-
Die
Erfindung betrifft eine Kombination, die umfasst (a) einen Cyclooxygenase-2-inhibitor
(COX 2 Inhibitor) und (b) einen Histondeacetylaseinhibitor ("HDAI") zur simultanen,
gleichzeitigen, separaten oder sequenziellen Verwendung, speziell
zur Verwendung zur Behandlung von prämalignen Kolonläsionen oder
eines Kolonkrebses oder anderen Malignitäten bei einem Säuger, insbesondere
einem Menschen. Die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine solche Kombination umfassen. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner eine kommerzielle Packung oder ein kommerzielles
Produkt, das eine solche Kombination umfasst.
-
Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendeten COX 2 Inhibitoren sind typischerweise jene, die eine
HK50 für
die COX 2 Hemmung von weniger als etwa 2 μM und eine HK50 für die COX
1 Hemmung von mehr als etwa 5 μM
aufweisen, wenn sie beispielsweise in den von Brideau et al., Inflamm.
Res. 45: 68–74
(1996) beschriebenen Tests gemessen werden. Vorzugsweise weist der
COX 2 Inhibitor ein Selektionsverhältnis von mehr als mindestens
10, bevorzugter mehr als mindestens 40 für die COX 2 Hemmung gegenüber der
COX 1 Hemmung auf.
-
Von
den bekannten COX 2 Inhibitoren sind die 5-Alkyl-substituierten
2-Arylaminophenylessigsäuren und
Derivate hiervon speziell in der vorliegenden Erfindung brauchbar.
Solche Verbindungen, ihre Verwendung und ihre Herstellung sind in
US 6 291 523 A beschrieben.
-
Pharmazeutisch
annehmbare Prodrugester sind Esterderivate, die durch Solvolyse
oder unter physiologischen Bedingungen in die freien Carbonsäuren der
Formel Ia umwandelbar sind. Solche Ester sind beispielsweise Niederalkylester
(wie die Methyl- oder Ethylester), Carboxyniederalkylester, wie
der Carboxymethylester, Nitrooxyniederalkylester (wie der 4-Nitrooxybutylester)
und dergleichen.
-
Die
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung brauchbaren COX 2 Inhibitoren
sind Verbindungen der Formel I
worin
R* für Methyl
oder Ethyl steht,
R*
1 für Chlor
oder Fluor steht,
R*
2 für Wasserstoff
oder Fluor steht,
R*
3 für Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Hydroxy steht,
R*
4 für
Wasserstoff oder Fluor steht,
R*
5 für Chlor,
Fluor, Trifluormethyl oder Methyl steht und
R*
6 für Hydroxy
oder -OCH
2COOH steht,
pharmazeutisch
annehmbare Salze oder Solvate hiervon und
pharmazeutisch annehmbare
Prodrugester hiervon.
-
Pharmazeutisch
annehmbare Salze sind Metallsalze, wie die Alkalimetallsalze, beispielsweise
Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze, wie auch Ammoniumsalze,
die beispielsweise mit Ammoniak und Mono- oder Dialkylaminen gebildet
werden, wie die Diethylammoniumsalze und mit Aminosäuren, wie
Arginin- und Histidinsalzen.
-
Die
Verbindung 5-Methyl-2-(2'-chlor-6'-fluoranilino)phenylessigsäure wie
auch die pharmazeutisch annehmbaren Salze sind ein besonders brauchbarer
COX 2 Inhibitor zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
-
Ebenfalls
brauchbar bei der Durchführung
der Erfindung sind die folgenden COX 2 hemmenden Verbindungen, Derivate
hiervon oder pharmazeutisch annehmbaren Salze hiervon oder jedes
Hydrat hiervon: Rofecoxib, Etoricoxib, Celecoxib, Valdecoxib und
Parecoxib.
-
HDAI
Verbindungen, die von besonderem Interesse zur Verwendung in den
Kombinationen und Verfahren der Erfindung sind, sind Hydroxamatverbindungen,
die durch die Formel II beschrieben sind
worin
R
1 für
H, Halogen oder ein geradkettiges C
1-C
6 Alkyl steht (speziell Methyl, Ethyl oder
n-Propyl, wobei Methyl-, Ethyl- und n-Propylsubstituenten unsubstituiert
oder substituiert sind durch einen oder mehrere Substituenten, die
später
für Alkylsubstituenten
beschrieben sind),
R
2 ausgewählt ist
aus H, C
1-C
10 Alkyl,
(vorzugsweise C
1-C
6 Alkyl,
beispielsweise Methyl, Ethyl oder -CH
2CH
2-OH), C
4-C
9 Cycloalkyl, C
4-C
9 Heterocycloalkyl, C
4-C
9 Heterocycloalkylalkyl, Cycloalkylalkyl
(beispielsweise Cyclopropylmethyl), Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl
(beispielsweise Benzyl), Heteroarylalkyl (beispielsweise Pyridylmethyl),
-(CH
2)
nC(O)R
6, -(CH
2)
nOC(O)R
6, Aminoacyl,
HON-C(O)-CH=C(R
1)-Alkyl-Alkyl und -(CH
2)
nR
7,
R
3 und R
4 gleich oder
verschieden sind und unabhängig
für H,
C
1-C
6 Alkyl, Acyl
oder Acylamino stehen oder R
3 und R
4 zusammen mit dem Kohlenstoff, an den sie
gebunden sind, für
C=O, C-S oder C=NR
8 stehen oder R
2 zusammen mit dem Stickstoff, an den es
gebunden ist, und R
3 zusammen mit dem Kohlenstoff,
an den es gebunden ist, C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Heteroaryl, Polyheteroaryl, einen nicht aromatischen Polyheterocyclus oder
einen gemischten Aryl- oder Nicht-Arylpolyheterocyclusring bilden,
R
5 ausgewählt
ist aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Acyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl (beispielsweise Benzyl), Heteroarylalkyl
(beispielsweise Pyridylmethyl), aromatischen Polycyclen, nicht-aromatischen
Polycyclen, gemischten Aryl- und Nicht-Arylpolycyclen, Polyheteroaryl,
nicht-aromatischen
Polyheterocyclen und gemischten Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclen,
n,
n
1, n
2 und n
3 gleich oder verschieden sind und unabhängig ausgewählt sind
aus 0 bis 6 und wenn n
1 für 1 bis
6 steht, dann kann jedes Kohlenstoffatom optional und unabhängig substituiert
sein mit R
3 und/oder R
4,
X
und Y gleich oder verschieden sind und unabhängig ausgewählt sind aus H, Halogen, C
1-C
4 Alkyl, wie CH
3 und CF
3, NO
2, C(O)R
1, OR
9, SR
9, CN und NR
10R
11,
R
6 ausgewählt
ist aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Cycloalkylalkyl (beispielsweise Cyclopropylmethyl), Aryl, Heteroaryl,
Arylalkyl (beispielsweise Benzyl, 2-Phenylethenyl), Heteroarylalkyl
(beispielsweise Pyridylmethyl), OR
12 und
NR
13R
14,
R
7 ausgewählt
ist aus OR
15, SR
15,
S(O)R
16, SO
2R
17, NR
13R
14 und NR
12SO
2R
6,
R
8 ausgewählt
ist aus H, OR
15, NR
13R
14, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl (beispielsweise Benzyl) und Heteroarylalkyl
(beispielsweise Pyridylmethyl),
R
9 ausgewählt ist
aus C
1-C
4 Alkyl,
beispielsweise CH
3 und CF
3,
C(O)-Alkyl, beispielsweise C(O)CH
3 und C(O)CF
3,
R
10 und R
11 gleich oder verschieden sind und unabhängig ausgewählt sind
aus H, C
1-C
4 Alkyl
und -C(O)-Alkyl,
R
12 ausgewählt ist
aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkylalkyl, Aryl,
einem gemischten Aryl- und Nicht-Arylpolycyclus, Heteroaryl, Arylalkyl
(beispielsweise Benzyl) und Heteroarylalkyl (beispielsweise Pyridylmethyl),
R
13 und R
14 gleich
oder verschieden sind und unabhängig
ausgewählt
sind aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl, C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl (beispielsweise Benzyl), Heteroarylalkyl
(beispielsweise Pyridylmethyl), Aminoacyl oder R
13 und
R
14 zusammen mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, für
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Heteroaryl, Polyheteroaryl, einen nicht-aromatischen Polyheterocyclus
oder einen gemischten Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclus stehen,
R
15 ausgewählt
ist aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl und (CH
2)
mZR
12,
R
16 ausgewählt
ist aus C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Polyheteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl und
(CH
2)
mZR
12,
R
17 ausgewählt ist
aus C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Aryl, aromatischen Polycyclen, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl,
Polyheteroaryl und NR
13R
14,
m
für eine
ganze Zahl steht, die aus 0 bis 6 ausgewählt ist, und
Z ausgewählt ist
aus O, NR
13, S und S(O),
oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon.
