zu einem anderen Spannungsmuster
hin verschoben.
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Es
gibt eine Anzahl von Spannungsmusterabfolgen, die zur seitlichen
Verschiebung des Umsetzers verwendet werden können. Zum Beispiel ist das feste
Spannungsmuster an dem ersten Satz von Antriebselektroden ein Wechselmuster
aus fünf
und null Volt, und der Teilungsabstand des zweiten Satzes von Antriebselektroden
ist etwas kleiner als der Teilungsabstand des ersten Satzes von
Antriebselektroden, so daß ungefähr sieben
Elektroden in dem zweiten Satz von Antriebselektroden auf je sechs
Elektroden in dem ersten Satz von Antriebselektroden kommen. In
diesem Beispiel kann das anfängliche
Spannungsmuster ein sich wiederholendes „5050550"-Muster sein, wobei eine „5" fünf Volt
positiv und eine „0" null Volt bedeuten.
Danach wird das Spannungsmuster am zweiten Satz von Antriebselektroden
zu einem sich wiederholenden „5050500"-Muster verändert. Das
neue Spannungsmuster verändert
die durch das anfängliche
Spannungsmuster erzeugten elektrostatischen Kräfte. Die Veränderung
in den elektrostatischen Kräften
verschiebt den Umsetzer seitlich nach links. Um den Umsetzer weiter
zu verschieben, wird das Spannungsmuster noch einmal in ein sich
wiederholendes „5050505"-Muster umgestaltet.
Die Spannungsmusterabfolge dieses obigen Beispiels schließt ein Schalten
einer jeden siebenten Antriebselektrode von fünf Volt auf null Volt oder
von null Volt auf fünf
Volt ein. Die Antriebselektroden, die geschaltet werden, sind die
Antriebselektroden, die sich gleich rechts von den Elektroden befinden,
welche zuvor geschaltet wurden. Auf diese Weise wird der Umsetzer
aus der Voreinstellungslage des Umsetzers nach links verschoben.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
enthalten der Ständer
und der Umsetzer außerdem
Levitatorelektroden auf derselben Oberfläche wie die Antriebselektroden.
Der Umsetzer enthält
einen ersten Satz von Levitatorelektroden, welche auf der unteren Oberfläche des
Umsetzers angeordnet sind. Der Ständer enthält einen zweiten Satz von Levitatorelektroden,
welche auf der oberen Oberfläche
des Ständers
angeordnet sind. Anders als die Antriebselektroden sind die Levitatorelektroden
mit der Länge
der Levitatorelektroden parallel zur Bewegungsrichtung des Umsetzers
angeordnet. Vorzugsweise weisen die Levitatorelektroden auf dem
Umsetzer und die Levitatorelektroden auf dem Ständer denselben Teilungsabstand
auf, so daß jede
Levitatorelektrode auf dem Umsetzer senkrecht zu einer Levitatorelektrode auf
dem Ständer
ausgerichtet werden kann. Diese Levitatorelektroden sind elektrisch
mit zwei oder mehreren Spannungsquellen verbunden, welche feste
Spannungsmuster von abwechselnd hohen und niedrigen Spannungen für die Levitatorelektroden bereitstellen.
Die festen Muster werden auf die Levitatorelektroden übertragen,
so daß die
Levitatorelektroden des Umsetzers mit der hohen Spannung senkrecht
zur Levitatorelektrode des Ständers
mit der hohen Spannung ausgerichtet ist, wodurch eine elektrostatische
Abstoßungskraft
zwischen den beiden Levitatorelektroden erzeugt wird. Jedoch muss
die hohe Spannung, welche an die Levitatorelektroden des Umsetzers
angelegt wird, nicht die gleiche hohe Spannung sein, welche an die
Levitatorelektroden des Ständers
angelegt wird. Zum Beispiel kann das Spannungsmuster an den Levitatorelektroden
des Ständers
eine Folge von abwechselnd fünf
Volt und null Volt sein, und das Spannungsmuster an den Levitatorelektroden
des Umsetzers kann eine Folge von abwechselnd sechs Volt und null
Volt sein. In diesem Beispiel würden
die Levitatorelektroden des Ständers
mit sechs Volt senkrecht zu den Levitatorelektroden des Umsetzers
mit fünf
Volt ausgerichtet sein. Da die Levitatorelektroden parallel zur
Bewegungsrichtung des Umsetzers sind, sind die Levitatorelektroden
nicht fehlausgerichtet, wenn der Umsetzer seitlich verschoben wurde.
Die elektrostatischen Abstoßungskräfte, welche
durch die Levitatorelektroden zwischen dem Umsetzer und dem Ständer erzeugt werden,
bewirken ein Ausheben beliebiger Anziehungskräfte, welche durch die Antriebselektroden
erzeugt werden, wenn der Umsetzer seitlich verschoben wird.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Schaltvorrichtung enthält
der Umsetzer eine Öffnung,
die nahe der Mitte des Umsetzers angeordnet ist. Die Öffnung hat
eine ausreichende Größe, so daß der Mikrospiegel
in der Öffnung
angeordnet werden kann. Wird der Umsetzer seitlich verschoben, dann schwenkt
der Mikrospiegel aus der Öffnung
des Umsetzers heraus in die Reflexionsorientierung. In einer zweiten
Ausführungsform
der Schaltvorrichtung wird der Mikrospiegel vor dem Umsetzer angeordnet.
In beiden Ausführungsformen
ist der Mikrospiegel durch zwei Betätigungsarme am Umsetzer befestigt, welche
den Mikrospiegel schwenken, wenn der Umsetzer seitlich verschoben
wird.
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Obwohl
die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung
für optische
Schaltvorgänge
gut geeignet ist, kann die Schaltvorrichtung in anderen Anwendungen eingesetzt
werden. Der Mikrospiegel der Schaltvorrichtung kann durch kurze
seitliche Verschiebungen des Umsetzers stufenweise geschwenkt werden. Folglich
kann ein Lichtstrahl durch die Schaltvorrichtung zu einer Anzahl
von unterschiedlichen Zielorten hin reflektiert werden. Deshalb
kann die Schaltvorrichtung in anderen Systemen eingebaut werden,
um als eine Strahllenkvorrichtung zu arbeiten. Zum Beispiel kann
die Schaltvorrichtung verwendet werden, um einen Signalstrahl auf
einen Empfänger
zu sperren, einen Laserstrahl für
das UPC-Scannen zu streuen oder optische Signale zum Demultiplexen
zu lenken.
