DE60214914T2

DE60214914T2 - Wegwerf-Unterbekleidung

Info

Publication number: DE60214914T2
Application number: DE60214914T
Authority: DE
Inventors: c/o Technical Center Akiko Mitoyo-gun Saito; c/o Technical Center Michiyo Mitoyo-gun Fujikawa
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 2001-01-19
Filing date: 2002-01-21
Publication date: 2007-06-06
Anticipated expiration: 2022-01-22
Also published as: ES2272639T3; TW541872U; EP1230864A2; EP1230864B1; US6475201B2; US20020099345A1; JP2002220714A; ATE340520T1; JP3703723B2; CN1202762C; EP1230864A3; DE60214914D1; CN1365637A

Description

TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Unterbekleidung, die von einem Patienten vor einer Operation im Krankenhaus getragen wird, und insbesondere auf eine Wegwerf-Unterbekleidung zum Tragen am Unterkörper.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
US-A-2.427.906 beschreibt wasserfeste Kleinkindhöschen aus Kunststoffmaterial in Lagenform. Die Seiten der Höschen sind mit seitlichen Lüftungsöffnungen zwischen den Seitennähten und der Taillenöffnung versehen. Ein die Taille umgebendes Klebeband ist vorgesehen, um die Seitenöffnungen einzustellen und das Höschen an einem Kleinkind zu befestigen.
WO 00/40106 beschreibt Wegwerf-Schutzhosen mit einer rechteckigen Form in einer planaren Position, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Hosen zwei gleiche dünne Lagen flexiblen Kunststoffmaterials aufweisen, die seitlich durch vertikale Nähte und in ihrem Mittelteil durch eine doppelte Naht in umgekehrter V-Form mit einer intermittierenden Perforation zwischen den beiden Nähten verbunden sind.
Üblicherweise trägt ein Patient, der sich einer medizinischen Behandlung wie zum Beispiel einer Operation unterziehen muss, eine Unterbekleidung wie etwa ein Lendentuch, auch als T-Streifen bezeichnet, als Wegwerf-Unterbekleidung. Der T-Streifen weist eine auf beiden Seiten verlaufende dünne Schnur auf, die beim Tragen gebunden wird und von einer Krankenschwester oder einem Arzt unmittelbar vor der Operation gelöst werden muss.
Weil der vorstehend beschriebene T-Streifen jedoch wie ein Lendentuch oder eine Windel statt wie eine Unterbekleidung aussieht, vermittelt er dem Patienten ein unangenehmes oder unbehagliches Gefühl. Ein weiteres Problem besteht darin, dass es für Krankenschwestern oder Ärzte viel Mühe bedeutet, den Knoten vor der Operation zu lösen.
ZIELE DER ERFINDUNG
Dementsprechend ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung einer Wegwerf-Unterbekleidung, die das unangenehme oder unbehagliche Gefühl für den Patienten vor einer Operation verringern kann, indem sie ein Aussehen wie alltägliche Unterbekleidung erhält, und die von Krankenschwestern oder Ärzten problemlos ausgezogen werden kann.
Weitere Ziele, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden zum Teil in der nachfolgenden Beschreibung vorgestellt und werden für den Fachmann zum Teil durch Prüfung der folgenden Ausführungen oder durch praktische Anwendung der Erfindung ersichtlich.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Zur Erreichung des vorstehend beschriebenen Ziels wird eine Wegwerf-Unterbekleidung nach der Erfindung durch Aufeinanderlegen eines vorderen Körpers und eines rückwärtigen Körpers, Vorsehen eines gebondeten Bereichs auf der linken und/oder der rechten Seitenkante und Vorsehen von Beinöffnungen und einer Taillenöffnung gebildet. Sie weist außerdem ein Festziehelement in der Nähe der Taillenöffnung auf. Der vordere und der hintere Körper weisen weiter einen nicht gebondeten Bereich auf, der an dem Bereich zwischen dem Festziehelement und dem gebondeten Bereich ausgebildet ist. Die Stärke oder Festigkeit des gebondeten Bereichs liegt in einem Bereich zwischen 0,5 N und 30 N.
