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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verformbaren Spiegel,
dessen Krümmung
kontinuierlich verändert
werden kann, und im Spezielleren auf einen kompakten verformbaren
Spiegel, auf den die Halbleitertechnik angewendet wird.
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In
letzter Zeit hat ein verformbarer Spiegel Aufmerksamkeit auf sich
gezogen, der die auf mikroelektromechanische Systeme bezogene Technik
verwendet. Ein Beispiel für
einen verformbaren Spiegel ist beispielsweise ein in der
japanischen Patentanmeldung mit
der KOKAI-Veröffentlichungsnummer 2-101402 offenbarter
verformbarer Spiegel. Bei diesem wie in
32 gezeigten
verformbaren Spiegel ist eine Elektrodenschicht
3 auf einem
Halbleitersubstrat
1 durch eine isolierende Dünnschicht
2 ausgebildet.
Das Halbleitersubstrat
1 hat eine Aussparung
4,
die eine Verlagerung von zentralen Abschnitten
5 der isolierenden
Dünnschicht
2 und
der Elektrodenschicht
3 in der Dickenrichtung ermöglicht.
Eine Elektrodenschicht
7 ist an der Bodenfläche der
Aussparung
4 durch eine isolierende Dünnschicht
6 ausgebildet.
Die Elektrodenschichten
3 und
7 bilden ein Paar
einander gegenüberliegende
Elektroden. Die Elektrodenschicht
3 dient auch als Reflexionsoberfläche. Durch
eine elektrostatische Kraft, die bei Beaufschlagung der Elektrodenschichten
3 und
7 mit
einer Spannung erzeugt wird, wird die Reflexionsoberfläche in eine
konkave Form gebracht.
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Der
Anwendungsbereich des verformbaren Spiegels, der die auf mikroelektromechanischen
Systemen bezogene Technik verwendet, weitet sich aus, und so wird
der verformbare Spiegel in verschiedenen Arten optischer Systeme
eingesetzt. Gemäß einer
Anwendung soll ein Reflexionsspiegelabschnitt in hohem Maß bis auf
einen Grad verformt werden, der auf herkömmlichem Wege nicht erhältlich ist.
Das Beispiel aus dem Stand der Technik nennt jedoch keine Gegenmaßnahme zu
diesem Problem.
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Im
Einzelnen sei angenommen, zum Beispiel bei dem in 32 gezeigten
verformbaren Spiegel, dass die Reflexionsoberfläche in hohem Maß verformt
wird. Dann entsteht in der Flächenrichtung
der Reflexionsoberfläche
eine starke innere Zugspannung, wie durch Pfeile angegeben ist.
Wenn der Verformungsbetrag zunimmt, wird eine größere Antriebskraft erforderlich.
Anders ausgedrückt,
die erzeugte Zugspannung, die mit der Verformung der Reflexionsoberfläche einhergeht,
behindert die starke Verformung der Reflexionsoberfläche.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht dieser Situation gemacht
und ihre Aufgabe besteht darin, einen verformbaren Spiegel bereitzustellen,
dessen Reflexionsoberfläche
stark verformt werden kann.
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Ein
verformbarer Spiegel gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ist in Anspruch 1 definiert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein verformbarer Spiegel mit einer stark verformbaren Reflexionsoberfläche bereitgestellt.
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Die
Erfindung lässt
sich aus der nun folgenden ausführlichen
Beschreibung in Zusammenschau mit den begleitenden Zeichnungen umfassender
verstehen:
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1 ist
eine Draufsicht eines verformbaren Spiegels gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie A-A' von 1;
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3 ist
eine Draufsicht des in 1 gezeigten Spiegelsubstrats;
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4 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie B-B' von 3;
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5 ist
eine Draufsicht des in 1 gezeigten Elektrodensubstrats;
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6 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie C-C' von 5;
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7A, 7B, 7C, 7D, 7E, 7F und 7G zeigen
ein Verfahren zur Herstellung eines in 1 gezeigten
Spiegelsubstrats;
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8A, 8B, 8C, 8D und 8E zeigen
ein Verfahren zur Herstellung eines in 1 gezeigten
Elektrodensubstrats;
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9A und 9B zeigen
ein Verfahren zur Verbindung des in 7A bis 7G gezeigten Spiegelsubstrats
mit dem in 8A bis 8E gezeigten
Elektrodensubstrat;
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10 zeigt
eine Anordnung, die eine Spannung für den elektrostatischen Antrieb
aufbringt, der die Reflexionsoberfläche des in 1 gezeigten
verformbaren Spiegels verformt;
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11 zeigt,
wie sich die Reflexionsoberfläche
im Ansprechen auf die Spannungsbeaufschlagung von 10 verformt;
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12 zeigt
ein Elektrodensubstrat gemäß einer
Modifikation der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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13 zeigt
ein Elektrodensubstrat gemäß einer
weiteren Modifikation der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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14 zeigt
eine von oben gesehene Membran, wenn auf alle der in 13 gezeigten
neun Elektrodenabschnitte die gleiche Spannung angelegt ist;
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15 zeigt
die von oben gesehene Membran, wenn von den in 13 gezeigten
neun Elektrodenabschnitten eine hohe Spannung an den oberen rechten
Elektrodenabschnitt und eine niedrige Spannung gleichmäßig auf
die restlichen Elektrodenabschnitte angelegt wird;
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16 zeigt
die von oben gesehene Membran, wenn von den in 13 gezeigten
neun Elektrodenabschnitten eine hohe Spannung auf die drei Elektrodenabschnitte
im mittleren Bereich und eine niedrige Spannung gleichmäßig auf
die restlichen Elektrodenabschnitte angelegt wird;
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17 ist
eine Draufsicht eines Spiegelsubstrats gemäß einer Modifikation der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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18 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie D-D' von 17;
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19 ist
eine Draufsicht eines verformbaren Spiegels gemäß der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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20 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie E-E von 19;
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21 ist
eine Draufsicht des in 19 gezeigten Spiegelsubstrats;
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22 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie F-F von 21;
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23 ist
eine Draufsicht des in 19 gezeigten Elektrodensubstrats;
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24 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie G-G' von 23;
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25 ist
eine Draufsicht des in 19 gezeigten Magnetsubstrats;
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26 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie H-H' von 25;
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27 zeigt
Magnetflusslinien, die durch den in 26 gezeigten
Permanentmagneten erzeugt werden;
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28 zeigt
eine Anordnung, die eine Spannung für den elektrostatischen Antrieb
aufbringt, der die Reflexionsoberfläche des in 19 gezeigten verformbaren
Spiegels verformt, und eine Anordnung, die einen Strom zur Erzeugung
einer Begrenzungskraft aufbringt, welche die Verformung des Verbindungsabschnitts
des verformbaren Spiegels begrenzt;
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29 zeigt,
wie die Reflexionsoberfläche durch
eine elektrostatische Kraft und eine elektromagnetische Kraft verformt
wird, die im Ansprechen auf die Spannungsbeaufschlagung von 28 erzeugt werden;
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30 ist
eine Draufsicht eines Spiegelsubstrats gemäß einer Modifikation der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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31 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie I-I' von 30; und
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32 zeigt
einen in der
japanischen Patentanmeldung
mit der KOKAI-Veröffentlichungsnummer
2-101402 offenbarten verformbaren Spiegel.
