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Die
Erfindung betrifft ein System zur Zufuhr von Metallschmelze und
insbesondere ein Sytem zur Zufuhr von Metallschmelze unter konstantem
Druck sowie ein Verfahren zum Formen eines kontinuierlichen Metallartikels
unbestimmter Länge.
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Das
als Extrusion bekannte Metallverarbeitungsverfahren umfasst das
Pressen des Metallmaterials (Barren oder Gussblock) durch eine Pressformöffnung mit
einer vorbestimmten Gestaltung, um ein Profilteil mit einer langen
Länge und
einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt zu bilden. Zum Beispiel
wird das Aluminiummaterial bei der Extrusion von Aluminiumlegierungen
auf die geeignete Extrusionstemperatur erhitzt. Das Aluminiummaterial wird
dann in einen erhitzten Zylinder gebracht. Der im Extrusionsverfahren
verwendete Zylinder hat an einem Ende eine Pressformöffnung der
gewünschten Form
und einen auf- und abbewegbaren Kolben oder Stössel mit nahezu den gleichen
Querschnittsabmaßen
wie die Bohrung des Zylinders. Der Kolben oder Stössel bewegt
sich gegen das Aluminiummaterial, um es zu komprimieren. Die Öffnung in
der Pressform ist der Weg des geringsten Widerstands für das unter
Druck stehende Aluminiummaterial. Das Aluminiummaterial deformiert
sich und fließt
durch die Pressformöffnung,
um ein extrudiertes Produkt mit der gleichen Querschnittsform wie
die Pressformöffnung
zu erzeugen.
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Das
zuvor beschriebene Extrusionsverfahren ist Bezug nehmend auf 1,
durch die Bezugsziffer 10 gekennzeichnet und besteht typischerweise aus
verschiedenen diskreten und diskontinuierlichen Arbeitsvorgängen einschließlich: Schmelzen 20,
Giessen 30, Homogenisieren 40, optional Sägen 50, Wiedererhitzen 60 und
schliesslich Extrudieren 70. Das Aluminiummaterial wird
bei einer erhöhten
Temperatur gegossen und typischerweise auf Raumtemperatur abgekühlt. Weil
das Aluminiummaterial gegossen ist, gibt es eine bestimmte Menge
von Inhomogenitäten
in der Struktur, und das Aluminiummaterial wird erhitzt, um das
Gussmetall zu homogenisieren. Nach dem Homogenisierungsschritt wird
das Aluminiummaterial auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach dem Kühlen wird
das homogenisierte Aluminiummaterial wieder in einem Ofen auf eine
erhöhte Temperatur,
der sogenannten Vorglühtemperatur,
erhitzt. Der Fachmann wird berücksichtigen,
daß die Vorglühtemperatur
generell für
jeden Barren, der im Rahmen einer Serie von Barren extrudiert werden soll,
die gleiche ist und auf Erfahrungswerten beruht. Nachdem das Aluminiummaterial
die Vorglühtemperatur
erreicht hat, ist es vorbereitet, um in eine Extrusionspresse eingebracht
und extrudiert zu werden.
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Alle
vorgenannten Schritte beziehen sich auf Anwendungen, die dem Fachmann
aus dem Bereich des Gießens
und Extrudierens gut bekannt sind. Jeder der vorhergehenden Schritte
steht in Beziehung mit einer metallurgischen Einflussnahme auf das
zu extrudierende Metall. Diese Schritte sind sehr teuer, mit Energiekosten,
die jedes Mal entstehen, wenn das Metallmaterial von der Raumtemperatur
ausgehend vorgeglüht
wird. Außerdem
wohnen dem Verfahren Rückgewinnungskosten
in Verbindung mit dem Bedürfnis,
das Metallmaterial zu trimmen, Laborkosten im Zusammenhang mit dem
Verfahrensinventar, sowie Kapital- und Betriebskosten für die Extrusionsausrüstung inne.
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Aus
dem Stand der Technik sind Versuche bekannt, eine Extrusionsvorrichtung
so zu gestalten, dass sie unmittelbar mit geschmolzenem Metall betrieben
werden kann. Das US-Patent Nr. 3,328,994 für Lindemann offenbart ein solches
Beispiel. Aus dem Lindemann-Patent ist eine Vorrichtung zum Extrudieren
von Metall durch eine Extrusionsdüse zum Erzeugen einer massiven
Stange bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen Raum zum Aufnehmen
eines Vorrats gechmolzenen Metalls sowie eine Formpressöffnung (d.h.
eine Extrusionsdüse)
am Auslass des Raums. Eine Leitung führt von einer Bodenöffnung des
Raums zur Extrusionsdüse.
In der Leitung, die von der Bodenöffnung des Raums zur Extrusionsdüse führt, ist
eine Heizkammer angeordnet, die verwendet wird, um das geschmolzene
Metall, das zur Extrusionsdüse
geführt
wird, zu erhitzen. Die Extrusionsdüse ist von einer Kühlkammer
zum Kühlen
und Verfestigen des geschmolzenen Metalls, während es durch sie hindurch
geführt
wird, umgeben. Der Raum steht unter Druck, um das in dem Raum enthaltene geschmolzene
Metall durch die Auslassleitung, die Heizkammer und schliesslich
die Extrusionsdüse
zu pressen.
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In
dem US-Patent Nr. 4,075,881 für
Kreidler ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von
Stangen, Rohren und profilierten Artikeln unmittelbar aus geschmolzenem
Metall durch Extrudieren unter Verwendung eines Formwerkzeugs und
einer Pressformöffnung
offenbart. Das geschmolzene Metall wird einer Aufnahmekammer in
aufeinander folgenden Ladungen zugeführt, die so gekühlt werden, dass
sie in einem thermoplastischen Zustand sind. Die aufeinander folgenden
Ladungen bauen Schicht für
Schicht aufeinander auf, um einen Holm oder einen ähnlichen
Artikel zu erzeugen.
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Aus
den US-Patenten No. 4,774,997 und 4,718,476, beide für Eibe,
sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum kontinuierlichen Stranggießen von geschmolzenem
Metall bekannt. In der durch die Eibe-Patente bekannten Vorrichtung
ist geschmolzenes Metall in einem Druckbehälter enthalten, der mit Luft
oder einem inerten Gas, wie beispielsweise Argon, unter Druck gesetzt
werden kann. Wenn der Druckbehälter
unter Druck gesetzt wird, wird das darin enthaltene geschmolzene
Metall durch eine Pressformöffnungsanordnung
gepresst. Die Pressformöffnungsanordnung
umfasst eine Form, die in Flüssigkeitsverbindung
mit einer nachgeordneten, formgebenden Pressform steht. Sprühdüsen sind
so angeordnet, dass sie Wasser auf die Außenseite der Gussform sprühen, um
das dadurch hindurch geführte
geschmolzene Metall zu kühlen
und zu verfestigen. Das gekühlte
und verfestigte Metall wird dann durch die formgebende Pressform
gepresst. Während
des Austretens aus der formgebenden Pressform wird das extrudierte
Metall in der Form eines Metallstreifens durch ein Paar von Abziehrollen
geführt
und weiter gekühlt,
bevor es auf eine Haspel aufgewickelt wird.
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Die
JP 63 199 016 A für Ishi Kawajima
Harima Heavy Industries Co. Ltd. betrifft eine kontinuierliche Extrusionsvorrichtung
zum Herstellen eines kontinuierlichen Formproduktes. Sie offenbart
einen Injektor mit einem Gehäuse
und einem hin- und herbewegbaren Kolben, wobei der Injektor geschmolzenes
Metall von einer Metallquelle erhält und es einem nachfolgenden
Verfahren zur Verfügung
stellt. Sie offenbart außerdem
ein Auslassmundstück,
in dem das geschmolzene Metall verfestigt wird, um einen kontinuierlichen
Metallartikel unbestimmter Länge
zu erzeugen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall zur Verfügung zu stellen, das verwendet
werden kann, um geschmolzenes Metall nachfolgenden Metallverarbeitungs-
oder Formverfahren mit im Wesentlichen konstanten Arbeitsdrücken und Flussraten
zur Verfügung
zu stellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein System und ein Verfahren zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall zur Verfügung
zu stellen, das geeignet ist, einen kontinuierlichen Metallartikel
unbestimmter Länge
herzustellen.
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Diese
oben genannten Aufgaben werden grundsätzlich durch ein Verfahren
gemäß Anspruch
1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch
19 [sic] gelöst.
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Das
Verfahren kann den Schritt des Umformens des verfestigten Metalls
in den Auslassmundstücken
zum Erzeugen einer Knetstruktur im verfestigten Metall vor dem Schritt
des Abführens
des verfestigten Metalls aus der Mundstücköffnung aufweisen. Der Schritt
des Umformens des verfestigten Metalls im Auslassmundstück kann
in einer Divergent-Konvergent-Kammer
erfolgen, die der Mundstücköffnung vorgeordnet
ist.
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Die
Auslassmundstücke
können
jeweils eine Auslassmundstückpassage
aufweisen, die mit der Mundstücköffnung in
Verbindung steht, um das Metall zur Mundstücköffnung zu transportieren. Die Mundstücköffnung kann
einen kleineren Querschnittsbereich als die Mundstückpassage
haben. Der Schritt des Umformens des verfestigten Metalls kann durch
das Abführen
des verfestigten Metalls durch den kleineren Querschnitt der Mundstücköffnung erfolgen.
Wenigstens eines der Auslassmundstücke kann eine Mundstückpassage
haben, die einen kleineren Querschnittsbereich als die korrespondierende
Mundstücköffnung hat.
Der Schritt des Umformens des verfestigten Metalls in diesem min destens
einen Auslassmundstück
kann durch das Abführen
des verfestigten Metalls aus dem Bereich mit schmalerem Querschnitt
der Mundstückpassage
in den korrespondierenden Abschnitt der Mundstücköffnung mit grösserem Querschnitt
erfolgen.
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Das
Verfahren kann den Schritt des Abführens des verfestigten Metalls
wenigstens einer der Metallartikel durch ein zweites Auslassmundstück, das
eine Mundstücköffnung aufweist,
umfassen. Das zweite Auslassmundstück kann dem ersten Auslassmundstück nachgeordnet
sein. Die zweite Mundstücköffnung kann
einen kleineren Querschnittsbereich als die erste Mundstücköffnung aufweisen.
Das Verfahren kann dann den Schritt des weiteren Umformens des verfestigten
Metalls des mindestens einen Metallartikels zum Bilden einer Knetstruktur
durch Abführen
des verfestigten Metalls durch die zweite Mundstücköffnung umfassen.
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Das
Verfahren kann den Schritt des Umformens des verfestigten Metalls,
das mindestens einen der Metallartikel bildet, aufweisen, um eine
Knetstruktur in dem mindestens einen Metallartikel zu erzeugen,
wobei der Umformschritt hinter den Auslassmundstücken erfolgt. Der Umformschritt
kann durch eine Vielzahl von Rollen erfolgen, die in Kontakt mit dem
mindestens einen Metallartikel stehen. Der mindestens eine Metallartikel
kann eine kontinuierliche Platte oder ein kontinuierlicher Barren
sein.
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Die
Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann in Bezug zu mindestens einer der durch sie hindurchgehenden
Achsen symmetrisch sein, um einen Metallartikel mit einem symmetrischen
Querschnitt zu erzeugen. Zusätzlich
kann die Mundstücköffnung minde stens
eines der Auslassmundstücke
so ausgestaltet sein, dass ein Metallartikel mit kreisförmigem Querschnitt
erzeugt wird. Des weiteren kann die Mundstücköffnung mindestens eines der
Auslassmundstücke
so ausgebildet sein, dass ein Metallartikel mit einem mehreckigen Querschnitt
erzeugt wird. Die Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann auch so ausgebildet sein, dass ein Metallartikel mit einem ringförmigen Querschnitt
erzeugt wird. Darüber
hinaus kann die Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
einen asymmetrischen Querschnitt zum Erzeugen eines Metallartikels
mit einem asymmetrischen Querschnitt aufweisen.
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Die
Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann in Bezug zu mindestens einer der durch sie hindurchgehenden
Achsen symmetrisch ausgebildet sein, um einen Metallartikel mit
einem symmetrischen Querschnitt zu erzeugen, und die Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann einen asymmetrischen Querschnitt zum Erzeugen eines Metallartikels
mit einem asymmetrischen Querschnitt aufweisen.
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Eine
Vielzahl von Rollen können
jedem der Auslassmundstücke
zugeordnet sein und mit dem erzeugten Metallartikel hinter der jeweiligen
Mundstücköffnung in
Kontakt stehen. Das Verfahren kann darüber hinaus den Schritt des
Erzeugens eines Gegendrucks für
die Vielzahl der Injektoren durch einen reibenden Kontakt zwischen
den Rollen und den Metallartikeln umfassen. Mindestens eine der
Mundstücköffnungen
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass eine kontinuierliche Platte
erzeugt wird. Das Verfahren kann dann außerdem den Schritt des weiteren
Umformens des verfestigten, eine kontinuierliche Platte bildenden
Metalls mit den Rollen zum Erzeugen einer Knetstruktur umfassen.
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Sämtliche
Auslassmundstücke
können
eine Auslassmundstückpassage
aufweisen, die mit den Mundstücköffnungen
in Verbindung steht, um das Metall zu den Mundstücköffnungen zu fördern. Mindestens
eine der Auslassmundstücke
kann eine Mundstückpassage
mit einem kleineren Querschnittsbereich als die korrespondierende
Mundstücköffnung aufweisen,
so dass das Verfahren den Schritt des Umformens des verfestigten
Metalls zum Erzeugen einer Knetstruktur durch Abführen des
verfestigten Metalls aus der Mundstückpassage mit schmalerem Querschnitt
in die korrespondierende Mundstücköffnung mit
grösserem
Querschnitt des mindestens einen Auslassmundstücks umfasst. Der grössere Querschnittsabschnitt
der Mundstücköffnung kann
so ausgebildet sein, dass ein kontinuierlicher Barren geformt wird.
Eine Vielzahl von Rollen können
hinter dem mindestens einen Auslassmundstück mit dem Barren in Kontakt
stehen, so dass das Verfahren darüber hinaus den Schritt des
Erzeugens eines Gegendrucks für
die Vielzahl der Injektoren durch den Reibungskontakt zwischen den
Rollen und dem Barren umfasst. Das Verfahren kann darüber hinaus
den Schritt des weiteren Umformens des verfestigten Metalls, das
den Barren bildet, mit den Rollen umfassen, so dass eine Knetstruktur
erzeugt wird.
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Die
gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren erzeugten Metallartikel können jede
der folgenden Formen haben, wobei das vorliegende Verfahren nicht
durch die im Folgenden aufgelisteten Formen beschränkt ist:
eine massive Stange mit einem mehreckigen oder kreisförmigen Querschnitt; ein
Rohr mit einem mehreckigen oder kreisförmigen Querschnitt; eine Platte
mit einem mehreckigen Querschnitt und ein Barren mit einem mehreckigen oder
kreisförmigen
Querschnitt.
