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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Herstellung von Flachglas und
insbesondere ein Verfahren zum Zuschneiden eines endlosen Glasbandes.
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Dabei
ist unter einem endlosen Glasband ein Glasband zu verstehen, das
aus einem kontinuierlichen Formgebungsverfahren, insbesondere einem Float-
oder Walzglasverfahren, stammt.
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Ganz
allgemein wird ein endloses Glasband beginnend mit einem Glasschmelzofen
erzeugt, in welchem die Glasrohstoffe eingelegt und geschmolzen
werden, um eine viskose Glasschmelze zu bilden. Mit dieser viskosen
Glasschmelze wird ein Formgebungswerkzeug, beispielsweise eine Floatglaswanne,
in welcher die viskose Glasschmelze auf ein Bad aus geschmolzenem
Zinn, das unter einer reduzierenden Atmosphäre gehalten wird, gegossen wird,
oder eine Walzanlage versorgt. Es wird so nach dem Formgebungswerkzeug
ein endloses Glasband erhalten, das für spätere Verwendungen insbesondere
im Bauwesen und/oder Automobilbau, zugeschnitten werden muss.
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Das
herkömmliche
Verfahren, das es erlaubt, das Glas zuzuschneiden, besteht zunächst darin,
das Glasband im Kühlofen
abzukühlen,
es anschließend
in Querrichtung zu Platten zuzuschneiden und danach die Ränder dieser
Platten in Längsrichtung
zu beschneiden.
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Dabei
wird wie üblich
mit "Abkühlen im
Kühlofen" der Vorgang bezeichnet,
der darin besteht, das Glasband einem kontrollierten Abkühlungszyklus derart
zu unterwerfen, dass die in der Formgebungsstufe erzeugten Spannungen
fortschreitend verschwinden.
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Dabei
wird als "Querrichtung" eine Achse bezeichnet,
die im Wesentlichen senkrecht zur Durchlaufachse des aus dem Formgebungswerkzeug
kommenden Glasbandes steht.
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Als "Längsrichtung" wird eine Achse bezeichnet, die im
Wesentlichen parallel zur Durchlaufachse des aus dem Formgebungswerkzeug
kommenden Glasbandes steht.
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Als "Platten" werden die Elemente
des Glasbandes nach dem Zuschneiden in Querrichtung bezeichnet.
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Das
herkömmliche
Verfahren zum Beschneiden eines endlosen Glasbandes umfasst nach
dessen Abkühlen
im Kühlofen
vier Hauptstufen:
- – erste Stufe: Längsanreißen, insbesondere
mit einem Rädchen,
eines im Wesentlichen kontinuierlichen Einschnitts auf jedem Rand
einer Fläche des
Bandes in Längsrichtung;
dieses Anreißen
erfolgt in einer Entfernung von einigen Zentimetern bis einigen
zehn Zentimetern von der Kante des Bandes; es hat die Aufgabe, Oberflächenfehler auf
dem Glas zu erzeugen, um das spätere
Beschneiden der Ränder
des Bandes vorzubereiten, ein Vorgang der als "Abschneiden der Randstreifen" bezeichnet wird,
- – zweite
Stufe: Anreißen
eines kontinuierlichen Einschnitts auf einer Fläche des Bandes in Querrichtung;
dieses Anreißen
erfolgt insbesondere mit einem Rädchen,
das sich in Bezug auf die Durchlaufachse des Glasbandes derart schräg vorwärts bewegt,
dass ein quer zur Durchlaufachse verlaufender Anriss auf dem Band
erhalten wird,
- – dritte
Stufe: Trennung des Bandes am Queranriss, um aus dem endlosen Band
eine Platte zu bilden; diese Stufe wird als "Zerbrechen in Querrichtung" bezeichnet; die
so gebildete Platte wird dann im Allgemeinen von Rollen mit einer
Geschwindigkeit transportiert, die sehr viel höher als die Durchlaufgeschwindigkeit
des endlosen Bandes ist, und
- – vierte
Stufe "Abschneiden
der Randstreifen": Abtrennen
des zwischen der Kante der Platte und der Anreißlinie befindlichen Bereiches,
der als "Randstreifen" bezeichnet wird,
vom Rest der Platte, um eine Platte zu erhalten, die ein End- oder Halbfertigprodukt
darstellt, das anschließend,
im Allgemeinen im Wesentlichen vertikal, gelagert und danach auf
einem Gestell dem Kunden geliefert wird.
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Die
vierte Stufe, das Abschneiden der Randstreifen, umfasst zunächst eine
Phase, in welcher ein Stoß,
beispielsweise mittels eines Metallrades, an der Stelle, an welcher
das Längsanreißen durchgeführt worden
ist, von oben auf die Platte ausgeführt wird. Durch diesen Stoß wird derart
Energie zugeführt,
dass sich ein Riss bildet, der der Fehlerlinie der Anreißspur folgt.
