DE602193C - Verkaufsbehaelter fuer Milch - Google Patents

Description

Für den Ausschank von Milch, insbesondere für den Verkauf in Trinkstätten, verwendet man vielfach Behälter, die in eine in einem Kühltisch oder -schrank befindliche Vertiefung von oben 'eingehängt sind. Der Ausschank geschieht in der Weise, daß die Milch mit einem Meßgefäß aus dem Behälter geschöpft wird. Diese Behälter haben den Nachteil, daß man sie, ehe sie nennenswert geleert sind, aus der gekühlten Vertiefung herausnehmen muß, um das Meß- oder Trinkgefäß richtig füllen zu können. Das Herausnehmen des Behälters ist sehr umständlich, erfordert viel Zeit und ist hygienisch, nicht einwandfrei.

Erfindungsgemäß wird, tun die Mängel zu beseitigen, der nach, außen gewölbte Rand an der der Vorderseite des Behälters gegenüberliegenden Seitenwand derart gekrümmt,

ao daß sich der Behälter um den auf der Platte aufliegenden vorderen Rand als Drehachse aus der Öffnung des Kühlkastens einseitig nach, oben herausschwenken läßt. Das 'einseitige Herausschwenken des Behälters macb± es möglich, daß der Behälter fast vollständig ausgeschöpft werden kann, ohne ihn aus dem Kühlraum, in den er eingehängt ist, herausnehmen zu müssen. Um den Behälter iii einer oder in verschiedenen Schräglagen festhalten zu können, trägt die Wand des Behälters, die ausgeschwenkt wird, z. B. einen oder mehrere zahnartige Vorsprünge, unter die sich eine einschnappende Klinke legt. Die Klinke und die Vorsprünge sind derart geformt, daß beim Ausschwenken des Behälters die Vorsprünge die Klinke gegen den Druck einer Feder zurückschieben, nach. Vorbeigehen eines Vorsprunges die Klinke, durch die Feder vorgeschoben, sich hinter den Vorsprung legt und so ein Zurückfallen des Behälters verhindert. Die Klinke kann durch einen außen am Schrank befindlichen Knopf zurückgezogen werden, worauf der Behälter in seine Lage zurückgelassen werden kann. Der Behälter trägt innen oder am Rande auf der Ausschwenkseite einen Handgriff zum Herausschwenken des Behälters.

Zum Abgeben einer bestimmten, stets gleichbleibenden Menge Flüssigkeit hat man vorgesqhlagen, bei einem Meßgefäß die eine Gefäßseite zu wölben und um die gegenüberliegende Seite so zu versqhwenken, daß durch, eine an der gewölbten Wand angebrachte Verzahnung im Zusammenwirken mit einem Zahnrad das Gefäß in eine solche Lage gebracht wird, daß der Flüssigkeitsspiegel immer ein wenig höher als die AusfLußschnauze liegt.

Es ist weiter ein in einem Schrank untergebrachter Behälter mit gewölbter Seitenwand bekanntgeworden, der aus dem Schrank herausgeschwenkt wird. Der Behälter wird aber seitlich aus dem Schrank herausgeschwenkt, und die Seitenwand ist deswegen gewölbt, damit der Behälter in Verbindung mit einer gleichfalls gewölbten Wand im Schrank stets geschlossen ist.

Der Behälter gemäß der Erfindung hat

den Vorteil, daß er bei ,einfachster Form — ohne Gelenke und Gestänge im Innern de; Behälters — ein vollständiges Entleeren gestattet und leicht zu reinigen ist. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es stellen dar:

Abb. ι einen Längsschnitt durch den geschlossenen Behälter,
ίο Abb. 2 einen Längsschnitt durch den halb offenen Benälter,

Abb. 3 einen Längsschnitt durch den ausgeschwenkten Behälter,

Abb. 4 eine Draufsicht auf den offenen Behälter.