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In
der Vorrichtung kann die Mundstückpassage
mindestens eines der Auslassmundstücke eine Divergent-Konvergent-Kammer
[sic] aufweisen, die der korrespondierenden Mundstücköffnung vorgeordnet
angeordnet ist. Die Mundstückpassage
des mindestens einen der Auslassmundstücke kann einen darin angeordneten
Dorn aufweisen, um einen Metallartikel mit einem ringförmigen Querschnitt
zu erzeugen. Eine Vielzahl von Rollen kann jedem der Auslassmundstücke zugeordnet
und so angeordnet sein, dass sie hinter der jeweiligen Mundstücköffnung mit
dem erzeugten Metallartikel in Kontakt stehen, um mit den Metallartikeln
in reibender Wirkverbindung zu stehen und einen Gegendruck zu dem
geschmolzenen Metall im Verteiler zu erzeugen.
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Mindestens
eine der Mundstückpassagen der
Auslassmundstücke
kann einen grösseren
Querschnittsbereich als der Querschnittsbereich der korrespondierenden
Mundstücköffnung aufweisen.
Mindestens eine der Mundstückpassagen
kann einen kleineren Querschnittsbereich als der Querschnittsbereich
der korrespondierenden Mundstücköffnungen
aufweisen.
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Die
Mundstückpassage
mindestens eines der Auslassmundstücke kann einen grösseren Querschnittsbereich
als der Querschnittsbereich der mindestens einen korrespondierenden
Mundstücköffnung haben.
Ein zweites Auslassmundstück
kann hinter dem ersten Auslassmundstück angeordnet sein. Das zweite
Auslassmundstück
kann eine Mundstücköffnung mit
einem Querschnittsbereich aufweisen, der kleiner ist als der der
korrespondierenden, vorgeordneten Mundstücköffnung. Das zweite Auslassmundstück kann
fest am vorgeordneten Auslassmundstück befestigt sein.
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Das
Mundstückgehäuse jedes
der Auslassmundstücke
kann fest am Auslassverteiler befestigt sein. Außerdem kann das Mundstückgehäuse jedes der
Auslassmundstücke
mit dem Auslassverteiler einstückig
ausgebildet sein.
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Die
Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann so ausgebildet sein, dass ein Metallartikel mit einem kreisförmigen Querschnitt gebildet
wird. Außerdem
kann die Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
so ausgebildet sein, dass ein Metallartikel mit einem mehreckigen
Querschnitt geformt wird. Auch kann die Mundstücköffnung mindestens eines der
Auslassmundstücke
so ausgebildet sein, dass ein Metallartikel mit einem ringförmigen Querschnitt
geformt wird. Die Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann einen asymmetrischen Querschnitt zum Formen eines Metallartikels
mit asymmetrischem Querschnitt haben. Des weiteren kann die Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
einen symmetrischen Querschnitt in Bezug zu mindestens einer der
dadurch hindurch laufenden Achsen zum Formen eines Metallartikels
mit einem symmetrischen Querschnitt haben.
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Die
Mundstücköffnung mindestens
eines der Auslassmundstücke
kann so ausgebildet sein, dass eine kontinuierliche Platte oder
ein kontinuierlicher Barren erzeugt wird. Der kontinuierliche Barren
kann einen mehreckigen oder einen kreisförmigen Querschnitt haben. Die
kontinuierliche Platte kann ebenso einen mehreckigen Querschnitt
aufweisen.
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Die
Vorrichtung kann des weiteren ein einziges Auslassmundstück mit einem
Mundstückgehäuse haben,
das eine Mundstücköffnung und
eine Mundstückpassage
aufweist, die in Fluidverbindung mit dem Auslassverteiler steht.
Das Mundstückgehäuse kann
darüber
hinaus eine Kühlkammer
aufweisen, die mindestens teilweise die Mundstückpassage umgibt. Die Mundstücköffnung ist
vorzugsweise so ausgebildet, dass sie die Querschnittsform des kontinuierlichen
Metallartikels formt.
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Weitere
Details und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden detaillierten Beschreibung, die in Verbindung mit den Zeichnungen
zu lesen ist, verdeutlicht, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
gekennzeichnet sind.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten
Extrusionsverfahrens;
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2 eine
Querschnittsansicht eines Systems zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
mit einer Quelle zur Zufuhr von geschmolzenem Metall, einer Vielzahl
von Injektoren für
geschmolzenes Metall und einem Auslassverteiler gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 einen
Querschnitt eines der Injektoren des Systems zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall gemäß 2,
in dem der Injektor zu Beginn eines Verdrängungshubs dargestellt ist;
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4 einen
Querschnitt des in 3 dargestellten Injektors, in
dem der Injektor zu Beginn eines Rückholhubs dargestellt ist;
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5 ein
Diagramm der Kolbenposition über der
Zeit für
einen Injektionszyklus des Injektors der 3 und 4;
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6 eine
Anordnung für
eine alternative Gaszufuhr und Entlüftung für die Injektoren der 3 und 4;
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7 ein
Diagramm der Kolbenposition über der
Zeit für
die Vielzahl der Injektoren des Systems zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall der 2;
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8 einen
Querschnitt des Systems zur Zufuhr von geschmolzenem Metall, das
außerdem eine
Quelle zur Zufuhr des geschmolzenem Metalls, eine Vielzahl von Injektoren
für das
geschmolzene Metall, und einen Aulassverteiler gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufweist;
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9 einen
Querschnitt des in dem System zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
der 2 und 8 verwendeten Auslassverteilers,
in dem der Auslassverteiler beim Zuführen von geschmolzenem Metall
einem beispielhaften nachgeordneten Verfahren zugeführt wird;
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10 einen
ebenen Querschnitt einer Vorrichtung zum Erzeugen einer Vielzahl
von kontinuierlichen Metallartikeln unbestimmter Länge gemäß der vorliegenden
Erfindung, die den Verteiler der 8 und 9 beinhaltet;
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11a einen Querschnitt eines Auslassmundstücks, das
zum Formen eines Metallartikels mit einem massiven Querschnitt ausgebildet
ist;
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11b einen Querschnitt des Metallartikels mit massivem
Querschnitt, das durch das Auslassmundstück der 11a geformt
wurde;
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12a einen Querschnitt eines Auslassmundstücks zum
Formen eines Metallartikels mit ringförmigem Querschnitt;
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12b einen Querschnitt eines durch das Auslassmundstück der 12a geformten Metallartikels mit ringförmigem Querschnitt;
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13 einen
Querschnitt einer dritten Ausführungsform
der in 10 dargestellten Auslassmundstücke;
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14 einen
Querschnitt entlang der Linien 14-14 in 13;
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15 einen
Querschnitt entlang der Linien 15-15 in 13;
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16 eine
Frontansicht des Auslassmundstücks
der 13;
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17 einen
Querschnitt eines Auslassmundstücks
zur Verwendung mit der Vorrichtung der 10 mit
einem daran befestigten zweiten Auslassmundstück zur weiteren Reduzierung
des Querschnittsbereichs des Metallartikels;
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18 einen
Querschnitt eines Auslassmundstücks,
das zum Formen einer kontinuierlichen Metallplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist;
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19 einen
Querschnitt eines Auslassmundstücks,
das zum Formen eines kontinuierlichen Metallbarrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist;
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20 eine
perspektivische Ansicht der durch das Auslassmundstück der 18 geformten Metallplatte;
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21a eine perspektivische Ansicht des durch das
Auslassmundstück
der 19 geformten Metallbarrens mit einem mehreckigen
Querschnitt;
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21b eine perspektivische Ansicht des durch das
Auslassmundstück
der 19 geformten Metallbarrens mit einem kreisförmigen Querschnitt;
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22 einen
schematischen Querschnitt einer Auslassmundstücköffnung, die zum Formen eines
kontinuierlichen I-Metallprofils
unbestimmter Länge
ausgebildet ist;
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23 einen
schematischen Querschnitt einer Auslassmundstücköffnung, die zum Formen einer
kontinuierlichen, profilierten Stange unbestimmter Länge ausgebildet
ist;
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24 einen
schematischen Querschnitt einer Auslassmundstücköffnung, die zum Formen eines
kontinuierlichen, kreisförmigen
Metallartikels mit einer zentralen quadratischen Öffnung ausgebildet ist;
und
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25 einen
schematischen Querschnitt einer Auslassmundstücköffnung, die zum Formen eines
quadratischen Metallartikels mit einer quadratischen zentralen Öffnung ausgebildet
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein System zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall gerichtet, das mindestens zwei (also eine Vielzahl von) Injektoren für geschmolzenes
Metall aufweist. Das System zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
kann zum Zuführen
von geschmolzenem Metall zu einer nachgeordneten Vorrichtung oder
einem Verfahren zum Umformen oder Formen von Metall verwendet werden.
Insbesondere wird das System zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
verwendet, um nachfolgenden Verfahren zur Metallumformung oder -formung
wie dem Extrudieren, dem Schmieden oder dem Walzen geschmolzenes
Metall mit im Wesentlichen konstanten Flussraten und Drücken zur
Verfügung
zu stellen.
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Das
in den 2 bis 4 dargestellte erfindungsgemässe System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall weist eine Vielzahl von Injektoren 100 für geschmolzenes
Metall auf, die zur Klarheit getrennt mit "a", "b" und "c" gekennzeichnet
sind. Die drei in 2 dargestellten Injektoren 100a, 100b, 100c für geschmolzenes
Metall sind eine beispielhafte Darstellung der vorliegenden Erfindung,
wobei die für
das System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall mindestens
benötigte
Anzahl von Injektoren 100, wie bereits oben beschrieben,
zwei ist. Die Injektoren 100a, 100b, 100c sind
identisch, und ihre Komponenten sind im Folgenden zum besseren Verständnis für einen
Injektor "100" beschrieben.
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Der
Injektor 100 umfasst ein Gehäuse 102 zum Aufnehmen
von geschmolzenem Metall, bevor es in eine nachfolgende Vorrichtung
oder ein nachfolgendes Verfahren injiziert wird. Ein Kolben 104 erstreckt
sich abwärts
in das Gehäuse 102 und
ist innerhalb des Gehäuses 102 auf
und ab bewegbar. Das Gehäuse 102 und
der Kolben 104 sind vorzugsweise zylinderförmig. Der
Kolben 104 weist eine Kolbenstange 106 und einen
Kolbenkopf 108, der mit der Kolbenstange 106 verbunden
ist, auf. Die Kolbenstange 106 hat ein erstes Ende 110 sowie
ein zweites Ende 112. Der Kolbenkopf 108 ist mit
dem ersten Ende 110 der Kolbenstange 106 verbunden. Das
zweite Ende 112 der Kolbenstange 106 ist mit einem
Mitnehmer oder einem Stößel 114 zum
Treiben des Kolbens 104 in seiner Auf- und Abbewegung verbunden.
Das zweite Ende 112 der Kolbenstange 106 ist mit
dem hydraulischen Mitnehmer 114 über eine Pendelkupplung 116 verbunden.
Der Kolbenkopf 108 verbleibt, während der Auf- und Abbewegung
des Kolbens 104 vorzugsweise vollständig innerhalb des Gehäuses 102.
Der Kolbenkopf 108 kann einstückig mit der Kolbenstange 106 oder
getrennt hiervon ausgebildet sein.
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Das
erste Ende 110 der Kolbenstange 106 ist mit dem
Kolbenkopf 108 durch eine thermische Isolationsbarriere 118 verbunden,
die aus Zirkoniumoxid [sic] oder einem ähnlichen Material hergestellt
sein kann. Eine ringförmige
Pressdichtung 120 ist auf der Kolbenstange 106 angeordnet
und weist einen Teil 121 auf, der sich innerhalb des Gehäu ses 102 erstreckt.
Die ringförmige
Pressdichtung 120 dient als im Wesentlichen gasdichte Dichtung
zwischen der Kolbenstange 106 und dem Gehäuse 102.
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Aufgrund
der hohen Temperaturen des geschmolzenen Metalls, bei denen der
Injektor 100 verwendet wird, wird der Injektor 100 vorzugsweise
mit einem Kühlmittel
wie beispielsweise Wasser gekühlt. Beispielsweise
kann die Kolbenstange 106 eine zentrale Bohrung 122 aufweisen.
Die zentrale Bohrung 122 steht mit einer (nicht dargestellten)
Kühlwasserquelle über eine
Einlassleitung 124 und eine Auslassleitung 126,
die Kühlwasser
durch das innere der Kolbenstange 106 führen, in Fluidverbindung. Auf ähnliche
Weise kann die ringförmige
Pressdichtung 120 durch eine kühlende Wasserummantelung 128 gekühlt werden,
die sich um das Gehäuse 102 erstreckt und
im Wesentlichen im Bereich der Pressdichtung 120 angeordnet
ist. Die Injektoren 100a, 100b, 100c können gemeinsam
mit einer einzigen Kühlwasserquelle
verbunden sein.
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Die
erfindungsgemäßen Injektoren 100a, 100b, 100c sind
vorzugsweise zur Verwendung mit geschmolzenem Metall mit einem niedrigen Schmelzpunkt
wie Aluminium, Magnesium, Kupfer, Bronze, Legierungen, die die vorgenannten
Metalle enthalten, und andere ähnliche
Metalle geeignet. Die vorliegende Erfindung sieht darüber hinaus
vor, dass die Injektoren 100a, 100b, 100c mit
eisenhaltigen Metallen, alleine oder in Verbindung mit den zuvor gelisteten
Metallen verwendet werden können.
Dementsprechend sind das Gehäuse,
die Kolbenstange 106 und der Kolbenkopf 108 für jeden
der Injektoren 100a, 100b, 100c aus hochtemperaturbeständigen Metalllegierungen
hergestellt, die zur Verwendung mit geschmolzenem Aluminium und
geschmolzenen Aluminiumlegierungen und den anderen zuvor genannten
Metallen und Metallle gierungen geeignet sind. Der Kolbenkopf 108 kann
auch aus einem hitzebeständigen
Material oder Graphit hergestellt sein. Das Gehäuse 102 hat eine Auskleidung 130 an
seiner inneren Oberfläche.
Die Auskleidung 130 kann aus einem hitzebeständigen Material,
Graphit oder anderen Materialien bestehen, die zur Verwendung mit
geschmolzenem Aluminium, geschmolzenen Aluminiumlegierungen oder
einem der zuvor genannten anderen Metallen oder Metalllegierungen
geeignet sind.
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Der
Kolben 104 kann grundsätzlich
einen Rückholhub,
bei dem geschmolzenes Metall im Gehäuse 102 aufgenommen
wird, sowie einen Verdrängungshub
zum Verdrängen
des geschmolzenen Metalls aus dem Gehäuse 102 durchlaufen. 3 zeigt den
Kolben 104 an einem Punkt unmittelbar vor Beginn eines
Verdrängungshubs
(oder am Ende eines Rückholhubs)
zum Verdrängen
des geschmolzenen Metalls aus dem Gehäuse 102. 4 zeigt
dem entgegengesetzt den Kolben 104 am Ende eines Verdrängungshubs
(oder zu Beginn eines Rückholhubs).