Ein unter diesen Bedingungen erzeugter Riss pflanzt sich sehr schnell
fort, insbesondere mit Schallgeschwindigkeit, das heißt mit etwa 1000
m pro Sekunde. Der Rand löst
sich von der Platte und wird entfernt. Bei einem dicken Glas kann die
Ausbreitung des Risses durch Verwendung eines insbesondere pneumatischen
Hammers, der auf der Unterseite der Platte regelmäßige Stöße erzeugt,
unterstützt
werden.
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Das
Verfahren zum Zerbrechen in Querrichtung ist insbesondere in dem
Patent USPN 4 072 259 beschrieben.
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Das
Verfahren zum Abschneiden der Randstreifen ist Gegenstand zahlreicher
Verbesserungen, die beispielsweise in den Patenten USPN 4 196 830, USPN
4 285 451, USPN 4 466 562 und USPN 4 489 870 beschrieben sind.
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In
diesen Patenten sind Verbesserungen des zuvor beschriebenen herkömmlichen
Verfahrens erläutert,
insbesondere und in Bezug auf die Möglichkeit, das Abschneiden
der Randstreifen durch eine lokale Erhitzung/Abkühlung des Glases zu erleichtern,
die Randstreifen ausgehend von zwei parallelen Längsanrissen auf ein und derselben
Fläche
oder ausgehend von zwei einander gegenüberliegenden Längsanrissen
auf beiden Flächen
des Glases abzuschneiden und Mittel zu entwi ckeln, die es erlauben, auf
den Randstreifen ein Moment durch Aufbringen einer Last in der Nähe der Kante
der Randstreifen derart aufzubringen, dass sich der Riss ausgehend von
dem Anriss öffnet.
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Dazu
ist festzustellen, dass sich alle diese Verbesserungen auf Mittel
beziehen, die, nachdem das endlose Glasband zugeschnitten worden
ist, um Platten zu bilden, das heißt nach dem Zerbrechen in Querrichtung,
wirken.
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Diese
herkömmlichen
Verfahren zum Abschneiden der Randstreifen sind relativ gut an die
industriellen Verfahren zur Herstellung eines Glases mit einer Standarddicke,
insbesondere von 3 bis 8 mm, angepasst.
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Es
treten jedoch zahlreiche Probleme beim Zuschneiden der Ränder auf,
wenn die Dicke des Glasbandes entweder kleiner oder größer als
diejenige der Standardgläser
ist.
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Bei
dünnen
Gläsern,
deren Dicke insbesondere gleich oder kleiner als 1 mm ist, wird
sehr häufig das
Auftreten von Seitenrissen (siehe beispielsweise "lateral cracks", Fractography of
Glass – Bradt,
R.C., Tressler, R.E., Plenum Press, New York 1994) an der Kante
beobachtet, deren Ränder
durch herkömmliche
Verfahren entfernt worden sind. Dieser Fehlertyp beeinträchtigt die
mechanischen Eigenschaften des Glases beträchtlich. Solche Fehler sind
für den
Kunden inakzeptabel und führen
zu einer sehr hohen Ausschussquote.
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Bei
dicken Gläsern,
deren Dicke insbesondere mehr als oder gleich 10 mm, insbesondere
mehr als oder gleich 15 mm, beträgt,
werden Kanten beobachtet, deren Randstreifen durch die herkömmlichen
Verfahren abgeschnitten worden sind und welche zahlreiche Fehler
aufweisen. Zunächst
verlaufen die Kanten im Allgemeinen nicht senkrecht zu den Flächen mit
den größeren Abmessungen
(Flächen, die
den horizontalen Flächen
des endlosen Glasbandes entsprechen), sondern schräg.
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Weiterhin
sind zahlreiche Fehler festzustellen, die Ursache für eine mechanische
Schwächung sein
können,
insbesondere diejenigen, die vom Fachmann als Schuppen, Nasen, gebrochene
Ecken und verzweigte Risse bezeichnet werden.
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Dieser
Fehlertyp muss für
eine Verwendung der Platten als Endprodukt, insbesondere für Verwendungen,
in welchen das Glas vorgespannt werden soll, beseitigt werden, da
durch das Vorspannen die Glasfehler sehr stark beansprucht werden,
was oft zu einem Bruch führt,
falls solche Fehler vorhanden sind.
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Dazu
ist festzustellen, dass der Großteil
der Produktion von dickem Glas für
Zwecke vorgesehen ist, in welchen ein Vorspannen des Glases erforderlich
ist.
