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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zum Dissoziieren von
Fc-enthaltenden Molekülen
aus Komplexen von Protein A/Fc-enthaltenden Molekülen in Mischungen
gerichtet.
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Verwandter
Stand der Technik
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Die
Reinigung von Zielproteinen wird oft durch eine schlechte DNA-Entfernung
aufgrund von DNA/Proteininteraktionen beeinträchtigt. DNA/Proteininteraktionen
sind bei der Reinigung von hochanionischen Zielproteinen, z.B. sulfatierten
Proteinen, problematischer. Die Reinigung von Proteinen, z.B. Proteinen, die
Immunglobulin-Domänen enthalten,
basierend auf dem niedrigen Dissoziations-pH, der notwendig ist,
um Fc-enthaltende Moleküle
von Protein A zu trennen, ist auch oft schwierig. Die Identifikation
von Verfahren, die zum Entfernen von DNA aus Zielproteinen nützlich sind
und die Identifikation von Verfahren zum Entfernen von Protein A
aus Zielproteinen würden
zum großen
Nutzen für
die Reinigung verschiedener Proteine sein.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 01/72769 beschreibt Verfahren zum Isolieren und Reinigen hochanionischer
Zielproteine und von Zielproteinen, die Immunglobulin-Domänen enthalten,
beispielsweise sulfatierte Proteine. Anionische Proteine sind Proteine,
die eine negative Nettoladung aufweisen. Sulfatierte Proteine sind
Proteine, bei denen die negative Nettoladung an zumindest etwa einem
(1) sulfatierten Rest liegt. Die Sulfatisierung eines Zielproteins
bezieht sich auf die Substitution zumindest einer Hydroxylgruppe
(-OH) durch -SO4H an oder zwischen im Zielprotein
enthaltenen Aminosäure(n).
In einer bevorzugten Ausführungsform weist
das sulfatierte Protein zumindest etwa eine (1) Sulfatgruppe auf.
Sulfatierte Proteine, die zumindest etwa zwei (2), drei (3), vier
(4), fünf
(5), sechs (6) oder mehr Sulfatgruppen enthalten, sind von dem vorliegenden
Verfahren ebenfalls umfasst, z.B. sechs Sulfatgruppen an den N-terminalen
Tyrosinen, wie bei PSGL-1 (P-Selectin-Glycoproteinligand-1)
ausgeführt.
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Insbesondere
offenbart die internationale Veröffentlichung
Nr. WO 01/72769 in einem Aspekt ein Verfahren zum Reinigen hochanionischer
Zielproteine, welches die Schritte der Ionenaustauschchromatographie unter
geeigneten Bedingungen für
die Reinigung der Zielproteine umfasst. Als Beispiel sieht das offenbarte Verfahren
vor: (1) Kontaktieren der Probe mit einem Substrat, das zum reversiblen
Binden geladener Proteine in der Lage ist, wodurch die Zielproteine
am Substrat binden, (2) Waschen des Substrates mit einer ersten Waschlösung unter
geeigneten Bedingungen, wodurch eine Mehrzahl von proteinartigen
und nicht proteinartigen Verunreinigungen in der Probe entweder
nicht binden oder vom Substrat abgewaschen werden, während die
hochanionischen Zielproteine gebunden bleiben, (3) Eluieren der
Probe mit einer ersten Elutionslösung, wobei
die erste Elutionslösung
eine Salzlösung
bei hoher molekularer Konzentration umfasst, und (4) Auffangen der
eluierten Probe, welche die gereinigten anionischen Zielproteine
enthält.
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In
einer Ausführungsform
wird offenbart, dass der pH der ersten Waschlösung etwa 4,0 bis 8,0 ist.
Bei einer anderen Ausführungsform
wird offenbart, dass der pH der ersten Waschlösung etwa 6,5 ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird offenbart, dass das hochanionische Zielprotein ein sulfatiertes
Protein ist und die Verunreinigungen eine sulfatierte Form des Zielproteins
beinhalten.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 01/72769 offenbart auch, dass die eluierte Probe aus der Ionenaustauschchromatographiereinigung,
welche die gereinigten Zielproteine enthält, weiter gereinigt werden
kann. Diese weitere Reinigung umfasst beispielsweise die Schritte
einer hydrophoben Interaktions- und/oder Metallchelatchromatographie
unter geeigneten Bedingungen für
die Reinigung der hoch anionischen Zielproteine. Beispielsweise
sieht diese weitere Reinigung die Schritte des (1) Hindurchleiten
der die Zielproteine enthaltenden eluierten Probe durch eine Metallchelatchromatographiesäule oder
eine hydrophobe Interaktionschromatographiesäule, wodurch die eluierte Probe
auf der Säule
gefangen wird, (2) Waschen der Säule mit
einer zweiten Waschlösung
unter geeigneten Bedingungen, wodurch DNA/Histonkomplexe, die in
der Probe enthalten sind, dissoziiert werden, (3) Eluieren der Probe
mit einer zweiten Elutionslösung
und (4) Aufnehmen der die gereinigten hoch anionischen Zielproteine
enthaltenden eluierten Probe vor.
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Bei
einer offenbarten Ausführungsform
umfasst die zweite Waschlösung
eine hohe Salzkonzentration und die zweite Elutionslösung umfasst
eine niedrigere Salzkonzentration als die zweite Waschlösung. Beispielsweise
ist unter hydrophoben Interaktionschromatographiebedingungen die
Konzentration des Salzes in der zweiten Waschlösung etwa 4 M und die Konzentration
des Salzes in der zweiten Elutionslösung ist etwa 0,48 M. Alternativ
ist unter hydrophober Interaktionschromatographie die zweite Waschlösung ausgewählt aus der
Gruppe, die aus (a) einer NaCl bei etwa 4 M und Tris bei etwa 20
mM umfassenden und einen pH von etwa 7,4 aufweisenden Lösung, (b)
einer Isopropanol bei etwa 5 % und Ammoniumsulfat bei etwa 1,2 M
umfassenden Lösung,
(c) einer Lösung
aus Ethanol bei etwa 5 % und Ammoniumsulfat bei etwa 1,2 M und (d)
einer Lösung
von Ethanol bei etwa 5 % und NaCl bei etwa 4 M, besteht.
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Es
wird weiterhin offenbart, dass unter Eisenchelationschromatographiebedingungen
die zweite Waschlösung
beispielsweise eine Salzkonzentration von etwa 2 M umfasst, und
die zweite Elutionslösung
eine Salzkonzentration von etwa 200 mM bis 1 M umfasst. Alternativ
umfasst unter Eisenchelationschromatographiebedingungen die zweite
Waschlösung
MES bei etwa 40 mM, NaCl bei etwa 2 M und Imidazol bei etwa 5 mM
und die zweite Elutionslösung
umfasst eine Lösung
von MES bei etwa 40 mM, NaCl bei etwa 1 M und Imidazol bei etwa
35 mM.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 01/72769 offenbart, dass die Zielproteine zumindest etwa eine
(1) Sulfatisierung aufweisen. Anionische Zielproteine, die zumindest
etwa zwei (2), drei (3), vier (4), fünf (5), sechs (6) oder mehr
Sulfatisierungen aufweisen, sind ebenfalls offenbart, z.B. PSGL-1
Proteine.
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Anionische
Proteine, die dazu in der Lage sind, durch die offenbarten Verfahren
gereinigt zu werden, können
natürlich
vorkommen oder rekombinante Proteine sein.
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Auch
wird in der internationalen Veröffentlichung
Nr. WO 01/72769 ein Verfahren zur Reinigung eines hochanionischen
Proteins offenbart, das eine Immunglobulin-Domäne (z.B. eine Immunglobulin-Fc-Domäne) umfasst,
beispielsweise ein PSGL-Ig-Fusionsprotein. Dieses offenbarte Verfahren
umfasst den Schritt des (1) Kontaktierens der Probe mit einem Substrat,
das zur Bindung des Fc-Bereichs
des Zielproteins in der Lage ist, welcher eine Immunglobulin-Domäne umfasst,
wodurch die Zielproteine am Substrat binden, (2) Waschen des Substrats
mit einer ersten Waschlösung
unter geeigneten Bedingung, um in der Probe enthaltende Verunreinigungen
wegzuwaschen, (3) Eluieren der Probe mit einer ersten Elutionslösung, wobei
der pH der ersten Elutionslösung
niedrig ist, z.B. etwa 4,0, vorzugsweise etwa 3,7 und (4) Aufnehmen
der die gereinigten anionischen Zielproteine enthaltenden eluierten
Probe.
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Es
wird weiter offenbart, dass die eluierte Probe aus dem Fc-bindenden
Substrat, welches die gereinigten hochanionischen Zielproteine enthält, die
eine Immunglobulin-Domäne
umfassen, weiter gereinigt werden können. Beispielsweise umfasst
die weitere Reinigung die Schritte von (1) dem Kontaktieren der
eluierten Probe, welche die gereinigten anionischen Zielproteine
enthält,
die eine Immunglobulin-Domäne
umfassen, mit einem Substrat, das zum Binden geladener Moleküle in der
Lage sind, wodurch eine Mehrzahl von proteinartigen und nicht-proteinartigen
Verunreinigungen in der Probe entweder nicht bindet oder vom Substrat
abgewaschen wird, während
die Zielproteine am Substrat gebunden bleiben, (2) Waschen des Substrats
mit einer zweiten Waschlösung,
wobei der pH der zweiten Waschlösung
niedrig ist, z.B. etwa 4,0, vorzugsweise etwa 3,8, (3) Eluieren
der Probe mit einer zweiten Elutionslösung, und (4) Aufnehmen der
die eine Immunglobulin-Domäne
umfassenden gereinigten anionischen Zielproteine enthaltenden eluierten
Probe.
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In
einem Aspekt wird offenbart, dass die eine Immunglobulin-Domäne umfassenden
Zielproteine, zumindest etwa eine (1) Sulfatisierung(en) aufweisen.
Immunglobuline, die Proteine mit zumindest zwei (2), drei (3), vier
(4), fünf
(5), sechs (6) oder mehr Sulfatisierungen werden ebenfalls durch
die internationale Veröffentlichung
Nr. WO 01/72769 offenbart, z.B. PSGL-Ig.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellen die offenbarten Reinigungsverfahren gereinigte hochanionische
Zielproteine und gereinigte hochanionische Proteine bereit, die
eine Immunglobulin-Domaine (z.B. PSGL-Ig) umfassen, zumindest etwa
99,9 % rein von verunreinigenden Proteinen.
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In
einer anderen offenbarten Ausführungsform
entfernen die Reinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung zumindest
etwa 95 % oder 2,5 Logo Entfernungswert (LRV, log removal value)
der kontaminierenden DNA aus den hochanionischen Zielproteinen und
den eine Immunglobulin-Domäne
enthaltenden hochanionischen Proteinen.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 95/22389 bezieht sich auf die Anwendung einer hydrophoben
Interaktionschromatographie (HIC) auf die Trennung von Immunglobulin-G-Monoeren
und die Integration von HIC in einem Kombinationschromatographieprotokoll
für die
Reinigung von IgG Antikörpermolekülen. Es können gereinigte
monomere IgG Antikörper,
die frei von Immunglobulinaggregaten, Wirtszellprotein und Protein
A sind, durch das Verfahren gewonnen werden.
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Jedoch
würde ein
Verfahren zum Dissoziieren von Fc-enthaltenden Proteinen aus Komplexen
von Protein A/Fc-enthaltenden Molekülen in Mischungen sehr erwünscht sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Verfahren zum Entfernen von
Protein A (z.B. rProtein A oder rPA) aus Mischungen bereit, die
z.B. durch hydrophobe Wechselwirkungenassoziierte Protein A- und
Fc-enthaltende Moleküle,
wie etwa beispielsweise rPSGL-Ig-Moleküle enthalten. Das Anheben des
Dissoziations-pH zwischen pH 4,1 und 4,5 gestattet die Trennung
der Fc-enthaltenden Moleküle,
wie etwa rPSGL-Ig von Protein A durch Hindurchleiten der Mischung
durch eine hydrophobe Interaktionschromatographie- (HIC)-Säule, wodurch
das Protein A aus der Mischung entfernt wird. Der Dissoziations-pH
wird durch Zugabe von Arginin oder einer Zusammensetzung oder einem
Mittel, welches hydrophobe Wechselwirkungen reduziert (aufbricht)
oder inhibiert (verhütet)
angehoben, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Ethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Propanol, Methanol und
dergleichen, in Kombination mit Arginin. Ein höherer Dissoziations-pH gestattet die
Entfernung von rPA bei einem normaleren pH als dem, bei dem die
Dissoziation ansonsten auftreten würde. Die Verwendung eines pH
zwischen 4,1 und 4,5 führt
auch zu weniger Schäden,
z.B. Verlust von Sulfatierung oder Sialisierung oder der Einführung von
Asp-Pro-Spaltungen, bei einigen Fc-enthaltenden Proteinen aufgrund
niedrigerem pH, z.B. pH 3,7.
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Eine
HIC-Säule
wird zum Entfernen von rPA aus den Fc-enthaltenden Molekülen bei
einem normaleren pH als dem bei dem Dissoziation normalerweise auftreten
würde,
durch Anheben des Dissoziations-pH verwendet, unter Verwendung von
Arginin oder in Kombination mit Ethylenglykol. Die pH-Bedingungen
werden durch Zugabe von Arginin zur Mischung eingestellt. Die pH-Bedingungen
werden vorzugsweise durch Zugabe von Arginin in Kombination mit
Ethylenglykol eingestellt.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Dissoziieren von Fc-enthaltenden
Molekülen
aus Komplexen von Protein A/Fc-enthaltenden Molekülen in einer
Mischung bereit, welches umfasst Kontaktierung der Mischung mit
einer hydrophoben Interaktionschromatographiesäule unter pH-Bedingungen zwischen
4,1 und 4,5, wobei die pH-Bedingungen durch Zugabe von Arginin zu
der Mischung eingestellt werden und die Säule mit einem Puffer gewaschen
wird, der Arginin enthält,
um Fc-enthaltende Moleküle
aus Komplexen von Protein A/Fc-enthaltenden Molekülen zu dissoziieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die pH-Bedingungen 4,1.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Fc-enthaltende Molekül
rPSGL-Ig.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren der Erfindung weiterhin Eluieren der Fc-enthaltenden
Moleküle
aus der hydrophoben Interaktionschromatographiesäule, so dass die Fc-enthaltenden
Moleküle
im Wesentlichen frei von Protein A sind.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung und den Ansprüchen ersichtlich.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert zumindest teilweise auf der Entdeckung
eines neuen Verfahrens zum Reinigen hoch anionischer Zielproteine
und hochanionischer Proteine, die eine Immunglobulin-Domäne umfassen,
beispielsweise sulfatierte Proteine (z.B. PSGL-1). Anionische Proteine
sind Proteine mit einer negativen Nettoladung. Sulfatierte Proteine
sind anionische Proteine, bei denen die negative Ladung an zumindest
etwa einer, und bevorzugtererweise fünf (5) oder mehr Sulfatierungen,
z.B. zumindest etwa sechs (6) Sulfatierungen liegen. Sulfatierungen
in einem Zielprotein beziehen sich auf die Substitution zumindest
einer Hydroxylgruppe (-OH) durch – SO4H
an oder zwischen Aminosäure(n),
die im Zielprotein enthalten sind. Sulfatierungen können beispielsweise
an den N-terminalen Tyrosinen auftreten, wie in PSGL-1 ausgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung basiert in Teilen auch auf der Entdeckung
eines neuen Verfahrens zum Entfernen von Protein A (z.B. rProtein
A oder rPA) aus Mischungen, die z.B. durch hydrophobe Interaktionen
assoziierte Protein A- und Fc-enthaltende Moleküle enthalten, wie etwa beispielsweise
rPSGL-Ig-Moleküle.
