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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft drahtlose Kommunikationsvorrichtungen,
und insbesondere ein Verfahren und System zum Koppeln von Standortinformationen
von einem Fahrzeug an eine Vorrichtung mittels einer drahtlosen
lokalen Netzwerkverbindung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Da
die Bereitstellung drahtloser lokaler Netzwerke (WLAN – wireless
local area network) sich weiter ausbreitet, entstehen weiterhin
neue Anwendungen für
Daten und neue Kanäle
zur Bereitstellung von Daten an Einzelpersonen. Eine neue Anwendung
für die Übertragung
von Daten kann im Bereich der Telematik gefunden werden. Telematik
ist ein Begriff, der sich allgemein auf die Bereitstellung von Daten und/oder
Diensten für
Fahrzeuge bezieht. Ein besonders nutzbringender Aspekt eines herkömmlichen Telematiksystems
ist die Übertragung
von Notfall- und/oder Standortinformationen hinsichtlich eines Fahrzeugs
im Fall eines Notfallzustands. Wenn in einem herkömmlichen
Telematiksystem beispielsweise ein Fahrzeug in einen Unfall verwickelt
ist und ein Airbag ausgelöst
wird, wird die Telematikeinheit in dem Fahrzeug automatisch eine
Leitstelle (PSAP – public safety
answering point) und/oder ein Kundenkontaktcenter für einen
in Ver bindung mit der Telematikeinheit stehenden Dienst kontaktieren.
Die Telematikeinheit könnte
Informationen, wie beispielsweise den Standort des Fahrzeugs oder
Informationen bezüglich
des Statusfahrzeugs des Systems übertragen.
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Die
meisten gegenwärtigen
Telematiksysteme umfassen eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung,
die für
den Zugriff auf einen telematischen Dienstanbieter innerhalb des
Fahrzeugs eingebettet ist. Herkömmliche
Telematikeinheiten umfassen beispielsweise einen Mobiltelefon-Transceiver,
um eine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und einem dem Telematiksystem
für das
Fahrzeug zugehörigen Kundenkontaktcenter
zu ermöglichen.
Das Fahrzeug könnte
einen Handapparat aufweisen, der mit dem Mobiltelefon-Transceiver gekoppelt
ist, und/oder eine Freisprecheinrichtung innerhalb des Fahrzeugs
aufweisen. Alternativ könnte
ein von dem Benutzer bedientes tragbares Telefon mit einer "Telefongabel" gekoppelt werden,
wodurch eine Kommunikation zwischen der tragbaren Vorrichtung und
dem Mobiltelefon-Transceiver des Telematiksystems ermöglicht wird.
Die Telefongabel könnte
eine Synchronisation zwischen dem tragbaren und dem Telematiksystem
des Fahrzeugs ermöglichen.
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Wenn
ein Mobiltelefon-Transceiver in dem Telematiksystem des Fahrzeugs
integriert ist, ist ein Vorteil, dass innerhalb des Fahrzeugs ein
Transceiver mit höherer
Leistung verwendet werden könnte. Beispielsweise
könnte
ein zellularer Transceiver von 3 Watt in dem Fahrzeug installiert
sein, der viel größere Leistung
als ein in einem tragbaren Mobiltelefon verwendeter herkömmlicher
Transceiver von 0,6 Watt bereitstellt. Solche Transceiver mit höherer Leistung
ermöglichen
einen größeren Zugriff
auf Telekommunikationsdienste, beispielsweise, wenn man sich in
ländlichen
Gebieten aufhält
oder wenn die Versorgung durch eine Basisstation allgemein schwächer ist.
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Es
wurden jedoch einige Low-End-Telematik-Systeme vorgeschlagen, die
keine in dem Fahrzeug installierte separate zellulare Kommunikationsvorrichtung
aufweisen, sondern eine tragbare draht lose Kommunikationsvorrichtung
des Benutzers verwenden, die mittels einer Telefongabel oder einer
anderen Kommunikationsvorrichtung an das Fahrzeug gekoppelt wird.
Obwohl eine solche Anordnung im Allgemeinen die Kosten verringert,
kann eine tragbare drahtlose Kommunikationsvorrichtung weniger haltbar
als ein in einem Fahrzeug installiertes mobiles Mobiltelefon sein.
Im Fall eines Zusammenstoßes könnte eine
tragbare drahtlose Kommunikationsvorrichtung eines solchen Telematik-Kommunikationssystems
losgerissen und beschädigt
werden, wodurch es für
sie unmöglich
wird, den notwendigen Anruf an die Leitstelle zu tätigen.
