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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen zur Erhöhung der Zuführung von
Nucleinsäuren
an einen Wirt und spezifischer Zusammensetzungen zur Erhöhung der
Zuführung
und Expression von viral codierten Transgenen an einen bzw. in einem
Wirt.
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HINTERGRUND
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Adenovirale
Vektoren, einschließlich
replikationsdefekte adenovirale Vektoren, werden als Gen-Zuführungsvehikel
für einen
weiten Bereich von Transgenen in vorklinischen und klinischen Untersuchungen
quer durch viele pathologische Indikationen verwendet. Eine intravenöse Verabreichung
von rekombinanten adenoviralen Vektoren resultiert in der Transduktion
von Hepatocyten, der Expression der codierten Transgene und nachweisbaren
zirkulierenden Spiegeln der sezernierten Transgenprodukte.
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Die
Zuführung
von niedrigen Mengen von rekombinanten adenoviralen Partikeln kann
zu niedrigen oder nicht nachweisbaren Spiegeln eines codierten Transgenprodukts
führen.
Die Zuführung
von großen
Mengen von adenoviralen Partikeln, die eine therapeutische Nucleinsäure enthalten,
kann in hohen Spiegeln des exprimierten Transgens resultieren. Hohe
Expressionsspiegel der Adenovirus-Partikel, die ein therapeutisches Transgen
enthalten, können zu
Komplikationen wie eine Leber-Toxizität führen. Daher gibt es auf dem
Fachgebiet einen Bedarf für eine
bessere Kontrolle der Transgen-Expression in Individuen, die mit
rekombinanten viralen Vektoren behandelt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung basiert zum Teil auf der Entdeckung, dass kleine Erhöhungen in
der Dosis eines Adenovirus, das menschliches Interferon-beta („IFN-β") codiert, zu großen, d.h.
nicht linearen, Erhöhungen
in der Menge des codierten menschlichen IFN-β führen können. Im Gegensatz dazu wird
die Transgen-Expression nach der Verabreichung einer einzelnen niedrigen
Dosis eines Adenovirus, das menschliches IFN-β codiert, in Mäusen durch
die gemeinsame Verabreichung eines rekombinanten Adenovirus, dem
menschliches IFN-β fehlt,
im Vergleich zu derselben viralen Dosis ohne gemeinsam verabreichtes „leeres" rekombinantes Virus
dramatisch erhöht.
Die Erhöhung
der IFN-β-Transgen-Expression wird
auch in Mäusen
beobachtet, die mit liposomalem Doxorubicin behandelt worden sind,
von dem bekannt ist, dass es Leber-Makrophagen, die als Kupfferzellen
bekannt sind, dezimiert. Dementsprechend liefert die Erfindung Zusammensetzungen
zum Optimieren der Dosierung einer therapeutischen Nucleinsäure wie
einer therapeutischen Nucleinsäure,
die in einem viralen Vektor wie einem Adenovirus-Vektor bereitgestellt
wird.
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Während es
nicht gewünscht
wird, an eine Theorie gebunden zu sein; wird angenommen, dass die
Zuführung
von niedrigen Dosen von Adenoviren in einem Individuum in einer
bevorzugten Aufnahme der Adenoviren durch die Kupfferzellen des
Individuums resultiert. Die Kupfferzellen sequestrieren die niedrigen
Dosen der Viren, ohne das Transgen zu exprimieren, und stellen eine
Blockade für
virale Transduktion dar. Sobald diese Blockade gesättigt ist,
kann eine wirksame Genzuführung
eines viral codierten therapeutischen Genprodukts (wie IFN-β) an das
Individuum erreicht werden. Daher kann eine therapeutische Nucleinsäure, die
z.B. in einem viralen Vektor wie einem Adenovirus-Vektor bereit
gestellt wird, an das Individuum wirksam abgegeben werden, wenn sie
mit einem Mittel verabreicht wird, das die virale Aufnahmekapazität der Kupfferzellen
sättigt,
oder durch Erniedrigen der Spiegel der Kupfferzellen. In einer Ausführungsform
ist die Zuführung
eine intravenöse
Zuführung.
Zusätzlich
umfasst das Individuum Zellen, die zum Exprimieren des Transgens
in der Lage sind.
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Dementsprechend
bietet die Erfindung in einem Aspekt durch Verabreichen einer therapeutischen
Nucleinsäure,
die das therapeutische Genprodukt codiert, und eines Mittels, das
die Kupfferzellfunktion in dem Individuum reduziert, an das Individuum
ein Steigen des Spiegels eines viral codierten therapeutischen Genprodukts
in einem Individuum; ein viraler Vektor wie ein Adenovirus-Vektor
umfasst die therapeutische Nucleinsäure; in manchen Ausführungsformen
wird der virale Vektor, der die therapeutische Nucleinsäure umfasst,
in viralen Partikeln wie einem Adenovirus-Partikel bereit gestellt.
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In
einer Ausführungsform
ist das sättigende Mittel
ein rekombinantes virales Partikel. Das Mittel moduliert (reduziert)
die Kupfferzellfunktion durch Erniedrigen der Spiegel der Kupfferzellen
in dem Individuum.
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In
manchen Ausführungsformen
ist die Kupfferzellfunktion, die durch das Mittel reduziert wird, Aufnahme,
z.B. Phagocytose, eines Partikels, das die therapeutische Nucleinsäure einschließt, durch eine
Kupfferzelle. In anderen Ausführungsformen
ist die Kupfferzellfunktion, die durch das Mittel reduziert wird,
eine Rezeptor-vermittelte Aufnahme eines Partikels, das die therapeutische
Nucleinsäure
einschließt,
durch eine Kupfferzelle. Ein Mittel, das durch eine Kupfferzelle
aufgenommen wird, ist ein virales Partikel, das nicht die therapeutische
Nucleinsäure
einschließt.
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Das
Mittel wird als eine virale Nucleinsäure, z.B. eine virale Nucleinsäure, der
die therapeutische Nucleinsäure
fehlt oder der eine Nucleinsäure
fehlt, die eine funktionelle Kopie der therapeutischen Nucleinsäure codiert,
bereit gestellt. In anderen Ausführungsformen
ist das Mittel von einer Größe, die
für eine
phagocytische Aufnahme durch die Kupfferzellen eines Individuums
geeignet ist.
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In
manchen Ausführungsformen
ist das Mittel vor der Verabreichung der therapeutischen Nucleinsäure zu verabreichen.
Zum Beispiel kann das Mittel weniger als 24 Stunden, weniger als
10 Stunden, weniger als 8 Stunden, weniger als 4 Stunden, weniger
als 2 Stunden, weniger als 1 Stunde und weniger als 10 Minuten vor
der Verabreichung der therapeutischen Nucleinsäure verabreicht werden. In
anderen Ausführungsformen
ist das Mittel weniger als 5 Minuten vor der Verabreichung der therapeutischen
Nucleinsäure
zu verabreichen. Ein viraler Vektor wie ein Adenovirus-Vektor umfasst
die therapeutische Nucleinsäure;
in manchen Ausführungsformen
wird der virale Vektor, der die therapeutische Nucleinsäure umfasst,
in einem viralen Partikel wie einem Adenovirus-Partikel bereit gestellt.
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In
anderen Ausführungsformen
ist das Mittel gleichzeitig mit der therapeutischen Nucleinsäure zu verabreichen.
In manchen Ausführungsformen umfasst
ein viraler Vektor wie ein Adenovirus-Vektor die therapeutische
Nucleinsäure;
in manchen Ausführungsformen
wird der virale Vektor, der die therapeutische Nucleinsäure umfasst,
in einem viralen Partikel wie einem Adenovirus-Partikel bereitgestellt.
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In
anderen Ausführungsformen
ist das Mittel gleichzeitig mit der therapeutischen Nucleinsäure oder
vor der Verabreichung der therapeutischen Nucleinsäure, aber
nicht nach der Verabreichung der therapeutischen Nucleinsäure zu verabreichen.
In manchen Ausführungsformen
umfasst ein viraler Vektor wie ein Adenovirus-Vektor die therapeutische Nucleinsäure; in
manchen Ausführungsformen
wird der virale Vektor, der die therapeutische Nucleinsäure umfasst,
in einem viralen Partikel wie einem Adenovirus-Partikel bereit gestellt.
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Die
therapeutische Nucleinsäure
oder das Mittel oder beide können
an das Individuum über
jede Route, die auf dem Fachgebiet bekannt ist, verabreicht werden.
Zum Beispiel können
die therapeutische Nucleinsäure
und das Mittel über
orale, nasale, parenterale, transdermale, topische, intraokulare,
intratracheale, intraperitoneale, direkte Einspritzung in Zellen,
ein Gewebe, ein Organ oder einen Tumor, intravenöse, subkutane oder intramuskuläre Zuführung verabreicht
werden. In bestimmten Ausführungsformen
schließt
die intravenöse
Verabreichung eine Verabreichung über die Pfortader oder durch
Leberarterien-Infusion ein.
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In
bestimmten Ausführungsformen
wird die viral codierte Nucleinsäure
in einem Adenovirus bereitgestellt.
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In
einem anderen Aspekt bietet die Erfindung steigende Spiegel eines
viral codierten therapeutischen Genprodukts in einer Hepatocyten-Zellpopulation.
Dies schließt
Inkontaktbringen der Hepatocyten-Zellpopulation mit einer therapeutischen
Nucleinsäure,
die das therapeutische Genprodukt codiert, und eines Mittels, das
die Kupfferzellfunktion in dem Individuum moduliert, ein. Eine der
Kupfferzellfunktionen, die reduziert wird, ist die Aufnahme des
Mittels. Die Aufnahme des Mittels kann nicht-spezifisch sein, wie
Phagocytose, oder kann spezifisch sein, wie eine Rezeptor-vermittelte Aufnahme.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die Erfindung ein Verfahren zum Modulieren
der Toxizität (z.B.
Hepatotoxizität),
die mit einem viral codierten Transgen assoziiert ist, durch das
Verabreichen eines Mittels, das eine Kupfferzellfunktion in dem
Individuum reduziert, an ein Individuum, das das Transgen benötigt. In
manchen Ausführungsformen
ist das Mittel vor der Verabreichung einer therapeutischen Nucleinsäure, die
das therapeutische Genprodukt codiert, zu verabreichen. In anderen
Ausführungsformen
ist das Mittel gleichzeitig mit der Verabreichung einer therapeutischen
Nucleinsäure,
die das therapeutische Genprodukt codiert, zu verabreichen. Ein therapeutisches
Genprodukt, das durch die Nucleinsäure codiert wird, kann ein
Polypeptid, eine Antisense-Nucleinsäure oder ein Antikörper sein.