Weil bei der Erfindung mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau die Gesamtform der einer alltäglichen Unterbekleidung ähnlich ist, verringert sie vorteilhafterweise das un angenehme oder unbehagliche Gefühl für den Patienten vor der Operation. Wenn die Krankenschwester oder der Arzt die Unterbekleidung unmittelbar vor der Operation auszieht, kann sie bzw. er ihren/seinen Finger in den nicht gebondeten Bereich einstecken und problemlos abreißen, wodurch der Aufwand für das Ausziehen der Unterbekleidung des Patienten verringert wird.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 zeigt eine perspektivische Vorderansicht mit dem Aufbau der Wegwerf-Unterhose nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
2 zeigt eine perspektivische Rückansicht mit dem Aufbau der Wegwerf-Unterhose nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
3 zeigt eine Aufsicht (Vorderansicht) der in 1 und 2 gezeigten Wegwerf-Unterhose mit den Positionen der gebondeten Linien.
4A und 4B zeigen erläuternde Ansichten für den Aufbau der Hauptteile der Wegwerf-Unterhose nach der ersten Ausführungsform.
5 zeigt eine Explosionsvorderansicht mit dem Aufbau der Wegwerf-Unterhose nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
In der nachstehenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen wird auf die anliegenden Zeichnungen verwiesen, die Bestandteil dieser Beschreibung sind und in denen zur Illustration bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt sind. Diese Ausführungsformen werden in hinreichendem Detail beschrieben, um dem Fachmann die Anwendung der Erfindung zu ermöglichen.
1 und 2 zeigen perspektivische Vorder- bzw. Rückansichten mit dem Aufbau der Wegwerf-Unterhose nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 3 zeigt eine Aufsicht (Vorderansicht) der in 1 und 2 gezeigten Wegwerf-Unterhose mit den Positionen der gebondeten Linien. 4A und 4B zeigen erläuternde Ansichten für den Aufbau der Hauptteile derselben Wegwerf-Unterhose.
Die Wegwerf-Unterhose nach der ersten Ausführungsform weist einen vorderen Körper 10 und einen rückwärtigen Körper 12 aus einem Vlies und eine Schnur 14 zum Festziehen auf, die um die Taille herum angeordnet wird. Der vordere Körper 10 und der rückwärtige Körper 12, die aus einem Vlies mit derselben Konfiguration gebildet sind, werden einer auf den anderen gelegt und dann an den gebondeten Seitenbereichen 26R und 26L und an dem gebondeten Bereich 30 zwischen den Beinöffnungen miteinander gebondet. Es ist auch möglich, eine kontinuierliche Lage (Vlies) für den vorderen Körper und den rückwärtigen Körper zu verwenden, diese in der Mitte zu falten und dann die Kanten miteinander zu bonden. In diesem Fall ist der gebondete Seitenbereich nur auf einer Seite ausgebildet.
Der gebondete Bereich 30 ist in umgekehrter U-Form ausgebildet, und seine Innenseiten sind mit einer Aussparung 24 versehen. Die gebondeten Seitenbereiche 26R und 26L sind nur an den Teilen nahe der Mitte der Seitenkanten des vorderen und des hinteren Körpers ausgebildet. Mit anderen Worten, es sind nicht gebondete Bereiche 22R und 22L ausgebildet, die zwischen den Oberkanten der gebondeten Bereiche 26R und 26L und den Unterkanten des vorderen und des hinteren Körpers 10 und 12 nicht miteinander gebondet sind. Die nicht gebondeten Bereiche 22R und 22L sind so aufgebaut, dass man einen oder mehrere Finger hineinstecken kann, um die gebondeten Bereiche 26R und 26L vor der Operation abzureißen (zu trennen).