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In
der
WO 01/56307 ist
ein System beschrieben, das feststellt, ob sich ein Fahrzeug bewegt,
und, wenn dies der Fall ist, aus Sicherheitsgründen die Kommunikation mit
einem mobilen Endgerät
innerhalb des Fahrzeugs blockiert. In der
WO 01/43460 sind zwei Übertragungseinheiten
mit separaten SIM-Karten für
Sprach- und Datenkommunikation mit einer mobilen Funktelefonstation
und einem Dienstanbieter beschrieben. In der
EP 1 058 220 A ist ein Fahrzeug-Telematiksystem
beschrieben, in dem eine Anzahl von Anwendungen über unterschiedliche Protokolle
kommuniziert. In der
EP
1 143 400 A ist die Weiterleitung einer Sprachkommunikationsverbindung
von einer separaten Mobilstation an eine Zentrale über die
Station in dem Fahrzeug beschrieben.
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Dementsprechend
gibt es einen Bedarf nach einem verbesserten Telematiksystem, das
die Übertragung
einer Notrufinformation an eine Leitstelle ermöglicht, falls eine tragbare
drahtlose Kommunikationsvorrichtung eines Telematiksystems während eines
Notfallzustands beschädigt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren gemäß den anliegenden
Ansprüchen
bereitgestellt.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Systems zur Übertragung von Standortinformationen
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Übertragung von Standortinformationen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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3 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Übertragung von Standortinformationen
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Übertragung von Standortinformationen
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Übertragung von Standortinformationen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Anforderung nach einem
Notfallsprachzugriff zur Übertragung
von Standortinformationen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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7 ist
ein Ablaufdiagramm, das alternative Verfahren zur Bereitstellung
von Notfallsprachzugriffen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt; und
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8 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Anforderung von Notfalldatenzugriffen
zur Übertragung
von Standortinformationen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1,
auf die nun Bezug genommen wird, ist ein Blockdiagramm eines Telematik-Kommunikationssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Eine Telematikeinheit 102 ist in
einem Fahrzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Die Telematikeinheit 102 umfasst
vorzugsweise eine Steuerung 104 mit unterschiedlichen Eingangs-/Ausgangs-(I/O)-Ports
zur Kommunikation mit unterschiedlichen Komponenten des Fahrzeugs.
Beispielsweise ist die Steuerung 104 an einen Fahrzeugbus 106,
eine Stromversorgung 110, eine Mensch-Maschine-Schnittstelle
(MMI) 112 und einen Zusammenstoßsensoreingang 114 gekoppelt.
Die Steuerung 104 ist ebenso vorzugsweise mit unterschiedlichen
Speicherelementen, wie beispielsweise einem Halbleiterspeicher RAM
(Random Access Memory) oder einem Flash-Speicher 120 gekoppelt. Das
Telematiksystem 104 weist vorzugsweise außerdem eine
GPS-(global positioning system)-Einheit 122 auf, die den
Standort des Fahrzeugs bereitstellt, wie in der Technik gut bekannt
ist. Schließlich
ist die Steuerung 104 außerdem vorzugsweise mit einem Audio-I/O 124 gekoppelt,
der vorzugsweise ein Freisprechsystem mit einem Mikrofon und einem
Lautsprecher zur Audiokommunikation für einen Benutzer des Fahrzeugs
mittels eines drahtlosen Kommunikationsnetzwerks, wie beispielsweise
einem zellularen Telefonnetzwerk, umfasst. Ein drahtloser WLAN-(wireless
local area network)-Knoten 126 ist ebenfalls an die Steuerung 104 gekoppelt
und ermöglicht
eine Kommunikation zwischen einer WLAN-fähigen Vorrichtung und der Steuerung 104 mittels
einer WLAN-Kommunikationsverbindung, wie beispielsweise durch Bluetooth,
IEEE 802.11, IrdA, oder irgendeiner anderen WLAN-Anwendung. Der WLAN-Knoten 126 könnte die
Hauptplatine eines PCs, die eine Kommunikation über ein in der Telematiksteuerung
installiertes WLAN-Protokoll ermöglicht, oder
irgendeine andere Vorrichtung sein, die an die Steuerung gekoppelt
ist, um zu ermöglichen,
dass separate WLAN-Vorrichtungen mit der Steuerung kommunizieren
können.