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Um
diese Fehler zu beseitigen, die von dem Abschneiden der Randstreifen
durch herkömmliche Verfahren
verursacht worden sind, wird ein Bearbeitungsvorgang durchgeführt, der
darin besteht, Material, insbesondere durch Beschleifen, derart
abzutragen, dass die Ränder
geglättet
werden und eine Fläche
erhalten wird, die frei von Fehlern ist, die in der Lage wären, beim
Vorspannen zum Bruch zu führen. Dieser
Arbeitsgang dauert lange und ist teuer.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, die zuvor genannten Nachteile
zu beheben, insbesondere indem ermöglicht wird, nach dem Abschneiden
der Randstreifen Kanten zu erhalten, die frei von größeren Fehlern
sind und es so erlauben, die hergestellten Platten mit nur wenig
oder ohne Bearbeiten in den anschließenden Stufen zu verwenden,
die das End- oder Halbfertigprodukt ergeben.
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Das
Problem der Erzeugung von Kanten, die frei von größeren Fehlern
nach dem Abschneiden der Randstreifen von den Platten sind, die
aus einem endlosen Glasband erhalten werden, wird gelöst durch
die Durchführung
eines Verfahrens zum Zuschneiden der Ränder eines endlosen Glasbandes, das
mit einer Geschwindigkeit VR durchläuft, welches eine
Stufe des Längsanreißens, insbesondere
mit einem Rädchen,
wodurch eine Anreißlinie
erzeugt wird, eine spätere
Stufe des Queranreißens,
anschließend
eine Stufe zum Zerbrechen in Querrichtung und zwischen der Stufe
des Längsanreißens und
der Stufe des Queranreißens
eine Zwischenstufe umfasst, die darin besteht, mindestens einen Längsriss
in wenigstens einem wesentlichen Teil der Dicke des endlosen Glasbandes,
insbesondere über die
gesamte Dicke dieses endlosen Glasbandes, ausgehend von der Anreißlinie zu
erzeugen und diesen Längsriss
mit einer Geschwindigkeit VF, die im Wesentlichen
gleich und in entgegengesetzter Richtung zu der Durchlaufgeschwindigkeit
VR des endlosen Glasbandes ist, sich fortpflanzen
zu lassen.
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Von
den Erfindern konnte gezeigt werden, dass es so möglich ist,
Platten zu erhalten, die im Wesentlichen senkrecht zu den Seiten
dieser Platten verlaufende Ränder
aufweisen, und dass diese Ränder
eine fast glatte Oberfläche
besitzen, die unter der Bezeichnung Spiegeloberfläche bekannt
ist.
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Dieser
bemerkenswerte Effekt ist besonders überraschend, da es dem Fachmann
bekannt ist, dass die Ränder,
die nach dem Abschneiden der Randstreifen gemäß den herkömmlichen Verfahren erhalten
werden, eine mäßige Qualität und zahlreiche
Fehler aufweisen, insbesondere bei dünnen und dicken Glasplatten.
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Somit
betrifft die Erfindung in erster Linie ein Verfahren zum Zuschneiden
der Ränder
eines endlosen Glasbandes, das eine Oberseite und eine Unterseite
umfasst und mit einer Geschwindigkeit (VR) durchläuft, welches
eine Stufe des Längsanreißens, insbesondere
mit einem Rädchen,
wodurch eine Anreißlinie
erzeugt wird, eine spätere
Stufe des Queranreißens,
anschließend
eine Stufe zum Zerbrechen in Querrichtung und nach der Stufe des
Längsanreißens eine
Stufe, die darin besteht, mindestens einen Längsriss in wenigstens einem
wesentlichen Teil der Dicke des endlosen Glasbandes, insbesondere über die
gesamte Dicke dieses endlosen Glasbandes, ausgehend von der Anreißlinie zu
erzeugen, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsriss mit
einer Geschwindigkeit (VF) wachsen gelassen wird,
die im Wesentlichen gleich und in umgekehrter Richtung zu der Geschwindigkeit
(VR) des Durchlaufs des endlosen Glasbandes
ist, und dass die Stufe des Zerbrechens in Querrichtung sich nach
der Stufe befindet, in welcher mindestens ein Längsriss erzeugt worden ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden Ränder,
die glatt und frei von größeren Fehlern sind,
bei allen Dicken von Glasplatten, insbesondere bei dünnen und
dicken Gläsern,
festgestellt.
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Die
Durchführung
dieses Verfahrens führt
zu einer bemerkenswert einfachen Vorrichtung, die dennoch eine sehr
hohe Effizienz besitzt.
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Die
Mittel, die geeignet sind, einen Längsriss zu erzeugen, werden
vorteilhafterweise in der Nähe der
beiden Kanten des endlosen Glasbandes derart angeordnet, dass sich
ein Riss gleichzeitig auf jeder Seite des Glasbandes fortpflanzen
gelassen wird und danach das Abschneiden der Randstreifen auf beiden
Seiten gleichzeitig erfolgt.
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Es
wird so auf einer Linie das Auftreten eines Risses in einem wesentlichen
Teil der Dicke des Glases, insbesondere in wenigstens der Hälfte der
Dicke, und sogar ein durchgehender Riss vor den Mitteln, die es
erlauben, diesen Riss zu erzeugen, und nach den Mitteln zum Längsanreißen beobachtet.