-
Geeigneterweise
meint unsubstituiert, dass kein Substituent vorhanden ist oder dass
die einzigen Substituenten Wasserstoff sind.
-
Halogensubstituenten
sind ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Brom und Iod, vorzugsweise Fluor oder Chlor.
-
Alkylsubstituenten
umfassen gerades und verzweigtes C1-C6 Alkyl, falls nichts anderes angegeben ist. Beispiele
für geeignete
gerade und verzweigte C1-C6 Alkylsubstituenten
umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, 2-Propyl, n-Butyl, sek-Butyl,
t-Butyl und dergleichen. Falls nichts anderes angegeben ist, umfassen
die Alkylsubstituenten sowohl unsubstituierte Alkylgruppe und Alkylgruppen,
die durch einen oder mehrere Substituenten substituiert sind, umfassen
Unsättigung
(das heißt
es kommen eine oder mehrere Doppel- oder Dreifach-C-C-Bindungen
vor), Acyl, Cycloalkyl, Halogen, Oxyalkyl, Alkylamino, Aminoalkyl,
Acylamino und OR15, beispielsweise Alkoxy.
Bevorzugte Substituenten für
Alkylgruppen umfassen Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Oxyalkyl, Alkylamino
und Aminoalkyl.
-
Cycloalkylsubstituenten
umfassen C3-C9 Cycloalkylgruppen,
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und dergleichen,
falls nichts anderes angegeben ist. Falls nichts anderes angegeben
ist, umfassen Cycloalkylsubstituenten sowohl unsubstituierte Cycloalkylgruppen
als auch Cycloalkylgruppen, die durch einen oder mehrere geeignete
Substituenten substituiert sind, einschließlich C1-C8 Alkyl, Halogen, Hydroxy, Aminoalkyl, Oxyalkyl,
Alkylamino und OR15, wie Alkoxy. Bevorzugte
Substituenten für
Cycloalkylgruppen umfassen Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Oxyalkyl, Alkylamino
und Aminoalkyl.
-
Die
obige Diskussion für
Alkyl- und Cycloalkylsubstituenten trifft auch auf die Alkylteile
von anderen Substituenten zu, wie ohne Beschränkung Alkoxy, Alkylamine, Alkylketone,
Arylalkyl, Heteroarylalkyl, Alkylsulfonyl und Alkylestersubstituenten
und dergleichen.
-
Heterocycloalkylsubstituenten
umfassen drei- bis neungliedrige aliphatische Ringe, wie vier- bis
siebengliedrige, aliphatische Ringe, die 1 bis 3 Heteroatome enthalten,
die aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff ausgewählt sind.
Beispiele für
geeignete Heterocycloalkylsubstituenten umfassen Pyrrolidyl, Tetrahydrofuryl,
Tetrahydrothiofuranyl, Piperidyl, Piperazyl, Tetrahydropyranyl,
Morpholino, 1,3-Diazepan, 1,4-Diazepan, 1,4-Oxazepan und 1,4-Oxathiapan.
Falls nichts anderes angegeben ist, sind die Ringe an den Kohlenstoffatomen
unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Substituenten substituiert,
einschließlich
C1-C6 Alkyl, C4-C9 Cycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl (beispielsweise Benzyl) und Heteroarylalkyl
(beispielsweise Pyridylmethyl), Halogen, Amino, Alkylamino und OR15, beispielsweise Alkoxy. Falls nichts anderes
angegeben ist, sind die Stickstoffheteroatome unsubstituiert oder
substituiert durch H, C1-C4 Alkyl,
Arylalkyl (beispielsweise Benzyl) und Heteroarylalkyl (beispielsweise
Pyridylmethyl), Acyl, Aminoacyl, Alkylsulfonyl und Arylsulfonyl.
-
Cycloalkylalkylsubstituenten
umfassen Verbindungen der Formel -(CH2)n5-Cycloalkyl, worin n5 für eine Zahl von 1 bis 6 steht.
Geeignete Alkylcycloalkylsubstituenten umfassen Cyclopentylmethyl,
Cyclopentylethyl, Cyclohexylmethyl und dergleichen. Solche Substituenten
sind im Alkylteil oder Cycloalkylteil unsubstituiert oder substituiert
durch einen geeigneten Substituenten, einschließlich den oben für Alkyl
und Cycloalkyl angegebenen.
-
Arylsubstituenten
umfassen unsubstituiertes Phenyl und Phenyl, das durch einen oder
mehrere geeignete Substituenten substituiert ist, einschließlich C1-C6 Alkyl, Cycloalkylalkyl
(beispielsweise Cyclopropylmethyl), O(CO)Alkyl, Oxyalkyl, Halogen,
Nitro, Amino, Alkylamino, Aminoalkyl, Alkylketone, Nitril, Carboxyalkyl, Alkylsulfonyl,
Aminosulfonyl, Arylsulfonyl und OR15, wie
Alkoxy. Bevorzugte Substituenten umfassen C1-C6 Alkyl, Cycloalkyl (beispielsweise Cyclopropylmethyl),
Alkoxy, Oxyalkyl, Halogen, Nitro, Amino, Alkylamino, Aminoalkyl,
Alkylketone, Nitril, Carboxyalkyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl und
Aminosulfonyl. Beispiele für
geeignete Arylgruppen umfassen C1-C4 Alkylphenyl, C1-C4 Alkoxyphenyl, Trifluormethylphenyl, Methoxyphenyl,
Hydroxyethylphenyl, Dimethylaminophenyl, Aminopropylphenyl, Carbethoxyphenyl,
Methansulfonylphenyl und Tolylsulfonylphenyl.
-
Aromatische
Polycyclen umfassen Naphthyl und Naphthyl das durch einen oder mehrere
geeignete Substituenten substituiert ist, einschließlich C1-C6 Alkyl, Alkylcycloalkyl
(beispielsweise Cyclopropylmethyl), Oxyalkyl, Halogen, Nitro, Amino,
Alkylamino, Aminoalkyl, Alkylketone, Nitril, Carboxyalkyl, Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Aminosulfonyl und OR15, wie
Alkoxy.
-
Heteroarylsubstituenten
umfassen Verbindungen mit einem fünf- bis siebengliedrigen aromatischen Ring,
der ein oder mehrere Heteroatome enthält, beispielsweise 1 bis 4
Heteroatome, die aus H, O und S ausgewählt sind. Typische Heteroarylsubstituenten
umfassen Furyl, Thienyl, Pyrrol, Pyrazol, Tria zol, Thiazol, Oxazol,
Pyridin, Pyrimidin, Isoxazol, Pyrazin und dergleichen. Falls nichts
anderes angegeben ist, sind Heteroarylsubstituenten unsubstituiert
oder an einem Kohlenstoffatom substituiert durch einen oder mehrere
Substituenten, einschließlich
Alkyl, wobei die Alkylsubstituenten oben angegeben sind, und durch
einen weiteren Heteroarylsubstituenten. Stickstoffatome sind unsubstituiert
oder substituiert, beispielsweise durch R13,
wobei speziell brauchbare N-Substituenten H, C1-C4 Alkyl, Acyl, Aminoacyl und Sulfonyl umfassen.
-
Arylalkylsubstituenten
umfassen Gruppen der Formel -(CH2)n5-Aryl, -(CH2)n5-1-(CH-Aryl)-(CH2)n5-Aryl oder
-(CH2)n5-1CH(Aryl)(Aryl),
worin Aryl und n5 wie oben definiert sind. Solche Arylalkylsubstituenten
umfassen Benzyl, 2-Phenylethyl, 1-Phenylethyl, Tolyl-3-propyl, 2-Phenylpropyl,
Diphenylmethyl, 2-Diphenylethyl, 5,5-Dimethyl-3-phenylpentyl
und dergleichen. Arylalkylsubstituenten sind unsubstituiert oder
im Alkylteil oder im Arylteil substituiert, wie dies oben für Alkyl-
und Arylsubstituenten beschrieben ist.