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Das
System der vorliegenden Erfindung könnte eine innerhalb des Fahrzeugs
vorhandene separate WLAN-fähige
Vorrichtung 130 umfassen. Eine solche separate WLAN-Vorrichtung 130 könnte ein
weiteres tragbares Mobiltelefon mit einer drahtlosen Lokalbereichskommunikationsvorrichtung
oder einer anderen drahtlosen Kommunikationsvorrichtung, wie beispielsweise
ein persönlicher
digitaler Assistent (PDA) oder ein Laptop sein, der eine PCMCIA-Karte
oder eine eingebettete Schaltung, die drahtlose Kommunikation über ein
WLAN ermöglicht, umfasst.
Gleichermaßen
könnten
weitere drahtlose Kommunikationsvorrichtungen 132 mit WLAN-Kommunikationsfähigkeiten
außerhalb
des Fahrzeugs vorhanden sein. Der WLAN- Knoten kommuniziert mit den drahtlosen
Kommunikationsvorrichtungen 130 und 132 durch
ein WLAN-Kommunikationsprotokoll über eine Kommunikationsverbindung 134 bzw. 136. Die
drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen 130 und 132 kommunizieren
im Allgemeinen mit einem Mobilfunkanbieter 140.
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Die
drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen 130 und 132 umfassen
vorzugsweise einen Speicher zum Speichern einer Notfallzugriffsanforderungseinstellung.
Wie mit Bezug zu späteren
Zeichnungen ausführlicher
beschrieben werden wird, stellt eine Notfallzugriffsanforderungseinstellung
Parameter bereit, die einen Zugriff definieren, der einem Dritten
gewährt
wird, der angezeigt hat, dass ein Notfallzustand vorhanden ist.
Beispielsweise könnte
die Notfallzugriffsanforderungseinstellung die Art des Zugriffs
(z.B. Sprache oder Daten), den Zeitpunkt des Zugriffs (z.B. jederzeit
oder nur, wenn die Vorrichtung nicht mit einem Anruf beschäftigt ist)
usw. angeben.
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Schließlich könnte ein
WLAN-Knoten 160 außerhalb
des Fahrzeugs vorhanden sein. Ein solcher WLAN-Knoten 160 könnte mit
dem Öffentlichen Telefonnetz
(PSTN – public
switch telephone network) 170 kommunizieren. Der WLAN-Knoten 160 könnte beispielsweise
ein Knoten entlang einer Straße
sein, der vorhanden ist, um einem Verkehrssystem Verkehrsdaten bereitzustellen.
Der WLAN-Knoten
könnte
jede beliebige Art von Transceiver zum Empfang von Informationen
von einer tragbaren Vorrichtung durch ein WLAN-Protokoll, sowie zur Kommunikation mit
einem Weitbereichsnetz (WAN wie beispielsweise der Mobilfunkanbieter 140 oder
das öffentliche
Telefonnetz 170) sein. Schlussendlich könnten sowohl der Mobilfunkanbieter 140 als
auch das öffentliche
Telefonnetz 170 mit einer Leitstelle 150 oder
irgendeiner anderen Instanz zur Überwachung
von Informationen bezüglich
eines Fahrzeugs, wie beispielsweise ein in der Technik gut bekanntes Telematik-Kundenkontaktcenter,
kommunizieren. Alternativ könnte
die Funktionalität
der Leitstelle 150 oder eines Kundenkontaktcenters in dem
Mobilfunkanbieter 140 oder dem öffentlichen Telefonnetz 170 eingearbeitet
sein.
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In
den 2 bis 8, auf die nun Bezug genommen
wird, sind Verfahren zur Kopplung von Standortinformationen beschrieben,
die in einem Kommunikationsnetzwerk, wie beispielsweise dem Kommunikationsnetzwerk
von 1, verwendet werden könnten. In 2,
auf die zuerst Bezug genommen wird, stellt ein Ablaufdiagramm ein
Verfahren zur Übertragung
von Standortinformationen gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Insbesondere ist in einem Schritt 202 eine
WLAN-fähige
Steuerung in dem Fahrzeug bereitgestellt. Ein Notfallzustand wird
dann in einem Schritt 204 in dem Fahrzeug festgestellt.