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Nun
werden die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Ansichten der begleitenden
Zeichnung beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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Die
erste Ausführungsform
wird mit Bezug auf die Ansichten der Zeichnung beschrieben.
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1 ist
eine Draufsicht eines verformbaren Spiegels gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 2 ist eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A' von 1.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, umfasst ein verformbarer
Spiegel 100 gemäß dieser
Ausführungsform
ein Spiegelsubstrat 110 und ein Elektrodensubstrat 130.
Das Spiegelsubstrat 110 und das Elektrodensubstrat 130 sind
miteinander verbunden.
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3 ist
eine Draufsicht des in 1 gezeigten Spiegelsubstrats. 4 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie B-B' von 3.
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Wie
in 3 und 4 gezeigt ist, verfügt das Spiegelsubstrat 110 über eine
Membran 112, einen die Membran 112 umgebenden
Verbindungsabschnitt 114, und einen Befestigungsabschnitt 116, der
den Umfangsabschnitt des Verbindungsabschnitts 114 befestigt.
Die Oberseite (die Oberfläche, die
der oberen Seite in 4 entspricht) der Membran 112 ist
mit einer Reflexionsoberfläche 118 versehen.
Das Spiegelsubstrat 110 ist aus einem Siliziumsubstrat
hergestellt. Sowohl die Membran 112 als auch der Verbindungsabschnitt 114 umfassen
eine Dünnschicht
aus Polyimid, die sich vom Befestigungsabschnitt 116 her
erstreckt. Die Membran 112 bildet einen Verformungsabschnitt,
und der Verbindungsabschnitt 114 bildet einen anderen Verformungsabschnitt.
Der Verbindungsabschnitt 114 ist mit vielen Durchgangslöchern versehen,
um ein Gitter zu bilden, und hat eine geringere mechanische Steifigkeit
als die Membran 112. Die Membran 112 und der Verbindungsabschnitt 114 sind
auf ihren gesamten Oberflächen
(bis zum Befestigungsabschnitt 116), die einer Fläche gegenüberliegen,
an welcher die Reflexionsoberfläche 118 ausgebildet
ist, mit einer leitfähigen
GND-Dünnschicht 122 versehen.
Die leitfähige
GND-Dünnschicht 122 bildet
eine GND-Schicht im elektrostatischen Antrieb, der die Membran 112 verformt
(später
noch zu beschreiben).
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5 ist
eine Draufsicht des in 1 gezeigten Elektrodensubstrats. 6 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie C-C' von 5.
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Wie
in 5 und 6 gezeigt ist, ist das Elektrodensubstrat 130 mit
einer Vertiefung 132 an einem Abschnitt versehen, der der
Membran 112 und dem Verbindungsabschnitt 114 gegenüberliegt.
Die Vertiefung 132 entspricht einem elektrostatischen Spalt.
Das Elektrodensubstrat 130 ist auch mit einem Vorsprung 134 versehen,
der sich an einer dem Umfang der Membran 112 gegenüberliegenden
Position kreisförmig
erstreckt. Das Elektrodensubstrat 130 ist mit einer Antriebselektrode 138 versehen,
und zwar in einem Bereich, der vom Vorsprung 134 umgeben ist.
Die Antriebselektrode 138 ist über eine Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140,
die über
den Vorsprung 134 verläuft,
an eine sich zur Antriebselektrode erstreckende Elektrode 142 elektrisch
angeschlossen. Das Elektrodensubstrat 130 ist mit einer leitfähigen Dünnschicht 140 versehen,
und zwar an einem Haftabschnitt 136, der dem Befestigungsabschnitt 116 gegenüberliegt,
wenn das Elektrodensubstrat 130 mit dem Spiegelsubstrat 110 verbunden
ist. Die leitfähige
Dünnschicht 144 ist über eine
Verdrahtungsleitung 146 elektrisch an eine zu GND verlaufende
Elektrode 148 angeschlossen. Das Elektrodensubstrat 130 ist
aus einem Siliziumsubstrat hergestellt. Das Elektrodensubstrat 130 ist
größer als das
Spiegelsubstrat 110. Wie in 1 gezeigt
ist, sind die sich zur Antriebselektrode erstreckende Elektrode 142 und
die zu GND verlaufende Elektrode 148 auf dem Elektrodensubstrat 130 an
einem Abschnitt ausgebildet, der außerhalb des Spiegelsubstrats 110 verläuft, wenn
das Spiegelsubstrat 110 mit dem Elektrodensubstrat 130 verbunden
ist.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, sind das Spiegelsubstrat 110 und
das Elektrodensubstrat 130 durch den Befestigungsabschnitt 116 und
Haftabschnitt 136 so verbunden, dass die Membran 112 der Antriebselektrode 138 gegenüberliegt.
Folglich ist die Membran 112 des Spiegelsubstrats 110 elektrisch
an die leitfähige
Dünnschicht 144 des
Elektrodensubstrats 130 angeschlossen. Derjenige Abschnitt
der leitfähigen
GND-Dünnschicht 122,
der sich an der Membran 112 des Spiegelsubstrats 110 befindet,
liegt der Antriebselektrode 138 des Elektrodensubstrats 130 mit
einem Spalt gegenüber.
Der gegenüberliegende Abschnitt
der leitfähigen
GND-Dünnschicht 122 und die
Antriebselektrode 138 des Elektrodensubstrats 130 bilden
ein Verformungsmittel oder eine Verformungseinrichtung zum Verformen
der Membran 112 und des Verbindungsabschnitts 114.