Die Oberkanten des vorderen und des hinteren Körpers 10 und 12 sind mit Hüllen (gefalteter Abschnitt) 20 versehen. Die Hüllen werden durch Abwärtsfalten (die Enden des vorderen und des hinteren Körpers werden nach außen gefaltet) und Bonden der Oberkante des Taillenbereichs des vorderen und des hinteren Körpers gebildet (siehe die Bonding-Bereiche 28). Die Hüllen 20 werden zum Hindurchführen einer Schnur 14 verwendet. An einer Stelle nahe der Mitte der Hülle 20 des vorderen Körpers 10 ist eine Öffnung 21 vorgesehen, um das linke und das rechte Ende der Schnur 14 aus der Hülle herauszuführen. An einer Stelle nahe der Mitte der Hülle 20 des rückwärtigen Körpers 12 ist eine Öffnung 34 vorgesehen, um die Schnur 14 an den rückwärtigen Körper 12 zu binden, und die durch die Öffnung 34 verlaufende Schnur 14 ist an den rückwärtigen Körper 12 gebondet, um einen gebondeten Bereich 32 zu bilden. Ein anderer möglicher Aufbau, bei dem der rückwärtige Körper 12 keine Hülle 20 aufweist und die Schnüre 14 von den oberen Seitenkanten des rückwärtigen Körpers 12 weg und durch die Hülle 20 des vorderen Körpers 10 verlaufen, ist nicht gezeigt.
Die gebondeten Bereiche 26R, 26L und 30 können durch Bonden des vorderen Körpers 10 und des rückwärtigen Körpers 12 einer auf den anderen oder durch Bilden einer Stumpfnaht gebildet werden. Beim Bilden dieser gebondeten Bereiche 26R, 26L und 30 kann zum Beispiel ein Schmelzschweißen wie etwa ein Heißsiegelverfahren oder ein Ultraschallschweißen mit Ultraschallwellen verwendet werden. Sie können auch mit einem Klebstoff wie zum Beispiel Schmelzkleber gebondet werden. Das Bonding-Muster in den gebondeten Bereichen 26R, 26L und 30 kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich sein.
Beim Bilden der gebondeten Bereiche 26R, 26L und 30 durch Schmelzschweißen beträgt die Breite der Schweißlinie vorzugsweise zwischen 0,1 mm und 15 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,5 mm und 10 mm. Beträgt die Breite der Schweißlinie weniger als 0,1 mm, nimmt der Liniendruck in der Richtung senkrecht zur Laufrichtung der Lage zu, wodurch es zum Reißen des schmelzgeschweißten Bereichs kommen kann. Wenn andererseits die Breite der Schweißlinie mehr als 15 mm beträgt, kann dies dem Träger ein unangenehmes Gefühl vermitteln, weil der geschweißte Bereich eine höhere Steifigkeit als der nicht geschweißte Bereich aufweist. Das Muster in dem geschweißten Bereich kann linear, wellenförmig, zickzackförmig oder gitterförmig sein. Es ist auch möglich, gepunktete Muster in Kombination zu verwenden, um den Liniendruck in der Richtung senkrecht zur Laufrichtung der Lage einzustellen.
Beim Bilden der gebondeten Bereiche 26R, 26L und 30 mit Hilfe von Klebstoff wird das Bonden mit Hilfe von Schmelzklebern bevorzugt. Als mögliche Maßnahme zum Auftragen von unter Wärmeeinwirkung schmelzendem Material sind unter anderem vollflächige Muster oder Streifenmuster durch Streichauftrag, ein Netzmuster oder ein Punktmuster durch Gravurwalzenauftrag, ein lineares Muster durch Auftrag einer Materialwulst sowie Spiralmuster, Wellenmuster oder Zickzackmuster durch Beeinflussung mittels Luft denkbar.
Im Falle des Bondens mit einem Klebstoff beträgt die Breite des geklebten Bereichs vorzugsweise zwischen 1 mm und 15 mm. Ist die Breite des geklebten Bereichs kleiner als 1 mm, verringert sich die Festigkeit für das Bonden der Lagen (10 und 12), wodurch es im Gebrauch zu einer Trennung kommen kann.
Die Festigkeit an den gebondeten Bereichen 26R, 26L und 30, ausgedrückt als Abziehfestigkeit in Vertikalrichtung der Unterbekleidung, liegt zwischen 0,5 N und 30 N. Beträgt die Abziehfestigkeit weniger als 0,5 N, kann es im Gebrauch zur Trennung kommen; beträgt sie mehr als 30 N, kann sie einer nötigen Trennung standhalten. Nach der Erfindung ist die Abziehfestigkeit so festgelegt, dass sie einem einfachen Trennen beim normalen Gebrauch vor der Operation widersteht, sich jedoch ohne weiteres trennen lässt, wenn eine Krankenschwester versucht, sie unmittelbar vor der Operation auszuziehen.
Wie in 4A gezeigt, sind die Positionen der gebondeten Bereiche 26R und 26L so gewählt, dass der Abstand D von beiden Seitenkanten in der längs nach innen verlaufen den Richtung ungefähr zwischen 0,5 mm und 30 mm und vorzugsweise zwischen 1 mm und 20 mm beträgt. Ist der Abstand D kleiner als 0,5 mm, kann er dem Trennen des vorderen und des hinteren Körpers widerstehen oder dem Träger ein unangenehmes Gefühl vermitteln, weil beide Seitenkanten dieser Körper mit der Haut des Patienten in Berührung kommen. Wenn im Gegensatz dazu der Abstand D mehr als 30 mm beträgt, kann dies das Aussehen der Unterbekleidung beeinträchtigen. Wie in 4B gezeigt, kann eine getrennt ausgebildete Lasche 38 vorgesehen sein, um das Trennen der gebondeten Bereiche 26R und 26L zu erleichtern.
Als Festziehelement für die Taille kann ein mechanisches Befestigungselement oder dergleichen anstelle der Schnur 14 verwendet werden.
Bei der Lage, die für den vorderen und den hinteren Körper 10 und 12 verwendet werden kann, kann es sich um Vliesstoffe wie zum Beispiel Spinvlies, Spunlaced-Vlies, Nadelvlies, Schmelzblasvlies, Thermobond-Vlies oder chemisch gebondetes Vlies aus thermoplastischen Fasern handeln. Als Fasern für solche Vliese können Fasern auf Polyolefin-, Polyester- oder Polyamidbasis und Verbundfasern wie zum Beispiel Dick-und-dünn-Fasern oder Seite-an-Seite-Fasern aus Polyethylen/Polypropylen oder Polyester verwendet werden.
Es ist auch möglich, absorbierende Fasern einzumischen, um das Vlies aufnahmefähig für Schweiß zu machen. Zu den absorbierenden Fasern gehören unter anderem Zellstoff, Rayon, Baumwolle und Acetat. Zum Fusionsschweißen der gebondeten Bereiche wird de Lage vorzugsweise mit 10 bis 70 Prozent absorbierenden Fasern und 30 bis 90 Prozent thermoplastischen Fasern aufgebaut. Beträgt der Gehalt an absorbierenden Fasern weniger als 10 Prozent, ist die Schweißaufnahmefähigkeit verringert; beträgt er hingegen mehr als 70 Prozent, ist die Dichtwirkung vermindert.
Das Vlies ist vorzugsweise farbig, zum Beispiel blau oder grün mit geringer Sättigung, um einen Mangel an Verde ckungswirkung für die Haut oder die Geschlechtsteile des Patienten zu verhindern, wenn die Unterbekleidung getragen wird. Das Flächengewicht („METSUKE") des Vlieses beträgt vorzugsweise zwischen 40 g/m² und 100 g/m². Ist das Flächengewicht geringer als 40 g/m², kann das Vlies transparent sein, auch wenn es eingefärbt ist. Ist das Flächengewicht hingegen höher als 100 g/m², kann die Qualität des Textils schlechter sein und dem Träger ein unangenehmes Gefühl vermitteln.
Beim Tragen der Wegwerf-Unterbekleidung nach der vorliegenden Erfindung steckt der Träger seine Beine von der Taillenöffnung 18 aus durch die Beinöffnungen 16. Danach werden die Enden der zur vorderen Körperseite 10 hin verlaufenden Schnur 14 gebunden, um den Bereich um die Taille festzuziehen. Nachdem der Patient auf dem Operationstisch liegt, greift zum Beispiel die Krankenschwester mit ihrer Hand in die nicht gebondeten Bereiche 22R und 22L und trennt die gebondeten Bereiche 26R und 26L. Anschließend trennt sie den gebondeten Bereich 30 ab, um die Verbindung des vorderen Körpers 10 und des rückwärtigen Körpers 12 zu lösen, ehe sie die Schnur 14 ergreift und aus den nicht gebondeten Bereichen 22R und 22L herauszieht. Dadurch wird der vordere Körper 10 vollständig von dem Patienten auf dem Operationstisch entfernt. Das Entfernen der Schnur 14 und das Trennen der gebondeten Bereiche 26R und 26L können auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
5 zeigt eine Explosionsvorderansicht mit dem Aufbau einer Wegwerf-Unterhose nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wegwerf-Unterhosen nach dieser Ausführungsform werden durch Aufeinanderlegen eines vorderen Körpers 40 und eines rückwärtigen Körpers 42 mit derselben Konfiguration gebildet. Die Materialien für den vorderen und den hinteren Körper 40 und 42 (Vlies) können dieselben sein, wie sie in Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben worden sind, weshalb hier auf ihre erneute Beschreibung verzichtet wird. Schnürelemente (Gurt elemente) 44R und 44L zum Festziehen des Bereichs um die Taille verlaufen von der Oberkante der linken und der rechten Seitenkante des vorderen Körpers 40. In gleicher Weise verlaufen Schnürelemente 48R und 48L zum Festziehen des Bereichs um die Taille von der Oberkante der linken und der rechten Seitenkante des rückwärtigen Körpers 42.
Der vordere Körper 40 und der rückwärtige Körper 42 werden einer auf den anderen gelegt, und danach werden sie an den gebondeten Seitenbereichen 56R und 56L und an dem gebondeten Bereich 50 zwischen den Beinöffnungen miteinander gebondet. Es ist auch möglich, eine kontinuierliche Lage (Vlies) für den vorderen und den rückwärtigen Körper zu verwenden, diese in der Mitte zu falten und dann die Kanten miteinander zu verbinden. In diesem Fall ist der gebondete Seitenbereich nur auf einer Seite ausgebildet.
Der gebondete Bereich 50 ist in umgekehrter U-Form ausgebildet, und seine Innenseiten sind mit einer Aussparung 54 versehen. Die gebondeten Seitenbereiche 56R und 56L sind nur an einem Teil (am unteren Teil) der Seitenkanten des vorderen und des hinteren Körpers 40 und 42 ausgebildet. Mit anderen Worten, zwischen den Oberkanten der gebondeten Bereiche 56R und 56L und den Schnürbereichen 44R und 44L (48R und 48L) sind nicht gebondete Bereiche 52R und 52L ausgebildet. Die nicht gebondeten Bereiche 52R und 52L sind so aufgebaut, dass man einen oder mehrere Finger hineinstecken kann, um die gebondeten Bereiche 56R und 56L unmittelbar vor der Operation abzutrennen (abzureißen).
Beim Tragen der Wegwerf-Unterbekleidung nach dieser Ausführungsform steckt der Träger seine Beine durch die Beinöffnungen 46 in die Taillenöffnung 48. Danach werden das von der rechten Kante des vorderen Körpers 40 verlaufende Schnürelement 44R und das von der rechten Kante des rückwärtigen Körpers 42 verlaufende Schnürelement 48R gebunden. In gleicher Weise werden das von der linken Kante des vorderen Körpers 40 verlaufende Schnürelement 44L und das von der linken Kante des rückwärtigen Körpers 42 ver laufende Schnürelement 48L gebunden. Wenn der Patient auf dem Operationstisch liegt, greift zum Beispiel die Krankenschwester mit ihrer Hand in die nicht gebondeten Bereiche 52R und 52L und trennt die gebondeten Bereiche 56R und 56L. Anschließend trennt sie den gebondeten Bereich 50 ab, um die Verbindung des vorderen Körpers 40 und des rückwärtigen Körpers 42 zu lösen, ehe sie den Knoten der Schnürelemente 44R und 48R sowie den Knoten der Schnürelemente 44L und 48L löst. Dadurch wird der vordere Körper 40 vollständig von dem Patienten auf dem Operationstisch entfernt. Das Lösen der Knoten an den Schnürelementen und das Trennen der gebondeten Bereiche 56R und 56L können auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
Auch wenn bisher die Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt und kann in ihrer Auslegung nach Bedarf geändert werden.
Wie vorstehend beschrieben, kann nach der Erfindung das unangenehme oder unbehagliche Gefühl für den Patienten vor der Operation verringert werden, weil die Unterbekleidung in ihrer Konfiguration der alltäglichen Unterbekleidung ähnlich ist. Weil die Krankenschwester oder der Arzt sie ohne weiteres durch Einstecken der Finger in den nicht gebondeten Bereich aufreißen kann, wenn sie bzw. er die Unterbekleidung des Patienten unmittelbar vor der Operation auszieht, kann sie vorteilhafterweise den Aufwand für das Ausziehen der Unterbekleidung des Patienten verringern.

Claims

Wegwerf-Unterbekleidung, aufweisend: einen Körper mit einem vorderen Körper (10; 40) und einem rückwärtigen Körper (12; 42), von denen einer auf den anderen gelegt ist, einen gebondeten Bereich (26R, 26L; 56R, 56L) und einen nicht gebondeten Bereich (22R, 22L; 52R, 52L), die beide auf einer linken und/oder einer rechten Seitenkante des Körpers vorgesehen sind, wobei der vordere und der rückwärtige Körper am gebondeten Bereich, nicht jedoch am nicht gebondeten Bereich aneinander gebondet sind, zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Körper ausgebildete Beinöffnungen (16; 46) zum Durchlassen der Beine des Trägers, eine zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Körper ausgebildete Taillenöffnung (18; 48), und ein bei der Taillenöffnung vorgesehenes Festziehelement (14; 44R, 44L, 48R, 48L) zum Festziehen an der Taille des Trägers, wobei der nicht gebondete Bereich (22R, 22L; 52R, 52L) zwischen dem Festziehelement und dem gebondeten Bereich ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des gebondeten Bereichs als Abziehstärke in Vertikalrichtung der Unterbekleidung ausgedrückt im Bereich zwischen 0,5 N und 30N liegt.
Unterbekleidung nach Anspruch 1, wobei der gebondete Bereich sowohl an der linken als auch an der rechten Seitenkante des vorderen und des rückwärtigen Körpers ausgebildet ist.
Unterbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der vordere und der rückwärtige Körper bei der Mitte der Beinöffnungen (16; 46) gebondet (30, 50) sind.
Unterbekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Festziehelement (44R, 44L, 48R, 48L) einstückig mit dem vorderen und dem rückwärtigen Körper ausgebildet ist, das Festziehelement Schnürelemente (44, 48) aufweist, die von der Seite der Oberkante des vorderen (40) und des rückwärtigen (48) Körpers ausgehend in im wesentlichen horizontaler Richtung verlaufen, und die Taillenöffnung (48) durch Binden der einander gegenüberliegenden Schnürelemente festgezogen wird.
Unterbekleidung nach Anspruch 4, wobei die Schnürelemente jeweils an der rechten (44R, 48R) und der linken (44L, 48L) Seite des vorderen und des rückwärtigen Körpers vorgesehen sind und das von der gleichen Seite ausgehende Paar Schnürelemente zusammengebunden werden kann.
Unterbekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei das Festziehelement eine Hülle (20), die durch Abwärtsfalten und Bonden der Oberkante des Taillenbereichs des vorderen und des rückwärtigen Körpers ausgebildet ist, und eine durch die Hülle hindurchlaufende Schnur umfaßt.
Unterbekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der vordere und der rückwärtige Körper jeweils aus Vlies mit einem Flächengewicht von 40 g/mm² bis 100 g/mm² gebildet sind.
Unterbekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der gebondete Bereich bei 0,5 mm bis 30 mm einwärts der Seitenkanten des vorderen und des rückwärtigen Körpers ausgebildet ist.