Die WLAN-fähige
Steuerung stellt dann in einem Schritt 206 die Standort-
und/oder Notfallinformationen einer separaten WLAN-fähigen Vorrichtung durch
ein WLAN-Protokoll bereit. Solche Standort- und/oder Notfallinformationen
könnten
gemäß einem WLAN-Protokoll
als Standardnachrichten bereitgestellt werden, die von einer weiteren
WLAN-fähigen Vorrichtung
innerhalb des Bereichs der WLAN-fähigen Vorrichtung erkannt werden
könnten.
Die Daten könnten
periodisch übertragen
werden, um die Wahrscheinlichkeit zu vergrößern, von einem vorbeifahrenden
Fahrzeug erkannt und dann an eine Leitstelle übertragen zu werden. Die periodische Übertragung von
Daten kann in dem Fall von sich schnell bewegendem Verkehr bei einer
Umfallszene besonders wichtig sein. Obwohl es vielleicht nicht möglich sein könnte, eine
Kommunikationsverbindung zwischen der WLAN-fähigen Steuerung des Fahrzeugs
und einer separaten WLAN-Vorrichtung
aufrecht zu erhalten, könnte
es doch möglich
sein, beispielsweise Daten von einer WLAN-fähigen Vorrichtung in einem sich
schnell bewegenden Fahrzeug zu empfangen.
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In 3,
auf die nun Bezug genommen wird, stellt ein Ablaufdiagramm ein Verfahren
zur Übertragung
von Standortinformationen gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Eine WLAN-fähige Vorrichtung, wie beispielsweise
die WLAN-fähige
Steuerung 104 von 1, wird in
einem Schritt 302 in dem Fahrzeug bereitgestellt. Es wird
dann in einem Schritt 304 festgestellt, ob ein Notfallzustand
an dem Fahrzeug erkannt wird. Ein Notfallzustand könnte jeder
beliebige anormale Zustand des Fahrzeugs sein, der von jedem beliebigen Fahrzeugsensor
oder einer anderen Komponente einer Telematikeinheit in dem Fahrzeug
festgestellt wird. Beispielsweise könnte ein Notfallzustand durch einen
Unfallsensor, der einem Airbag-System zugehörig und mit dem Unfallsensoreingang 114 gekoppelt
ist, festgestellt werden.
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Wenn
ein Notfallzustand festgestellt wird, stellt eine erzeugende WLAN-fähige Vorrichtung,
wie beispielsweise die Steuerung 104, in einem Schritt 306 eine öffentliche
Notfallzugriffsanforderung über eine
WLAN-Verbindung an eine separate netzabschließende WLAN-Vorrichtung. Eine öffentliche
Notfallzugriffsanforderung legt bevorzugterweise die Art von gewünschtem
Zugriff (z.B. Sprache, Daten, Sprache und Daten usw.) fest. Eine
solche Anforderung zum Belegen eines Sprach- oder Datenkanals würde der
WLAN-fähigen
Steuerung ermöglichen, den
Transceiver einer netzabschließenden WLAN-Vorrichtung
gemäß den von
der netzabschließenden
WLAN-Vorrichtung festgelegten Parametern zu steuern. Eine netzabschließende WLAN-Vorrichtung
könnte
beispielsweise eine tragbare drahtlose Kommunikationsvorrichtung
mit einer innerhalb des Fahrzeugs vorhandenen Mobiltelefonfähigkeit
und WLAN-Fähigkeit,
oder eine separate drahtlose Kommunikationsvorrichtung außerhalb
des Fahrzeugs sein. Alternativ könnte
die WLAN-fähige
Steuerung versuchen, auf einen WLAN-Knoten eines Kommuikationssystems,
wie beispielsweise den WLAN-Knoten 160 von 1 zuzugreifen.
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Ein
Sprachanruf wird dann in einem Schritt 308 mittels einer
netzabschließenden
WLAN-Vorrichtung an die erzeugende WLAN-Vorrichtung gekoppelt. Beispielsweise
könnte
die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 132 über den
Mobilfunkanbieter 140 mit einer Leitstelle 150 kommunizieren.
Da die Steuerung 104 der Telematikeinheit 102 WLAN-fähig ist,
kann die Steuerung 104 eine WLAN-Verbindung zur netzabschließenden WLAN-Vorrichtung
herstellen. Dementsprechend könnte
der Sprachanruf von der Leitstelle an die beendende WLAN-fähige Vorrichtung
dem Benutzer des Fahrzeugs über
den WLAN-Knoten 126 und den Audio-I/O 124 bereitgestellt werden.