Im Folgenden des Textes wird dieser Riss als "Längsriss" bezeichnet. Dieser
Längsriss,
der mit dem bloßen
Auge bei fast allen Gläsern
zu sehen ist, scheint für
einen Beobachter, der sich neben der Produktionslinie befindet,
im Wesentlichen unbeweglich zu sein. Die Resultierende aus der Geschwindigkeit
VR des Durchlaufs des Glasbandes und der
Fortpflanzungsgeschwindigkeit VF des Risses
ist im Wesentlichen gleich Null. Dabei ist unter "im Wesentlichen" eine mögliche Schwankung
in der Größenordnung des
Faktors 2 zu verstehen. Diese Schwankung kann bei einem neben der
Produktionslinie befindlichen Beobachter den Eindruck erwecken,
dass sich der Riss bewegt, wobei er zwischen dem Mittel, das es erlaubt,
ihn zu erzeugen, und dem Mittel für das Längszuschneiden bleibt.
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Die
Schwankungen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Risses können insbesondere
mit Unregelmäßigkeiten
von Restspannungen in dem Glas nach dem Abkühlen im Kühlofen verknüpft sein.
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Das
endlose Glasband besteht so nach dem Zeitpunkt, zu welchem der Längsriss
erzeugt worden ist, aus drei Bereichen: zwei Randstreifen und einem mittigen
Bereich. Wenn der Riss durchgehend ist, erscheinen diese Bereiche
als einander berührend, und
es kann üblicherweise
festgestellt werden, dass sie "zusammen
kleben geblieben sind",
obwohl sie durch kein Bindemittel verbunden sind. Das Queranreißen erfolgt
anschließend über diese
drei Bereiche hinweg. Danach erfolgt eine Stufe des Zerbrechens, in
welcher bekannte Mittel verwendet werden, um einen Querriss zu erzeugen
und sich fortpflanzen zu lassen, der zur Abtrennung einer Platte
von dem Glasband führt.
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Das
Zerbrechen erfolgt insbesondere, indem das Glasband an der Quermarkierung
durch eine mit ihm in Berührung
befindliche Rolle über
die gesamte Breite angehoben wird, wobei der gesamte Querschnitt
gebogen wird.
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Im
Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens hat
diese Stufe eine doppelte Aufgabe, da in ihr gleichzeitig die Abtrennung
der Platte von dem Glasband, aber auch die Abtrennung der Randbereiche, der
Randstreifen, erfolgt, die sich dann von dem mittigen Bereich lösen und
von Bunkern aufgenommen werden.
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Entsprechend
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Längsriss
durch fortschreitendes Biegen des endlosen Glasbandes in einem Bereich,
der sich unter der Längsanreißlinie befindet, zwischen
dem Längsanreißen und
dem Queranreißen
erzeugt und sich fortpflanzen gelassen.
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Auf
diese Weise erlaubt das Biegen das Wachstum eines Längsrisses
ausgehend von der Längsanreißlinie und
seine Fortpflanzung in einer Richtung, die zu der Durchlaufrichtung
des Glasbandes entgegengesetzt ist.
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Das
fortschreitende Biegen erlaubt eine sehr genaue Steuerung der Öffnung des
Längsrisses
und die Beherrschung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des so erzeugten
Risses.
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In
einer besonders vorteilhaften Abwandlung wird das Biegen des endlosen
Glasbandes durch Ausüben
einer Kraft FI auf die Unterseite des endlosen
Glasbandes derart durchgeführt,
dass das Glasband in einem Bereich, der sich unter der Längsanreißlinie oder
in deren Nähe
befindet, auf der Seite dieser Linie, die von der Kante des Glasbandes
weiter entfernt ist, wobei sich auf die nächstliegende Kante bezogen
wird, leicht angehoben wird.
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Um
eine Vorstellung davon zu vermitteln, beträgt die auf ein solches Rad
aufgebrachte Last etwa 1000 N, das heißt vorzugsweise 500 bis 2000
N.
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Bei
einem Glasband mit einer Dicke von 15 mm, dessen Ränder von
einer Breite von etwa 200 mm angehoben werden sollen, kann insbesondere eine
Kraft von etwa 900 N ausgeübt
werden, wenn diese Kraft etwa 70 cm von Auflagepunkt entfernt ausgeübt wird.
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Bei
einem Glasband mit einer Dicke von 19 mm, dessen Ränder von
einer Breite von etwa 250 mm angehoben werden sollen, kann insbesondere eine
Kraft von etwa 1200 N ausgeübt
werden.