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Ein
Vorzug der Erfindung ist, daß die
Gestalt des elektrostatischen Aktuators und des Mikrospiegels eine
Fertigung der Schaltvorrichtung als Mikromechanikanlage erlaubt.
Darüber
hinaus weist der elektrostatische Aktuator eine niedrige Betriebsspannung
auf, so daß der
elektrostatische Aktuator mit der komplementären Metall-Oxid-Halbleiter-(CMOS)-Schaltung kompatibel
ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Prinzipdarstellung eines optischen Schalters, der gemäß vorliegender
Erfindung eine Anzahl von Schaltvorrichtungen aufweist.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Schaltvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
3 ist
eine Draufsicht der Schaltvorrichtung von 2.
-
4 ist
eine Querschnittsansicht der Schaltvorrichtung von 2.
-
5 ist
eine zweite Querschnittsansicht der Schaltvorrichtung von 2.
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6 ist
eine Draufsicht eines Ständers
der Schaltvorrichtung von 2, welche
die Anordnung der Ständerelektroden
auf der oberen Oberfläche des
Ständers
veranschaulicht.
-
7 ist
eine Unteransicht eines Umsetzers der Schaltvorrichtung von 2,
welche die Anordnung der Umsetzerelektroden auf der unteren Oberfläche des
Umsetzers veranschaulicht.
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8 – 10 sind
Querschnittsansichten der Schaltvorrichtung von 2,
die Veränderungen in
dem Spannungsmuster der Ständerelektroden
zeigen, welche für
die seitliche Verschiebung des Umsetzers verantwortlich sind.
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11 – 13 sind
Querschnittsansichten der Schaltvorrichtung von 2,
welche das Schwenken eines Mikrospiegels der Schaltvorrichtung beim
seitlichen Verschieben des Umsetzers veranschaulichen.
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14 ist
eine perspektivische Ansicht eines Betätigungsarmes der Schaltvorrichtung
von 2 gemäß eines
Ausführungsbeispiels.
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15 ist
eine perspektivische Ansicht einer Schaltvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
16 ist
eine Draufsicht eines Ständers
der Schaltvorrichtung von 15, welche
die Anordnung der Ständerelektroden
auf der oberen Oberfläche des
Ständers
veranschaulicht.
-
17 ist
eine Unteransicht eines Umsetzers der Schaltvorrichtung von 15,
welche die Anordnung der Umsetzerelektroden auf der unteren Oberfläche des
Umsetzers veranschaulicht.
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18 ist
eine schematische Darstellung eines Spiegelschwenkmechanismus gemäß der Erfindung.
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19 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Lenken optischer Signale
unter Verwendung eines elektrostatischen Aktuators gemäß vorliegender
Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
-
Mit
Bezug auf 1 wird ein beispielhafter optischer
Schalter 10 gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt. Der optische Schalter 10 bewirkt
ein selektives Koppeln der Lichtleitfasern 12, 14, 16 und 18 an
die Lichtleitfasern 20, 22, 24 und 26 derart,
daß jeweils
eine der Lichtleitfasern 12 – 18 in Kommunikation
mit einer der Lichtleitfasern 20 – 26 ist. Die Lichtleitfasern 12 – 26 können unidirektionale
oder bidirektionale Fasern sein. Der Typ der Lichtleitfasern 12 – 26 ist
für die
Erfindung nicht entscheidend.
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Der
optische Schalter 10 enthält eine Anzahl von Schaltvorrichtungen 28,
die – wenn
sie aktiviert sind – optische
Signale umlenken können.
Die genaue Anzahl der Schaltvorrichtungen kann variieren in Abhängigkeit
von der Anzahl von Lichtleitfasern, die durch den optischen Schalter
gekoppelt werden, und der Anzahl von möglichen Kopplungskonfigurationen
des optischen Schalters. Wie in 1 dargestellt
ist, enthält
der optische Schalter sechzehn Schaltvorrichtungen in einer 4 × 4-Anordnung.
Jede Schaltvorrichtung enthält
einen Mikrospiegel 30; der senkrecht mit Bezug auf die
X-Y-Ebene angeordnet werden kann (die „Reflexionsorientierung"), um ein optisches
Signal von einer der Lichtleitfasern 12 – 18 zu
einer der Lichtleitfasern 20 – 26 zu reflektieren. Die
Reflexionsorientierung des Mikrospiegels wird erzeugt, wenn die
umgebende Schaltvorrichtung aktiviert ist. Ist sie deaktiviert,
dann wird der Spiegel im Allgemeinen parallel zur X-Y-Ebene eingestellt
(die „Nichtreflexionsanordnung),
so daß ein
optisches Signal durch die umgebende Schaltvorrichtung hindurch
geleitet wird, ohne durch die Vorrichtung abgelenkt zu werden. Durch
selektives Aktivieren von vier Schaltvorrichtungen kann jede Lichtleitfaser 12 – 18 an
eine ausgewählte
Lichtleitfaser 20 – 26 gekoppelt werden.
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In 1 sind
die vier aktivierten Schaltvorrichtungen 28 durch dickere
Linien gekennzeichnet, wodurch dargestellt wird, daß die Mikrospiegel 30 in der
Reflexionsorientierung stehen. Jede aktivierte Schaltvorrichtung
koppelt optisch eine Lichtleitfaser 12 – 18, die seitlich
an dieser Vorrichtung ausgerichtet ist, an eine Lichtleitfaser 20 – 26,
die senkrecht zu dieser Vorrichtung ausgerichtet ist. Die aktivierten Schaltvorrichtungen
wurden für
eine optische Kopplung der Lichtleitfasern 12, 14, 16 und 18 an
die jeweilig zugeordnete Lichtleitfaser 26, 22, 24 und 20 ausgewählt.