Das bedeutet, dass die WLAN-Verbindung zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 132 und
dem WLAN-Knoten 126 eine Sprachverbindung zwischen der
Leitstelle und einem Benutzer in dem Fahrzeug, das die Freisprechfähigkeit
der Telematikeinheit verwendet, sogar dann ermöglicht, wenn die üblicherweise
in dem Fahrzeug verwendete drahtlose Kommunikationsvorrichtung außer Betrieb
ist. Die Steuerung des Fahrzeugs überträgt dann in einem Schritt 310 vorzugsweise Standort-
und/oder Notfallinformationen über
die WLAN-Verbindung und einen Mobilfunkanbieter an die Leitstelle.
Notfallinformationen könnten
jegliche Informationen bezüglich
des Fahrzeugs einschließlich
der gegenwärtigen
oder gespeicherten Fahrzeugsysteminformationen umfassen.
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In 4,
auf die nun Bezug genommen wird, ist ein Verfahren zur Übertragung
von Standortinformationen gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Eine WLAN-fähige Vorrichtung wird in einem
Schritt 402 in einem Fahrzeug bereitgestellt. In einem
Schritt 404 wird dann festgestellt, ob ein Notfallzustand
erfasst wird. Eine WLAN-fähige
Steuerung einer Telematikeinheit versucht, in einem Schritt 406 eine
Verbindung zu einer separaten WLAN-Vorrichtung innerhalb oder in
der Nähe
des Fahrzeugs herzustellen. Es wird dann in einem Schritt 408 festgestellt,
ob die Versuche, eine Verbindung zu der WLAN-Vorrichtung herzustellen,
eine vorher festgelegte Anzahl von Malen fehlgeschlagen sind. Wenn
die Versuche keine vorher festgelegte Anzahl von Malen fehlgeschlagen sind,
führt die
WLAN-fähige
Steuerung die Versuche, in einem Schritt 406 eine Verbindung
zu einer separaten WLAN-Vorrichtung herzustellen, fort.
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Wenn
die Versuche jedoch eine vorher festgelegte Anzahl von Malen gescheitert
sind, versucht die WLAN-fähige
Steuerung des Fahrzeugs, in einem Schritt 410 Standort-
und/oder Notfallinformationen an eine separate WLAN-fähige Vorrichtung
zu übertragen.
Das bedeutet, dass, obwohl eine Sprachkommunikationsverbindung vielleicht
nicht hergestellt ist, es möglich
ist, Standort- und/oder
Notfallinformationen an jede beliebige Vorrichtung zu "senden", die sie empfangen
kann. Eine solche Aussendung der Informationen könnte insbesondere in dem Fall
maßgeblich
sein, dass eine separate WLAN-fähige
Vorrichtung in einem Fahrzeug, das sich schnell an einem havarierten
Fahrzeug vorbei bewegt, die Informationen empfangen könnte, aber nicht
zwangsläufig
eine Sprachkommunikationsverbindung mit dem Fahrzeug herstellt.
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In 5,
auf die nun Beug genommen wird, ist ein Verfahren zur Übertragung
von Standortinformationen gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Eine WLAN-fähige Steuerung, wie beispielsweise
die WLAN-fähige
Steuerung 104, wird in einem Schritt 504 bereitgestellt.
Es wird dann in einem Schritt 504 festgestellt, ob ein
Notfallzustand erfasst wird. Wenn ein Notfallzustand erfasst wird,
gibt die WLAN-fähige Steuerung
in einem Schritt 506 in dem Fahrzeug eine öffentliche
Notfallzugriffsanforderung über
eine WLAN-Verbindung aus. Eine solche öffentliche Notfallzugriffsanforderung
könnte
ein bestimmter, in der Industrie bekannter, genormter Code oder
eine andere erfassbare Nachricht sein, die von einer separaten WLAN-fähigen Vorrichtung
empfangen und entschlüsselt
werden könnte.
