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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Floatglas (oder ein Verfahren zur Herstellung
von Floatglas nach dem Floatglasprinzip), das die Herstellung von
Glasscheiben ermöglicht,
die insbesondere zur Herstellung von Verglasungen vorgesehen sind.
Sie ist auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und die
erhaltenen Erzeugnisse gerichtet.
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Die Herstellung von Scheibenglas
durch das Floatglasverfahren erfolgt bekanntermaßen, indem Glasschmelze auf
einen flüssigen
Träger
(oder "Bad") gegossen wird,
der dichter als das Glas ist (beispielsweise ein Zinnbad), und indem
das sich bildende Glasband auf der Badoberfläche vorwärtsbewegt wird, bis es, nachdem
es durch Abkühlung
erstarrt ist, zu Glasscheiben zugeschnitten wird. In der Floatglasvorrichtung
kommt die Glasschmelze mit einer Viskosität von etwa 103,4 Poise,
um auf das Bad gegossen werden zu können, an, wobei die Anfangstemperatur
des Bades im Allgemeinen etwa 1 000 bis 1 400°C (je nach dem eingesetzten
Glas) beträgt, und
breitet sich aus, um ihre Gleichgewichtsdicke zu finden. Die Formgebung
des Glases, d.h. der Arbeitsgang, der darauf gerichtet ist, dem
Glasband die gewünschte
Dicke zu verleihen (beispielsweise durch seitliches und Längsausziehen,
wobei die Formgebung gegebenenfalls auch eine Querschnittsverminderung
mit einschließt,
die nach den seitlichen Ziehelementen auftritt), wird anschließend durchgeführt, wenn
das Glas eine Viskosität
von über
103,7 oder 104 Poise
(bei Temperaturen von im Allgemeinen unter etwa 1 150°C, da die
Zähigkeitskraft
bei höheren Temperaturen
zu schwach ist) erreicht hat, und bevor es, angetrieben von För derrollen
nach dem Bad, dieses verlässt
und erstarrt (das Glas erstarrt bei einer Viskosität von etwa
1013 Poise auf den Förderrollen, wobei die Viskosität des Glases
nach dem Floatbad weiterhin im Allgemeinen höher als 1010 Poise
ist), und/oder bevor das Glas gegebenenfalls im Kühlofen abgekühlt wird.
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In einem aktuellen Verfahren erfolgt
das seitliche Ausziehen des Glasbandes auf der Badoberfläche, indem
es seitlich von Rädchen
("top-rolls") ergriffen wird,
die entlang des Bades auf beiden Seiten des Glasbandes angeordnet
sind. Die Anlagen, in welchen dieses Verfahren durchgeführt wird,
sind im Allgemeinen Anlagen mit hohem Durchsatz (bis zu einigen
hundert Tonnen Glas pro Tag) und für die Produktion von Glasscheiben
mit mehreren Millimetern Dicke geeignet. Andererseits wirft die
Herstellung von Glasscheiben mit geringer Dicke (unter 3 mm) durch
dieses Verfahren Probleme auf, entweder, was in großen Anlagen
den Ausstoß oder
in kleinen Anlagen Planheit und optische Qualität des Glases betrifft.
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Gemäß einem anderen Verfahren,
das Gegenstand des Patents FR-A-1 378 839 und seiner Zusatzpatente
86 221, 86 222, 86 817, 87 798 und 91 543, des Patents FR-B-2 123
096 und des Patents FR-B-2 150 249 ist, werden bewegliche Führungselemente
verwendet, die ununterbrochen und nachgiebig sind (beispielsweise
Metalldrähte)
und am Glas an den Kanten des Glasbandes haften und dieses bei seiner
Bewegung auf dem Bad begleiten. Bei kleinen Dicken erlaubt dieses
Verfahren nicht mehr, systematisch eine zufriedenstellende Qualität zu erhalten,
insbesondere in kleinen Anlagen, wobei die erhaltenen Glasscheiben
nicht immer eine konstante Dicke und/oder eine zufriedenstellende
Planheit aufweisen.
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Deshalb liegt der Erfindung als Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Floatglas bereitzustellen,
das die zuvor genannten Nachteile nicht aufweist, insbesondere,
indem, es erlaubt, die Planheit von Floatglas mit sehr kleiner Dicke
und in kleinen Anlagen zu verbessern (d.h. Anlagen, deren Abmessungen
im Allgemeinen eine Länge
von 20 m und eine Breite von 4 m nicht übersteigen, und weniger als
20 Tonnen pro Tag Flachglas produzieren, wobei die großen Anlagen
umfangreicher sind und bis zu mehreren hundert Tonnen Flachglas
pro Tag produzieren können).