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Diese
Angaben sind jedoch in keiner Weise begrenzend, da die aufzubringende
Last vom Zustand des im Kühlofen
abgekühlten
Glases abhängig ist,
wobei der Fachmann sie leicht bestimmen kann, indem er diese Last
etwas variiert, wobei er die Wirkung dieser Lastveränderung
auf das Fortpflanzen des Längsrisses
beobachtet.
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In
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Kraft
FS auf die Oberseite des endlosen Glasbandes
in einem Bereich zwischen der Längsanreißlinie und
der Kante des endlosen Glasbandes ausgeübt, um zur Erzeugung und Fortpflanzung
des Längsrisses
beizutragen.
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Diese
Ausführungsform
eignet sich besonders für
die Herstellung eines Glases mit geringer und mittlerer Dicke und
erlaubt die Führung
des Längsrisses
zu begünstigen,
um die Fortpflanzung lotrecht zur Längsanreißlinie zu erleichtern.
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Obwohl
das Ausüben
einer Kraft, die auf die Oberseite wirkt, bei dicken Gläsern, insbesondere mit
einer Dicke von mehr als 15 mm, nicht unerlässlich ist, ist diese Ausführungsform
bei diesen Gläsern nicht
ausgeschlossen. Sie kann sich sogar als besonders vorteilhaft erweisen,
wenn die Breite der Randstreifen verringert werden und somit Material
eingespart werden soll, was eine Erhöhung der Produktivität der Produktionslinie
erlaubt.
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Entsprechend
einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
trägt (tragen)
ein oder mehrere Zufuhren von Wärme und/oder
Kälte zur
Erzeugung und Fortpflanzung des Längsrisses bei.
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Dabei
kann die Wärmezufuhr
insbesondere durch Verwendung eines Laserstrahles erhalten werden,
der mit dem Glas wechselwirkt, wobei der Laserstrahl kollimiert
wird, um auf die Oberseite des Glasbandes fokussiert zu werden.
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Die
Abkühlung
kann insbesondere durch mindestens eine Walze erhalten werden, vorzugsweise
eine Walze, die sich auf beiden Seiten des Risses in Kontakt mit
der Unterseite des Glases befindet. Dieser Typ einer Kühlwalze
kann von einer Flüssigkeit
gekühlt
werden, mit welcher er sich in Berührung befindet, beispielsweise
einer Kühlflüssigkeit, die
in einem Behälter
enthalten ist, in welchen die Walze eintaucht.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung zum Zuscheiden eines mit
einer Geschwindigkeit (VR) durchlaufenden
endlosen Glasbandes gemäß einem
Verfahren, das eine Stufe des Längsanreißens, in
welcher eine Anreißlinie
erzeugt wird, eine spätere
Stufe des Queranreißens
und anschließend eine
Stufe des Zerbrechens in Querrichtung umfasst, welche
- (a) Mittel für
das Längsanreißen,
- (b) Mittel, um den Längsriss
in wenigstens einem wesentlichen Teil der Dicke des endlosen Glasbandes,
insbesondere über
die gesamte Dicke dieses endlosen Glasbandes, ausgehend von der Anreißlinie zu
erzeugen und wachsen zu lassen und diesen Längsriss mit einer Geschwindigkeit (VF), die im Wesentlichen gleich und in entgegengesetzter
Richtung zur Durchlaufgeschwindigkeit (VR)
des endlosen Glasbandes ist, wachsen zu lassen,
- (c) Mittel zum Queranreißen
und
- (d) Mittel zum Zerbrechen in Querrichtung
umfasst,
wobei die Mittel (d) zum Zerbrechen in Querrichtung in Bezug auf
die Durchlaufrichtung des Bandes nach den anderen Mitteln (a), (b)
und (c) angeordnet sind.
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Diese
Vorrichtung zum Zuschneiden der Ränder eines endlosen Glasbandes
umfasst Mittel zum Längsanreißen, Mittel
zum Queranreißen,
Mittel zum Zerbrechen in Querrichtung und außerdem Mittel, insbesondere
mechanische Mittel, um den Längsriss
zu erzeugen und sich fortpflanzen zu lassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist mindestens ein mechanisches Mittel, das es erlaubt, den Längsriss zu
erzeugen und sich fortpflanzen zu lassen, ein Rad, das in der Lage
ist, mit der Unterseite eines endlosen Glasbandes in Berührung gebracht
zu werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Abwandlung wird mindestens ein Rad
von Regelungsmitteln geregelt, die speziell einen Zylinder umfassen,
der insbesondere derart mit einem Gestell verbunden ist, dass entweder
die Position des Rades feststehend ist oder die Kraft FI,
die auf das endlose Glasband ausgeübt wird, konstant ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
dieser Vorrichtung ist mindestens ein mechanisches Mittel zum Erzeugen
und Fortpflanzen des Längsrisses
ein Rad, das sich auf der Oberseite des endlosen Glasbandes befindet
und insbesondere mit einem Zylinder verbunden ist.
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Äquivalent
zu den zuvor beschriebenen Rädern
können
eine oder mehrere Rollen verwendet werden, über welche das Glas gleiten
kann, ohne dass es beschädigt
wird. Beispielsweise können Kupferrollen
verwendet werden, die mit einer MoS2-Schicht überzogen
sind.
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Gemäß einer
anderen Abwandlung dieser Vorrichtung lassen sich die mechanischen
Mittel durch mindestens ein Mittel für die Zufuhr von Wärme oder
Kälte zu
mindestens einem Bereich einer Fläche des endlosen Glasbandes
ersetzen oder ergänzen, das
sich zwischen den Mitteln zum Längsanreißen und
den Mittel zum Queranreißen
befindet.
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Entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist mindestens ein Mittel für
die Zufuhr von Wärme
und/oder Kälte
eine beheizte bzw. gekühlte
Walze, die sich mit der Oberseite bzw. Unterseite des endlosen Glasbandes
in Berührung
befindet.
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Äquivalent
ist es möglich,
eine beheizte und/oder gekühlte
Rolle zu verwenden. Außerdem kann
ein Rad und/oder eine Rolle gleichzeitig ein mechanisches Mittel,
das eine Kraft FI oder FS unter
bzw. auf das Glasband ausüben
kann, und ein Mittel für die
Zufuhr von Kälte
oder Wärme
sein.
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Beispielsweise
können
Räder oder
Rollen verwendet werden, durch welche ein Wärmeübertragungsfluid, beispielsweise
flüssiger
Stickstoff oder eine heiße
Flüssigkeit,
fließt.
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So
kann durch die Erzeugung eines Wärmegradienten
in der Dicke des Glases ein Spannungssystem geschaffen werden, das
gleich dem von einer Biegung geschaffenen ist, und so zur Erzeugung
und Fortpflanzung eines Längsrisses
beigetragen werden.
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Entsprechend
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist mindestens ein Mittel für die
Wärmezufuhr
ein Laser.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Glasplatte, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten worden ist, bei welcher die Längskanten im Wesentlichen senkrecht
zu der Unterseite und der Oberseite der Platte stehen, und welche
eine Spiegeloberfläche aufweist.
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Wie
weiter oben erwähnt,
ist eine solche Platte besonders vorteilhaft, da sie es erlaubt,
die nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge beträchtlich zu reduzieren.
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Die
erfindungsgemäßen dicken
Glasplatten sind besonders geeignet für die Herstellung von dicken
Glaserzeugnissen, insbesondere mit einer Dicke von mindestens 10
mm, selbst mit einer Dicke von mehr als oder gleich 15 mm und sogar
von mehr als oder gleich 17 mm, beispielsweise für Verwendungen im Bauwesen
oder in der Innenarchitektur.
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Die
erfindungsgemäßen dünnen Glasplatten sind
besonders geeignet für
die Herstellung von dünnen
Glaserzeugnissen, insbesondere mit einer Dicke von kleiner als oder
gleich 1 mm, beispielsweise für eine
Verwendung als Bildschirm.
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Im
Allgemeinen sind die erfindungsgemäßen Glasplatten besonders für die Herstellung
von Gegenständen
aus vorgespanntem Glas geeignet.
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Weitere
erfindungsgemäße vorteilhafte Merkmale
und Einzelheiten werden anhand der folgenden Beschreibungen von
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
un ter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen näher erläutert, wobei
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1 eine
Teildraufsicht einer Linie zum Herstellen und Zuschneiden eines
endlosen Flachglasbandes,
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2 eine
Teilansicht entlang des Schnittes A-A' von 1,
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3 einen
Teilschnitt senkrecht zur Durchlaufachse des Glasbandes,
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4 eine
Abwandlung des Teilschnittes senkrecht zur Durchlaufachse des Glasbandes,
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5 eine
Ansicht eines Randes einer dicken Glasplatte, die aus einem endlosen
Glasband erhalten worden ist, dessen Randstreifen durch die herkömmlichen
Verfahren abgeschnitten worden sind, und
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6 eine
Ansicht eines Randes einer dicken Glasplatte, die aus einem endlosen
Glasband erhalten worden ist, dessen Randstreifen erfindungsgemäß abgeschnitten
worden sind,
zeigt.
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Dabei
ist zunächst
festzustellen, dass aus Gründen
der Verdeutlichung in allen Figuren die Proportionen zwischen den
einzelnen dargestellten Elementen nicht streng eingehalten worden
sind.
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In 1 ist
eine Teildraufsicht auf eine Linie zum Herstellen und Zuschneiden
eines endlosen Flachglasbandes gezeigt.
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Das
Band 10 aus Flachglas, das üblicherweise von einem Kühlofen kommt
und in die Zuschneidezone mit einer Durchlaufgeschwindigkeit VR des Bandes eintritt, wird von Förderrollen 12 getragen. Dieses
Band enthält
im Allgemeinen Fehler auf beiden Kanten, die insbesondere auf Abdrücke von Werkzeugen,
beispielsweise top-rolls, zurückzuführen sind,
die es erlauben, die Breite des Bandes zu beherrschen, indem die
Ränder
gezogen oder zusammengedrückt
werden. Im Falle eines dicken Glasbandes sind die Ränder im
Allgemeinen weniger dick als die mittlere Banddicke und umgekehrt
sind im Falle eines dünnen
Glasbandes die Ränder
dicker als die mittlere Banddicke.
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Um
diese Ränder
zu beseitigen, werden die Randstreifen abgeschnitten. Dies beginnt üblicherweise
mit einer Stufe des Längsanreißens mittels
eines Anreißmittels 51 in
der Nähe
der beiden Kanten des Bandes, insbesondere mit einem Rädchen 11. Es
wird so eine in Längsrichtung
des Bandes praktisch kontinuierliche eingeschnittene Linie 30 in
dem Glas erzeugt.
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Die
Produktionslinie zum Herstellen und Zuschneiden des Glasbandes umfasst
nach den Mitteln 51 zum Längsanreißen Mittel 52 zum
Queranreißen, die
eine quer verlaufende Anreißlinie 41 erzeugen, und
anschließend
ein Mittel zum Zerbrechen, das hier in Form einer Rolle 53 dargestellt
ist, die unter den Queranreißlinien 41 angehoben
wird, um eine Platte 62 aus dem endlosen Glasband 10 abzutrennen.
Die Förderrollen 13,
die sich nach dem Mittel 53 zum Zerbrechen befinden, befördern die
zugeschnittenen Platten mit einer Geschwindigkeit VP,
die größer als
die Durchlaufgeschwindigkeit VR des endlosen
Bandes ist, um die spätere
Abnahme, üblicherweise
durch Anheben, der Platten zu erlauben und diese anschließend zu
stapeln.
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Erfindungsgemäß wird ein
Mittel angeordnet, das sich zwischen den Längsanreißmitteln 51 und den
Queranreißmitteln 52 befindet
und es erlaubt, einen durchgehenden Riss aus der Längsanreißlinie 30 zu
erzeugen. Es sind hier diese Mittel in Form eines Rades 21 dargestellt,
das sich unter dem Glasband befindet und auf einem einen Zylinder 22 tragenden
Gestell angebracht ist.
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Dieses
Rad befindet sich in etwa der halben Entfernung zwischen den Längsanreißmitteln 51 und den
Queranreißmitteln 52.
Dieses Rad kann insbesondere mit einer Entfernung von 0,60 bis 1
Meter nach den Längsanreißmitteln 51 angeordnet
werden. Ein insbesondere durchgehender Längsriss pflanzt sich auf beiden
Seiten der Ränder
des Glasbandes 10 fort. Nach dem Zerbrechen in Querrichtung,
das durch die Rolle 53 erreicht wird, löst sich die Platte 61 von
dem Glasband 10 und lösen
sich gleichzeitig die Randstreifen 61 von beiden Seiten
der Platte 62 ab und werden entfernt.
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In 2 ist
eine Teilansicht entlang des Schnitts A-A' der vorhergehenden Figur gezeigt. Die Betrachtung
erfolgt auf die Kante des endlosen Glasbandes 10 und erlaubt
es, die Stufe der Erzeugung und Fortpflanzung des Längsrisses 32 zu
präzisieren.
In dem hier dargestellten Fall ist dieser Längsriss durchgehend. Nach dem
Anreißen 30 durch
das Rädchen 11 auf
der Oberseite 15 des Glasbandes beginnt der Riss ausgehend
von einem als Rissspitze bezeichneten Punkt 31 sich fortzupflanzen,
um fortschreitend durch die Dicke der Kante des Glasbandes 10 hindurchzugehen.
Dieser Riss pflanzt sich mit einer Geschwindigkeit VF in
entgegengesetzter Richtung zur Fortbewegungsgeschwindigkeit VR des Bandes, aber mit im Wesentlichen dem
gleichen Wert fort.
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Damit
dieser Riss 32 erzeugt und fortpflanzen gelassen wird,
wird eine Kraft auf die Unterseite 17 des Glasbandes mittels
des Rades 21 ausgeübt, das
auf dem Zylinder 22 angebracht ist, der über einen
Träger,
beispielsweise den Dreifuß 23,
auf dem Fußboden
befestigt ist.
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In 3 ist
ein Teilschnitt senkrecht zur Durchlaufachse des Glasbandes gezeigt,
der sich zwischen dem Anreißmittel 51 und
dem Rad 21 befindet. In dieser Figur ist eine Vergrößerung des
Bereiches in der Nähe
einer Kante des Bandes 10 in einer Sicht quer zur Durchlaufachse
des Glasbandes gezeigt. Es wird so die Stelle des Rades 21,
das sich mit der Unterseite 17 des Glasbandes in Berührung befindet,
präzisiert.
In dieser Darstellung befindet sich das Rad 21 in der Nähe des Risses 32 in
einem Bereich, der sich in Bezug auf die Kante 16 des Glasbandes 10 auf
der anderen Seite der Anreißlinie 30 befindet.
Dieses Rad 21 kann auch unter der Anreißlinie 30 angeordnet
werden. Es wird so eine Kraft FI ausgeübt, die
in dem Bereich des Glasbandes einen Dehnungsbereich 35 erzeugt.
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Wie
ebenfalls in 3 gezeigt, ist es möglich, ein
Rad 25 mit Auflage auf der Oberseite 15 des Glasbandes
zu verwenden, das es erlaubt, eine Kraft FS auszuüben, die
ebenfalls zur Erzeugung von Dehnungsspannungen lotrecht zur Anreißlinie 30 in
dem Bereich 35 beiträgt.
Dieses Rad 25 befindet sich in dem Bereich, der von der
Anreißlinie 30 und
der Kante 16 des Glasbandes eingeschlossen wird.
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In 4 ist
eine erfindungsgemäße Abwandlung
gezeigt, die wie in 3 betrachtet wird.
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In
dieser Abwandlung werden Walzen 81, 82 in Berührung mit
der Unterseite 17 des endlosen Glasbandes 10 auf
beiden Seiten der Längsanreißlinie 30 angeordnet.
Diese Walzen werden durch Eintauchen in eine Flüssigkeit 85 gekühlt, die
sich in einer Wanne 86 befindet und deren Temperatur niedriger
als die Umgebungstemperatur ist.
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Daraus
resultieren Kräfte,
die zur Erzeugung und anschließend
Fortpflanzung des Risses 32 aus der Anreißlinie 30 führen.
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Eine
andere Ausführungsform
dieser Abwandlung kann mit Walzen 81, 82 erhalten
werden, die mittels Durchfluss von flüssigem Stickstoff in ihnen
gekühlt
werden.
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Diese
Vorrichtung ist besonders für
die Herstellung dünner
Gläser
geeignet.
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Weiterhin
ist es möglich,
zu der in 3 beschriebenen Walze 21 eines
der zuvor beschriebenen Kühlsysteme
hinzuzufügen.
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In 5 ist
die Kante 101 einer dicken Glasplatte gezeigt, an deren
Rand durch herkömmliche Verfahren
die Randstreifen abgeschnitten worden sind. Dieses Bei spiel entspricht
einer Kante, wo der Rand durch einen Schlag abgetrennt worden ist,
insbesondere durch einen Schlag mit einem pneumatischen Hammer,
der von unten auf die Glasscheibe auftrifft, um den Riss sich fortpflanzen
zu lassen, was es erlaubt, die Randstreifen von den Rändern des Hauptkörpers der
Glasplatte abzutrennen. Es sind zahlreiche Fehler zu sehen, insbesondere
Linien 102, die zur Bildung von Abplatzungen 103 führen, ein
rauer Bereich 104, dem man eine schnelle Rissfortpflanzung
zuschreiben kann, und ein im Allgemeinen schräger Bereich 105.
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In 6 ist
die Kante 201 einer dicken Glasplatte gezeigt, deren Rand
durch das erfindungsgemäße Verfahren
von den Randstreifen befreit worden ist. Die Oberfläche dieser
Kante 201 ist glatt. Es ist das Vorhandensein der Spur
der Längsanreißlinie 30 festzustellen.
Der ab dieser Anreißlinie
befindliche Bereich ist ein Spiegelbereich 202.
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Die
Erfindung ist nicht auf diese speziellen Ausführungsformen beschränkt, ist
nicht beschränkend
zu interpretieren und umfasst alle Verfahren zum Beschneiden der
Ränder
eines endlosen Glasbandes, das mit einer Geschwindigkeit VR durchläuft, die
eine Stufe des Längsanreißens, in
welcher eine Anreißlinie
erzeugt wird, insbesondere mit einem Rädchen, eine nachfolgende Stufe
des Queranreißens,
anschließend
eine Stufe des Zerbrechens in Querrichtung, und eine Zwischenstufe
zwischen der Stufe des Längsanreißens und
der Stufe des Queranreißens
umfassen, die darin besteht, mindestens einen Längsriss in wenigstens einem
wesentlichen Teil der Dicke des endlosen Glasbandes, insbesondere
in der gesamten Dicke des endlosen Glasbandes, ausgehend von der
Anreißlinie
zu erzeugen und diesen Längsriss
mit einer Geschwindigkeit VF, die im Wesentlichen
gleich, aber in umgekehrter Richtung zur Durchlaufgeschwindigkeit
VR des endlosen Glasbandes ist, sich fortpflanzen
zu lassen.