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Es
wird dann in einem Schritt 508 festgestellt, ob eine separate
WLAN-Vorrichtung gefunden wird. Wenn eine Vorrichtung gefunden wird,
versucht die WLAN-Vorrichtung, in einem Schritt 510 einen Notfall-Sprachanruf
an eine Leitstelle durchzuführen. Es
wird dann in einem Schritt 512 festgestellt, ob der Anruf
erfolgreich ist. Wenn der Anruf nicht erfolgreich ist, wird in einem
Schritt 514 ein Versuch unternommen, eine weitere WLAN-Vorrichtung
zu finden. Wenn der Anruf erfolgreich ist, wird der Anruf in einem
Schritt 516 an die WLAN-fähige Steuerung in dem Fahrzeug
geleitet. Der Anruf wird vorzugsweise über eine WLAN-Verbindung zwischen
der netzabschließenden
WLAN-Vorrichtung und der WLAN-fähigen
Steuerung in dem Fahrzeug geleitet. Dementsprechend kann ein Benutzer
des Fahrzeugs über eine
WLAN-fähige
Steuerung und eine Fernsprecheneinrichtung der Telematikeinheit
in dem Fahrzeug mit der Leitstelle kommunizieren.
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Wenn
der Anruf in einem Schritt 518 frühzeitig beendet wird, versucht
die WLAN-fähige
Steuerung in dem Fahrzeug, in einem Schritt 506 eine weitere öffentliche
Notfallzugriffsanforderung über
die WLAN-Verbindung zu stellen. Die netzabschließende WLAN-Vorrichtung könnte jedoch auch Informationen
hinsichtlich ihres Standorts bereitstellen. Da WLAN-Abdeckungsbereiche
im Allgemeinen klein sind, könnte
der Standort der netzabschließenden WLAN-Vorrichtung
hilfreich bei der Bereitstellung von Standortinformationen eines
havarierten Fahrzeugs sein. Wenn der Anruf nicht frühzeitig
beendet wird, überträgt die WLAN-fähige Vorrichtung
in dem Fahrzeug in einem Schritt 520 vorzugsweise Standort- und/oder
Notfallinformationen an die netzabschließende WLAN-Vorrichtung. Die
netzabschließende WLAN-Vorrichtung überträgt dann
die Standort- und/oder Notfallinformationen in einem Schritt 522 an die
Leitstelle und/oder ein Kundenkontaktcenter.
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In 6,
auf die nun Bezug genommen wird, ist ein Verfahren zur Anforderung
eines Sprachzugriffs zur Übertragung
von Informationen gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Wenn ein Notfallzustand erfasst wird, löst eine
WLAN-fähige
Vorrichtung, wie beispielsweise eine WLAN-fähige Steuerung eines Fahrzeugs,
eine öffentliche
Notfallzugriffsanforderung an jede beliebige andere kompatible WLAN-Vorrichtung
aus, die sich innerhalb der Reichweite befindet. Die öffentliche
Notfallzugriffsanforderung ist vorzugsweise eine Standardnachricht, die
auf einem WLAN-Protokoll gesendet wird. Das bedeutet, dass die Nachricht
eine aus einer Vielzahl von Standardnachrichten sein könnte, die
von einer Vielzahl von Vorrichtungen, die zur Kommunikation auf
dem WLAN-Protokoll ausgelegt sind, verstanden werden könnte, und
die die Art von angefordertem Zugriff angeben könnte. Die Nachricht würde, wenn sie
von einer innerhalb der Reichweite vorhandenen kompatiblen WLAN-Vorrichtungen
empfangen wird, angeben, das die WLAN-fähige Steuerung in dem Fahrzeug
versucht, eine Kommunikationsverbindung über eine weitere WLAN-fähige Vorrichtung
zu erreichen.
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Insbesondere,
wenn ein Notfall erfasst wird, löst
die WLAN-fähige Vorrichtung
in einem Schritt 602 eine öffentliche Notfallzugriffsanforderung
an jede beliebige kompatible WLAN-Vorrichtung innerhalb der Reichweite
aus. Beispielsweise könnte
die kompatible WLAN-Vorrichtung eine tragbare WLAN-fähige Vorrichtung
entweder innerhalb oder außerhalb
des Fahrzeugs oder ein befestigter WLAN-Knoten außerhalb
des Fahrzeugs sein. Sobald eine kompatible WLAN-Vorrichtung in die
Reichweite kommt, stellen die WLAN-Vorrichtung (d.h. eine netzabschließende WLAN-Vorrichtung)
und die WLAN-fähige
Steuerung (d.h. die erzeugende WLAN-Vorrichtung) in einem Schritt 604 in
dem Fahrzeug eine WLAN-Verbindung her. Die WLAN-fähige Vorrichtung
in dem Fahrzeug wird in einem Schritt 604 ein Notfallsprachzugriffsprofil
anfordern. Das Notfallsprachzugriffsprofil wird vorzugsweise Paramter
hinsichtlich des Dienstes, der der WLAN-fähigen Steuerung gewährt wird,
angeben. Es wird dann in einem Schritt 606 festgestellt,
ob der Notfallsprachzugriff gewährt
wird. Wenn der Zugriff nicht gewährt wird,
wird in einem Schritt 608 ein Zähler erhöht, und es wird festgestellt,
ob der Zähler
bei einem Schritt 610 eine vorher festgelegte Anzahl überschreitet. Wenn
der Zähler
eine vorher festgelegte Anzahl nicht überschreitet, wird die WLAN-fähige Vorrichtung
in dem Fahrzeug in einem Schritt 612 nach einer weiteren
kompatiblen WLAN-Vorrichtung suchen.