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Der
optische Schalter 10 enthält auch Linsen 32,
die zwischen jeder Lichtleitfaser 12 – 26 und dem optischen
Schalter angeordnet sind. Die Linsen dienen zum Bündeln der
optischen Signale, die von den Lichtleitfasern 12 – 26 ausgestrahlt
wurden und zum erneuten Bündeln
der optischen Signale vor dem Eintritt in die Lichtleitfasern 12 – 26.
Die Linsen sind für das
Funktionieren des optischen Schalters nicht entscheidend.
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Mit
Bezug auf 2 wird nun eine Schaltvorrichtung 28 der
optischen Vorrichtung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
dargestellt. Die Schaltvorrichtung enthält einen Umsetzer 34 und
einen Mikrospiegel 30, die an einem Ständer 36 angebracht sind.
Der Umsetzer und der Ständer
können
aus Silizium hergestellt werden. Der Mikrospiegel kann auch aus
Silizium mit einer Goldschicht als Reflexionsoberfläche hergestellt
werden. Der Umsetzer ist durch acht Umsetzerhalterungen 38 am
Ständer
befestigt. Die Umsetzerhalterungen sind an der oberen Oberfläche des
Ständers
und an einem von vier E-förmigen
Federelementen 40 des Umsetzers befestigt. Die Federelemente
ermöglichen
eine Bewegung des Umsetzers in X-Richtung, wobei der Ständer ortsfest bleibt.
Zum Beispiel können
die Federelemente eine Dicke von 2 um und eine Tiefe von 100 um
aufweisen.
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Der
Mikrospiegel 30 ist durch einen (in 2 nicht
dargestellten) Schwenkstreifen 42 am Ständer 36 befestigt,
der es dem Mikrospiegel erlaubt, sich um die Seite des Mikrospiegels
herum zu drehen, welche am Streifen befestigt ist. Der Schwenkstreifen kann
ein dünner
Film aus Siliziumnitrid (SiN) sein. Das Material, das zum Herstellen
des Schwenkstreifens verwendet wird, ist für die Erfindung nicht entscheidend.
Der Umsetzer 34 enthält
eine Öffnung 44, die
für den
Mikrospiegel genug Platz bereitstellt, um aus der Nichtreflexionsorientierung,
d.h. der in 2 dargestellten Orientierung,
in die Reflexionsorientierung, d.h. eine senkrechte Orientierung,
zu schwenken, so daß der
Mikrospiegel parallel zur Y-Z-Ebene ist. Der Mikrospiegel ist auch
am Umsetzer befestigt, wie es in 3 dargestellt
ist. Das körperliche
Befestigen des Mikrospiegels am Umsetzer erlaubt ein Schwenken des
Mikrospiegels durch ein seitliches Verschieben des Umsetzers.
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Der
Umsetzer 34 und der Ständer 36 bilden einen
elektrostatischen Oberflächenaktuator,
welcher ein Schwenken des Mikrospiegels 30 entweder in
die Reflexions- oder die Nichtreflexionsorientierung bewirkt. Der
Umsetzer 34 und der Ständer 36 enthalten
beide Elektroden (in den 6 und 7 dargestellt),
die auf den einander gegenüberliegenden
Oberflächen
des Umsetzers und des Ständers angeordnet
sind. Wird der elektrostatische Aktuator aktiviert, dann können die
elektrostatischen Kräfte, die
durch Anlegen von Spannungen an die Elektroden von Umsetzer und
Ständer
erzeugt werden, eingestellt werden, daß sie den Umsetzer mit Bezug
auf den Ständer
seitlich in die X-Richtung verschieben. Der Verschiebevorgang des
Umsetzers und des Ständers
wird unten beschrieben. Die seitliche Bewegung des Umsetzers schwenkt
den Mikrospiegel aus der Nichtreflexionsorientierung in die Reflexionsorientierung.
Im deaktivierten Zustand ist der Umsetzer so ausgelegt, daß er sich
in die negative X-Richtung zurück
in die Ausgangslage bewegt. Dieses Zurückverschieben des Umsetzers
schwenkt den Mikrospiegel aus der Reflexionsorientierung in die Nichtreflexionsorientierung.
Das Schwenken des Mikrospiegels wird unten weiter beschrieben.
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In
den 3 – 7 sind
verschiedene Ansichten der Schaltvorrichtung 28 dargestellt. 3 ist eine
Draufsicht der Schaltvorrichtung. In 3 sind Betätigungsarme 46 dargestellt,
die den Mikrospiegel 30 schwenken, wenn der Umsetzer 34 seitlich
verschoben wird. Die 4 und 5 sind Querschnittsansichten
der Schaltvorrichtung. Die Lagen der in den 4 und 5 gezeigten
Querschnitte sind in 3 dargestellt. In 4 werden
vier Sätze
von Levitatorelektroden 48A, 50A, 48B und 50B gezeigt. Die
Levitatorelektroden 48A und 50A sind an der unteren
Oberfläche
des Umsetzers 34 befestigt, während die Levitatorelektroden 48B und 50B an
der oberen Oberfläche
des Ständers 36 befestigt
sind. Jede Levitatorelektrode ist ein dünner Streifen aus leitfähigem Material,
der parallel zu den anderen Levitatorelektroden in dem Satz ist.
Die genaue Anzahl von Levitatorelektroden, die in der Schaltvorrichtung enthalten
sind, ist für
die Erfmdung nicht entscheidend. Diese Elektroden erzeugen elektrostatische Kräfte, die
nicht zur seitlichen Verschiebung des Umsetzers 34 beitragen.
Stattdessen bewirken die Elektroden ein Bereitstellen von „Schwebekräften", die senkrecht auf
den sich gegenüberstehenden
Oberflächen
des Umsetzers 34 und des Ständers 36 stehen. Die
Levitatorelektroden 48A und 48B erzeugen einen
ersten Satz von Abstoßungskräften, und
die Levitatorelektroden 50A und 50B erzeugen einen zweiten
Satz von Abstoßungskräften. Diese
Abstoßungskräfte wirken
einer starken Annäherung
von Umsetzer und Ständer
entgegen. In 4 ist auch eine Reflexionsschicht 52 und
ein Spiegelsubstrat 54 des Mikrospiegels 30 dargestellt.
