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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf tablettierte Waschmittelzusammensetzungen,
die ein nicht-ionisches
oberflächenaktives
Mittel als eine Komponente des Bindemittelmaterials umfassen.
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Einführung
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Waschmitteltabletten
sind heutzutage in der Technik allgemein bekannt und bieten dem
Verbraucher im Vergleich zu herkömmlichen
partikulären
Waschmittelpulvern signifikante Vorteile.
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Es
ist überaus
wünschenswert
eine Tablette bereitzustellen, die sowohl physikalisch robust ist
als auch sich schnell in der Wäsche
auflöst,
beide Eigenschaften zusammen sind jedoch nur schwer zu erhalten.
Tabletten, die unter Verwendung eines geringen Verdichtungsdruckes
gebildet wurden, neigen dazu, bei der Handhabung und Verpackung
zu zerbröckeln
und zu desintegrieren; während
kraftvoll kompaktierte Tabletten ausreichend kohäsiv sind, sich dann jedoch
nicht zu einem adäquaten
Ausmaß in
der Wäsche
desintegrieren oder dispergieren.
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Ferner
geht man im allgemeinen davon aus, daß das Auflösungsverhalten solcher Tabletten
durch die Gegenwart eines oberflächenaktiven
Mittels gehemmt wird, da es während
der Auflösung
Gelphasen bilden kann. Ein besonderes Problem besteht bei nicht-ionischen
oberflächenaktiven
Mitteln (z. B. in WO 0037604), insbesondere wenn auch Zeolithe vorhanden
sind.
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Ein
Weg zur Verbesserung der Festigkeits- und Auflösungseigenschaften von Waschmitteltabletten, die
ein oberflächenaktives
Mittel enthalten, ist die Beschichtung der Waschmittelteilchen mit
einem Bindemittel vor der Verdichtung.
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EP 522 766 (Unilever) offenbart
viele verschiedene Arten von Bindemitteln und lehrt, daß zumindest die
reinigungsaktiven Teilchen und die Aufbaustoffteilchen vor der Verdichtung
beschichtet werden sollten.
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EP 711 828 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung kompaktierter Waschmitteltabletten unter
Verwendung eines Bindemittels mit einem Schmelzpunkt von 35 bis
90°C, das
bei einer Temperatur über
28°C, aber unter
dem Schmelzpunkt des Bindemittels, kompaktiert wird.
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Ein
Nachteil der Verwendung von Bindemitteln, die die Auflösung verstärken, ist,
daß sie
oftmals wenig oder keine Waschfunktion liefern und in der Tablette
wertvollen Raum für
die Formulierung einnehmen. Beispielsweise ist Polyethylenglykol
ein überaus
bevorzugtes Bindemittel, das ein hervorragendes Bindemittel und
Desintegrationsmittel ist, aber nur wenig nützliche Waschfunktion liefert.
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Nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel sind als potentielle Bindemittel vorgeschlagen worden.
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GB 2 327 947 (Procter & Gamble) offenbart
eine Waschmitteltablette mit einem nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittel als ein Bindemittel.
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Ein
Problem bei der Verwendung eines nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels als ein Bindemittel ist, daß die Dispergier- und Auflösungseigenschaften
der Tablette schlecht sind.
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Die
betreffenden Erfinder haben überraschend
herausgefunden, daß,
im Gegensatz zu den Lehren früherer
Dokumente, die Festigkeit und die Auflösungs-/Dispergiereigenschaften
einer kompaktierten Waschmitteltablette verbessert werden, wenn
ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel als eine Komponente des Tablettenbindemittels einge führt wird.
Da außerdem
im Rest der Zusammensetzung weniger oberflächenaktives Mittel erforderlich
ist, liefert die Erfindung verbesserte Flexibilität bei der
Formulierung der Inhaltsstoffe.