Erfindungsgemäß wird somit ein
Verfahren zur Herstellung von Floatglas vorgeschlagen, das zur Herstellung
von dünnen
Glasscheiben nach dem Floatglasprinzip geeignet ist und es erlaubt,
dünne Glasscheiben
zu erhalten, die insbesondere gute Planheit, zufriedenstellende
optische Qualität
und konstante Dicke aufweisen, wobei bei diesem Verfahren eine Verformung
der Glasscheibe während
der Formgebung vermieden wird, und es ebenfalls erlaubt, das dünne Glasband
im Kühlofen abzukühlen, ohne
Restformspannungen zu erzeugen, durch welche auch die Gefahr einer
Verschlechterung der Planheit der Glasscheibe bestünde.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Glasschmelze
auf einen flüssigen
Träger,
der dichter als das Glas ist, insbesondere ein Metallbad (beispielsweise
aus geschmolzenem Zinn oder einer geschmolzenen Zinnlegierung),
gegossen und anschließend
das sich bildende endlose Band nach vorn befördert, wobei dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Ränder des Glasbandes mit Überdicke
in der Formgebungszone kontinuierlich abgeschnitten werden.
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Unter "Ränder
des Glasbandes mit Überdicke" sind in den meisten
Fällen
die Seitenränder
des Glasbandes zu verstehen, die eine Dicke aufweisen, die deutlich
größer als
diejenige des mittleren Teils des Glasbandes ist, insbesondere eine
Dicke, die mindestens zweimal größer als
diejenige der Mitte des Glasbandes ist. Ganz allgemein umfasst erfindungsgemäß diese
Definition auch die Ränder,
die eine Dicke besitzen, die deutlich kleiner als diejenige des
mittleren Teils des Glasbandes ist, wie eine Dicke, die mindestens
zweimal kleiner als diejenige der Mitte des Glasbandes ist.
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Diese Ränder mit Überdicke nehmen im Allgemeinen
zwischen 4 und 30% der Breite des Glasbandes ein. Sie sind mit dem
Floatglasverfahren verknüpft
und treten während
der Formgebung auf, wobei die Überdicke
je nach dem angewendeten Verfahren und dem Erzeugnistyp, der hergestellt
werden soll, mehr oder weniger groß sein kann. Bei einem Glasband,
das in der Mitte eine Dicke von etwa einem Millimeter oder darunter
aufweist, können
diese Ränder
mit Überdicke
insbesondere eine Dicke von etwa 7 Millimetern erreichen. Das Abschneiden
dieser Ränder,
die eine Dicke und damit eine Temperatur und eine Steifigkeit aufweisen,
die sich von denen der Mitte des Glasbandes unterscheiden, erlaubt
es, die Verformung des Glasbandes unter der Einwirkung von Querkräften zu
begrenzen und auch, das Auftreten von Restformspannungen im Glasband
zu verhindern, wobei durch diese Restspannungen die Gefahr der Verschlechterung
der Planheit der Glasscheibe während
des Abkühlens
im Rollenkühlofen nach
dem Bad oder eines Brüchigwerdens
der Glasscheiben und ihres Bruchs besteht. Anstatt, dass von einem
Rand zum anderen des Glasbandes Dickendifferenzen von einigen Millimetern
erhalten werden, erhält
man so Dickendifferenzen von etwa einigen Hundertstel Millimetern.
Dieses Zuschneiden ist besonders für kleine Floatglasanlagen oder
die Herstellung von Glasscheiben mit geringer Dicke, bei denen die
Planheit wesentlich ist, von Bedeutung. Es erlaubt auch gegebenenfalls
die Querschnittsverminderung, die nach den seitlichen Zieh elementen
beobachtet wird, zu begrenzen, und die Beheizungsmittel nach dem
Bad zu verringern, wobei die Erwärmung
des Glasbandes gleichmäßiger und
schneller erfolgt.
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Das in der Definition der Erfindung
beschriebene Zuschneiden ist nicht mit dem bereits bekannten Zuschneiden
zu verwechseln, das nach der Formgebungszone erfolgt. Dieses Zuschneiden,
das mit dem Glas, das ausreichend erstarrt ist, um bearbeitet werden
zu können,
und/oder mit dem im Kühlofen
abgekühlten
Glas durchgeführt
wird, hat die Aufgabe, dem Erzeugnis seine Abmessungen und seine endgültige Form
zu verleihen und besteht darin, das Glasband zu Glasscheiben zuzuschneiden
oder aus dem Glasband oder den Glasscheiben eine bestimmte Form
herauszuschneiden. Diese Art des Zuschneidens zu einer Form hat
selbstverständlich
nichts mit dem erfindungsgemäßen Zuschneiden
zu tun, das deutlich vorher stattfindet und eine Art Vorzuschneiden
bildet, dessen Aufgabe es nicht ist, das Zuschneiden zu einer bestimmten
Form zu ersetzen, wobei es aber im Gegenteil eine spezielle Funktion erfüllt, die
durch das spätere
formgebende Zuschneiden nicht erfüllt wird. Durch das in der
Definition der Erfindung beschriebene Zuschneiden wird außerdem das
formgebende Zuschneiden nicht ausgeschlossen (noch wird dadurch
dieses Zuschneiden überflüssig), das
nach dem Bad durchgeführt
wird, wobei das letztere Zuschneiden weiterhin gegebenenfalls durchgeführt werden
kann, um dem Produkt seine endgültigen
Abmessungen und seine endgültige Form
zu verleihen.