Für einen
Teilbereich des Spiegelsubstrats gibt es eine Sichtbehinderung durch
den Schwenkstreifen 42, welcher den Mikrospiegel am Ständer befestigt.
Die sichtbehinderte untere Oberfläche des Spiegelsubstrats ist
in 4 durch die gestrichelte Linie dargestellt.
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In 5 ist
eine zweite Querschnittsansicht der Schaltvorrichtung 28 dargestellt.
Zur Vereinfachung ist der Betätigungsarm 46 in 5 nicht
dargestellt. In dieser Ansicht ist eine Seite des Mikrospiegels 30 deutlich
dargestellt, wobei die Reflexionsschicht 52 und das Spiegelsubstrat 54 des
Mikrospiegels gezeigt werden. Außerdem ist der Schwenkstreifen 42,
der den Mikrospiegel mit dem Ständer 36 verbindet,
in einer beispielhaften Anordnung dargestellt. Der beispielhafte
Schwenkstreifen 42 weist eine „L"-Form auf, in welcher ein waagerechter
Teilbereich des Schwenkstreifens am Ständer und ein oberer Teilbereich
des Schwenkstreifens am Mikrospiegel befestigt ist. Andere Formen
des Schwenkstreifens weisen den waagerechten Teilbereich des Schwenkstreifens
vor dem Mikrospiegel anstatt unter dem Mikrospiegel auf, und/oder
der obere Teilbereich ist an der unteren Oberfläche des Mikrospiegels angeordnet.
Nach der Darstellung von 5 ist der Mikrospiegel in der
Nichtreflexionsorientierung angeordnet. In dieser Orientierung ist
der Mikrospiegel koplanar mit der oberen Oberfäche des Umsetzers 34 und
folglich parallel zur oberen Oberfläche des Ständers.
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In 5 sind
auch zwei Sätze
von Antriebselektroden 56A und 58A sowie zwei
Sätze von
Ständerelektroden 56B und 58B dargestellt.
Die Antriebselektroden 56A und 58A sind auf der
unteren Oberfläche
des Umsetzers 34 angeordnet, während die Antriebselektroden 56B und 58B auf
der oberen Oberfläche
des Ständers 36 angeordnet
sind. Diese Antriebselektroden erzeugen die elektrostatischen Kräfte, die
den Umsetzer 34 seitlich verschieben, wodurch der Mikrospiegel 30 geschwenkt
wird. Die Erzeugung von elektrostatischen Kräften durch die Antriebselektroden
wird unten beschrieben. Jede Antriebselektrode ist ein dünner Streifen
aus leitfähigem Material,
der parallel zu den anderen Antriebselektroden im Satz ist.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist eine (nicht dargestellte) dünne
Schicht aus isolierendem Material zwischen den Umsetzerelektroden 48A, 50A, 56A und 58A und
dem Umsetzer 34 angeordnet. In gleicher Weise ist eine
weitere (nicht dargestellte) Schicht aus isolierendem Material zwischen den
Ständerelektroden 48B, 50B, 56B und 58B und dem
Ständer 36 angeordnet.
Diese Schichten isolieren jede Elektrode, so daß auf einer herausgegriffenen
Elektrode keine elektrische Ladung über den Ständer oder den Umsetzer zu einer
anderen Elektrode hin verloren geht.
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In 6 ist
die obere Oberfläche
des Ständers 36 dargestellt.
Auf der Oberfläche
des Ständers 36 ist
ein gestrichelter Umriss des Umsetzers 34 dargestellt,
um die Lage des Umsetzers 34 mit Bezug auf die Elektroden 48B, 50B, 56B und 58B des
Ständers
zu veranschaulichen. In 7 ist die untere Oberfläche des
Umsetzers 34 dargestellt. Die Umsetzerelektroden 48A, 50A, 56A und 58A sind
spiegelbildlich zu den Ständerelektroden 48B, 50B, 56B und 58B angeordnet.
Deshalb werden die Umsetzerelektroden 48A, 50A, 56A und 58A in
der Schaltvorrichtung 28 eine Lage direkt über den
jeweilig zugehörigen
Ständerelektroden 48B, 50B, 56B und 58B einnehmen.
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Die
elektrostatischen Kräfte,
welche den Umsetzer 34 seitlich verschieben, werden durch
die Umsetzerantriebselektroden 56A und 58A sowie
die Ständerantriebselektroden 56B und 58B erzeugt.
Die elektrostatischen Kräfte
zwischen den einander gegenüberstehenden
Antriebselektroden 56A und 56B werden durch Anlegen
unterschiedlicher Spannungen an diese Elektroden erzeugt. Die elektrostatischen
Kräfte
zwischen den einander gegenüberstehenden
Elektroden 58A und 58B werden auf die gleiche
Weise erzeugt. Durch Verändern
der elektrostatischen Kräfte
zwischen diesen Antriebselektroden kann der Umsetzer 34 in
eine vorgegebene Richtung verschoben werden. Um sicherzustellen,
daß die
erzeugten elektrostatischen Kräfte
optimal für
ein seitliches Verschieben des Umsetzers 34 sind, ist es
erwünscht,
das Verhältnis
aus dem Wiederholungsabstand, welcher den Umsetzerantriebselektroden 56A und 58A zugeordnet
ist, und der Breite des Spaltes zwischen den Ständerantriebselektroden 56B und 58B und
den Umsetzerantriebselektroden 56A und 58A in
einem bestimmten Bereich zu halten. Der Wiederholungsabstand ist
der Abstand zwischen der Mitte einer Umsetzerantriebselektrode 56A oder 58A,
die auf einer bestimmten Spannung gehalten wird, und der Mitte der
nächsten
Umsetzerantriebselektrode 56A bzw. 58A, die auf
etwa der gleichen Spannung gehalten wird. In der bevorzugten Ausfühurunsform,
in der jede zweite Umsetzerantriebselektrode 56A oder 58A auf
der gleichen Spannung gehalten wird, ist der Wiederholungsabstand
das Doppelte des Mittenabstandes der Umsetzerantriebselektroden 56A und 58A,
wobei angenommen wird, daß der
Abstand konstant ist. Um die Kräfte
in Y-Richtung zu minimieren, ist es erwünscht, den Wiederholungsabstand
geteilt durch den Abstand zwischen den Ständerantriebselektroden 56B und 58B und
den Umsetzerantriebselektroden 56A und 58A unter
ungefähr
sechzehn zu halten.