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Das
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall weist des
weiteren eine Quelle 132 für die Zufuhr von geschmolzenem
Metall auf, um eine stetige Zufuhr von geschmolzenem Metall 134 zum
Gehäuse 102 jedes
der Injektoren 100a, 100b, 100c aufrechtzuerhalten.
Die Quelle 132 für
die Zufuhr von geschmolzenem Metall kann eine oder mehrere der zuvor
genannte Metalle oder Metalllegierungen enthalten.
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Der
Injektor 100 weist darüber
hinaus ein erstes Ventil 136 auf. Der Injektor 100 steht über das erste
Ventil 136 in Flüssigkeitsverbindung
mit der Quelle 132 für
geschmolzenes Metall. Insbesondere steht das Gehäuse 102 mit der Quelle 132 für geschmolzenes
Metall über
das erste Ventil 136, das vorzugsweise ein Rückschlagventil
zum Vermeiden eines Rückflusses
von geschmolzenem Metall 134 in die Quelle 132 für geschmolzenes
Metalls während des
Verdrängungshubs
des Kolbens 104 ist, in Flüssigkeitsverbindung. Somit
ermöglicht
das erste Rückschlagventil 136 das
Einfließen
von geschmolzenem Metall 134 in das Gehäuse 102 während des
Rückholhubs
des Kolbens 104.
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Der
Injektor 100 weist darüber
hinaus einen Aufnahme-/Injektionsanschluss 138 (im Folgenden "Anschluss 138") auf, der mit dem
unteren Ende des Gehäuses 102 verbunden
ist. Der Anschluss 138 kann fest mit dem unteren Ende des
Gehäuses 102 durch
jegliche bekannten üblichen
Mittel verbunden oder einstückig
mit dem Gehäuse
ausgebildet sein.
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Das
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall weist des
weiteren einen Auslassverteiler 140 zum Zuführen von
geschmolzenen Metall 134 zu einer nachfolgenden Vorrichtung
oder einem nachfolgenden Verfahren auf. Die Injektoren 100a, 100b, 100c sind
alle in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Auslassverteiler 140. Insbesondere wird jeder der Anschlüsse 138 der
Injektoren 100a, 100b, 100c als Einlass
oder Aufnahme in jeden der Injektoren 100a, 100b, 100c und
darüber
hinaus zum Verteilen (d.h. Injizieren) des aus dem Gehäuse 102 jedes
der Injektoren 100a, 100b, 100c verdrängten geschmolzenen Metalls 134 in
den Auslassverteiler 140 verwendet.
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Der
Injektor 100 umfasst des weiteren ein zweites Rückschlagventil 142,
dass sich vorzugsweise im Anschluss 138 befindet. Das zweite
Rückschlagventil 142 ist ähnlich dem
ersten Rückschlagventil 136,
aber diesmal so ausgebildet, dass es eine Auslassleitung für das geschmolzene
Metall 134 zur Verfügung
stellt, das im Gehäuse 102 des
Injektors 100 aufgenommen wurde, um aus dem Gehäuse 102 heraus
in den Auslassverteiler 140 hinein verdrängt und
dem letzten, nachfolgenden Verfahren zugeführt zu werden.
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Das
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall umfasst des
weiteren eine Quelle 144 für unter Druck stehendes Gas,
die mit jedem der Injektoren 100a, 100b, 100c in
Fluidverbindung steht. Die Gasquelle 144 kann eine Quelle
für inertes
Gas wie Helium, Stickstoff, Argon, Druckluft oder Kohlendioxid sein.
Insbesondere steht das Gehäuse 102 jedes der
Injektoren 100a, 100b, 100c über jeweilige
Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c mit
der Gasquelle 144 in Fluidverbindung.
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Die
Gasquelle 144 ist vorzugsweise eine gewöhnliche Quelle, die mit dem
Gehäuse 102 jedes der
Injektoren 100a, 100b, 100c verbunden
ist. Die Gasquelle 144 ist vorgesehen, um einen Raum unter Druck
zu setzen, der zwischen dem Kolbenkopf 108 und dem geschmolzenen
Metall 134, das während des
Rückholhubs
des Kolbens 104 in jeden der Injektoren 100a, 100b, 100c einfließt, ausgebildet
ist, wie im Folgenden ausführlicher
beschrieben wird. Der Bereich zwischen dem Kolbenkopf 108 und
dem geschmolzenem Metall 134 bildet sich während des Rückholhubs
des Kolbens 104 innerhalb des Gehäuses 102 aus und ist
in 3 mit der Bezugsziffer 148 für den in 3 dargestellten
beispielhaften Injektor 100 gekennzeichnet.
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Damit
das Gas aus der Gasquelle 144 in den Raum 148 einfließt, der
zwischen dem Kolbenkopf 108 und dem geschmolzenen Metall 134 ausgebildet ist,
hat der Kolbenkopf 108 einen ein wenig kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des Gehäuses 102.
Dementsprechend besteht nur ein sehr geringer oder überhaupt
kein Ver schleiss zwischen dem Kolbenkopf 108 und dem Gehäuse 102 während des
Betriebs der Injektoren 100a, 100b, 100c.
Die Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c sind
so ausgebildet, dass sie den Raum 148 unter Druck setzen,
der zwischen dem Kolbenkopf 108 und dem geschmolzenen Metall 134 ausgebildet
ist, aber diesen Raum 148 auch am Ende jedes Verdrängungshubs
auf Umgebungsdruck entlüften.
Zum Beispiel hat jedes der Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c einen
einzelnen Ventilkörper
mit zwei getrennt voneinander gesteuerten Anschlüssen, einem zum "Entlüften" des Raums 148 und
den zweiten zum "Unter-Druck-
setzen" des Raums 148,
wie hierin beschrieben. Die voneinander getrennten Entlüftungs-
und Druckanschlüsse
können
durch ein einziges Mehrfachpositionselement, das fernbedienbar ist,
betätigt
werden. Alternativ können
die Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c in
jedem Fall durch zwei voneinander getrennte Steuerventile wie ein Entlüftungsventil
und ein Gasversorgungsventil ausgetauscht werden, wie es hierin
mit Bezug auf 6 beschrieben ist. Beide Ausführungsformen
sind bevorzugt.
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Das
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall weist darüber hinaus
entsprechende Drucksensoren 149a, 149b, 149c auf,
die mit dem Gehäuse 102 jedes
der Injektoren 100a, 100b, 100c verbunden
sind und verwendet werden, um den Druck in dem Raum 148 während des
Betriebs der Injektoren 100a, 100b, 100c zu überwachen.
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Der
Injektor 100 umfasst wahlweise eine schwimmende thermische
Isolationsbarriere 150, die sich im Raum 148 befindet,
um den Kolbenkopf 108 von einem direkten Kontakt mit dem
geschmolzenen Metall 134, das in dem Gehäuse 102 während des Rückholhubs
des Kolbens 104 aufgenommen wurde, zu trennen. Die Isolierungsbarriere 150 schwimmt
innerhalb des Gehäuses 102 während der
Betätigung des
In jektors 100, bleibt aber grundsätzlich in Kontakt mit dem geschmolzenem
Metall 134, das in dem Gehäuse 102 aufgenommen
wird. Die Isolierungsbarriere 150 kann beispielsweise aus
Graphit oder einem äquivalenten
Material, das zur Verwendung mit geschmolzenem Aluminium oder Aluminiumlegierungen
geeignet ist, hergestellt sein.
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Das
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall weist darüber hinaus
eine Steuerungseinheit 160 wie beispielsweise einen programmierbaren Computer
(PC) oder eine programmierbare logische Steuerung (PLC) zur individuellen
Steuerung der Injektoren 100a, 100b, 100c auf.
Die Steuerungseinheit 160 ist vorgesehen, um den Betrieb
der Injektoren 100a, 100b, 100c und insbesondere
die Bewegung der Kolben 104 jedes der Injektoren 100a, 100b, 100c sowie
die Betätigung
der Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c,
ob in Ausführung
als einfaches Ventil oder Mehrfachventil, zu steuern. Dementsprechend
können
die individuellen Injektionszyklen der Injektoren 100a, 100b, 100c im
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall 90 gesteuert
werden, wie im weiteren beschrieben wird.
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Die "zentrale" Steuerungseinheit 160 ist
mit dem hydraulischen Mitnehmer 114 jedes der Injektoren 100a, 100b, 100c und
mit den Gassteuerungsventilen 146a, 146b, 146c verbunden,
um die Abfolge und die Betätigung
der hydraulischen Mitnehmer 114 jedes der Injektoren 100a, 100b, 100c und
die Betätigung
der Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c zu
steuern. Die Drucksensoren 149a, 149b, 149c,
die mit dem Gehäuse 102 jedes
der Injektoren 100a, 100b, 100c verbunden
sind, werden verwendet, um jeweils Eingangssignale für die Steuerungseinheit 160 zu
liefern. Generell wird die Steuerungseinheit 160 verwendet,
um den hydraulischen Mitnehmer 114, der die Bewegung des
Kol bens 104 jedes der Injektoren 100a, 100b, 100c steuert,
und den Betrieb der jeweiligen Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c für die Injektoren 100a, 100b, 100c zu aktivieren,
so dass immer der Kolben 104 mindestens eines der Injektoren 100a, 100b, 100c seinen Verdrängungshub
durchläuft,
um kontinuierlich geschmolzenes Metall 134 zum Auslassverteiler 140 bei
einer im Wesentlichen konstanten Flussrate und Druck zuzuführen. Die
Kolben 104 der verbleibenden Injektoren 100a, 100b, 100c können in
einem Rückstellmodus
sein, bei dem die Kolben 104 ihren Rückholhub durchlaufen oder ihren
Verdrängungshub
beenden. Somit ergibt sich aus dem Vorstehenden, dass immer mindestens
einer der Injektoren 100a, 100b, 100c "in Betrieb" ist und dem Auslassverteiler 140 geschmolzenes
Metall 134 zuführt,
während
die Kolben 104 der verbleibenden Injektoren 100a, 100b, 100c zurückgestellt
werden und ihren Rückholhub durchlaufen
(oder ihren Verdrängungshub
beenden).
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Bezug
nehmend auf die 3 bis 5 wird der
Betrieb einer der im System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall der 2 eingesetzten Injektoren 100a, 100b, 100c beschrieben.
Insbesondere wird der Betrieb eines der Injektoren 100 über einen gesamten
Injektionszyklus (d.h. Rückholhub
und Verdrängungshub)
beschrieben. 3 zeigt den Injektor 100 an
einem Punkt unmittelbar vor dem Beginn eines Verdrängungshubs
(d.h. abwärts)
im Gehäuse 102,
wenn er seinen Rückholhub
gerade beendet hat. Der Raum 148 zwischen dem Kolbenkopf 108 und
dem geschmolzenen Metall 134 ist im Wesentlichen mit Gas
aus der Gasquelle 144 gefüllt, das über die Gassteuerungsventile 146 zugeführt worden
ist. Die Gassteuerungsventile 146 werden betrieben, um Gas
aus der Gasquelle 144 in den Raum 148 einzulassen
(d.h. ihn unter Druck zu setzen), den Raum 148 auf Umgebungsdruck
zu entlüften
und den gasge füllten
Raum 148, wenn nötig,
während
der Auf- und Abbewegung des Kolbens 104 im Gehäuse 102 zu
verschliessen.
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Wie
bereits oben ausgeführt
wurde, hat der in 3 dargestellte Kolben 104 seinen
Rückholhub innerhalb
des Gehäuses 102 abgeschlossen
und ist bereit, seinen Verdrängungshub
zu durchlaufen. Das Gassteuerungsventil 146 ist geschlossen,
wodurch verhindert wird, dass Gas in dem gasgefüllten Raum 148 bis
auf Umgebungsdruck entweicht. Die Stellung des Kolbens 104 innerhalb
des Gehäuses 102 in 3 ist
durch den Punkt D in 5 dargestellt. Die Steuerungseinheit 160 sendet
ein Signal an den hydraulischen Mitnehmer 114, um die Abwärtsbewegung
des Kolbens durch seinen Verdrängungshub
zu starten. Während
sich der Kolben 104 innerhalb des Gehäuses 102 abwärts bewegt,
wird das Gas in dem gasgefüllten
Raum 148 in situ zwischen dem Kolbenkopf 108 und
dem geschmolzenen Metall 134, das in das Gehäuse 102 aufgenommen
wurde, komprimiert, wobei sein Volumen wesentlich verringert und der
Druck in dem gasgefüllten
Raum 148 erhöht
wird. Der Drucksensor 149 überwacht den Druck in dem gasgefüllten Raum 148 und
gibt die Information als Verfahrenswerteingang an die Kontrolleinheit 160.
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Wenn
der Druck im gasgefüllten
Raum ein "kritisches" Niveau erreicht,
beginnt das geschmolzene Metall 134 im Gehäuse 102,
in den Anschluss 138 und aus dem Gehäuse 102 durch das
zweite Rückschlagventil 142 hindurch
zu fließen.
Das kritische Druckniveau ist abhängig vom nachfolgenden Verfahren,
dem das geschmolzene Metall 134 über den Auslassverteiler 140 (dargestellt
in 2) zugeführt wird.
Beispielsweise kann der Auslassverteiler 140 mit einem
Metallextrusionsverfahren oder einem Metallwalzverfahren verbunden
sein. Diese Verfahren erzeugen einen "Gegendruck" unterschiedlicher Höhe zum Injektor 100.
Der Injektor 100 muss diesen Gegendruck überwinden,
bevor das geschmolzene Metall 134 beginnen kann, aus dem
Gehäuse 102 zu fließen. Die
Höhe des
Gegendrucks, der am Injektor 100 festzustellen ist, variiert
außerdem
von einem nachfolgenden Extrusionsverfahren zum anderen. Daher ist
der kritische Druck, bei dem das geschmolzene Metall 134 beginnt,
aus dem Gehäuse 102 zu fließen, verfahrensabhängig, und
seine Bestimmung liegt im Erfahrungsbereich des Fachmanns. Der Druck
im gasgefüllten
Raum 148 wird kontinuierlich durch den Drucksensor 149 überwacht,
der verwendet wird, um den kritischen Druck zu bestimmen, bei dem
das geschmolzene Metall beginnt, aus dem Gehäuse 102 heraus zu
fließen.
Der Drucksensor 149 liefert diese Information als Eingangssignal
(d.h. Verfahrenswerteingang) an die Steuerungseinheit 160.
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An
etwa diesem Punkt der Verdrängungsbewegung
des Kolbens 104 (d.h. wenn das geschmolzene Metall 134 beginnt,
aus dem Gehäuse 102 heraus
zu fließen)
regelt die Steuerungseinheit 160 basierend auf dem Eingangssignal,
das sie vom Drucksensor 149 erhält, die Abwärtsbewegung des hydraulischen
Mitnehmers 114, der die Abwärtsbewegung (d.h. die Geschwindigkeit)
des Kolbens 104 und schließlich die Flussrate steuert,
mit der das geschmolzene Metall 134 aus dem Gehäuse 102 verdrängt und
durch den Anschluss 138 und zum Auslassverteiler 140 geführt wird.