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Das erfindungsgemäße Zuschneiden erfolgt daher
während
der Formgebung in der Formgebungs- oder Arbeitszone (auch als "Zone 2" bezeichnet), die
der Zone entspricht, in welcher das Erzeugnis bearbeitet werden
kann, um ihm seine endgültige Dicke
zu verleihen, wobei das Glasband dann im Allgemeinen eine Viskosität von 104 bis 1010 Poise
und vorzugsweise 104 bis 107,6 Poise
besitzt. Die Temperatur des Glasbandes in der Formgebungszone liegt üblicherweise
zwischen dem als Arbeitspunkt bezeichneten Punkt und dem Littleton-Punkt,
d.h. im Allgemeinen zwischen 650°C
(oder 700 bis 740°C
je nach Glas) und 1 150°C.
Anders ausgedrückt
erfolgt das erfindungsgemäße Zuschneiden
vorzugsweise und vorteilhafterweise erfindungsgemäß bei einer Temperatur
von oberhalb dem Littleton-Punkt des im Floatglasverfahren verwendeten
Glases.
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Praktischerweise und vorzugsweise
werden die Ränder
zwischen dem Zeitpunkt (oder der Stelle), zu welchem/welcher das
Glasband auf dem Floatbad seine größte Breite erreicht (d.h. bei
den letzten seitlichen Ziehelementen vor einer möglichen Querschnittsverminderung)
und dem Zeitpunkt (oder der Stelle) zu welchem/welcher das Glasband
vom Bad abgelöst
wird (d.h. im Allgemeinen zu dem Zeitpunkt, zu welchem es beginnt,
sich auf die Förderrollen (LOR),
die nach dem Bad angeordnet sind, zu erheben, wobei diese Stelle
auch als wash-line bezeichnet wird) zugeschnitten. Vorzugsweise
und in den meisten Fällen
werden sie unmittelbar nachdem das Glasband im Floatbad seine größte Breite
erreicht hat, zugeschnitten. Insbesondere erfolgt das Abschneiden
der Ränder
des Glasbandes im Allgemeinen bei einer Temperatur des Glasbandes
von etwa 900 bis 1 100°C
inmitten der Formgebungszone oder auch in einer Zone, in welcher
das Glas eine Viskosität
von 104 bis 105,5 Poise
besitzt, die deutlich über dem
Erweichungspunkt des Glases liegt, wobei die Abtrennung der Ränder der
Glasscheibe umso besser vonstatten geht, je weiter die Temperatur
des Glases über
dessen Erweichungstemperatur liegt, da durch Zuschneiden des Glases
bei einer Temperatur von in der Nähe seines Erweichungspunktes
die Gefahr der Wellenbildung im Glasband besteht. Das Abschneiden
der Ränder
erfolgt somit in der Hitze im noch flüssigen Glas und ohne Spannungen
zu erzeugen. Die Ränder
werden kontinuierlich abgeschnitten, wobei das Abschneiden auf jeder
Seite des Glasbandes um einige Zentimeter (beispielsweise 5 bis
6 cm) von der Kante des Bandes erfolgt und die abgeschnittenen Ränder endlose
Bänder
bilden.
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Das Zuschneiden wird im Allgemeinen
physikalisch oder mechanisch durchgeführt, insbesondere erfolgt es
vorteilhafterweise mittels mindestens eines Lasers und/oder mindestens
eines beheizten Messers.
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Bei einem Laser wird vorteilhafterweise
ein Laser (wie ein CO2-Laser) angewendet, der im Infrarot bei
einer Wellenlänge
emittiert, bei welcher das Glas opak ist und demzufolge ein Maximum
an Licht absorbiert. Ganz allgemein muss der Laser derartige Charakteristika
(wie Wellenlänge
und Leistung oder Stärke)
aufweisen, dass das Glas die Energie des Laserstrahls, die es aufnimmt,
absorbieren und in eine Wärme
umwandeln kann, die ausreicht, damit es, insbesondere im flüssigen oder
dampfförmigen Zustand,
vom Auftreffpunkt verdrängt
wird. Dabei kann die Leistung des Lasers beispielsweise etwa 200
bis 500 W betragen, wobei der Wirkungsgrad im Allgemeinen mit der
Leistung steigt. Weiterhin erhöht sich
der Wirkungsgrad, wenn die Geschwindigkeit des Glasbandes sinkt.
So kann lokal das Glas auf Temperaturen von über 3 000°C bei Bandgeschwindigkeiten
von beispielsweise etwa 0,5 bis 1,5 m·min–1 gebracht
werden.
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Im Allgemeinen wird der Laserstrahl,
der von einer geeigneten Vorrichtung emittiert wird, die sich außerhalb
der Floatglaswanne befindet, auf den Auftreffpunkt in der Floatglaswanne
von einem System aus Linsen, Spiegeln und Fenstern durch einen Lichtleiter
geleitet, der in die Floatglaswanne reicht (beispielsweise durch
eine seitliche Öffnung
in der Floatglas wanne). Vorteilhafterweise wird der optische Teil in
einem inneren Arm angebracht, der leicht herausgezogen werden kann,
wobei er den äußeren Lichtleiter
in der Floatglaswanne lässt,
der, beispielsweise durch zirkulierendes Wasser, gekühlt wird.