Mit anderen Worten, derjenige Abschnitt der leitfähigen Dünnschicht 144,
der sich an der Membran 112 befindet, dient in Bezug auf
die Antriebselektrode 138 als Gegenelektrode. Die Gegenelektrode
und die Antriebselektrode 138 bilden einen elektrostatischen
Antrieb, der die Membran 112 durch eine elektrostatische
Kraft verformt. Der Vorsprung 134 des Elektrodensubstrats 130 hat
eine Spitze, die so ausgelegt ist, dass sie mit der Unterseite (der
der Reflexionsoberfläche 118 entgegengesetzten
Oberfläche)
der Membran 112 in Kontakt gelangt. Der Vorsprung 134 bildet
ein Begrenzungsmittel oder eine Begrenzungseinrichtung zum Begrenzen
der Verformung in der Hauptverformungsrichtung des Verbindungsabschnitts 114 des
Spiegelsubstrats 110.
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Es
wird ein Verfahren zur Herstellung des verformbaren Spiegels 100 gemäß dieser
Ausführungsform
beschrieben.
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Zuerst
wird ein Verfahren zur Herstellung des Spiegelsubstrats 110 mit
Bezug auf 7A bis 7G beschrieben.
Das Spiegelsubstrat 110 wird aus einem Siliziumsubstrat
als Grundmaterial hergestellt. Wie in 7A gezeigt
ist, werden auf den beiden Oberflächen eines Siliziumsubstrats 152 durch LPCVD
dünne Siliziumnitridschichten 154 und 156 gebildet.
Die auf der Unterseite gebildete dünne Siliziumnitridschicht 154 wird
so strukturiert, dass eine Maske gebildet wird, um ein Durchgangsloch
zu formen, durch welches die Membran 112 und der Verbindungsabschnitt 114 freiliegen.
Die auf der Oberseite gebildete dünne Siliziumnitridschicht 156 wird als Ätzstoppschicht
verwendet, wenn das Siliziumsubstrat 152 von der Unterseite
durch Ätzen
entfernt wird, d. h. wird dazu verwendet, das Ätzen zu beenden. Wie in 7B gezeigt
ist, ist an der dünnen
Siliziumnitridschicht 156 auf der Oberseite eine dünne Polyimidschicht 158 gebildet.
Die dünne
Polyimidschicht 158 bildet die zukünftige Membran 112 und den
Verbindungsabschnitt 114. Polyimid ist ein organisches,
weiches Material und ist dementsprechend vorteilhaft bei der starken
Verformung der Membran 112. Daraufhin werden, wie in 7C gezeigt
ist, viele Durchgangslöcher
in dem Bereich der dünnen
Polyimidschicht 158 gebildet, der den zukünftigen
Verbindungsabschnitt 114 bildet, um ihn zu einem Gitter zu
machen. Dies setzt die mechanische Steifigkeit des Verbindungsabschnitts 114 herab.
Wie in 7D gezeigt ist, wird eine leitfähige Dünnschicht 162 wie eine
dünne Schicht
aus Aluminium auf der gesamten Oberfläche der Polyimidschicht 158 durch
Kathodenzerstäubung
gebildet. Die leitfähige
Dünnschicht 162 bildet
die zukünftige,
leitfähige
GND-Dünnschicht 122.
Da die leitfähige
Dünnschicht 162 die
mechanische Steifigkeit der Membran 112 erhöht, ist
es wünschenswert,
sie so dünn
wie möglich
zu bilden. Wie in 7E gezeigt ist, wird das Siliziumsubstrat 152 von
der Unterseite durch anisotropes Ätzen entfernt. Das Ätzen stoppt
an der an der Oberseite ausgebildeten dünnen Siliziumnitridschicht 156.
Wie in 7F gezeigt ist, wird die als Ätzstoppschicht
verwendete dünne
Siliziumnitridschicht 156 durch eine Plasmaätzvorrichtung
entfernt. Danach wird, wie in 7G gezeigt
ist, eine dünne
Schicht 164 aus Aluminium unter Verwendung einer Metallmaske
gebildet, welche Schicht 164 die zukünftige Reflexionsoberfläche 118 bildet.
Obwohl nicht gezeigt, kann auf der dünnen Schicht 164 aus
Aluminium darüber
hinaus eine dünne
Siliziumoxidschicht zur Verhinderung einer Oxidation ausgebildet
werden.
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Ein
Verfahren zur Bildung eines Elektrodensubstrats wird mit Bezug auf 8A bis 8E beschrieben.
Zuerst wird wie in 8A gezeigt ein Siliziumsubstrat 172 vorbereitet.
Wie in 8B gezeigt ist, werden auf den
beiden Oberflächen
des Siliziumsubstrats 172 dünne Siliziumoxidschichten 174 und 176 gebildet.
Die auf der Oberseite gebildete dünne Siliziumoxidschicht 174 wird
entfernt, außer
an den Abschnitten, die den zukünftigen
Vorsprung 134 und den Haftabschnitt 136 bilden.
Da der Vorsprungsabschnitt kreisförmig ist, erfordert er eine
kompensierende Maskenstrukturierung, wenn das Siliziumsubstrat 172 durch
anisotropes Ätzen
zu bearbeiten ist. Danach wird wie in 8C gezeigt
das Siliziumsubstrat 172 entfernt, wobei die strukturierte
dünne Siliziumoxidschicht 174 als
Maske verwendet wird, um eine Vertiefung 178 und einen
Vorsprung 180 zu bilden. Die Vertiefung 178 entspricht
der Vertiefung 132. Der Vorsprung 180 entspricht
dem Vorsprung 134. Die Tiefe der Vertiefung 178 wird
gemäß dem Verformungsbetrag
der Reflexionsoberfläche 118 bestimmt.
Die Vertiefung 178 wird so gebildet, dass sie mindestens
die dreifache Tiefe des maximalen Verlagerungsbetrags der Membran 112 hat.
Und zwar macht man dies so, um insbesondere den Einzugszustand (das
Einzugsphänomen
der Membran 112 in Richtung zur Antriebselektrode) zu berücksichtigen. Die
Vertiefung 178 entspricht dem elektrostatischen Spalt im
elektrostatischen Antrieb. Der Vorsprung 180, der den zukünftigen
Vorsprung 134 bildet, hat wie in 8C gezeigt
eine scharfe Spitze. Der Vorsprung 180 hat wünschenswerterweise
dieselbe Höhe
wie der Haftabschnitt 136. Wenn die Vertiefung 132 gebildet
ist, werden die dünnen
Siliziumoxidschichten 174 und 176 vorläufig entfernt.