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Es
gibt zahlreiche Wege für
das Anlegen der Spannungen an die Antriebselektroden, um die elektrostatischen
Kräfte
zu erzeugen und zu verändern. Ein
beispielhaftes Verfahren zum Erzeugen und Verändern der elektrostatischen
Kräfte
zwischen den Antriebselektroden 56A, 56B, 58A und 58B,
um den Umsetzer 34 zu verschieben, wird nun mit Bezug auf die 8, 9 und 10 beschrieben.
In 8 sind Querschnittssegmente des Umsetzers 34 und des
Ständers 36 dargestellt.
Der Umsetzer ist mit einer Anzahl von Umsetzerelektroden 60, 62, 64, 66, 68, 70 und 72 dargestellt,
die elektrisch abwechselnd entweder an eine Spannungsquelle 74 oder 76 gekoppelt
sind. Diese Umsetzerelektroden stellen die Elektroden 56A oder 58A dar.
Die Spannungsquelle 74 stellt eine konstante Spannung von
fünf Volt
positiv für
die Elektroden 62, 66 und 70 bereit,
während die
Spannungsquelle 76 eine konstante Spannung von null Volt
für die
Elektroden 60, 64, 68 und 72 bereitstellt.
Der Ständer 36 ist
mit einer Anzahl von Ständerelektroden 78, 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 98, 100, 102, 104, 106, 108 und 110 dargestellt, die
an einen Controller 112 gekoppelt sind. Der Controller 112 versorgt
die Ständerelektroden 78 – 110 selektiv
mit entweder null Volt oder fünf
Volt positiv. Die Umsetzerelektroden 60 – 72 stehen
in einem Abstand zueinander, so daß ungefähr sechs Umsetzerelektroden
auf einer spezifischen Länge
L angeordnet sind, während
ungefähr
sieben Ständerelektroden
auf derselben Länge
L untergebracht sind. Da der Ständer
ortsfest bleibt, wenn der Umsetzer seitlich verschoben wird, wird
die linke Kante der Ständerelektrode 94 als
ein Bezugspunkt Xref festgelegt.
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Anfänglich legt
der Controller 108 an den Ständerelektroden 76, 80, 84, 86, 90, 94, 98, 100 und 104 fünf Volt
an, wie es in 8 dargestellt ist. Die mit fünf Volt
versorgten Elektroden wurden schraffiert, um das Erkennen zu erleichtern.
Um den Umsetzer 34 in die X-Richtung, d.h. nach links,
zu verschieben, wird jede siebente Ständerelektrode aus der ursprünglichen
Spannung von null oder fünf
Volt durch den Controller 112 auf die andere Spannung von
null oder fünf
Volt geschaltet. Bei diesem Beispiel wurden die Ständerelektroden 90 und 104 von
fünf Volt
auf null Volt geschaltet, wie in 9 dargestellt ist.
Diese Veränderung
erzeugt eine resultierende elektrostatische Kraft auf den Umsetzer 34,
welche den Umsetzer 34 einen Schritt in die X-Richtung
verschiebt. Als nächstes
wird jede siebente Ständerelektrode 78, 92 und 106 geschaltet,
die gleich rechts von den zuvor geschalteten Ständerelektroden 90 und 104 liegt,
um den Umsetzer weiter in X-Richtung zu verschieben. Die Ständerelektroden 78, 92 und 106 werden
durch den Controller 112 von null Volt auf fünf Volt
geschaltet. Das entstehende Spannungsmuster ist in 10 dargestellt. Ähnlich wie
bei der vorhergehenden Veränderung
verschiebt diese Veränderung
im Spannungsmuster der Ständerelektroden 78 – 110 den
Umsetzer um einen Schritt in X-Richtung. Auf diese Weise wird durch
fortlaufendes Schalten der Spannungen für jede siebente Ständerelektrode
der Umsetzer weiter in der X-Richtung
bewegt. Jedoch gibt es eine Grenze für die Gesamtverschiebung des
Umsetzers aus seiner Ausgangslage, weil der Umsetzer durch die Federelemente 40 und die
Umsetzerhalterungen 38 körperlich an den Ständer 36 gekoppelt
ist.
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Es
sind andere Ausgestaltungen der Antriebselektroden und der angelegten
Spannungen möglich,
um seitliche Kräfte
auf den beweglichen Umsetzer 34 auszuüben. Das oben beschriebene
Verfahren zum Anlegen von Spannungen kann direkt auf Gruppen von
Elektroden erweitert werden, in denen der erste Satz von Elektroden
aus Gruppen von 2·n Elektroden
und der zweite Satz von Elektroden aus Gruppen von 2·n±1 Elektroden
besteht. Ähnlich
zum obigen Verfahren wird ein Spannungswechselmuster an den ersten Elektrodensatz
und ein Basis-Spannungswechselmuster an den zweiten Elektrodensatz angelegt.
Da der zweite Elektrodensatz aus Gruppen mit einer ungeraden Zahl
von Elektroden besteht, weisen zwei Elektroden in jeder Gruppe die
gleiche Spannung auf wie eine ihrer nächsten Nachbarn. Ähnlich zum
obigen Verfahren wird die Bewegung des Umsetzers durch Schalten
der Spannung an den Elektroden hervorgerufen, welche die gleiche
Spannung wie ihr nächster
Nachbar aufweisen.
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Andere
elektrostatische Oberflächenantriebe sind
für diese
Erfindung auch geeignet. Ein Beispiel wird von Huguchi u.a. in der
US-Patentschrift 5,448,124 beschreiben. In diesem Fall sind die
Teilungsabstände
des ersten und zweiten Satzes von Antriebselektroden ähnlich,
und sowohl an den ersten als auch den zweiten Satz von Antriebselektroden
werden dreiphasige zeitlich wechselnde Spannungen angelegt. Die
Lage des Umsetzers wird durch Verändern der Phasendifferenz zwischen
den Dreiphasensignalen gesteuert, die an den ersten und zweiten
Elektrodensatz angelegt werden.