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Durch
die Erfindung wird auch das Modulieren der Expression von hohen
Spiegeln (z.B. toxischen Spiegeln) eines therapeutischen Proteins
in der Leber durch Verabreichen von mindestens einer Dosis eines
viralen Vektors, dem ein Polynucleotid für die Expression des therapeutischen
Genprodukts fehlt, an ein Individuum, das eine Gentherapie benötigt, entweder
vor oder gleichzeitig mit dem Verabreichen von mindestens einer
Dosis eines viralen Vektors, der ein Polynucleotid für die Expression
des therapeutischen Genprodukts enthält, bereit gestellt. In manchen
Ausführungsformen
entsprechen die Spiegel des therapeutischen Genprodukts den Spiegeln der
so verabreichten therapeutischen Nucleinsäure.
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Durch
die Erfindung wird auch ein Arzneimittel, das eine virale Nucleinsäure, die
ein therapeutisches Genprodukt codiert; ein Mittel, das eine Kupfferzellfunktion
reduziert, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst, bereit gestellt.
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Die
Erfindung liefert Zusammensetzungen, die eine nahezu lineare Korrelation
zwischen der viralen Dosis und der Expression eines therapeutischen
Genprodukts, das durch die Nucleinsäure codiert wird, ermöglichen.
Die Zusammensetzungen der Erfindung ermöglichen auch die Minimierung
der toxischen Wirkungen, die mit den viralen Proteinen oder der
Expression des codierten therapeutischen Genprodukts assoziiert
sind.
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Außer wenn
es anderweitig definiert ist, haben alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung, wie allgemein
von einem Fachmann auf dem Gebiet, zu dem diese Erfindung gehört, verstanden.
Obwohl Verfahren und Materialien, die ähnlich oder äquivalent
wie jene sind, die hierin beschrieben werden, in der Ausübung oder
Testung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden
geeignete Verfahren und Materialien unten beschrieben. Im Fall eines
Widerspruchs wird die vorliegende Beschreibung, einschließlich der
Definitionen, vorherrschen. Zusätzlich sind
die Materialien, Verfahren und Beispiele nur veranschaulichend und
sollen nicht limitierend sein.
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Andere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
detaillierten Beschreibung und den Ansprüchen offensichtlich sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung, die die nicht lineare Dosis-Antwort
der hINF-β-Expression nach
intravenöser
Verabreichung eines E1-deletierten, E-2a-temperaturempfindlichen adenoviralen Vektors,
der menschliches Interferon-β exprimiert („H5.110CMVhIFN-β"), zeigt.
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2A ist
eine graphische Darstellung, die zeigt, dass die gemeinsame Verabreichung
von H5.110CMVlacZ mit niedrigen Dosen von H5.110CMVhINF-β die INF-β-Expression
erhöht.
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2B ist
eine graphische Darstellung, die die nicht lineare Dosis-Antwort
mit H5.010CMVhα1AT
als das Reporter-Virus zeigt.
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2C ist
eine graphische Darstellung, die die lineare Dosis-Antwort von H5.110CMVlacZ
zeigt, wenn es Huh7-Zellen in vitro mit entweder H5.110CMVlacZ alleine
oder mit einem Gemisch von H5.110CMVlacZ und H5.110CMVhINF-β in der angezeigten
Multiplizität
der Infektion („MOI") infiziert.
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3 ist
eine graphische Darstellung, die die verstärkte Expression zeigt, die
gesehen wird, wenn Balb/c-Nacktmäuse
mit niedrigen Dosen von H5.110CMVhINF-β vor der Verabreichung, aber
nicht nach der Verabreichung von H5.110CMVlacZ vorbehandelt werden.
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4 ist
eine graphische Darstellung, die das lineare Verhältnis zwischen
H5.110CMVhINF-β und
Serum-INF-β nach
einem Vordosieren mit H5.110CMVlacZ zeigt.
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5 ist
eine graphische Darstellung, die zeigt, dass die Dezimierung von
Leber-Kupfferzellen die Transgen-hINF-β-Expression erhöht.
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6 ist
eine graphische Darstellung, die Mausstamm-spezifische Unterschiede
in der Transgen-Expression nach der Zuführung von H5.010CMVhα1AT zeigt.
Die angezeigten Mausstämme
wurden intravenös
mit einer niedrigen Dosis (1 × 1010 Partikel) H5.010CMVhα1AT-Reporter-Vektor alleine
(a), einer hohen Dosis (8 × 1010 Partikel) H5.010CMVhα1AT-Reporter-Vektor alleine
(b), 1 × 1010 Partikeln H5.010CMVhα1AT, zusammen verabreicht mit
8 × 1010 Partikeln H5.110CMVlacZ (c) oder dem H5.110CMVlacZ-Virus,
das 30 Minuten vor (d) oder 30 Minuten nach (e) dem H5.010CMVhα1AT-Reporter
verabreicht wurde, injiziert. Die Serumkonzentration von menschlichem α1AT wurde
24 h nach der viralen Dosierung durch ELISA bestimmt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung liefert eine Verbesserung der Zuführung von Nucleinsäuren, die
therapeutische Genprodukte (viral codierte therapeutische Genprodukte)
codieren, durch Zuführung
der Nucleinsäuren in
Verbindung mit einem Mittel, das die Kupfferzellfunktion in dem
Individuum negativ beeinflusst.
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Im
Allgemeinen kann die Zusammensetzung verwendet werden, um jegliche
therapeutische Nucleinsäure
dem Individuum zuzuführen.
Beispiele von therapeutischen Nucleinsäuren schließen Nucleinsäuren, die
Polypeptide codieren, Antisense-Nucleinsäuren, Nucleinsäuren, die
Ribozyme codieren, und Nucleinsäuren
ein, die Komponenten eines Spliceosoms codieren. Wenn therapeutische
Nucleinsäuren Polypeptide
codieren, kann das codierte Polypeptid z.B. ein Cytokin wie Interferon-alpha,
Interferon-beta oder Interferon-gamma, Interleukine, Wachstumsfaktoren
wie Erythropoietin, menschliches Wachstumshormon, Insulin, Granulocytenkolonie-stimulierender Faktor
(„G-CSF"), Granulocyten-Makrophagenkolonie-stimulierender
Faktor („GM-CSF") und Gerinnungsfaktoren
wie Faktor VIII und Faktor IX sein.
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In
bestimmten Ausführungsformen
wird die therapeutische Nucleinsäure
in einem Vektor bereitgestellt, der das Verkapseln des Gens für das codierte
therapeutische Produkt in ein Partikel ermöglicht. In bestimmten Ausführungsformen
kann das Partikel durch eine Kupfferzelle aufgenommen werden. Ein geeignetes
Partikel ist ein virales Partikel, z.B. ein Adenovirus-Partikel.
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Jedes
auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren für die Insertion von Polynucleotidsequenzen
in einen Vektor kann verwendet werden. Solche Verfahren sind z.B.
in Sambrook et al., 1989 Molecular Cloning: a Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y. und Ausubel
et al., 1992 Current Protocols in Molecular Biology, J. Wiley & Sons, NY, beschrieben.
Die Vektoren können
geeignete transkriptionelle und translationelle Kontrollsignale,
die funktionell mit der Polynucleotidsequenz für ein bestimmtes therapeutisches
Gen verknüpft sind,
einschließen.
Promotoren und Enhancer können
auch verwendet werden, um die Expression der therapeutischen Proteine
oder Genprodukte zu steuern. Die Promotor-Aktivierung kann Gewebe-spezifisch
oder durch ein metabolisches Produkt oder eine verabreichte Substanz
induzierbar sein. Solche Promotoren und Enhancer schließen den
natürlichen E2F-Promotor,
den sehr frühen
Promotor und Enhancer des Cytomegalievirus (Karasuyama et al., 1989
J. Exp. Med., 169: 13); den menschlichen beta-Actin-Promotor (Gunning
et al., 1987 Proc. Nat. Acad. Sci. USA, 84: 4831); den Glucocorticoid-induzierbaren
Promotor, der in der langen terminalen Wiederholung im Maus-Brustdrüsentumor-Virus
(MMTV-LTR) vorhanden ist (Klessig et al., 1984 Mol. Cell. Biol.,
4: 1354); die langen terminalen Wiederholungssequenzen des murinen
Moloney-Leukämievirus (MuLV-LTR)
(Weiss et al., 1985 RNA Tumor Viruses, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, N.Y.); den SV40-Promotor der frühen Region (Bernoist
und Chambon, 1981 Nature, 290: 304); den Promotor des Rous-Sarkoma-Virus
(RSV) (Yamamoto et al., 1980 Cell, 22: 787); den Herpes simplex-Virus
(HSV)-Thymidin-Kinase-Promotor (Wagner et al., 1981 Proc. Nat. Acad.
Sci. USA, 78: 1441); den Adenovirus-Promotor (Yamada et al., 1985
Proc. Nat. Acad. Sci. USA, 82: 3567) ein, sind aber nicht darauf limitiert.
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Spezifische
virale Vektoren für
die Verwendung in Gentransfer-Systemen sind jetzt gut etabliert. Siehe
zum Beispiel: Madzak et al., J. Gen. Virol., 73: 1533-36 (1992:
Papovavirus SV40); Moss et al., Curr. Top. Microbiol. Immunol.,
158: 25-38 (1992: Vacciniavirus); Margulskee, Curr. Top. Microbiol.
Immunol., 158: 67-93 (1992: Herpes simplex-Virus (HSV) und Epstein-Barr-Virus
(EBV)); Miller, Curr. Top. Microbiol. Immunol., 158: 1-24 (1992:
Retrovirus); Brandyopadhyay et al., Mol. Cell. Biol., 4: 749-754
(1984: Retrovirus); Miller et al., Nature, 357: 455-450 (1992: Retrovirus);
Anderson, Science, 256: 808-813 (1992: Retrovirus), Herpes-Viren
(zum Beispiel auf Herpes simplex-Virus-basierende Vektoren) und
Parvoviren (zum Beispiel auf „defektem" oder nicht autonomem Parvovirus-basierende
Vektoren). In verschiedenen Ausführungsformen
werden rekombinante virale Vektoren, die für die Verwendung in einer Gentherapie
gestaltet sind, in der Erfindung verwendet. Siehe z.B. Hu und Pathak
2000 Pharmacol. Rev. 52: 493-512; Somia und Verma 2000 Nature Rev.
1: 91-99; van Beusechem et al., 2000 Gene Ther. 7: 1940-1946; Glorioso
et al., 2001 Nature Med. 7: 33-40. Zusätzlich können virale Vektoren in Kombination
mit transienten immunsuppressiven oder immunmodulierenden Therapien
verabreicht werden. Siehe z.B. Jooss et al., 1996 Hum. Gene Ther.
7: 1555-1566; Kay et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 94: 4686-4691.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist der verwendete spezifische virale Typ derselbe für sowohl
den viralen Vektor, der das therapeutische Genprodukt enthält, als
auch für
das virale Vektor-Mittel, das das therapeutische Genprodukt nicht
enthält.
Jeder oder alle der viralen Vektoren können replikationsdefekt sein.
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In
anderen Ausführungsformen
können
virale Serotypen, z.B. die allgemeinen Adenovirus-Typen 2 und 5
(Ad2 beziehungsweise Ad5) in einem alternierenden Dosierungszeitplan
verabreicht werden, bei dem mehrfache Behandlungen verabreicht werden.
Spezifische Dosierungsschemata können
im Verlauf von einigen Tagen verabreicht werden, wenn eine Immunantwort
gegen den viralen Vektor angenommen wird. In nicht limitierenden
Beispielen von spezifischen Ausführungsformen
können
Ad5-basierende virale Vektoren am Tag 1 verwendet werden, Ad2-basierende
virale Vektoren können
am Tag 2 verwendet werden oder umgekehrt.
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In
machen Ausführungsformen
werden die therapeutischen Nucleinsäuren zusätzlich in replikationsdefekten
rekombinanten Viren oder viralen Vektoren bereitgestellt. Diese
können
in Verpackungs-Zelllinien hergestellt werden, die nur replikationsdefekte
Viren produzieren. Siehe z.B. Current Protocols in Molecular Biology:
Abschnitte 9.10-9.14 Hrsg. Ausubel et al., 1989 Greene Publishing
Associates.
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Adenovirus-Vektoren
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In
manchen Ausführungsformen
ist ein Vektor für
die Zuführung
einer therapeutischen Nucleinsäure
ein Adenovirus-basierter Vektor. Siehe z.B. Berkner et al., Curr.
Top. Microbiol. Immunol., 158: 39-61 (1992). In manchen Ausführungsformen
ist der Adenovirus-basierter Vektor ein Ad-2- oder Ad-5-basierter
Vektor. Siehe z.B. Muzyczka, Curr. Top. Microbiol. Immunol., 158:
97-123, 1992; Ali et al., 1994 Gene Therapy 1: 367-384; US Pat.-Nr.
4,797,368 und 5,399,346.
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Adenoviren
können
modifiziert werden, um ein therapeutisches oder Reporter-Transgen einer Vielzahl
von Zelltypen wirksam zuzuführen.
Zum Beispiel werden die allgemeinen Adenovirus-Typen 2 und 5 (Ad2
beziehungsweise Ad5), die eine respiratorische Krankheit bei Menschen
verursachen, derzeit für
klinische Versuche, einschließlich
der Behandlung von Krebs oder anderen Zellproliferations-Krankheiten
und -Störungen,
und für
eine Gentherapie der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) und der Cystischen
Fibrose (CF) entwickelt. Sowohl Ad2 als auch Ad5 gehören zu einer
Unterklasse von Adenoviren, die nicht mit menschlichen Malignitäten assoziiert
ist. Adenovirus-Vektoren sind zum Bereitstellen von hohen Spiegeln
einer Transgen-Zuführung an
verschiedene Zelltypen unabhängig
vom mitotischen Status der Zelle in der Lage. Hohe Titer (1013 Plaque-bildende Einheiten/ml) des rekombinanten Virus
können
leicht in 293-Zellen (eine Adenovirus-transformierte menschliche
embryonale Komplementierungs-Nierenzelllinie: ATCC Nr. CRL1573) hergestellt
und für
ausgedehnte Zeiträume
ohne nennenswerte Verluste gefriergelagert werden. Die Wirksamkeit
dieses Systems bei der Zuführung
eines therapeutischen Transgens in vivo, das ein genetisches Ungleichgewicht
komplementiert, ist in Tiermodellen von verschiedenen Störungen gezeigt
worden. Siehe z.B. Watanabe, 1986 Atherosclerosis, 36: 261-268; Tanzawa
et al., 1980 FEBS Letters, 118(1): 81-84; Golasten et al., 1983
New Engl. J. Med., 309: 288-296; Ishibashi et al., 1993 J. Clin.
Invest., 92: 883-893; Ishibashi et al., 1994 J. Clin. Invest., 93: 1889-1893,
wobei alle davon hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind. Ein
rekombinantes replikationsdefektes Adenovirus, das eine cDNA für das Genprodukt
des cystischen Fibrose-Transmembran-Regulators (CFTR) codiert, ist
für die
Verwendung in mindestens zwei menschlichen klinischen CF-Versuchen
zugelassen worden. Siehe z.B. Wilson, 1993 Nature, 365: 691-692.
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Manche
replikationsdefekte Adenoviren, die für klinische Versuche entwickelt
worden sind, enthalten Deletionen der gesamten E1a- und eines Teils der
E1b-Regionen. Dieses
replikationsdefekte Virus wird in 293-Zellen gezüchtet, die ein funktionelles Adenovirus-E1a-Gen
enthalten, das ein trans-wirkendes E1a-Protein bereitstellt. E1-deletierte
Viren sind zum Replizieren und Produzieren eines infektiösen Virus
in den bestimmten Zellen (z.B. 293-Zellen) in der Lage, die Genprodukte
in trans der E1a- und E1b-Region bereitstellen. Das resultierende
Virus ist in der Lage, viele Zelltypen zu infizieren, und kann das
eingebrachte Gen exprimieren (vorausgesetzt, dass es seinen eigenen
Promotor trägt).
Dennoch kann das Virus in einer Zelle, die nicht die DNA der E1-Region
enthält,
nicht replizieren, außer
wenn die Zelle in einer sehr hohen Multiplizität der Infektion infiziert wird.
Andere adenovirale Vektoren, die für klinische Versuche entwickelt
wurden, können
in der Erfindung verwendet werden. Beispiele schließen Ad-Vektoren
mit rekombinanten Faserproteinen für einen modizifierten Tropismus
(z.B. van Beusechem et al., 2000 Gene Ther. 7: 1940-1946), Protease-vorbehandelte
virale Vektoren (z.B. Kuriyama et al., 2000 Hum. Gene Ther. 11:
2219-2230), E2a-temperatursensitive
mutierte Ad-Vektoren (z.B. Engelhardt et al., 1994 Hum. Gene Ther.
5: 1217-1229) und „gutless" Ad-Vektoren (z.B.
Armentano et al., 1997 J. Virol. 71: 2408-2416; Chen et al., 1997
Proc. Nat. Acad. Sci. USA 94: 1645-1650; Schieder et al., 1998 Nature Genetics
18: 180-183) ein.
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Adenoviren
haben ein breites Wirtsspektrum, können im Ruhestadium befindliche
oder endgültig
differenzierte Zellen wie Neuronen infizieren und scheinen im Wesentlichen
nicht oncogen zu sein. Zusätzlich
scheint es nicht, dass Adenoviren in das Wirtsgenom integrieren.
Weil sie extrachromosomal existieren, ist das Risiko einer Insertionsmutagenese
deutlich reduziert. Siehe z.B. Ali et al. 1994, vorstehend, auf
373. Rekombinante Adenoviren (rAdV) produzieren sehr hohe Titer,
die viralen Partikel sind mäßig stabil,
die Expressionsspiegel sind hoch, und ein weites Spektrum von Zellen
kann infiziert werden.
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Adeno-assoziierte
Viren (AAV) sind auch als Vektoren für eine somatische Gentherapie
verwendet worden. AAV ist ein kleines, einzelsträngiges (ss) DNA-Virus mit einer
einfachen genomischen Organisation (4,7 kb), die es ein ideales
Substrat für
die Gentechnologie macht. Zwei offene Leserahmen codieren eine Reihe
von rep- und cap-Polypeptiden. Rep-Polypeptide
(rep78, rep68, rep62 und rep40) sind in Replikation, Rettung und
Integration des AAV-Genoms involviert. Die cap-Proteine (VP1, VP2 und
VP3) bilden das Virion-Kapsid. Die offenen Leserahmen von rep und
cap an den 5'- und
3'-Enden werden
von invertierten terminalen 145 bp-Wiederholungen (ITRs) flankiert, wobei
die ersten 125 bp davon zum Bilden von Y- oder T-förmigen Duplex-Strukturen in
der Lage sind. Von Wichtigkeit für
die Entwicklung von AAV-Vektoren ist, dass die gesamten rep- und
cap-Domänen
ausgeschnitten und mit einem therapeutischen oder Reporter-Transgen
ersetzt werden können.
Siehe z.B. Carter, in Handbook of Parvoviruses, Hrsg., Tijsser,
CRC Press, S. 155-168 (1990). Es ist gezeigt worden, dass die ITRs
die minimale Sequenz darstellen, die für die Replikation, Rettung,
das Verpacken und die Integration des AAV-Genoms nötig ist.
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In
alternativen Ausführungsformen
reduziert das Mittel die Kupfferzellfunktion durch Senken der Spiegel
der Kupfferzellen in dem Individuum. Ein Beispiel dieses Typs von
Mittel ist liposomales Doxorubicin (nicht Teil der Erfindung).
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In
manchen Ausführungsformen
wird die Kupfferzellfunktion durch ein Mittel reduziert, das anstelle
eines viralen Partikels, das die therapeutische Nucleinsäure enthält, durch
die Kupfferzelle aufgenommen wird. Ein Mittel, das durch eine Kupfferzelle phagocytiert
wird, ist ein virales Partikel (wie ein Adenovirus-Partikel), dem
die therapeutische Nucleinsäure
fehlt. Dem viralen Partikel kann die therapeutische Nucleinsäure vollkommen
fehlen, oder es kann alternativ eine Variante der therapeutischen
Nucleinsäure
einschließen,
die kein funktionelles Protein codiert. In manchen Ausführungsformen
ist es wünschenswert,
ein virales Transgen einzuschließen, das ein leicht nachweisbares
Markerprotein wie die β-Galactosidase codiert.
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Ein
weiteres Beispiel eines Mittels, das durch eine Kupfferzelle phagocytiert
wird, schließt
Partikel ein, die einen Durchmesser von etwa 10 nm bis etwa 1000
nm haben. In bestimmten Ausführungsformen haben
die Partikel etwa denselben Durchmesser wie der virale Vektor, der
an ein Individuum verabreicht wird und der das therapeutische Transgenprodukt codiert.
In manchen Ausführungsformen
können
Partikel aus einer organischen Komponente, einer anorganischen Komponente
oder einer Kombination von beiden zusammengesetzt sein. In weiteren
Ausführungsformen
können
die Komponentenpartikel entweder biologisch abbaubar oder resistent
gegen einen in vivo-Abbau sein. In manchen Ausführungsformen rufen die Komponentenpartikel
selbst eine geringe oder keine biologische Aktivität im Individuum, das
behandelt wird, hervor. Die Verwendung von jeglichem Typ und jeglicher
Zusammensetzung von Materialien, die durch Fachleute für die Aufnahme
durch Kupfferzellen angewendet werden, wird durch die Erfindung
in Betracht gezogen.