Dann wird als Isolierschicht auf der gesamten Oberfläche erneut
eine dünne
Siliziumoxidschicht 182 gebildet. Wie in 8E gezeigt
ist, werden dünne
Metallschichten 186 und 184 mittels einer Metallmaske
gebildet. Die dünne
Metallschicht 186 entspricht der leitfähigen Dünnschicht 144, der
Verdrahtungsleitung 146, und der zu GND verlaufenden Elektrode 148. Die
dünne Metallschicht 184 entspricht
der Antriebselektrode 138, der Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140,
und der sich zur Antriebselektrode erstreckenden Elektrode 142.
Für diesen
Prozess wird zur Bildung einer dünnen
Aluminiumschicht oder dgl. zum Beispiel eine Kathodenzerstäubungsvorrichtung
verwendet. Obwohl dies nicht gezeigt ist, wird zur Vermeidung eines
Kurzschlusses während des
Einzugs auf dem Antriebselektrodenabschnitt eine dünne Siliziumoxidschicht
oder dgl. gebildet, um eine Isolierung zu erreichen.
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Das
Spiegelsubstrat 110 und Elektrodensubstrat 130 werden
ausgerichtet, wie in 9A gezeigt ist. Dann werden,
wie in 9B gezeigt, das Spiegelsubstrat 110 und
Elektrodensubstrat 130 durch ein leitfähiges Verbindungsverfahren
unter Einsatz einer leitfähigen
Paste oder dgl. miteinander verbunden. Wenn sie verbunden sind,
genügt
es, soweit der Vorsprung 134 in Kontakt mit der auf der
Membran 112 des Spiegelsubstrats 110 ausgebildeten
leitfähigen
GND-Dünnschicht 122 stehen
kann. Vorzugsweise ist der Spalt zwischen der Spitze des Vorsprungs 134 und
der leitfähigen
GND-Dünnschicht 122 klein.
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Nun
wird die Funktionsweise des verformbaren Spiegels 100 gemäß dieser
Ausführungsform
beschrieben.
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10 zeigt
eine Anordnung, die eine Spannung für den elektrostatischen Antrieb
aufbringt, der die Reflexionsoberfläche des in 1 gezeigten
verformbaren Spiegels verformt. 11 zeigt,
wie sich die Reflexionsoberfläche
im Ansprechen auf eine Spannungsbeaufschlagung von 10 verformt.
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Wie
in 10 gezeigt ist, sind zwischen der zu GND verlaufenden
Elektrode 148 und der sich zur Antriebselektrode erstreckenden
Elektrode 142 eine Gleichstromversorgung 192 und
ein Schalter 194 in Reihe angeschlossen. Es sei angenommen,
dass der Schalter 194 geschlossen ist und zwischen der
zu GND verlaufenden Elektrode 148 und der sich zur Antriebselektrode
erstreckenden Elektrode 142 eine Steuerspannung angelegt
wird. Dann verformt sich die Membran 112, die über die
Reflexionsoberfläche 118 verfügt, in Richtung
zur Antriebselektrode 138, wie in 11 gezeigt
ist. In dieser Beschreibung wird diese Verformungsrichtung als Hauptverformungsrichtung
bezeichnet und unterscheidet sich z. B. von einer Verformung in
der Längsrichtung,
die an der Reflexionsoberfläche
ja auch auftritt. Da der Verbindungsabschnitt 114 ein Gitter
bildet, ist seine mechanische Gesamtsteifigkeit geringer als die
der Membran 112. Demzufolge verformt die Antriebskraft manchmal
und in unerwünschter
Weise den Verbindungsabschnitt 114, bevor sich die Membran 112 verformt.
Jedoch kommt die leitende GND-Dünnschicht 122,
die auf der Membran 112 ausgebildet ist, am Umfang der
Membran 112 in Kontakt mit dem Vorsprung 134.
Demzufolge kann sich der außerhalb des
Umfangs der Membran 112 befindliche Verbindungsabschnitt 114 nicht
in der Hauptverformungsrichtung der Reflexionsoberfläche verformen.
Dies ist auf das Vorhandensein des Vorsprungs 134 zurückzuführen.
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Die
Spitze des Vorsprungs 134 ist vorzugsweise so ausgebildet,
dass sie scharf ist. Dann verringert sich die Kontaktfläche der
Membran 112 und der leitenden GND-Dünnschicht 122. Dies
minimiert die Reibung zwischen dem Vorsprung 134 und der Membran 112,
die bei Verformung der Membran 112 auftritt. Dementsprechend
verformt sich die Membran 112 gleichmäßig. Das im Verbindungsabschnitt 114 gebildete
Gitter verformt sich in so einer Richtung, dass die in der Flächenrichtung
der Membran 112 auftretende Zugspannung nachlässt. Somit
ist die in der Membran 112 entstehende Zugspannung stark
herabgesetzt. Genauer gesagt kann sich die Membran 112 (d.
h. die Reflexionsoberfläche 118) stark
verformen, wie in 11 gezeigt ist, da das Gitter
in ihrer Flächenrichtung
so verläuft,
um die Zugspannung abzubauen.
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Bei
dem verformbaren Spiegel 100 dieser Ausführungsform
vergrößern sich
bei Verformung der Membran 112 die Durchgangslöcher im
Gitterabschnitt, die im Verbindungsabschnitt 114 gebildet sind.
Demzufolge lässt
die in der Membran 112 ent stehende Zugspannung nach. Somit
kann sich die Membran 112 leicht und in starkem Maße verformen. Dies
ergibt sich aus der obigen Beschreibung.
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Natürlich können an
den jeweiligen Anordnungen dieser Ausführungsform verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden.
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12 zeigt
ein Elektrodensubstrat gemäß einer
Modifikation der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 12 gezeigt
ist, hat in einem Elektrodensubstrat 130A dieser Modifikation
ein Vorsprung 134A eine Freilegung bzw. Luftstrecke an
einem Abschnitt, wo die Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140 verläuft, die
sich von der Antriebselektrode 138 her erstreckt. In der
oben beschriebenen Ausführungsform
gilt, dass die Membran 112 umso gleichmäßiger verformt werden kann, je
schärfer
die Spitze des Vorsprungs 134 ist. Die scharfe Spitze des
Vorsprungs 134 kann jedoch die Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140,
die über
den Vorsprung 134 verläuft,
in unerwünschter Weise
trennen bzw. unterbrechen. Es ist somit sehr schwierig, einen guten
Vorsprung 134 zu fertigen. Angesichts dessen wird gemäß dieser
Modifikation nach Ausbildung des Vorsprungs 134 ein Abschnitt entfernt,
durch den die zukünftige
Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140 verläuft. Der
Vorsprung 134A wird mithin so gebildet, dass er eine Freilegung an
einem Abschnitt hat, wo die Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140 verläuft. Danach
wird die Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140 gebildet.
Dies vermeidet das Problem der Unterbrechung. Es ist festzuhalten,
dass der Vorsprung 134A die Verformungsgestalt der Reflexionsoberfläche 118 in
starkem Maße
negativ beeinflusst, insbesondere die Verformungsgestalt nahe des
Umfangsabschnitts der Reflexionsoberfläche 118. Im Nahbereich
des entfernten Abschnitts des Vorsprungs 134A kann die Verformungsgestalt
der Reflexionsoberfläche
verschlechtert sein. Daher wird der zu entfernende Abschnitt wünschenswerterweise
auf das notwendige Minimum gedrückt.
Anders ausgedrückt
widersteht bei dem Elektrodensubstrat 130A dieser Modifikation die
Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 140 einer Leitungsunterbrechung
und lässt
sich in einfacher Weise herstellen.
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13 zeigt
ein Elektrodensubstrat gemäß einer
weiteren Modifikation der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Wie in 13 gezeigt ist, umfasst in einem
Elektrodensubstrat 130B dieser Modifikation die Antriebselektrode
neun Elektrodenabschnitte 138a bis 138i. Die Elektrodenabschnitte 138a bis 138i sind
elektrisch voneinander unabhängig.
Die Elektrodenabschnitte 138a bis 138i sind jeweils
mit sich zur Antriebselektrode erstreckenden Elektroden 142a bis 142i elekt risch
verbunden, und zwar durch Antriebselektroden-Verdrahtungsleitungen 140a bis 140i.
Wenn die Antriebselektrode auf diese Art und Weise die Elektrodenabschnitte 138a bis 138i umfasst,
lässt sich
eine komplizierte Reflexionsoberflächenform realisieren, die mit
einer einzelnen Antriebselektrode nicht erzielt werden kann. 14 zeigt
zum Beispiel die von oben gesehene Membran 112, wenn an
allen Elektrodenabschnitten 138a bis 138i dieselbe
Spannung angelegt wird. Im Ansprechen auf diese Ansteuerung verformt
sich die Reflexionsoberfläche 118 zu
einer konkaven Fläche
mit einer in ihrer Mitte befindlichen optischen Achse 118a.
Diese Form ist dieselbe wie die, die durch Ansteuerung mittels einer
einzigen Antriebselektrode erhalten wird. 15 zeigt
die von oben gesehene Membran 112 für den folgenden Fall. Und zwar
wird an den oberen rechten Elektrodenabschnitt 138i eine
hohe Spannung angelegt. Eine Spannung, die niedriger als die an
den oberen rechten Elektrodenabschnitt 138i angelegte Spannung
ist, wird gleichmäßig an die
restlichen Elektrodenabschnitte 138a bis 138h angelegt.
Im Ansprechen auf diese Ansteuerung verformt sich die Reflexionsoberfläche 118 zu
einer konkaven, gekrümmten
Oberfläche,
wobei die optische Achse 118a nach oben rechts verschoben
ist, wie aus 15 ersichtlich ist. 16 zeigt
die von oben gesehene Membran 112 für den folgenden Fall. Und zwar
wird an die drei Elektrodenabschnitte 138c, 138f und 138h im
mittleren Bereich eine hohe Spannung angelegt. Eine Spannung, die niedriger
als die an die drei Elektrodenabschnitte 138c, 138f und 138h im
mittleren Bereich angelegte Spannung ist, wird gleichmäßig an die
verbleibenden Elektrodenabschnitte 138a, 138b, 138d, 138e, 138g und 138i angelegt.
Im Ansprechen auf diese Ansteuerung verformt sich die Reflexionsoberfläche 118 zu einer
gekrümmten
Oberfläche,
die einer zylindrischen Oberfläche
entspricht, wie aus 16 hervorgeht. Auf diese Weise
kann, wenn das Elektrodensubstrat 130B dieser Modifikation
verwendet wird, die Verformungsgestalt der Reflexionsoberfläche 118 frei
verändert
werden. Mithin lässt
sich der Anwendungsbereich des verformbaren Spiegels ausweiten.
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17 ist
eine Draufsicht eines Spiegelsubstrats gemäß einer Modifikation der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 18 ist eine
Schnittansicht entlang der Linie D-D' von 17. Wie
in 17 und 18 gezeigt
ist, umfasst in einem Spiegelsubstrat 110A gemäß dieser Modifikation
eine Membran 112A einen Schichtkörper mit einer Zweischichtstruktur.
Die Zweischichtstruktur umfasst eine erste Dünnfilmschicht 120a und
eine zweite Dünnfilmschicht 120b.
Ein Verbindungsabschnitt 114A umfasst einen Teil des die Membran 112A bildenden
Schicht körpers,
d. h. die erste Dünnfilmschicht 120a.
Die erste Dünnfilmschicht 120a ist
nämlich
so ausgebildet, dass sie den Befestigungsabschnitt 116,
den Verbindungsabschnitt 114A und die Membran 112A vollständig bedeckt.
Dabei ist die zweite Dünnfilmschicht 120b so ausgebildet,
dass sie nur den Befestigungsabschnitt 116 und die Membran 112A bedeckt.
Zuerst wird die zweite Dünnfilmschicht 120b so
gebildet, dass sie den Befestigungsabschnitt 116, den Verbindungsabschnitt 114A und
die Membran 112A vollständig
bedeckt, in derselben Art und Weise wie die erste Dünnfilmschicht 120a.
Danach wird der Abschnitt der zweiten Dünnfilmschicht 120b entfernt,
der sich auf dem Verbindungsabschnitt 114A befindet. So
umfasst, während
die Membran 112A die erste und zweite Dünnfilmschicht 120a und 120b aufweist,
der Verbindungsabschnitt 114A nur die erste Dünnfilmschicht 120a.
Somit ist die mechanische Steifigkeit des Verbindungsabschnitts 114A kleiner
als die der Membran 112A. Die erste Dünnfilmschicht 120a wird
wünschenswerterweise
aus einem Material gebildet, das weicher als dasjenige der zweiten
Dünnfilmschicht 120b ist.
In dem Spiegelsubstrat 110A dieser Modifikation ist der
Verbindungsabschnitt 114A nicht mit Durchgangslöchern versehen,
die ihn zu einem Gitter machen. Somit ist die Membran 112A durch
die gesamte Fläche
des Verbindungsabschnitts 114A gestützt. Im Vergleich zum gitterartigen
Verbindungsabschnitt 114 ist der Verbindungsabschnitt 114A vorteilhaft
hinsichtlich der Materialermüdung
oder dergleichen, und ist einfach herzustellen. Bei der Struktur des
Verbindungsabschnitts 114A gemäß dieser Modifikation wird
die Polyimiddünnschicht
stark durch Materialermüdung
beeinflusst. Diese Struktur ist somit insbesondere dann von Vorteil,
wenn der Verbindungsabschnitt 114A eine Dünnschicht
aus Polyimid aufweist.
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Zweite Ausführungsform
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Die
zweite Ausführungsform
wird mit Bezug auf die Ansichten der Zeichnung beschrieben. Diese Ausführungsform
richtet sich auf eine Anordnung, bei der die Verformung der Reflexionsoberfläche des Verbindungsabschnitts
in der Hauptverformungsrichtung durch Einsatz einer elektromagnetischen
Kraft begrenzt ist.
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19 ist
eine Draufsicht eines verformbaren Spiegels gemäß der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. 20 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie E-E' von 19.
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Wie
in 19 und 20 gezeigt
ist, umfasst ein verformbarer Spiegel 200 gemäß dieser Ausführungsform
ein Spiegelsubstrat 210, ein Elektrodensubstrat 230 und
ein Magnetsubstrat 250. Das Spiegelsubstrat 210,
das Elektrodensubstrat 230 und das Magnetsubstrat 250 sind
miteinander verbunden.
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21 ist
eine Draufsicht des in 19 gezeigten Spiegelsubstrats. 22 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie F-F' von 21.
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Wie
in 21 und 22 gezeigt
ist, hat das Spiegelsubstrat 210 eine Membran 212,
einen die Membran 212 umgebenden Verbindungsabschnitt 214,
und einen Befestigungsabschnitt 216, der den Umfangsabschnitt
des Verbindungsabschnitts 214 befestigt. Auf der Oberseite
(die Oberfläche,
die der oberen Seite in 22 entspricht)
der Membran 212 ist eine Reflexionsoberfläche 218 ausgebildet.
Das Spiegelsubstrat 210 ist aus einem Siliziumsubstrat
hergestellt. Sowohl die Membran 212 als auch der Verbindungsabschnitt 214 weisen
eine Polyimiddünnschicht
auf, die sich vom Befestigungsabschnitt 216 her erstreckt.
Die Membran 212 bildet einen Verformungsabschnitt, und
der Verbindungsabschnitt 214 bildet einen anderen Verformungsabschnitt.
Der Verbindungsabschnitt 214 ist mit vielen Durchgangslöchern versehen,
um ein Gitter zu bilden, und hat eine geringere mechanische Steifigkeit als
die Membran 212. Die Membran 212 und der Verbindungsabschnitt 214 sind
mit einer leitfähigen Dünnschicht 222 versehen,
und zwar auf ihren gesamten Oberflächen (bis zum Befestigungsabschnitt 216),
die einer Oberfläche
gegenüberliegen,
an der die Reflexionsoberfläche 218 gebildet
ist. Die leitfähige
Dünnschicht 222 bildet
eine GND-Schicht im elektrostatischen Antrieb, der die Membran 212 verformt (später noch
zu beschreiben). Die Reflexionsoberfläche 218 ist kleiner
als die Membran 212. Eine Feldwicklung 224, die
kreisförmig
um die Reflexionsoberfläche 218 verläuft, ist
innerhalb der Membran 212 und außerhalb der Reflexionsoberfläche 218 gebildet.
Die Feldwicklung 224 ist über Feldwicklungs-Verdrahtungsleitungen 226 elektrisch
mit zur Feldwicklung verlaufenden Elektroden 228 verbunden.
Die zur Feldwicklung verlaufenden Elektroden 228 sind auf
der Oberseite des Befestigungsabschnitts 216 angeordnet.
Die Feldwicklungs-Verdrahtungsleitungen 226 erstrecken
sich über
den Verbindungsabschnitt 240 und den Befestigungsabschnitt 216.
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23 ist
eine Draufsicht des in 19 gezeigten Elektrodensubstrats. 24 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie G-G' von 23.
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Wie
in 23 und 24 gezeigt
ist, ist das Elektrodensubstrat 230 mit einer Vertiefung 232 versehen,
und zwar an einem Abschnitt, der der Membran 212 und dem Verbindungsabschnitt 214 gegenüberliegt.
Die Vertiefung 232 entspricht einem elektrostatischen Spalt.
An einer Position, die der Membran 212 gegenüberliegt,
wenn das Elektrodensubstrat 230 mit dem Spiegelsubstrat 210 verbunden
ist, ist das Elektrodensubstrat 230 auch mit einer Antriebselektrode 238 versehen. Über eine
Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 240 ist die Antriebselektrode 238 elektrisch
an eine sich zur Antriebselektrode erstreckende Elektrode 242 angeschlossen.
Ein Haftabschnitt 236 des Elektrodensubstrats 230 liegt dem
Befestigungsabschnitt 216 gegenüber, wenn er mit dem Spiegelsubstrat 210 verbunden
ist. Der Haftabschnitt 236 ist mit einer leitfähigen Dünnschicht 244 versehen.
Die leitfähige
Dünnschicht 244 ist über eine
Verdrahtungsleitung 246 elektrisch an eine zu GND verlaufende
Elektrode 248 angeschlossen. Das Elektrodensubstrat 230 ist
aus einem Siliziumsubstrat hergestellt. Das Elektrodensubstrat 230 ist
größer als
das Spiegelsubstrat 210. Wie in 19 gezeigt ist,
sind die sich zur Antriebselektrode erstreckende Elektrode 242 und
die zu GND verlaufende Elektrode 248 auf dem Elektrodensubstrat 230 an
einem Abschnitt ausgebildet, der außerhalb des Spiegelsubstrats 210 verläuft, wenn
das Spiegelsubstrat 210 mit dem Elektrodensubstrat 230 verbunden
ist.