-
Heteroarylalkylsubstituenten
umfassen Gruppen der Formel -(CH2)n5-Heteroaryl, worin Heteroaryl und n5 wie
oben definiert sind und die Brückengruppe
an einen Kohlenstoff oder einen Stickstoff des Heteroarylteils gebunden
ist, wie 2-, 3- oder 4-Pyridylmethyl, Imidazolylmethyl, Chinolylethyl
und Pyrrolylbutyl. Heteroarylsubstituenten sind unsubstituiert oder
für Heteroaryl-
und Alkylsubstituenten substituiert, wie dies oben diskutiert ist.
-
Aminoacylsubstituenten
umfassen Gruppen der Formel -C(O)-(CH2)n-C(H)(NR13R14)-(CH2)n-R5, worin n, R13, R14 und R5 wie oben beschrieben sind. Geeignete Aminoacylsubstituenten
umfassen natürliche
und nicht natürliche
Aminosäuren,
wie Glycinyl, D-Tryptophanyl, L-Lysinyl, D- oder L-Homoserinyl,
4-Aminobuttersäure
und (±)-3-Amin-4-hexenoyl.
-
Nicht
aromatische Polycyclussubstituenten umfassen bicyclische und tricyclische
fusionierte Ringsysteme, worin jeder Ring vier- bis neungliedrig
sein kann und jeder Ring 0, 1 oder mehr Doppel- und/oder Dreifachbindungen enthalten
kann. Geeignete Beispiele für
nicht-aromatische Polycyclen umfassen Decalin, Octahydroindol, Perhydrobenzohepten
und Perhydrobenzo[f]-azulen. Solche unsubstituierten Substituenten
sind unsubstituiert oder substituiert, wie dies oben für Cycloalkylgruppen
beschrieben ist.
-
Gemischte
Aryl- und nicht-Arylpolycyclussubstituenten umfassen bicyclische
und tricyclische fusionierte Ringsysteme, worin jeder Ring vier-
bis neungliedrig sein kann und zumindest 1 Ring aromatisch ist.
Geeignete Beispiele für
gemischte Aryl- und Nicht-Arylpolycyclen umfassen Methylendioxyphenyl,
Bismethylendioxyphenyl, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin, Dibenzosuberan,
Dihydroanthracen und 9H-Fluoren.
Solche Substituenten sind unsubstituiert oder substituiert durch
Nitro oder wie dies oben für
Cycloalkylgruppen beschrieben ist.
-
Polyheteroarylsubstituenten
umfassen bicyclische und tricyclische fusionierte Ringsysteme, worin
jeder Ring unabhängig
fünf- oder
sechsgliedrig sein kann und ein oder mehrere Heteroatome enthalten
kann, beispielsweise 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome, die aus O, H oder
S ausgewählt
sind, so dass das fusionierte Ringsystem aromatisch ist. Geeignete
Beispiele für
Polyheteroarylringsysteme umfassen Chinolin, Isochinolin, Pyridopyrazin,
Pyrrolopyridin, Furopyridin, Indol, Benzofuran, Benzothiofuran,
Benzindol, Benzoxazol, Pyrrolochinolin und dergleichen. Falls nichts
anders erwähnt
ist, sind Polyheteroarylsubstituenten unsubstituiert oder an einem
Kohlenstoffatom durch einen oder mehrere geeignete Substituenten
substituiert, einschließlich
Alkyl, den oben angegebenen Alkylsubstituenten und einen Substituenten
der Formel -O-(CH2CH=CH(CH3)(CH2)1-3H. Stickstoffatome
sind unsubstituiert oder substituiert, beispielsweise durch R13, wobei speziell brauchbare N-Substituenten
H, C1-C4 Alkyl,
Acyl, Aminoacyl und Sulfonyl umfassen.
-
Nicht-aromatische
polyheterocyclische Substituenten umfassen bicyclische und tricyclische
fusionierte Ringsysteme, worin jeder Ring vier- bis neungliedrig
sein kann, ein oder mehrere Heteroatome, beispielsweise 1,2,3 oder
4 Heteroatome enthalten kann, die aus O, H oder S ausgewählt sind,
und 0 oder 1 oder mehrere C-C Doppel- oder Dreifachbindungen enthalten
kann. Geeignete Beispiele für
nichtaromatische Polyheterocyclen umfassen Hexitol, cis-Perhydrocyclohepta[b]pyridinyl,
Decahydrobenzo[f][1,4]oxazepinyl, 2,8-Dioxabicyclo[3.3.0]octan,
Hexahydrothieno[3,2-b]thiophen, Perhydropyrrolo[3,2-b]pyrrol, Perhydronaphthyridin und
Perhydro-1H-dicyclopenta[b,e]pyran. Falls nichts anderes angegeben
ist, sind nicht-aromatische polyheterocyclische Substituenten unsubstituiert
oder an einem Kohlenstoffatom durch einen oder mehrere Substituenten
substituiert, einschließlich
Alkyl und den oben identifizierten Alkylsubstituenten. Stickstoffatome
sind unsubstituiert oder substituiert beispielsweise durch R13, wobei speziell brauchbare N-Substituenten
H, C1-C4 Alkyl,
Acyl, Aminoacyl und Sulfonyl umfassen.
-
Gemischte
Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclussubstituenten umfassen bicyclische
und tricyclische fusionierte Ringsysteme, worin jeder Ring vier-
bis neungliedrig sein kann, ein oder mehrere Heteroatome enthalten
kann, die aus O, H oder S ausgewählt
sind und zumindest einer der Ringe aromatisch sein muss. Geeignete
Beispiele für
gemischte Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclen umfassen 2,3-Dihydroindol,
1,2,3,4-Tetrahydrochinolin, 5,11-Dihydro-10H-dibenz[b,e][1,4]diazepin,
5H-Dibenzo[b,e][1,4]diazepin, 1,2-Dihydropyrrolo[3,4-b][1,5]benzodiazepin,
1,5-Dihydropyrido[2,3-b][1,4]diazepin-4-on, 1,2,3,-4,6,11-Hexahydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-5-on.
Falls nichts anderes angegeben ist, sind gemischte Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclussubstituenten
unsubstituiert oder an einem Kohlenstoffatom durch einen oder mehrere
geeignete Substituenten substituiert, einschließlich -N-OH, =N-OH, Alkyl und
den oben identifizierten Alkylsubstituenten. Stickstoffatome sind
unsubstituiert oder substituiert, beispielsweise durch R13, wobei speziell brauchbare N-Substituenten
H, C1-C4 Alkyl,
Acyl, Aminoacyl und Sulfonyl umfassen.
-
Aminosubstituenten
umfassen primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine und in Salzform quarternäre Amine.
Beispiele für
Aminosubstituenten umfassen Mono- und Dialkylamino, Mono- und Diarylamino,
Mono- und Diarylalkylamino, Arylarylalkylamino, Alkylarylamino,
Alkylarylalkylamino und dergleichen.
-
Sulfonylsubstituenten
umfassen Alkylsulfonyl und Arylsulfonyl, beispielsweise Methansulfonyl,
Benzolsulfonyl, Tosyl und dergleichen.
-
Acylsubstituenten
umfassen Gruppen der Formel -C(O)-W, -OC(O)-W, -C(O)-O-W oder -C(O)NR13R14, worin W für R16, H oder Cycloalkylalkyl steht.
-
Acylaminosubstituenten
umfassen Substituenten der Formel -N(R12)C(O)-W,
-N(R12)C(O)-O-W und -N(R12)C(O)-NHOH
und R12 und W sind wie oben definiert.