-
Die
Nucleinsäure,
die das therapeutische Genprodukt codiert, wird als Teil eines viralen
Partikels bereitgestellt. Daher können eine Nucleinsäure, die
virale regulatorische Regionen enthält und strukturelle Proteine
codiert, so wie die therapeutische Nucleinsäure verwendet werden, um Viruspartikel
zu produzieren, die dann in das Individuum eingebracht werden.
-
Im
Allgemeinen ist das Mittel vor der Zuführung der therapeutischen Nucleinsäure zu verabreichen.
Alternativ ist das Mittel gleichzeitig mit der therapeutischen Nucleinsäure zu verabreichen.
Zum Beispiel kann das Mittel weniger als 24 Stunden, weniger als
10 Stunden, weniger als 8 Stunden, weniger als 4 Stunden, weniger
als 2 Stunden, weniger als 1 Stunde, weniger als 10 Minuten und
sogar weniger als 5 Minuten vor dem Verabreichen der therapeutischen
Nucleinsäure
verabreicht werden. In anderen Ausführungsformen ist das Mittel
weniger als fünf
Minuten vor dem Verabreichen der therapeutischen Nucleinsäure zu verabreichen.
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Das
Individuum in den oben erwähnten
Verwendungen kann jedes Tier sein, für das das Einbringen einer
fremden Nucleinsäure
erwünscht
ist. Daher kann das Individuum z.B. Säuger, Reptilien oder Vögel einschließen. Spezifische
Beispiele schließen
einen Menschen, eine Maus, eine Ratte, einen Hund, eine Katze, ein
Pferd, eine Kuh, ein Schwein oder einen nicht-menschlichen Primaten
ein. Die Verabreichung kann systemisch oder topisch sein und kann prophylaktisch
oder therapeutisch sein.
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Durch
die Erfindung wird auch das Modulieren der Zuführung eines viral codierten
Transgens an ein Individuum bereitgestellt. In dem Verfahren wird ein
Dosierungs-Beugungspunkt für
ein Virus, das das viral codierte Transgen enthält, in dem Individuum identifiziert.
Wie hierin verwendet, ist ein „Dosierungs-Beugungspunkt" ein Punkt, an dem
eine kleine schrittweise Änderung
in der Menge des an das Individuum zugeführten Virus in einer wesentlichen Änderung
in der Menge des viralen Genprodukts resultiert. Der Beugungspunkt
wird mit Spiegeln des viral codierten Genprodukts in dem Individuum
verglichen. Die Dosis des Virus, das das Transgen enthält, wird
dann wenn nötig
angepasst, um eine geeignete Menge der viralen Nucleinsäure zuzuführen, die
in der erwünschten
Dosis des viral codierten Transgens resultiert.
-
Arzneimittel
-
Die
Erfindung schließt
auch mindestens ein Arzneimittel ein, das eine virale Nucleinsäure, die
ein therapeutischen Genprodukt codiert, ein Mittel, das die Kupfferzellfunktion
reduziert, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst. Die virale Nucleinsäure kann,
wenn gewünscht,
als Teil eines viralen Partikels bereitgestellt werden. In machen
Ausführungsformen
wird das Arzneimittel in einer pharmazeutisch wirksamen Menge bereitgestellt.
Der Begriff „pharmakologisch
oder pharmazeutisch wirksame Menge" bedeutet jene Menge eines Arzneistoffs oder
eines pharmazeutischen Mittels, die die biologische oder medizinische
Antwort eines Gewebes, Systems, Tiers oder Menschen hervorrufen
wird, die von einem Forscher oder Kliniker gesucht wird.
-
In
manchen Ausführungsformen
sind die Zusammensetzungen geeignet für eine interne Verwendung und
schließen
eine wirksame Menge einer pharmakologisch aktiven Verbindung der
Erfindung alleine oder in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch
verträglichen
Trägern
ein. Die Verbindungen sind besonders nützlich dadurch, dass sie, wenn überhaupt,
eine sehr niedrige Toxizität
aufweisen.
-
Die
hierin beschriebenen Verbindungen können den aktiven Bestandteil
eines Arzneimittels bilden und werden typischerweise in einer Zumischung mit
geeigneten pharmazeutischen Verdünnungsmitteln,
Excipienten oder Trägern
(hierin gemeinsam als „Träger"-Materialien bezeichnet)
verabreicht, die geeigneterweise in Bezug auf die beabsichtigte
Form der Verabreichung ausgewählt
werden, das heißt orale
Tabletten, Kapseln, Elixiere, Sirupe und dergleichen. Die Zusammensetzungen
werden typischerweise eine wirksame Menge einer aktiven Verbindung
oder des pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon einschließen
und können
zusätzlich
auch jegliche Trägermaterialien
einschließen,
die in der pharmazeutischen Wissenschaft üblicherweise verwendet werden.
Abhängig
von der beabsichtigten Art der Verabreichung können die Zusammensetzungen
in fester, halbfester oder flüssiger
Dosierungsform wie zum Beispiel injizibaren Zusammensetzungen, Tabletten,
Zäpfchen,
Pillen, Depot-Kapseln, Pulvern, Flüssigkeiten, Suspensionen oder
dergleichen zum Beispiel in Einheitsdosierungen vorliegen.
-
Die
Verabreichung der hierin beschriebenen aktiven Verbindungen und
Salze kann über
jede der anerkannten Arten der Verabreichung für therapeutische Mittel erfolgen.
Diese Arten schließen
systemische oder lokale Verabreichung wie orale, nasale, parenterale,
transdermale, subkutane oder topische Verabreichungsarten ein.
-
Zum
Beispiel kann für
die orale Verabreichung in der Form einer Tablette oder Kapsel (z.B.
einer Gelatine-Kapsel) die aktive Arzneistoff-Komponente mit einem
oralen, nicht toxischen pharmazeutisch verträglichen inerten Träger wie
Ethanol, Glycerin, Wasser und dergleichen kombiniert werden. Darüber hinaus
können,
wenn es erwünscht
oder notwendig ist, auch geeignete Bindemittel, Gleitmittel, Zerfallsmittel
und Färbemittel
in das Gemisch eingebracht werden. Geeignete Bindemittel schließen Stärke, Magnesiumaluminiumsilikat,
Stärkepaste, Gelatine,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon,
natürliche
Zucker wie Glucose oder beta-Lactose, Mais-Süßstoffe, natürliche und
synthetische Gummi wie Akaziengummi, Tragant oder Natriumalginat,
Polyethylenglycol, Wachse und dergleichen ein. Gleitmittel, die
in diesen Dosierungsformen verwendet werden, schließen Natriumoleat,
Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumchlorid, Kieselerde, Talk, Stearinsäure, ihre Magnesium- oder Calciumsalze
und/oder Polyethylenglycol und dergleichen ein. Zerfallsmittel schließen ohne
Einschränkung
Stärke,
Methylcellulose, Agar, Bentonit, Xanthan-Gummistärken, Alginsäure oder
ihr Natriumsalz oder schäumende
Gemische und dergleichen ein. Verdünnungsmittel schließen z.B.
Lactose, Dextrose, Saccharose, Mannit, Sorbit, Cellulose und/oder
Glycin ein.
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Die
Verbindungen der Erfindung können auch
in solchen oralen Dosierungsformen wie in zeitlich festgelegten
freisetzenden und fortwährend
freisetzenden Tabletten oder Kapseln, Pillen, Pulvern, Granulaten,
Elixieren, Tinkturen, Suspensionen, Sirupen und Emulsionen verabreicht
werden.
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Flüssige, insbesondere
injizierbare Zusammensetzungen können
zum Beispiel durch Auflösen, Dispergieren
usw. hergestellt werden. Die aktive Verbindung wird in einem pharmazeutisch
reinen Lösungsmittel
wie zum Beispiel Wasser, Kochsalzlösung, wässriger Dextrose, Glycerin,
Ethanol und dergleichen gelöst
oder damit gemischt, um dadurch die injizierbare Lösung oder
Suspension zu bilden. Zusätzlich
können
feste Formen, die zum Auflösen
in einer Flüssigkeit
vor der Injektion geeignet sind, formuliert werden. Injizierbare
Zusammensetzungen sind zum Beispiel wässrige isotonische Lösungen oder Suspensionen.
Die Zusammensetzungen können sterilisiert
werden und/oder Adjuvanzien wie Konservierungsmittel, Stabilisierer,
Netz- oder emulgierende Mittel, Lösungspromotoren, Salze zum
Regulieren des osmotischen Drucks und/oder Puffer enthalten. Zusätzlich können sie
auch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in intravenöser (sowohl
Bolus als auch Infusion), intraperitonealer, subkutaner oder intramuskulärer Form
verabreicht werden, wobei alle Formen verwenden, die pharmazeutischen
Fachleuten wohlbekannt sind. Injizierbare Zusammensetzungen können in
konventionellen Formen entweder als flüssige Lösungen oder Suspensionen hergestellt
werden.
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Die
parenterale injizierbare Verabreichung wird im Allgemeinen für subcutane,
intramusculäre oder
intravenöse
Injektionen und Infusionen verwendet. Zusätzlich verwendet ein Ansatz
zur parenteralen Verabreichung die Implantation eines langsam freisetzenden
oder anhaltend freisetzenden Systems, das sicherstellt, dass gemäß US-Pat.
Nr. 3,710,795 ein konstanter Spiegel einer Dosierung beibehalten
wird.
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Darüber hinaus
können
bestimmte Verbindungen für
die vorliegende Erfindung in intranasaler Form über die topische Verwendung
von geeigneten intranasalen Vehikeln oder über transdermale Routen unter
Verwendung jener Formen von transdermalen Hautpflastern verabreicht
werden, die Fachleuten wohlbekannt sind. Um in der Form eines transdermalen
Zuführungssystems
verabreicht zu werden, wird die Dosierungsverabreichung natürlich eher
kontinuierlich als unterbrochen über
den Verlauf des Dosierungsschemas sein. In manchen Ausführungsformen schließen andere
topische Präparate
Cremen, Salben, Lotionen, Aerosolsprays und Gele ein, in denen die
Konzentration des aktiven Bestandteils im Bereich von 0,1% bis 15%
Gew./Gew. oder Gew./V. liegen würde.
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Für feste
Zusammensetzungen können
Excipienten, die pharmazeutische Grade von Mannit, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat,
Natriumsaccharin, Talk, Cellulose, Glucose, Saccharose, Magnesiumcarbonat
und dergleichen einschließen,
verwendet werden. Die oben definierte aktive Verbindung kann auch
als Zäpfchen
unter Verwendung von zum Beispiel Polyalkylenglycolen, zum Beispiel
Propylenglycol, als der Träger
formuliert werden. In machen Ausführungsformen werden Zäpfchen vorteilhafterweise
aus Fettemulsionen oder -suspensionen hergestellt.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch in der Form von Liposomen-Zuführungssystemen wie kleinen
unilamellaren Vesikeln, großen
unilamellaren Vesikeln und multilamellaren Vesikeln verabreicht
werden. Liposomen können
aus einer Vielzahl von Phospholipiden, die Cholesterin, Stearylamin
oder Phosphatidylcholin enthalten, gebildet werden. In manchen Ausführungsformen
wird ein Film von Lipid-Komponenten mit einer wässrigen Lösung eines Arzneistoffs hydratisiert,
um eine Lipidschicht zu bilden, die den Arzneistoff verkapselt,
wie in US-Pat. Nr.
5,262,564 beschrieben.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch durch die Verwendung von monoclonalen Antikörpern als individuelle Träger zugeführt werden,
an die die Verbindungsmoleküle
gekoppelt sind. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch
mit löslichen
Polymeren als anzielbare Arzneistoffträger gekoppelt werden. Solche
Polymere können
Polyvinylpyrrolidon, Pyran-Copolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol,
Polyhydroxyethylaspanamidphenol oder Polyethylenoxidpolylysin, das
mit Palmitoyl-Resten substituiert ist, einschließen. Darüber hinaus können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung an eine Klasse von biologisch
abbaubaren Polymeren gekoppelt sein, die für das Erzielen einer kontrollierten
Freisetzung eines Arzneistoffs nützlich
sind, zum Beispiel Poly-Milchsäure, Polyepsilon-Caprolacton,
Polyhydroxy-Buttersäure,
Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacrylate
und quervernetzte oder amphipathische Block-Copolymere von Hydrogelen.
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Wenn
erwünscht,
kann das zu verabreichende Arzneimittel auch geringe Mengen von
nicht toxischen Hilfssubstanzen wie Netz- oder emulgierenden Mitteln,
pH-puffernden Mitteln und anderen Substanzen wie zum Beispiel Natriumacetat,
Triethanolaminoleat usw. enthalten.
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Das
Dosierungsschema, das die Verbindungen anwendet, wird gemäß einer
Vielzahl von Faktoren, einschließlich Typ, Spezies, Alter,
Gewicht, Geschlecht und medizinischer Zustand des Patienten; der
Schwere des zu behandelnden Zustands; der Route der Verabreichung;
der Nieren- und Leberfunktion des Patienten; und der bestimmten
angewendeten Verbindung oder des Salzes davon ausgewählt. Ein
gewöhnlich
ausgebildeter Arzt oder Tierarzt kann leicht die wirksame Menge
des Arzneistoffs, die benötigt
wird, um das Fortschreiten des Zustandes zu verhindern, ihm entgegenzutreten
oder zu stoppen, bestimmen und verschreiben.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in einer einzelnen Dosis
verabreicht werden. Alternativ können
die Verbindungen der Erfindung in einer einzelnen täglichen
Dosis verabreicht werden oder die gesamte täglichen Dosierung kann in zwei-,
drei- oder viermalige tägliche
Dosen geteilt verabreicht werden. Zusätzlich können die Verbindungen der Erfindung über den
Verlauf von einigen Tagen oder Wochen verabreicht werden. Dosierungsschemata
für die
Verabreichung von Therapeutika sind Fachleuten wohlbekannt.
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Jedes
der obigen Arzneimittel kann 0,1-99%, 1-70% oder 1-50% der aktiven
Verbindungen der Erfindung als aktive Bestandteile enthalten.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können mit einem anderen therapeutischen Mittel
als ein oder mehrere Arzneimittel verabreicht werden. Das andere
therapeutische Mittel kann vor, gleichzeitig mit oder nach der Verabreichung
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung verabreicht werden.
Das andere therapeutische Mittel kann zum Beispiel ein therapeutisches
Mittel sein, das auf dem Fachgebiet für jene bestimmte Indikation
bekannt ist.
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Im
Verlauf dieser Beschreibung und der Ansprüche werden das Wort „umfassen" oder Variationen
wie „umfasst" oder „umfassend" verstanden werden,
dass sie den Einschluss einer angegebenen Ganzzahl oder Gruppe von
Ganzzahlen, aber nicht den Einschluss von irgendeiner anderen Ganzzahl oder
Gruppe von Ganzzahlen bedeuten.
-
Beispiele
-
Die
Erfindung wird in den folgenden nicht-limitierenden Beispielen veranschaulicht
werden.
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Beispiel 1: Die Injektion von Adenovirus-Partikeln, die
eine Reporter-Nucleinsäure enthalten,
zusammen mit Adenovirus-Partikeln, die menschliche Interferon-beta-Nucleinsäure enthalten,
in Mäuse
resultiert in erhöhter
Expression von menschlichem Interferon-beta.
-
Die
Wirkung der Verabreichung von Adenovirus-Partikeln, die eine Reporter-Nucleinsäure enthalten,
zusammen mit adenoviralen Partikeln, die menschliche Interferon-beta-Nucleinsäure enthalten, auf
die zirkulierenden IFN-β-Spiegel
wurde untersucht.
-
Adenovirale Vektoren
-
Die
E1-deletierten, E2a-temperaturempfindlichen Adenoviren H5.110CMVhIFN-β und H5.110CMVlacZ
codieren menschliches IFN-β beziehungsweise β-Galactosidase,
gesteuert durch den frühen
Promotor des Cytomegalievirus (CMV). Siehe z.B. Qin, et al. 1998
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95: 14411-14416. Die E1-, E3-deletierten
Adenoviren H5.010CMVhα1AT
und H5.010CMVlacZ codieren menschliches α1-Antitrypsin („α1AT") beziehungsweise β-Galactosidase („lacZ"), auch durch den
frühen
Promotor von CMV gesteuert. Siehe z.B. Jooss, et al. 1998 Gene Ther.
5: 309-319. Alle Virus-Präparationen
wurden durch zwei Runden von Cäsiumchlorid-Bandierung
hochgradig gereinigt, und die Partikeltiter wurden bestimmt, wie
früher
beschrieben. Siehe z.B. Nyberg-Hoffman, et al. 1997 Nat. Med. 3:
808-811; Chardonnet und Dales, 1970 Virology 40: 462-477.
-
Gruppen
von fünf
Mäusen
(C57BL/6, Balb/c, C3H, NCR-nackt, C57BL/J6 rag-1-Mäuse
oder Balb/c nu/nu, wie angegeben) wurden in allen Experimenten intravenös („i.v.") über die
Schwanzvene verschiedene Dosen von rekombinanten Adenoviren in 100 μl phosphatgepufferter
Salzlösung
(„PBS") injiziert. Die
Dosen und Viruskonstrukte waren, wie unten beschrieben. Blut wurde
am Tag 1 für α1AT- und am
Tag 3 für
hIFN-β-Tests
durch Schwanzvenen-Bluten oder Herzpunktion erhalten, die Seren
wurden hergestellt, und die Proben wurden bei –80°C gelagert. Um die biologische
Verteilung von Adenovirus nach der Schwanzvenen-Injektion zu untersuchen, wurden
1 × 1010, 3 × 1010, 10 × 1010 und 30 × 1010 Partikel
von Cy3-markiertem H5.010CMVeGFP-Virus in neun C57BL/6-Mäuse pro
Gruppe injiziert. Als eine Kontrolle wurden 100 μl des Fluorophors Cy3 (2 × 1013) in zwei Tiere injiziert. Die Tiere wurden
30 Minuten, 4 Stunden und 24 Stunden nach der Vektorinjektion getötet, um
Leber-, Milz-, Lungen- und Nierengewebe zu gewinnen. Die Tiere von
der Kontrollgruppe wurden nur nach 30 Minuten getötet.
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Für die Tier-Untersuchung
unter Verwendung von β-Galactosidase
als den Reporter wurden die Mäuse
3 Tage nach der Verabreichung von H5.110CMVlacZ getötet und
die Lebern in ganzen Lappen extrahiert. Das Lebergewebe wurde kurz
in PBS gewaschen, dann für
4 Stunden in 4% Paraformaldehyd/PBS, enthaltend 2 mM Magnesiumchlorid
(MgCl2), bei 4°C fixiert. Die Gewebe wurde über Nacht
in PBS/2 mM MgCl2 bei 4°C gewaschen, dann in 2 mm-dicke
Schnitte geschnitten. Diese dicken Schnitte wurden dann wieder über Nacht
in PBS/2 mM MgCl2 bei 4°C gewaschen, dann mit X-Gal
(1 mg/ml 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid in je 5
mM Kaliumferricyanid und Kaliumferrocyanid in obigem Waschpuffer)
für 4 Stunden
bei 37°C gefärbt. Die
Gewebe wurde wieder kurz gewaschen, fotografiert, dann in Paraffin
eingebettet, geschnitten (10 μm)
und unter Verwendung des F4-80-Antikörpers auf
Kupfferzellen gefärbt,
wie unten beschrieben. Die Schnitte wurden mit nuklearem Schnellrot gegengefärbt.
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Die
Interferon-beta-Spiegel wurden durch Verwendung eines ELISA-Tests
quantifiziert. Platten mit 96 Vertiefungen wurden über Nacht
bei 4°C
mit einem anti-Mensch-IFN-β-Antikörper (BO-2;
Summit Pharmaceuticals, Fort Lee, NJ) beschichtet. Der Antikörper wurde
zu 10 μg/ml
in dem Beschichtungspuffer, enthaltend 50 mM Natriumbicarbonat/Carbonat, 0,2
mM MgCl2 und 0,2 mM CaCl2 (pH
9,6) verwendet. Nachdem die Platten mit 0,5% Magermilchpulver in PBS
für 1 h
bei Zimmertemperatur blockiert worden waren, wurden dann IFN-β-Proben oder
IFN-β-Proteinstandards
(AVONEXTM, Biogen), verdünnt in 10% normalem Mausserum,
0,5% Magermilch, 0,05% Tween-20 in PBS, zugefügt. Nach dem Abfangen für 1,5 h
bei Zimmertemperatur wurden die Platten gewaschen und nacheinander
bei Zimmertemperatur für
1 h mit einem anti-IFN-β-Kaninchenserum
(Biogen Probe #447, 1:2000-Verdünnung)
inkubiert, wieder gewaschen und dann 1 h mit Meerrettich-Peroxidase
(„HRP")-konjugiertem Esel-anti-Kaninchen-Antikörper (Jackson
ImmunoResearch-, 1:5000-Verdünnung)
inkubiert. Nach einem endgültigen
Waschschritt wurde dann die Substratlösung (4,2 mM Tetramethylbenzidin,
0,1 M Natriumacetat-Zitronensäure, pH
4,9) zugefügt.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 2 M Hydrogenpersulfat („H2SO4") gestoppt, und das
Absorptionsvermögen
wurde bei 450 nm gemessen.
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Der
E1-deletierte, E2a-temperaturempfindliche adenovirale Vektor, der
menschliches IFN-β exprimiert
(H5.110CMVhIFN-β),
wurde i.v. über
die Schwanzvene in weibliche Balb/c-Nacktmäuse injiziert (n = 5/Gruppe).
Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt. Die Konzentration
von hIFN-β sowohl
in Seren (∎, schwarzes Quadrat, gezeigt als ng/ml) als
auch Leberhomogenaten (•,
schwarze Kreise, gezeigt als ng/g Leber-Nassgewicht) wurde durch
ELISA am Tag 7 bestimmt. Die durchschnittlichen Serum-hIFN-β-Spiegel
sind ± SEM
gezeigt.
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Eine
nicht lineare Dosis-Antwort der hIFN-β-Expression wurde nach der i.v.-Verabreichung von
H5.110CMVhIFN-β alleine
beobachtet. Hohe Dosen des Vektors (1 × 1011 Partikel
pro Maus) zeigten überproportionale
Expressionsspiegel von hIFN-β im Vergleich
zu niedrigen Dosen (1 × 1010 Partikel). Bei relativ niedrigen Spiegeln
von Virus, nämlich
1-3 × 1010 viralen H5.110CMVhIFN-β-Partikeln pro Maus, konnten
nur sehr niedrige Spiegel von IFN-β im Serum und in der Leber von
Mäusen
nachgewiesen werden, mit der höchsten
Expression typischerweise zwischen 3 und 7 Tage nach der Injektion.
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Das
Erhöhen
der Dosis auf 1 × 1011 Partikel resultierte jedoch in einem überproportionalen
Anstieg der IFN-β-Spiegel,
typischerweise mit einem 10-100-fachen
Anstieg der IFN-β-Spiegel
bei einem nur 3-fachen Anstieg der viralen Dosis. Diese nicht lineare
Dosis-Antwort war nicht auf eine Zurückerhaltung von IFN-β in der Leber
bei niedrigen IFN-β-Expressionsspiegeln
und der Sekretion in den Kreislauf bei nur hohen Spiegeln der Expression
zurückzuführen, weil
die nicht lineare Dosis-Antwort sowohl bei IFN-β-Spiegeln im Serum als auch
in Lebergewebe-Extrakten gesehen wurde. Eine ähnliche, nicht lineare Dosis-Antwort
wurde früher
beobachtet; die Grundlage dafür
wurde jedoch nicht bestimmt. Siehe z.B. Morral, et al., 1998 Hum.
Gene Ther. 9: 2709-2716; Shirley, et al. 1998 Blood 92: 296a.
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In
Mäuse wurde
auch entweder eine hohe Dosis (1 × 1011 Partikeln)
oder eine niedrige Dosis (2 × 1010 Partikeln) von H5.110CMVhIFN-β oder eine Dosis,
umfassend ein Gemisch von 2 × 1010 Partikeln von H5.110CMVhIFN-β mit variierenden
Mengen von H5.110CMVlacZ (ein äquivalentes
Adenovirus, das das β-Galactosidase-Gen
codiert), injiziert. Die Ergebnisse sind in 2A gezeigt.
Der Unterschied in den IFN-β-Expressionsspiegeln
zwischen den hohen (Serum-IFN-β-Spiegel über 500
ng/ml) und niedrigen Dosis-Gruppen (Serum-IFN-β-Spiegel von 3,8 ng/ml) war
weit größer als
der Unterschied in der viralen Dosis. Bemerkenswerterweise verstärkte jedoch
die gemeinsame Verabreichung des lacZ-codierenden Adenovirus die resultierenden
IFN-β-Expressionsspiegel
dramatisch. Das H5.110CMVlacZ-Helfer-Adenovirus wurde titriert,
um die optimale Dosis zu bestimmen, die nötig war, um eine maximale Expression
der festgesetzten niedrigen Dosis von 2 × 1010 Partikeln
Reporter-H5.110CMVhIFN-β zu
geben. Eine verstärkte
IFN-β-Expression
wurde bei allen H5.110CMVlacZ-Dosen gesehen, wobei eine 10-fache Verstärkung (40
ng/ml IFN-β)
mit so wenig wie 2 × 1010 Partikeln H5.110CMVlacZ beobachtet wurde.
Die IFN-β-Expression
erreichte ein Plateau bei ungefähr
130 ng/ml mit 4 × 1010 Partikeln H5.110CMVlacZ. Daher war die
Dosis-Antwort bei
einer angemessenen Behandlung mit 4 × 1010 Partikeln oder
mehr H5.110CMVlacZ mehr proportional, wobei eine H5.110CMVhIFN-β-Dosis von
2 × 1010 Partikeln (ein Fünftel der hohen Dosis) in ungefähr einem
Viertel des Spiegels an IFN-β,
der bei der Dosis von 1 × 1011 Partikel H5.110CMVhIFN-β beobachtet
wurde, resultierte.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass ein nicht lineares Verhältnis zwischen der viralen
Dosis und einem codierten Protein, das durch das Virus produziert wird,
besteht. Diese Ergebnisse zeigen auch, dass ein grob lineares Verhältnis zwischen
der viralen Dosis und einem codierten Protein, das durch das Virus produziert
wird, durch die Verabreichung eines Adenovirus-Vektors, der das
Protein nicht codiert, zusammen mit einem Virus, das das Protein
codiert, erzielt werden kann.
-
Beispiel 2. Die in Mäusen beobachtete Dosierungs-Antwort
mit menschlichem IFN-β ist
nicht auf eine biologische Wirkung von menschlichem IFN-β in Mäusen zurückzuführen.
-
Da
menschliches IFN-β keine
nachweisbare Kreuz-Spezies-Aktivität in Mäusen hat, ist es unwahrscheinlich,
dass menschliches IFN-β im
Maussystem eine biologische Wirkung hat. Siehe z.B. Joklik, 1991
in Fundamental Virology, Hrsg. Fields & Knipe (Raven Press, New York), S.
281-307. Um jedoch diese Möglichkeit
und die Möglichkeit,
dass die Pharmakokinetik von menschlichem IFN-β teilweise für diese Phänomene verantwortlich sein
könnte, auszuschließen, wurde
das Experiment in Beispiel 1 unter Verwendung von H5.010CMVhα1AT, einem E1-
und E3-deletierten Adenovirus, das die menschliche α1AT-cDNA
(„hα1AT") exprimiert, anstelle
von H5.110CMVhIFN-β wiederholt.
-
Die
Spiegel von α1AT
wurden durch die Verwendung eines ELISA-Tests quantifiziert. Platten
mit 96 Vertiefungen wurden über
Nacht bei 4°C
mit einem Kaninchen-anti-Mensch-α1-Antitrypsin („α1-AT")-Antikörper (Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO), der zu 10 mg/ml in Beschichtungspuffer,
enthaltend 50 mM Natriumbicarbonat/Carbonat, pH 9,5, verwendet wurde,
beschichtet. Die Platten wurden mit 3% BSA für 1 h bei Zimmertemperatur
blockiert, gewaschen und mit α1-AT-Proteinstandards
(Sigma Chemical Co.) oder Serumproben, die in 0,5% BSA und 0,05%
Tween 20 in PBS verdünnt
wurden, inkubiert. Nach einer Inkubation für 2 h bei 37°C oder über Nacht
bei 4°C
wurden die Platten bei Zimmertemperatur für 2 h mit einer 1:5000-Verdünnung von Meerrettich-Peroxidase-konjugiertem
Ziege-anti-Mensch-α1-AT-Antikörper (EY
Laboratories, San Mateo, KA) inkubiert. Die Platten wurden dann
bei Zimmertemperatur mit Peroxidase-Substrat (Kirkegaard und Perry
Laboratories, Gaithersburg, MA) inkubiert, und die Absorptionsfähigkeit
wurde bei 450 nm innerhalb von 30 min gemessen.
-
Wieder
wurde eine nicht lineare Dosis-Antwort beobachtet. Die Ergebnisse
sind in 2B gezeigt. Die niedrige Dosis
von 1 × 1010 Partikeln resultierte in Serumspiegeln
von 2,8 μg/ml α1-AT, während 8 × 1010 Partikel in Serumspiegeln von 152 μg/ml α1-Antitrypsin
resultierten. Eine niedrige Dosis von 1 × 1010 Partikeln
H5.010CMVhα1AT,
gemischt mit 8 × 1010 Partikeln H5.000CBLacZ, resultierte in
Spiegeln von 23,8 μg/ml α1-Antitrypsin,
was wieder einen Spiegel erzielte, der nahe an der linearen Dosis-Antwort
liegt. Daher sind die nicht lineare Dosis-Antwort und die Verstärkung durch
die Behandlung mit einem anderen Adenovirus nicht spezifisch für das IFN-β-Reporterprotein.
Eine Reihe von anderen Experimenten verglich verschiedene adenovirale
Konstrukte, die unterschiedliche Replikationsdefekte (z.B. E1-deletierte,
E1-deletierte und E2a-temperaturempfindliche
sowie E1- und E4-deletierte) entweder als das Reportervirus oder
das nicht-Reportervirus trugen. Die nicht lineare Dosis-Antwort
und die Verstärkung
durch das nicht-Reporter-Adenovirus wurde mit allen drei Generationen
des Virus beobachtet, was darauf hinweist, dass der Grad des Defekts
dieser Viren kein kritischer Parameter ist, der diesem Phänomen unterliegt.
Dieselben Ergebnisse wurden auch erhalten, wenn unterschiedliche
Promotoren, die die Expression des Reporter-Gens steuern, bewertet
wurden.
-
Beispiel 3. Adenoviren, die lacZ codieren,
verstärken die
adenovirale IFN-β-Genexpression, wenn
sie vor oder gleichzeitig mit dem Adenovirus, das IFN-β codiert,
verabreicht werden
-
Die
Wirkung des Variierens der Dosis eines Adenovirus, das lacZ codiert,
und die Wirkung der Zugabe des Reportergen-Adenovirus vor oder nach dem
Adenovirus, das hIFN-β codiert,
wurden bestimmt.
-
Dosis-Antwort-Experimente
und gemeinsame Verabreichungsuntersuchungen wurden anfänglich an
Gewebekulturzellen durchgeführt.
Die Experimente wurden in Huh7-Zellen unter Verwendung von H5.110CMVlacZ
als das Reportervirus, H5.110CMVhIFN-β als das nicht-Reportervirus
und unter Verwendung eines Luminiszenz-Tests für die lacZ-Aktivität durchgeführt, um
die Expressionsspiegel des Transgens zu bestimmen.
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Die
menschliche Hepatom-Zelllinie Huh7 (ATCC) wurde in Platten mit 24
Vertiefungen zu 7 × 104 Zellen pro Vertiefung plattiert. Die Zellen
wurden 6-8 h später
mit entweder H5.110CMVlacZ in einer Multiplizität der Infektion (MOI) von 30,
10, 3 und 1 oder mit Gemischen von H5.110CMVlacZ und H5.110CMVhIFN-β, wie angezeigt,
infiziert. 24 Stunden später
wurden die Zellen in Reporter-Lysepuffer (Promega) lysiert, und
die Zelltrümmer
wurden durch kurze Zentrifugation entfernt. Die Zelllysate wurden mit
Reaktionspuffer (Clontech) für
eine Stunde bei Zimmertemperatur in Platten mit 96 Vertiefungen
inkubiert, und die β-Galactosidase-Aktivitäten wurden dann
durch einen Luminometer gemessen. Die Ergebnisse sind in 2C gezeigt.
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In
allen diesen in vitro-Experimenten wurden annähernd lineare Dosis-Antworten beobachtet,
und durch die nicht-Reportervirus-Zugabe wurde keine Erhöhung beobachtet.
Dies weist darauf hin, dass die nicht lineare Dosis-Antwort ein
in vivo-Phänomen
ist.
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Der
Zeitablauf der Verabreichung der Adenoviren wurde als Nächstes in
vivo untersucht. Die zwei viralen Präparationen, die in Beispiel
1 beschrieben sind, wurden vor der intravenösen Injektion gemischt. Das
Verabreichen des nicht-Reportervirus
vor oder nach der Injektion des Reportervirus wurde verglichen.
Die Ergebnisse sind in 3 gezeigt. Eine Injektion von
H5.110CMVlacZ so wenig wie 5 Minuten nach H5.110CMVhIFN-β ergab keine
Erhöhung
der IFN-β-Serumspiegel
(3-8 ng/ml). Wenn
das lacZ-Virus die IFN-β-Expression
durch Bereitstellen von Funktionen, die für die Replikation des Reportervirus nötig sind,
erhöht
hat, würde
keine dramatische Wirkung dieser sehr kurzen zeitlichen Trennung
erwartet werden. Übereinstimmend
mit früheren
Daten resultierte die gemeinsame Adenovirus-Verabreichung in einem ungefähr 10-fach
höheren
IFN-β-Spiegel
(42 ng/ml). Überraschenderweise
hatten die Tiere, denen H5.110CMVlacZ vor H5.110CMVhIFN-β verabreicht wurde,
eine noch höhere
IFN-β-Expression
als die Mäuse
mit der gemeinsamen Verabreichung, wobei eine 4-8 h-Vordosierung
als optimal erscheint und in ungefähr 300 ng/ml Serum-IFN-β in diesem
Experiment resultierte. Erhöhte
IFN-β-Spiegel
wurden nicht beobachtet, wenn H5.110CMVlacZ 24-48 h vor H5.110CMVhIFN-β verabreicht
wurde (Daten nicht gezeigt).
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Diese
Experimente würden
ausgedehnt, um vollständige
Dosis-Antwort-Kurven
von Tieren mit oder ohne Vordosierung mit H5.110CMVlacZ abzudecken.
Die Ergebnisse sind in 4 gezeigt. In Balb/c-Nacktmäuse wurde
H5.110CMVhIFN-β in
Dosen zwischen 0,3 × 1010 und 10 × 1010 Partikeln
entweder alleine (schwarze Kreise) injiziert oder vier Stunden nach
der Injektion einer sättigenden
Dosis (8 × 1010 Partikel) von H5.110CMVlacZ (schwarze Quadrate)
injiziert. Die Serumkonzentrationen von hIFN-β (n = 5/Gruppe, Durchschnitt ± SEM ist
gezeigt) wurden am Tag 3 durch ELISA bestimmt. Wie früher gesehen,
wurde, während
sehr niedrige Dosen von H5.110CMVhIFN-β (0,3-3,0 × 1010 Partikel)
in der Abwesenheit einer H5.110CMVlacZ-Vorbehandlung zu nicht nachweisbaren
bis sehr niedrigen Serumspiegeln von IFN-β führten, bei 4 × 1010 Partikeln und darüber ein nicht linearer Anstieg
im Serum-IFN-β gesehen.
Wenn eine H5.110CMVlacZ-Vordosierung durchgeführt wurde, wurden signifikante
IFN-β-Serumspiegel
nach der Verabreichung von sehr niedrigen Dosen von H5.110CMVhIFN-β beobachtet,
und das Verhältnis
zwischen der Virusdosis und Serum-IFN-β war grob linear.
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Beispiel 4. Die Modulierung der Dosis-Antwort
ist nicht Promotor-abhängig
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Ein
anderer möglicher
Mechanismus, um diese Daten zu erklären, ist eine Cytokin-vermittelte Aktivierung
des viralen Promotors, der verwendet wird, um die Expression des
Reporter-Transgens zu steuern. Zum Beispiel kann der pro-Entzündungsfaktor
NF-κB Promotoren
stimulieren, die NF-κB-Bindungsstellen
haben. Siehe z.B. Lieber, et al. 1997 J. Virol. 71: 8798-8807; Lieber,
et al. 1998 J. Virol. 72: 9267-9277. Es wurden jedoch ähnliche
Ergebnisse erhalten, unabhängig
davon, ob der verwendete Promotor entweder die NF-κB-Bindungsstellen
enthielt oder ob sie ihm fehlten (d.h. der CMV-IE-Promotor beziehungsweise
der α1AT-Promotor). Zusammen mit
dem Fehlen dieser Wirkung in vitro genommen vermitteln wahrscheinlich
komplexere Komponenten der Wirtsphysiologie oder des Immunsystems
des Wirts die hier gezeigten Wirkungen.
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Beispiel 5. Behandlung von Mäusen mit
Doxorubicin/Liposomen erhöht
die Expression eines danach verabreichten Adenovirus-hIFN-β-Transgens
(Nicht Teil der Erfindung)
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Für die intravenöse Verabreichung
von verschiedenen viralen Gentherapie-Vektoren und besonders für Adenovirus
ist berichtet worden, dass sie die Leber anzielen, was in einer
wirksamen Injektion von Hepatocyten und nachfolgender Transgen-Expression
resultiert. Für
die intravenöse
Verabreichung ist auch berichtet worden, dass sie in einer Aufnahme
in die Kupfferzellen in der Leber resultiert.
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Um
diese Beobachtung zu bestätigen,
wurden fluoreszierend markierte Adenovirus-Partikel hergestellt
und in Mäuse
eingebracht. Um das Adenovirus mit dem Cy3-Carbocyanin-Farbstoff,
der kovalent an seine Kapsidproteine konjugiert ist, herzustellen,
wurde ein Cy3-Markierungskit von Amersham Pharmacia Biotech, Arlington
Heights, IL, gekauft. Siehe z.B. Leopold, et al. 1998 Hum. Gene Ther.
9: 367-378. Ein hochgradig gereinigter rekombinanter Adenovirus
H5.010CMVEGFP-Bestand
in PBS wurde auf eine Konzentration von 5 × 1012 Partikel/ml
eingestellt. Ein ml des Virusbestands wurde für die Markierungsreaktion gemäß der Anweisung des
Herstellers verwendet. Der freie Cy3-Farbstoff wurde durch Dialysieren
des Reaktionsgemisches in einer Dialysekammer (6000-8000 MG-Ausschlußwert, Slide-a-lyser, Pierce Chem.
Co., Rockford, IL) gegen 4 Liter PBS bei 4°C über Nacht entfernt. Die Cy3-Farbstoffkonzentration
wurde getestet, wie vom Hersteller angewiesen.
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Kupfferzellen
wurden immunhistochemisch unter Verwendung des Anti-Makrophagen-F4/80-Antikörpers markiert.
Paraffinschnitte von 5 μm
wurden geschnitten, auf beschichtete Objektträger gegeben, geklärt und rehydratisiert.
Nach einer Äquilibrierung in
PBS wurden die Schnitte mit 1% Wasserstoffperoxid („H2O2") in Methanol behandelt,
in PBS gespült und
blockiert, um eine nicht-spezifische Bindung zu verhindern (SuperBlock,
Pierce). Die Kupfferzellen wurden mit polyclonalem Anti-Makrophagen-F4/80-Antikörper (Serotec)
und einem sekundären
biotinylierten Ziege-anti-Ratte-Antikörper (Ventana Medical Systems)
markiert. Die Nachweise von sekundäre Antikörper und Avidin-HRP (DAB-Substrat)
wurden unter Verwendung eines automatisierten NexES-Immunfärbers (Ventana
Medical Systems) durchgeführt.
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Um
die Aufnahme des Cy3-markierten Vektors und die gemeinsame Färbung von
Makrophagen sichtbar zu machen, wurden Blöcke von Lebergewebe 30 Minuten
nach der Pfortader-Injektion entfernt. Das Gewebe wurde gefroren
und für
das Schneiden in OCT-Verbindung (Sakura) eingebettet. Acht μm dicke Gefrierschnitte
wurden auf Objektträger
platziert, in Aceton bei –20°C für 15 Minuten
fixiert und lufttrocknen gelassen. Die Schnitte wurden in 1 × Morpho-Save
(Ventana Medical Systems) für
15 Minuten nachfixiert und in PBS gewaschen. Makrophagen wurden
mit dem anti-Makrophagen-Antikörper (Serotec,
Ratte-anti-Maus, Clon F4/80) für
1 Stunde bei Zimmertemperatur nachgewiesen. Objektträger wurden
in PBS gewaschen, mit 10% SuperBlock (Pierce) für 15 Minuten bei Zimmertemperatur
blockiert. Nach dem Waschen in PBS wurde der primäre Antikörper mit
dem Ziege-anti-Ratte-Antikörper AlexaFluor
488 (Molecular Probes) fluoreszierend markiert. Bilder wurden mit
einem Leitz-DMR-Fluoreszenzmikroskop und einer SPOT-RT-CCD-Kamera aufgenommen
und in Image-Pro (Media Cybernetics) kombiniert.
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Bei
der intravenösen
Injektion des fluoreszierend markierten Adenovirus wurde beobachtet,
dass es die Leber-Kupfferzellen anzielt, wie durch positive Immunfärbung in
behandelten Leberschnitten gezeigt. Niedrige Spiegel der Färbung wurden
auch in der Milz und der Lunge beobachtet. Trotz der vorwiegenden
Kupfferzell-Aufnahme können
hohe virale Dosen in einer Zuführung
zu nahezu allen Zellen in der Leber und einer Transgen-Expression
in einem sehr hohen Anteil (annähernd
100%) der Hepatocyten resultieren (Daten nicht gezeigt). Leber-,
Milz-, Lungen- und Nierengewebe wurden durch zwei Verfahren behandelt.
Die Hälfte
jedes Gewebes wurde schockgefroren und unter Verwendung eines Kryostats
geschnitten. Die andere Hälfte
des Gewebes wurde in 4% Paraformaldehyd in 100 mM Phosphatpuffer
(pH 7,4) bei Zimmertemperatur für
4 Stunden fixiert, dann in 70% Ethanol überführt, um die Fixierung zu stoppen,
in Paraffin eingebettet und geschnitten.
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Die
mögliche
Involvierung von Kupfferzellen in die Limitierung einer wirksamen
Transduktion von Hepatocyten wurde als Nächstes mit Doxorubicin-enthaltenden Liposomen
(„liposomales
Doxorubicin") untersucht.
Von diesen Liposomen ist berichtet worden, dass sie die Kupfferzellen
in der Leber dezimieren. Siehe Daemen et al., Int. J. Cancer 61: 716-21,
1995; Longman et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. 275: 1177-1184, 1995;
Parr et al., Biochim. Biophys. Acta. 1168: 249-252. Dieses Phänomen wurde aus
Gründen,
die zur Zeit nicht verstanden werden, nicht in Rag-1-Mäusen beobachtet.
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Intravenöse Injektionen
von 0,132 μMol/0,1 ml
und 0,246 μMol/0,2
ml von Liposomen-eingefangenem Doxorubicin (100 nm unilamellare
Liposomen, zusammengesetzt aus Distearoylphosphatidylcholin/Cholesterin
55/45 in einem molaren Arzneistoff zu Lipid-Verhältnis von 0,2, ein Geschenk
von Dr. Marcel B. Bally, BC Cancer Agency) wurden 24 Stunden vor
der Injektion einer niedrigen Dosis von H5.110CMVhIFN-β für die temporäre Dezimierung von
Kupfferzellen verabreicht. Wie in 5 gezeigt, wurde
die hIFN-β-Expression
in Balb/c-Nacktmäusen unter
Vergleichen der Injektionen von (a) 2 × 1010 Partikeln
H5.110CMVhIFN-β alleine,
(b) 2 × 1010 Partikeln H5.110CMVhIFN-β, injiziert
24 h nach der Dezimierung von Kupfferzellen durch die Injektion
von 0,132 mMol Liposomen-eingefangenem Doxorubicin oder (c) nach
der Dezimierung mit 0,264 mMol Liposomen-eingefangenem Doxorubicin; oder (d)
vier Stunden nach dem Vordosieren mit 8 × 1010 H5.110CMVlacZ
bewertet. In jeden Mausstamm wurden die adenoviralen Konstrukte
injiziert, wie angezeigt, und die Seren wurden 24 Stunden später durch terminales
Bluten gewonnen. Die Behandlung der Mäuse mit Doxorubicin/Liposomen
vor der Verabreichung von 2 × 1010 Partikeln H5.110CMVhIFN-β führte zu
dramatisch höheren
IFN-β-Expressionsspiegeln
und war beinahe äquivalent
zu der Wirkung einer hohen Dosis einer H5.110CMVlacZ-Vorbehandlung.
Die Ergebnisse. sind in 4 und 5 gezeigt.
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Weil
fluoreszierend markiertes Virus durch die Milz aufgenommen wurde
und in Anbetracht des Potenzials von Milz-Makrophagen, das Virus
zu sequestrieren, wurde die Dosis-Antwort in Mäusen, denen die Milz entfernt
worden war, untersucht. Es wurde kein Effekt des Entfernens der
Milz auf die Reporter-Expression beobachtet.
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Um
zu bestätigen,
dass die beobachtete erhöhte
Transgen-Expression von den Hepatocyten stammte und um zu bestimmen,
ob die Kupfferzellen selbst signifikante Spiegel des Transgens exprimierten,
wurde das H5.110CMVlacZ-Reportervirus
verwendet. In Mäuse
wurde dieses Virus in einem Bereich von Konzentrationen mit oder
ohne Vordosierung mit dem H5.110CMVhIFN-β-Virus injiziert. Nach 3 Tagen
wurden die Lebern entfernt und auf lacZ-Aktivität gefärbt.
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Wie
bei der Untersuchung der resultierenden Gewebeschnitte gesehen wird,
waren die Gewebefärbungsspiegel
visuell konsistent mit früheren
Experimenten und zeigten sogar bei der niedrigsten (1 × 1010 Partikel) Dosis eine verstärkte lacZ-Färbung nach der Vordosierung.
Wenn dünne
Schnitte untersucht wurden, war es offensichtlich, dass die Kupfferzellen
trotz ihrer wirksamen viralen Aufnahme keine nachweisbare lacZ-Aktivität exprimierten
und dass die Vordosierung tatsächlich
in einer dramatisch erhöhten
Hepatocyten-Expression resultierte.
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Die
nicht lineare Dosis-Antwort und die Wirkung einer gemeinsamen Verabreichung,
Vorbehandlung oder Nachbehandlung mit einem Kontroll-Adenovirus
wurden in fünf
verschiedenen Mausstämmen
unter Verwendung eines Adenovirus, das menschliches α1-Antitrypsin
exprimiert (H5.010CMVhα1AT),
getestet. Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
Vier der fünf
Mausstämme
ergaben im Wesentlichen ähnliche
Ergebnisse mit einer nicht linearen Dosierungskinetik und einer
Erhöhung
durch gemeinsame oder Vorverabreichung eines nicht-Reportervirus.
Ein achtfacher Anstieg der Adenovirus-Dosis resultierte in einem
102-fachen (NCR-nackt),
228-fachen (Balb/c), 160-fachen (CH) und 26-fachen (C57BL/6) Anstieg
der Serum-α1AT-Spiegel.
In allen vieren dieser Mausstämme
erhöhte
die gemeinsame Verabreichung von H5.010CMVlacZ zusammen mit einer
niedrigen Dosis von H5.010CMVhα1AT
die resultierenden α1AT-Serumspiegel,
und die Vorbehandlung mit H5.010CMVlacZ ergab in NCR-Nackt-, C3H-
und C57BL/6-Mäusen
höhere α1AT-Spiegel
als die gemeinsame Behandlung. In allen vier Mausstämmen hatte
die Verabreichung von H5.010CMVlacZ nach H5.010CMVhα1AT eine
minimale Wirkung. Es gab feine, aber reproduzierbare Unterschiede
zwischen den Stämmen,
wobei C57BL/6 konsistent höhere
Expressionsspiegel bei niedrigen Dosen als Balb/c- oder die Nacktmäuse ergaben.
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Beispiel 6: Eine nicht lineare Dosis-abhängige adenovirale
hIFN-β-Transgenexpression
wird auch in Primaten beobachtet
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Es
wurden auch Untersuchungen durchgeführt, die die Expression eines
Adenovirus-hIFN-β-Transgens
in Rhesusaffen messen. Die Dosen wurden durch Berechnen der viralen
Partikel pro Körpergewicht
bestimmt. Die Antworten wurden in diesen Experimenten auch in Mäusen gemessen.
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Die
Dosierungen in Bezug auf die viralen Partikel pro Körpergewicht
(Partikel pro kg) wurden unter der Annahme einer Masse von 20 Gramm
pro Maus berechnet.
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Eine
sehr niedrige bis nicht nachweisbare Expression eines viral codierten
Transgens wurde beobachtet, wenn 2 × 1010 Partikel
(Enddosis von 1 × 1012 P/kg) an Mäuse verabreicht wurden. Ein
ungefährer
Beugungspunkt (d.h. ein Punkt, an dem ein nicht linearer Anstieg
nachgewiesen wird) wurde beobachtet, wenn 4-5 × 1010 Partikel
verabreicht wurden (2-2,5 × 1012 P/kg). Sehr hohe Expressionen wurden in
allen Mäusen
nach Verabreichungen von 1 × 1011 Partikeln (5 × 1012 P/kg)
beobachtet.
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Ähnliche
Experimente wurden auch in Rhesusaffen (n = 3) durchgeführt. Ein
ungefährer
Beugungspunkt wurde bei mittleren viralen Dosen von 2 × 1012 P/kg bis 4 × 1012 P/kg
beobachtet. Nach der Verabreichung einer mittleren viralen Dosis
zeigten manche Affen eine sehr niedrige Expression, während andere,
die mit derselben Dosis behandelt wurden, sehr hohe Expressionsspiegel
zeigten, die nicht linear waren. Im Gegensatz zu den Ergebnissen
in diesen mittleren Dosis-Gruppen zeigten alle Affen in der niedrigen-Dosis-Gruppe
(1 × 1012 P/kg) eine sehr niedrige bis nicht nachweisbare
IFN-β-Expression, und
alle Affen in der hohen Dosis-Gruppe (1 × 1013 P/kg)
hatten eine sehr hohe Expression, die weit größer als ein 10-facher Anstieg über die
Expressionsspiegel in der niedrigen Dosis-Gruppe war. Dies weist darauf
hin, dass in diesen Untersuchungen: (1) sich der Beugungspunkt in
Affen irgendwo um die mittlere Dosis befindet und (2) es eine Variabilität zwischen einzelnen
Affen genau im Punkt des Anstiegs gibt.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass nicht lineare Antworten auf virale Vektoren,
die durch die Expression eines Genprodukts überwacht wurden, in Primaten
wie auch in Mäusen
beobachtet werden.
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Äquivalente
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Aus
der vorhergehenden detaillierten Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen
der Erfindung sollte es offensichtlich sein, dass neue Zusammensetzungen
und Verfahren, die Nucleinsäuren,
Polypeptide und eine Gentherapie involvieren, und eine Behandlung
beschrieben worden sind. Obwohl diese bestimmten Ausführungsformen
hierin im Detail offenbart worden sind, ist dies nur beispielhaft zum
Zweck der Veranschaulichung gemacht worden und soll in Bezug auf
den Rahmen der angefügten Ansprüche, die
folgen, nicht limitierend sein. Insbesondere wird durch die Erfinder
in Betracht gezogen, dass für
einen Fachmann routinemäßig verschiedene
Austausche, Änderungen
und Modifikationen an der Erfindung gemacht werden können, ohne
vom Rahmen der Erfindung, wie sie durch die Ansprüche definiert
ist, abzuweichen. In der Tat werden verschiedene Modifikationen
der Erfindung zusätzlich
zu jenen, die hierin beschrieben sind, für Fachleute aus der vorhergehenden
Beschreibung und den begleitenden Figuren offensichtlich werden.