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Definition
der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine kompaktierte
Waschmitteltablette, die:
- (a) ein festes partikuläres Waschmittelbasispulver,
umfassend ein oberflächenaktives
Mittel und gegebenenfalls einen Aufbaustoff und
- (b) gegebenenfalls andere partikuläre Waschmittelinhaltsstoffe;
und
- (c) ein Bindemittelmaterial zwischen den Waschmittelbasispulverteilchen
und/oder den optionalen partikulären
Waschmittelinhaltsstoffen umfaßt,
worin
das Bindemittel (c)(i) 10 Gew.-% bis 90 Gew.-% eines nicht-ionischen
oberflächenaktiven
Mittels mit einem Schmelzpunkt von 30 bis 70°C; und (c)(ii) 10 Gew.-% bis
90 Gew.-% eines wasserlöslichen
organischen Materials mit einem Schmelzpunkt von 30 bis 70°C umfaßt.
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In
einem zweiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer kompaktierten Waschmitteltablette, das die
folgenden Schritte umfaßt:
- (i) Herstellung eines Waschmittelbasispulvers;
- (ii) Mischen des Waschmittelbasispulvers mit einem Bindemittel
(c), oben definiert, bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt des Bindemittels;
und
- (iii) Kompaktierung des resultierenden Materials unter Druckausübung.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Das Bindemittel
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Die
Tabletten der vorliegenden Erfindung umfassen ein Bindemittel, das
die Haftung des Basispulvers und anderer Waschmittelinhaltsstoffe,
die vorhanden sein können,
unterstützt.
Die Menge an Bindemittel kann bis zu 10 Gew.-% der gesamten Tablette
betragen, bevorzugt ist es mit 1 bis 6 Gew.-%, stärker bevorzugt
2 bis 5 Gew.-% vorhanden.
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Das
Bindemittel umfaßt
10 bis 90 Gew.-% nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel. Bevorzugt
umfaßt das
Bindemittel 20 bis 80 Gew.-%, stärker
bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% und wünschenswerterweise
40 bis 60 Gew.-% nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel.
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Es
ist wichtig, daß das
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel bei Umgebungstemperatur eine weiche Festkörpermaterialphase aufweist,
damit es als ein Bindemittel und/oder ein Desintegrationsmittel
gut funktioniert. Um dies zu erreichen hat das nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel einen Schmelzpunkt von 30 bis 70°C, bevorzugt von 40 bis 60°C.
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Bevorzugte
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel sind die ethoxylierten Alkohole. Bevorzugt umfaßt das nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel einen primären
oder sekundären,
aliphatischen C8-C20-Alkohol,
der mit durchschnittlich 8 bis 50 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol
ethoxyliert ist. Stärker
bevorzugt umfaßt
das nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel einen primären
oder sekundären,
aliphatischen C12-C18-Alkohol,
der mit durchschnittlich 10 bis 30 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol
ethoxyliert ist.
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Zusätzlich zu
dem nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittel enthält
das Bindemittel ein wasserlösliches
organisches Material. Das Bindemittel umfaßt 10 bis 90 Gew.-%, bevorzugt
20 bis 80 Gew.-% und stärker bevorzugt
30 bis 70 Gew.-% des wasserlöslichen
organischen Materials. Bevorzugt ist das organische Material ein
organisches Polymer. Die Materialien dieser Klasse werden oftmals
als Bindemittel in Waschmitteltabletten verwendet, da sie hervorragende
Bindungs- und Auflösungseigenschaften
haben. Eine besonders bevorzugte Klasse wasserlöslicher organischer Polymere
bilden die Polyethylenglykole. Das bevorzugte Molekulargewicht der
Polyethylenglykole beträgt
800 bis 4.000. In einer überaus
bevorzugten Ausführungsform
werden das nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel und das organische Material innig miteinander gemischt.
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Wichtig
ist, daß das
wasserlösliche
organische Material bei Umgebungstemperatur eine weiche Festkörpermaterialphase
aufweist, damit es als Bindemittel und/oder als ein Desintegrationsmittel
gut funktioniert. Um dies zu erreichen, hat das organische Material
einen Schmelzpunkt von 30 bis 70°C,
bevorzugt 40 bis 60°C.
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Ohne
sich an eine Theorie binden zu wollen, wird angenommen, daß das organische
Material die Gelbildung des nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels beeinträchtigt
und daher den negativen Einfluß auf die
Auflösungsrate
verhindert und diese sogar verbessert.
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Das
Bindemittel kann auch andere Materialien umfassen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfaßt
das Bindemittel ein anionisches oberflächenaktives Mittel vom Sulfat-Typ,
bevorzugt ein primäres
Alkoholsulfat. Sofern vorhanden, ist das anionische oberflächenaktive
Mittel vom Sulfat-Typ bevorzugt ein partikulärer Feststoff und ist in dem
nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittel dispergiert.
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Basispulver
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Ein
Waschmittelbasispulver ist ein Pulver, das durch weitestgehende
Homogenität
gekennzeichnet ist, d. h. die Zusammensetzung aus den einzelnen
Körnchen
verkörpert
das Basispulver im ganzen. Granuläre Basispulver können mit
einem Hochgeschwindigkeitsmischer/-granulator und/oder anderen Nichtspritz-Trocknungsverfahren
wie der Fließbettgranulierung
hergestellt werden. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können
ein granuläres
Basispulver umfassen. Sie können
auch Basispulver umfassen, die durch Sprühtrocknung hergestellt werden
können.
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Basispulver
enthalten typischerweise Inhaltsstoffe, die die Grundlage vieler
Formulierungen bilden, wie oberflächenaktives Mittel und Aufbaustoff.
Kompaktierte Tabletten gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen bevorzugt 20 bis 90 Gew.-% Basispulver, stärker bevorzugt
30 bis 70 Gew.-% Basispulver.
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Waschmittelinhaltsstoffe
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Kompaktierte
Waschmitteltabletten gemäß der Erfindung
enthalten abgesehen von anderen Inhaltsstoffen herkömmliche
Waschmittelinhaltsstoffe, nämlich
reinigungsaktive Materialien (oberflächenaktive Mittel) und bevorzugt
auch Aufbaustoffe.
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Kompaktierte
Waschmitteltabletten gemäß der Erfindung
können
geeigneterweise 5 bis 60 Gew.-% eines reinigungsaktiven oberflächenaktiven
Mittels, 10 bis 80 Gew.-% Aufbaustoff und gegebenenfalls andere Waschmittelinhaltsstoffe
auf 100 Gew.-% umfassen.
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Die
Waschmitteltabletten werden als essentielle Inhaltsstoffe eine oder
mehrere reinigungsaktive Verbindungen (oberflächenaktive Mittel) enthalten,
die aus seifenartigen und nichtseifenartigen, anionischen, kationischen,
nicht-ionischen,
amphoteren und zwitterionischen reinigungsaktiven Verbindungen und
Gemischen davon ausgewählt
wer den können.
Es sind viele geeignete reinigungsaktive Verbindungen erhältlich und
werden in der Literatur, zum Beispiel in „Surface-Active Agents and
Detergents", Bd.
I und II, von Schwartz, Perry und Berch, ausführlich beschrieben.
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Die
bevorzugten reinigungsaktiven Verbindungen, die verwendet werden
können,
sind Seifen und synthetische nicht seifenartige anionische und nicht-ionische
Verbindungen. Nicht seifenartige anionische oberflächenaktive
Mittel sind besonders bevorzugt.
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Nicht
seifenartige anionische oberflächenaktive
Mittel sind einem Fachmann allgemein bekannt. Beispiele umfassen
Alkylbenzolsulfonate, insbesondere lineare Alkylbenzolsulfonate
mit einer Alkylkettenlänge von
C8-C15; primäre und sekundäre Alkylsulfate,
insbesondere primäre
C8-C15-Alkylsulfate;
Alkylethersulfate; Olefinsulfonate; Alkylxylolsulfonate; Dialkylsulfosuccinate
und Fettsäureestersulfonate.
Natriumsalze sind im allgemeinen bevorzugt. Ein bevorzugtes anionisches
oberflächenaktives
Mittel ist lineares Alkylbenzolsulfonat.
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Gegebenenfalls
können
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel zusätzlich
zu dem nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittel in dem Bindemittel vorhanden sein. Diese umfassen die primären und
sekundären Alkoholethoxylate,
insbesondere die aliphatischen C8-C20-Alkohole, die mit durchschnittlich 1 bis
20 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol ethoxyliert sind, und stärker bevorzugt
die primären
und sekundären,
aliphatischen C10-C15-Alkohole,
die mit durchschnittlich 1 bis 10 mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol
ethoxyliert sind. Nicht-ethoxylierte, nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel umfassen Alkylpolyglycoside, Glycerolmonoether und Polyhydroxyamide
(Glucamid).
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Gegebenenfalls
können
kationische oberflächenaktive
Mittel vorhanden sein. Diese umfassen Quartärammoniumsalze der allgemeinen
Formel R1R2R3R4N+X–,
worin die R-Gruppen lange oder kurze Hydrocarbylketten, typischerweise
Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder ethoxylierte Alkylgruppen sind, und X
ein löslichmachendes
Anion ist (zum Beispiel Verbindungen, in denen R1 eine
C8-C22-Alkylgruppe,
bevorzugt eine C8-C10-
oder C12-C14-Alkylgruppe,
ist, R2 eine Methylgruppe ist, und R3 und R4, die gleich
oder verschieden sein können,
Methyl oder Hydroxyethylgruppen sind); und kationische Ester (zum
Beispiel Cholinester).
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In
einem besonders bevorzugten kationischen oberflächenaktiven Mittel der allgemeinen
Formel R1R2R3R4N+X– stellt
R1 eine C8-C10- oder C12-C14-Alkylgruppe dar, R2 und
R3 stellen Methylgruppen dar, R4 stellt eine
Hydroxyethylgruppe dar und X– stellt ein Halogenid
oder ein Methosulfation dar.
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Gegebenenfalls
können
auch amphotere oberflächenaktive
Mittel, zum Beispiel Aminoxide, und zwitterionische oberflächenaktive
Mittel, zum Beispiel Betaine, vorhanden sein.
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Bevorzugt
liegt die Menge an anionischem oberflächenaktivem Mittel im Bereich
von 5 bis 50 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Stärker bevorzugt
liegt die Menge an anionischem oberflächenaktivem Mittel im Bereich
von 8 bis 35 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%.
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Das
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel, sofern vorhanden, zusätzlich
zu dem, das in dem Bindemittel vorhanden sein kann, wird bevorzugt
in einer Menge im Bereich von 1 bis 20 Gew.-% zusätzlich zu
dem, das in der strukturierten Emulsion vorhanden sein kann, verwendet.
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Die
Gesamtmenge an vorhandenem oberflächenaktivem Mittel liegt bevorzugt
im Bereich von 5 bis 60 Gew.-%.
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Die
Zusammensetzungen können
geeigneterweise 10 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 70 Gew.-%, Aufbaustoff
enthalten. Bevorzugt liegt die Menge an Aufbaustoff im Bereich von
15 bis 50 Gew.-%.
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Die
Waschmittelzusammensetzungen können
als Aufbaustoff ein kristallines Alumosilicat, bevorzugt ein Alkalimetallalumosilicat,
stärker
bevorzugt ein Natriumalumosilicat (Zeolith) enthalten.
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Das
Zeolith, das als ein Aufbaustoff verwendet wird, kann das kommerziell
erhältliche
Zeolith A (Zeolith 4A) sein, das derzeit in Waschmittelpulvern verbreitet
verwendet wird. Alternativ kann das Zeolith Maximum-Aluminium-Zeolith P (Zeolith
MAP) sein, wie in
EP
384 070B (Unilever) beschrieben und beansprucht und kommerziell
als Doucil (Markenname) A24 von Crosfield Chemicals Ltd., UK erhältlich.
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Zeolith
MAP wird als ein Alkalimetallalumosilicat des Zeolith P-Typs mit
einem Silicium-zu-Aluminium-Verhältnis, das
1,33 nicht übersteigt,
bevorzugt im Bereich von 0,90 bis 1,33, bevorzugt im Bereich von 0,90
bis 1,20 liegt, definiert.
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Besonders
bevorzugt ist Zeolith MAP mit einem Silicium-zu-Aluminium-Verhältnis, das
1,07, stärker bevorzugt
etwa 1,00 nicht übersteigt.
Die Teilchengröße des Zeoliths
ist nicht kritisch. Es können
Zeolith A oder Zeolith MAP mit irgendeiner geeigneten Teilchengröße verwendet
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind auch Phosphataufbaustoffe bevorzugt, insbesondere
Natriumtripolyphosphat. Dies kann in Kombination mit Natriumorthophosphat
und/oder Natriumpyrophosphat verwendet werden. Andere anorganische
Aufbaustoffe, die zusätzlich
oder alternativ enthalten sein können,
umfassen Natriumcarbonat, Schichtsilicat, amorphe Alumosilicate.
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Am
stärksten
bevorzugt wird der Aufbaustoff aus Natriumtripolyphosphat, Zeolith,
Natriumcarbonat und Kombinationen davon ausgewählt.
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Gegebenenfalls
können
organische Aufbaustoffe vorhanden sein. Diese umfassen Polycarboxylatpolymere
wie Polyacrylate und Acryl-/Maleinsäure-Copolymere; Polyaspartate;
monomere Polycarboxylate wie Citrate, Gluconate, Oxydisuccinate,
Glycerolmono-, -di- und -trisuccinate, Carboxymethyloxysuccinate,
Carboxymethyloxymalonate, Dipicolinate, Hydroxyethyliminodiacetate,
Alkyl- und Alkenylmalonate und -succinate; und sulfonierte Fettsäuresalze.
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Organische
Aufbaustoffe können
in geringeren Mengen als Ergänzungsmittel
zu anorganischen Aufbaustoffen wie Phosphaten und Zeolithen verwendet
werden. Besonders bevorzugte ergänzende
organische Aufbaustoffe sind Citrate, die geeigneterweise in Mengen
von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 25 Gew.-%, verwendet werden;
und Acrylpolymere, stärker
bevorzugt Acryl-/Maleinsäure-Copolymere,
die geeigneterweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 1
bis 10 Gew.-%, verwendet werden.
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Die
Aufbaustoffe, sowohl anorganisch als auch organisch, sind bevorzugt
in Alkalimetallsalzform, insbesondere Natriumsalzform, vorhanden.
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Waschmittelzusammensetzungen
gemäß der Erfindung
können
geeigneterweise auch ein Bleichsystem enthalten, obgleich nicht
bleichende Formulierungen auch im Umfang der Erfindung liegen.
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Das
Bleichsystem basiert vorzugsweise auf Peroxybleichverbindungen,
zum Beispiel anorganischen Persalzen oder organischen Peroxysäuren, die
in einer wässerigen
Lösung
Wasserstoffperoxid ergeben können.
Geeignete Peroxybleichverbindungen umfassen organische Peroxide
wie Harnstoffperoxid und anorganische Persalze wie die Alkalimetallperborate,
-percarbonate, -perphosphate, -persilicate und -persulfate. Bevorzugte
anorganische Persalze sind Natriumperboratmonohydrat und -tetrahydrat
und Natriumpercarbonat. Die Peroxybleichverbindung ist geeigneterweise
in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 25 Gew.-%,
vorhanden.
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Die
Peroxybleichverbindung kann in Verbindung mit einem Bleichaktivator
(Bleichpräkursor)
verwendet werden, um die Bleichwirkung bei niedrigen Waschtemperaturen
zu verbessern. Der Bleichpräkursor
ist geeigneterweise in einer Menge von 1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt
2 bis 5 Gew.-%, vorhanden.
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Bevorzugte
Bleichpräkursor
sind Peroxycarbonsäurepräkursor,
stärker
bevorzugt Peressigsäurepräkursor und
Peroxybenzoesäurepräkursor;
und Peroxycarbonsäurepräkursor.
Ein besonders bevorzugter Bleichpräkursor, der zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist N,N,N',N'-Tetracetylethylendiamin
(TAED).
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Ein
Bleichstabilisator (Schwermetallmaskierungsmittel) kann auch vorhanden
sein. Geeignete Bleichstabilisatoren umfassen Ethylendiamintetraacetat
(EDTA) und die Polyphosphonate wie Dequest (Markenname), EDTMP.
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Die
Waschmittelzusammensetzungen können
auch ein oder mehrere Enzyme enthalten. Geeignete Enzyme umfassen
die Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Oxidasen, Peroxidasen und Lipasen,
die zur Einführung
in Waschmittelzusammensetzungen geeignet sind.
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Geeignete
proteolytische Enzyme (Proteasen) sind katalytisch aktive Proteinmaterialien,
die Proteinflecken abbauen oder verändern, wenn diese als Gewebeflecken
in einer Hydrolysereaktion vorhanden sind. Sie können irgendeinen Ursprung haben,
wie pflanzlichen, tierischen, bakteriellen oder Hefeursprung.
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Es
sind proteolytische Enzyme oder Proteasen mit unterschiedlichen
Qualitäten
und Ursprüngen
und mit einer Aktivität
in unterschiedlichen pH-Bereichen von 4–12 erhältlich. Proteasen sowohl mit
einem hohen als auch niedrigen isoelektrischen Punkt sind geeignet.
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Andere
Enzyme, die geeigneterweise enthalten sein können, umfassen Lipasen, Amylasen
und Cellulasen, einschließlich
Cellulasen mit hoher Aktivität
wie Carezyme (Markenname), von Novo.
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In
partikulären
Waschmittelzusammensetzungen werden Reinigungsenzyme üblicherweise
in granulärer
Form in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 3,0 Gew.-% eingesetzt. Es kann
jedoch jede geeignete physikalische Form von Enzym in irgendeiner
effektiven Menge verwendet werden.
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Antivergrauungsmittel,
zum Beispiel Celluloseester und -ether, zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose,
können
auch vorhanden sein.
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Die
Zusammensetzungen können
auch Schmutzablösepolymere,
zum Beispiel sulfonierte und nicht sulfonierte PET/POET-Polymere,
sowohl endgruppengeschützt
als auch nicht endgruppengeschützt,
und Polyethylenglykol/Polyvinylalkohol-Pfropfcopolymere wie Sokolan
(Markenname) HP22 enthalten.
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Besonders
bevorzugte Schmutzablösepolymere
sind die sulfonierten nicht endgruppengeschützten Polyester, die in WO
95 32997A (Rhodia Chimie) beschrieben und beansprucht werden.
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Die
Waschmittelzusammensetzungen können
auch ein oder mehrere andere anorganische Salze als die Aufbaustoffsalze
umfassen. Diese können
zum Beispiel Natriumbicarbonat, Natriumsilicat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat,
Calciumsulfat, Calciumchlorid und Natriumchlorid umfassen. Bevorzugte
anorganische Salze sind Natriumsulfat, Natriumchlorid und Kombinationen
davon.
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Die
Waschmittelzusammensetzungen können
auch andere anorganische Materialien enthalten, zum Beispiel Calcit,
Siliciumdioxid, amorphes Alumosilicat oder Tone.
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Andere
Inhaltsstoffe, die vorhanden sein können, umfassen Lösungsmittel,
hydrotrope Verbindungen, fluoreszierende Stoffe, Farbstoffe, Photobleichen,
Schaumverbesserer oder Schaumkontrollmittel (Entschäumer), falls
geeignet, Gewebekonditionierungsverbindungen und Duftstoffe.
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Wasserlösliche Teilchen,
die die Desintegration fördern
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Eine
Tablette oder ein Bereich einer Tablette kann wasserlösliche Teilchen
zur Förderung
der Desintegration enthalten. Bevorzugt können solche Teilchen 3 Gew.-%,
bevorzugt 5 oder 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung der
Tablette oder eines Bereiches dieser ausmachen.
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Solche
löslichen
Teilchen enthalten typischerweise mindestens 50% (ihres eigenen
Gewichtes) eines oder mehrerer anderer Materialien wie Seife oder
organische oberflächenaktive
Mittel und mit einer Löslichkeit in
deionisiertem Wasser von mindestens 10 g/100 g bei 20°C.
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Stärker bevorzugt
wird dieses wasserlösliche
Material entweder aus:
- – Verbindungen mit einer Wasserlöslichkeit,
die 50 g/100 g in deionisiertem Wasser bei 20°C übersteigt; oder
- – Natriumtripolyphosphat,
das mindestens 50% seines eigenen Gewichtes an der wasserfreien
Phase I-Form
enthält,
und das teilweise hydratisiert ist, so daß es Hydratwasser in einer
Menge enthält,
die mindestens 1 Gew.-% des Natriumtripolyphosphates in den Teilchen
beträgt,
ausgewählt.
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Wie
nachstehend weiter erklärt
wird, können
diese die Desintegration fördernden
Teilchen auch andere Formen von Tripolyphosphat oder andere Salze
im Gleichgewicht ihrer Zusammensetzung enthalten.
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Wenn
das Material in solchen wasserlöslichen,
die Desintegration fördernden
Teilchen als ein Aufbaustoff agieren kann (wie im Fall von Natriumtripolyphosphat),
trägt dies
selbstverständlich
zur Gesamtmenge des Aufbaustoffes in der Tablettenzusammensetzung
bei.
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Die
Menge der wasserlöslichen,
die Desintegration fördernden
Teilchen kann 10 bis zu 30 oder 40 Gew.-% der Tablette oder eines
Bereiches dieser betragen. Die Menge kann möglicherweise 12 bis zu 25 oder 30%
oder mehr betragen.
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Eine
Löslichkeit
von mindestens 50 g/100 g deionisiertem Wasser bei 20°C ist eine
unerwartet hohe Löslichkeit:
viele Materialien, die als wasserlöslich klassifiziert werden,
sind weniger löslich
als diese. Materialien mit einer solch hohen Löslichkeit können in Mengen von 3%, möglicherweise
5 oder 10 bis zu 30 Gew.-% der Tablette verwendet werden.
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Einige
stark wasserlösliche
Materialien, die verwendet werden können, werden nachstehend aufgelistet,
wobei ihre Löslichkeiten
in Gramm Feststoff zur Bildung einer gesättigten Lösung in 100 g deionisiertem Wasser
bei 20°C
ausgedrückt
werden:
Material | Wasserlöslichkeit
(g/100 g) |
Natriumcitratdihydrat | 72 |
Kaliumcarbonat | 112 |
Harnstoff | > 100 |
Natriumacetat | 119 |
Natriumacetattrihydrat | 76 |
Magnesiumsulfat
7H2O | 71 |
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Im
Gegensatz dazu sind einige andere übliche Materialien bei 20°C:
Material | Wasserlöslichkeit
(g/100 g) |
Natriumchlorid | 36 |
Natriumsulfatdecahydrat | 21,5 |
Natriumcarbonat,
wasserfrei | 8,0 |
Natriumpercarbonat,
wasserfrei | 12 |
Natriumperborat,
wasserfrei | 3,7 |
Natriumtripolyphosphat,
wasserfrei | 15 |
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Dieses
stark wasserlösliche
Material wird bevorzugt als Teilchen des Materials in im wesentlichen
reiner Form (d. h. jedes Teilchen enthält über 95 Gew.-% des Materials)
eingeführt.
Die Teilchen können
bevorzugt jedoch Material mit einer solchen Löslichkeit in einem Gemisch
mit anderen Materialien enthalten, vorausgesetzt, daß das Material
mit der speziellen Löslichkeit
mindestens 50 Gew.-% dieser Teilchen liefert.
