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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Kieselglas oder Quarzglas und optische Elemente,
die aus Kieselglas oder Quarzglas hergestellt sind. Insbesondere
betrifft die Erfindung Quarzglas und optische Elemente, die aus
Quarzglas hergestellt sind, das erhöhte Niveaus an Aluminium enthält.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wie
es kommerziell praktiziert wird, werden optische Elemente aus Quarzglas,
wie z. B. Linsen, Prismen, Filter, Photomasken, Reflektoren, Etalonplatten
und Fenster, typischerweise aus Massenteilen aus Quarzglas hergestellt,
die in großen
Produktionsöfen
hergestellt werden. Massenteile aus Quarzglas, die in großen Produktionsöfen hergestellt werden,
sind im Stand der Technik als Boules oder Barren bekannt. Rohlinge
werden aus Boules oder Barren geschnitten und die endbearbeiteten
optischen Elemente werden aus Glasrohlingen hergestellt unter Verwendung
von Herstellungsschritten, die Schneiden, Polieren und/oder Beschichten
von Teilen aus Glas aus einem Rohling einschließen können, jedoch nicht darauf beschränkt sind.
Diese optischen Elemente werden in verschiedenen Geräten verwendet,
die in Umgebungen angewandt werden, in denen sie Hochenergie-Ultraviolettlicht
mit einer Wellenlänge
von ungefähr
360 nm oder weniger, z. B. einem Excimerlaserstrahl oder irgendeinem
anderen Hochenergie-Ultraviolettlaserstrahl, ausgesetzt sind. Die
optischen Elemente werden in einer Vielzahl von Instrumenten eingebaut,
einschließlich
lithographischer Laserbelichtungsausrüstung zum Herstellen hoch integrierter
Schaltkreise, Laserherstellungsausrüstung, medizinischer Ausrüstung, Kernfusionsausrüstung oder
irgendeinem anderen Gerät,
das einen hochenergetischen Ultraviolettlaserstrahl verwendet.
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Im Überblick
werden Boules durch Umsetzen von Silicium enthaltenden Gasmolekülen in einer Flamme,
um Siliciumrußpartikel
zu erzeugen, hergestellt. Die Rußpartikel werden auf einer
heißen
Oberfläche
eines rotierenden oder oszillierenden Körpers abgeschieden, wo sie
sich zu dem glasartigen festen Zustand verfestigen. Im Stand der
Technik sind die Glasherstellungsverfahren dieser Art als Gasphasenhydrolyse/Oxidationsverfahren
oder einfach als Flammabscheideverfahren bekannt. Der Begriff "Boule" wird hierin mit
dem Verständnis verwendet, dass
der Begriff "Boule" irgendeinen Siliciumoxid
enthaltenden Körper
einschließt,
der durch ein Flammabscheideverfahren ausgebildet wurde.
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Boules,
die typischerweise Durchmesser in der Größenordnung von fünf Fuß (1,5 Metern)
und Dicken in der Größenordnung
von 5-10 Zoll (13-25 cm) und mehr besitzen, können routinemäßig in großen Produktionsöfen hergestellt
werden. Mehrere Rohlinge werden aus solchen Boules geschnitten und
verwendet, um die unterschiedlichen optischen Elemente, auf die
oben verwiesen wurde, herzustellen. Die hauptsächliche optische Achse eines
Linsenelements, das aus solch einem Rohling hergestellt wird, wird
auch im Allgemeinen parallel zu der Achse der Rotation der Boule
in dem Ofen liegen. Zur Vereinfachung der Bezugnahme wird diese
Richtung als die "Achse
1" oder "Verwendungsachse" bezeichnet werden.
Messungen, die in einer Richtung senkrecht zur Achse 1 oder Verwendungsachse
vorgenommen werden, werden als "außer Achsen"-Messungen bezeichnet
werden.
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Während die
Energie- und Pulsraten von Lasern ansteigen, werden die optischen
Elemente, welche in Verbindung mit solchen Lasern verwendet werden,
erhöhten
Niveaus an Laserstrahlung ausgesetzt. Quarzglaselemente werden weitverbreitet
als das Herstellungsmaterial der Wahl für optische Elemente in solchen
Laser basierten, optischen Systemen aufgrund ihrer ausgezeichneten
optischen Eigenschaften und ihrer Beständigkeit gegenüber Laserbeschädigungen
bzw. -schädigung
verwendet.
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Die
Lasertechnologie ist in den kurzwelligen, Hochenergie-Ultraviolettspektralbereich
vorgedrungen, dessen Auswirkung eine Erhöhung der Frequenz (Abnahme
der Wellenlänge)
des Lichts, das durch Laser erzeugt wird, ist. Von besonderem Interesse
sind kurzwellige Excimerlaser, die im UV- und tiefen UV (DUV)-Wellenlängenbereichen
arbeiten, wodurch Laser, die bei ungefähr 193 nm und 248 nm Wellenlängen arbeiten,
eingeschlossen sind. Excimerlasersysteme sind bei Mikrolithographieanwendungen
beliebt und verkürzte
Wellenlängen
ermöglichen
die Erhöhung
der Liniendichten bei der Herstellung von integrierten Schaltkreisen
und Mikrochips, wodurch die Herstellung von Schaltkreisen mit verminderter
Eigenschaftsgröße ermöglicht wird.
Eine direkte physikalische Konsequenz kürzerer Wellenlängen (höherer Frequenzen)
sind höhere
Photonenenergien in dem Strahl aufgrund der Tatsache, dass jedes
einzelne Photon eine höhere
Energie besitzt. In solchen Excimerlasersystemen werden Quarzglasoptiken
höheren
Energiephotonenbestrahlungsniveaus über verlängerte Zeiträume ausgesetzt,
was zur Herabsetzung der optischen Eigenschaften der optischen Elemente
führt.
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Es
ist bekannt, dass die Laser induzierte Verschlechterung die Leistung
von optischen Elemente aus Quarzglas durch Verringern der Lichttransmissionsniveaus,
Verändern
des Brechungsindex, Verändern
der Dichte und Erhöhen
der Absorptionsniveaus des Glases nachteilig beeinträchtigt. Über die
Jahre wurden viele Verfahren zum Verbessern der Beständigkeit
von Quarzglas gegen optische Beschädigung vorgeschlagen. Es ist
allgemein bekannt, dass hochreines Quarzglas, das solche Verfahren,
wie z. B. Flammhydrolysen, CVD-Rußaufschmelzverfahren, Plasma-CVD-Verfahren,
elektrisches Verschmelzen von Quarzglaspulver und andere Verfahren,
empfänglich
für Laserbeschädigung zu
unterschiedlichen Graden sind.
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Eines
der bekannten Verfahren zum Vermindern von Absorptionsniveaus und
verbesserter Transmission in dem Glas ist es, die Gesamtmetallverunreinigungsniveaus
von Metallen, wie z. B. Natrium, Aluminium und Eisen, zu vermindern.
In der Vergangenheit wurde Quarzglas mit Aluminiumverunreinigung
bis zu 50 Teilen pro Milliarde (ppb), Natriumniveaus bis zu 100
ppb und einer Transmission von nicht mehr als 99,4%/cm bei 193 nm
hergestellt und durch die Anmelderin der vorliegenden Erfindung
verkauft. Ein bekannter Weg, Metallverunreinigungen in dem Glas
zu vermindern, schließt
das Behandeln der feuerfesten Materialien, die in dem Produktionsofen
für das
Quarzglas verwendet werden, mit Halogengas ein. Details dieses Verfahrens
sind in dem US-Patent Nr. 6 174 509 beschrieben. Ein anderes bekanntes
Verfahren, die Transmission und Beständigkeit von optischen Elementen
aus Quarzglas zu verbessern, ist in dem US-Patent Nr. 6 174 830
offenbart, welches das Annealen bzw. Entspannen von Quarzglaselementen über 10 oder
mehr Stunden bei 1000°C
offenbart, so dass der Wasserstoffanteil des Elements 5 × 1018 Moleküle/cm3 oder weniger beträgt. Während das Verfahren in dem
US-Patent Nr. 6 174 830 vorteilhaft darin ist, dass es optische
Elemente mit ausgezeichneten Eigenschaften herstellt, benötigt das
Annealingverfahren eine beträchtliche Zeitspanne
und Kosten, um solche Elemente nach dem Ausbilden der Boule herzustellen.
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Quarzglaselemente
können
auch transiente Absorption zeigen. Wie in dem Artikel "Transient absorption
in excimer-exposed silica" von
Charlene Smith, Nicholas Borrelli and Roger Araujo, Applied Optics,
Bd. 39, Nr. 31, 5778-5784 (1. November 2000) beschrieben, kann die
transiente Absorption zwei Formen annehmen. In einer Form erholt
sich die Transmission des Glases im UV-Bereich etwas, wenn die Strahlungsquelle
entfernt wird und wird schnell wieder dunkler, wenn es erneut gegenüber Licht
ausgesetzt wird. In der zweiten Form tritt die Absorption nach der
anfänglichen
Bestrahlung des Glases auf und diese Absorption nimmt mit konstanter Belichtung
des optischen Elements ab. Diese Art der transienten Absorption
wird hierin als "Absorptionsspitze" bezeichnet. Diese
Absorptionsspitze ist dahingehend problematisch, dass ein Hersteller
von optischer Ausrüstung,
wie z. B. von Stepper-Linsenmaschinen, die optischen Elemente einer
ausreichenden Zahl von Pulsen aussetzen muss, um die Absorptionsspitze "durchzuarbeiten" und um den Absorptionswert
zu vermindern, um unerwünschte
Wirkungen von Absorptionsänderungen
in optischen Elementen zu vermeiden. Dieses Belichtungsverfahren
verlangt von Herstellern optischer Ausrüstung, Zeit und Ressourcen
abzugeben, um die Absorptionsspitze "durchzuarbeiten", um die Absorption auf ein annehmbares
Niveau zu vermindern.
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Das
Vorliegen oder Fehlen der Absorptionsspitze wurde hin zu dem Niveau
an molekularem Wasserstoff, der in dem Glas gelöst ist, verfolgt. Üblicherweise
zeigen optische Elemente, die hohe Mengen an Wasserstoff, z. B.
eine Konzentration von 109 Moleküle/cm3, enthalten, keine messbare Absorptionsspitze.
Demgemäß ist das
Herstellen von optischen Elementen mit einer hohen Menge an molekularem
Wasserstoffe eine Art des Verminderns dieser Absorptionsspitze.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Quarzglasgegenstände. Wie hierin verwendet schließt der Begriff "Quarzglasgegenstand" die Boule oder das
Massestück
aus Quarzglas, das in einem Ofen hergestellt wurde, Rohlinge, die
aus einer Boule geschnitten wurden, und optische Elemente aus Quarzglas,
die aus Rohlingen aus Quarzglas hergestellt wurden, ein. Die Herstellung
von optischen Elementen aus Quarzglas kann Endbearbeitungsschritte
einschließen,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Schneiden, Schleifen, Polieren und/oder Beschichten des Stücks aus
Quarzglas.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Quarzglasgegenstände mit
einer hohen Beständigkeit
gegen optische Beschädigung
durch ultraviolette Strahlung im ultravioletten Wellenlängenbereich,
insbesondere im Bereich zwischen 190 und 300 nm, bereitgestellt.
In einer Ausführungsform
wird Aluminium in den Quarzglasgegenstand dotiert. Die Menge an
Aluminium, die in dem optischen Element vorliegt, ist größer als ungefähr 100 ppb,
und bevorzugt zwischen ungefähr 200
und 600 ppb.
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Glasgegenstände werden
hergestellt, die eine minimale Transmission von mehr als oder gleich 99,75%/cm
bei einer Wellenlänge
von 193 nm besitzen.
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Die
Quarzglasgegenstände
der vorliegenden Erfindung zeigen auch eine verringerte Absorptionsänderung
verglichen mit Quarzglasgegenständen, die
Aluminium mit weniger als 50-ppb-Niveaus
enthalten. Quarzglasgegenstände
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen eine Absorptionsänderung von weniger als ungefähr 0,0006/cm
(Base 10), wenn sie mit einem 193-nm-Laser mit einer Fluenz von
mindestens 0,97 mJ/cm2/Puls bestrahlt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
zeigen die Quarzglasgegenstände
der vorliegenden Erfindung eine Absorptionsänderung von weniger als ungefähr 0,0005/cm
(Base 10), wenn sie mit einem 193-nm-Laser mit einer Fluenz von
mindestens ungefähr
0,97 mJ/cm2/Puls bestrahlt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden Glasgegenstände
bereitgestellt, die eine Absorptionsänderung von weniger als ungefähr 0,0002/cm
(Base 10) zeigen, wenn sie mit einem 193-nm-Laser mit einer Fluenz
von mindestens 0,97 mJ/cm2/Puls bestrahlt
werden.
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Die
Quarzglasgegenstände
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
die Herstellung von Linsensystemen, die ein geringeres Absorptionsniveau
innerhalb von Linsensystemen zeigen, die in photolithographischer
Ausrüstung
verwendet werden. Die Quarzglasgegenstände der vorliegenden Erfindung zeigen
auch verbesserte Transmission verglichen mit Quarzglasgegenständen des
Standes der Technik.
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Zusätzliche
Vorteile der Erfindung werden in der folgenden ausführlichen
Beschreibung fortgesetzt. Es ist selbstverständlich, dass sowohl die vorangegangene
allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche
Beschreibung beispielhaft sind und gedacht sind, um eine weitere
Erklärung
der Erfindung, wie sie beansprucht wird, bereitzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Zeichnung eines Ofens, der verwendet wird, um
optische Gegenstände
aus Quarzglas gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen;
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2 ist
eine Graphik, die die Transmission von Quarzglasgegenständen zeigt,
die erhöhte
Niveaus an Aluminium verglichen mit optischen Elementen aus Quarzglas
nach dem Stand der Technik besitzen, die mit einem Laser bei 193
nm bestrahlt werden; und
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3 ist
eine Graphik, die die Änderung
der Absorption für
einen Quarzglasgegenstand des Standes der Technik und einen optischen
Quarzglasgegenstand, der Aluminiumniveaus enthält, die 300 ppb übersteigen,
vergleicht.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Quarzglasgegenstände mit verbesserter Transmission
und/oder verminderter Absorptionsänderung bereitgestellt. Die
Quarzglasgegenstände
der vorliegenden Erfindung schließen Boules, Rohlinge, die aus
Boules geschnitten wurden, und endbearbeitete optische Elemente,
die aus Quarzglasrohlingen geschnitten und verarbeitet wurden, ein.
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Die
Quarzglasgegenstände
können
durch das Quarzglas-Bouleverfahren hergestellt werden. In einem
typischen Quarzglas-Bouleverfahren wird ein Prozessgas, z. B. Stickstoff,
als Trägergas
verwendet und ein Bypass- bzw. Umgehungsstrom des Stickstoffs wird
eingeführt,
um die Sättigung
des Dampfstroms zu verhindern. Der dampfförmige Reaktant wird durch einen
Verteilungsmechanismus an die Reaktionsstelle gebracht, wo eine
Mehrzahl von Brennern in naher Nachbarschaft zu einer Ofenkrone
vorliegt. Der Reaktant wird mit einer Brennstoff/Sauerstoffmischung
an den Brennern kombiniert und bei einer Glastemperatur von über 1700°C verbrannt
und oxidiert. Bei einem bevorzugten Aspekt wird Aluminium in den
Reaktantenstrom eingeführt,
so dass die Boule, die durch den Ofen hergestellt wird, eine Menge
an Aluminium enthält,
die größer als
das Verunreinigungsniveau ist, das normalerweise in der Boule vorliegt.
Die Menge an Aluminium, die vorliegt, ist größer als ungefähr 100 ppb,
in einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Menge an dotiertem Aluminium in der Boule zwischen ungefähr 200 und
600 ppb. Ein bevorzugtes Verfahren und Gerät zum Einführen des Aluminiums in den
Reaktantenstrom wird in der ebenfalls anhängigen US-Patentanmeldung der
gleichen Anmelderin mit dem Titel "Method and Apparatus for Adding Metals
to Fused Silica",
die William Peters, Daniel Sempolinski, Merrill Sproul und Michael Wasilewski
als Erfinder nennt, offenbart. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf bestimmte Verfahren oder
Geräte
zum Einführen
von Aluminium in Quarzglasgegenstände beschränkt ist, und dass andere Verfahren
und Geräte verwendet
werden können.
Des Weiteren ist die vorliegende Erfindung nicht auf das Einführen von
Aluminium in Quarzglas über
eine externe Quelle beschränkt
und in einigen Ausführungsformen
kann das Alumi nium in den Quarzglasgegenstand während des Herstellungsverfahrens
des Quarzglases eingebracht werden. Zum Beispiel kann Aluminium
eingebracht werden in den Quarzglasgegenstand durch die Verwendung
von feuerfesten Materialien, die einen hohen Anteil an Aluminiumverunreinigungen
enthalten, in dem Herstellungsofen für Quarzglas, welches in den
Quarzglasgegenstand während
des Herstellungsverfahrens diffundieren kann. Nun wird mit einer
Beschreibung des Bouleherstellungsverfahrens fortgefahren, wobei
der hochreine Metalloxidruß,
der Aluminium enthält,
und die Wärme,
die durch die mehreren Brenner erzeugt wird, nach unten durch die feuerfeste
Ofenkrone gerichtet sind, wo er unmittelbar abgeschieden und zu
einer Masse aus Glas auf einer heißen Sammeloberfläche, wie
z. B. einem Fangstückmaterial,
verfestigt wird.
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In
einer besonders nützlichen
Ausführungsform
der Erfindung wird ein optischer Gegenstand mit hoher Beständigkeit
gegenüber
Laserbeschädigung ausgebildet
durch:
- a) Erzeugen eines Gasstroms, der eine
Silicium enthaltende Verbindung in Dampfform enthält, die in
der Lage ist, durch thermische Zersetzung mit Sauerstoff oder Flammhydrolyse
zu Siliciumoxid umgewandelt werden zu können;
- b) Einführen
von Aluminium in den Gasstrom;
- c) Führen
des Gasstroms in die Flamme eines Verbrennungsbrenners, um amorphe
Partikel aus Quarzglas auszubilden, die Aluminium enthalten;
- e) Abscheiden der amorphen Partikel auf ein Substrat; und
- d) Verfestigen der Abscheidung aus amorphen Partikeln zu einem
transparenten Glaskörper.
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Geeignete
Silicium enthaltende Verbindungen zum Ausbilden der Glasboule schließen bevorzugt
irgendeine halogenidfreie Cyclosiloxanverbindung ein, z. B. Polymethylsiloxan,
wie z. B. Hexamethyldisiloxan, Polymethylcyclosiloxan und deren
Mischungen. Beispiele von insbesondere geeigneten Polymethylcyclosiloxanen
schließen
Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Hexamethylcyclotrisiloxan
und deren Mischungen ein.
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In
einem besonders geeigneten Verfahren der Erfindung wird eine halogenidfreie
Cyclosiloxanverbindung, wie z. B. Octamethylcyclotetrasiloxan (OMCTS),
dargestellt durch die chemische Formel -[SiO(CH3)2]4-, als Rohstoff
für das
Quarzglas-Bouleverfahren verwendet, oder in dem Dampfabscheideverfahren,
wie es z. B. bei der Herstellung von hochreinem Quarzglas für optische
Wellenleiteranwendungen verwendet wird.
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Wie
es kommerziell praktiziert wird, können Boules mit einem Durchmesser
in der Größenordnung
von fünf
Fuß (1,5
Metern) und einer Dicke in der Größenordnung von 5-10 Zoll (13-25
cm) und mehr unter Verwendung von Öfen des Typs, wie in 1 gezeigt,
hergestellt werden. In einem kurzen Überblick schließt der Ofen 100 eine
Ofenkammer 26 und eine Krone 12 ein, welche eine
Vielzahl von Brennern 14 trägt, welche Siliciumoxidruß erzeugen,
welcher auf einer Sammeloberfläche 24 gesammelt
wird, um eine Boule 19 auszubilden, welche, wie oben erwähnt, typischerweise
in der Größenordnung
von fünf
Fuß im
Durchmesser ist. Weitere Details über die Struktur und die Arbeitsweise
von Öfen
dieses Typs können
in dem US-Patent Nr. 5 951 730 der gleichen Anmelderin gefunden
werden. Spezielle Details über die
Brennerkonfigurationen zum Herstellen von Quarzglasboules können in
der PCT-Patentanmeldung Nr. WO 00/17115 der gleichen Anmelderin
gefunden werden.
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Die
Anmelder haben überraschenderweise entdeckt,
dass Quarzglasgegenstände,
die Aluminium in einer Menge von mehr als dem normalen Aluminiumverunreinigungsniveau
enthalten, stark verbesserte Eigenschaften solcher Elemente darstellen. Typischerweise
enthalten Quarzglasgegenstände Gesamtmetallverunreinigungen
von weniger als 100 ppb. Diese Metallverunreinigungen schließen üblicherweise
Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, Eisen, Zirconium, Titan und Kupfer
ein. In einem üblichen Quarzglasgegenstand,
der von der Anmelderin der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde,
betragen die Metallverunreinigungen, wie z. B. Natrium und Eisen,
jeweils weniger als 10 ppb, und die Aluminiumverunreinigungsniveaus
betragen weniger als 20 ppb. In der Vergangenheit wurden jedoch
von der Anmelderin der vorliegenden Erfindung Quarzglasgegenstände mit
höheren
Verunreinigungsniveaus hergestellt. Zum Beispiel wurden Aluminiumverunreinigungen
von bis zu 50 ppb in Quarzglasgegenständen, die von der Anmelderin
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, beobachtet, und andere Metallverunreinigungen
waren höher
als die Niveaus, die derzeit hergestellt werden (z. B. Natriumniveaus bis
100 ppb), wodurch Quarzglasgegenstände mit einer Transmission
von nicht mehr als 99,4%/cm bei 193 nm resultierten. Gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist Aluminium jedoch in den Quarzglasgegenständen in
einer Menge ein geschlossen, die das normale Verunreinigungsniveau übersteigt,
während
die anderen Metallverunreinigungen auf den derzeit niedrigen Niveaus
gehalten werden. Das Aluminium, das in dem Gegenstand vorliegt, übersteigt
ungefähr
100 ppb. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Menge an
Aluminium zwischen ungefähr
200 ppb und 600 ppb.
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Die
Fähigkeit,
Quarzglasgegenstände
mit einem höheren
Aluminiumgehalt bereitzustellen, führt zu Herstellungsverfahren,
die weniger strenge Messungen zum Steuern der Aluminiumverunreinigungsniveaus
in Öfen,
die zur Herstellung dieser Glasgegenstände verwendet werden, benötigen. Daher
ist das Herstellungsverfahren flexibler und robust in Bezug auf
die Qualität
der feuerfesten Materialien des Ofens und der chemischen Vorläuferverbindungen, die
verwendet werden, um die Quarzglasgegenstände herzustellen. Änderungen
bei den feuerfesten Materialien oder den chemischen Vorläuferverbindungen
können
durchgeführt
werden, um Kosten zu senken und/oder die Ofenleistung zu verbessern,
ohne optische Eigenschaften zu verschlechtern. Es ist jedoch bevorzugt,
Herstellungsöfen
für Quarzglas
zu verwenden, die die reinsten feuerfesten Materialien verwenden,
die verfügbar
sind, um andere unerwünschte
Metallverunreinigungen, wie z. B. Eisen und Natrium, zu vermeiden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sollten die feuerfesten Materialien des Ofens weniger
als 2 ppm Natrium und weniger als 5 ppm Eisen enthalten, um so die ArF-Transmission
zu maximieren. Feuerfeste Materialien, die geringe Niveaus an Verunreinigungen
enthalten, können
durch Verwenden der Halogengasbehandlungsverfahren, die in dem US-Patent
Nr. 6 174 509 offenbart sind, erhalten werden.
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Die
optischen Boules aus Quarzglas, die verwendet werden, um optische
Elemente der vorliegenden Erfindung herzustellen, können unter
Verwendung von entweder Chlor enthaltenden oder chlorfreien chemischen
Vorläuferverbindungen
hergestellt werden. Es gibt jedoch Vorteile, chlorfreie Vorläufermaterialien
zu verwenden, wodurch die resultierenden Gläser mit geringem Chlorgehalt
höhere
Metallkonzentrationen beibehalten können, ohne UV-Transmission
zu verlieren.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung haben die Anmelder entdeckt, dass Quarzglas mit insbesondere
guter ArF-Transmission und Beständigkeit
gegen Beschädigung
durch Einführen von
Aluminium in das Quarzglas während
des Bouleherstellungsverfahrens und langsames Abkühlen der Boule
nach der Herstellung hergestellt werden kann. Gemäß dem herkömmlichen
Herstellungsverfahren für
Quarzglasboules werden Boules von einer Tempe ratur von ungefähr 1850°C auf 1100°C in weniger als
30 Minuten abgekühlt.
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden jedoch Quarzglasboules, die erhöhtes Aluminium
enthalten, das während
des Bouleherstellungsverfahrens eingeführt wurde, von ungefähr 1850°C auf 1100°C in ungefähr fünf Stunden
oder mehr abgekühlt.
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Die
Messung der Transmission von Quarzglasgegenständen wurde wie folgt durchgeführt. In unbelichtetem
Quarzglas wird die Transmission unter Verwendung eines geeigneten
UV-Spektrophotometers (z. B. Hitachi U4001) mit optisch polierten
Proben bestimmt. Die Transmission (Ti) wird
durch die gemessene Transmission durch die Probe, geteilt durch
die theoretische Transmission einer solchen Probe, wie sie durch
Oberflächenreflexionen
bestimmt wird, berechnet, und dann auf eine 10-mm-Wegstrecke normiert.
Die minimale Transmission von Quarzglaselementen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden und mit 193-Strahlung bestrahlt wurden, übertraf
99,5%/cm, und einige Gläser überschritten
99,65%/cm und 99,75%/cm. Es wird auf 2 verwiesen,
die eine Graphik ist, die die Transmission eines Quarzglasgegenstandes
des Standes der Technik mit Niveaus an Aluminium im Bereich von "weniger als 10 ppb" gegenüber der
Transmission eines Quarzglasgegenstandes, der ungefähr 300 ppb
Aluminium enthält, zeigt.
Die y-Achse stellt die Transmission in %/cm und die x-Achse stellt
die Menge an Wasserstoff, der in dem Gegenstand enthalten ist, dar.
Wie in 2 gezeigt ist, zeigte die Transmission des Quarzglasgegenstandes,
der 300 ppb Aluminium und 2 × 1017 Molekülen/cm3 Wasserstoff enthält, eine Transmission, die
99,80%/cm überstieg,
verglichen mit typischen Werten von ungefähr 99,75%/cm für undotierte
Quarzglasgegenstände,
die ähnliche
Niveaus an Wasserstoff enthalten.
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Die
Absorptionsänderung
bei Quarzglasgegenständen
wurde unter Verwendung eines ArF-Lasers mit 2000 Hz gemessen, um
Belichtungsbedingungen bereitzustellen, die denen sehr ähnlich sind, die
in führenden
ArF-Lithographiesystemen vorliegen, und ermöglicht, dass Proben mit einer
großen Zahl
von Pulsen in einem kurzen Zeitraum belichtet werden können. Das
Belichtungs- und Messsystem wurde auf einer vertikalen optischen
Bank gemäß im Stand
der Technik bekannten Methoden installiert.
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3 zeigt
Absorptionsänderungsmessungen
für zwei
Quarzglasproben, die mit ungefähr
einer Million Pulsen bestrahlt wurden. Die erste Probe war eine
Quarzglasprobe, die 2,6 × 1017 Moleküle/cm3 Wasserstoff und geringe, weniger als 10
ppb, Niveaus an Aluminium enthält,
die mit einem ArF-Laser bei einer Fluenz von 0,99 mJ/cm2/Puls
bestrahlt wurde. Diese Probe zeigt eine Absorptionsspitze nach der
anfänglichen
Belichtung, wobei die Probe eine Absorptionsänderung zeigt, die 0,0007/cm
(Base 10) überschritt.
Die Absorptionsspitze wird während
der ersten 100000 Pulse beobachtet. Die zweite Probe war eine Quarzglasprobe,
die ungefähr
300 ppb Aluminium und 1,73 × 1017 Moleküle/cm3 Wasserstoff enthält. Diese Probe wurde mit einem
ArF-Laser bei einer Fluenz von 0,97 mJ/cm2/Puls
belichtet. Diese Probe zeigte fast keine Absorptionsspitze, verglichen mit
der Probe, die geringes Aluminium enthält. Insbesondere beträgt die Absorptionsänderung
weniger als ungefähr
0,0001/cm (Base 10), was eine deutliche Verminderung der Absorptionsspitze
ist, die für die
undotierte Probe beobachtet wurde.
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Zusätzlich zeigt
eine Untersuchung der 3, dass die Probe, die Aluminium
enthält,
eine induzierte Transmission fast unmittelbar nach der Bestrahlung
zeigt. Diese induzierte Transmission tritt als ein negativer Absorptionswert
unterhalb des anfänglichen
Absorptionswertes auf, der in dem Graph gezeigt ist. Der Wert der
Absorptionsänderung,
der als log Base 10 (dekadischer Logarithmus) Wert ausgedrückt wird,
wie er in der Graphik in der 3 gezeigt ist,
kann in eine induzierte Transmissionsänderung durch Verwenden der
Formel (10( Absorptionsänderung) – 1) × 100% =
induzierte Absorption (%/cm) umgewandelt werden. Daher ist die Absorptionsänderung
nach weniger als ungefähr
25000 Pulsen mit einem ArF-Laser bei einer Fluenz von 0,97 mJ/cm2/Puls ungefähr –0,0001/cm (Base 10), was einer
induzierten Transmission von ungefähr 0,023%/cm entspricht. Nach der
Bestrahlung mit ungefähr
50000 Pulsen beträgt die
Absorptionsänderung
ungefähr –0,0002/cm
(Base 10), was einer induzierten Transmission von ungefähr 0,046%/cm
entspricht. Nach der Bestrahlung mit ungefähr 400000 Pulsen beträgt die Absorptionsänderung
ungefähr –0,0004/cm
(Base 10), was einer induzierten Transmission von ungefähr 0,092%/cm entspricht.
Nach der Bestrahlung mit ungefähr 1000000
Pulsen beträgt
die Absorptionsänderung ungefähr –0,0005/cm
(Base 10), was einer induzierten Transmission von ungefähr 0,12%/cm
entspricht.