Die Verwendung von pH-Bedingungen zwischen 4,1 und 4,5 gestattet
die Trennung der Fc-enthaltenden Moleküle, wie etwa rPSGL-Ig aus Protein
A durch Hindurchleiten der Mischung durch eine hydrophobe Interaktionschromatographie
(HIC)-Säule,
wodurch das Protein A aus der Mischung entfernt wird. Der Dissoziations-pH
wird durch Zugabe von Arginin oder einer Zusammensetzung oder einem
Mittel angehoben, welche(s) hydrophobe Interaktionen vermindert
(aufbricht) oder inhibiert (verhütet),
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Ethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Propanol, Methanol und
dergleichen in Kombination mit Arginin. Ein höherer Dissoziations-pH gestattet
das Entfernen von rPA bei einem neutraleren pH als dem, an dem eine
Dissoziation ansonsten auftreten würde. Die Verwendung eines höheren pH,
z.B. höher
als etwa pH 3,7, führt
auch zu weniger Beschädigung,
z.B. Verlust von Sulfatierung oder Sialatierung oder der Einführung von
Asp-Pro-Spaltungen, an einigen Fc-enthaltenden Proteinen aufgrund
des niedrigeren pH, z.B. pH 3,7.
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Bevorzugte
Zusammensetzungen oder Mittel, welche hydrophobe Interaktionen vermindern
(aufbrechen) oder inhibieren (verhüten) beinhalten, sind aber
nicht beschränkt
auf Ethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Propanol, Methanol und
dergleichen. Besonders bevorzugt wird Ethylenglykol zur Verwendung
beim Dissoziieren von Protein A und Fc-enthaltenden Molekülen. Zusammensetzungen
oder Mittel, welche hydrophobe Interaktionen vermindern, (aufbrechen)
oder inhibieren (verhüten)
können
bei jeglicher Konzentration verwendet werden, die den pH erfolgreich
hinreichend steigert, um die Trennung des Protein A/Fc-enthaltenden
Molekülkomplexes
unter Verwendung einer Chromatographiesäule zu gestatten, einschließlich, beispielsweise
Bereichen von Konzentrationen an z.B. Ethylenglykol zwischen 10–50 %, 10–40 %, 20
%–40 %
und 20 %–30
%. Bevorzugte Konzentrationen von Zusammensetzungen oder Mitteln,
welche hydrophobe Interaktionen vermindern (aufbrechen) oder inhibieren
(verhüten),
z.B. Ethylenglykol, beinhalten 10 %, 11 %, 12 %, 13 %, 14 %, 15
%, 16 %, 17 %, 18 %, 19 %, 20 %, 21 %, 22 %, 23 %, 24 %, 25 %, 26
%, 27 %, 28 %, 29 %, 30 %, 31 %, 32 %, 33 %, 34 %, 35 %, 36 %, 37
%, 38 %, 39 %, 40 %, 41 %, 42 %, 43 %, 44 %, 45 %, 46 %, 47 %, 48
%, 49 % und 50 %. Besonders bevorzugt für die Dissoziation von Fc-enthaltenden
Verbindungen, z.B. rPSGL-Ig und Protein A, ist Ethylenglykol bei
einer Konzentration von 50 %.
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Die
HIC-Säule
wird zur Trennung von Fc-enthaltenden Molekülen, z.B. rPSGL-Ig aus Protein
A verwendet, wenn bei einem pH eingesetzt, der hinreicht, um eine
maßgebliche
Menge an Protein A zu entfernen. Protein A und Fc-enthaltende Moleküle werden
unter Verwendung einer HIC-Säule
bei pH-Bedingungen von zwischen 4,1 und 4,5, vorzugsweise einem
pH von 4,1, dissoziiert, wobei die pH-Bedingungen durch Zugabe von
Arginin zur Mischung eingestellt werden und die Säule mit
einem Arginin-enthaltenden Puffer gewaschen wird. Die HIC-Säule kann
bei pH 4,1 mit einer acv-Waschung bei pH 4,1 unmittelbar vorher
laufen, beide in 500 mM Arginin, um Protein A aus dem Protein A/Fc-enthaltenden
Molekülkomplex
zu entfernen.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Entfernen einer maßgeblichen Menge" von Protein A auf
das Entfernen von 10 %–20
%, 20 %–30
%, 30 %–40
%, 40 %–50
%, 50 %–60
%, 60 %–70
%, 70 %–80 %,
50 %–90
% oder vorzugsweise 90 %– 100
% Protein A aus den Protein A/Fc-enthaltenden Molekülkomplexen.
Vorzugsweise werden 10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80
%, 90 % oder 100 % Protein A entfernt.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich die Entfernung von Protein A, so
dass die Fc-enthaltenden Moleküle
im Wesentlichen frei von Protein A sind, auf die Entfernung von
10 %–20
%, 20 %–30
%, 30 %–40
%, 40 %–50
%, 50 %–60
%, 60 %–70
%, 70 %–80
%, 50 %–90
% oder vorzugsweise 90–100
% Protein A aus Protein A/Fcenthaltenden Molekülkomplexen, z.B. in einer Mischung.
Vorzugsweise werden 10 %, 20 %, 30 %, 40 %, 50 %, 60 %, 70 %, 80
%, 90 % oder 100 % Protein A entfernt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das sulfatierte Protein PSGL-1, beispielsweise ein PSGL-1, das
die im US-Patent Nr. 5 827 817 dargestellte Aminosäure umfasst,
dessen Inhalt hierin unter Bezugnahme inkorporiert ist, oder einem
aktiven Teil davon. Die komplette Aminosäuresequenz des PSGL-1 Proteins
(d.h. das reife Peptid plus die Leadersequenz) ist durch die im
US-Patent 5 827 817 dargestellte Aminosäuresequenz von Aminosäure 1 bis
Aminosäure
402 gekennzeichnet und wird hier als SEQ ID NO: 1 dargestellt. Eine Hydrophobizitätsanalyse
und ein Vergleich mit bekannten Spaltenmustern sagt eine Signalsequenz
von 20 bis 22 Aminosäuren
voraus, d.h. Aminosäuren
1 bis 20 oder Aminosäuren
1 bis 22 von PSGL-1. PSGL-1 enthält eine
PACE (paired basic amino acid converting enzyme, gepaartes basisches
Aminosäureumwandlungsenzym)-Spaltstelle (-Arg-Asp-Arg-Arg-)
an den Aminosäureresten
38–41.
Das reife PSGL-1 Protein ist durch die Aminosäuresequenz gekennzeichnet,
die in SEQ ID NO: 1 dargestellt ist, von Aminosäure 42 bis Aminosäure 402.
Eine lösliche
Form des P-selektiven Ligandenproteins ist durch Aminosäuren 21
bis 310 der im US-Patent Nr. 5 827 817 dargestellten Aminosäuresequenz
gekennzeichnet. Eine andere lösliche
Form des reifen PSGL-1 Proteins ist durch die in US-Patent Nr. 5
827 817 dargestellte Aminosäuresequenz
von Aminosäure
42 bis Aminosäure
310 gekennzeichnet. Die lösliche
Form des P-Selectinligandenproteins ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
dass es in wässriger
Lösung
bei Raumtemperatur löslich
ist.
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Fusionsproteine
von PSGL-1 (z.B. PSGL-Ig) können
unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Lehren und unter
Verwendung der Lehren von US-Patent Nr. 5 827 817, hierin unter
Bezugnahme inkorporiert, hergestellt werden. Fragmente des PSGL-1
Proteins können
mit Trägermolekülen, wie
etwa Immunglobulinen, fusioniert werden, um die Valenz an P-Selectinligandenbindungsstellen
zu erhöhen.
Beispielsweise können
lösliche
Formen des P-Selectinligandenproteins, wie etwa die Fragmente von
Aminosäure
42 bis Aminosäure
295 oder von Aminosäure
42 bis Aminosäure
88, von SEQ ID NO: 1 über "Linker"-Sequenzen mit dem
Fc-Bereich eines Immunglobulins (native Sequenz oder mutierte Sequenzen
zum Verleihen wünschenswerter
Qualitäten
(wie etwa längerer
Halbwertzeit oder verminderter Immunogenizität) für die sich ergebende Chimäre) fusioniert
werden. Für
eine bivalente Form des P-selektiven Ligandenproteins könnte solch eine
Fusion mit dem Fc-Bereich eines IgG-Moleküls (z.B. rPSGL-Ig) erfolgen.
Andere Immunglobulinisotypen können
ebenfalls verwendet werden, um solche Fusionen zu erzeugen. Beispielsweise
würde eine
P-Selectinligandenprotein-IgM-Fusion eine dekavalente Form des P-Selectinligandenproteins
der Erfindung erzeugen.
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Wie
hierin verwendet, beinhalten die Begriffe "Fc-enthaltendes Protein" oder "Fc-enthaltendes Molekül" jegliches Protein,
das mit einem Fc-Bereich eines Immunglobulins fusioniert ist oder
es enthält.
Ein Beispiel eines Fc-enthaltenden Proteins ist rPSGL-Ig.
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PSGL-1
ist ein Glykoprotein, das ein oder mehrere der folgenden terminalen
Kohlenhydrate enthalten kann:
wobei R = Rest der Kohlenhydratkette,
die kovalent entweder direkt an dem P-Selectinligandenprotein oder an einer
Lipideinheit angebracht ist, die kovalent am O-Selectinligandenprotein
angebracht ist. PSGL-1 kann zusätzlich
sulfatiert oder anders post-translational modifiziert sein. Wie
in COS und CHO-Zellen exprimiert, ist das Voll-Längen-P-Selectinligandenprotein
ein homodimeres Protein mit einem Scheinmolekulargewicht von 220
kD, wie durch nicht-reduzierende SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese gezeigt.
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Die
Struktur des Voll-Längen-PSGL-1
beinhaltet eine extrazelluläre
Domäne
(etwa von Aminosäure
21 bis 310), eine Transmembran-Domäne (etwa von Aminosäure 311
bis 332) und eine intrazelluläre
cytoplasmische Domäne
(etwa von Aminosäure
333 bis 402). Die extrazelluläre
Domäne
enthält
drei Consens-Tripeptidstellen (Asn-X-Ser/Thr) potentieller N-verkoppelter
Glykosylierung, die bei Asn-Resten 65, 111 und 292 beginnen. Die
extrazelluläre
Domäne
enthält
weiterhin drei potentielle Stellen der Thyrosinsulfatierung bei
den Resten 46, 48 und 51. Der die Reste 55–267 umfassende Bereich enthält einen
hohen Prozentsatz an Prolin, Serin und Threonin, einschließlich einer
Subdomäne
von fünfzehn
dekameren Wiederholungen der Zehn-Aminosäuren-Konsenssequenz Ala-Thr/Met-Glu-Ala-Gln-Thr-X-Pro/Leu-Ala/Thr,
wobei X entweder Pro, Ala, Gln, Glu oder Arg sein kann. Bereiche
wie diese sind für
hoch O-glykosylierte Proteine charakteristisch.
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Substantielle
Delektionen der PSGL-1 Sequenz können
vorgenommen werden, während
die P-Selectinligandenproteinaktivität erhalten bleibt. Beispielsweise
behalten PSGL-1, die die Sequenz von Aminosäure 42 bis Aminosäure 189,
die Sequenz von Aminosäure
42 bis Aminosäure
118 oder die Sequenz von Aminosäure
42 bis Aminosäure
89 von SEQ ID NO: 1 umfassen, alle die P-Selectinproteinbindeaktivität und die
Fähigkeit,
an P-Selectin zu binden. PSGL-1 Proteine, in denen eine oder mehrere
N-verknüpfte
Glykosylierungsstellen (wie etwa jene an Aminosäuren 65, 111 und 292) zu anderen
Aminosäuren
verändert
oder deletiert worden sind, behalten ebenfalls die P-Selectinproteinbindeaktivität und die
Fähigkeit,
E-Selectin zu binden. P-Selectinligandenproteine, die Aminosäure 42 bis
Aminosäure
60 umfassen (welche einen hoch anionischen Bereich des Proteins
von Aminosäure
45 bis Aminosäure
58 enthält)
behalten ebenfalls P-Selectinligandenproteinaktivität; jedoch
binden P-Selectinligandenproteine, die auf eine solchen Sequenz
beschränkt
sind, nicht an E- Selectin.
Vorzugsweise behält
ein P-Selectinligandenprotein zumindest einen (bevorzugtererweise
zumindest zwei und am bevorzugtesten alle drei) der Thyrosinreste,
die bei den Aminosäuren
46, 48 und 51 gefunden werden, deren Sulfatierung zur P-Selectinligandenproteinaktivität beitragen
kann.
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Die
Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden Beispiele illustriert,
die nicht als beschränkt
aufgefasst werden sollten. Alle Bezugnahmen auf die Aminosäuresequenz
von PSGL-1 basieren auf der Aminosäuresequenz von PSGL-1, die
im US-Patent Nr. 5 827 817 dargestellt und hier als SEQ ID NO: 1
dargestellt ist.
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BEISPIELE
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Verfahren:
Allgemeine Verfahren zum Reinigen von Proteinen werden bei Janson,
J.C. und L. Ryden (Herausgeber) Protein Purification: Principles,
High Resolution Methods and Applications, VCH Publishers, Inc.,
New York (1989), US-Patent Nr. 5 429 746 mit dem Titel „Antikörperreinigung" und US-Patent Nr.
5 115 101 mit dem Titel „" gefunden.
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BEISPIEL 1: REINIGUNG
VON REKOMBINANTEN PSGL-Ig-FUSIONSPROTEIN – PROZESS 1 (nur für illustrative
Zwecke)
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Dieses
Beispiel beschreibt die Reinigung eines rekombinanten PSGL-Ig-Fusionsproteins durch
Säulenchromatographie.
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Ein
lösliches
P-Selectinligandenprotein wurde in CHO-Zellen exprimiert und das
konditionierte Medium wurde zur Proteinreinigung geerntet. Eine
Q-SepharoseTM-Schnellfluss (Amersham Pharmacia)-Säule mit einer
8 cm Betttiefe wurde gemäß Herstelleranweisungen
vorbereitet. Die Säulenkapazität für PSGL im
konditionierten Medium ist ungefähr
1 mg PSGL/ml Harz.
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Es
wurde eine Anionenaustauschchromatographie wie folgt durchgeführt. Mikrogefiltertes,
CHO-konditioniertes Medium wurde auf die Säule bei ungefähr pH 7,
Leitfähigkeit
unter 20 mS/cm geladen. Die Säule wurde
mit 20 mM Histidin, 400 mM NaCl, pH 6,5 gewaschen, um hyposulfatiertes
rPSGL-1g zu entfernen, z.B. 4 oder weniger Sulfatierungen. Die Beladungs-
und Waschschritte wurden bei 3,5 cm/min durchgeführt. Die Säule wurde bei pH 6,5 mit 1
M NaCl, 20 mM Histidin, pH 6,5 bei < 1,1 cm/min eluiert. Der pH dieses
Schritts könnte
zwischen pH 4 und 8 liegen, ist aber vorzugsweise pH 6,5. Die eluierte
Spitze enthält
PSGL-Ig, DNA und Histone wie auch andere Kontaminanten. Die Q-Säule bindet
DNA und die Histone sind an der DNA angelagert. Die PSGL-Elution
(die durch Anheben der Salzkonzentration verursacht wird) koinzidiert
mit der DNA-Elution. Die Reinheit von PSGL-Ig ist > 80 %. Nur 50 % der
DNA werden in diesem Schritt entfernt.
-
Unter
diesen Bedingungen werden preferentiell hypersulfatierte rPSGL-Ig
Moleküle,
z.B. fünf
oder sechs Sulfatiierungen, gereinigt. Aktives rPSGL-Ig hat Idealerweise
fünf oder
sechs Sulfatiierungen an den N-terminalen Tyrosinen.
-
Der
Eluent aus der Anionenaustauschsäule
wurde weiter unter Verwendung einer hydrophoben Interaktionschromatographie
(HIC)-Säule
wie folgt gereinigt.