Zum Beispiel kann die Steuerungseinheit 160 die Abwärtsbewegung
des hydraulischen Mitnehmers 114 in Abhängigkeit von der Flussrate
des geschmolzenen Metalls, die am Auslassverteiler 140 und
dem letzten nachfolgenden Verfahren benötigt wird, beschleunigen oder
abbremsen. Somit ermöglicht
die Steuerung des hydraulischen Mitnehmers 114 die Steuerung
der Flussrate des geschmolzenen Metalls zum Auslassverteiler 140.
Die Isolierungsbarriere 150 und der mit komprimiertem Gas
gefüllte
Raum 148 trennen das Ende des Kolbenkopfes 108 während des
Verdrängungshubs
des Kolbens 104 von einem direkten Kontakt mit dem geschmolzenen
Metall 134. Insbesondere wird das geschmolzene Metall 134 vor
der schwimmenden Isolierungsbarriere 150, dem mit komprimiertem
Gas gefüllten
Raum 148 und dem Kolbenkopf 108 aus dem Gehäuse 102 verdrängt. Dann
erreicht der Kolben 104 das Ende seiner Abwärtsbewegung
oder seines Verdrängungshubs,
welches durch den Punkt E in 5 dargestellt
ist. Am Ende des Verdrängungshubs
des Kolbens 104 ist der gasgefüllte Raum 148 stark
komprimiert und kann extrem hohe Drücke in der Größenordnung
von mehr als 20.000 psi erzeugen.
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Nachdem
der Kolben 104 das Ende des Verdrängungshubs (Punkt E in 5)
erreicht hat, kann der Kolben 104 wahlweise im Gehäuse 102 aufwärts durch
einen kurzen "reset"-Hub oder Rückholhub
bewegt werden. Um den Kolben 104 durch den "reset"-Hub zu bewegen,
betätigt
die Steuerungseinheit 160 den hydraulischen Mitnehmer 114,
um den Kolben 104 im Gehäuse 102 aufwärts zu bewegen.
Der Kolben 104 wird eine kurze "reset"-Strecke im Gehäuse 102 bis zu einer
Position, die mit dem Punkt A in 5 gekennzeichnet
ist, aufwärts
bewegt. Der optionale kurze "reset"- oder Rückholhub
des Kolbens 104 ist als gestrichelte Linie in 5 dargestellt.
Durch die kurze Aufwärtsbewegung
innerhalb des Gehäuses 102 vergrößert sich
das Volumen des mit komprimiertem Gas gefüllten Raums 148, wodurch
sich der Gasdruck im gasgefüllten
Raum 148 verringert. Wie bereits zuvor erwähnt, kann
der Injektor 100 hohe Drücke im gasgefüllten Raum 148 in
der Größenordnung
von mehr als 20.000 psi erzeugen. Dementsprechend kann der kurze "reset"-Hub des Kolbens 104 im
Gehäuse 102 als
Sicherheitsmerkmal verwendet werden, um den Druck im gasgefüllten Raum 148 teilweise
abzubauen, bevor der gasgefüllte
Raum 148 bis auf Umge bungsdruck über das Gassteuerungsventil 146 entlüftet wird.
Dieses Merkmal schützt
das Gehäuse 102,
die ringförmige
Druckdichtung 120 und das Gassteuerungsventil 146 vor Schäden, wenn
der gasgefüllte
Raum 148 entlüftet wird.
Außerdem,
wie der Fachmann erkennen wird, ist das Volumen des im gasgefüllten Raum 148 komprimierten
Gases vergleichsweise klein, so dass, obwohl im gasgefüllten Raum 148 vergleichsweise hohe
Drücke
erzeugt werden, die Menge gespeicherter Energie im mit komprimiertem
Gas gefüllten Raum 148 gering
ist.
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Am
Punkt A wird das Gassteuerungsventil 146 durch die Steuerungseinheit 160 in
eine offene oder Belüftungsposition
gebracht, um das Gas im gasgefüllten
Raum 148 bis auf Umgebungsdruck oder in ein (nicht dargestelltes)
Gasrecyclingsystem entlüftet.
Wie in 5 dargestellt zieht sich der Kolben 104 nur
um einen kurzen "reset"-Hub im Gehäuse 102 zurück, bevor
das Gassteuerungsventil 146 in die Belüftungsposition gebracht wird.
Danach wird der Kolben 104 (durch die Steuerungseinheit 160 über den
hydraulischen Mitnehmer 114) betätigt, um sich abwärts zu bewegen
und erneut die vorherige Verdrängungshubposition
innerhalb des Gehäuses 102,
die durch Punkt B in 5 gekennzeichnet ist, zu erreichen.
Wenn der "reset"-Hub nicht nachfolgt, wird
der gasgefüllte
Raum 148 zum Umgebungsdruck (oder in das Gasrecyclingsystem)
am Punkt E entlüftet,
und der Kolben 104 kann mit seinem Rückholhub innerhalb des Gehäuses beginnen,
welche auch am Punkt B in 5 beginnen
kann.
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Am
Punkt B wird das Gassteuerungsventil 146 von der Steuerungseinheit 160 von
der Belüftungsposition
in eine geschlossene Position gebracht, und der Kolben 104 beginnt
den Rückholhub oder
Aufhub im Gehäuse 102.
Der Kolben 104 wird vom hydraulischen Mitnehmer 114 durch
den Rückholhub
bewegt, was von der Steuerungseinheit 160 signalisiert
wird, damit die Aufwärtsbewegung
des Kolbens 104 im Gehäuse 102 beginnt.
Während
des Rückholhubs
des Kolbens 104 fließt
geschmolzenes Metall 134 aus der Quelle 132 für geschmolzenes Metall
in das Gehäuse 102 ein.
Insbesondere, wenn der Kolben 104 beginnt, sich durch seinen
Rückholhub
zu bewegen, beginnt der Kolbenkopf 108, den Raum 148 zu
bilden, in dem nun im Wesentlichen ein geringerer als der Umgebungsdruck
(d.h. Vakuum) herrscht. Hierdurch wird das geschmolzene Metall 134 aus
der Quelle 132 für
geschmolzenes Metall durch das erste Rückschlagventil 136 in
das Gehäuse 102 gefördert. Während der
Kolben 104 seine Aufwärtsbewegung
im Gehäuse 102 fortsetzt,
fließt
das geschmolzene Metall 134 weiter in das Gehäuse 102.
An einem bestimmten Punkt während
des Rückholhubs
des Kolbens 104, der durch Punkt C in 5 gekennzeichnet
ist, ist das Gehäuse 102 vorzugsweise
vollständig
mit geschmolzenem Metall 134 gefüllt. Punkt C kann auch ein
vorbestimmter Punkt sein, an dem eine vorbestimmte Menge des geschmolzenen Metalls 134 im
Gehäuse
aufgenommen wurde. Dennoch korrespondiert Punkt C vorzugsweise mit
dem Punkt während
des Rückholhubs
des Kolbens 104, bei dem das Gehäuse 102 mit geschmolzenem
Metall 134 im Wesentlichen gefüllt ist. Am Punkt C wird das
Gassteuerungsventil 146 durch die Steuerungseinheit 160 in
eine Position gebracht, in der das Gehäuse 102 in Fluidverbindung
mit der Gasquelle 144 steht, die den "Vakuum"-Raum 148 mit Gas wie beispielsweise
Argon oder Stickstoff unter Druck setzt und einen neuen gasgefüllten Raum
(d.h. eine "Gasladung") 148 schafft.
Der Kolben 104 setzt seine Aufwärtsbewegung im Gehäuse 102 fort,
während
der gasgefüllte
Raum 148 unter Druck gesetzt wird.
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Am
Punkt D (d.h. das Ende des Rückholhubs des
Kolbens 104) wird das Gassteuerungsventil 146 durch
die Steuerungseinheit 160 in eine Schließposition
gebracht, wodurch eine weitere Gasbeladung des gasgefüllten Raums 148,
der zwischen dem Kolbenkopf 108 und dem geschmolzenen Metall 134 ausgebildet
ist, ebenso wie die Entladung von Gas bis auf Umgebungsdruck verhindert
wird. Die Steuerungseinheit 160 signalisiert darüber hinaus
dem hydraulischen Mitnehmer 114, die Aufwärtsbewegung des
Kolbens 104 im Gehäuse 102 zu
beenden. Wie bereits festgestellt wurde, ist das Ende des Rückholhubs
des Kolbens 104 durch Punkt D in 5 gekennzeichnet
und kann mit der Position des Kolbens 104 nach vollständigem Rückholhub
(d.h. die größtmögliche Aufwärtsbewegung
des Kolbens 104) innerhalb des Gehäuses 102 übereinstimmen,
muss es aber nicht notwendigerweise. Wenn der Kolben 104 das
Ende des Rückholhubs
(d.h. die in 3 dargestellte Position des
Kolbens 104) erreicht hat, kann der Kolben 104 durch
einen Verdrängungshub abwärts bewegt
werden, und der in 5 dargestellte Injektionszyklus
beginnt von vorn.
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Wie
der Fachmann feststellen wird, benötigt das Gassteuerungsventil,
das im oben beschriebenen Injektionszyklus verwendet wird, eine
auf geeignete Weise aufeinanderfolgende und getrennte Betätigung der
Gaszufuhrfunktion (d.h. dem Unter-Druck-setzen) und der Entlüftungsfunktion
(d.h. Anschlüsse)
des Steuerungsventils 146 des Injektors 100. Bei
der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Gaszufuhrfunktion (d.h.
das Unter-Druck-setzen) und die Entlüftungsfunktion durch zwei einzelne
Ventile ausgeführt
werden, wird eine aufeinanderfolgende Betätigung der Ventile benötigt. Die
Ausführungsform
des Systems 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall, bei
der das Gassteuerungsventil 146 durch zwei voneinander
getrennte Ventile im Injektor 100 ersetzt ist, ist in 6 dargestellt.
In 6 werden die Gaszufuhrfunktion und die Entlüftungsfunktion
durch zwei voneinander getrennte Ventile 162, 164 erbracht,
die als Gaszufuhr- bzw. als Entlüftungsventil
betrieben werden.
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Nachdem
der Betrieb eines der Injektoren 100a, 100b, 100c über einen
vollständigen
Injektionszyklus beschrieben worden ist, wird das System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall unter Bezugnahme auf 2 bis 5 und 8 beschrieben.
Das System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall ist grundsätzlich ausgebildet,
um die Injektoren 100a, 100b, 100c sequentiell
oder seriell so zu betätigen,
dass mindestens einer der Injektoren 100a, 100b, 100c betätigt wird,
um dem Auslassverteiler 140 geschmolzenes Metall 134 zuzuführen. Das
System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall ist insbesondere
so ausgestaltet, dass die Injektoren 100a, 100b, 100c derart
betätigt
werden, dass der Kolben 104 mindestens eines der Injektoren 100a, 100b, 100c einen
Verdrängungshub
durchläuft,
während
die Kolben 104 der verbleibenden Injektoren 100a, 100b, 100c zurückgesetzt
werden und ihre Rückholhübe durchlaufen
oder ihre Verdrängungshübe beenden.
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Wie
in 7 dargestellt ist, folgen die Injektoren 100a, 100b, 100c jeder
der gleichen oben in Verbindung mit 5 beschriebenen
Bewegung, beginnen aber ihren Injektionszyklus zu unterschiedlichen
Zeiten (d.h. gestaffelt), so dass das arithmetische Mittel ihrer
Zufuhrhübe
eine konstante Flussrate einen konstanten Druck des geschmolzenen
Metalls und, die dem Auslassverteiler 140 und dem letzten nachgeordneten
Verfahren zur Verfügung
gestellt werden, zur Folge hat. Das arithmetische Mittel der Injektionszyklen
der Injektoren 100a, 100b, 100c ist als
gestrichelte Linie K in 7 dargestellt. Die zuvor beschrie bene
Steuerungseinheit 160 wird verwendet, um die Folge der
Betätigung
der Injektoren 100a, 100b, 100c und der
Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c zu
bestimmen, um das im Folgenden beschriebene Verfahren zu automatisieren.
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In 7 beginnt
die Abwärtsbewegung
des ersten Injektors 100a am Punkt Da,
der mit dem Zeitpunkt 0 korrespondiert (d.h. t = 0). Der Kolben 104 des
ersten Injektors 100a folgt seinem Verdrängungshub
in der unter Bezugnahme auf 5 beschriebenen
Art und Weise. Während
des Verdrängungshubs
des Kolbens 104 des ersten Injektors 100a führt der
Injektor 100a dem Auslassverteiler 140 über seinen
Anschluss 138 geschmolzenes Metall 134 zu. Wenn
sich der Kolben 104 des ersten Injektors 100a dem
Ende seines Verdrängungshubs am
Punkt Na nähert, beginnt der Kolben 104 des zweiten
Injektors 100b seinen Verdrängungshub am Punkt Db. Der Kolben 104 des zweiten Injektors 100b folgt
seinem Verdrängungshub
in der unter Bezugnahme auf 5 beschriebenen
Art und übernimmt im
Wesentlichen die Zufuhr von geschmolzenem Metall 134 zum
Auslassverteiler 140. Wie in 7 zu sehen
ist, überlappen
sich die Verdrängungshübe der Kolben 104 des
ersten und des zweiten Injektors 100a, 100b für eine kurze
Zeitspanne, bis der Kolben 104 des ersten Injektors 100a das
Ende seines Verdrängungshubs
erreicht hat, der durch Punkt Ea dargestellt
ist.
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Nachdem
der Kolben 104 des ersten Injektors 100a Punkt
Ea erreicht hat (d.h. das Ende des Verdrängungshubs),
kann der erste Injektor 100a daraufhin den kurzen "reset"-Hub und das Entlüftungsverfahren,
wie zuvor in Verbindung mit 5 erläutert, durchlaufen.
Der Kolben 104 kehrt dann zum Ende des Verdrängungshubs
am Punkt Ba zurück, bevor er seinen Rückholhub
startet. Alternativ kann der erste Injektor 100a nachfolgend
betätigt
werden, um den gasgefüllten
Raum 148 am Punkt Ea zu entlüften, und
sein Kolben 104 kann mit einem Rückholhub am Punkt Ba in der zuvor in Verbindung mit 5 beschriebenen
Weise beginnen.
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Wenn
der Kolben 104 des ersten Injektors 100a seinen
Rückholhub
durchläuft,
wird der Kolben 104 des zweiten Injektors 100b in
die Nähe
des Endes seines Verdrängungshubs
am Punkt Nb bewegt. Im Wesentlichen zum
gleichen Zeitpunkt, zu dem der zweite Injektor 100b Punkt
Nb erreicht, beginnt der Kolben 104 des
dritten Injektors 100c mit seiner Bewegung durch seinen
Verdrängungshub
am Punkt Dc. Der erste Injektor 100a setzt
gleichzeitig seine Aufwärtsbewegung
fort und ist vorzugsweise vollständig
mit geschmolzenem Metall 134 am Punkt Ca gefüllt. Der
Kolben 104 des dritten Injektors 100c folgt seinem
Verdrängungshub
in der zuvor in Verbindung mit 5 beschriebenen
Weise, und der dritte Injektor 100c übernimmt nun im Wesentlichen
die Zufuhr des geschmolzenen Metalls 134 zum Auslassverteiler 140 von
dem ersten und dem zweiten Injektor 100a, 100b.
Dennoch überlappen
sich, wie in 7 zu sehen ist, die Verdrängungshübe der Kolben 104 des
zweiten und dritten Injektors 100b, 100c teilweise
für eine
kurze Zeitspanne, bis der Kolben 104 des zweiten Injektors 100b das
Ende seines Verdrängungshubs
am Punkt Eb erreicht hat.
-
Nachdem
der Kolben 104 des zweiten Injektors 100b den
Punkt Eb (d.h. das Ende des Verdrängungshubs)
erreicht hat, durchläuft
der zweite Injektor 100b einen kurzen "reset"-Hub und das Entlüftungsverfahren, das zuvor
unter Bezugnahme auf 5 erläutert wurde. Der Kolben 104 kehrt
dann zum Ende des Verdrängungshubs
am Punkt Eb zurück, bevor er mit seinem Rückholhub
beginnt. Alternativ kann der zweite Injektor 100b nachfolgend
den gasgefüllten
Raum 148 am Punkt Eb entlüften, und sein
Kolben 104 kann einen Rückholhub
am Punkt Bb in der zuvor unter Bezugnahme
auf 5 beschriebenen Weise beginnen. In etwa an Punkt
Ab des Kolbens 104 des zweiten
Injektors 100b ist der erste Injektor 100a im
Wesentlichen vollständig
wiederhergestellt und für
einen weiteren Verdrängungshub
vorbereitet. Somit ist der erste Injektor 100a vorbereitet, um
die Zufuhr von geschmolzenem Metall 134 zum Auslassverteiler 140 zu übernehmen,
wenn der dritte Injektor 100c das Ende des Verdrängungshubs
erreicht hat.
-
Der
erste Injektor 100a wird am Punkt Da für eine Flautenperiode
Sa gehalten, bis der Kolben 104 des
dritten Injektors 100c sich dem Ende seines Verdrängungshubs
am Punkt Nc nähert. Der Kolben 104 des
zweiten Injektors 100b durchläuft gleichzeitig seinen Rückholhub,
und der zweite Injektor 100b wird wiederhergestellt. Nach
der Flautenperiode Sa beginnt der Kolben 104 des
ersten Injektors 100a einen neuen Verdrängungshub und versorgt den
Auslassverteiler 140 mit einem kontinuierlichen Strom geschmolzenen
Metalls. Der Kolben 104 des dritten Injektors 100c erreicht
dann das Ende des Verdrängungshubs
am Punkt Ec.
-
Nachdem
der Kolben 104 des dritten Injektors 100c Punkt
Ec (d.h. das Ende des Verdrängungshubs)
erreicht hat, kann der dritte Injektor 100c den kurzen "reset"-Hub und das Entlüftungsverfahren, die
zuvor unter Bezugnahme auf 5 erläutert worden
sind, durchlaufen. Der Kolben 104 kehrt dann zum Ende des
Verdrängungshubs
am Punkt Bc zurück, bevor er mit seinem Rückholhub
beginnt. Alternativ kann der gasgefüllte Raum 148 des
dritten Injektors 100c am Punkt Ec entlüftet werden,
und der Kolben 104 des dritten Injektors 100c kann
seinen Rückholhub
am Punkt Bc in der in Verbindung mit 5 beschriebenen Weise
beginnen. Am Punkt Ac ist der zweite Injektor 100b im
Wesentlichen vollständig
wiederhergestellt und vorbereitet, um die Zufuhr von geschmolzenem
Metall 134 zum Auslassverteiler 140 zu übernehmen.
Allerdings wird der zweite Injektor 100b für eine Flautenperiode
Sb gehalten, bis der Kolben 104 des
dritten Injektors 100c seinen Rückholhub beginnt. Während der
Flautenperiode Sb führt der erste Injektor 100a das
geschmolzene Metall 134 dem Auslassverteiler 140 zu.
Der dritte Injektor 100c wird für eine ähnliche Flautenperiode Sc gehalten, wenn der Kolben 104 des
ersten Injektors 100a sich erneut dem Ende seines Verdrängungshubs
(Punkt Na) nähert.
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Zusammenfassend
ist das zuvor beschriebene Verfahren kontinuierlich und durch die
Steuerungseinheit 160, wie zuvor erläutert, gesteuert. Die Injektoren 100a, 100b, 100c werden
jeweils durch die Steuerungseinheit 160 betätigt, um
sequentiell oder seriell ihre Injektionszyklen zu durchlaufen, so
dass mindestens einer der Injektoren 100a, 100b, 100c dem
Auslassverteiler 140 geschmolzenes Metall 134 zuführt. So
durchläuft
mindestens einer der Kolben 104 der Injektoren 100a, 100b, 100c seinen
Verdrängungshub,
während
die verbleibenden Kolben 104 der Injektoren 100a, 100b, 100c ihren
Rückholhub durchlaufen
oder ihren Verdrängungshub
beenden.
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8 zeigt
eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
des Systems zur Zufuhr von geschmolzenem Metall, die mit der Bezugsziffer 190 gekennzeichnet
ist. Das in 8 dargestellte System 190 zur
Zufuhr geschmolzenen Metalls ist dem zuvor erläuterten System 90 zur
Zufuhr geschmolzenen Metalls ähnlich,
wobei das System 190 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
nun so ausgestaltet ist, dass es mit einem flüssigen Medium anstatt einem Gasmedium
betrieben werden kann. Das Sy stem 190 zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall umfasst eine Vielzahl von Injektoren 200 für geschmolzenes Metall,
die zur Klarheit separat mit den Ziffern "a", "b" und "c" gekennzeichnet
sind. Die Injektoren 200a, 200b, 200c sind
den zuvor beschriebenen Injektoren 100a, 100b, 100c ähnlich,
aber nun besonders zum Betrieb mit einer Quelle für eine viskose
Flüssigkeit und
einem viskosen Druckmittel angepasst. Die Injektoren 200a, 200b, 200c und
deren Bauteile sind im Folgenden für einen einzigen Injektor "200" beschrieben.
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Der
Injektor 200 umfasst ein Injektorgehäuse 202 und einen
Kolben 204, der so angeordnet ist, dass er sich nach unten
in das Gehäuse 202 erstreckt
und innerhalb des Gehäuses 202 auf
und ab bewegt werden kann. Der Kolben 204 weist eine Kolbenstange 206 und
einen Kolbenkopf 208 auf. Der Kolbenkopf 208 kann
von der Kolbenstange 206 getrennt und an dieser durch gewöhnliche
bekannte Mittel befestigt oder einstückig mit der Kolbenstange 206 ausgebildet
sein. Die Kolbenstange 206 weist ein erstes Ende 210 und
ein zweites Ende 212 auf. Der Kolbenkopf 208 ist
mit dem ersten Ende 210 der Kolbenstange 206 verbunden.
Das zweite Ende 212 der Kolbenstange 206 ist mit
einem hydraulischen Mitnehmer oder Stößel 214 zum Antreiben
des Kolbens 204 durch seine Auf- und Abbewegung innerhalb
des Gehäuses 202 verbunden.
Die Kolbenstange 206 ist mit dem hydraulischen Mitnehmer 214 durch
eine Pendelkupplung 216 verbunden. Der Injektor 200 ist darüber hinaus
vorzugsweise geeignet zur Verwendung mit geschmolzenem Aluminium
oder Aluminiumlegierungen und den anderen zuvor in Verbindung mit
dem Injektor 100 genannten Metallen. Dementsprechend sind
das Gehäuse 202,
die Kolbenstange 206 und der Kolbenkopf 208 aus
einem der zuvor in Verbindung mit dem Gehäuse 102, der Kolbenstange 106 und
dem Kolbenkopf 108 des Injektors 100 genannten
Materialien hergestellt. Der Kolbenkopf 208 kann außerdem aus
einem hitzebeständigen
Material oder Graphit hergestellt sein.
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Wie
oben bereits festgestellt wurde, unterscheidet sich der Injektor 200 von
dem zuvor unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 beschriebenen Injektor 100 darin,
dass der Injektor 200 besonders zur Verwendung mit einem
flüssigen
Medium als Quelle für
eine viskose Flüssigkeit
und als Druckmittel ausgebildet ist. Zu diesem Zweck weist das System 190 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall des weiteren eine Flüssigkeitskammer 224 auf,
die oberhalb des und in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Gehäuse 202 jedes
der Injektoren 200a, 200b, 200c angeordnet
ist. Die Flüssigkeitskammer 224 ist
mit einem flüssigen
Medium 226 gefüllt.
Das flüssige
Medium 226 ist vorzugsweise eine hochviskose Flüssigkeit
wie beispielsweise ein geschmolzenes Salz. Eine als flüssiges Medium
geeignete viskose Flüssigkeit
ist Boroxid.
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Wie
bei den zuvor beschriebenen Injektoren 100 ist der Kolben 204 des
Injektors 200 so angeordnet, dass er innerhalb des Gehäuses 202 auf
und ab bewegt werden und einen Rückholhub,
bei dem geschmolzenes Metall in das Gehäuse 202 aufgenommen
wird, sowie einen Verdrängungshub
zum Verdrängen
des in das Gehäuse 202 aufgenommenen geschmolzenen
Metalls aus dem Gehäuse 202 in
ein nachfolgendes Verfahren durchlaufen kann. Allerdings ist der
Kolben 204 darüber
hinaus so ausgebildet, dass er in die Flüssigkeitskammer 224 zurückgezogen
werden kann. Eine Auskleidung 230 ist an der inneren Oberfläche des
Gehäuses 202 des
Injektors 200 vorgesehen und kann aus einem der zuvor im Zusammenhang
mit der Auskleidung 130 beschriebenen Materialien hergestellt
sein.
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Das
System 190 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall weist darüber hinaus
eine Quelle 232 für geschmolzenes
Metall auf. Die Quelle 232 für geschmolzenes Metall ist
vorgesehen, um eine gleichmässige
Zufuhr von geschmolzenem Metall 234 zum Gehäuse 202 jedes
der Injektoren 200a, 200b, 200c aufrechtzuerhalten.
Die Quelle 232 für
geschmolzenes Metall kann eine der Metalle oder Metalllegierungen,
die zuvor im Zusammenhang mit dem System 90 zur Zufuhr
von geschmolzenem Metall beschrieben worden sind, enthalten.
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Der
Injektor 200 weist des weiteren ein erstes Ventil 236 auf.
Der Injektor 200 steht über
das erste Ventil 236 in Flüssigkeitsverbindung mit der Quelle 232 für geschmolzenes
Metall. Insbesondere steht das Gehäuse 202 des Injektors 200 mit
der Quelle 232 für
geschmolzenes Metall über
das erste Ventil 236 in Flüssigkeitsverbindung, das vorzugsweise
ein Rückschlagventil
ist, um einen Rückfluss von
geschmolzenem Metall 234 in die Quelle 232 für geschmolzenes
Metall während
des Verdrängungshubs
des Kolbens 204 zu verhindern. Somit ermöglicht das
erste Rückschlagventil 236 das
Einfließen von
geschmolzenem Metall 234 in das Gehäuse 202 während des
Rückholhubs
des Kolbens 204.
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Der
Injektor 200 weist des weiteren einen Aufnahme-/Injektionsanschluss 238 auf.
Das erste Rückschlagventil 236 ist
vorzugsweise in dem Aufnahme-/Injektionsanschluss 238 (im
Folgenden "Anschluss 238" genannt) angeordnet,
der mit dem unteren Ende des Gehäuses 232 verbunden
ist. Der Anschluss 238 kann fest mit dem unteren Ende des
Gehäuses 202 durch übliche bekannte
Mittel verbunden oder mit dem Gehäuse 202 einstückig ausgebildet sein.
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Das
System 190 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall weist des
weiteren einen Auslassverteiler 240 zum Zuführen von
geschmolzenem Metall 234 zu einem nachfolgenden Verfahren
auf. Sämtliche der
Injektoren 200a, 200b, 200c stehen in
Flüssigkeitsverbindung
mit dem Auslassverteiler 240. Insbesondere wird der Anschluss 238 jedes
der Injektoren 200a, 200b, 200c als Einlass
oder Aufnahme in jeden der Injektoren 200a, 200b, 200c verwendet
und des weiteren benutzt, um das geschmolzene Metall 234, das
aus dem Gehäuse 202 der
jeweiligen Injektoren 200a, 200b, 200c verdrängt wird,
dem Auslassverteiler 240 zuzuführen (d.h. zu injizieren).
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Der
Injektor 200 weist des weiteren ein zweites Rückschlagventil 242 auf,
dass vorzugsweise im Anschluss 238 vorgesehen ist. Das
zweite Rückschlagventil 242 ist
dem ersten Rückschlagventil 236 ähnlich,
aber diesmal so ausgestaltet, dass es eine Ausgangsleitung für das geschmolzene
Metall 234 zur Verfügung
stellt, das in das Gehäuse 202 des
Injektors 200 aufgenommen und aus dem Gehäuse 202 in
den Auslassverteiler 240 gefördert werden soll.
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Der
Kolbenkopf 208 des Injektors 200 kann zylindrisch
ausgeformt und in einem zylindrisch geformten Gehäuse 202 aufgenommen
sein. Der Kolbenkopf 208 weist des weiteren eine umlaufende Ausnehmung 248 auf.
Die Ausnehmung 248 ist so angeordnet, dass sie, wenn der
Kolben 204 während seines
Rückholhubs
aufwärts
in die Flüssigkeitskammer 224 zurückgezogen
wird, von dem flüssigen
Medium 226 aus der Flüssigkeitskammer 224 gefüllt wird.
Die Ausnehmung 248 bleibt mit dem flüssigen Medium 226 während des
Rückholhubs
und des Verdrängungshubs
des Kolbens 204 gefüllt.
Allerdings wird die Ausnehmung 248 bei jedem Rückholhub
des Kolbens 204 aufwärts
in die Flüssigkeitskam mer 224 mit
einer "frischen" Ladung von flüssigem Medium 226 gefüllt. Damit
das flüssige
Medium 226 aus der Flüssigkeitskammer 224 in
der Ausnehmung 248 verbleibt, hat der Kolbenkopf 208 einen
geringfügig kleineren
Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des Gehäuses 202.
Dementsprechend besteht nur ein sehr geringer oder überhaupt
kein Verschleiss zwischen dem Kolbenkopf 208 und dem Gehäuse 202 während der
Betätigung
des Injektors 200, und das hochviskose flüssige Medium 226 verhindert,
dass das in dem Gehäuse 202 aufgenommene geschmolzene
Metall 234 aufwärts
in die Flüssigkeitskammer 224 fließt.
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Auf
das Endstück
des Kolbenkopfs 208, in dem die Ausnehmung 248 ausgebildet
ist, kann vollständig
verzichtet werden, so dass während
des Rückholhubs
und des Verdrängungshubs
des Kolbens 204 eine Schicht oder eine Säule des
flüssigen Mediums 226 zwischen
dem Kolbenkopf 208 und dem geschmolzenem Metall 234,
das in das Gehäuse 202 aufgenommen
worden ist, vorhanden, und wird verwendet, um das geschmolzene Metall 234 aus
dem Gehäuse 202 vor
dem Kolben 204 des Injektors 200 her zu treiben.
Dies ist analog zum "gasgefüllten Raum" des Injektors 100,
der zuvor beschrieben worden ist.
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Aufgrund
des grossen Volumens des in der Flüssigkeitskammer 224 enthaltenen
flüssigen
Mediums 226 benötigt
der Injektor 200 grundsätzlich
keine interne Kühlung
wie im Fall des zuvor beschriebenen Injektors 100. Außerdem wird
die Gasdichtungsanordnung (d.h. die ringförmige Druckdichtung 120), die
im Injektor 100 zu finden ist, nicht benötigt, da
der Injektor 200 mit einem flüssigen Medium betrieben wird.
Somit ist der Kühlwassermantel 128,
der zuvor im Zusammenhang mit dem Injektor 100 beschrieben worden
ist, ebenso nicht notwendig. Wie zuvor erwähnt worden ist, ist ein geschmolzenes
Salz eine geeignete Flüssigkeit
für die
Flüssigkeitskammer 224,
wie beispielsweise Boroxid, insbesondere wenn das in der Quelle 232 für geschmolzenes
Metall enthaltene geschmolzene Metall 234 eine Aluminium-basierte
Legierung ist. Das in der Flüssigkeitskammer 224 enthaltene
flüssige
Medium 226 kann eine Flüssigkeit
sein, die chemisch inert oder widerstandsfähig (d.h. im Wesentlichen nicht
reagierend) gegenüber
dem in der Quelle 232 für
geschmolzenes Metall enthaltenem geschmolzenen Metall 234 ist.
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Das
in 8 dargestellte System 190 zur Zufuhr
von geschmolzenem Metall wird in einer zum zuvor beschriebenen System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall analogen Weise mit geringen Änderungen
betrieben. Beispielsweise werden die Gassteuerungsventile 146a, 146b, 146c nicht
benötigt
und die Injektoren 200a, 200b, 200c müssen nicht
den "reset"-Hub und das Entlüftungsverfahren, die
im Zusammenhang mit 5 diskutiert worden sind, durchlaufen,
weil die Injektoren 200a, 200b, 200c mit
einem flüssigen
Medium anstelle eines Gasmediums betrieben werden. Statt dessen
stellt die Flüssigkeitskammer 224 eine
ständige
Versorgung der Injektoren 200a, 200b, 200c mit
flüssigem
Medium 226 [sic] zum Unter-Druck-setzen der Injektoren 200a, 200b, 200c zur
Verfügung.
Das flüssige
Medium 224 kann den Injektoren 200a, 200b, 200c auch einen
gewissen Kühlungsnutzen
bringen.
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Der
Betrieb des Systems 190 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
wird nun weiterhin unter Bezugnahme auf 8 erläutert. Das
gesamte im Folgenden beschriebene Verfahren wird durch eine Steuerungseinheit 260 (PC/PLC)
gesteuert, die den Betrieb und die Bewegung des hydraulischen Mitnehmers 214,
der mit dem Kolben 204 jedes der Injektoren 200a, 200b, 200c verbunden
ist, und damit die Bewegung der jeweiligen Kolben 204 steuert.
Wie es bereits bei dem zuvor beschriebe nen System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall der Fall war, aktiviert die Steuerungseinheit 160 die
Injektoren 200a, 200b, 200c sequentiell
bzw. seriell, um dem Auslassverteiler 240 einen Strom flüssigen Metalls bei
im Wesentlichen konstanten Betriebsdrücken kontinuierlich zur Verfügung zu
stellen. Die sequentielle oder serielle Aktivierung wird durch eine
geeignete Steuerung des hydraulischen Mitnehmers 214, der mit
dem Kolben 204 jedes der Injektoren 200a, 200b, 200c verbunden
ist, erreicht, wie der Fachmann erkennen wird.
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In 8 befindet
sich der Kolben 204 des ersten Injektors 200a am
Ende seines Verdrängungshubs,
wobei er soeben das Injizieren von geschmolzenem Metall 234 in
den Auslassverteiler 240 beendet hat. Der Kolben 204 des
zweiten Injektors 200b durchläuft seinen Verdrängungshub
und hat die Zufuhr von geschmolzenem Metall 234 zum Auslassverteiler 240 übernommen.
Der dritte Injektor 200c hat seinen Rückholhub beendet und ist vollständig mit
einer neuen Ladung geschmolzenen Metalls 234 "beladen". Der Kolben 204 des
dritten Injektors 200c wird während seines Rückholhubs
(wie in 8 gezeigt) vorzugsweise teilweise
aufwärts
in die Flüssigkeitskammer 224 zurückgezogen,
so dass die am Kolbenkopf 208 ausgebildete Ausnehmung 248 substantiell
mit dem flüssigen
Medium 226 in der Flüssigkeitskammer 224 in
Flüssigkeitsverbindung
steht. Das flüssige
Medium 226 füllt
die Ausnehmung 248 mit einer "frischen" Ladung des flüssigen Mediums 226.
Alternativ kann der Kolben 204 vollständig in die Flüssigkeitskammer 224 zurückgezogen
werden, so dass eine Schicht oder eine Säule des flüssigen Mediums 226 das
Ende des Kolbens 204 von einem Kontakt mit dem geschmolzenen
Metall 234, dass in dem Gehäuse 202 aufgenommen
ist, trennt. Diese Situation ist analog zu der des "gasgefüllten Raums" der Injektoren 100a, 100b, 100c,
wie zuvor beschrieben wurde. Die Kolben 204 der verbleibenden
Injektoren 200a, 200b werden ähnliche Bewegungen während ihres
Rückholhubs
durchlaufen.
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Hat
der zweite Injektor 200b seinen Verdrängungshub beendet, betätigt die
Steuerungseinheit 260 den hydraulischen Mitnehmer 214,
der mit dem Kolben 204 des dritten Injektors 200c verbunden
ist, um den Kolben 204 durch seinen Verdrängungshub zu
bewegen, so dass der dritte Injektor 200c die Zufuhr des
geschmolzenen Metalls 234 zum Auslassverteiler 240 übernimmt.
Danach, wenn der Kolben des dritten Injektors 200c seinen
Verdrängungshub beendet
hat, betätigt
die Steuerungseinheit 260 wieder den hydraulischen Mitnehmer 214,
der mit dem Kolben 204 des ersten Injektors 200a verbunden
ist, um den Kolben 204 durch seinen Verdrängungshub zu
bewegen, so dass der erste Injektor 200a die Zufuhr von
geschmolzenem Metall 234 zum Auslassverteiler 240 übernimmt.
So betätigt
die Steuerungseinheit 260 sequentiell oder seriell die
Injektoren 200a, 200b, 200c, um das oben
beschriebene Verfahren zu automatisieren (d.h. gestaffelte Injektionszyklen
der Injektoren 200a, 200b, 200c), wodurch
ein kontinuierlicher Fluss von geschmolzenem Metall 234 zum
Auslassverteiler 240 bei im Wesentlichen konstantem Druck
zur Verfügung
gestellt wird.
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Die
Injektoren 200a, 200b, 200c arbeiten während ihrer
Injektionszyklen (d.h. Rückhol-
und Verdrängungshübe) auf
die gleiche Weise. Während des
Rückholhubs
des Kolbens 204 jedes der Injektoren 200a, 200b, 200c wird
ein Unterdruck (d.h. Vakuum) innerhalb des Gehäuses 202 erzeugt,
wodurch das geschmolzene Metall 234 aus der Quelle 232 für geschmolzenes
Metall in das Gehäuse 202 über das erste
Rückschlagventil 236 eingebracht
wird. Wenn der Kolben 204 seine Aufwärtsbewegung fortsetzt, fließt das geschmolzene
Metall 234 aus der Quelle 232 für geschmolzenes
Metall hinter dem Kolbenkopf 208 ein und füllt das
Gehäuse 202.
Dennoch wird aufgrund der hohen Viskosität des flüssigen Mediums 226,
das in der Ausnehmung 248 und darüber im Gehäuse 202 enthalten
ist, verhindert, das geschmolzenes Metall 234 aufwärts in die
Flüssigkeitskammer 224 fließt. Das
flüssige
Medium 226, das in der Ausnehmung 248 und darüber im Gehäuse 202 vorhanden
ist, erzeugt einen "viskos-dichtenden" Effekt, der das
Aufwärtsfließen des
geschmolzenen Metalls 234 verhindert und darüber hinaus
dem Kolben 204 ermöglicht,
hohe Drücke
im Gehäuse 202 während des
Verdrängungshubs
des Kolbens 204 jedes der Injektoren 200a, 200b, 200c aufzubauen. Das
viskose flüssige
Medium 226 ist, wie der Fachmann feststellen wird, oberhalb
des Kolbenkopfs 208 und der Kolbenstange 206 vorhanden
und füllt
auch die Ausnehmung 248. Somit trennt das flüssige Medium 226,
das im Gehäuse 202 enthalten
ist (d.h. über
dem Kolbenkopf 208 und der Kolbenstange 206),
das geschmolzene Metall 234, das in das Gehäuse 202 fließt, von
der Flüssigkeitskammer 224,
indem es einen "viskos-dichtenden" Effekt innerhalb des
Gehäuses 202 bietet.
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Während des
Verdrängungshubs
des Kolbens 204 jedes der Injektoren 200a, 200b, 200c verhindert
das erste Rückschlagventil 236 einen
Rückfluss
von geschmolzenem Metall 234 in die Quelle 232 für geschmolzenes
Metall auf eine ähnliche
Weise wie das erste Rückschlagventil 136 der
Injektoren 100a, 100b, 100c. Das flüssige Medium,
das sich in der Ausnehmung 248, oberhalb des Kolbenkopfs 208 und
der Kolbenstange 206 und darüber im Gehäuse 202 befindet,
erzeugt einen viskos-dichtenden Effekt zwischen dem geschmolzenen
Metall 234, das aus dem Gehäuse 202 verdrängt wird,
und dem flüssigen Medium
in der Flüssigkeitskammer 224.
Darüber
hinaus wird das flüssige
Medium 226, das in der Ausnehmung 248, oberhalb
des Kolbenkopfes 208 und der Kolbenstange 206 und
darüber
in dem Gehäuse 202 vorhanden
ist, während
des Abwärtshubs
des Kolbens 204 komprimiert, wobei innerhalb des Gehäuses 202 hohe
Drücke
erzeugt werden, so dass das im Gehäuse 202 aufgenommene
geschmolzene Metall 234 aus dem Gehäuse 202 gepresst wird.
Da das flüssige
Medium 226 im Wesentlichen inkompressibel ist, erreicht
der Injektor 200 den zuvor in Verbindung mit dem Injektor 100 diskutierten "kritischen" Druck sehr schnell.
Wenn das geschmolzene Metall 234 anfängt, aus dem Gehäuse 202 heraus
zu fließen,
kann der hydraulische Mitnehmer 214 verwendet werden, die
Flussrate des geschmolzenen Metalls, mit der das geschmolzene Metall 234 dem nachfolgenden
Verfahren zugeführt
wird, für
jeden Injektor 200a, 200b, 200c zu kontrollieren.
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Zusammenfassend
betätigt
die Steuerungseinheit 260 die Injektoren 200a, 200b, 200c sequentiell,
um dem Auslassverteiler 240 kontinuierlich geschmolzenes
Metall 234 zuzuführen.
Dies wird durch die gestaffelten Bewegungen der Kolben 204 der
Injektoren 200a, 200b, 200c erreicht,
so dass mindestens einer der Kolben 204 immer seinen Verdrängungshub
durchläuft.
Dementsprechend wird dem Auslassverteiler 240 geschmolzenes
Metall 234 kontinuierlich und bei im Wesentlichen konstantem
Arbeits- oder Betriebsdruck zugeführt.
-
Schliesslich,
Bezug nehmend auf die 8 und 9, ist das
mit dem Auslassverteiler 240 verbundene, zuvor bereits
beschriebene System 200 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall,
dargestellt. Der Auslassverteiler 240 wird dargestellt,
wie er geschmolzenes Metall 234 einem nachfolgenden exemplarischen
Verfahren zuführt.
Das nachfolgende exemplarische Verfahren ist eine kontinuierliche
Extrusionsvorrichtung 300. Die Extrusionsvorrichtung 300 ist
ausgestaltet, um massive runde Stangen mit einheitlichem Querschnitt
zu erzeugen. Die Extrusionsvorrichtung 300 umfasst eine
Vielzahl von Extrusionsleitungen 302, von denen jede zum
Erzeugen einer einzelnen runden Stange ausgebildet ist. Jede der
Extrusionsleitungen 302 weist einen Wärmetauscher 304 und
ein Auslassmundstück 306 auf.
Jeder der Wärmetauscher 304 steht
(getrennt über
die jeweiligen Extrusionsleitungen 302) mit dem Auslassverteiler 240 in
Flüssigkeitsverbindung,
um geschmolzenes Metall 234 vom Auslassverteiler 240 unter
dem Einfluss der Injektoren 200a, 200b, 200c für geschmolzenes
Metall 234 zu erhalten. Die Injektoren 200a, 200b, 200c für geschmolzenes
Metall 234 stellen die Bewegungskräfte zur Verfügung, die notwendig
sind, um geschmolzenes Metall 234 in den Auslassverteiler 240 zu
injizieren und das geschmolzene Metall 234 den jeweiligen
Extrusionsleitungen 302 unter konstantem Druck zuzuführen. Die
Wärmetauscher 304 sind
zur Kühlung
und teilweisen Verfestigung des geschmolzenen Metalls 234 vorgesehen,
das durch sie hindurch zum Auslassmundstück 306 während des
Betriebs des Systems 190 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall
fließt.
Das Auslassmundstück 306 hat
eine Grösse
und Form, um eine massive Stange mit im Wesentlichen einheitlichem Querschnitt
zu erzeugen. Eine Vielzahl von Wassersprühdüsen 308 kann hinter
dem Auslassmundstück 306 für jede der
Extrusionsleitungen 302 vorgesehen sein, um die erzeugten
Stangen vollständig
zu verfestigen. Die oben allgemein beschriebene Extrusionsvorrichtung 300 ist
lediglich ein Beispiel des Typs von nachgeordneten Vorrichtungen
oder Verfahren, mit denen die Systeme 90, 190 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
Wie angedeutet wurde, kann das gasbetriebene System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall auch in Verbindung mit der Extrusionsvorrichtung 300 verwendet
werden.
-
Jetzt
werden Bezug nehmend auf die 10 bis 25 spezifische
nachgeordnete Verfahren zum Formen von Metall, die mit den Systemen 90, 190 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall verwendet werden, dargestellt. Die
nachgeordneten Verfahren zum Formen von Metall werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf das System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall gemäß 2 als
System, das das Verfahren mit geschmolzenem Metall versorgt, erläutert. Dennoch
ist es klar, dass das System 190 zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall der 8 ebenso in dieser Funktion
verwendet werden kann.
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10 zeigt
allgemein eine Vorrichtung 400 zum Formen einer Vielzahl
von kontinuierlichen Metallartikeln 402 unbestimmter Länge. Die
Vorrichtung beinhaltet den zuvor beschriebenen Verteiler 140, der
im Folgenden als "Auslassverteiler 140" bezeichnet wird.
Der Auslassverteiler 140 erhält von dem System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall in der zuvor beschriebenen Art geschmolzenes
Metall 132 mit einer im Wesentlichen konstanten Flussrate und
einem im Wesentlichen konstanten Druck. Das geschmolzene Metall 132 wird
im Auslassverteiler 140 unter Druck gehalten. Die Vorrichtung 400 beinhaltet
des weiteren eine Vielzahl von Auslassmundstücken 404, die am Auslassverteiler 140 befestigt sind.
Die Auslassmundstücke 404 können, wie
in 10 dargestellt, fest mit dem Auslassverteiler 140 verbunden
oder einstückig
mit dem Körper
des Auslassverteilers 140 ausgebildet sein. In der Darstellung
sind die Auslassmundstücke 404 am
Auslassverteiler 140 mit konventionellen Befestigungsmitteln 406 (d.h.
Bolzen) befestigt. Die Auslassmundstücke 404 haben in der
Darstellung in 10 ein anderes Material als
der Auslassverteiler 140, können aber aus dem gleichen
Material wie der Auslassverteiler 140 bestehen und einstückig damit
ausgebildet sein.
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Bezug
nehmend auf die 10 bis 12 weist jedes
der Auslassmundstücke 404 ein
Mundstückgehäuse 408 auf,
das an dem Auslassverteiler 140 in der zuvor beschriebenen
Weise befestigt ist. Das Mundstückgehäuse 408 jedes
der Auslassmundstücke 404 hat
eine zentrale Mundstückpassage 410, die
in Flüssigkeitsverbindung
mit dem Auslassverteiler 140 steht. Das Mundstückgehäuse 408 hat
eine Mundstücköffnung 412 zum
Entladen des jeweiligen Metallartikels 402 aus den Auslassmundstücken 404. Die
Mundstückpassage 410 weist
eine Leitung zum Transport von geschmolzenem Metall aus dem Auslassverteiler 140 zu
den Mundstücköffnungen 412 auf,
die verwendet werden, um den Metallartikel 402 in die gewünschte Querschnittsform
zu bringen. Die Auslassmundstücke 404 können verwendet
werden, um die gleiche Art von kontinuierlichen Metallartikeln 402 oder
unterschiedliche Arten von Metallartikeln 402 herzustellen,
wie im Folgenden beschrieben wird. In 10 sind
zwei der Auslassmundstücke 404 so
ausgebildet, dass sie Metallartikel 402 als Rohre mit kreisförmigem Querschnitt
formen, die, wie in 12b gezeigt, einen ringförmigen oder
hohlen Querschnitt aufweisen, und zwei der Auslassmundstücke 404 sind
so ausgebildet, dass sie Metallartikel 402 als massive
Stangen oder Holme formen, die ebenso einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, wie er in 11 dargestellt
ist.
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Das
Mundstückgehäuse 408 jedes
der Auslassmundstücke 404 hat
des weiteren eine Kühlkavität oder eine
Kühlkammer 414,
die die Mundstückpassage 410 zum
Kühlen
des durch die Mundstückpassage 410 zur
Mundstücköffnung 412 fließenden geschmolzenen
Metalls 132 zumindest teilweise umgibt. Die Kühlkavität oder -kammer
kann auch die Form einer Kühlleitung,
wie in den 18 und 19 dargestellt
ist, haben, wie nachfolgend erläutert
wird. Die Kühlkammer 414 ist
vorgesehen, um das geschmolzene Metall 132 in der Mundstückpassage 410 zu
kühlen
und zu verfestigen, so dass das geschmolzene Metall 132 vollständig verfestigt
ist, bevor es die Mundstücköffnung 412 erreicht.
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Wahlweise
ist eine Vielzahl von Rollen 416 jedem der Auslassmundstücke 404 zugeordnet.
Die Rollen 416 sind so angeordnet, dass sie mit den geformten
Metallartikeln 402 hinter den jeweiligen Mundstücköffnungen 412 in
Kontakt stehen und insbesondere reibend an den Metallartikeln angreifen, um
einen Gegendruck für
das geschmolzene Metall 132 im Auslassverteiler 140 zu
erzeugen. Die Rollen 416 dienen darüber hinaus als Bremsmechanismus, der
verwendet wird, um die Entladung des Metallartikels 402 aus
der Mundstücköffnung 404 zu
verlangsamen. Aufgrund der hohen Drücke, die durch das System 90 zur
Zufuhr von geschmolzenem Metall erzeugt werden und im Auslassverteiler 140 bestehen, ist
ein Bremssystem zum Verlangsamen der Entladung der Metallartikel 402 aus
den Auslassmundstücken 404 von
Vorteil. Damit wird sichergestellt, dass die Metallartikel 402 vollständig verfestigt
und gekühlt
sind, bevor sie das Auslassmundstück 404 verlassen.
Eine Vielzahl von Kühldüsen können dem Auslassmundstück 404 nachgeordnet
angeordnet sein, um die Metallartikel 402, die aus den
Auslassmundstücken 404 entladen
werden, weiter zu kühlen.
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Wie
bereits zuvor erläutert
wurde, zeigt 10 die Vorrichtung 400 mit
zwei Auslassmundstücken 404,
die so gestaltet sind, dass sie Metallartikel mit einem ringförmigen Querschnitt
formen, die kreisförmig
sind (d.h. Rohre), und zwei Auslassmundstücke 404 aufweist,
die so ausgebildet sind, dass sie Metallartikel 402 mit
massivem Querschnitt formen, die eine Kreisform haben (d.h. Stangen).
Somit ist die Vorrichtung 400 in der Lage, gleichzeitig verschiedene
Arten von Metallartikeln 402 zu formen. Die besondere Ausführungsform
in 10, gemäß der die
Vorrichtung 400 vier Auslassmundstücke 404 aufweist,
von denen zwei zum Formen von Metallartikeln 402 mit ringförmigem Querschnitt
und zwei zum Erzeugen von Metallartikeln mit massivem Querschnitt
vorgesehen sind, ist lediglich exemplarisch zur Erläuterung
der Vorrichtung 400, und die vorliegende Erfindung ist
nicht auf diese besondere Ausführungsform
beschränkt.
Die vier Auslassmundstücke 404 in 10 können verwendet
werden, um vier verschiedene Arten von Metallartikeln 402 herzustellen.
Auch ist die Verwendung von vier Auslassmundstücken 404 lediglich
exemplarisch, und die Vorrichtung 400 kann jegliche Anzahl
von Auslassmundstücken 404 gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen. Es ist lediglich ein Auslassmundstück 404 für die Vorrichtung 400 notwendig.
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Das
Auslassmundstück 400,
das verwendet wird, um Metallstangen mit massivem Querschnitt zu formen,
wird nun unter Bezugnahme auf die 10 und 11 beschrieben. Das Auslassmundstück 404 der 10 und 11 schließt des weiteren eine der Mundstücköffnungen 412 vorgeordnete
tropfenförmige Kammer
ein. Die Kammer 412 hat eine divergent-konvergente Form
und wird im Folgenden als Divergent-Konvergent-Kammer 420 bezeichnet.
Die Divergent-Konvergent-Kammer 420 ist unmittelbar hinter
der ringförmigen
Kühlkammer 414 angeordnet. Die
Divergent-Konvergent-Kammer 420 wird verwendet, um das
verfestigte Metall, das verfestigt wird, wenn das geschmolzene Metall 132 durch
den Bereich der Mundstückpassage 410 fließt, der
durch die Kühlkammer 414 begrenzt
ist, kalt umzuformen, bevor das verfestigte Metall durch die Mundstücköffnung 412 entladen
wird. Das geschmolzene Metall 132 fließt insbesondere aus dem Auslassverteiler 140 und
in das Auslassmundstück 404 durch
die Mundstückpassage 410.
Aufgrund des vom System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem
Metall zur Verfügung
gestellten Drucks fließt
das geschmolzene Metall 132 in das Auslassmundstück 404.
Das geschmolzene Metall 132 bleibt im geschmolzenen Zustand,
bis das geschmolzene Metall 132 durch den Bereich der Mundstückpassage 410 durchfließt, der generell
durch die Kühlkammer 414 begrenzt
ist. Das geschmolzene Metall 132 wird in diesem Bereich halb
verfestigt und wird vorzugsweise vollständig verfestigt, bevor es die
Divergent-Konvergent-Kammer 420 erreicht. Das halbverfestigte
Metall und das vollständig
verfestigte Metall werden im Folgenden separat mit Bezugsziffern 422 und 424 gekennzeichnet.
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Das
verfestigte Metall 424 in der Divergent-Konvergent-Kammer 420 hat
eine wie gegossene Struktur, was nicht vorteilhaft ist. Die divergent-konvergente
Form der Divergent-Konvergent-Kammer 420 verformt das verfestigte
Metall 424, wodurch ein geknetetes oder verformtes Mikrogefüge gebildet
wird. Das verformte Mikrogefüge
verbessert die Festigkeit des geformten Metallartikels 402,
der in diesem Fall eine massive Stange mit kreisförmigem Querschnitt
ist. Dieses Verfahren ist grundsätzlich
der Kaltumformung von Metall ähnlich, um
dessen Festigkeit und andere Eigenschaften zu verbessern, was aus
dem Stand der Technik bekannt ist. Das umgeformte, verfestigte Metall 424 wird
unter Druck durch die Mundstücköffnung 412 entladen,
so dass ein kontinuierlicher Metallartikel 402 geformt wird.
In diesem Fall, wie erwähnt,
ist der Metallartikel 402 eine Stange 402 mit
einem massiven Querschnitt.
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Wie
der Fachmann erkennen wird, hat das Verfahren zum Formen von Metallartikeln 402 (d.h. massive
runde Stangen), das oben beschrieben wurde, viele mechanische Vorteile.
Das System 90 zur Zufuhr von geschmolzenem Metall führt der
Vorrichtung 400 geschmolzenes Metall 132 mit konstantem Druck
und konstanter Flussrate zu und ist demnach ein stabiles System.
Dementsprechend gibt es theoretisch keine Grenze für die Länge des
gebildeten Metallartikels 402. Die Dimensionssteuerung
des Querschnitts des Metallartikels ist verbessert, da es keine
Schwankungen im "Mundstückdruck" und in der "Mundstücktemperatur" gibt. Darüber hinaus
besteht eine bessere Dimensionskontrolle über die Länge der Metallartikel 402 (d.h.
keine Störungen).
Außerdem
kann das Extrusionsverhältnis
auf den Produkteigenschaften und muss nicht auf Verfahrensanforderungen
basieren. Das Extrusionsverhältnis
kann reduziert werden, wodurch die Mundstücklebensdauer für die Mundstücköffnung 412 verlängert werden kann.
Darüber
hinaus gibt es weniger Verspannungen wegen des geringeren Mundstückdrucks
(d.h. hohe Temperatur, geringe Geschwindigkeit).
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Wie
der Fachmann des weiteren erkennen wird, hat das oben beschriebene
Verfahren zum Formen von Metallartikeln 402 (d.h. massive
kreisförmige
Stangen) viele metallurgische Vorteile für den resultierenden Metallartikel 402.
Diese Vorteile schließen
grundsätzlich
ein: (a) die Eliminierung von Oberflächenaufschmelzungen und Schrumpfporosität; (b) Verminderung
von Makrosegregation; (c) Eliminierung der Notwendigkeit zur Homogenisierung
und von Nacherhitzungsbehandlungsschritten, die im Stand der Technik
notwendig sind; (d) ein erhöhtes Potential,
nicht rekristallisierte Strukturen zu erhalten (d.h. geringe Z-Deformation);
(e) bessere Liniennähte
in Rohrstrukturen (wie im Folgenden erläutert wird); und (f) die Eliminierung
von Strukturveränderungen über die
Länge des
Metallartikels 402 aufgrund des stabilen Zustands des Formverfahrens.
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Aus
wirtschaftlicher Sicht vermeidet das vorstehende Verfahren Inventar
und vereint das Gießen, Vorerhitzen,
Nacherhitzen und die Extrusionsschritte, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind und zuvor in Verbindung mit 1 beschrieben
wurden, in einem Schritt. Außerdem
gibt es im beschriebenen Verfahren keinen Metallabfall, wie er beispielsweise im
zuvor beschriebenen Verfahren des Stands der Technik erzeugt wird.
In Extrusionsverfahren des Stands der Technik muss das extrudierte
Produkt regelmässig
abgekantet und/oder abgefräst
werden, was im vorliegenden Verfahren nicht notwendig ist. Alle
der vorgenannten Vorteile gelten für jeden der vorbeschriebenen,
unterschiedlichen Metallartikel 402, die mit der Vorrichtung 400 geformt
und nachfolgend beschrieben werden.
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Bezug
nehmend nun auf die 10 und 12 kann
die Vorrichtung 400 verwendet werden, um Metallartikel 402 mit
einem ringförmigen
oder hohlen Querschnitt zu formen, wie das in 12b dargestellte hohle Rohr. Die Vorrichtung 400 weist
für diese Anwendung
einen Dorn 426 auf, der in der Mundstückpassage 410 angeordnet
ist. Der Dorn 426 erstreckt sich vorzugsweise bis in den
Auslassverteiler 140, wie in 10 dargestellt.
Der Dorn 426 ist vorzugsweise innen gekühlt, indem Kühlmittel
durch das innere des Dorns 426 zirkuliert. Das Kühlmittel
kann dem Dorn 426 über
eine Leitung 428 zugeführt
werden, die sich bis in die Mitte des Dorns 426 erstreckt. Die
Divergent-Konvergent-Kammer 420 wird wieder verwendet,
um das verfestigte Metall 424 umzuformen und eine Knetstruktur
im verfestigten Metall 424 zu erzeugen, bevor das verfestigte
Metall 424 durch die Mundstücköffnung 412, die den
Metallartikel 402 mit ringförmigem Querschnitt (d.h. ein
kreisförmiges Rohr)
formt, gepresst oder entladen wird. Der resultierende Metallartikel 402 mit
ringförmigem
Querschnitt ist "nahtlos", was bedeutet, dass
ein Schweissen, wie es bei der Herstellung von Röhren und Rohren gängige Praxis
ist, nicht notwendig ist. Außerdem kann
die Wand des resultierenden hohlen Rohres während des Verfestigungsprozesses
dünn ausgeführt werden,
ohne dass eine weitere Verarbeitung notwendig wäre, die die Metalleigenschaften
schwächen
könnte.