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25 ist
eine Draufsicht des in 19 gezeigten Magnetsubstrats. 26 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie H-H' von 25.
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Wie
in 25 und 26 gezeigt
ist, hat das Magnetsubstrat 250 einen Magnethalter 252 und einen
zylindrischen Permanentmagneten 256, der mit dem Magnethalter 252 verbunden
ist. An einer Position, die der Membran 212 gegenüberliegt,
wenn der Magnethalter 252 mit dem Spiegelsubstrat 210 verbunden
ist, ist der Magnethalter 252 mit einer kreisförmigen Öffnung 254 versehen.
Der zylindrische Permanentmagnet 256 hat einen Innendurchmesser,
der im Wesentlichen demjenigen der kreisförmigen Öffnung 254 des Magnethalters 252 entspricht.
Der Permanentmagnet 256 ist am Magnethalter 252 so
befestigt, dass sein Innendurchmesser und die Öffnung 254 nahezu
koaxial sind. Der zylindrische Permanentmagnet 256 ist
in der Vertikalrichtung, d. h. entlang der Achse des Zylinders polarisiert.
Der Magnethalter 252 ist aus einem Siliziumsubstrat hergestellt.
Dies minimiert die thermische Verformung des Magnethalters 252,
wenn der verformbare Spiegel 200 dieser Ausführungsform
mit Wärme
beaufschlagt wird.
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Wie
in 19 und 20 gezeigt
ist, sind das Spiegelsubstrat 210 und das Elektrodensubstrat 230 durch
den Befestigungsabschnitt 216 und den Haftabschnitt 236 so verbunden,
dass die Membran 212 der Antriebselektrode 238 gegenüberliegt.
Somit ist die Membran 212 des Spiegelsubstrats 210 elektrisch
mit der leitfähigen
Dünnschicht 244 des
Elektrodensubstrats 230 verbunden. Der Abschnitt der leitfähigen Dünnschicht 222,
der sich auf der Membran 212 des Spiegelsubstrats 210 befindet,
liegt der Antriebselektrode 238 des Elektrodensubstrats 230 mit
einem Spalt gegenüber.
Der gegenüberliegende Abschnitt
der leitfähigen
Dünnschicht 222 und
die Antriebselektrode 238 bilden ein Verformungsmittel oder
eine Verformungseinrichtung zur Verformung der Membran 212 und
des Verbindungsabschnitts 214. Anders ausgedrückt dient
der Abschnitt der leitfähigen
Dünnschicht 244,
der sich auf der Membran 212 befindet, als Gegenelektrode
zur Antriebselektrode 238. Die Gegenelektrode und die Antriebselektrode 238 bilden
einen elektrostatischen Antrieb, der die Membran 212 mit
einer elektrostatischen Kraft verformt. Das Spiegelsubstrat 210 und
das Magnetsubstrat 250 sind so verbunden, dass die Reflexionsoberfläche 218 durch
die Öffnung 254 des
Magnethalters 252 freiliegt. Mithin liegen die Feldwicklung 224 und
der Permanentmagnet 256 nahe beieinander und einander gegenüber. Die
Feldwicklung 224 und der Permanentmagnet 256 bilden
ein Begrenzungsmittel oder eine Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung
der Verformung in der Hauptbegrenzungsrichtung des Verbindungsabschnitts 214 des Spiegelsubstrats 210.
Der Permanentmagnet 256 bildet ein Magnetfeld-Erzeugungsmittel
oder einen Magnetfelderzeuger, um die Feldwicklung 224 einem Magnetfeld
auszusetzen. Die Feldwicklung 224 dient als Antriebsspule,
die mit dem Permanentmagneten 256 zusammenwirkt, um dem
Verbindungsabschnitt 214 eine Kraft bereitzustellen.
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27 zeigt
Magnetflusslinien, die durch den in 26 gezeigten
Permanentmagneten 256 erzeugt werden. Wie in 27 gezeigt
ist, verlaufen die Magnetflusslinien des Permanentmagneten 256 um
die Dickenrichtung des Zylinders. Die Magnetflusslinien umfassen
mit Bezug auf die Mitte der Breite des Zylinders als Bereichsgrenze
zwei Arten. Gemäß einer
Art verlaufen die Magnetflusslinien innerhalb des Zylinders. Gemäß der anderen
Art verlaufen die Magnetflusslinien außerhalb des Zylinders. Gemäß dieser
Ausführungsform
werden die innerhalb des Zylinders verlaufenden Magnetflusslinien
dazu verwendet, die elektromagnetische Kraft zu erzeugen.
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28 zeigt
eine Anordnung, die eine Spannung für den elektrostatischen Antrieb
anlegt, der die Reflexionsoberfläche
des in 19 gezeigten verformbaren Spiegels
verformt, und eine Anordnung, die einen Strom anlegt, um eine Begrenzungskraft
zu erzeugen, die die Verformung des Verbindungsabschnitts des verformbaren
Spiegels begrenzt. 29 zeigt, wie die Reflexionsoberfläche durch
eine elektrostatische Kraft und eine elektromagnetische Kraft verformt
werden, die im Ansprechen auf eine Spannungsbeaufschlagung von 28 erzeugt
werden.
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Wie
in 28 gezeigt ist, sind zwischen der zu GND verlaufenden
Elektrode 248 und der sich zur Antriebselektrode erstreckenden
Elektrode 242 eine Gleichstromversorgung 292 und
ein Schalter 294 in Reihe angeschlossen. Eine Gleichstromversorgung 296 und
ein Schalter 298 sind in Reihe zwischen den beiden zur
Feldwicklung verlaufenden Elektroden 228 angeschlossen.
Es sei angenommen, dass der Schalter 294 geschlossen ist
und zwischen der zu GND verlaufenden Elektrode 248 und
der sich zur Antriebselektrode erstreckenden Elektrode 242 eine Steuerspannung
angelegt ist. Dann wird in der Reflexionsoberfläche 218 eine elektrostatische
Kraft erzeugt, die in Richtung zur Antriebselektrode 238 wirkt.