-
Eine
Phenyl Toyopearl 650C-Säule
(Rohm und Haas) mit einer 9 cm Betttiefe wurde gemäß Herstelleranweisungen
vorbereitet. Die Kapazität
der HIC-Säule
ist ungefähr
3,5 mg PSGL/ml Harz. Die Säule
wurde equilibriert in 1,2 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris, pH 7,4 bei ≤ 1,3 cm/min.
Der Eluent aus der Q-Sepharosesäule
wurde auf 1,2 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris, pH 7,4 durch Zugabe
von 3 M Ammoniumsulfat, 50 mM Tris, pH 7,4 eingestellt und auf die
HIC geladen. Alternativ könnte
das Laden in 4 M NaCl statt 1,2 M Ammoniumsulfat vorgenommen werden.
Die Säule
wurde mit 1,2 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris pH 7,4 gewaschen. Sowohl
der Beladungs- als auch der Waschschritt wurden bei einer Rate von
ungefähr
1,3 cm/min durchgeführt.
Die HIC-Säule
wurde mit 0,48 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris, pH 7,4 bei 0,65 cm/min
eluiert. Unter diesen Bedingungen entfernt die HIC-Säule primär H2A und
H2B Histone, die DNA nicht so fest binden wie H3 und H4 es tun.
H2-Histone erscheinen in der Waschfraktion und die Spitze enthält H3- und
H4-Histone und etwas
an H2-Histonen. Zusätzlich
bleibt eine große
Menge von DNA an den Histonen und eluiert im Peak. Das Produkt ist
95% rein von kontaminierenden Proteinen und 85 % der DNA werden
durch diesen Schritt entfernt.
-
Der
Eluent aus der HIC-Säule
wurde weiterhin unter Verwendung einer Metallchelatchromatographie (IMAC)-Säule wie
folgt gereinigt.
-
Eine
IMAC-Kupfer (II)-Säule
auf Fractogel-Chelat (M)(E. Merck) wurde gemäß Herstelleranweisung vorbereitet.
Die IMAC-Säule
hatte eine Betttiefe von 6,47.2 cm und eine Kapazität von ungefähr 6,6 mg
PSGL/ml Harz.
-
Die
Säule wurde
mit 50 mM Kaliumphosphat (KP04), 2,0 M NaCl,
2 mM Imidazol, pH 7 für
5 cv bei ≤ 5
cm/min equilibriert. Der Eluent aus der HIC-Säule wurde auf 2 mM Imidazol,
50 mM KP04, pH 7, 200 mM NaCl eingestellt
und auf die IMAC-Säule
geladen. Die Säule
wurde zuerst mit Equilibrierungspuffer gewaschen und dann mit 40
mM MES, 1 M NaCl, 5 mM Imidazol, pH 6,6 bei ≤ 5 cm/min. Diese niedrige Salzkonzentration bricht
den Histon/DNA-Komplex auf der IMAC-Säule nicht auf. Die Säule wurde
mit 50 mM MES, 1 M NaCl, 35 mM Imidazol pH 6,6 eluiert. Die IMAC-Säule entfernt
primär
H3- und H4-Histone. H3- und H4-Histone und etwas H2 sind im Streifen,
obwohl einige H3- und H2-Histone in der IMAC-Spitze gefunden werden.
Das sich ergebende Produkt ist > 99,9
% rein von kontaminierenden Proteinen und dieser Schritt entfernt
95 % der DNA. Insgesamt gibt es eine 2,5 LRV an DNA-Klärung aus
diesem Gesamtprozess.
-
Dieser
Prozess gestattet es DNA, durch den gesamten Prozessverlauf geführt zu werden,
da die DNA direkt an der Q-Säule
gebunden ist. Im Q-Schritt ist die DNA auch an Histone (z.B. H2A,
H2B, H3 und 114) gebunden, die natürlich auftretende DNA-Bindeproteine
sind, die in unserer Ladung an der Q-Säule vorhanden sind. Auf der
Q-Säule
gab es daher ein Sandwich, in dem die DNA an die Q-Säule band
und die Histone an der DNA banden. In den nachfolgenden Schritten
wurde das Sandwich umgekehrt, da die DNA nicht direkt an der HIC
oder der IMAC-Säule
bindet. Stattdessen banden die Histone an die HIC- oder IMAC-Säule und
die DNA band an den Histonen. Wenn die Histone aus der HIC oder
IMAC eluieren, tragen sie die DNA-Kontamination mit sich. Eine schwache
DNA-Entfernung aufgrund von DNA/Proteininteraktionen kann oft bei
Proteinreinigung gefunden werden, speziell im Fall hoch anionischer
Zielproteine und insbesondere, wenn diese anionischen Proteine aus
einer Anionenaustauschsäule
eluiert werden.
-
BEISPIEL 2: REINIGUNG
VON REKOMBINANTEM PSGL-Ig-FUSIONSPROTEIN – PROZESS II (nur für illustrative
Zwecke)
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Reinigung eines rekombinanten PSGL-Ig-Fusionsproteins (rPSGL-Ig) durch
Säulenchromatographie
einschließlich
des Schritts des Dissoziierens der kontaminierenden Histon/DNA-Komplexe
entweder mit Salz oder einem Alkohol, wodurch die Reinheit der PSGL-Ig-Proteine
gesteigert wird.
-
Ein
Anionenaustauschchromatographieschritt auf Q-Sepharose wurde wie
in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt.
-
Der
Eluent aus der Anionenaustauschsäule
wurde weiterhin unter Verwendung einer hydrophoben Interaktionschromatographie
(HIC)-Säule
wie folgt gereinigt. Eine Phenyl Toyopearl 650C-Säule (Rohm
und Haas) mit einer 9 cm Betttiefe wurde gemäß Herstelleranweisungen vorbereitet
und in 1,2 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris, pH 7,4 equilibriert. Der
pH dieses Schrittes könnte
zwischen 6 und 8 sein, ist aber vorzugsweise 7,4.
-
Die
Q-Spitze wurde durch Zugabe von 3 M Ammoniumsulfat, 50 mM Tris pH
7,4 auf 1,2 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris, pH 7,4 eingestellt und
auf die Säule
geladen. Alternativ könnte
die Ladung in 4 M NaCl statt 1,2 M Ammoniumsulfat vorgenommen werden.
Die Säule
wurde mit 1,2 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris pH 7,4 gewaschen, gefolgt
von einer Waschung mit 4 M NaCl, 20 mM Tris, pH 7,4. Das Waschen
mit 4 M NaCl entfernt 90 % (oder 1 log10 Entfernung,
oder 1 LRV) der DNA auf der Säule.
Alternativ könnte
man mit 5 % Isopropanol und 1,2 M Ammoniumsulfat waschen. Dies entfernt
99,9 % der DNA aus der Säule
("3 log10 Entfernung", oder 3 LRV). Alternativ
könnte
man mit 5 % Ethanol und 1,2 M Ammoniumsulfat waschen. Dies entfernt
99,9 % der DNA auf der Säule
("3 log10 Entfernung" oder 3 LRV). Alternativ
könnte
man mit 5 % Ethanol und 4 M NaCl waschen. Dies entfernt 99,9 % der
DNA aus der Säule
("3 log10 Entfernung", oder 3 LRV). Alternativ
könnte
man mit 5 % Isopropanol und 4 M NaCl waschen. Dies entfernt 99,9
% der DNA aus der Säule ("3 log10 Entfernung" oder 3 LRV). Die
Beladungs- und Waschschritte wurden bei einer Rate von ungefähr 1,3 cm/min
durchgeführt.
Die Säule
wurde dann mit 0,48 M Ammoniumsulfat, 20 mM Tris, pH 7,4 bei einer
Rate von 0,65 cm/min eluiert.
-
Wie
zuvor entfernt diese HIC bei diesen Bedingungen primär H2A- und
H2B-Histone, die an DNA nicht so fest binden wie die H3 und H4-Histone.
Es erscheinen H2-Histone
in der Waschlösung.
Die Spitze enthält H3-
und H4- mit einigen H2-Histonen. Jedoch haben wir herausgefunden,
dass durch Waschen mit höherer Salzkonzentration
die DNA/Histoninteraktion aufgebrochen werden kann. Somit bricht
durch Waschen mit beispielsweise 4 M NaCl statt 1,2 M Ammoniumsulfat
die DNA vom Histon ab und kommt in die Waschlösung. Unter diesen Bedingungen
kommt eine große
Mehrzahl von DNA in die Waschlösung
und die Histone eluieren immer noch in der Spitze. Dieser HIC-Schritt
könnte
alternativ nach dem IMAC-Schritt gefahren werden (siehe unten).
Dies könnte
dazu führen,
dass 99,9 % mehr DNA entfernt werden (3 LRV).
-
Der
Eluent aus der HIC-Säule
wurde weiterhin unter Verwendung einer Metallchelatchromatographie (IMAC)-Säule wie
folgt gereinigt.
-
Eine
IMAC-Kupfer (II)-Säule
auf Fractogel-Chelat (M) (E. Merck) wurde gemäß Herstelleranweisungen vorbereitet.
Die IMAC-Säule
hatte eine Betttiefe von 6,4–7,2
cm und eine Kapazität
von ungefähr
6,6 mg PSGL/ml Harz. Der pH dieses Schrittes kann zwischen 4,8 und
8 liegen, ist aber vorzugsweise pH 6,6.
-
Die
Säule wurde
mit 50 mM Kaliumphosphat (KP04), 2,0 M NaCl,
2 mM Imidazol, pH 7 für
5 cv bei ≤ 5
cm/min equilibriert. Alternativ kann die Säule bei 200 mM NaCl statt 2
M NaCl equilibriert werden. Der Eluent aus der HIC-Säule wurde
auf 2 mM Imidazol, 50 mM KP04, pH 7, 200
mM NaCl eingestellt und auf die IMAC-Säule geladen. Diese Beladung
kann alternativ bei 200 mM NaCl statt 2 M NaCl laufen.
-
Die
Säule wurde
zuerst mit Equilibrierungspuffer gewaschen und dann mit 40 mM MES,
2 M NaCl, 5 mM Imidazol, pH 6,6 bei ≤ 5 cm/min gewaschen. Die Säule wurde
mit 40 mM MES, 1 M NaCl, 35 mM Imidazol pH 6,6 eluiert. Die IMAC-Säule entfernt
primär
H3- und H4- Histone. Die Histone und etwas H2-Histone sind im Streifen.
Einige H3- und H2-Histone werden auch in der IMAC-Spitze gefunden.
-
Dieser
Schritt entfernt 90 % mehr DNA als der Prozess I Schritt von Beispiel
1 (1 LRV) unter Verwendung entweder der hohen Salzladung oder der
hochsalzigen Waschlösung.
Die Neuheit dieses Schrittes liegt darin, mit 2 M NaCl zu laden
oder mit 2 m NaCl zu waschen, um die DNA aus dem Histon/DNA-Komplex
zu entfernen. Diese Histone kleben an der IMAC-Säule und die DNA klebt an den
Histonen. Da die DNA besser am H3/H4-Komplex als am H3/H2 oder einfach
am H2-Komplex bindet, würde
das Entfernen des H3/H4-Komplexes so früh als möglich im Prozess nützlich sein.
Daher hat das Fahren der HIC nach der IMAC gezeigt, dass eine größere DNA-Reinigung
erzielt werden kann (99,9 % mehr Reinigung oder 3 LRV). Daher könnte das
Platzieren der IMAC so früh
im Prozess wie möglich
voraussichtlich zu einer weiteren Reduktion an DNA führen. IMAC
als erster Schritt jedoch würde
eine Ultrafiltration/Diafiltration erfordern, um niedermolekulargewichtige
Aminosäuren
und andere Amine enthaltende Gruppen aus der Ladung zu entfernen.
-
BEISPIEL 3: REINIGUNG
VON REKOMBINANTEM PSGL-Ig-FUSIONSPROTEIN – PROZESS III (für illustrative
Zwecke, außer
[0080] bis [0087])
-
Dieses
Beispiel beschreibt ein alternatives Verfahren zur Reinigung eines
rekombinanten PSGL-Ig-Fusionsproteins, z.B. rPSGL-Ig, durch Säulenchromatographie.
Im Kontrast zum in Beispiel 1 beschriebenen Reinigungsschema verwendet
dieser Prozess einen Affinitätsschritt
als ersten Reinigungsschritt. Der Affinitätsreinigungsschritt verwendet
rProtein A (das hierin auch als rPA bezeichnet wird), das am Fc-Bereich
der rPSGL-Ig-Chimere bindet. Das rPSGL-Ig wird aus der rProtein
A-Säule
bei niedrigem pH, in diesem Falle einem pH von 3,7, eluiert. Der
rProtein A-Schritt ergibt eine bessere Reinigung, falls die Säule nach
Beladung mit 1 M NaCl gewaschen wird. Diese Salzkonzentration ist
höher als
die typischerweise verwendete (üblicherweise etwa
150 mM NaCl) und ist daher neu. Die Beseitigung an DNA aus diesem
Schritt geht von einem 4 log10 Entfernungswert
(LRV) auf 6 LRV bei Hinzufügung
dieses Salzschrittes. Dies stellt ein 100faches Anwachsen an DNA-Entfernung
dar.
-
Der
rProtein A-Schritt scheint Histone nicht zu binden und ergibt eine
gute DNA-Reinigung.
Daher sind Histone nicht merklich in, dem rProtein A-Schritt nachfolgenden
Schritten vorhanden. Da rProtein A jedoch aus der rProtein A-Säule ausschwemmt,
werden die nachfolgenden Schritte durchgeführt, um das rProtein A zu entfernen.
Ein neues Verfahren zum Entfernen des ausgeschwemmten Proteins A
besteht darin, das Protein A-Eluat direkt auf die Q-Säule zu laden,
entweder bei neutralem oder bei niedrigem pH, oder die Q-Säule bei niedrigem
pH zu waschen. Q-Säulen werden
normalerweise nicht bei niedrigem pH, insbesondere nicht pH 4, gefahren.
Somit ist das Einfangen des rPSGL-Ig direkt aus dem Protein A-Eluat
oder des Waschens der Q-Säule
bei niedrigem pH oder eine Kombination derselben neu. Da das rPSGL-Ig
und das rProtein A bei niedrigem pH sind, ist eine große Vielzahl
des RPSGL-Ig nicht an dem ausgeschwemmten rProtein A gebunden. Als
Ergebnis bindet das rProtein A nicht an der Q-Säule, sondern wird im Q-Durchfluss
gefunden. Dies ist auch neu. Somit wird die Q-Säule verwendet, um rProtein
A zu entfernen. Dieses neue Verfahren kann verwendet werden, um
hoch anionische Proteine zu reinigen. Eine Protein A-Schnellflusssäule (Amersham
Pharmacia) mit einer Betttiefe von 6–10 cm wird gemäß Herstelleranweisungen
vorbereitet. Die Säulenkapazität ist ungefähr 1 mg/ml
bis 6 mg/ml. Die Säule
wird mit 20 mM Tris, 200 mM NaCl, pH 7,2 bis 8, vorzugsweise pH
7,4, equilibriert. Es wird mikrogefiltertes konditioniertes Medium
auf die Säule
zwischen pH 7 und pH 8, vorzugsweise pH 7,4, mit ungefähr 30–300 cm/h,
vorzugsweise 150 cm/h, geladen. Die Säule wird mit 20 mM Tris, 200 mM
NaCl, pH 7 bis 8, vorzugsweise pH 7,4, gewaschen und mit 20 mM Citrat,
pH 3 bis 4, vorzugsweise pH 3,7, bei 50 bis 300 cm/h eluiert. Die
Reinheit ist > 95
% für Proteine
und > 99 % der DNA
wird durch diesen Schritt entfernt.
-
Der
Eluent aus der rProtein A-Säule
wird weiter auf einer Q-SepharoseTM-Schnellflusssäule (Amerson Pharmacia)
mit einer 8 cm Betttiefe gereinigt. Die Kapazität der Q-Sepharose-Säule für PSGL bei
pH 3,6 bis 4,0, vorzugsweise etwa pH 3,8, nach dem rProtein A-Schritt
ist ungefähr ≥ 6 PSGL/ml
Harz.
-
Die
rProteine A-Spitze wird direkt auf die Q-Sepharose-Säule geladen,
ohne Einstellen des pH, oder die Spitze wird vor der Beladung auf
die Q-Sepharose-Säule
neutralisiert.
-
In
jedem Fall wird die Säule
mit 200 mM NaCl und 20 mM Citrat bei pH 3,5 bis 4, vorzugsweise
etwa pH 3,8 gewaschen, um restliches Protein A zu entfernen. Beide
Verfahren entfernen ausgeschwemmtes Protein A, hyposulfatiertes
rPSGL-Ig, N-terminal abgeschnittenes rPSGL-Ig und pro-rPSGL-Ig (eine
Vorläufer-Spezies
für rPSGL-Ig,
die keine enzymatische Abspaltung des N-Terminus aufweist). Nach
dem pH 3,5 bis 4 Waschschritt könnte
die Säule
mit 20 mM Histidin, 400 mM NaCl, pH 6,5 gewaschen werden, um hyposulfatiertes
rPSGL-Ig zu entfernen. Hyposulfatierte rPSGL-Ig-Moleküle haben
4 oder weniger Sulfatierungen, während
aktives rPSGL-Ig idealerweise 5 oder 6 Sulfatierungen an den N-terminalen
Tyrosinen aufweist. Die Säulenbeladung
und Waschschritte werden bei einer Rate von 3,5 cm/min durchgeführt. Die
Säule wird
bei pH 6,5 mit 1 M NaCl, 20 mM Histidin, pH 6,5 eluiert. Alternativ
könnte
man bei pH 3,5 bis 4,0 eluieren, vorzugsweise etwa 3,8, in 500 mM
NaCl, 20 mM Citrat bei < 1,1
cm/min. Proteine repräsentieren < 2 % der Spitze.
-
Alternativ
könnte
das ausgeschwemmte rProtein A durch Anheben des Dissoziations-pH des Protein A/rPSGL-Ig-Komplexes
entfernt werden. Durch Anheben des Dissoziations-pH kann die Fc-enthaltende
Komponente, z.B. rPSGL-Ig, leichter abgetrennt und aus dem Protein
A durch die Verwendung einer Chromatograhiesäule, wie etwa beispielsweise
einer Q-Säule,
z.B. einer Q-SepharoseTM-Schnellfluss (Amersham
Parmacia)-Säule,
einer hydrophoben Interaktionschromatographie (HIC)-Säule, einer Metall-Chelat-Chromatographie
(IMAC)-Säule,
einer Hydroxyapatit-, Anionenaustausch- oder Kationenaustauschsäule entfernt
werden. Der Dissoziations-pH
kann durch die Verwendung von Arginin und/oder einer anderen Zusammensetzung
erhöht
werden, die hydrophobe Interaktionen aufbricht oder verhindert,
wodurch der Dissoziations-pH angehoben wird, z.B. Ethylenglykol,
Propylenglykol, Ethanol, Propanol, Methanol und dergleichen. Ein
höherer
Dissoziations-pH gestattet das Entfernen von rPA bei normalerem
pH als bei dem, bei dem Dissoziation andernfalls auftreten würde. Die
Verwendung eines höheren
pH, z.B. höher
als etwa pH 3,7, führt
auch zu weniger Beschädigung,
z.B. Verlust von Sulfatierung oder Sialatierung oder Asp-Pro-Spaltungen
an einigen Fc-enthaltenden Proteinen, z.B. rPSGL-Ig, aufgrund des
niedrigeren pH, z.B. pH 3,7.
-
Zuvor
konnten Q-Säulen
nicht für
die Dissoziation von rPA aus Fc-enthaltenden Proteinen verwendet werden
(außer
Fc-enthaltenden Proteinen, die hoch anionisch sind), weil der pH
allgemein zu niedrig war, um die Bindung der Fc-Moleküle oder
des rProteins A an der Q-Säule
zu gestatten. Durch Anheben des Dissoziation-pH durch beispielsweise
Verwendung von Arginin und/oder Ethylenglykol ist der Dissoziations-pH hoch genug, um
die Verwendung der Q-Säule
für Fc-enthaltende
Moleküle
unter Dissoziationsbedingungen, einschließlich solcher Moleküle, die
nicht hoch anionisch sind, zu gestatten.
-
Auch
konnten zuvor IMAC-Säulen
nicht unter Dissoziationsbedingungen, z.B. niedrigem pH, verwendet
werden, wiederum weil die Fc-enthaltenden Moleküle und das rPA nicht an der
IMAC unter den normalerweise niedrigem pH gebunden bleiben konnten,
der für
das Auftreten der Dissoziation notwendig war. Durch das Anheben
der Dissoziations-pH durch beispielsweise die Verwendung von Ethylenglykol
bleibt das Fc-enthaltende Protein an der IMAC-Säule gebunden, so dass die IMAC-Säule verwendet
werden kann, um rProtein A zu entfernen.
-
Eine
HIC-Säule
kann auch für
die Entfernung von rPA aus Fc-enthaltenden Molekülen bei einem normaleren pH
verwendet werden, als dem, bei dem die Dissoziation normalerweise
auftreten würde,
indem der Dissoziations-pH angehoben wird, z.B. durch Verwendung
von Arginin und/oder Ethylenglykol.
-
Dissoziation von rPA und
rPSGL-Ig unter IMAC-Bedingungen
-
Das
nachfolgende Beispiel beschreibt die Charakterisierung geeigneter
Bedingungen zur Entfernung von rProtein A aus rPSGL-Ig unter Verwendung
der IMAC-Säule,
der HIC-Säule
und der Q-Säule.
Um einen rPA-Entfernungsschritt für die IMAC-Säule zu entwickeln,
der rProtein A entfernt, während
das rPSGL-Ig an der IMAC-Säule
absorbiert ist, müssen
Bedingungen entwickelt werden, die keine gelierenden Agenzien enthalten,
z.B. Citrat oder Aminosäuren,
z.B. Arginin, und die relativ hohe Salzkonzentrat aufweisen müssen, um ionische
Interaktionen mit sowohl der IMAC-Oberfläche als auch der rPSGL-Ig-Oberfläche zu minimieren.
Es wurde in diesem Experiment Arginin verwendet, um die mögliche Nützlichkeit
von Arginin mit der Q-Säule
oder der HIC-Säule
zur Entfernung von Protein A zu untersuchen.
-
Um
die Dissoziation von rPSGL-Ig und rProtein A zu charakterisieren,
wurde eine rProtein A-Säule, wie
oben beschrieben, vorbereitet. Die rProtein A-Säule wurde mit 20 mM Tris pH
7,8, 200 mM NaCl equilibriert. rPSGL-Ig wurde auf die rPA-Säule geladen.
Es wurde 5 M NaCl zugefügt,
um die Leitfähigkeit
auf 25–30 mS/cm
anzuheben, und die Säule
wurde mit Tris-HCl oder Tris-Base auf pH 7,8 titriert. Die Säule wurde
für 4 ev
mit Equilibrierungspuffer gewaschen. Die getesteten Elutionsbedingungen
beinhalten das folgende:
Elution 1: 50 % Ethylenglykol (EG),
200 mM NaCl, 20 mM Na Acetat pH etwa 5,7;
Elution 2: 50 % EG,
200 mM NaCl, 20 mM Na Acetat pH etwa 5,7, und 500 mM Arginin;
Elution
3: 50 % EG, 1 M NaCl, 20 mM Na Acetat, pH etwa 5,0; und
Elution
4: 50 % EG; 1 M NaCl, 20 mM Na Acetat, pH etwa 5,0, und 500 mM Arginin.