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Wenn
der Notfallsprachzugriff in einem Schritt 606 gewährt wird,
kann eine Sprachverbindung gemäß einem
von zwei Verfahren, die in 7 dargelegt
sind, erzeugt werden. Insbesondere wird gemäß einem Verfahren A, sobald
ein Notfallsprachzugriff gewährt
ist, die WLAN-fähige
Steuerung in dem Fahrzeug in einem Schritt 714 optional
Notfallinformationen, wie beispielsweise die Auslösung eines Airbags,
sowie Standortinformationen, wie beispielsweise GPS-Koordinaten,
an die netzabschließende WLAN-Vorrichtung übertragen.
Die netzabschließende
WLAN-Vorrichtung wird dann in einem Schritt 716 einen Notfallanruf
auslösen.
Der Anruf könnte
eine Standard-Notrufnummer, wie beispielsweise 911 in den USA oder
112 in Europa sein. Alternativ könnte eine
Notfallruf nummer in den Informationen enthalten sein, die der netzabschließenden WLAN-Vorrichtung
bereitgestellt werden.
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Wenn
der Notfallanruf aufgebaut wurde, kann die netzabschließende WLAN-Vorrichtung
optional die Notfallangabe- und Standortinformationen in einem Schritt 718 an
eine Leitstelle übertragen.
Der Sprachanruf würde
dann in einem Schritt 720 an die WLAN-fähige Steuerung geleitet werden.
Ein Benutzer in dem Fahrzeug kann über einen Standard-Sprachanruf
mit dem Personal der Leitstelle kommunizieren, wenn er die netzabschließende WLAN-Vorrichtung, die
sich durch eine WLAN-Kommunikationsverbindung in Kommunikation mit
dem Fahrzeug befindet, als Host für den Sprachanruf verwendet.
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Alternativ
wird die WLAN-Vorrichtung in einem Schritt 730 einen Notfallanruf
unter Verwendung der netzabschließenden WLAN-Vorrichtung als
Host auslösen,
sobald der Notfallsprachzugriff gemäß einem Verfahren B gewährt wird.
Wenn der Notfallanruf aufgebaut ist, wird die erzeugende WLAN-Vorrichtung
in einem Schritt 732 eine Verbindung über die netzabschließende WLAN-Vorrichtung
mit der Leitstelle herstellen. Die erzeugende WLAN-fähige Vorrichtung kann optional
die Notfallangabe- und Standortinformationen in einem Schritt 734 an
die Leitstelle übertragen,
und ein Benutzer des Fahrzeugs kann dann in einem Schritt 736 über einen
Standard-Sprachanruf mit dem Personal der Leitstelle kommunizieren,
indem er die netzabschließende WLAN-Vorrichtung als Host
für den
Anruf verwendet.
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Wenn
kein Notfallsprachzugriff gewährt
wird und der Zähler
in Schritt 610 die vorher festgelegte Anzahl überschritten
hat, dann versucht die WLAN-fähige
Steuerung in dem Fahrzeug, einen in 8 beschriebenen
Notfalldatenzugriff herzustellen. Insbesondere sucht die WLAN-fähige Steuerung in
dem Fahrzeug in einem Schritt 802 nach einer kompatiblen
WLAN-Vorrichtung innerhalb der Reichweite unter Verwendung der Anforderung
nach dem Notfalldatenzugriffsprofil. Ähnlich wie das Notfallsprachzugriffsprofil
stellt das Notfalldatenzugriffsprofil Parameter hinsichtlich des
Dienstes, welcher der WLAN-fähigen
Steuerung durch die kompatible WLAN-Vorrichtung gewährt werden
würde,
bereit. Es wird dann in einem Schritt 804 festgestellt,
ob ein Notfalldatenzugriff gewährt
wird. Wenn kein Zugriff gewährt
wird, wird ein Zähler
in einem Schritt 806 erhöht. Es wird dann in einem Schritt 808 festgestellt, ob
der Zähler
eine vorher festgelegte Anzahl überschritten
hat. Wenn der Zähler
eine vorher festgelegte Anzahl nicht überschritten hat, führt die
WLAN-fähige Steuerung
innerhalb des Fahrzeugs in Schritt 802 die Suche nach einer
kompatiblen WLAN-Vorrichtung innerhalb der Reichweite fort. Wenn
der Zähler
jedoch eine vorher festgelegte Anzahl in dem Schritt 808 überschritten
hat, wird dann in einem Schritt 810 festgestellt, ob der
Vorfall von dem Benutzer abgebrochen wird, oder ob eine Zeitüberschreitung
eingetreten ist. Wenn der Vorfall nicht abgebrochen wird oder keine
Zeitüberschreitung
eingetreten ist, führt
die WLAN-fähige
Vorrichtung die Suche nach einer weiteren kompatiblen Vorrichtung
in Schritt 612 von 6 fort.
Wenn der Notfalldatenzugriff in dem Schritt 804 gewährt wird, überträgt die WLAN-fähige Steuerung
in einem Schritt 812 in dem Fahrzeug Notfallinformationen
und/oder Standortinformationen an die netzabschließende WLAN-Vorrichtung.
Sobald die Informationen erfolgreich übertragen sind, wird die erzeugende
WLAN-Vorrichtung in einem Schritt 814 den Datenanruf beenden
und den Benutzer optional über
die erfolgreiche Übertragung
informieren. Die netzabschließende WLAN-Vorrichtung
wird sobald wie möglich
einen Notfallanruf auslösen
und die Notfallinformationen und/oder Standortinformationen in einem
Schritt 816 übertragen.
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Wenn
der Notfalldatenanruf hergestellt ist, wird die netzabschließende WLAN-Vorrichtung
die Notfallinformationen und/oder Standortinformationen in Schritt 818 übertragen.
Die diese Informationen empfangende Partei, wie beispielsweise eine
Leitstelle oder ein Kundenkontaktcenter, wird über den Notfallzustand und
den Standort des Fahrzeugs informiert, so dass das geeignete Notfallpersonal
an den Standort 820 gesandt werden kann. Sobald die Informationen
erfolgreich übertragen
sind, wird die netzabschließende
WLAN-Vorrichtung den Datenanruf beenden und optional den Benutzer
an einem Schritt 722 über
die erfolgreiche Übertragung
informieren.
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Obwohl
die vorliegende Offenbarung sich insbesondere auf Telematikandwendungen
bezieht, gibt es zahlreiche andere Anwendungen für das beschriebene Verfahren
und System. Beispielsweise könnte
ein Computer mit einem WLAN-Knoten einen Notfallanruf auslösen, indem
er jedes beliebige Bluetooth verwendende Mobiltelefon oder Bluetooth
verwendende Festnetztelefon in seiner Nähe verwendet. Dies wäre für Notfallsituationen
nützlich,
wenn der Benutzer keinen Zugriff auf ein Telefon hat. Das eingebaute
Mikrofon und Lautsprecher des Computers könnte für Sprachkommunikationen verwendet werden.
Gleichermaßen
könnten
tragbare Notfalltelefone für
Konferenzzentren, spezielle Veranstaltungen, Shows usw. verwendet
werden. Anstatt festverdrahteter Notfalltelefone oder Notfall-Mobiltelefone könnten billige
Bluetooth verwendende Vorrichtungen mit Headsets verwendet werden.
Diese Vorrichtungen würden
dann versuchen, auf ein paar zentral angeordnete Bluetooth-Knoten-Zugriffspunkte,
die innerhalb des Bereichs angeordnet sind, zuzugreifen.
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Man
kann daher klar erkennen, dass ein neues und neuartiges Verfahren
und System zum Koppeln von Standortinformationen beschrieben wurde. Fachleute
in der Technik werden klar erkennen, dass aufgrund der hierbei beschriebenen
Lehre zahlreiche Alternativen und Entsprechungen entstehen werden, die
die offenbarte Erfindung verwenden. Als Ergebnis ist die Erfindung
nicht durch die vorhergehenden beispielhaften Ausführungsformen,
sondern nur durch die nachfolgenden Ansprüche begrenzt.