Der zweckmäßigerweise aus Aluminium hergestellte Behälter B ist in den Schrank S eingehängt und besteht aus dem Boden 1, den Seitenwänden 2, 3, 4, 5 und dem Rand 6, mit dem er auf der Platte P des Schrankes 5 aufruht. Der Boden 1 ist so ausgebildet, daß er sich dem Schöpfgefäß möglichst anpaßt. Die Seitenwand 3 ist so geformt, daß sie um den Teil des Randes 6 an der Seitenwand 5 aus der ÖffnungO in der Platte/¹ herausgeschwenkt werden kann, was mit Hilfe 'eines Handgriffes 8 geschieht. Damit der Behälter B in der schrägen Lage festgehalten werden kann, sind an der Seitenwand 3 eine oder mehrere zahnförmige, von oben nach unten dachförmig abfallende Vorsprünge 9 in entsprechender Breite angeordnet, mit denen eine Halte- und Auslösevorrichtung zusammenarbeitet. Diese Vorrichtung besteht aus einem an seinem vorderen Ende 10 von oben nach unten rückwärts abgeschrägten Stift 11, der an den Stellen 12, 13 längsbeweglich gelagert ist. Ein in einem Zapfen 1S schwenkbar gelagerter Doppelhebel 16 greift mit dem einen Ende 17 an den Stift 11 an, und das andere Ende 18 ist mit einer Stange 19 gelenkig verbunden, die über die Vorderwand V des Schrankes 5 herausragt und einen Griff 20 hat. Auf der Stange 19 oder dem Stift 11 befindet sich eine Feder 14, die den Stift 11 stets in Richtung auf den Behälter B zu schiebt. Durch Ziehen an dem Griff 20 wird der Stift 11 zurückgezogen und aus der Bahn der Vorsprünge 9 an .der Seitenwand 3 gebracht, worauf der Behälter B₁ wenn er ausgeschwenkt war, wieder in seine Ruhelage zurückgelassen werden kann. Beim Heraus

schwenken des Behälters wird der Stift 11 durch die Vorspränge 9 gegen den Druck der Feder 14 zurückgeschoben; nach Vorüber- 55 gehen eines jeden Vorsprunges 9 wird, der Stift 11 durch die Feder 14 wieder vorgetrieben und legt sich unter den Vorsprung 9, wodurch ein Zurückfallen des Behälters B in seine Ruhestellung- ausgeschlossen wird. 60 In dem Behälter B ist vorteilhaft noch eine seitliche Stange 22 angebracht, die zum Aufhängen der Meß- oder Schöpfgefäße dient. Der Behälter B ist vorteilhaft mit einem aus mehreren, z.B. zwei Teilen 25,26 bestehen- 65 den Deckel D abgedeckt. Die Halte- und Auslösevorrichtung kann selbstverständlich auch in anderer Weise ausgebildet sein, so kann beispielsweise die Seitenwand 3 mit einer Reihe von Zähnen versehen sein, in die ein 7° Zahnrad eingreift, das über andere Getriebe von außen durch ein Handrad gedreht wird. In diesem Falle kann sogar der Handgriff 8 im Behälter B wegfallen, weil das Verschwenken des Behälters B nur durch Drehen an 75 dem Handrad bewerkstelligt wird. Es kann der Behälter B auch durch Hebel geschwenkt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. In die Platte von Kühlschränken einhängbarer, für den Ausschank von Milch dienender Verkaufsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seitenwand (3) des im Grundriß rechteckig geformten, mit einem Wulstrand (6) versehenen Behälters (B) nach der Mitte des Behälterbodens (1) zu gekrümmt ist, derart, daß der Behälter (B) um den der gekrümmten Seitenwand (3) gegenüberliegenden, auf der Platte (P) auf liegenden Rand (6) aus der Öffnung (O) der Platte (P) nach oben herausschwenkbar ist.
2. 2. Verkaufsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Seitenwand (3) einen oder mehrere zahnförmige, untereinanderliegende Vorsprünge (9) hat, die wahlweise beim Hochschwenken des Behälters (B) mit einer am Schrank (S) angeordneten, unter Federwirkung stehenden und von Hand zurückziehbaren Klinke (10, 11) in Eingriff gebracht werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen