DE19918229C2 - Verfahren zum Herstellen von Rohlingen für Zylinderlaufbüchsen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Rohlingen für Zylinderlaufbüchsen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Roh­ lingen für Zylinderlaufbüchsen nach dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruches 1.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE 38 32 306 A1 be­ kannt, wobei Hohlblöcke stranggegossen werden, aus denen als Endprodukte Metallrohre und lange Hohlmaterialien hervorgehen. Diese Metallrohre, zu deren Herstellung ein Werkstoff aus ei­ ner Aluminium-Legierung eingesetzt wird, werden als Rohlinge für die Herstellung von beispielsweise Zylinder von Kompresso­ ren verwandt. Zunächst wird ein Vormaterial in Form eines nahtlosen, quasi-endlosen, rohrförmigen Gussstranges mit einer größeren Wandstärke als der des Rohlings und einer einem Mehr­ fachen der Rohlingslänge entsprechenden Länge gegossen und rohrförmig zur Erstarrung gebracht, aus welchem dann in mehre­ ren Fertigungsstufen die Rohlinge der Zylinderlaufbüchsen her­ gestellt werden. Dabei wird beim Stranggießen des Gussstranges zusätzlich zu dessen Außenformung und -kühlung auch die Innen­ oberfläche des entstehenden rohrförmigen Gussstranges entspre­ chend dem lichten Querschnitt des rohrförmigen Gussstranges durch einen Kern geformt und auch gekühlt, der durch die Schmelze hindurch bis in das Innere des Gussstranges konzen­ trisch hineinragt und endseitig gekühlt ist. Der vollständig erstarrte, rohrförmige Gussstrang wird dann in handhabbare Längen zerteilt. In der Druckschrift wird des weiteren von der Gefahr des Aufschrumpfens des Rohrstranges auf den Kern und der daraus resultierenden Gefahr des Aufreißens des Werkstof­ fes im Bereich der Innenwandung gesprochen, wobei Maßnahmen zur Vermeidung der Gefahr vorgeschlagen werden.
Bei dem in der DE 195 23 484 A1 beschriebenen Verfahren wird aus einer Aluminium/Silizium-Legierung durch feines Versprühen der Schmelze in einer sauerstofffreien Atmosphäre und Nieder­ schlagen des Schmelze-Nebels auf einem aufwachsenden Körper zunächst eine Luppe mit feinkörniger Ausbildung der Silizium- Primärkristalle und intermetallischer Phasen darin erzeugt. Durch dieses sog. Sprühkompaktieren ist ein sehr feinkörniges Gefüge herstellbar. Die Pulverteilchen bzw. Tröpfchen werden auf einen rotierenden Teller gesprüht, auf welchem die erwähn­ te Luppe aufwächst. Es ist auch denkbar, daß man die Luppe nicht axial auf einem rotierenden Teller aufwachsen läßt, son­ dern die verdüste Schmelze auf einem umlaufenden Zylinder ra­ dial aufwachsen läßt, so daß ein im wesentlichen rohrförmiges Vorprodukt entsteht. Anschließend wird die Luppe auf einer Strangpresse zu dickwandigen Rohren verpreßt, wobei durch den Umformvorgang Restporositäten aus dem Gefüge eliminiert wer­ den. Die dickwandigen Rohre werden dann z. B. durch Rundkneten zu im Querschnitt endformnahen Rohren weiter verarbeitet, von denen schließlich einzelne Büchsenrohlingen abgelängt werden können. Die solcherart hergestellten und eventuell durch eine spanabhebende Bearbeitung auf ein gewisses Weiterverarbei­ tungsmaß gebrachten Rohteile der Zylinderlaufbüchse werden in ein Kurbelgehäuse aus einer gut giessbaren Aluminiumlegierung vorzugsweise im Druckgussverfahren eingegossen. Nachteilig an diesem qualitativ hochwertigen Verfahren sind die vielen Ver­ arbeitungsstufen, wodurch der Büchsenrohling relativ teuer wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundegeleg­ te Verfahren auf den Anwendungsfall der Herstellung von Roh­ lingen von Zylinderlaufbüchsen zu optimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An­ spruches 1 gelöst. Danach wird erfindungsgemäß das an sich be­ kannte und rationelle Stranggußverfahren eingesetzt, mit wel­ chem ein quasi-endloses rohrförmiges Vormaterial von größerer Wandstärke als der des Rohlings für die Zylinderlaufbüchse er­ zeugt wird. Dabei wird die Schmelze vor und während der Er­ starrung aufgrund einer Scherbewegung in der Schmelze feinkör­ nig und globulitisch zur Erstarrung gebracht. Dieses quasi­ endlose Vormaterial wird in gut handhabbare Stranggussab­ schnitte zerlegt und in einem anschließenden Umformprozess zu einem Rohr mit endformnahen Querschnitt weiterverarbeitet. Von diesem im Querschnitt endformnahen Rohrhalbzeug werden dann bedarfsgerecht die Rohlinge für Zylinderlaufbüchsen abgelängt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran­ sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Anlage zur Herstellung von rohrförmigen, dickwandigen Gußsträngen als einem er­ sten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte, ausschnittweise Schnittdarstellungen der Einzelheit II des Stranggußkopfes der Anlage nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein anderes Ausführungsbei­ spiel eines Stranggußkopfes mit kontrolliert kühlbarem Schneckenförderer,
Fig. 4 eine Einzeldarstellung eines bezüglich seiner Länge noch gut handhabbaren rohrförmigen Stranggußabschnit­ tes,
Fig. 5 eine Anlage zum Streckziehen eines Stranggußabschnit­ tes nach Fig. 4 zur Herstellung von endformnahen Rohrquerschnitten und
Fig. 6 den Vorgang des Ablängens einzelner Rohlinge von den Rohrabschnitten nach Fig. 5.
In Fig. 1 ist ein Anlage zum Herstellen von Rohlingen 4 für Zylinderlaufbüchsen aus einer übereutektischen Aluminium/Sili­ zium-Legierung schematisiert dargestellt. Und zwar wird dabei ein Verfahren ausgeübt, bei dem zunächst ein nahtloses Rohr 2 aus einem feinkörnigen Gefüge der Aluminium/Silizium-Legierung mit einer größeren Wandstärke als der des Rohlings als Vorma­ terial hergestellt wird. Dieses Vormaterial wird dann in ein endformnahes Rohrhalbzeug 3 mit einem Mehrfachen der Roh­ linglänge | umgeformt, von dem dann einzelne Rohlinge abgelängt werden können.
Um ein solches im Querschnitt dickwandiges und nahtloses Rohr 2 als Vormaterial besonders einfach und im Herstellungsergeb­ nis kostengünstig herstellen zu können, wird es unmittelbar aus der Schmelze einer Aluminium/Silizium-Legierung nach dem an sich bekannten Stranggußverfahren zu einem quasi-endlosen Gußstrang 1 gegossen. Dabei wird eine feinkörnige Erstarrung der Schmelze erzwungen, wie sie für die Zylinderlaufbüchsen erforderlich ist. Und zwar sind es die harten Silizium-Primär­ kristalle, die bei der Erstarrung besonders feinkörnig ausfal­ len sollen. Sie bilden später, nachdem der in ein Kurbelgehäu­ se eingegossene Büchsenrohling 4 fertig bearbeitet ist, die tragenden und verschleißfesten Oberflächenanteile in der Kol­ benlauffläche.
Die Silizium-Primärkristalle entstehen bei der Erstarrung der übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung als erstes. Und zwar entstehen bei der Abkühlung der Schmelze mit abnehmender Temperatur mehr und mehr Si-Primärkristalle, wobei die restli­ che, noch flüssige Schmelze immer mehr an Silizium verarmt. Dabei wird die Anzahl und/oder der Volumenanteil der Si-Pri­ märkristalle je Raumeinheit mit zunehmender Abkühlung immer größer. Diese Primärausscheidung der Si-Kristalle hält so lan­ ge an, bis die eutektische Zusammensetzung der restlichen Le­ gierung von Aluminium und Silizium erreicht ist. Das restliche Eutektikum erstarrt bei der Solidustemperatur, wobei diese so lange ansteht, solange noch schmelzflüssige Anteile im Guß­ stück vorhanden sind. In dieser Erstarrungsphase bzw. bei der Solidustemperatur muß die Schmelzwärme der eutektischen Legie­ rung abgeführt werden.
Bei mäßig schneller Abkühlung einer in Ruhe befindlichen Schmelze neigt das primär ausscheidende Silizium dazu, von Kristallisationskeimen aus entlang der Kristallachsen dendri­ tisch zu wachsen, so daß sternförmige Primärkristalle entste­ hen. Dies ist meist, insbesondere bei der Anwendung für Zylin­ derlaufbüchsen, unerwünscht. Eine feinkörnige Ausscheidung von Si-Primärkristallen kann zum einen durch eine Scherbewegung der Schmelze während der Erstarrung, zumindest aber während der Phase der Primärausscheidung herbeigeführt und/oder zum anderen durch eine rasche Abkühlung erzwungen werden. Aufgrund der Scherbewegung der Schmelze werden die dendritischen Äste der sternförmigen Primärkristalle gebrochen und so die Anzahl der Primärkristalle je Raumeinheit erhöht und die Größe der Primärkristalle verringert.
Die Fig. 1 zeigt einen vertikal ausgerichteten Stranggußkopf 9 für fallenden Strangguß, der mit einem vertikal ausgerichte­ ten Doppelwellen-Schneckenförderer 10 gekoppelt ist. Der Schneckenförderer 10 preßt die Schmelze mit hohem Druck axial aber außermittig in die Rohrbildungsstrecke 26 des Strangguß­ kopfes ein, wobei bereits eine vorsichtige Kühlung und demge­ mäß eine Primärausscheidung stattfindet. Bevor die Schmelze dann intensiv gekühlt und möglichst rasch zur Erstarrung ge­ bracht wird, wird sie zunächst noch in sich bewegt, um die Primärkristalle feinkörnig zu machen. Unterhalb des Strangguß­ kopfes sind gleichachsig zu ihm eine Abzieheinrichtung 42 und eine Trenneinrichtung 46 zur Unterteilung des zunächst endlo­ sen Gußstranges 1 in handhabbare Rohrabschnitte 2 angeordnet. Auf all diese Komponenten soll weiter unten noch näher einge­ gangen werden. Entsprechende Führungseinrichtungen für den Gußstrang und Handhabungseinrichtungen für abgelängte Rohrab­ schnitte sind jedoch zeichnerisch nicht dargestellt.
Dem Schneckenförderer 10 wird die Schmelze seitlich über einen Zulauf 6 aus einem flachen Warmhalteofen 5 zugeführt, der oberseitig abgedeckt ist. Der gasdicht abgeschlossene Ofenraum oberhalb des Schmelzespiegels ist mit einem Inertgas, z. B. mit einer Stickstoff-Atmosphäre gefüllt, um eine Oxidation des flüssigen Metalls zu verhindern. Zur Aufrechterhaltung eines gewissen Mindestdruckes in dem zu schützenden Raum ist das In­ ertgas in einem Druckspeicher unter einem bestimmten Druck be­ vorratet. Sollte der Druck unter ein bestimmtes Niveau absin­ ken, so wird aus einer Vorratsflasche frisches Inertgas nach­ gespeist. Der Druck des Inertgases in dem zu schützenden Raum beträgt nur wenige Millibar Überdruck gegenüber dem Umgebungs­ luftdruck. Es braucht lediglich ein Eindringen von Umgebungs­ luft durch etwaige Lecks in den zu schützenden Raum verhindert zu werden.
Der in dem Warmhalteofen 5 enthaltene Schmelzevorrat 7, der über eine unterseitig angeordnete induktive Heizeinrichtung 8 auf einer bestimmten Temperatur gehalten wird, muß bedarfswei­ se über einen offenen Siphon nachgefüllt werden. Der darin an­ stehende Spiegel ist der Umgebungsluft frei ausgesetzt und kann oxidieren. Die sich dort bildende Oxidhaut kann von Zeit zu Zeit abgekramt werden.
Der mit dem Stranggußkopf 9 gekoppelte Schneckenförderer 10 enthält ein Paar von Förderschnecken 14, die über ein Getriebe 12 von einem Antriebsmotor 11 phasensynchron aber gegenläufig angetrieben werden. Die die Förderschnecken bildenden Rotoren sind nur auf einem Teilbereich ihrer Erstreckung mit einem förderwirksamen Profil versehen. Das Getriebe und die Druckla­ ger der Förderschnecken sind in einem gewissen Sicherheitsab­ stand oberhalb des dort anstehenden Schmelzespiegels ange­ bracht, weshalb die Rotoren in diesem Bereich als Wellen aus­ gebildet sind, die den Abstand zwischen Getriebe und Zulauf 6 der Schmelze axial überbrücken. Dieser Zulaufraum des Förder­ gehäuses 13 ist oberseitig durch das Getriebe verschlossen und ebenfalls mit einer Inergasatmoshäre beaufschlagt, um eine Oxidation der Schmelze auch hier zu verhindern.
Unterhalb des Zulaufes 6 beginnt das bereits erwähnte förder­ wirksame, gegenläufige Schraubenprofil der Förderschnecken 14; beide Schraubenprofile greifen dichtend ineinander ein und gleiten dichtend an dem die Förderschnecken umgebenden Förder­ gehäuse 13 entlang. Die Schmelze ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 im Bereich der Förderschnecken nicht gekühlt, das Gehäuse 13 ist allerdings auch nicht wärmeisoliert, so daß im dargestellten Ausführungsbeispiel im förderwirksamen Bereich noch keine Primärausscheidung von Legierungspartnern aus der Legierung stattfindet. Aufgrund der Partikelfreiheit der Schmelze im Bereich der Förderschnecken kann der Schneckenför­ derer bei relativ engen gegenseitiger Berührung der Schrauben­ profile betriebssicher einen Förderdruck aufbauen. Durch den Schneckenförderer wird also in der Schmelze ein nach unten, d. h. in Arbeitsrichtung des Stranggußkopfes 10 wirksamer För­ derdruck aufgebaut.
Dieser Druck hat mehrerlei Funktionen. Zum einen soll das spä­ ter erstarrende Gußgefüge des entstehenden Gußstranges 1 in Axialrichtung durch den der Schmelze überlagerten Druck dicht­ gespeist werden. Zum anderen soll dieser Druck auch dazu bei­ tragen, daß der Gußstrang weitgehend durch diese Druckwirkung durch den Stranggußkopf 9 hindurch- und aus ihm herausgepreßt, er also gewissermaßen extrudiert wird. Außerdem wird der auf­ gebaute Druck dazu ausgenutzt, die erstarrende Schmelze an Ab­ weisnasen 21 und Buckeln 18 im Innern des Stranggußkopfes vorbeizupressen, wodurch eine Scherbewegungen in die erstarrende Schmelze hineingetragen wird und die Primärkristalle feinkör­ nig in der Schmelze dispergiert werden.
Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf Fig. 2 der Strangguß­ kopf 9 näher erläutert werden. Dieser enthält einen außensei­ tig aufgrund von ummantelten Kühlrippen 20 vorsichtig und tem­ peraturüberwacht kühlbaren, schlanken Konus 17. Er geht unter­ seitig in einen kühlbaren, zylindrischen Außenmantel 22 ent­ sprechend dem gewünschten Außendurchmesser des rohrförmigen Gußstranges 1 über. Aufgrund der vorsichtigen Kühlung des Ko­ nus' 17 befindet sich die Temperatur der darin aufgenommenen Schmelze auf dem Niveau der Primärausscheidung, so daß sich dort bereits Silizium-Primärkristalle und intermetallischen Phasen ausscheiden.
Konzentrisch im Inneren des Konus' 17 und des Außenmantels 22 ist der ebenfalls kühlbare, zylindrische Kern 23 des Strang­ gußkopfes 9 angeordnet, der dem gewünschten Innendurchmesser des Gußstranges 1 entspricht. Der Kern enthält in dem oberen, nicht gekühlten Bereich der Schmelzenvorlage eine wärmeisolie­ rende Isolierhülse 24, die verhindern soll, daß die axial von oben durch den Kern durch Anschlußbohrungen 30, 31 und 36, 37 hindurch geleiteten Kühlmedien vorzeitig erwärmt werden.
Unterhalb der Schmelzenvorlage im Konus 17 ist außenseitig ein ringförmiger Induktor 25 angeordnet, der mit hochfrequentem Wechselstrom gespeist wird. Mit ihm können - durch die aus ei­ nem magnetisch passiven Werkstoff bestehende Wandung des Ko­ nus' hindurch - magnetische Wechselfelder in der Schmelze er­ zeugt werden, die ihrerseits durch Induktionswirkung Wirbel­ ströme in der Schmelze und daraus resultierende rheologische Strömungen hervorrufen. Diese wiederum verursachen in der Schmelze eine intensive Scherbewegung, die sich günstig auf die in der Schmelze entstehenden bzw. bereits vorhandenen Pri­ märkristalle auswirken. Und zwar werden die dendritischen Pri­ märkristalle zerbrochen und zerkleinert sowie ihre Anzahl je Volumeneinheit vermehrt.
Das erstarrende Gußgefüge des entstehenden Gußstranges 1 wird bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei­ spiel des Stranggußkopfes 9 in Axialrichtung durch den der Schmelze überlagerten Druck dichtgespeist. Dazu wird der durch den Konus 17 gebildete, geschlossenen Raum 19 permanent unter hohem Druck gehalten. Die dort anstehende, neue Schmelze wird entsprechend dem Verbrauch von Material unter dem gleichen Druck durch den Schneckenförderer 10 eingeführt. Der die Schmelze beaufschlagende Druck ist so hoch eingestellt, daß der rohrförmige Gußstrang 1 weitgehend durch diese Druckwir­ kung durch den Stranggußkopf 9 hindurch- und aus ihm herausge­ preßt, er also gewissermaßen extrudiert wird.
Selbstverständlich muß die Schmelze, insbesondere im Anschluß an die Primärausscheidung des Siliziums, intensiv gekühlt wer­ den, um nicht nur eine möglichst feinkörnige Erstarrung, son­ dern um auch auf kurzem Weg innerhalb des Stranggußkopfes ei­ nen festen Gußstrang zu erreichen. Erstarrung auf kurzem Weg bedeutet nicht nur einen kurzen und somit kostengünstigeren Stranggußkopf 9, sondern vor allem auch einen geringen Wider­ stand zum Durch- bzw. Austritt des Gußstranges 1 durch den bzw. aus dem Stranggußkopf. Einer intensiven und raschen Wär­ meabfuhr kommt vorliegend zugute, daß die Wandung sowohl au­ ßenseitig als auch innenseitig, nämlich über den Kern 23 ge­ kühlt werden kann. Demgemäß ist zusätzlich zu einer Außen- und Innenformung des Gußstranges in dem Stranggußkopf 9 auch eine Außen- und Innenkühlung des Gußstranges in zwei unterschiedli­ chen Arten vorgesehen. Und zwar ist zunächst eine Zone 27 für indirekte Kühlung und daran anschließend eine weitere Zone 33 für unmittelbare Kühlung des Gußstranges vorgesehen.
