DE602201C

DE602201C - Maschine zum Biegen von Profileisen oder Rohren mittels dreier profilierter Rollenpaare

Info

Publication number: DE602201C
Application number: DEN33687D
Authority: DE
Original assignee: CARLO NEGRO
Current assignee: CARLO NEGRO
Priority date: 1932-05-14
Filing date: 1932-05-14
Publication date: 1934-09-03

Description

Es sind Biegemaschinen für Profileisen oder Rohre bekannt, die mittels dreier profilierter Rollenpaare oder Rollengruppen arbeiten. Für die Regelung des Krümmungshalbmessers des zu biegenden Stückes ist gewöhnlich das Mittelpaar oder die Mittelgruppe verstellbar, und jedes der beiden Seitenpaare oder jede Seitengruppe ist mit der Ebene, die durch die Rollenachsen hindurchgeht, um eine feste Achse schwenkbar. Eine derartige Bauart hat den Nachteil, daß die seitlichen Rollenpaare oder Rollengruppen in ihrer Einstellbarkeit beschränkt sind. Die Rollenpaare oder Rollengruppen können nicht in solche Stellungen gebracht werden, in denen sie die geeignetste Lage annehmen, um den verschiedenen Krümmungen einerseits und den verschiedenen zu behandelnden Werkstoffen andrerseits jeweils zu entsprechen. So kann es beispielsweise vorkommen, daß für eine bestimmte Krümmung oder für einen gegebenen Werkstoff die Rollenpaare oder Rollengruppen zu benachbart oder zu weit voneinander entfernt liegen und somit entweder zu gewaltsam oder zu schwach auf die Werkstücke einwirken, so daß die gewonnene Krümmung keineswegs der gewünschten entspricht und sehr oft auch ungleichförmig ist.

Gegenstand 'der Erfindung ist eine Maschine, bei der die beiden äußeren Rollenpaare gegenüber dem mittleren Rollenpaar und dieses Rollenpaar in der Druckrichtung derart verstellbar sind, daß sämtliche Achsen der Rollenpaare ständig in zueinander paralleler, zur Biegeebene senkrechter Lage bleiben und sich die Verlängerungen der durch die Achsen jedes Rollenpaares gehenden Ebenen in einer Geraden schneiden, die im Krümmungsmittelpunkt senkrecht zur Biegeebene steht. Erfindungsgemäß kann nun eine solche bekannte Maschine leicht nach jeder Richtung dadurch eingestellt werden, daß je eine der auf derselben Seite liegenden Rollen der äußeren Rollenpaare um die Achse der zugehörigen anderen Rolle schwenkbar und letztgenannte Achse senkrecht zur Verstelleinrichtung des mittleren Rollenpaares parallel zu sich selbst verschiebbar angeordnet ist; dadurch, werden die oben angegebenen Nachteile der bekannten Maschinen vermieden. . Der Bau einer Maschine gemäß der Erfindung ist dabei _ einfach, und der Betrieb ist wirtschaftlich.

Eine Ausführungsform einer Maschine gemaß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι die Oberansicht einer Maschine mit , in waagerechter Ebene liegenden Rollen,

Fig. 2 die Seitenansicht dieser Maschine, teilweise im lotrechten.Schnitt.

Die Biegung des Profileisens oder des Rohres erfolgt mit Rollenpaaren 1, 1'; 2, 2'; 3, 3', die gemäß Fig. 3 in der Weise profiliert .sind, daß sie vollkommen den Querschnitt des zu biegenden Werkstückes einschließen. Das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel der Maschine kann z. B., wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, zum Biegen eines Z-Profils dienen. Jedes Rollenpaar ist

mit seinen Achsen auf je einer Platte 4, 5, 6 gelagert, welche die Achsen der Rollen jedes Rollenpaares in unveränderlicher Entfernung voneinander halten. Die Achsen 7, 8, 9 der Rollen I₃ 2, 3 durchsetzen die Platten und stehen außerdem durch Zwischenräder miteinander in Verbindung, welche ihnen die Drehbewegung vermitteln.

Die Achsen 7', 8', 9' der anderen Rollen 1', 2', 3' sind dagegen auf den Platten 4, 5, 6 befestigt.

Die beiden Rollen mindestens eines Rollenpaares, vorzugsweise aber aller Rollenpaare, sind miteinander durch Zahnräder 10, 10'; H₁ 11'; 12, 12' zu gegenläufiger Drehung gekuppelt, wobei jedes Zahnrad mit der entsprechenden Rolle fest verbunden ist.

Um die Einrichtung der gewünschten Krümmung entsprechend einzustellen, ist die Platte 5 des mittleren Rollenpaares 2,2' in der Druckrichtung mittels einer undrehbaren Schraubenspindel 13 verstellbar, die in ein Schneckenrad 14 mit Mutterbüchse eingreift, das durch eine Schnecke 15 angetrieben wird. Die Platten 4 und 6 der seitlichen Rollenpaare können dagegen um die Achsen 7 und 9 in der Weise geschwenkt werden, daß sich die durch die Achsen jedes Rollenpaares gehenden Ebenen im Krümmungsmittelpunkt ο schneiden und sich senkrecht zur Krümmung einstellen. Die Schwenkung der Platten 4 und 6 kann so erfolgen, daß die schwenkbaren Rollen 1', 3' entweder auf der Innenseite oder auf der Außenseite der Krümmung liegen. Diese Schwenkung erfolgt beispielsweise durch ein Zahnrad 16 bzw. 17, von denen jedes fest mit der entsprechenden Grundplatte verbunden ist, und die Zahnräder werden durch die Schnecken 18 bzw. 19 angetrieben. Beide Schnecken können untereinander beispielsweise durch eine Welle 20 und Stirnräder 21, 22 verbunden sein. Außerdem sind die Platten 4 und 6 auch in einer Richtung verschiebbar, die senkrecht zur Verstellrichtung des mittleren Rollenpaares 2, 2' ist. Zu diesem Zwecke sind die Platten in Schlitten 23 und 24 drehbar gelagert, die beispielsweise durch undrehbare Schraubenspindeln 25 und 26 verschoben werden, welche in Mutterbüchsen von Schneckenrädern 27 und 28 eingreifen. Diese antreibenden Schnecken können untereinander durch die Wellen 29, 30, 31 und die Kegelräder 32 und 33 verbunden sein. Die Schlitten S₁, 23^ 24!, die den Schlitten 5, 23, 24 entsprechend ausgebildet sind, werden am unteren Teil der Maschine angeordnet, um die unteren Enden der durchlaufenden Wellen 8, 7, 9 aufzunehmen. Diese unteren Schlitten bewegen sich gleichlaufend mit oberen Schlitten, was mit Hilfe von Schraubenspindel·! 13^ 2S₁ und 2O₁ erzielt wird, die in Mutterbüchsen der Schneckenräder I4_X, 7,Jx und 2S₁ eingreifen, deren Schnecken mit den gleichen oberen Schnecken zu gemeinsamer Drehung verbunden sind.

Der Antrieb der Maschine erfolgt durch eine Antriebsscheibe 34 nur auf die Wellen 7 und 9 der seitlichen Rollenpaare beispielsweise mit Hilfe von Schnecken 35 und 36, welche die Schneckenräder 37 und 38 antreiben, die mit den Wellen 7 und 9 fest verbunden sind.

Auf den drei Wellen 7, 8, 9 sind drei gleiche Zahnräder 39, 40 und 41 vorgesehen, die untereinander durch Zwischenräder 42, 43 in Verbindung stehen. Die Zapfen dieser Zwischenräder sind die Gelenkzapfen von Kniehebeln 44, 46 und 45, 47, welche auf den Wellen 7, 8, 9 sitzen.

Die Fi,g.3abis3d zeigen weitere Profilrollenpaare, die beispielsweise auf die Wellen 7, 8, 9 aufgesetzt werden können.

Claims

Patentansprüche:

i. Maschine zum Biegen von Profil eisen oder Rohren mittels dreier profilierter Rollenpaare, von denen die beiden äußeren gegenüber dem mittleren in der Druckrichtung verstellbaren Rollenpaar derart verstellbar sind, daß sämtliche Achsen der Rollenpaare ständig in zueinander paralleler, zur Biegeebene senkrechter Lage bleiben und sich die Verlängerungen der durch die Achsen jedes Rollenpaares gehenden Ebenen in einer Geraden schneiden, die im Krümmungsmittelpunkt senkrecht zur Biegeebene steht, dadurch gekennzeichnet, daß je eine der auf derselben Seite liegenden Rollen (1', 3') der äußeren Rollenpaare (1, 1' und 3, 3') um die Achse der zugehörigen anderen Rolle (1 bzw. 3) schwenkbar und letztere Achse senkrecht zur Verstellrichtung des mittleren Rollenpaares (2, 2') parallel zu sich selbst verschiebbar angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Rollen (1', 3') der äußeren Rollenpaare (1, 1' und 3, 3') von je einer Platte (4 bzw. 6) getragen werden, die um die no Achse (7 bzw. 9) der zugehörigen anderen RoEe (1 bzw. 3) schwenkbar ist, und diese Achse Schlitten (23,23! bzw. 24,24^ durchsetzt, die senkrecht zur Verstell richtung des mittleren Rollenpaares (2,2') verstellbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen