-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
die insbesondere zur Steuerung eines Bordcomputers bestimmt ist.
-
Nach
Stand der Technik ist bereits, z.B. aus Dokument EP-A-0 282 817,
eine Steuervorrichtung bekannt, die Folgendes umfasst:
- – einen
Träger,
der versehen ist mit einem proximalen Ende, welches einen ersten
Steuerknopf trägt,
und mit einem distalen Ende, welches Mittel trägt, die einen elektrischen
Schalter bilden,
- – besagten
Träger,
der weiterhin mindestens einen ersten Steuerring trägt, der
um eine geometrische Achse, genannt Längsachse, drehbar montiert
ist, und mindestes eine erste, in Längsrichtung durch den ersten
Steuerring bewegliche Steuerstange trägt, die ein proximales Ende
aufweist, das mit dem ersten Steuerknopf verbunden ist, und ein
distales Ende zur Betätigung
der Mittel, die den elektrischen Schalter bilden.
-
Der
Steuerring und der Steuerknopf stellen Mittel zur elektrischen Schaltung
dar, die sich zur Steuerung verschiedener elektrischer Elemente
eignen. Gemäß den herkömmlichen
Anwendungen der obengenannten Steuervorrichtung steuert der drehbare
Ring einen Motor oder Scheibenwischer-Intervallschaltungsmittel
des Fahrzeugs, während
der Steuerknopf eine Hupe steuert.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mittel zur elektrischen
Schaltung, die von einer Steuervorrichtung des genannten Typs getragen werden,
zu vermehren, um diese Vorrichtung insbesondere zur Steuerung eines
Bordcomputers mit vielfältigen
Menüs nutzen
zu können,
und dies ohne der Ergonomie der Steuervorrichtung zu schaden.
-
Zu
diesem Zweck hat die Erfindung eine Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug
vom oben erwähnten
Typ zum Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger eine
zweite, durch den ersten Steuerring in Längsrichtung bewegliche Steuerstange
trägt,
die ein proximales Ende aufweist, das mit einem zweiten Steuerknopf
verbunden ist, der vom proximalen Ende des Trägers getragen wird, und ein
distales Ende zur Betätigung
der Mittel, die den elektrischen Schalter bilden, wobei die erste
und die zweite Steuerstange Mittel zum gegenseitigen Führen in
Längsrichtung
umfassen.
-
Weiteren
Charakteristiken dieser Vorrichtung zufolge:
- – weisen
die Mittel zum Führen
in Längsrichtung komplementäre Seiten
zum gegenseitigen Führen
auf, die jeweils mit einem Rücksprung
versehen sind, der eine Zunge zum Führen in Längsrichtung bildet;
- – sind
die komplementären
Seiten zum gegenseitigen Führen
mit Nocken versehen, welche Oberflächen reduzierten gegenseitigen
Kontakts begrenzen;
- – weisen
die erste und die zweite Steuerstange jeweils einen kreisförmigen Querschnitt
auf, der von den komplementären
Seiten zum gegenseitigen Führen
unterbrochen ist;
- – umfassen
die einen elektrischen Schalter bildenden Mittel eine erste und
eine zweite flexible leitende Zunge, die jeweils elastisch verformbar sind
zwischen einer geöffneten
Stellung eines jeweiligen elektrischen Kreislaufs und einer geschlossenen
Stellung dieses jeweiligen elektrischen Kreislaufs, zu der sie jeweils
durch eine entsprechende Steuerstange genötigt werden;
- – trägt das distale
Ende der ersten und der zweiten Steuerstange einen Zapfen zum Zusammenwirken
mit der entsprechenden flexiblen leitenden Zunge;
- – ist
das distale Ende des Trägers
auf einem Sockel angelenkt;
- – ist
der erste Steuerring drehbar auf dem proximalen Ende des Trägers montiert
und trägt
den ersten und den zweiten Steuerknopf, wobei die erste und die
zweite Steuerstange eine Baugruppe bilden, die allgemein zylinderförmig und
im Wesentlichen koaxial mit der Längsachse ist;
- – trägt der Träger einen
zweiten Steuerring, der um die Längsachse
drehbar montiert und axial zwischen dem ersten Steuerring und dem
distalen Ende des Trägers
eingefügt
ist;
- – sind
die beiden Steuerknöpfe
zur Steuerung eines Bordcomputers des Fahrzeugs bestimmt.
-
Die
Erfindung erschließt
sich besserem Verständnis
bei Lektüre
der nachstehenden Beschreibung, die allein Beispielcharakter besitzt
und mit Blick auf die Zeichnungen erfolgt, in denen:
-
1 eine
Perspektivdarstellung einer Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ist;
-
2 eine
Längsschnittdarstellung
der in 1 wiedergegebenen Steuervorrichtung ist;
-
3 eine
Darstellung im Schnitt entlang der Linie 3-3 aus 2 ist;
-
4 eine
Perspektivdarstellung ist, welche bestimmte Elemente der in 1 gezeigten
Steuervorrichtung veranschaulicht;
-
5 eine 2 ähnelnde
Darstellung einer Steuervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist.
-
In
den 1 bis 4 ist eine Steuervorrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. Diese Vorrichtung 10 ist
beispielsweise dazu bestimmt, einerseits einen Motor und/oder Scheibenwischer-Intervallschaltungsmittel
und andererseits einen Bordcomputer des Fahrzeugs zu steuern.
-
Die
Steuervorrichtung 10 umfasst einen Sockel 12,
auf dem ein Knüppel 14 angelenkt
ist. Der Sockel 12 ist im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet,
vorzugsweise in der Nähe
des Steuerrads, damit der Fahrzeugführer den Knüppel 14 leicht erreichen kann.
-
Insbesondere
mit Blick auf die 2 und 4 ist erkennbar,
dass der Knüppel 14 einen
Träger 16 mit
allgemein länglicher
Form aufweist, der zwei ineinander eingepasste Teile umfasst. Das
erste Teil, dargestellt in den 2 und 4,
begrenzt ein distales Ende 16D des Trägers 16. Das zweite
Teil, veranschaulicht in 2, begrenzt ein proximales Ende 16P des
Trägers 16.
-
Der
Träger 16 trägt einen
ersten Steuerring 18, der auf dem proximalen Ende 16P besagten
Trägers
in an sich bekannter Weise drehbar um eine geometrische Achse montiert
ist, die im Folgenden als Längsachse
X bezeichnet wird. Außerdem
trägt der Träger 16 einen
zweiten Steuerring 20, der in an sich bekannter Weise um
die Längsachse
X drehbar montiert ist. Dieser zweite Steuerring 20 ist
axial zwischen dem ersten Ring 18 und dem distalen Ende 16D des Trägers eingefügt.
-
Die
Steuerringe 18, 20 bilden Mittel zur elektrischen
Schaltung, die beispielsweise dazu bestimmt sind, einen Motor und/oder
Scheibenwischer-Intervallschaltungsmittel des Fahrzeugs zu steuern.
-
Der
erste Steuerring 18 trägt
einen ersten 22 und einen zweiten 24 Steuerknopf,
welche Mittel zur elektrischen Schaltung darstellen, die z.B. dazu
vorgesehen sind, den Ablauf von Menüs eines Bordcomputers des Fahrzeugs
zu steuern. Der erste Steuerknopf 22 ist beispielsweise
dazu bestimmt, die Menüs
in eine erste Richtung ablaufen zu lassen, während der zweite Steuerknopf 24 dazu
vorgesehen ist, diese Menüs
in eine zweite Richtung ablaufen zu lassen, die der ersten entgegengesetzt
ist.
-
Der
erste 18 und der zweite 20 Steuerring sind in
axialer Richtung durch einen ersten festen Ring 26 voneinander
getrennt, der integral zum Träger 16 gehört. Ein
zweiter fester Ring 28, der ebenfalls integral zum Träger 16 gehört, trägt eine
Ummantelung 30, die allgemein die Form einer sphärischen
Kalotte besitzt. Dieser zweite feste Ring 28 ist axial
zwischen dem zweiten Steuerring 20 und dem distalen Ende 16D des
Trägers
angeordnet.
-
Das
distale Ende 16D des Trägers
ist auf dem in 1 dargestellten Sockel 12 mit
Hilfe herkömmlicher
Mittel angelenkt, die ein Kugelgelenk bilden. So eignet sich der
Knüppel 14 bei
Betrachtung von 1 beispielsweise zum Steuern
von oben nach unten und von vorne nach hinten.
-
Bezugnehmend
auf 4 ist zu erkennen, dass das distale Ende 16D des
Trägers
Mittel 32 trägt,
die einen elektrischen Schalter bilden. Diese Mittel 32 umfassen
vorzugsweise eine erste 34 und eine zweite 36 flexible
leitende Zunge, die elastisch verformbar und dazu bestimmt sind,
an Potentiale entgegengesetzter Polaritäten angelegt zu werden. Überdies
umfassen diese Mittel 32 eine leitende Doppelzunge 38,
mit der die erste 34 und die zweite 36 verformbare
Zunge in Kontakt gebracht werden sollen, um jeweils den ersten und
den zweiten elektrischen Kreislauf zu schließen.
-
Die
leitenden Zungen 34 bis 38 sind mit einer herkömmlichen,
vom Sockel 12 getragenen Steuerschaltung mittels Leiterbahnen
verbunden, die mit Schiebekontakten 41A, 41B, 41C ausgestattet
sind. Letztere ermöglichen
die Aufrechterhaltung der elektrischen Verbindung zwischen den Mitteln 32,
die den Schalter bilden, und der vom Sockel 12 getragenen Steuerschaltung,
und zwar unabhängig
von den Bewegungen des Trägers 16 in
Bezug auf diesen Sockel 12.
-
Der
Träger 16 trägt eine
erste und eine zweite Steuerstange 40, 42, die
in Längsrichtung
durch die Ringe 18, 20 beweglich sind. Jede Steuerstange 40, 42 weist
ein proximales Ende auf, das mit einem jeweiligen Steuerknopf 22, 24 verbunden
ist, und ein distales Ende zur Betätigung der einen elektrischen Schalter
bildenden Mittel 32, das mit einer entsprechenden flexiblen
Zunge 34, 36 zusammenwirkt.
-
Jeder
Steuerknopf 22, 24 ist, gemeinsam mit der Stange 40, 42,
mit der er verbunden ist, und im Wesentlichen parallel zur Achse
X, translatorisch bewegbar zwischen einer Ruhestellung, zu der er
durch eine Feder R elastisch rückgestellt
wird (siehe den in 2 dargestellten Knopf 24),
und einer aktiven Stellung (siehe den in 2 veranschaulichten
Knopf 22), bei der die Stange 40, 42 auf
die entsprechende flexible Zunge 34, 36 drückt, um
sie mit der Doppelzunge 38 in Kontakt zu bringen.
-
Somit
ist jede flexible Zunge 34, 36 bewegbar zwischen
einer entsprechenden geöffneten
Stellung eines elektrischen Kreislaufs (Ruhestellung) und einer
geschlossenen Stellung dieses elektrischen Kreislaufs (aktive Stellung),
zu der sie durch die entsprechende Steuerstange 40, 42 genötigt wird.
-
Bei
der ersten Ausführungsform
der Erfindung sind die Federn R schraubenförmigen Typs.
-
Zu
beachten ist, dass zwecks Optimierung des Kontakts zwischen den
Steuerstangen 40, 42 und den flexiblen leitenden
Zungen 40, 42 das distale Ende dieser Stangen 40, 42 einen
Zapfen T zum Zusammenwirken mit der entsprechenden flexiblen leitenden
Zunge 40, 42 trägt.
-
Insbesondere
mit Blick auf die 2 und 3 ist zu
erkennen, dass die Steuerstangen 41, 42 Mittel
zum gegenseitigen Führen
in Längsrichtung umfassen.
Im erläuterten
Beispiel beinhalten diese Mittel zum Führen in Längsrichtung komplementäre Seiten 44, 46 zum
gegenseitigen Führen,
die jeweils mit einem Rücksprung 44D, 46D versehen
sind, der einen Absatz begrenzt, der eine Zunge zum Führen in
Längsrichtung
bildet. Um die Reibungen zwischen den Seiten zum gegenseitigen Führen 44, 46 zu
beschränken,
sind letztere mit Nocken B ausgestattet, die sich ihrer im Allgemeinen
stufigen Form anpassen und die Oberflächen reduzierten gegenseitigen Kontakts
begrenzen. Im beschriebenen Beispiel weisen die Stangen 40, 42 drei
Paare von Nocken B mit gegenseitigem Kontakt auf, wobei diese Paare
axial entlang den Stangen 41, 42 verteilt sind.
-
Anzumerken
gilt, dass die Steuerstangen 40, 42 jeweils einen
kreisförmigen
Querschnitt aufweisen, der von den komplementären Seiten zum gegenseitigen
Führen 44, 46 unterbrochen
wird. So bilden die Steuerstangen 44, 46 eine
Baugruppe, die allgemein zylinderförmig, im Wesentlichen koaxial mit
der Längsachse
X und geeignet ist, um sich gemeinsam mit dem ersten Steuerring 18 und
den Knöpfen 22, 24 um
diese Achse X zu drehen.
-
Die
Winkelverschiebung des ersten Steuerrings 18 ist im dargelegten
Beispiel auf etwa 60° begrenzt.
Die Positionierung in Bezug auf die distalen Enden der Steuerstangen 40, 42 und
die flexiblen Zungen 34, 36 ist so angepasst,
dass sie das Zusammenwirken der Stangen 41, 42 mit
den Zungen 34, 36 während der Winkelverschiebungen
des ersten Steuerknopfes 18 nicht verhindert.
-
Die
Baugruppe, welche die beiden Steuerstangen 40, 44 umfasst,
ist in einem röhrenförmigen Element 48 untergebracht,
das vom Träger 16 getragen
wird und ein Führungslager
bildet. Dieses röhrenförmige Element 48 ist
auch am Führen
jeder Steuerstange 40, 44 in Längsrichtung beteiligt.
-
Die
Funktionsweise des Knüppels 14 der
erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
ist sehr einfach. Insbesondere betätigt der Benutzer die Steuerringe 18, 20,
indem er sie zwecks Steuerung des Motors und/oder der Scheibenwischer-Intervallschaltungsmittel
dazu veranlasst, sich um die Achse X zu drehen. Um den Ablauf von
Menüs des
Bordcomputers zu lenken, betätigt
der Benutzer entsprechend der gewünschten Ablaufrichtung den
einen oder den anderen der Steuerknöpfe 22, 24 dadurch,
dass er ihn in Längsrichtung
entgegen der Rückstellkraft
der Feder R eindrückt.
Dies bewirkt die Betätigung
der Mittel 32, die den Schalter bilden, über die
Stange 40, 42, die mit dem vom Benutzer bedienten
Steuerknopf 22, 24 verbunden ist.
-
Bei
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung, die in 5 veranschaulicht ist, werden
die Steuerknöpfe 22, 24 durch
Federn R' jenes
Typs mit verformbarer Blase elastisch zu ihrer Ruhestellung rückgestellt.
-
Genauer
ausgedrückt,
besitzen die in 5 dargestellten Federn R' allgemein die Form
einer Blase und sind aus Silikon gefertigt.
-
Die
Verlagerung eines Knopfes 22, 24 aus seiner Ruhestellung
zu seiner aktiven Stellung ruft die Verformung der entsprechenden
Rückstellfeder R' durch Überschreitung
eines harten Punkts hervor. Der den Knopf 22, 24 betätigende
Benutzer bemerkt diesen harten Punkt, der so durch eine fühlbare Wirkung
die Betätigung
der Mittel 32, die den Schalter bilden, übermittelt.
-
Als
Variante davon können
die Federn R' aus Blättern mit
der Wirkung einer verformbaren Blase bestehen, da letztere kostengünstiger
sind als die Schraubenfedern R und die Blasen-Federn R' aus Silikon.
-
Unter
den Vorteilen der Erfindung ist jenes zu beachten, das ermöglicht,
die Mittel zur elektrischen Schaltung, die von der Steuervorrichtung
getragen werden, zu vermehren, um diese Vorrichtung insbesondere
zur Steuerung eines Bordcomputers mit vielfältigen Menüs nutzen zu können, und
dies unter Verwendung von Mitteln 32, die einen elektrischen Schalter
bilden und am distalen Ende des Trägers 16 des Knüppels angeordnet
sind, d.h. in Bezug auf die Steuerringe 18, 20 und
die Steuerknöpfe 22, 24 in Längsrichtung
zum Sockel 12 hin verlagert.