Es sei angenommen, dass der Schalter 298 geschlossen ist
und ein Strom an die Feldwicklung 224 angelegt ist. Dann
wird in der außerhalb
der Membran 212 befindlichen Feldwicklung 224 eine
elektromagnetische Kraft erzeugt, die in Richtung zum Permanentmagneten 256 wirkt.
Wenn die elektrostatische Kraft und die elektromagnetische Kraft
im Gleichgewicht sind, verformt sich die Membran 212 mit
der Reflexionsoberfläche 218 in
Richtung zur Antriebselektrode 238, wie in 29 gezeigt
ist. Da der Verbindungsabschnitt 214 ein Gitter bildet,
ist seine mechanische Gesamtsteifigkeit niedriger als die der Membran 212.
Somit kann sich, wenn die Membran 212 durch die Antriebskraft
verformt wird, der Verbindungsabschnitt 214 unerwünschterweise
zu verformen beginnen. Durch die in der Feldwicklung 224 erzeugte
elektromagnetische Kraft wird der Verbindungsabschnitt 214 jedoch
zum Permanentmagneten 256 hin gezogen. Folglich kann sich
der außerhalb
des Umfangs der Membran 212 befindliche Verbindungsabschnitt 214 nicht
in der Hauptverformungsrichtung der Reflexionsoberfläche 218 verformen.
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Anders
als bei der ersten Ausführungsform, in
der ein Vorsprung verwendet wird, verfügt der verformbare Spiegel 200 gemäß dieser
Ausführungsform über keinen
verschiebbaren Abschnitt. Folglich wird die Verformung der Reflexionsoberfläche 218 nicht
durch eine Reibungskraft behindert, und die Reflexionsoberfläche 218 wird
auch nicht aufgrund von Verschleiß brechen. Das im Verbindungsabschnitt 214 gebildete
Gitter verformt sich in so einer Richtung, dass die in der Flächenrichtung der
Membran 212 auftauchende Zugspannung abgebaut wird. Somit
ist die in der Membran 212 entstehende Zugspannung in starkem
Maße herabgesetzt.
Genauer gesagt kann sich, wie in 29 gezeigt
ist, die Membran 212 (d. h. die Reflexionsoberfläche 218)
in starkem Maß verformen,
da das Gitter sich in ihrer Flächenrichtung
erstreckt, um die Zugspannung abzubauen.
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Bei
dem verformbaren Spiegel 200 dieser Ausführungsform
vergrößern sich
bei Verformung der Membran 212 die Durchgangslöcher in
dem Gitterabschnitt, der im Verbindungsabschnitt 214 ausgebildet
ist. Demzufolge wird die in der Membran 212 entstehende
Zugspannung abgebaut. Somit lässt sich
die Membran 212 leicht und in hohem Maß verformen. Dies geht aus
der obigen Beschreibung hervor.
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An
den jeweiligen Anordnungen dieser Ausführungsform können natürlich verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden.
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30 ist
eine Draufsicht eines Spiegelsubstrats gemäß einer Modifikation der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 31 ist eine
Schnittansicht entlang der Linie I-I' von 30. Wie
in 30 und 31 gezeigt
ist, umfasst in einem Spiegelsubstrat 210A gemäß dieser
Modifikation eine Membran 212A einen Schichtkörper mit
einer Zweischichtstruktur. Die Zweischichtstruktur umfasst eine
erste Dünnfilmschicht 220a und
eine zweite Dünnfilmschicht 220b.
Ein Verbindungsabschnitt 214A umfasst einen Teil des die
Membran 212A bildenden Schichtkörpers, d. h. die erste Dünnfilmschicht 220a.
Und zwar wird die erste Dünnfilmschicht 220a so
gebildet, dass sie den Befestigungsabschnitt 216, den Verbindungsabschnitt 214A und die
Membran 212A vollständig
bedeckt. Dabei wird die zweite Dünnfilmschicht 220b so
gebildet, dass sie nur den Befestigungsabschnitt 216 und
die Membran 212A bedeckt. Zuerst wird die zweite Dünnfilmschicht 220b so
gebildet, dass sie den Befestigungsabschnitt 216, den Verbindungsabschnitt 214A und die
Membran 212A vollständig
bedeckt, genau wie die erste Dünnfilmschicht 220a.
Danach wird der Abschnitt der zweiten Dünnfilmschicht 220b entfernt, der
sich auf dem Verbindungsabschnitt 214A befindet. Auf diese
Weise umfasst, während
die Membran 212A die erste und zweite Dünnfilmschicht 220a und 220b aufweist,
der Verbindungsabschnitt 214A nur die erste Dünnfilmschicht 220a.
Deswegen ist die mechanische Steifigkeit des Verbindungsabschnitts 214A kleiner
als diejenige der Membran 212A. Die erste Dünnfilmschicht 220a ist
wünschenswerterweise
aus einem Material gebildet, das weicher als dasjenige der zweiten
Dünnfilmschicht 220b ist.
In dem Spiegelsubstrat 210A dieser Modifikation ist der
Verbindungsabschnitt 214A nicht mit Durchgangslöchern versehen,
die ihn zu einem Gitter machen. Folglich wird die Membran 212A von
der gesamten Fläche
des Verbindungsabschnitts 214A gestützt. Im Vergleich zum gitterartigen
Verbindungsabschnitt 214 ist der Verbindungsabschnitt 214A vorteilhaft hinsichtlich
der Materialermüdung
oder dergleichen, und ist leicht herzustellen. Die Feldwicklungs-Verdrahtungsleitungen 226,
die von der Feldwicklung 224 zu den zur Feldwicklung verlaufenden
Elektroden 228 laufen, lassen sich auf dem Verbindungsabschnitt 214A leichter
bilden als auf dem gitterartigen Verbindungsabschnitt 214.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Antriebselektrode 238 Elektrodenabschnitte
aufweisen, die elektrisch unabhängig
voneinander sind, in derselben Art und Weise wie bei der Modifikation
der in 13 gezeigten ersten Ausführungsform.
In diesem Fall werden die Antriebselektroden-Verdrahtungsleitung 240 und
die sich zur Antriebselektrode erstreckende Elektrode 242 abgeändert auf
Antriebselektroden-Verdrahtungsleitungen bzw. sich zur Antriebselektrode
erstreckende Elektroden. Die Elektrodenabschnitte sind durch die
jeweiligen Antriebselektroden-Verdrahtungsleitungen elektrisch an
die sich zur Antriebselektrode erstreckenden Elektroden angeschlossen.