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Die
Abstoßungskräfte, die
als Schwebekräfte
wirken, um den Umsetzer 34 auf einem Abstand vom Ständer 36 zu
halten, werden durch die Umsetzer-Levitatorelektroden 48A und 50A und
die Ständer-Levitatorelektroden 48B und 50B erzeugt.
Vorzugsweise weisen die Levitatorelektroden 48A und 50A des
Umsetzers und die Levitatorelektroden 48B und 50B des
Ständers
den gleichen Teilungsabstand auf, so daß jede Umsetzerelektrode 48A und 50A direkt über einer
der Ständerelektroden 48B und 50B angeordnet
ist. Werden an die Umsetzerelektrode und die gegenüberliegende
Ständerelektrode
die gleichen Spannungen angelegt, dann wird zwischen ihnen eine
Abstoßungskraft
erzeugt. Da die Längen der
Elektroden 48A, 48B, 50A, 50B parallel
zur X-Achse sind, wird die Ausrichtung zwischen den Umsetzerelektroden 48A und 50A und
den Ständerelektroden 48B und 50B nicht
durch die seitliche Verschiebung des Umsetzers in der X-Richtung
verändert.
Somit werden die Abstoßungskräfte zwischen dem
Umsetzer und dem Ständer
im Allgemeinen über
die seitliche Verschiebung des Umsetzers hinweg konstant sein. Zum
Beispiel können
die Levitatorelektroden 48A, 48B, 50A und 50B ein
Spannungswechselmuster von null Volt und fünf Volt aufweisen, um die Abstoßungskräfte zu erzeugen.
Jedoch können
andere niedrige und hohe Spannungen an die Levitatorelektroden angelegt
werden. Tatsächlich
brauchen die an die Levitatorelektroden des Umsetzers angelegten
niedrigen und hohen Spannungen nicht die gleichen zu sein wie die,
welche an die Levitatorelektroden des Ständers angelegt werden.
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Wie
oben festgestellt wurde, verursacht die seitliche Verschiebung des
Umsetzers 34 ein Einstellen des Mikrospiegels 30 aus
der Nichtreflexionsorientierung in die Reflexionslage. Der Einstellvorgang des
Mikrospiegels wird nun mit Bezug auf die 11, 12 und 13 beschrieben.
Die 11 – 13 sind
verschiedene Querschnittsansichten der Schaltvorrichtung 28,
welche das Schwenken des Mikrospiegels veranschaulichen, wenn der
Umsetzer seitlich verschoben wird. Der Betrachtungspunkt bei den 11 – 13 stimmt
mit dem Betrachtungspunkt von 5 überein.
Die gestrichelten Linien stellen einen Teilbereich des Umsetzers
dar, der vom jeweiligen Betrachtungspunkt aus nicht sichtbar ist. Der
Betätigungsarm 46 ist
an einem Punkt 114 am Mikrospiegel befestigt, und er ist
am Punkt 116 auch an dem Umsetzer 34 befestigt.
Der Betätigungsarm ist
vorzugsweise durch einen biegsamen Film an dem Mikrospiegel und
dem Umsetzer 34 befestigt, so daß sich der Betätigungsarm
um die Punkte 114 und 116 drehen kann. Zur Verdeutlichung
sind die Elektroden 56A, 56B, 58A und 58B in
den 11 – 13 nicht
dargestellt. Außerdem
sind die Reflexionsschicht 52 und das Spiegelsubstrat 54 des
Mikrospiegels 30 nicht dargestellt.
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In 11 befindet
sich der Umsetzer 34 in der Ausgangslage. Die Ausgangslage
ist die Ruhelage des Umsetzers, wenn es keine zwischen dem Umsetzer
und dem Ständer 36 erzeugten
elektrostatischen Kräfte
gibt. In der Ausgangslage befindet sich eine innere Oberfläche 118 des
Umsetzers direkt über
einer Bezugslinie 120 des Ständers. Wenn elektxostatische
Kräfte
anfänglich
durch Anlegen von Spannungen an die Elektroden 56A, 56B, 58A und 58B in
einem ersten Spannungsmuster erzeugt werden, wie es in 8 dargestellt
ist, dann kann sich der Umsetzer ein wenig in eine der beiden Richtungen
längs der
X-Achse bewegen, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Wird das Spannungsmuster
umgestaltet, wie es in den 9 und 10 dargestellt
ist, dann verschiebt die resultierende elektrostatische Kraft den
Umsetzer längs
der X-Achse nach links. Da der Betätigungsarm 46 an dem
Umsetzer am Ort 116 angebracht ist, wird der Betätigungsarm
in die X-Richtung verschoben. Die Bewegung des Betätigungsarms
erzeugt ein Drehmoment zum Schwenken des Mikrospiegels in eine Richtung
des Pfeils 122, welches durch den Umstand erzeugt wird,
daß der
Mikrospiegel am Ort 114 an dem Betätigungsarm und durch den Schwenkstreifen 42 auch
an dem Ständer 36 befestigt
ist.
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In 12 wurde
der Umsetzer 34 so verschoben, daß die innere Oberfläche 118 des
Umsetzers 34 nun über
einer Bezugslinie 124 des Ständers 36 angeordnet
ist. Durch die Verschiebung des Umsetzers über den Abstand zwischen den
Bezugslinien 120 und 124 wurde der Mikrospiegel 30 um
einen beträchtlichen
Wert geschwenkt, wie in 12 dargestellt
ist. In 13 wurde der Mikrospiegel in
eine aufrechte Stellung, d.h. die Reflexionsorientierung, geschwenkt.
Zusätzlich
wurde der Umsetzer weiter verschoben, so daß die innere Oberfläche 118 des Umsetzers
nun über
einer Bezugslinie 126 des Ständers angeordnet ist. Der Mikrospiegel
ist jetzt in einem Zustand zum Reflektieren der optischen Signale,
die sich längs
der X-Achse ausbreiten.
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Der
Mikrospiegel 30 kann schrittweise in die in 11 dargestellte
Nichtreflexionsorientierung zurückgesetzt
werden, indem der Umsetzer 34 in die negative X-Richtung verschoben
wird, so daß die
innere Oberfläche 118 des
Umsetzers 34 über
der Bezugslinie 120 auf dem Ständer 36 angeordnet
wird. Der Umsetzer kann in die negative X-Richtung verschoben werden, indem an
den Ständerantriebselektroden 56B und 58B Spannungen
in der umgekehrten Reihenfolge der Spannungsmuster angelegt werden,
die in den 8 – 10 dargestellt
wurden. In einer alternativen Arbeitsweise können die Spannungen, welche
an den Antriebselektroden 56A, 56B, 58A und 58B anliegen,
abgeschaltet werden, um die elektrostatischen Kräfte auszuschalten, welche für die seitliche
Bewegung des Umsetzers verantwortlich sind. Werden diese elektrostatischen
Kräfte
beseitigt, dann kehren die Federelemente 40 des Umsetzers
in den Normalzustand zurück,
wodurch sie den Umsetzer seitlich in die Ausgangslage verschieben.
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In 14 ist
eine Detailansicht des Betätigungsarmes 46 entsprechend
einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Der Betätigungsarm 46 ist
an dem Mikrospiegel 30 und dem Umsetzer 34 (in 14 nicht
dargestellt) durch dünne
biegsame Filme 128 und 130 befestigt. Die biegsamen
Filme können
aus SiN bestehen. Das Material der biegsamen Filme ist für die Erfindung
nicht entscheidend. Der Film 128 ist an dem Betätigungsarm 46 und
einem hervorstehenden Bauteil 132 befestigt, das an den Mikrospiegel
gekoppelt ist. Der Film 130 ist an dem Betätigungsarm
und an einem hervorstehenden Bauteil 134 befestigt, das
an den Umsetzer gekoppelt ist. Die Filme 128 und 130 ermöglichen
ein Schwenken des Mikrospiegels, während sich der Betätigungsarm um
die Bauteile 132 und 134 dreht.
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In 15 ist
eine Schaltvorrichtung 136 der optischen Vorrichtung 10 entsprechend
einer zweiten Ausführungsform
dargestellt. Für
die in 15 dargestellten gleichen Komponenten
werden die gleichen Bezugsziffern von 2 verwendet.
Die Schaltvorrichtung 136 enthält einen Ständer 138, einen Umsetzer 140 und
den Mikrospiegel 30. Der Umsetzer und der Ständer können aus
Silizium bestehen. Ähnlich
zur Schaltvorrichtung 28 bewirkt die Schaltvorrichtung 136 ein
Schwenken des Mikrospiegels 30 zwischen der Nichtreflexionsorientierung
und der Reflexionsorientierung, indem der Umsetzer seitlich mit Bezug
auf den Ständer
entlang der X-Achse verschoben wird.
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Der
Mikrospiegel 30 ist durch den Schwenkstreifen 42 am Ständer 138 befestigt,
welcher ein Schwenken des Mikrospiegels um den Streifen herum erlaubt.
Der Umsetzer 140 enthält
Federelemente 142, welche an Umsetzerhalterungen 144 befestigt
sind. Die Umsetzerhalterungen 144 sind am Ständer befestigt.
Die Federelemente erlauben jedoch eine Bewegung des Umsetzers längs der
X-Achse, indem sie sich verbiegen, wenn der Umsetzer durch elektrostatische
Kräfte
seitlich verschoben wird. Der Mikrospiegel und der Umsetzer sind
mechanisch durch ein Paar Betätigungsarme 146 gekoppelt.
Wird der Umsetzer seitlich verschoben, dann zwingen die Betätigungsarme
den Mikrospiegel zum Schwenken in eine andere Orientierung. Die
Betätigungsarme können in
der gleichen Weise am Mikrospiegel und am Umsetzer befestigt sein,
wie der Betätigungsarm 46 der
Schaltvorrichtung 28, wie in 14 dargestellt ist.
Der einzige wesentliche Unterschied würde darin bestehen, daß dieselben
Seiten der Betätigungsarme
146 am Mikrospiegel 30 und am Umsetzer 140 befestigt
sind. Dieser Unterschied verändert
nicht die Wirkungsweise der Betätigungsarme
146 beim Schwenken des Mikrospiegels 30 zwischen der Reflexionsorientierung
und der Nichtreflexionsorientierung.
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Ähnlich zu
den Elektroden 48A, 48B, 50A, 50B, 56A, 56B, 58A und 58B der
Schaltvorrichtung 28 enthalten der Umsetzer 140 und
der Ständer 138 Elektrodensätze, die
elektrostatische Kräfte
zum Verschieben und Schweben erzeugen. In 16 ist
die obere Oberfläche
des Ständers 138 dargestellt.
Der Ständer
enthält
Sätze von
Ständerelektroden 148B, 150B und 152B.
Auf der Oberfläche
des Ständers 138 ist
ein gestrichelter Umriss des Umsetzers 140 dargestellt,
um die Lage des Umsetzers mit Bezug auf die Ständerelektroden 148B, 150B und 152B zu veranschaulichen.
In 17 ist die untere Oberfläche des Umsetzers 140 dargestellt.
Der Umsetzer enthält
Sätze von
Umsetzerelektroden 148A, 150A und 152A.
Die Umsetzerelektroden 148A, 150A und 152A sind
direkt über
den jeweiligen Ständerelektroden 148B, 150B und 152B angeordnet,
wenn der Umsetzer in der Ausgangslage über dem Ständer ist. Die Umsetzerelektroden 148A und 152A sowie
die Ständerelektroden 148B und 152B sind
Levitatorelektroden, welche die Abstoßungskräfte erzeugen, um die Anziehungskräfte zwischen
dem Umsetzer und dem Ständer
während
des seitlichen Verschiebens des Umsetzers aufzuheben. Die Umsetzerelektroden 150A und
die Ständerelektroden 150B erzeugen
elektrostatische Kräfte,
die für
das seitliche Verschieben des Umsetzers verantwortlich sind.