Solange der Werkstoff des Gußstranges 1 noch nicht im gesamten Querschnitt erstarrt ist, kann der Gußstrang nur indirekt, d. h. durch die formgebenden Wandungen hindurch, gekühlt wer­ den. Außen um den Außenmantel 22 herum, unterhalb des Induk­ tors 25 beginnend, ist ein Kühlmittelmantel 28 angebracht, der von einem Kühlfluid im Gegenstromprinzip, also aufsteigend durchströmt wird. Hierbei kann es sich vorzugsweise um Eiswas­ ser handeln. Auch im Kern 23 ist innerhalb des Innenmantels 53 ein - innerer - Kühlmittelmantel 29 angeordnet, der von dem gleichen Kühlfluid wie der äußere Kühlmittelmantel 28 durch­ strömt wird, wobei für eine aufsteigende Durchströmung der Zu­ lauf über die innerhalb des Kerns angebrachte Anschlußbohrung 30 und der Ablauf über die Anschlußbohrung 31 erfolgt. Je nach Durchsatzgeschwindigkeit des Kühlfluids durch die Kühlmittel­ mäntel 28 und 29 und je nach Vorlauftemperatur kann der Schmelze eine ganz erhebliche Wärmemenge entzogen und so auf der Außen- bzw. Innenseite des Gußstranges 1 eine rasche Er­ starrung erzwungen werden. Es wird durch die erzwungene Abküh­ lung in der Schmelze zumindest nahe an der Oberflächen des Gußstranges und zumindest während der oberflächennahen Erstar­ rung ein sehr hoher zeitlicher Temperaturgradient herbeige­ führt. Die Schmelze wird oberflächennah förmlich abgeschreckt.
Die innenseitigen Kühlung (Kühlmittelmantel 29) setzt lokal und zeitlich vor der außenseitigen Kühlung ein (Kühlmittelman­ tel 28). Und zwar ist mit Rücksicht auf die bereits erwähnte, außenseitige, magnetisch induzierte Rührwirkung im Bereich des Induktors 25 außenseitig dort noch keine indirekte Kühlung vorgesehen, wogegen auf der gleichen Höhe innenseitig der Kühlmittelmantel 29 bereits vorhanden ist. Die außenseitige indirekte Kühlung setzt um ein gewisses Maß V versetzt zur in­ nenseitigen Kühlung ein.
Im Bereich 27 der indirekten Kühlung wird die erstarrende Schmelze nicht nur aufgrund induktiver Rührwirkung bewegt, sondern die Schmelze auch noch dadurch bewegt, daß der erstar­ rende Gußstrang zwangsweises über eine Struktur von Buckeln 18 auf den formgebenden Oberflächen hinwegbewegt, also peristal­ tisch gewalkt wird. Dabei wird die Oberfläche des erstarrenden Gußstranges durch den der Schmelze überlagerten Druck gezwun­ gen, laufend der Buckelstruktur formgetreu zu folgen. Ferner kommt im Bereich des Konus' 17 eine Scherbewegung innerhalb der absinkenden Schmelze auch noch durch die Verjüngung des ringförmigen Strömungsquerschnittes zustande. Nachdem die bereits erstarrten, oberflächennahen Zonen des Gußstranges sich einheitlich wie ein Festkörper voranbewegen, muß die mittlere noch flüssige Zone des Gußstranges gegenüber den konvergieren­ den Randzonen zurückbleiben. Die noch flüssige Mittellage der Gußstrangwandung strömt also im Bereich des Konus' relativ zu den bereits erstarrten Randzonen axial nach oben, ruft also eine Scherbewegung mit einer axialen Bewegungskomponente her­ vor.
Um die zwar axial aber exzentrisch in den Konus 17 eingespei­ ste Schmelze gleichmäßig über den Umfang des Konus verteilen zu können, ist an der Einspeisstelle eine Abweisnase 21 in der Wandung des Konus' angeordnet, die die eingepreßte Schmelze zum großen Teil in Umfangsrichtung abdrängt und nur einen ge­ ringen Anteil geradlinig hindurchläßt. Auch diese Abweisnase ruft ein Walken oder Scheren der Schmelze hervor. Es können - außer am Konus - Abweisnasen auch noch an der Oberfläche des Kerns 23 im Bereich der Isolierhülse 24 angebracht werden. Diese Abweisnasen rufen eine deutliche Umfangskomponente der im wesentlichen abwärts gerichteten Schmelzeströmung hervor, wobei je nach Form und Lage der Abweisnasen die Umfangskompo­ nente der Strömung wechselt. Die Schmelze wird bei mehreren Abweisnasen slalomartig an den verschiedenen Abweisnasen vor­ beigeleitet und dadurch eine noch intensivere Scherbewegung in die Schmelze hineingetragen.
Innerhalb der Zone 27 der indirekten Kühlung muß der Gußstrang 1 von außen und von innen soweit abgekühlt sein, daß er selbst bei mäßiger Krafteinwirkung seine zylindrische Form selbstän­ dig stabil beibehalten kann. Der Materialdurchsatz durch den Stranggußkopf 9 zum einen sowie der Kühlmitteldurchsatz sowie die Vor- und Rücklauftemperaturen müssen dementsprechend so aufeinander abgestimmt sein, daß ein ausreichend fester Guß­ strang aus der Zone der indirekten Kühlung austritt. Dann tritt nämlich der rohrförmige Gußstrang aus den konzentrischen Formbildungsoberflächen des Außenmantels 22 bzw. des Innenman­ tels 53 aus; die entsprechenden äußeren bzw. inneren Aus­ trittsstellen sind mit den Bezugszahlen 32 bzw. 32' bezeichnet.
Die äußere Austrittsstelle 32 ist gegenüber der inneren Aus­ trittsstelle 32' axial versetzt, d. h. die äußere Abstützung des Rohrstranges wird zeitlich länger aufrecht erhalten als die innere. Dadurch soll ein Aufschrumpfen des sich abkühlen­ den und sich verfestigenden Rohrstranges auf den Kern 23 ver­ hindert werden. Bedarfsweise kann die Zone 27 der indirekten Kühlung auch axial und somit zeitlich länger bemessen werden; in Fig. 2 ist Zone der indirekten Kühlung unterbrochen darge­ stellt und somit deren Länge offen gelassen. Fallweise hängt die erforderliche Länge der Kühlstrecke von der Wandstärke des Rohrstranges, von der durchgesetzten Metallmenge, von der Wahl des Kühlmediums und von der realisierbaren Kühlleistung ab.
Der gebildete Gußstrang 1 wird auch nach Austritt (32, 32') aus den Formgebungsflächen in einer anschließenden Zone 33 weiterhin, und zwar durch ein den Gußstrang unmittelbar berüh­ rendes Kühlfluid gekühlt. Der Zweck der anhaltenden, nun un­ mittelbaren Kühlung besteht darin, dem Rohrstrang genügend Stabilität zum Handhaben der Rohrabschnitte 2 zu geben und ihn vollständig durchzuerstarren. Nachdem das den Gußstrang 1 un­ mittelbar berührende Kühlfluid an unvermeidbaren Leckstellen zumindest in kleinen Mengen direkt in die Arbeitsumgebung ge­ langen kann, muß das Kühlfluid von einer solchen Art sein, daß es ohne gesundheitliche oder technische Beeinträchtigungen an die Arbeitsplatzumgebung frei austreten kann. Als Kühlfluid ist demgemäß z. B. flüssige Luft denkbar, die als kalte Luft austritt. Statt dessen sind auch unterschiedliche Gemische aus Luft und Wasser möglich, beispielsweise eine Suspension von feinsten Wassertröpfchen in Luft (Wassernebel) oder ein Luft/­ Wasser-Gemisch. Schließlich kann auch Wasser oder eine mit Zu­ sätzen versehene, im wesentlichen aus Wasser bestehende Anmi­ schung verwendet werden.
Der Gußstrang 1 wird auf diese Weise in der Zone 33 sowohl in­ nenseitig als auch außenseitig unmittelbar mit Kühlfluid ge­ kühlt. Zur unmittelbaren innenseitigen Kühlung ist unterhalb der Austrittsstelle 32 ein im Querschnitt ringförmiger Innen­ kühlraum 34 geschaffen, der radial unmittelbar an die In­ nenoberfläche des Rohrstranges 1 angrenzt und der unterseitig durch einen Dichtring 35 begrenzt wird. Der Dichtring seiner­ seits liegt innenseitig an dem Rohrstrang an. Der Innenkühl­ raum 34 wird durch Anschlußbohrungen 36 und 37, die innerhalb des Kerns 23 angeordnet sind, mit Kühlmedium versorgt (36) bzw. entsorgt (37), wobei auch der Innenkühlraum 34 im Gegen­ stromprinzip, also aufsteigend von dem Kühlmedium durchströmt wird.
Ganz analog ist die unmittelbare Kühlung auf der Außenseite aufgebaut. An die Austrittsstelle schließt sich ein ringförmi­ ger Außenkühlraum 38 an, der unterseitig durch einen Dichtring 39 abgeschlossen ist. Der Außenkühlraum 38 grenzt radial un­ mittelbar an die Außenfläche des Rohrstranges 1 an. Über einen Zutritt 40 wird unterseitig Kühlmedium in den Außenkühlraum eingeleitet, das nach aufsteigender Durchströmung des Außen­ kühlraums an den oben angeordneten Austrittsbohrungen 41 ins Freie tritt.
Es wurde bereits erwähnt, daß der Durch- und Austritt des Guß­ stranges 1 durch den bzw. aus dem Stranggußkopf 9 im wesentli­ chen durch den von Schneckenförderer 10 erzeugten Druck er­ zeugt wird. Ein gleichmäßiger Austritt des verfestigten Guß­ stranges aus dem Stranggußkopf wird jedoch durch eine Abzieh­ vorrichtung 42 sichergestellt. Beim dargestellten Ausführungs­ beispiel wird diese im wesentlichen durch paarweise diametral gegenüberliegend angeordnete, profilierte Abzugrollen 43 ge­ bildet. Das Mantelprofil der Abzugrollen 43 ist der Umfangs­ kontur des Gußstranges 1 angepaßt, die Mantellinien sind also kreisbogenförmig konkav gekrümmt.
Diese Abzugrollen 43 sind in einem ortsfest gehalterten Lager­ stuhl gelagert. Um den Gußstrang 1 radial zwischen zwei paar­ weise zusammengehörigen Abzugrollen einklemmen und eine axial­ gerichtete Kraftwirkung auf den Gußstrang ausüben zu können, sind die Abzugrollen in Bezug auf die Längsachse des Gußstranges radial beweglich gelagert und radial mit einer Vorspann­ kraft 44 in Richtung auf den Gußstrang angedrückt. Außerdem sind alle Abzugrollen - es können auch mehrere gegenüberlie­ gende Paare von Abzugrollen versetzt am Umfang angeordnet sein - einheitlich und gemeinsam mit einer bestimmten, voreinstell­ baren Umfangsgeschwindigkeit 45 antreibbar. Zur Erhöhung der Reibung zwischen dem Gußstrang 1 und den radial angepreßten Abzugrollen 43 können diese mit einer Aufrauhung versehen sein, die sich in die Oberfläche des Gußstranges eingräbt.
Sofern die oberseitig auf die Schmelze einwirkenden Druckkräf­ te bereits ausreichend groß sind, den Gußstrang 1 alleine durch den Stranggußkopf 9 hindurch und aus ihm auszupressen, dient die Abziehvorrichtung 42 lediglich dazu, einen kontinu­ ierlichen Austritt des Gußstranges mit gleichbleibender Ge­ schwindigkeit vorzugeben. Dabei kann u. U. zeitweise auch ein "Bremsen" des Gußstranges durch die Abzieheinrichtung 42 vor­ kommen. Die von der Abziehvorrichtung vorgegebene Austrittsge­ schwindigkeit 45 ist im wesentlichen bestimmt durch die in der indirekten Kühlzone 27 realisierbare Kühlleistung. Die ober­ seitigen Druckkräfte dürfen allerdings nicht übermäßig groß eingestellt werden, sonst müßte nämlich u. U. durch die Abzieh­ vorrichtung permanent eine Rückhaltekraft auf den mit Schub­ kraft aus dem Stranggußkopf 9 austretenden Gußstrang 1 ausge­ übt werden. Dies könnte sich nachteilig auf die Maßhaltigkeit des Gußstranges auswirken. Zweckmäßig erscheint ein leichter Überschuß der oberseitigen Druckkräfte, so daß der Gußstrang im zeitlichen Mittel mit einer geringfügigen Schubkraft aus dem Stranggußkopf 9 austritt. Lediglich in ungünstigen und vorübergehenden Phasen können u. U. die Durchtrittswiderstände anwachsen, so daß dann ein geringfügiger Zug durch die Abzie­ heinrichtung auf den Gußstrang ausgeübt werden muß. Das Drehmoment, das auf die äußeren Abzugrollen 43 einwirkt, kann sich also nach Betrag und Vorzeichen zwischen Schub und Zug ändern. Mit Rücksicht auf diesen Umstand muß der Antrieb der Abzugrollen so ausgebildet sein, daß die von der Abziehvor­ richtung vorgegebene Austrittsgeschwindigkeit trotz Schwankung der "Belastung" des Antriebes zwischen Schub und Zug stets konstant auf der voreingestellten Geschwindigkeit bleibt.
Der quasi-endlos nach unten austretende, durcherstarrte Guß­ strang 1 muß in Abschnitte 2 von einer handhabbaren Länge L zerteilt werden. Hierzu ist eine sich mit dem Gußstrang mitbe­ wegende Trenneinrichtung 46 vorgesehen. In dieser sind mehrere gegenüberliegende Laserschneidköpfe 47 angeordnet, die in ei­ nem drehbar gelagerten und drehantreibbaren Ring aufgenommen sind, der außerdem noch synchron mit der Austrittsgeschwindig­ keit des Gußstranges 1, also synchron mit der Umfangsgeschwin­ digkeit 45 der Abzugrollen 43, axial verfahren werden kann. Zum Abtrennen eines Gußstrangabschnittes 2 von dem Gußstrang 1 werden die Laserschneidköpfe 47 mit Laserenergie und mit Trenngas beaufschlagt. Zugleich wird der die Laserschneidköpfe tragende Ring in Umfangsrichtung entsprechend der gewünschten Schneidgeschwindigkeit verdreht (Drehbewegung 48) und ge­ schwindigkeitssynchron mit dem Gußstrang abgesenkt (Hubbewegung 48'). Auf diese Weise kann der Gußstrang während der Austrittsbewegung ohne Krafteinwirkung rasch und bei ge­ ringem Verschnitt in handhabbare Gußstrangabschnitte zerteilt werden. Nach erfolgtem Trennen des Gußstranges kehrt der die Laserschneidköpfe tragende Ring bezüglich seiner Drehbewegung 48 und in Bezug auf seine Hubbewegung 48' in die Ausgangsstel­ lung zurück und wartet dort bis zu einem neuen Trennvorgang. Der abgetrennte Gußstrangabschnitt 2 wird aus der Stranggußan­ lage entnommen und in diesem Zustand in die Weiterverarbeitung zum Umformen in ein Rohrhalbzeug 3 mit endformnahen Quer­ schnitt gebracht.
Zum Umformen des dickwandigen, rohrförmigen Gußstrangabschnit­ tes 2 zu einem Rohrhalbzeug 3 mit endformnahen Querschnitt ist bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Vor­ gang des Streckziehens an einer Ziehdüse 49 mit konzentrisch in dessen Innern über eine lange Stange 50 gehaltenen Ziehdorn 51 vorgesehen. Das dickwandige Vormaterial muß an einem Stir­ nende durch ein Knet- oder Walzverfahren in der Wandstärke un­ ter Einhaltung bestimmter Vorgaben bezüglich seines mittleren Durchmessers reduziert werden, so daß sich das Stirnende soweit von der Stangenseite her, also in Fig. 5 von links her, durch die Ziehdüse 49 hindurchstecken läßt, daß es auf der freien Seite herausschaut und dort mit einer formangepaßten Greifzange zugfest erfaßt werden kann. Durch Ziehen des Rohres durch die Ziehdüse hindurch kann das dickwandige Vormaterial sehr rasch auf endformnahen Querschnitt umgeformt werden. Mög­ licherweise müssen zum Reduzieren größerer Wanddicken mehrere Ziehstufen an unterschiedlichen Ziehdüsen vorgesehen werden. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß ein Umformen des dickwandigen, rohrförmigen Gußstranges zu einem Rohrhalb­ zeug mit endformnahen Querschnitt auch durch Rundkneten oder Strangpressen erfolgen kann. Bei dem letztgenannten Verfahren müssen jedoch auf der Preßseite die Außen- und die Innenfläche des rohrförmigen Vormaterials durch einen feststehenden Zylin­ der bzw. Kern abgestützt werden.
Im Anschluß an das Umformen des Gußstranges zu einem Rohrhalb­ zeug mit endformnahen Querschnitt werden diese Rohrstücke 3 in Büchsenrohlinge 4 mit einer geringeren Länge l zerteilt, wofür in der Darstellung der Fig. 6 ebenfalls ein Laserschneidkopf 52 vorgesehen ist. Nach einem Oberflächenaktivieren der Außen­ fläche des Büchsenrohlings durch Aufrauhen als Vorbereitung für ein Umgießen kann der Büchsenrohling zu einem Hersteller von Kurbelgehäusen verbracht werden.
Nachfolgend sollen noch einige verschiedene Typen von übereu­ tektischen Aluminium-Silizium-Legierungen sowie deren besonde­ re Eignung in speziellen Motorarten erwähnt werden. Überein­ stimmend enthalten alle vier anschließend genannten Legierung­ stypen neben dem Basismetall Aluminium sowie Spuren etwaiger nicht genannter Legierungsmetalle und erschmelzungsbedingter Verunreinigungen in jedem Fall jeweils 15-40% Silizium und 0,5-2,5% Magnesium, wobei die Gehalte jeweils in Gewichts- Prozenten angegeben sind.
Ein erster darauf aufbauender Legierungstyp enthält außerdem 2,0-4,0% Kupfer. Diese Legierung wird für Zylinderlaufbüch­ sen in Otto-Motoren empfohlen.
Einer weiteren Aluminium-Legierung wird ausgehend von den wei­ ter oben genannten Basiswerten noch Kupfer mit 15-40%, Nic­ kel mit 1,0-4,0% und Eisen mit 1,0-2,0% zulegiert. Diese Legierung ist für Zylinderlaufbüchsen von Diesel-Motoren oder höher belasteten Otto-Motoren gedacht.
Ein dritter Legierungstyp übernimmt die weiter oben genannte Basislegierung und mischt lediglich Keramikpulver, insbesonde­ re pulverisiertes Aluminiumoxid (Al2O3) zu etwa 15-40% zu. Diese partikelverstärkte Legierung ist ebenfalls für Zylinder­ laufbüchsen von Diesel-Motoren verwendbar.
Ein vierter Typ von Aluminium-Legierung enthält zusätzlich zu den o. g. Basismetallen noch:
Kupfer: 15-40%,
Zink: 4,0-15%,
Eisen: 0-1,0% und
Mangan: 0,1-1,0%.
Auch diese Legierung ist für Zylinderlaufbüchsen von Diesel- Motoren oder höher belasteten Otto-Motoren gedacht.
Es soll nun noch auf das in Fig. 3 dargestellte Ausführungs­ beispiel der Erfindung näher eingegangen werden. Dieses unter­ scheidet sich gegenüber dem nach den Fig. 1 und 2 vor allem in Bezug auf den Schneckenförderer 10', der außenseitig an dem die Förderschnecken 14 umfassenden Fördergehäuse 13' Kühlrip­ pen 15 aufweist, die mit einem Blechmantel 16 umgeben sind. Aufgrund dieser Anordnung kann die im Schneckenförderer 10' befindliche Schmelze durch die Wandung des Fördergehäuses 13' hindurch vorsichtig und temperaturüberwacht gekühlt werden. Als Kühlmedium kann Luft oder Wassernebel verwendet werden. Das Kühlmedium wird mittels eines Gebläses mit bedarfsgerech­ ter Menge und/oder Geschwindigkeit zwischen den ummantelten Kühlrippen 15 hindurch geleitet. Aufgrund einer Temperaturmes­ sung der Schmelze im Inneren des Fördergehäuses kann damit die Temperatur der geförderten Schmelz in einem eng begrenzten Be­ reich gehalten werden. Um in der Startphase oder bei Betriebsstörungen der Stranggußanlage das Fördergehäuse ausreichend hoch temperieren zu können, ist an den ummantelten Kühlrippen­ raum auch ein Brenner anschließbar. Im Falle eines zu kalten Fördergehäuses werden heiße Brennerabgase zwischen den umman­ telten Kühlrippen hindurchgefördert, die das Fördergehäuse be­ darfsweise erwärmen. Aber auch ein bloßes Unterbrechen der Kühlung des Fördergehäuses 13' führt bei anhaltender Förderung aufgrund innerer Reibungsverluste zu einer leichten Erwärmung der Schmelze, so daß bei Normalbetrieb der Stranggußanlage ei­ ne gezielte Temperierung der Schmelze innerhalb des Förderge­ häuses 13' allein durch eine geregelte Kühlung desselben auf­ recht erhalten werden kann.
Dank der temperatur-kontrollierten Förderung der Schmelze mit dem in Fig. 3 dargestellten Förderorgan 10' kann die Abküh­ lung der Schmelze innerhalb des Temperaturbereiches der Pri­ märausscheidung bereits in der Schmelzeförderung und Drucker­ zeugung einsetzen. Und zwar kann wegen der Temperaturüberwa­ chung die Abkühlung so weit vorangetrieben werden, daß die Primärausscheidung nach Austritt der Schmelze aus der Förder­ zone weitgehend abgeschlossen ist. Dazu braucht lediglich si­ chergestellt zu werden, daß am Ende der Förderstrecke eine Schmelzetemperatur auf dem Niveau der Solidustemperatur nicht unterschritten wird.
In diesem Zusammenhang sei der Vollständigkeit halber erwähnt, daß die Vorkühlung der geförderten Schmelze oder überhaupt ein Druckaufbau in ihr (z. B. bei Fig. 1 und 2) nicht an die Ausbildung des Förderorganes als Doppelschrauben-Schneckenför­ derer gebunden ist, der in den Ausführungsbeispielen gezeigt ist. Auch Mono-Schneckenförderer und andere kontinuierlich und volumetrisch arbeitende Fördereinrichtungen sind denkbar, so­ fern die Gehäuse und Förderorgane aufgrund entsprechender Werkstoffauswahl für flüssige Aluminiumlegierungen einsetzbar sind.
Dank der Primärausscheidung des Siliziums und gegebenenfalls von intermetallischen Phasen bereits in der Förderstrecke des Schneckenförderers 10' nach Fig. 3 werden die entstehenden Primärkristalle durch die Förderorgane, im Beispiel also durch die Förderschnecken, sehr fein zerkleinert. Es ist auch denk­ bar, daß die Förderschnecken 14 länger als für einen bloßen Druckaufbau erforderlich ausgebildet werden und daß an die förderwirksamen Schneckengänge der Förderschnecke noch sche­ rend und/oder zerkleinernd wirkende Garnituren oder Schnecken­ gänge angeschlossen werden. In diesem Falle sollte zweckmäßi­ gerweise sichergestellt werden, daß die Schmelze, solange sie sich noch im Bereich der förderwirksamen Schneckengänge der Fördereinrichtung befindet, höher temperiert ist, als der Tem­ peraturbereich der Primärausscheidung. Erst anschließen aber noch innerhalb des Fördergehäuses 13' und im Bereich anschlie­ ßender scherend und/oder zerkleinernd wirkender Garnituren oder Schneckengänge wird die Schmelze auf Temperaturen der Primärausscheidung abgekühlt.
Dank der Primärausscheidung des Siliziums und etwaiger inter­ metallischer Phasen bereits im Förderorgan werden drei wesent­ liche Vorteile erreicht: Zum einen sind die Primärkristalle besonders feinkörnig und gleichmäßig in der nahezu eutekti­ schen Restschmelze verteilt, was für den vorliegenden Anwen­ dungsfall für Zylinderlaufbüchsen sehr willkommen ist. Zum an­ deren braucht in dem anschließenden Stranggußkopf 9 lediglich noch die eutektische Restlegierung abgekühlt und erstarrt zu werden, was die Erstarrungslenkung vereinfacht, die Erstarrung abkürzt und Potential für Produktivitätssteigerung in sich birgt. Schließlich wirkt sich die feindisperse Verteilung der Primärkristalle in der eutektischen Restlegierung rheologisch in sofern positiv aus, als durch diese Art der Primärkristall- Verteilung die Viskosität der Schmelze weniger gesteigert wird, als wenn die Primärkristalle dendritisch und/oder grob­ körnig ausgebildet wären.
Zwar sind die ausgeschiedenen Primärkristalle und gegebenen­ falls die intermetallischen Phasen sehr hart und üben einen gewissen Verschleiß auf die Förderschnecken und das Förderge­ häuse aus. Dem kann zum einen dadurch begegnet werden, daß sehr harte Werkstoffe für diese Komponenten verwendet werden, z. B. Keramiken. Ferner kann ein Verschleiß dadurch vermindert werden, daß die Förderschnecken - wie bereits beschrieben - in eine wärmere, rein förderwirksame Zone und eine anschließende, weniger warme Primärausscheidungs- und Dispergierungszone un­ terteilt werden.

Claims (12)

1. Verfahren zum Herstellen von Rohlingen für Zylinderlauf­ büchsen aus einer Aluminium/Silizium-Legierung, bei dem un­ mittelbar aus der Schmelze der Aluminium/Silizium-Legierung nach dem Stranggussverfahren zunächst ein Vormaterial in Form eines nahtlosen, quasi-endlosen, rohrförmigen Gußstranges mit einer größeren Wandstärke als der des Rohlings und einer einem Mehrfachen der Rohlingslänge entsprechenden Länge gegossen und rohrförmig zur Erstarrung gebracht wird, aus welchem dann in mehreren Fertigungsstufen die Rohlinge der Zylinderlaufbüchsen hergestellt werden, wobei beim Stranggießen des Gußstranges zusätzlich zu dessen Außenformung und -kühlung auch die Innen­ oberfläche des entstehenden rohrförmigen Gußstranges entspre­ chend dem lichten Querschnitt des rohrförmigen Gußstranges durch einen Kern geformt und auch gekühlt wird, der durch die Schmelze hindurch bis in das Innere des Gußstranges konzen­ trisch hineinragt und endseitig gekühlt ist, wobei der voll­ ständig erstarrte, rohrförmige Gußstrang in handhabbare Längen zerteilt wird, gekennzeichnet durch die Gemeinsamkeit fol­ gender Merkmale:
  • - das erstarrende Gußgefüge des entstehenden rohrförmigen Gußstranges (1) wird in Axialrichtung durch einen der Schmelze überlagerten Druck dichtgespeist, indem die Schmelze in einen oberhalb eines den Gußstrang (1) formenden Ringspaltes ange­ ordneten geschlossenen Raum (19) permanent unter hohem Druck hineingefördert und so mit Druck beaufschlagt wird, wobei der die Schmelze beaufschlagende Druck so hoch eingestellt wird, daß der rohrförmige Gußstrang (1) durch Druckwirkung an der Austrittsstelle (32, 32') ausgepreßt, also extrudiert wird,
  • - dabei wird die Schmelze durch in die Schmelze hineinragende förderwirksame Rotoren mechanisch gerührt und geschert und aufgrund dieser Scherbewegung die Schmelze feinkörnig zur Er­ starrung gebracht und in dem rohrförmigen Vormaterial ein feinkörniges Gefüge ausgebildet,
  • - zusätzlich zum Auspressen wird der Gußstrang auch noch aus der Austrittsöffnung (32, 32') durch eine Abziehvorrichtung 42 gezogen, wobei eine kontinuierlich in Austrittsrichtung wir­ kende Zugkraft mittels mehrerer Druckrollenpaare (43) gleich­ mäßig verteilt über den gesamten Umfang des Gußstranges (1) hinweg erst nach vollständiger Durcherstarrung des Gußstranges (1) auf diesen ausgeübt wird,
  • - mittels einer sich mit dem Gußstrang (1) mitbewegenden Trenneinrichtung (46) wird der Gußstrang während der Aus­ trittsbewegung in bezüglich der Länge (L) handhabbare Guss­ strangabschnitte (2)zerteilt,
  • - die vom Gußstrang abgelängten Abschnitte (2) werden zu einem im Querschnitt dem Rohling entsprechenden Rohrhalbzeug mit ei­ ner einem Mehrfachen der Rohlingslänge entsprechenden Länge umgeformt, von dem dann seinerseits einzelne Rohlinge abge­ längt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außenseitige Kühlung (28) zeit- und ortsversetzt (Maß V) zur innenseitigen Kühlung (29) einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze zusätzlich durch magnetisch induzierte (25) Rührwirkung bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gebildete Gußstrang (1) nach Austritt (32, 32') aus den Formgebungsflächen (22, 23) weiterhin, und zwar durch ein gesondertes, den Gußstrang (1) unmittelbar berührendes Kühlfluid gekühlt wird (Zone 33).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gußstrang (1) sowohl innenseitig als auch außenseitig mit dem unmittelbar berührenden Kühlfluid gekühlt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer übereutektischen Aluminium/Silizium-Legierung mit 15 bis 40 Gew.-% Silizium und 0,5 bis 2,5 Gew.-% Magnesium, die noch 2,0 bis 4,0 Gew.-% Kupfer und im übrigen Aluminium, Spuren sonsti­ ger Legierungsmetalle und erschmelzungsbedingte Verunreinigun­ gen enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer übereutektischen Aluminium/Silizium-Legierung mit 15 bis 40 Gew.-% Silizium und 0,5 bis 2,5 Gew.-% Magnesium, die noch 15 bis 40 Gew.-% Kupfer, 1,0 bis 4,0 Gew.-% Nickel, 1,0 bis 2,0 Gew.-% Eisen und im übrigen Aluminium, Spuren sonstiger Legie­ rungsmetalle und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen ent­ hält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer übereutektischen Aluminium/Silizium-Legierung mit 15 bis 40 Gew.-% Silizium und 0,5 bis 2,5 Gew.-% Magnesium, die noch 15 bis 40 Gew.-% pulverisiertes Al2O3 als Beimischung und im üb­ rigen Aluminium, Spuren sonstiger Legierungsmetalle und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer übereutektischen Aluminium/Silizium-Legierung mit 15 bis 40 Gew.-% Silizium und 0,5 bis 2,5 Gew.-% Magnesium, die noch 15 bis 40 Gew.-% Kupfer, 4,0 bis 15 Gew.-% Zink, 0 bis 1,0 Gew.-% Eisen, 0,1 bis 1,0 Gew.-% Mangan und im übrigen Aluminium, Spuren sonstiger Legierungsmetalle und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen der rohrförmigen Gussstrangabschnitte (2) zu den im Querschnitt endformnahen Rohrhalbzeugen (3) durch Streckreduzieren durch eine Ziehdüse (49) mit Kern (51) hin­ durch erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformen der rohrförmigen Gussstrangabschnitte (2) zu den im Querschnitt endformnahen Rohrhalbzeugen (3) durch Rund­ kneten erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als förderwirksame Rotoren Förderschnecken (14) eines Förderorgans (10, 10') verwandt werden.
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