-
Alle
Elutionen sind 5 cv bei 2 ml/min. Eine endgültige Elution wurde mit 20
mM Citrat, pH etwa 2,7 durchgeführt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass der rPSGL-Ig/rProtein A-Komplex mit Elution
2 aufgebrochen werden kann, z.B. mit einem pH um 5,7 herum, und
auch mit Elution 3, z.B. mit einem pH um 5,0 herum, aufgebrochen wird.
Die IMAC-Säule
konnte aufgrund der Zugabe von Arginin nicht mit Elution 2 verwendet
werden. Die Resultate zeigten an, dass 3 cv von Elution 3 (50 %
EG, 1 M NaCl, 20 mM Na Acetat, pH von etwa 5,0), wenn auf eine IMAC-Säule aufgebracht,
das rPA aus dem gebundenen rPSGL-1 dissoziieren konnte und eine
signifikanten Anteil des rPA aus dem rPSGL-Prozessverlauf entfernen konnte.
-
Die
Resultate zeigten auch, dass grob 20 % des rPA vom rPSGL-Ig in einer
2 cv-Waschung mit
Emulsion 2 herunterkommen würden
(50 % EG, 200 mM NaCl, 20 mM Na Acetat, pH von etwa 5,7, und 500
mM Arginin), falls PSGL-IG an einem anderen Harz gebunden war, z.B.
einer Q-Säule
oder einer HIC-Säule.
Eine Q-Säule
kann zur Entfernung von Protein A durch Anheben des Dissoziations-pH
mit Arginin und beispielsweise einer Zusammensetzung oder einem
Agens, das hydrophobe Wechselwirkungen aufbricht, wie etwa beispielsweise
Ethylenglykol (EG) verwendet werden. Beispielsweise wird die Q-Säule bei
einem pH von etwa zwischen 5 und pH 5,7 mit beispielsweise 200 mM
NaCl, 15 % Ethylenglykol und 20 mM Na-Acetat und 500 mM Arginin
gewaschen. Eine HIC-Säule
kann auch zur Entfernung von Protein A bei einem erhöhten Dissoziations-pH
verwendet werden.
-
Ein
pH-Gradient mit 50 % EG, 1 M NaCl auf einer rProtein A-Säule mit
PSGL wurde verwendet, um den Maximal-pH zu bestimmen, der von der
IMAC verwendet werden kann, um Protein A aus rPSGL-Ig zu entfernen.
Eine rProtein A-Säule
wurde wie oben beschrieben vorbereitet und es wurde ein Gradient
von pH 5,7 bis pH 5,0 getestet.
-
Die
Ergebnisse zeigten an, dass das rPSGL-Ig/rProtein A-Aggregat nahezu
vollständig
bei pH 5,3 mit 50 % Ethylenglykol und 1 M NaCl, 20 mM Na Acetat
getrennt werden kann. Das rPSGL-Ig/rProtein A-Aggregat kann bis
zu einem pH 5,0 mit 50 % EG und 1 M NaCl, 20 mM Na Acetat teilweise
aufgebrochen werden. Es kann rPSGL-Ig aus der rPA-Säule bei
pH-Werten bis zu 5,5 eluiert werden und kann relativ gut bei pH
5,3 und 50 % EG, und optional 1 M NaCl, eluiert werden, obwohl die
hohe NaCl-Konzentration
für die
Elution nicht notwendig ist. NaCl bei einer Konzentration von betragsweise
50–200
mM würde
optimal sein.
-
Elution
bei einem höheren
pH schneidet im Vergleich mit Elution bei pH 3,7 günstig ab,
wo das rPSGL-Ig-Sulfatierung, und Sialatierung verlieren kann und
Asp-Pro-Spaltungen
auftreten können,
die bei niedrigem pH beschleunigt werden.
-
Die
Dissoziation von rPA und rPSGL-Ig unter HIC-Bedingungen und Säulenbedingungen.
-
Um
die Dissoziationseigenschaften von rPSGL-Ig und rPA in HIC-Elutionsbedingungen
und Q-Säulenwaschbedingungen
zu bestimmen, wurde ein pH-Gradient
von pH 6 bis pH 4 über
20 cv in 20 mM Citrat, 500 mM Arginin und 500 mM Ammoniumsulfat
gefahren, um die HIC-Elutionsbedingungen genau nachzuahmen. Die
HIC-Elutionsbedingungen sind etwa 0,5 mM Ammoniumsulfat.
-
Eine
rProtein A-Säule
wurde, wie oben beschrieben, vorbereitet. Die Säule wurde zuerst mit 20 mM Tris
pH 7,8, 200 mM NaCl equilibriert. Die Säule wurde mit rPSGL-Ig beladen
und mit Tris-HCL oder Tris-Base zu pH 7,8 titriert und für 4 cv mit
Equilibrierungspuffer gewaschen. Der Gradient wurde von 20 mM Citrat,
500 mM Arginin und 500 mM Ammoniumsulfat pH 6 zu 20 cv in 20 mM
Citrat, 500 mM Arginin und 500 mM Ammoniumsulfat pH 4 gefahren.
-
Die
Ergebnisse zeigten an, dass die rPrA/rPSGL-Ig-Assoziation bei etwa
pH 4,2 mit 500 mM Arginin, 0,5 M Ammoniumsulfat und 20 mM Citrat
aufgebrochen werden kann, in Kontrast zu einem pH von etwa 3,7 ohne
Arginin. Diese Ergebnisse zeigen an, dass Arginin die Dissoziationseigenschaften
von rPSGL-Ig und rPrA stark beeinflussen kann. Das Fahren einer
HIC-Säule
bei etwa pH 4,1 entfernt das rPA aus dem Prozessstrom, was es dem
rPSGL-Ig gestattet, rPA-frei zu eluieren. Die HIC-Säule kann bei pH 4,1 mit einem acv-Waschschritt
bei pH 4,1 unmittelbar zuvor, beide in 500 nM Arginin, gefahren
werden. Alternativ kann das Eluieren der HIC-Säule bei pH 4,1 mit 500 mM Arginin,
aber nicht waschen vor dem Arginin, ebenfalls rPA reduzieren.
-
Ein
Ethylenglykolgradient wurde von 9 % bis 50 % über 20 cv in 20 mM Acetat,
500 mM Arginin und 500 mM Ammoniumsulfat gefahren. Die Resultate
zeigen an, dass das meiste rPSGL-Ig komplett vom PrA bei 30 % Ethylenglykol,
pH 4,7 und 500 mM Arginin dissoziiert ist.
-
Darüber hinaus
kann 2 LRV von rPA durch Eluieren des rPSGL-Ig in 500 mM Arginin,
400 mM Ammoniumsulfat, pH 4,1, nach Waschen der HIC-Säule mit
500 mM Arginin, 1,2 M Ammoniumsulfat, pH 4,1 beeinflusst werden.
-
Es
wurde ein weiteres Experiment durchgeführt, um zu untersuchen, ob
die Zugabe von Arginin und das Steigern des pH die Elutionsbedingungen
von rPSGL-Ig auf der HIC-Säule
verändert
und das rPSGL-Ig vom rPA auf der HIC-Säule mit einer rPA-enthaltenden
Ladung besser auflöst.
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Die
Resultate zeigen an, dass 1,1 LRV von rPA bei Elutionsbedingungen
bei pH 4,1 beeinflusst waren, 0,9 LRV bei Elutionsbedingungen bei
pH 4,3 beeinflusst waren und 0,7 LRV bei Elutionsbedingungen bei
pH 4,5 beeinflusst waren.
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Eine
Q-Säule
kann auch verwendet werden, um den rProtein A/rPSGL-Ig-Komplex durch
die Zugabe einer Zusammensetzung oder eines Mittels, das dazu dient,
hydrophobe Interaktionen zu trennen, z.B. Ethylenglykol, bei einer
Konzentration, die hinreicht, um den pH auf einen Pegel anzuheben,
der es dem Fc-enthaltenden Molekül
gestattet, an der Säule
zu binden, verwendet werden kann, um das rProtein A mit einer Q-Säule zu trennen.
Beispielsweise kann ein pH von zwischen 5,5 und 5,7, vorzugsweise
etwa 5,5 verwendet werden.
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