Die Teile des Lichtleiters, die den Laserstrahl empfangen, müssen einen
guten Transmissionsgrad für
das infrarote Licht haben und können
erforderlichenfalls, beispielsweise durch Stickstoff, durch eine
oder mehrere Düsen
(insbesondere für
das in der Floatglaswanne befindliche Austrittsfenster des Laserstrahls)
gereinigt werden.
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Vorzugsweise werden mindestens zwei
Laser wie die zuvor beschriebenen eingesetzt, die auf beiden Seiten
des Glasbandes angeordnet sind. Die Laserstrahlen werden jeweils
durch einen Lichtleiter in eine Öffnung
in der Seite der Floatglaswanne geleitet und derart abgelenkt, dass
sie an der Zuschneidestelle senkrecht zum Glasband ankommen. Das Zuschneiden
erfolgt am sich bewegenden Glasband, wobei die Laser vorteilhafterweise
unbeweglich bleiben.
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Bei einem Messer wird vorteilhafterweise
ein Messer verwendet, das aus einem oder mehreren Materialien besteht,
die durch Joulesche Wärme
erhitzt werden können
und gleichzeitig dem Metallbad und der Glasschmelze widerstehen.
Das Messer besteht beispielsweise aus Graphit, Molybdän, Wolfram,
dotiertem Aluminiumnitrid, beispielsweise mit TiN dotiertem Si3N4 und SiC/AlN/MoSi2. Vorzugsweise ist ein geeignetes Material
mindestens 40 Stunden im Floatglasbad beständig. Das beheizte Messer hat beispielsweise
die Form eines winkligen oder gebogenen Teils (beispielsweise eine
U-Form), durch welches man elektrischen Strom fließen lässt, um
einen Punkt oder den Teil des Knies oder des Winkels, das/der das
Glas zuschneiden soll, zu erhitzen, wobei dieses Teil gegebenenfalls
einen oder mehrere kältere
oder gekühlte
Bereiche besitzt. Die Messerspitze wird auf eine hohe Temperatur,
insbesondere auf eine Temperatur, die von etwa 1 400 bis 1 500°C (und sogar über 1 500°C) gehen
kann, erhitzt, wobei die Messertemperatur die Glastemperatur um
mindestens 300°C übersteigen
muss. Dabei ist das Messer vorzugsweise dünn und hat beispielsweise eine Dicke
von weniger als 2 mm (insbesondere dort, wo sein Querschnitt am
kleinsten ist), um die Verursachung von Instabilitätsphänomenen
wie beispielsweise Wellen im Glas zu vermeiden. Weiterhin ist die Geschwindigkeit
des Glasbandes während
der Tätigkeit
eines Messers vorzugsweise niedrig (insbesondere kleiner als 10
m·min–1),
um Wellenbildung zu verhindern. Der elektrische Strom fließt in den
unteren Bereich des Messers, wo sich bei minimalem Querschnitt die
heißeste
Stelle aufbaut. Das Messer wird im Glasband angeordnet und von einem
Rohr, das es auch trägt,
versorgt. Das Zuschneiden erfolgt am sich vorwärts bewegenden Glasband, wobei
das Messer vorteilhafterweise unbeweglich bleibt.
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Vorzugsweise werden, wie weiter oben
beschrieben, zwei Messer verwendet, beispielsweise zwei Wolframmesser,
die auf beiden Seiten des Glasbandes angeordnet sind.
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Es ist selbstverständlich möglich, das
Zuschneiden durch Messer mit dem Zuschneiden durch Laser zu kombinieren,
wobei das Messer dann vorzugsweise unmittelbar nach dem Laser in
dem von diesem erzeugten Spalt angeordnet wird.
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Entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
(insbesondere bei Verwendung eines Lasers) kann gleichzeitig mit
dem Zuschneiden ein Gasstrahl auf die Zuschneidestelle gerichtet
werden. Dieser Gasstrahl kann gegebenenfalls dabei unterstützen, das
durch das Zuschneidewerkzeug erhitzte und/oder verdampfte Material
aus dem Schnitt zu verdrängen
und die erzeugten Flächen
abzukühlen,
um ein erneutes Zusammenkleben der Ränder zu verhindern. Im Allgemeinen
wird das Material entweder in die hintere oder vordere Richtung
der Floatglaswanne nach oben verdrängt. Vorzugsweise wird bei
einem Laser der Gasstrahl auf den Auftreffpunkt des Lasers auf dem
Glas oder ganz in die Nähe
dieses Auftreffpunktes gerichtet, während bei einem Messer der
Gasstrahl in den Schnitt etwas nach dem Kontaktpunkt des Messers
mit dem Glas gerichtet werden kann. Dabei kann der Gasstrahl quer
zur Bewegungsrichtung des Glases oder in Durchlaufrichtung des Glasbandes
(insbesondere wenn die Düse vor
der Auftreffstelle angeordnet ist) bzw, in entgegengesetzter Richtung
verlaufen. Dabei kann der Durchfluss des Gasstrahls beispielsweise
etwa 2 bis 19 l/min betragen. Dieser Strahl kann vorteilhafterweise
von einem Rohr im Inneren des Lichtleiters zugeleitet werden, der
für die
Versorgung der Zuschneideeinrichtung verwendet wird. So bleibt,
wenn der Lichtleiter abgekühlt
wird, auch das Gas kalt. Dieses kann beispielsweise Stickstoff sein.
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Vorteilhafterweise kann auch (insbesondere bei
Verwendung eines Lasers) die Glasscheibe an der Schneidstelle mittels
mindestens eines im Allgemeinen geneigten Teils angehoben werden,
das anschließend
als "Schuh" bezeichnet wird,
beispielsweise eines Graphitschuhs, um den Kontakt Glas-Metallbad
zu unterbrechen und das Zuschneiden zu erleichtern. Das Anheben
kann es auch, indem zwischen der Glasscheibe und dem Metallbad ein
Zwischenraum geschaffen wird, dass das verdampfte oder flüssige Glas
nach unten verdrängt wird,
und eine bessere Abtrennung der Ränder, indem eine lokale Scherwirkung
erzeugt wird, erlauben. Gegebenenfalls kann das Zuschneiden an der Stelle
durchgeführt
werden, an welcher das Glasband beginnt, sich vom Metallbad am Ausgang
der Floatglaswanne zu lösen,
um dieses bereits vorhandene Anheben zu nutzen, anstatt einen oder
mehrere Schuhe einzusetzen. Der oder die Schuhe werden vorzugsweise
wassergekühlt,
damit sie nicht am Glas ankleben, und werden vorteilhafterweise
nach dem Auftreffpunkt der Schneidvorrichtung in der Nähe dieses
Punktes (beispielsweise 5 mm vom Auftreffpunkt entfernt) angeordnet,
damit der Schnitt durchgeführt
wird, wenn das Glasband sich abzuheben beginnt.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das Glasband seitlich auf der Oberfläche des Metallbades in der
Formgebungszone ausgezogen, indem es seitlich von Rädchen (im
Allgemeinen aus Stahl) ergriffen wird, die entlang des Bades auf beiden
Seiten des Glasbandes angeordnet sind. In diesem Fall ist/sind die
Schneidvorrichtung/en vorzugsweise nach dem letzten Rädchen angeordnet. Die
Rädchen
arbeiten im Allgemeinen bei einer Viskosität von 104,5 bis
105,5 und ergreifen das Glasband bei einer
aufgezwungenen Breite. Zusammen mit dem Ziehen in Längsrichtung,
das von den Förderrollen
nach dem Floatglasbad verursacht wird, wird das Glasband zu einer
festgelegten Breite und Dicke ausgezogen.
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In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das Glasband auf der Badoberfläche in der Formgebungszone
seitlich ausgezogen, wobei es in seiner Bewegung von Führungselementen
begleitet wird, die ununterbrochen, nachgiebig und aus einem festen
Material hergestellt sind, das in der Lage ist, an der Glasschmelze
anzuhaften, wobei sich diese Elemente mit den Seitenkanten des Glasbandes
unmittelbar nach der Gießmündung in Berührung befinden
und anschließend
das Glasband mittels zweier Abstandshaltefinger beabstanden, die in
einer Zone angeordnet sind, in welcher das Glas eine Viskosität von 5
000 bis 50 000 Poise aufweist, wobei diese Abstandshaltefinger die
Führungselemente
zwingen, auseinander zugehen, um das fortschreitende Ausziehen des
Glasbandes in Querrichtung bis zu dessen endgültiger Breite und Dicke durchzuführen, wobei
der Abstand zwischen den Führungselementen
anschließend
bis zum Abkühlen des
Glases aufrechterhalten wird. In dieser Ausführungsform ist/sind die Schneidvorrichtung/en
vorzugsweise unmittelbar nach den Abstandshaltefingern in deren
Nähe angeordnet.
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Ganz allgemein werden unabhängig von
der Ausführungsform
die Ränder
vorzugsweise an den letzten seitlichen Ziehelementen, insbesondere
unmittelbar danach, zugeschnitten, wobei die Schneidvorrichtung
(wie ein oder mehrere Laser und/oder Messer) nach der letzten Tätigkeit
der seitlichen Ziehelemente (top roll oder Abstandshaltefinger)
angeordnet ist.
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Weiterhin ganz allgemein wird die
Geschwindigkeit des Glasbandes in der Floatglaswanne auf unter 15
m·min–1 und
vorzugsweise auf unter 10 m·min–1 und
besonders bevorzugt auf unter 5 m·min–1 gehalten
und kann beispielsweise bis auf 150 mm·min–1 sinken
(die Transportgeschwindigkeit des Glasbandes kann beispielsweise
etwa 250 bis 300 mm·min–1 bei
einer Enddicke der Glasscheibe von etwa 1 mm betragen). Unter der "Enddicke" des Glasbandes ist
die (mittlere) Dicke des Glasbandes nach Lösen der Führungselemente oder auch die
Dicke des durch Abkühlen
erstarrten Glasbandes zu verstehen, die bis auf unter 0,4 mm sinken
kann.
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In der erfindungsgemäßen Ausführungsform,
in welcher nachgiebige, ununterbrochene Führungselemente verwendet werden,
beträgt
das Produkt (P) aus Geschwindigkeit (v) des Glasbandes (gemessnen
nach dem Metallbad) und dessen Enddicke (e) im Allgemeinen weniger
als 2,5·10–3 m2·s–1 und
sogar 2,5·10-4
m2·s–1 oder
1·10–4 m2·s–1 (in
der Praxis kann es bis auf 1·10–5 m2·s–1 oder
noch darunter abnehmen).
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Die zuvor beschriebenen Führungselemente und
Abstandshaltefinger (oder Halteteile) sind insbesondere in dem Patent
FR-A-1 378 839 und dessen Zusatzpatenten und in den Patenten FR-B-2
123 096, FR-B-2 150 249 und FR-B-2 747 119 beschrieben, aus welchen
man sich wegen mehr Informationen über diese Führungselemente und deren Vorteile unterrichten
kann. So können
die erfindungsgemäßen Führungselemente
beispielsweise Metalldrähte wie
Stromdrähte
sein, insbesondere Drähte
aus rostfreiem Stahl (wie blank- oder schwarzgeglühte Drähte aus
Flußstahl)
oder aus einer feuerfesten Legierung sein, die beispielsweise einen
Durchmesser von etwa 1 bis 2 mm haben.
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Diese Führungselemente werden im Allgemeinen
zwischen Vorrichtungen wie Wickelvorrichtungen, die sich vor und
nach dem Metallbad befinden, gespannt und im Kontakt mit dem Glasband über Auflageteile
bzw. "Rollen" (in Form von beispielsweise
Andruckrollen, Walzen und Stäben)
oder Einleitungen, die ebenfalls in den zuvor genannten Patenten
beschrieben sind, angeordnet. Auflageteile und Abstandshaltefinger
werden derart ausgeführt, dass
sie dem Verschleiß,
der von der Reibung der Führungselemente
und von der Korrosion durch die Glasschmelze verursacht wird, widerstehen
und gegebenenfalls beheizt werden können. Die Führungselemente werden in den
Rändern
des Glases belassen oder können
vom Glas gelöst
werden, wenn dieses in eine Produktionsstufe kommt, in welcher das Abkühlen ihm
eine ausreichende Steifigkeit verleiht. Wenn die Drähte nach
den Abstandshaltefingern in den Rändern eingefügt bleiben,
können
sie auch dazu dienen, um die Ränder
nach dem Zuschneiden zu beabstanden.
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In der Ausführungsform, in welcher Führungselemente
verwendet werden, wird der Divergenzwinkel (d.h. der Winkel, der
zwischen der Achse des Glasbandes und der Geraden gemessen wird, zwischen
einem Auflageteil und dem Halteteil verläuft, das sich auf derselben
Seite des Glasbandes am nächsten
befindet) vorzugsweise als Absolutwert unter 25° und besonders bevorzugt unter
20° gewählt, um
zur Verbesserung von Qualität
und Planheit der erhaltenen Glasscheiben beizutragen, da ein größerer Winkel
ein zu starkes Ausziehen des Glasbandes verursachen kann.
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Die Ausführungsform, in welcher die
Führungselemente
verwendet werden, ist erfindungsgemäß wirtschaftlicher und leichter
durchzuführen
als das Verfahren, in welchem Rädchen
verwendet werden. Dabei wird insbesondere das Anheben mittels eines
oder mehrerer der weiter oben beschriebenen Schuhe leichter und
sicherer als in der Ausführungsform
gemacht, in welcher Rädchen
verwendet werden.
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Nach dem Metallbad kann unabhängig von der
Ausführungsform
das Glasband, das eine ausreichende Steifigkeit erreicht hat, vom
Metallbad durch mechanische Mittel abgezogen werden, ohne dass es
Beschädigungen
erleidet, die in der Lage wären, seine
Planheit und die Glätte
seiner Oberfläche
zu beeinträchtigen.
Es kann in einem Kühlofen
abgekühlt
werden oder in diesem abgekühlt
werden müssen
(beispielsweise in einem Kühlofengewölbe oder einem
Rollenkühlofen)
und/oder anderen Behandlungen unterworfen werden. Es kann anschließend (gegebenenfalls
durch einen Laser) zu Glasscheiben und/oder das Glasband bzw. die
Glasscheiben kann/können
auf die erforderlichen Abmessungen zugeschnitten werden. Vor dem
Zuschneiden auf die fertige Form weist das Erzeugnis im Allgemeinen
insoweit eine spezielle Struktur auf, dass die Seitenränder, die
nach dem Abschneiden der Ränder
mit Überdicke
in der Hitze übriggeblieben
sind, eine leichte Rundung oder eine kleine Wulst mit geringer Dicke
(wobei die Dicke dieser Wulst beispielsweise einige zehn Mikrometer
größer als
die Dicke der Mitte des Glasbandes ist) und gegebenenfalls vor der
Rundung eine leichte Rippe aufweisen.
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Auf eine neue und vorteilhafte Weise
kann das Glasband auch in der Produktionslinie aufgewickelt werden
(wenn seine Dicke 500 oder 700 μm nicht übersteigt,
wobei solche Dicken durch das erfindungsgemäße Verfahren, wie weiter unten
erläutert werden
wird, erreicht werden können),
was bisher bei Vorhandensein von Rändern mit Überdicke nicht möglich war.
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Die Erfindung betrifft somit auch
Rollen aus Folienglas (Glas mit einer Dicke von unter 0,7 mm und
vorzugsweise von unter 0,4 mm), die erfindungsgemäß gestaltet
werden und durch die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden können.
Diese Rollen haben insbesondere in Bezug auf Handhabung und Transport,
außer
den mit einem Folienglas verbundenen Vorteilen, weitere Vorteile.
Vorzugsweise besitzen, um Probleme mit Ermüdung, Beschädigung und Ausführung zu
vermeiden, solche erfindungsgemäße Rollen
ein Verhältnis
von (Innen-)Radius der Rolle zu Glasdicke (Werte in den Einheiten
des Internationalen Systems ausgedrückt) von über 1 000, vorzugsweise über 2 500
bzw. 3 500 und sogar gegebenenfalls von über 10 000. Um weiterhin Probleme
hinsichtlich einer Beschädigung
zu vermeiden, können zwischen
den Wicklungen der Rolle geeignete Zwischenlagen angeordnet werden.
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Entsprechend einer vorteilhaften
erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann ein Vorspannen des Glasbandes durchgeführt werden, insbesondere können die
gegebenenfalls durch das Zuschneiden brüchig gewordenen Ränder des
Glasbandes chemisch vorgespannt werden, entweder in der Produktionslinie
(beispielsweise vor Zuschneiden der Glasscheiben auf die erforderlichen
Abmessungen oder vor dem Aufwickeln) oder nach dem Aufwickeln des Glasbandes.
Der Vorteil des Vorspannens in der erfindungsgemäßen Glasrolle oder Glaswicklung
besteht insbesondere darin, dass es leichter als mit dem Glasband
in der Produktionslinie und gleichzeitig über eine große Länge des
Glasbandes durchgeführt
werden kann. Dabei werden die Ränder
des Glasbandes beispielsweise vorgespannt, indem die seitlichen
Bereiche der Wicklung in ein geeignetes Bad (beispielsweise in ein
Becken mit einer Schmelze aus einem Salz wie einem Salz des Kaliums)
den Zeitraum lang getaucht werden, der für das Vorspannen (und das mögliche Ausheilen)
dieser Bereiche erforderlich ist (dieser Zeitraum beträgt beispielsweise
etwa einen Tag oder länger).
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Wie weiter oben erwähnt, eignet
sich die Erfindung besonders gut zur Herstellung dünner Glasscheiben,
die beispielsweise eine Dicke von unter 2,5 mm und insbesondere
eine Dicke von unter 0,7 oder 0,4 mm (Glasfolien) besitzen. Die
Verwendungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäß erhaltenen
Folienglases, das gegebenenfalls in Form einer Rolle vorliegt, sind
zahlreich; insbesondere kann das erfindungsgemäße Folienglas als Schutz (beispielsweise zum
Schutz von Lebensmitteln, vor Strahlung, und vor Elektrizität und um
die Undurchdringlichkeit gegenüber
Gas, Flüssigkeiten
und chemischen Produkten sicherzustellen), als Verzierung (nach
einer Behandlung wie Siebdruck und Aufsprühen, um Schichten wie Spiegel-
und Emailschichten aufzubringen), wobei das Glas in diesem Fall
aufgebracht wird, indem beispielsweise eine erfindungsgemäße Rolle auf
einer Oberfläche,
die verziert werden soll, als Träger
oder Funk tionsverstärker
abgewickelt wird (beispielsweise optische, chemische, haftvermittelnde, schmutz-,
graffiti- und regenabweisende und antibakterielle Funktion), als
Identifikation oder Verschluss (beispielsweise als ein Wasserzeichen,
das in Eintrittskarten eingefügt
und mit einer die Identifizierung der Eintrittskarte ermöglichenden
Schicht überzogen ist,
oder als ein Verschluss, der in eine Flasche eingefügt ist und
beim Öffnen
zerstört
wird, um die Herkunft des Flascheninhalts zu bestätigen, oder
als Zwischenschicht, die in einer Karte vorhanden ist und es unmöglich macht,
diese zu fälschen,
da die Fälschung
der Karte zum Bruch des Glases führt),
als Verpackung, optischer und magnetischer Datenträger und
als Bildschirm verwendet werden.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren kann vorteilhafterweise
das Flachglas aus einer beliebigen Zusammensetzung hergestellt werden,
die üblicherweise
in Floatglasverfahren verwendet wird (herkömmliches Natron-Kalk-Silicatglas).
In der Ausführungsform,
in welcher Führungselemente
verwendet werden, ist es ebenfalls möglich, Gläser zu verwenden, die einen
Arbeitsbereich besitzen (Differenz zwischen der Temperatur des Glases
mit einer Viskosität von
1 000 Poise und der Temperatur des Glases bei einer Viskosität von 106 Poise), der schmaler, insbesondere kleiner
als 350°C
und speziell kleiner als 300°C,
ist, wobei das Verfahren in dieser Ausführungsform es erlaubt, das
Glas schneller zu seiner Enddicke zu formen.
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Gläser, die vorteilhafterweise
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
sind beispielsweise Gläser,
die in den Patenten und Patentanmeldungen EP-A-526 272, EP-A-576
362, FR-B-2 727 399, FR-B-2 725 713, FR-B-2 725 714, WO-A-96/11888
und WO-A-96/11887 beschrieben werden.
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Die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Erzeugnisse haben eine gute Planheit (die Biegung über eine
Länge von
etwa 50 cm übersteigt
im Allgemeinen 100 μm
nicht) und eine relativ konstante Dicke. Die optische Qualität der erhaltenen
Gläser
ist ebenfalls mindestens gleich derjenigen der entsprechend den üblichen
Verfahren erhaltenen Gläser,
wenn nicht sogar überlegen.
Wie weiter oben erwähnt,
ist die Querschnittsverminderung des Glasbandes sehr klein und führt nicht
zu optischen Fehlern. Das erhaltene Glasband verursacht beim Abkühlen im
Kühlofen
keine Schwierigkeiten mehr. Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin wirtschaftlich
und besonders leistungsfähig
und rentabel.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Vorrichtung zur Herstellung von Glasscheiben durch das Floatprinzip
nach Anspruch 10 (Floatglasofen oder Floatglaswanne), die für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist, wobei diese Vorrichtung mindestens eine Zuschneideeinrichtung (beispielsweise
einen oder mehrere Laser und/oder ein oder mehrere Messer) umfasst,
die vorzugsweise nach der letzten Tätigkeit der seitlichen Ziehelemente
(top roll bzw. Abstandshaltefinger) angeordnet ist. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
die bereits zu einem großen
Teil in der vorhergehenden Beschreibung der Erfindung erläutert worden
sind, werden auch anschließend
anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen 1 und 2 näher
erläutert,
wobei
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1 eine
schematische Teildraufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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2 einen
schematischen Teilschnitt entlang der Linie A-A der Vorrichtung
von 1 zeigt.
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Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind vorzugsweise
Vorrichtungen mit kleinem Durchsatz (weniger als 20 t/d) und kurzer
Länge.
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Die Vorrichtung umfasst im Allgemeinen
ein Becken, wovon ein Teil der Ummantelung mit 1 dargestellt ist,
und welches ein Metallbad 2, beispielsweise ein Zinnbad,
enthält.
Der hintere Teil des Beckens kann Begrenzungen bzw. "Restrictors" 3 umfassen, die
in Transportrichtung des Glases divergieren. Die Beheizungsmittel
für das
Becken sind nicht dargestellt.
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Die Glasschmelze wird am hinteren
Ende des Beckens in der mit 4 nummerierten Zone aufgegeben. Die
so zugeführte
Glasschmelze breitet sich auf dem Bad unter der Einwirkung der Schwerkraft und
des von vorn ausgeübten
Zugs zwischen den divergierenden Begrenzungen aus. Danach werden von
der Oberseite in die Ränder
der Bahn, bevor diese die divergierenden Begrenzungen verlässt oder unmittelbar
danach (oder auch an der Gießmündung bzw.
der Gießöffnung 4)
Drähte 5 (die
Führungselemente)
eingeführt,
die beispielsweise von Spulen 6 kommen. Dabei kann jeder
Draht durch eine Drahtleitung bzw. -führung 7 gebracht werden, die
ihm gegebenenfalls einen Richtungswechsel verleiht, wobei es diese
Anordnung gegebenenfalls erlaubt, die Spulen in Bezug auf den Ofen
seitlich anzuordnen und den Draht in die gewünschte Position zu bringen,
der anschließend
auf ein Auflageteil 8 trifft, das ihn einer nach unten
gerichteten Kraft unterwirft, um ihn in das Glas einzufügen.
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Nach der Ausbreitungszone kommen
Abstandshaltefinger 9, welche die Drähte zwingen, auseinanderzugehen,
und anschließend
verhindern, dass sie sich durch die Wirkung von Oberflächerspannungskräften einander
wieder annähern.
Die Drähte
liegen auf diesen Abstandshaltefingern. auf und halten das Glasband 20 (nur
in 2 dargestellt) auf
der Breite, die der zu erhaltenden Enddicke entspricht. Die Drähte begleiten
das Glasband während seiner
Abkühlung
in der (nicht dargestellten) nach dem Metallbad befindlichen Zone
solange, bis das Glasband genügend
starr ist (die Temperatur des Glasbandes beträgt beispielsweise weniger als 600°C).
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Unmittelbar nach den Abstandshaltefingern werden
die Ränder
des Glasbandes mit Überdicke unter
Verwendung von CO2-Lasern 11 abgeschnitten.
Auf beiden Seiten der Floatglaswanne wird ein Laserstrahl 14,
der von einem außerhalb
der Floatglaswanne angeordneten CO2-Laser 11 kommt,
von Spiegeln 17, 18, einer Linse 19 und
Fenstern 15, 16 durch einen Lichtleiter 13 übertragen
und tritt durch eine seitliche Öffnung 22 (sidesealing)
der Floatglaswanne ein. Der Lichtleiter wird gekühlt und ist auf einer optischen
Bank 12 angebracht, wobei das Ganze auf einem Hubtisch 21 angeordnet
ist, um die Position des Zuschneidesystems zu regeln.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung
von dünnen
Glasscheiben, die insbesondere beispielsweise auf dem Gebiet des
Automobilbaus, der Elektronik, der Plasmabildschirme und der Festplatten
verwendbar sind.