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Beim
Einsatz werden Spannungen an die Elektroden 148A, 148B, 150A, 150B, 152A und 152B angelegt.
An die Elektroden 148A, 148B, 152A und 152B werden
feste Spannungen angelegt, um die Schwebekräfte zu erzeugen, während die
Spannungen, die an die Elektroden 150A und 150B angelegt
werden, selektiv verändert
werden, um die elektrostatischen Kräfte zu erzeugen, welche den
Umsetzer 140 seitlich verschieben. Das feste Spannungsmuster
an den Elektroden 148A, 148B, 152A, 152B kann
mit dem festen Spannungsmuster übereinstimmen,
das an die Elektroden 48A, 48B, 50A und 50B der
Schaltvorrichtung 28 angelegt wird, in welchem Spannungen
von abwechselnd fünf
und null Volt angelegt werden. An jede Umsetzerelektrode 148A und 152A und
eine Ständerelektrode 148B und 152B, welche
senkrecht zueinander ausgerichtet sind, wird die gleiche Spannung
angelegt, so daß eine
Abstoßungskraft
zwischen ihnen erzeugt wird. Das anfängliche Spannungsmuster und
das darauffolgende Spannungsmuster, das an die Elektroden 150A und 150B angelegt
wird, um den Umsetzer 140 seitlich zu verschieben, kann
mit den Spannungsmustern übereinstimmen,
welche an die Elektroden 56A, 56B, 58A und 58B der
Schaltvorrichtung 28 angelegt werden, wie in den 8 – 10 dargestellt
ist.
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Wird
der Umsetzer 140 durch Verändern der elektrostatischen
Kräfte
zwischen den Elektroden 150A und 150B seitlich
verschoben, dann werden auch die Betätigungsarme 146 seitlich
verschoben, weil die Enden der Betätigungsarme körperlich
mit dem Umsetzer verbunden sind. Das seitliche Verschieben der Betätigungsarme
schwenkt den Mikrospiegel 30 auf die gleiche Weise wie
bei den Betätigungsarmen 46 der
Schaltvorrichtung 28, wie in den 11 – 13 veranschaulicht
ist.
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Die
Schaltvorrichtungen 28 und 136 können strukturell
abgewandelt werden, ohne die Gesamtwirkungsweise der Vorrichtungen
zu beeinträchtigen. Zum
Beispiel kann der Spiegelschwenkmechanismus, d.h. der Schwenkstreifen 42,
abgeändert
werden, wie es in 18 dargestellt ist. In dieser
abgewandelten Version des Spiegelschwenkmechanismus ist ein Schwenkstreifen 154 an
der oberen Oberfläche
des Mikrospiegels 30 statt an der Seite oder an der unteren
Oberfläche
des Mikrospiegels befestigt. Der Schwenkstreifen 154 ist
auch an einer Halterungsstruktur 156 angebracht, die an
dem Ständer 36 befestigt
ist. Der Schwenkstreifen 154 ermöglicht es, daß der Mikrospiegel
in die Reflexionsorientierung geschwenkt wird, wie es durch den
gestrichelten Umriss des Mikrospiegels dargestellt ist. Wenn der Schwenkstreifen 154 und
die Halterungsstruktur in der Schaltvorrichtung 28 eingesetzt
werden, dann wird die Halterungsstruktur so auf dem Ständer angeordnet,
daß sie
sich in der Öffnung 44 des
Umsetzers 34 befindet.
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Obwohl
die Schaltvorrichtungen 28 und 136 als Komponenten
des optischen Schalters 10 beschrieben wurden, werden andere
Anwendungen der Schaltvorrichtungen 28 und 136 in
Betracht gezogen. In beiden Vorrichtungen kann der Mikrospiegel 30 durch
eine kurze seitliche Verschiebung des Umsetzers 34 oder 140 schrittweise
geschwenkt werden. Folglich kann ein Lichtstrahl durch diese Schaltvorrichtungen
zu einer Anzahl von unterschiedlichen Zielorten hin reflektiert
werden. Diese Fähigkeit
ermöglicht
den Schaltvorrichtungen, als Strahllenkvorrichtungen zu arbeiten.
Zum Beispiel kann die Schaltvorrichtung verwendet werden, um einen
Signalstrahl auf einen Empfänger
zu sperren, einen Laserstrahl für
das UPC-Scannen zu streuen oder optische Signale zum Demultiplexen
zu lenken.
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Ein
Verfahren zum Lenken von Lichtstrahlen unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
wird mit Bezug auf 19 beschrieben. Im Schritt 158 werden
elektrostatische Antriebskräfte zwischen
einem Umsetzer und einem Ständer
der Schaltvorrichtung erzeugt. Der Umsetzer und der Ständer legen
einen elektrostatischen Aktuator fest. Als nächstes werden im Schritt 160 elektrostatische Abstoßungskräfte erzeugt,
die senkrecht auf den gegenüberliegenden
Oberflächen
des Umsetzers und des Ständers
stehen. Die Abstoßungskräfte bewirken
ein Auslöschen
beliebiger induzierter Anziehungskräfte zwischen dem Umsetzer und
dem Ständer.
Im Schritt 162 wird der Umsetzer durch Verändern der
elektrostatischen Antriebskräfte
seitlich verschoben. Im Schritt 164 wird dann durch den
verschobenen Umsetzer ein Mikrospiegel der Schaltvorrichtung selektiv
aus der Nichtreflexionsorientierung in die Reflexionsorientierung
geschwenkt. Vorzugsweise ist der Umsetzer körperlich an den Mikrospiegel
gekoppelt, so daß die
seitliche Verschiebung des Umsetzers den Mikrospiegel mechanisch
schwenkt. Im Schritt 166 wird durch die Schaltvorrichtung
ein optisches Signal von einer ersten Lichtleitfaser empfangen.
Das optische Signal breitet sich zum Mikrospiegel hin aus. Im Schritt 168 wird
das optische Signal durch den Mikrospiegel reflektiert, wodurch
das optische Signal zu einer zweiten Lichtleitfaser hin umgelenkt
wird.