-
Der
R2 Substituent HON-C(O)-CH=C(R1)Arylalkyl
ist eine Gruppe der Formel
-
-
Bevorzugungen
für jeden
der Substituenten umfassen die folgenden:
R1 steht
für H,
Halogen oder ein geradkettiges C1-C4 Alkyl,
R2 ist
ausgewählt
aus H, C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Alkylcycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl, -(CH2)nC(O)R6,
Aminoacyl und -(CH2)nR7,
R3 und R4 sind gleich oder verschieden und unabhängig ausgewählt aus
H und C1-C6 Alkyl
oder R3 und R4 stehen
zusammen mit dem Kohlenstoff, an den sie gebunden sind, für C=O, C=S
oder C=NR6,
R5 ist
ausgewählt
aus H, C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl, einem aromatischen
Polycyclus, einem nicht-aromatischen Polycyclus, einem gemischten
Aryl- und Nicht-Arylpolycyclus, Polyheteroaryl, einem nicht-aromatischen
Polyheterocyclus und einem gemischten Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclus,
n,
n1, n2 und n3 sind gleich oder verschieden und sind unabhängig ausgewählt aus
0 bis 6 und wenn n1 für 1 bis 6 steht, dann kann
jedes Kohlenstoffatom unsubstituiert oder unabhängig substituiert sein mit
R3 und/oder R4,
X
und Y sind gleich oder verschieden und sind unabhängig ausgewählt aus
H, Halogen, C1-C4 Alkyl,
CF3, NO2, C(O)R1, OR9, SR9, CN und NR10R11,
R6 ist ausgewählt aus
H, C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Alkylcycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl, OR12 und NR13R14,
R7 ist ausgewählt aus
OR15, SR15, S(O)R16, SO2R17,
NR13R14 und NR12SO2R6,
R8 ist ausgewählt aus H, OR15,
NR13R14, C1-C6 Alkyl, C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl und Heteroarylalkyl,
R9 ist
ausgewählt
aus C1-C4 Alkyl
und C(O)-Alkyl,
R10 und R11 sind
gleich oder verschieden und sind unabhängig ausgewählt aus H, C1-C4 Alkyl und -C(O)-Alkyl,
R12 ist
ausgewählt
aus H, C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl und Heteroarylalkyl,
R13 und
R14 sind gleich oder verschieden und unabhängig ausgewählt sind
aus H, C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl, C4-C9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl und Aminoacyl,
R15 ist ausgewählt aus H, C1-C6 Alkyl, C4-C9 Cycloalkyl, C4-C9 Heterocycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl,
Heteroarylalkyl und (CH2)mZR12,
R16 ist
ausgewählt
aus C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl und (CH2)mZR12,
R17 ist ausgewählt aus C1-C6 Alkyl, C4-C9 Cycloalkyl, C4-C9 Heterocycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl,
Heteroarylalkyl und NR13R14,
m
steht für
eine ganze Zahl, die aus 0 bis 6 ausgewählt ist, und
Z ist ausgewählt aus
O, NR13, S und S(O),
oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon.
-
Brauchbare
Verbindungen der Formel (II) umfassen jene, worin R1,
X, Y, R3 und R4 jeweils
für H stehen, einschließlich derer,
worin eines von n2 und n3 für 0 steht
und das andere für
1 steht, speziell jene, worin R2 für H oder
-CH2-CH2-OH steht.
-
Eine
geeignete Gruppe an Hydroxamatverbindungen sind jene der Formel
IIa
worin
n
4 für
0 bis 3 steht,
R
2 ausgewählt ist
aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
9 Cycloalkyl,
C
4-C
9 Heterocycloalkyl,
Alkylcycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl, -(CH
2)
nC(O)R
6,
Aminoacyl und -(CH
2)
nR
7,
R
5' steht für Heteroaryl,
Heteroarylalkyl (beispielsweise Pyridylmethyl), einen aromatischen
Polyzyklus, einen nicht-aromatischen Polycyklus, einen gemischten
Aryl- und einen Nicht-Arylpolycyclus, Polyheteroaryl oder einen
gemischten Aryl- und Nicht-Arylpolyheterocyclus,
oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon.
-
Eine
weitere geeignete Gruppe an Hydroxamatverbindungen sind die der
Formel IIa,
worin
n für
0 bis 3 steht,
R2 ausgewählt ist
aus H, C1-C6 Alkyl,
C4-C9 Cycloalkyl,
C4-C9 Heterocycloalkyl,
Alkylcycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl, -(CH2)nC(O)R6,
Aminoacyl und -(CH2)nR7,
R5' steht für Aryl,
Arylalkyl, aromatische Polycyclen, nicht-aromatische Polycyclen
und gemischte Aryl- und Nicht-Arylpolycyclen,
speziell Aryl, wie p-Fluorphenyl, p-Chlorphenyl, p-O-C1-C4 Alkylphenyl, wie p-Methoxyphenyl und p-C1-C4 Alkylphenyl und Arylalkyl, wie Benzyl,
ortho-, meta- oder para-Fluorbenzyl, ortho-, meta- oder para-Chlorbenzyl,
ortho-, meta- oder para-Mono-, -Di- oder Tri-O-C1-C4 Alkylbenzyl, wie ortho-, meta- oder para-Methoxybenzyl,
m,p-Diethoxybenzyl, o,m,p-Trimethoxybenzyl und ortho-, meta- oder
para-Mono-, -Di- oder -Tri-C1-C4 Alkylphenyl
wie p-Methyl, m,m-Diethylphenyl,
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz hiervon.
-
Eine
weitere interessante Gruppe sind Verbindungen der Formel IIb
worin
R
2' ausgewählt ist
aus H, C
1-C
6 Alkyl,
C
4-C
6 Cycloalkyl,
Cycloalkylalkyl (beispielsweise Cyclopropylmethyl), (CH
2)
2-4OR
21, worin R
21 für
H, Methyl, Ethyl, Propyl und i-Propyl steht und
R
5'' für
unsubstituiertes 1H-Indol-3-yl, Benzofuran-3-yl oder Chinolin-3-yl
oder substituiertes 1H-Indol-3-yl, wie 5-Fluor-1H-3-yl oder 5-Methoxy-1H-indol-3-yl,
Benzofuran-3-yl oder Chinolin-3-yl steht,
oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner HDAI Verbindungen der Formel
IIe
oder ein
pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon. Die verschiedenen Substituenten
sind wie oben definiert.
-
Speziell
brauchbare Verbindungen der Formel (IIe) sind jene, worin R18 für H, Fluor,
Chlor, Brom, eine C1-C4 Alkylgruppe,
eine substituierte C1-C4 Alkylgruppe,
eine C3-C7 Cycloalkylgruppe,
unsubstituiertes Phenyl, Phenyl, das an der para-Position substituiert
ist oder einen Heteroarylring (beispielsweise Pyridyl) steht.
-
Eine
weitere Gruppe an brauchbaren Verbindungen der Formel (IIe) ist
jene, worin R2 für H oder -(CH2)pCH2OH steht, worin
p für 1
bis 3 steht, speziell jene, worin R1 für H steht,
wie jene, worin R1 für H steht und X und Y jeweils
für H stehen
und worin q für
1 bis 3 steht und r für
0 steht oder worin q für
0 steht und r für 1
bis 3 steht. Unter diesen Verbindungen steht R2 vorzugsweise
für H oder
-CH2-CH2-OH und
die Summe aus q und r ist vorzugsweise 1.
-
Eine
weitere Gruppe an brauchbaren Verbindungen der Formel (IIe) sind
jene, worin R18 für
H, Methyl, Ethyl, t-Butyl, Trifluormethyl, Cyclohexyl, Phenyl, 4-Methoxyphenyl,
4-Trifluormethylphenyl, 2-Furanyl,
2-Thiophenyl oder 2-, 3- oder 4-Pyridyl steht, worin die 2-Furanyl-,
2-Thiophenyl und 2-, 3- oder 4-Pyridylsubstituenten unsubstituiert
oder wie oben für
Heteroarylringe beschrieben substituiert sind, R2 für H oder
-(CH2)pCH2OH steht, worin p für 1 bis 3 steht, speziell jene,
worin R1 für H steht und X und Y jeweils
für H stehen
und worin q für
1 bis 3 steht und r für
0 steht oder worin q für
0 steht und r für
1 bis 3 steht, Unter diesen Verbindungen steht R2 vorzugsweise
für H oder
-CH2-CH2-OH und
die Summe aus q und r steht vorzugsweise für 1.
-
Die
Verbindungen der Formel IIe, worin R20 für H oder
C1-C6 Alkyl steht,
speziell H, sind wichtige Vertreter jeder der Subgruppen der oben
beschriebenen Verbindungen der Formel IIe.
-
N-Hydroxy-3[4-[[2-hydroxyethyl)[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid, N-Hydroxy-3-[4-[[[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
und N-Nydroxy-3-[4-[[[2-(2-methyl-1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon sind wichtige Verbindungen
der Formel (IIe).
-
Die
oben beschriebenen HDAI Verbindungen und die Herstellung hiervon
sind in WO 02 22 577 A vom 21. März
2002 veröffentlicht.
-
Die
in der Kombination der vorliegenden Erfindung verwendeten HDAI Verbindungen
sind typischerweise jene, die eine HK50 von
weniger als 2 μM,
speziell weniger als 500 nM und vor allem weniger als 100 nM im
Histondeacylasehemmtest aufweisen, wie er in Beispiel B2 der WO
02 22 577 A beschrieben ist.
-
In
einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Kombination,
wie eine kombinierte Präparation
oder eine pharmazeutische Zusammensetzung, die umfasst (a) einen
COX 2 Inhibitor, speziell die vorher erwähnten COX 2 Inhibitoren, insbesondere
jene, die vorher als bevorzugt erwähnten und (b) einen HDAI, speziell
die vorher erwähnten
HDAIs, insbesondere jene, die als bevorzugt erwähnt sind, worin die Wirkstoffe (a)
und (b) jeweils in freier Form oder in Form eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes zur simultanen, gleichzeitigen, separaten oder
sequenziellen Verwendung vorhanden sind.
-
Der
Ausdruck "eine kombinierte
Präparation" definiert insbesondere
einen "Teilekit" in dem Sinn, dass die
Kombinationspartner (a) und (b), wie sie hierin oben definiert sind,
unabhängig
dosiert werden können
oder durch die Verwendung von unterschiedlich fixierten Kombinationen
mit bestimmten Mengen der Kombinationspartner (a) und (b), das heißt simultan,
gleichzeitig, separat oder sequenziell. Der Teilekit kann dann beispielsweise
simultan oder chronologisch versetzt, das heißt zu unterschiedlichen Zeitpunkten
und mit gleichen oder unterschiedlichen Zeitintervallen für jeden
Teil des Teilekits verabreicht werden. Der Verhältnis der in der kombinierten
Präparation
zu verabreichenden Gesamtmengen des Kombinationspartners (a) zum
Kombinationspartner (b) können
variiert werden, beispielsweise um den Bedürfnissen einer zu behandelnden
Patientensubpopulation oder den Bedürfnissen eines Patienten gerecht
zu werden, wobei die unterschiedlichen Bedürfnisse auf der bestimmten
Erkrankung, der Schwere der Erkrankung, dem Alter, dem Geschlecht,
dem Körpergewicht usw.
der Patienten beruhen können.
-
Am
bevorzugtesten betrifft die vorliegende Erfindung eine Kombination
aus (a) einem COX 2 Inhibitor, der 5-Methyl-2-(2'-chlor-6'-fluoranilino)phenylessigsäure oder
einem pharmazeutisch annehmbaren Salz hiervon und (b) einem HDAI,
der ausgewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus N-Hydroxy-3-[4-[[(2-hydroxyethyl)[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl-2E-2-propenamid,
N-Hydroxy-3-[4-[[[2-(1H-indol-3-yl)ethyl)ethyl]amino]methyl]phenyl-2E-2-propenamid
und N-Hydroxy-3-[4-[[[2-(2-methyl-1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl-2E-2-propenamid
und pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon. Vorzugsweise ist der
HDAI N-Hydroxy-3-[4-[[(2-hydroxyethyl)[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl-2E-2-propenamid oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Kombination der vorliegenden
Erfindung zur Verwendung bei der Behandlung einer Erkrankung, wie
speziell prämaligne
Kolonläsionen
oder ein Kolonkrebs oder anderen Malignitäten, vorzugsweise prämaligne
Kolonläsionen
oder ein Kolonkrebs bei einem Säuger,
insbesondere einem Menschen.
-
Andere
zu behandelnde Malignitäten
gemäß der Erfindung
werden vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die besteht aus Brustkrebs,
Lungenkrebs, Ovarkrebs, Lymphom, Kopf- und Halskrebs und Krebs des Ösophagus,
Magen, Blase, Prostata, Uterus und Zervix.
-
Daher
beziehen sich in der vorliegenden Beschreibung die Ausdrücke "Behandlung" oder "behandeln" sowohl auf die prophylaktische
als auch präventive
Behandlung wie auch auf die heilende oder Krankheits-modifizierende
Behandlung, einschließlich
der Behandlung von Patienten, die einem Risiko ausgesetzt sind,
die Krankheit zu erwerben oder im Verdacht stehen, die Krankheit
erworben zu haben, wie auch Patienten, die krank sind oder eine
Diagnose erhalten haben, dass sie an einer Erkrankung oder einem
medizinischen Zustand leiden.
-
Innerhalb
des Zusammenhangs der Beschreibung soll ein COX 2 Inhibitor oder
ein HDAI so verstanden werden, dass er die Verbindungen in ihrer
freien Form oder als pharmazeutisch annehmbare Salze oder jeder
anderen Kristallform einschließlich
ihrer Hydrate oder Solvate umfasst, falls nichts anderes angegeben ist,
wo dies geeignet und passend ist.
-
In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines COX 2 Inhibitors, speziell einen vorher erwähnten COX
2 Inhibitor, insbesondere die als bevorzugt erwähnten oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Verwendung in Kombination mit einem HDAI, speziell den vorher erwähnten HDAIs,
insbesondere den als bevorzugt erwähnten oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon zur Behandlung einer prämalignen Kolonläsion oder
eines Kolonkrebs oder anderen Malignitäten, vorzugsweise prämalignen
Kolonläsion
oder eines Kolonkrebs bei einem Säuger, insbesondere einem Menschen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines HDAI, speziell
der hierin vorher erwähnten
HDAIs, insbesondere den vorher als bevorzugt erwähnten oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Verwendung in Kombination mit einem COX 2 Inhibitor, speziell der
hierin vorher erwähnten
COX 2 Inhibitoren, insbesondere der vorher als bevorzugt erwähnten oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon zur Behandlung von prämalignen
Kolonläsionen
oder eines Kolonkrebs oder anderer Malignitäten, vorzugsweise prämalignen
Kolonläsionen
oder eines Kolonkrebses bei einem Säuger, insbesondere einem Menschen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Handelsverpackung oder
ein Handelsprodukt, das umfasst (a) einen COX 2 Inhibitor, speziell
einen der vorher erwähnten
COX 2 Inhibitoren, insbesondere einen der vorher als bevorzugt erwähnten oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon und (b) einen HDAI,
speziell einen der vorher erwähnten
HDAIs, insbesondere einen der vorher als bevorzugt erwähnten oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon zusammen mit Anleitungen
zur simultanen, gleichzeitigen, separaten oder sequenziellen Verwendung
hiervon zur Behandlung einer Erkrankung, wie speziell prämalignen
Kolonläsionen
oder eines Kolonkrebs oder anderer Malignitäten, vorzugsweise prämaligne
Kolonläsionen
oder einem Kolonkrebs bei einem Säuger, insbesondere einem Menschen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Patient mit therapeutisch wirksamen Mengen eines
COX 2 Inhibitors und eines HDAI zur Behandlung prämaligner
Kolonläsionen
behandelt, wie Polypen oder Kolonkrebs oder einer anderen Malignität, jeweils
gemäß eines
Dosisplans, der für
das einzelne Mittel geeignet ist. Beispielsweise kann der COX 2
Inhibitor einmal oder mehrmals am Tag verabreicht werden und der
HDAI kann einmal täglich,
an alternierenden Tagen oder gemäß einem
anderen Plan verabreicht werden, wobei es für das HDAI Mittel geeignet
ist, wenn es ohne dem COX 2 Inhibitor verwendet wird. Der Fachmann
hat die Fähigkeit, geeignete
pharmazeutisch wirksame Mengen der Kombinationskomponenten zu bestimmen.
-
Die
COX 2 Inhibitoren und die HDAIs können hergestellt und verabreicht
werden, wie in der Technik, beispielsweise den hierin zitierten
Dokumenten beschrieben ist. Falls Sie am Markt erhältlich sind,
können
sie beispielsweise in der vermarkteten Form verabreicht werden.
-
Falls
der COX 2 Inhibitor 5-Methyl-2-(2'-chlor-6'-fluoranilino)phenylessigsäure oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon und der Säuger ein
Mensch ist, liegt eine geeignete Dosis an 5-Methyl-2-(2'-chlor-6'-fluoranilino)phenylessigsäure im Bereich
von 100 bis 1500 mg täglich,
beispielsweise 200 bis 1000 mg/Tag, wie 200, 400, 500, 600, 800,
900 oder 1000 mg/Tag in ein oder zwei Dosen täglich verabreicht. Vorzugsweise
wird 5-Methyl-2-(2'-chlor-6'-fluoranilino)phenylessigsäure oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon als orale pharmazeutische
Formulierung in Form einer Tablette, einer Kapsel oder eines Sirups
verabreicht.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die oben beschriebene Erfindung, wobei sie jedoch nicht den Umfang
der Erfindung beschränken
sollen. Die nützlichen
Effekte der hierin beschriebenen Verfahren, Zusammensetzungen und
Kombinationen können
auch durch andere Testmodelle bestimmt werden, die dem Fachmann
bekannt sind.
-
Beispiele:
-
Die
verwendeten Kurzformen und Abkürzungen
haben die folgenden Definitionen:
AcOH | Essigsäure |
aq. | wässrig |
DMSO | Dimethylsulfoxid |
äquiv. | äquivalent |
Et | Ethyl |
EtOAc | Ethylacetat |
GC | Gaschromatographie |
HPLC | Hochleistungsflüssigchromatographie |
MeOH | Methanol |
TFA | Trifluoressigsäure |
THF | Tetrahydrofuran |
-
Beispiel 1
-
Herstellung von [2-(2'-Chlor-6'-fluorphenylamino)-5-methylphenyl]essigsäure
-
Ein
Gemisch aus 20 g an 1-(2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-5-methyl-1,3-dihydro-indol-2-on,
266 mg Ethanol und 11 ml Wasser wird am Rückfluss erhitzt. Es werden
24 g einer 30% Lösung
aus Natriumhydroxid langsam zugegeben und der Rückfluss wird für 1 Stunde
fortgesetzt. Die Lösung
wird auf 40–45°C gekühlt und
langsam mit einer Lösung
aus 18 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure in 94 g entionisiertem
Wasser auf einen pH von 3–4
behandelt. Die erhaltenen Suspension wird auf 20–25°C gekühlt und das kristalline Material
wird durch Filtration gesammelt, mit Ethanol/entionisiertem Wasser
gewaschen und unter verringertem Druck unter Bildung von 19,5 g
an reinem [2-(2'-Chlor-6'-fluorphenylamino)-5-methylphenyl]essigsäure getrocknet.
Schmelzpunkt: 152–154°C.
1H NMR (DMSO-d6),
500 MHz, 300 K) δ 2,21
(s, 3H, CH3), 3,64 (s, 2H, CH2),
6,42 [dd, J = 8,0 Hz, JH-F = 3,0, 1H, HC(6)],
6,90 [dd, J = 8,0, 2,0 Hz, 1H, HC(5)], 7,01 ([d, J = 2,0 Hz, 1H,
HC(3)], 7,09 (s, 1H, NH), 7,09 [ddd, J = 8,5 Hz, JH-F =
5,5, 1H, HC(4')],
7,23 [ddd, J = 8,5, 1,5 Hz, JH-F = 11,0,
1H, HC(5')], 7,34
[ddd, J = 8,5 1,5 Hz, JH-F = 1,5, 1H, HC(3')], 12,67 (s, 1H,
COOH).
-
Schritt 1.1A: Herstellung
von (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amin
-
Es
werden 14,65 g (100 mmol) an 2-Chlor-6-fluorphenol in 50 ml 2-Propanol
gelöst
gefolgt von der Zugabe von 15,5 g (112 mmol) Kaliumcarbonat und
18,9 g (103 mmol) an 2-Chlor-N-(4-methylphenyl)acetamid. Das Gemisch wird
für 4 Stunden
am Rückfluss
erhitzt. Zu dieser Zeit ist die Bildung von 2-(2'-Chlor-6'-fluorphenoxy)-N-(4-methylphenyl)acetamid
vollständig.
Es werden 20 ml Natriummethylatlösung
30% in Methanol langsam zugegeben. Um eine Temperatur von mindestens
75°C aufrecht
zu erhalten, werden etwa 25 ml Lösemittel
während
der Zugabe destilliert. Das Gemisch wird für 2 weitere Stunden gekocht
um die Bildung von (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amin
zu vervollständigen.
Dann werden 15 ml des Lösemittels destilliert
und 35 ml Wasser werden zugegeben, um die Zweiphasenlösung zu
erhalten. Die untere Phase wird verworfen. Die obere Phase wird
mit 35 ml Heptan verdünnt
und mit 3 × 25
ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wird abgetrennt und im
Vakuum unter Bildung von 21,8 g des rohen Öls (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amin konzentriert.
Diese Verbindung (HPLC Reinheit 92%) wird ohne weitere Reinigung im
nächsten
Schritt (Schritt 1.2) verwendet.
1H
NMR (DMSO-d6, 500 MHz, 300 K) δ 2,17 (s,
3H, CH3), 6,53 [dd, J = 8,5 Hz, JH-F = 1,5, 2H, HC(2) und HC(6)], 6,94 [d,
J = 8,0 Hz, 2H, HC(3) und HC(5)], 7,16 [ddd, J = 8,0 Hz, JH-F = 6,0, 1H, HC(4')], 7,25 [ddd, J = 8,0, 1,5 Hz, JH-F = 8,0, 1H, HC(5'), 7,34 [ddd, J = 8,0, 1,5 Hz, JH-F = 1,5, 1H, HC(3')], 7,63 (s, 1H, NH).
MS (EI) m/z
235 (100, M+), 200 (35, (M-Cl)+),
185 (55).
-
Herstellung des Ausgangsmaterials
2-Chlor-6-fluorphenol
-
Eine
Lösung
aus 12,1 g (108 mmol) an 2-Fluorphenol, 70 mg Diisopropylamin und
400 ml einer Hexanfraktion wird auf 60–65°C erhitzt. Es werden 4 g (56
mmol) Chlor bei dieser Temperatur zugegeben. Dann werden 60,5 g
(540 mmol) an 2-Fluorphenol in die Lösung über etwa 2 Stunden getropft,
während
mit der gleichen Geschwindigkeit 42 g (590 mmol) weiteres Chlor
zugegeben werden. Danach werden 4 g weiteres Chlor zugegeben, um
die Chlorierung zu vervollständigen.
GC Überprüfung: | 91%
2-Chlor-6-fluorphenol |
| 5,2%
4-Chlor-6-fluorphenol |
| 3,5%
2,4-Dichlor-6-fluorphenol |
-
Es
werden 200–250
ml Lösemittel
bei Normaldruck destilliert. Die entstehende konzentrierte Lösung wird
langsam auf 0–5°C gekühlt. Die
erhaltene dicke Suspension wird bei dieser Temperatur für 1 Stunde
gerührt,
mit einer kalten Hexanfraktion gewaschen und bei Raumtemperatur
getrocknet.
Ausbeute: 78 g weisse Kristalle. GC 99,7%. Schmelzpunkt:
63,5–64,5°C.
MS
(EI) m/z 146 (100, M+), 126 [19, (M-HF)+]
1H NMR (DMSO-d6, 500 MHz, 300 K) δ 6,8 [ddd, J = 8,2 Hz, JH-F = 5,5, 1H, HC(4)], 7,15 (m, 2H, HC(3)
und HC(5)], 10,3 (s, 1H, OH).
-
Herstellung des Ausgangsmaterials
2-Chlor-N-(4-methylphenyl)acetamid
-
Zu
einem gerührten
Gemisch aus 34,5 g (322 mmol) an p-Toluidin, 100 ml Toluol und 100
ml Wasser werden bei 20–25°C aus zwei
getrennten Tropftrichtern 42,3 g (375 mmol) Chloracetylchlorid und
39 ml konzentriertes Natriumhydroxid 30% bei einer derartigen Geschwindigkeit
gegeben, dass ein pH von 8–12
aufrechterhalten wird. Die erhaltene Suspension wird auf 0–5°C gekühlt. Die
kristalline Verbindung wird filtriert, mit Wasser und kaltem Toluol
gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 55 g HPLC > 99%.
-
Schritt 1.1B: Alternative
Herstellung von (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amin
-
Ein
Gemisch aus 2-Brom-1-chlor-3-fluorbenzol (32 g, 153 mmol), p-Toluidin
(16,4 g, 153 mmol), Natrium-tert-butylat (27,5 g, 286 mmol), (±)-BINAP
[2,2'-Bis-(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthalin, 0,66
g, 1,1 mmol) und Toluol (250 ml) wird unter Stickstoff für etwa 30
Minuten gerührt.
Nach der Zugabe von Palladium-bis-(dibenzylidenaceton) (0,8 g, 1
mmol) wird das Gemisch auf 110°C
für 14–20 Stunden
(leichter Rückfluss)
erhitzt. Das Gemisch wird dann auf 30°C gekühlt, Wasser (60 ml), konzentrierte
Chlorwasserstoffsäure (60
ml) ebenso wie Kohle und Cellite (5 g jeweils) werden zugegeben
und das Rühren
wird für
eine Stunde fortgesetzt. Das Gemisch wird filtriert und das Filtrat
wird in die Phasen getrennt. Die organische Phase wird mit Wasser
(dreimal, 70 ml jeweils) gewaschen und im Vakuum unter Bildung von
37,2 g des rohen (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amins
konzentriert. Das Produkt kann im nächsten Schritt (Schritt 1.2)
als solches verwendet werden: Alternativ dazu kann es im Vakuum
kugelrohrdestilliert werden.
-
Schritt 1.1C: Alternative
Herstellung von (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-4-(methylphenyi)amin
-
Ein
Gemisch aus 2-Chlor-6-fluoranilin (4,00 g, 27,5 mmol), 4-Bromtoluol
(4,70 g, 27,5 mmol), Natrium-tert-butylat (4,75 g, 49,4 mmol) und
Toluol (55 ml) wird bei 25°C
unter Stickstoff für
30 Minuten gerührt.
Zu diesem Gemisch wird eine Lösung
aus Palladium-bis-(dibenzylidenaceton) (15,8 mg, 55 mmol) und Tri-tert-butylphosphin
(1) (8,3 mg, 0,04 mmol) in Toluol (5 ml) gegeben und die entstehende
Suspension wird bei 110°C für 14 Stunden
gerührt.
Das Gemisch wird dann auf 30°C
gekühlt.
Wasser (30 ml), konzentrierte Chlorwasserstoffsäure (10 ml), Kohle und Celite
(jeweils 1 g) werden zugegeben und das Rühren wird für 1 Stunde fortgesetzt. Das
Gemisch wird filtriert und das Filtrat wird in seine Phasen getrennt.
Die organische Phase wird dreimal mit Wasser (10 ml) gewaschen und
im Vakuum unter Bildung von 6,5 g des rohen (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amins
konzentriert. Das Produkt kann im nächsten Schritt (Schritt 1.2)
direkt verwendet werden. Alternativ dazu kann es im Vakuum durch
Kugelrohr destilliert werden.
-
Schritt 1.2: Herstellung
von 2-Chlor-N-(2'-chlor-6'-fluorphenyl)-N-(4-methylphenyl)acetamid
-
Es
werden 20,4 g an rohem (2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-(4-methylphenyl)amin
auf etwa 80°C
erhitzt und mit 10,75 g an Chloracetylchlorid behandelt. Das Gemisch
wird für
2 Stunden gerührt
und mit 10 ml an 2-Propanol verdünnt.
Die Lösung
wird auf 35–40°C gekühlt und
angeimpft. Die ausgefällte
Suspension wird mit 30 ml Hexan verdünnt, auf 0–5°C gekühlt und für etwa 1 Stunde gerührt. Die
Kristalle werden durch Filtration isoliert und mit einer kalten
Lösung
aus 2-Propanol/Hexan 1/3 gewaschen. Nach dem Trocknen werden 22,7
g an 2-Chlor-N-(2'-chlor-6'-fluorphenyl)-N-(4-methylphenyl)acetamid
erhalten. HPLC Reinheit: 99%. Schmelzpunkt: 79–80°C.
1H
NMR (DMF-d7, 400 MHz, 393 K) δ 2,44 (s,
3H, CH3), 4,32 (s, 2H, CH2),
7,35 [d, J = 8,0 Hz, 2H, HC(3) und HC(5)], 7,43 (ddd, J = 8,0, 2,0
Hz, JH-F = 8,0, 1H, HC(5')], 7,48 [d, J = 8,0 Hz, 2H, HC(2) und
HC(6)], 7,55 [d, J = 8,0 Hz, 1H, HC(3')], 7,60 [ddd, J = 8,0 Hz, JH-F = 5,5, 1H, HC(4')].
-
Schritt 1.3: Herstellung
von 1-(2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-5-methyl-1,3-dihydro-indol-2-on
-
Eine
Schmelze von 124,8 g (400 mmol) aus 2-Chlor-N-(2'-chlor-6'-fluorphenyl)-N-(4-methylphenyl)acetamid wird bei 100–120°C mit 69,3
g (520 mmol) Aluminiumchlorid in kleinen Teilen behandelt. Das Gemisch
wird auf 160°C
erhitzt und für
4–6 Stunden
bei dieser Temperatur gerührt.
-
Das
geschmolzene Gemisch wird auf 110°C
gekühlt
und mit 300 ml Toluol verdünnt.
Die erhaltene Lösung
wird zu 500 ml Wasser bei 60°C
gegeben. Die organische Phase wird während sie heiß ist, abgetrennt, mit
Aktivkohle entfärbt,
filtriert und konzentriert. Der Rückstand wird in heißem 2-Propanol
gelöst,
wieder mit Aktivkohle entfärbt,
filtriert und zu einem Volumen von etwa 250 ml konzentriert. Die
erhaltene Suspension wird auf 0–5°C gekühlt, filtriert
und mit kaltem 2-Propanol gewaschen. Nach dem Trocknen werden 87
g an 1-(2'-Chlor-6'-fluorphenyl)-5-methyl-1,3-dihydro-indol-2-on
erhalten. Schmelzpunkt: 137,5–138,5°C.
1H NMR (DMSO-d6,
500 MHz, 300 K) δ 2,27
(s, 3H, CH3), 3,83 (s, 2H, CH2),
6,35 [d, J = 8,0 Hz, 1H, HC(7)], 7,01 [d, J = 8,0 Hz, 1H, HC(6)],
7,19 [s, 1H, CH(4)], 7,52 [ddd, J = 8,5, 2,0 Hz, JH-F =
10,0, 1H, HC(5')],
7,60 [ddd, J = 8,5, 2,0 Hz, JH-F = 1,5,
1H, HC(3')], 7,63
[ddd, J = 8,5 Hz, JH-F = 1,5, 1H, HC(4')].
-
Beispiel 2
-
Herstellung von N-Hydroxy-3-[4-[[[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
-
4-Formylzimtsäuremethylester
wird durch die Zugabe von 4-Formylzimtsäure (25 g, 0,143 mol) in MeOH
und HCl (6,7 g, 0,18 mol) hergestellt. Die entstehende Suspension
wird am Rückfluss
für 3 Stunden erhitzt,
abgekühlt
und zur Trockne eingedampft. Der entstehende gelbe Feststoff wird
in EtOAc gelöst,
die Lösung
wird mit gesättigtem
NHCO3 gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter Bildung eines blassen gelben Feststoffs
eingedampft, der ohne weitere Reinigung verwendet wird (25,0 g,
92%). Zu einer Lösung
aus Tryptamin (16,3 g, 100 mmol) und 4-Formylzimtsäuremethylester
(19 g, 100 mmol) in Dichlorethan wird NaBH(OAc)3 (21
g, 100 mmol) gegeben. Nach 4 Stunden wird das Gemisch mit 10% K2CO3 Lösung verdünnt, die
organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Lösung wird mit CH2Cl2 extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden getrocknet (Na2SO4), eingedampft und der Rückstand wird durch Blitzchromatographie
unter Bildung von 3-(4-{[2-(1H-Indol-3-yl)ethylamino]methyl}phenyl)-(2E)-2-propensäuremethylester (29
g) gereinigt. Eine Lösung
aus KOH (12,9 g, 87%, 0,2 mol) in MeOH (100 ml) wird zu einer Lösung aus HONH2 × HCl
(13,9 g, 0,2 mol) in MeOH (200 ml) gegeben und es bildet sich ein
Niederschlag. Nach 15 Minuten wird das Gemisch filtriert, der Filterkuchen
wird mit MeOH gewaschen und das Filtrat wird unter Vakuum auf etwa
75 ml eingedampft. Das Gemisch wird filtriert und das Volumen wird
mit MeOH auf 100 ml eingestellt. Die entstehende Lösung 2 M
HONH2 wird unter N2 bei –20°C für bis zu
2 Wochen gelagert. Dann wird 3-(4-{[2-(1H-Indol-3-yl)ethylamino]methyl}phenyl)-(2E)-2-propensäuremethylester
(2,20 g, 6,50 mmol) zu 2 M HONH2 in MeOH
(30 ml, 60 mmol) gefolgt von einer Lösung aus KOH (420 mg, 6,5 mmol)
in MeOH (5 ml) gegeben. Nach 2 Stunden wird Trockeneis zu der Reaktion
gegeben und das Gemisch wird zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wird in heißem
MeOH (20 ml) gelöst,
gekühlt
und bei –20°C über Nacht
gelagert. Die entstehende Suspension wird filtriert. Die Feststoffe
werden mit einskaltem MeOH gewaschen und unter Vakuum unter Bildung
von N-Hydroxy-3-[4-[[[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
getrocknet (m/z 336 [MH+]).
-
Beispiel 3
-
Herstellung von N-Hydroxy-3-[4-[[(2-hydroxyethyl)[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
-
Eine
Lösung
aus 3-(4-{[2-(1H-Indol-3-yl)ethylamino]methyl}phenyl)-(2E)-2-propensäuremethylester (12,6
g, 37,7 mmol), (2-Bromethoxy)-tert-butyldimethylsilan (12,8 g, 53,6
mmol), (i-Br)2NEt 7,42 g, 57,4 mmol) in
DMSO (100 ml) wird auf 50°C
erhitzt. Nach 8 Stunden wird das Gemisch mit CH2Cl2/H2O aufgeteilt.
Die organische Phase wird getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Bildung von 3-[4-({[2-(tert-Butyldimethylsilanyloxy)ethyl]-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino}methyl)phenyl]-(2E)-2-propensäuremethylester
(13,1 g) chromatographiert. Eine Lösung aus KOH (12,9 g, (87%
rein), 0,2 mol) in MeOH (100 ml) wird zu einer Lösung aus HONH2 × HCl (13,9
g, 0,2 mol) in MeOH (200 ml) gegeben und es bildet sich ein Niederschlag.
Nach 15 Minuten wird das Gemisch filtriert, der Filterkuchen wird
mit MeOH gewaschen und das Filtrat wird unter Vakuum auf etwa 75
ml eingedampft. Das Gemisch wird filtriert und das Volumen wird mit
MeOH auf 100 ml eingestellt. Die entstehende Lösung mit 2 M OHNH2 wird
unter N2 bei –20°C für bis zu 2 Wochen gelagert.
Dann wird 3-[4-({[2-(tert-Butyldimethylsilanyloxy)ethyl]-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino}methyl)phenyl]-(2E)-2-propensäuremethylester
(5,4 g, 11 mmol) zu 2 M HONH2 in MeOH (90
ml, 180 mmol) gefolgt von einer Lösung aus KOH (720 mg, (87%
rein), 11,2 mmol) in MeOH (5 ml) gegeben und das Gemisch wird über Nacht
gerührt.
Trockeneis wird zu der Reaktion gegeben und das Gemisch wird mit
H2O verdünnt, wobei
sich ein Niederschlag bildet. Die Flüssigkeit wird dekantiert und
der Feststoff wird in MeOH gelöst
und filtriert. Das Filtrat wird unter Bildung von N-Hydroxy-3-[4-({[2-(tert-butyldimethylsilanyloxy)ethyl]-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino}methyl)phenyl-(2E)-2-propenamid
(5,1 g) eingedampft, das ohne weitere Reinigung verwendet wird.
Die Hydroxaminsäure
(5,0 g, 13,3 mmol) wird dann in 95% TFA/H2O
(59 ml) gelöst
und für
4 Stunden auf 40–50°C erhitzt.
Das Gemisch wird eingedampft und der Rückstand wird durch Umkehrphasen
HPLC unter Bildung von N-Hydroxy-3-[4-[[2-hydroxyethyl)[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
als Trifluoracetatsalz (m/z 380 [MH+]) gereinigt.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von N-Hydroxy-3-[4-[[(2-(2-methyl-1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
-
Eine
Suspension aus LiAlH4 (17 g, 445 mmol) in
trockenem THF (1000 ml) wird auf 0°C gekühlt und 2-Methylindol-3-glyoxylamid
(30 g, 148 mmol) wird portionsweise über 30 Minuten zugegeben. Das
Gemisch wird bei Raumtemperatur für 30 Minuten gerührt und
dann am Rückfluss
für 3 Stunden
gehalten. Die Reaktion wird auf 0°C
gekühlt
und mit H2O (17 ml), 15% NaOH (wässrig, 17
ml) und H2O (51 ml) behandelt. Das Gemisch
wird mit MgSO4 behandelt, filtriert und
das Filtrat wird unter Bildung von 2-Methyltryptamin eingedampft, das in
MeOH gelöst
ist. Methyl-4-formylcinnamat (16,9 g, 88,8 mmol) wird zu der Lösung gegeben,
gefolgt von NaBH3CN (8,4 g) und AcOH (1 Äquivalent).
Nach 1 Stunde wird die Reaktion mit NaHCO3 (wässrig) verdünnt und
mit EtOAc extrahiert. Die organischen Extrakte werden getrocknet
(MgSO4), filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wird durch Chromatographie unter Bildung von 3-(4-{[2-(2-Methyl-1H-indol-3-yl)ethylamino]methyl}phenyl)-(2E)-2-propensäuremethylester
gereinigt. Der Ester wird in MeOH gelöst und 1,0 M HCl/Dioxan (1–1,5 Äquivalente)
wird zugegeben gefolgt von Et2O. Der entstehende
Niederschlag wird filtriert und der Feststoff wird mit Et2O gewaschen und sorgfältig unter Bildung von 3-(4-{[2-(2-Methyl-1H-indol-3-yl)ethylamino]methyl}phenyl)-(2E)-2-propensäuremethylesterhydrochlorid
getrocknet. 1,0 M NaOH (wässrig,
85 ml) wird zu einer eiskalten Lösung
des Methylesterhydrochlorids (14,9 g, 38,6 mmol) und HONH2 (50% wässrige
Lösung, 24,0
ml, ca 391,2 mmol) gegeben. Nach 6 Stunden wird die eiskalte Lösung mit
H2O und NH4Cl (wässrig, 0,86 M,
100 ml) verdünnt.
Der entstehende Niederschlag wird filtriert, mit H2O
gewaschen und unter Bildung von N-Hydroxy-3-[4-[[[2-(2-methyl-1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
(m/z 350 [MH+]) getrocknet.
-
Beispiel 5
-
5-Methyl-2-(2'-chlor-6'-fluoranilino)phenylessigsäure (alternativ
[2-(2'-Chlor-6'-fluorphenylamino)-5-methyl-phenyl]essigsäure genannt,
zur Herstellung siehe Beispiel 1) ("COX")
und N-Hydroxy-3-[4-[[(2-hydroxyethyl)[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino]methyl]phenyl]-2E-2-propenamid
(alternativ (E)-N-Hydroxy-3-[4-({(2-hydroxyethyl)-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]amino}methyl)phenyl]acrylamid
genannt, zur Herstellung siehe Beispiel 3) ("HDAI")
werden als einzelne Mittel und zusammen als Kombinationstherapie
in einem Mausmodel der adenomatösen
Polyposis zur Prävention
und Behandlung der intestinalen Polypen getestet. HDAI wird intravenös der Maus
mit 10 mg/kg in einer 5% (G/V) Dextrose in Wasserlösung verabreicht,
qd, dreimal pro Woche für
drei Wochen. COX wird als Nahrungsmittelbeimischung mit einer Konzentration
von 125 ppm verabreicht. % T/C ist der Quotient der mittleren Anzahl
der Polypen bei der behandelten Maus geteilt durch die mittlere
Anzahl der Polypen bei der Kontrolle mal 100. Es werden die folgenden
Ergebnisse der zweifach ausgeführten
Experimente beobachtet:
-
-
-
Beide
Mittel alleine verursachen eine statistisch signifikante Reduktion
der Anzahl der neu gebildeten intestinalen Polypen. Die Kombination
verringert weiter die Anzahl der Polypen auf ein Niveau, das statistisch signifikant
niedriger ist als die Anzahl an Polypen, die durch die Behandlung
mit einem Mittel alleine erhalten werden. Die statistischen Evaluierungen
werden mittels eines einteiligen Student t-Test ausgeführt und
alle p Werte sind niedriger als 0,01.