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In
der vorliegenden Beschreibung sind mit dem Begriff "kreisförmig" nicht nur echte
Kreise gemeint, sondern um auch "gerundete" Formen wie Ovale
(also Formen, die nicht perfekte Kreise sind). Die oben im Zusammenhang
mit den 11 und 12 erläuterten
Auslassmundstücke 404 sind
grundsätzlich
so ausgestaltet, dass sie Metallartikel 402 formen, die
grundsätzlich
einen symmetrischen, kreisförmigen
Querschnitt haben. Der Begriff "symmetrischer
Querschnitt", wie
er in der Beschreibung verwendet wird, ist so gemeint, dass ein
vertikaler Querschnitt durch den Metallartikel 402 symmetrisch
in Bezug auf mindestens eine durch den Querschnitt hindurchlaufende
Achse ist. Beispielsweise ist der kreisförmige Querschnitt in 11b symmetrisch in Bezug zum Durchmesser des Kreises.
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In
den 13 bis 16 ist
eine Ausführungsform
des Auslassmundstücks 404 dargestellt, das
verwendet wird, um einen mehreckigen Metallartikel 402 zu
formen. Wie in den 14 bis 16 dargestellt,
wird der geformte Metallartikel 402 einen L-förmigen Querschnitt
haben. Insbesondere wird in den 14 bis 16 deutlich,
dass der L-förmige (d.h.
mehreckige Querschnitt) nicht symmetrisch in Bezug auf jegliche
hierdurch hindurch laufende Achse ist. Somit kann die Vorrichtung 400 der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, um asymmetrische Metallartikel 402 zu
formen, wie beispielsweise der L-förmige Holm, der mit dem Auslassmundstück 404 der 13 bis 16 geformt
wurde.
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Das
Auslassmundstück 404 der 13 bis 16 ist
im Wesentlichen zu den zuvor beschriebenen Auslassmundstücken 404 ähnlich,
weist aber keine Divergent-Konvergent-Kammer 420 auf. Alternativ
kann die Passage 410 einen konstanten Querschnitt in der
Form des angestrebten Metallartikels 402 haben, wie die
Querschnittsansicht aus 14 zeigt.
Das geschmolzene Metall 132 passiert die Passage 410 in
der vorbeschriebenen Art und wird in dem Bereich verfestigt, der
durch die Kühlkammer 414 begrenzt
ist. Die gewünschte
Knetstruktur für das
verfestigte Metall 424 wird durch das Umformen des verfestigten
Metalls 424 an der Mundstücköffnung 412 erzeugt.
Insbesondere, wenn das verfestigte Metall 424 aus dem grösseren Querschnittsbereich
der Mundstückpassage 410 in
den kleineren Querschnittsbereich der Mundstücköffnung 412 gepresst
wird, wird das verfestigte Metall 424 umgeformt, um die
gewünschte
Knetstruktur zu erhalten. Die Mundstückpassage 410 ist
nicht darauf beschränkt,
dass sie den gleichen Querschnitt wie der geformte Metallartikel 402 haben
muss. Die Mundstückpassage 410 kann
einen kreisförmigen
Querschnitt haben, so wie der, der potentiell für die Mundstückpassagen 410 der
Auslassmundstücke 404 der 11 und 12 verwendet
werden könnte.
Die Mundstückpassage 410 für das Auslassmundstück der 13 bis 16 kann
des weiteren eine Divergent-Konvergent-Kammer 420 haben.
Aus 13 wird deutlich, dass die gewünschte Knetstruktur für das verfestigte
Metall 424 dadurch erreicht werden kann, dass das verfestigte
Metall 424 durch eine Mundstücköffnung 412 mit in
Bezug zum Querschnittsbereich der vorgeordneten Mundstückpassage 410 kleinerem
Querschnitt gepresst wird. Die Mundstückpassage 410 kann
die gleiche grundsätzliche
Form der Mundstücköffnung 412 haben,
aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt.
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Kurz
Bezug nehmend auf die 22 bis 25 sind
andere Querschnitte für
den kontinuierlichen Metallartikel 402, der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 400 geformt
wird, möglich. 22 und 23 zeigen
Metallartikel 402 mit symmetrischen, mehreckigen Querschnitten,
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können. 22 zeigt
einen mehreckig geformten I-Träger,
der durch ein Auslassmundstück 404 mit
einer I-förmigen
Mundstücköffnung 412 erzeugt
wird. 23 zeigt eine massive, mehreckige
Stange, die durch ein Auslassmundstück 404 mit einer sechseckigen
Mundstücköffnung 412 erzeugt
wird. Die Metallstange 402 mit sechseckigem Querschnitt,
die durch das Auslassmundstück 404 der 23 geformt
ist, kann als Profilstange bezeichnet werden. 24 zeigt
einen ringförmigen
Metallartikel 402, bei dem die Öffnung des Metallartikels 402 eine
andere Form als die äußere Form
des Metallartikels 402 hat. In 24 ist
die Öffnung
bzw. der Ringraum in dem Metallartikel 402 quadratisch
geformt, während
die Außenform
des Metallartikels 402 kreisförmig ist. Dies kann durch Verwendung
eines quadratischen Dorns 426 im Auslassmundstück 404 der 12 erreicht werden. Des weiteren zeigt 25 einen
Metallartikel 402 mit ringförmigem Querschnitt, der eine mehreckige
Außenform
(d.h. eine quadratische Form) hat. Die Mundstücköffnung 412 im Auslassmundstück 404 der 25 ist
quadratisch geformt, und es wird ein quadratischer Dorn 426 verwendet, um
die Form der quadratischen Öffnung
oder des quadratischen Ringraums im Metallartikel 402 zu
bilden. Die Metallartikel 402 der 25 können als
Profilrohre bezeichnet werden.
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Bezug
nehmend auf 17 ist im Rahmen der Erfindung
vorgesehen, dass zusätzliche
oder zweite Auslassmundstücke
verwendet wer den, um den Querschnittsbereich des Metallartikels 402 weiter
zu verkleinern und das verfestigte Metall 424, das den
Metallartikel 402 bildet, weiter umzuformen, um die gewünschte Knetstruktur
weiter zu verbessern. In 17 ist
ein nachgeschaltetes oder zweites Auslassmundstück 430 dargestellt,
das an dem ersten oder vorgeschaltetem Auslassmundstück 404 befestigt
ist. Das zweite Auslassmundstück 430 kann,
wie dargestellt, an dem ersten Auslassmundstück 404 mit mechanischen
Befestigungsmitteln (d.h. Bolzen) 432 befestigt oder einstückig mit
dem Auslassmundstück 404 ausgebildet
sein. Die Ausführungsform
des in 17 dargestellten Auslassmundstücks 404 hat eine ähnliche
Konfiguration wie das Auslassmundstück 404 der 13,
kann aber ebenso die Konfiguration des Auslassmundstücks 404 der 11 haben (d.h. eine Divergent-Konvergent-Kammer 420 etc. aufweisen).
Das zweite Auslassmundstück 430 weist ein
Gehäuse 434 mit
einer Mundstückpassage 436 und
einer Mundstücköffnung 438 auf, ähnlich wie
das zuvor beschriebene Auslassmundstück 404. Die zweite
Mundstückpassage 436 hat
einen kleineren Querschnitt als die Mundstücköffnung 412 des vorgeschalteten
Auslassmundstücks 404.
Die zweite Mundstücköffnung 438 hat
einen in Bezug zur zweiten Mundstückpassage 436 kleineren
Querschnitt. Das verfestigte Metall 424 wird zusätzlich kalt
umgeformt, wenn es durch die zweite Mundstücköffnung 438 aus der
zweiten Mundstückpassage 436 heraus gepresst
wird, wodurch die Knetstruktur des verfestigten Metalls 424,
das den Metallartikel 402 bildet, verbessert und die Festigkeit
des Metallartikels 402 erhöht wird. Das zweite Auslassmundstück 430 kann,
wie dargestellt, unmittelbar hinter dem vorgeschalteten Auslassmundstück 404 oder
hiervon weiter entfernt angeordnet sein. Das zweite Auslassmundstück 430 weist
auch einen zusätzlichen
Kühlbereich
für das
verfestigte Metall 424 auf, um es zu kühlen, bevor es die Vorrichtung 400 verlässt, wodurch
die Eigenschaften des verfestigten Metalls 424, das den
Metallartikel 402 bildet, verbessert werden.
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Bezug
nehmend auf die 18 und 20 kann
die Vorrichtung 400 ausgebildet sein, um kontinuierliche
Metallplatten als Metallartikel 402 zu formen. Das Auslassmundstück 404 der 18 hat eine
Mundstückpassage 410,
die sich generell in Richtung zur Mundstücköffnung 412 hin verjüngt. Die Mundstücköffnung 412 ist
generell so geformt, um den rechteckigen Querschnitt des kontinuierlichen Plattenartikels 402,
der in 20 dargestellt ist, zu bilden.
Die Kühlkammer 420 wird
durch ein paar von Kühlleitungen 440, 442 ersetzt,
die sich generell längs
der Mundstückpassage 410,
wie in 18 dargestellt ist, erstrecken.
Das geschmolzene Metall 132 wird in der Mundstückpassage 410 gekühlt, um
das Metall 422 in halb verfestigtem Zustand und schliesslich
das verfestigte Metall 424 in der Mundstückpassage 410 zu
bilden. Das verfestigte Metall 424 wird eingangs verformt,
um die gewünschte
Knetstruktur zu erzeugen, indem das verfestigte Metall 424 durch den
kleineren Querschnittsbereich, der durch die Mundstücköffnung 412 gebildet
ist, gepresst wird. Außerdem
werden die Rollen 416, die sich unmittelbar an die Mundstücköffnung 412 anschliessen,
verwendet, um die Höhe
H der kontinuierlichen Platte 402 weiter zu reduzieren,
wodurch die kontinuierliche Platte 402 weiter verformt
und die Knetstruktur ausgebildet wird. Die kontinuierliche Platte 402 kann
jede Länge
haben, da das geschmolzene Metall 132 der Vorrichtung 400 gleichmässig zugeführt wird.
Somit ist die Vorrichtung 400 der vorliegenden Erfindung geeignet,
neben den zuvor diskutierten Stangen und Holmen auch gewalztes Metallblech
zu erzeugen. Außerdem
können
den Rollen nachgeschaltet konventionelle Walzschritte vorgenommen
werden.
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Bezug
nehmend auf die 19 und 21 kann die
Vorrichtung 400 ausgestaltet sein, um einen kontinuierlichen
Metallbarren als Metallartikel 402 zu erzeugen. Das Auslassmundstück 404 der 19 weist
eine Mundstückpassage 410 auf,
die generell in zwei Teile aufgeteilt ist. Ein erster Teil 450 der
Mundstückpassage 410 hat
einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt. Ein zweiter Teil 452 der
Mundstückpassage 410 divergiert
im Wesentlichen, um die Mundstücköffnung 412 zu
bilden. Die Mundstücköffnung 412 ist
im Wesentlichen so gestaltet, dass sie die Querschnittsform des
Barrens 402, der in 21 dargestellt
ist, bildet. Die Querschnittsform kann mehreckig, wie in 21a, oder kreisförmig sein, wie in 21b dargestellt. Die Kühlkammer 420 wird durch
ein Paar von Kühlleitungen 454, 456 ersetzt, die
sich im Wesentlichen über
die Länge
des ersten Teils 450 der Mundstückpassage 410 erstrecken,
wie in 19 dargestellt ist. Das geschmolzene
Metall 132 wird in der Mundstückpassage 410 gekühlt, um das
Metall 422 in halb verfestigtem Zustand und schließlich das
verfestigte Metall 424 im ersten Teil 450 der
Mundstückpassage 410 zu
bilden. Das halb verfestigte Metall 422 ist vorzugsweise
vollständig gekühlt, wodurch
das verfestigte Metall 424 erzeugt wird, wenn das verfestigte
Metall 424 den zweiten Teil 452 der Mundstückpassage 410 mit
grösserem Querschnitt
erreicht. Das verfestigte Metall 424 wird eingangs umgeformt,
um die gewünschte
Knetstruktur zu erhalten, wenn das verfestigte Metall 424 von dem
kleineren Querschnittsbereich, der durch den ersten Teil 450 der
Mundstückpassage 410 gebildet wird,
im grösseren
Querschnittsbereich, der durch den zweiten Teil 452 der
Mundstückpassage 410 gebildet
wird, nach außen
divergiert. Außerdem
können die
Rollen 416, die unmittelbar hinter der Mundstücköffnung 412 angeordnet
sind, verwendet werden, um die Weite W des kontinuierlichen Barrens 402 weiter zu
reduzieren, wodurch der kontinuierliche Barren 402 weiter
umgeformt und die gewünschte Knetstruktur
erzeugt wird. Der kontinuierliche Barren 402 kann jede
Länge haben,
da das geschmolzene Metall 132 der Vorrichtung 400 in
gleichmässiger
Weise zugeführt
wird. Somit ist die Vorrichtung 400 der vorliegenden Erfindung
geeignet, neben den kontinuierlichen Platten, Stangen und Holmen
auch Barren jeder gewünschten
Länge zur
Verfügung
zu stellen.
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Das
hier beschriebene kontinuierliche Verfahren kann verwendet werden,
um kontinuierliche Metallartikel virtuell jeglicher Länge und
jeglichen Querschnitts zu erzeugen. In der vorstehenden Beschreibung
wurde detailliert das Erzeugen von kontinuierlichen Metallstangen,
Holmen, Barren und Platten beschrieben. Das vorbeschriebene Verfahren kann
verwendet werden, um sowohl massive als auch ringförmige Querschnitte
zu bilden. Solche ringförmigen
Querschnitte bilden nahtlose Leitungen, wie hohle Rohre oder Röhren. Das
hierin beschriebene Verfahren ermöglicht auch das Bilden von
Metallartikeln mit sowohl symmetrischen als auch asymmetrischen
Querschnitten. Zusammenfassend ist mit dem hierin beschriebenen
Verfahren zum Formen von kontinuierlichen Metallartikeln folgendes
möglich (nicht
abschliessende Aufzählung):
(a) Zur-Verfügung-stellen
eines großen
Volumens von Materialformen mit geringem Extrusionsverhältnis; (b)
Zur-Verfügung-stellen
von hochwertigen, dünnwandigen, nahtlosen
Metallartikeln wie hohlen Rohren und Röhren; (c) Erzeugen von Metallartikeln
mit asymmetrischem Querschnitt; und (d) Erzeugen von nicht vergütbaren,
spannungsfreien Metallartikeln im F-Temper, bei denen kein Abschrecken
oder Alterungshärten
notwendig ist und die keine Verspannungen durch das Abschrecken
sowie sehr geringe Eigenspannungen haben.