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Ein
bevorzugtes Material ist Natriumacetat in teilweise oder vollständig hydratisierter
Form.
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Bevorzugt
ist das stark wasserlösliche
Material ein Salz, das sich in Wasser in ionisierter Form auflöst. Wenn
sich ein solches Salz auflöst,
führt dies
zu einer vorübergehenden
lokalen Erhöhung
der Ionenstärke, was
die Desintegration der Tablette unterstützen kann, indem das Quellen
des nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mittels verhindert und die Auflösung
anderer Materialien gehemmt wird.
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Eine
andere Möglichkeit,
die weniger bevorzugt ist, ist, daß die Teilchen, die die Desintegration
fördern,
Teilchen sind, die Natriumtripolyphosphat mit mehr als 50% (bezogen
auf das Gewicht der Teilchen) der wasserfreien Phase I-Form enthalten,
und das teilweise hydratisiert ist, damit es Hydratwasser in einer
Menge, die weniger als 1 Gew.-% des Natriumtripolyphosphats beträgt, enthält.
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Natriumtripolyphosphat
ist als ein Maskierungsaufbaustoff in Waschmittelzusammensetzungen
allgemein bekannt. Es existiert in hydratisierter Form und zwei
kristallinen wasserfreien Formen. Diese sind die normale kristalline
wasserfreie Form, bekannt als Phase II, welche die Niedrigtemperaturform
ist, und Phase I, welche bei hoher Temperatur stabil ist. Die Umwandlung
von Phase II zu Phase I verläuft
bei der Erwärmung über die Übergangstemperatur,
die etwa 420°C
beträgt,
ziemlich schnell, die Umkehrreaktion ist jedoch langsam. Demzufolge
ist Natriumtripolyphosphat der Phase I bei Umgebungstemperatur metastabil.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Teilchen, die einen hohen Anteil der
Phase I-Form von Natriumtripolyphosphat enthalten, durch Sprühtrocknung
bei unter 420°C
wird in US-A-4536377 angegeben.
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Diese
Teilchen sollten auch Natriumtripolyphosphat enthalten, das teilweise
hydratisiert ist. Das Ausmaß der
Hydratisierung sollte mindestens 1 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
in den Teilchen betragen. Es kann im Bereich von 1 bis 4% liegen
oder höher
sein. Tatsächlich
kann vollständig
hydratisiertes Natriumtripolyphosphat zur Bereitstellung dieser
Teilchen verwendet werden.
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Der
Rest der Tablettenzusammensetzung, die zur Bildung der Tablette
oder eines Bereiches dieser verwendet wird, kann zusätzliches
Natriumtripolyphosphat umfassen. Dieses kann in irgendeiner Form,
einschließlich
Natriumtripolyphosphat mit einem hohen Gehalt an der wasserfreien
Phase II-Form, vorliegen.
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Das
geeignete Material ist kommerziell erhältlich. Lieferanten umfassen
Rhone-Poulenc, Frankreich und Albright & Wilson, UK.
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Verfahren
zur Herstellung der kompaktierten Waschmitteltabletten
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(i) Herstellung des Basispulvers
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Basispulver
mit einer niedrigen bis mittleren Schüttdichte können durch Sprühtrocknung
einer Aufschlämmung,
und gegebenenfalls Nachdosierung (Trockenmischen) weiterer Inhaltsstoffe
hergestellt werden. „Konzentrierte" oder „Kompakt-„Pulver
können
durch Misch- und Granulierverfahren, zum Beispiel unter Verwendung
eines Hochgeschwindigkeitsmixers/-granulators, oder andere Nicht-Turm-Verfahren
hergestellt werden.
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(ii) Herstellung der Vorkompaktierungspulverformulierung
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Ist
das Basispulver hergestellt, wird es für gewöhnlich mit anderen nachdosierten
Materialien wie den wasserlöslichen,
die Desintegration fördernden,
Teilchen und möglicherweise
anderen partikulären
Waschmittelinhaltsstoffen gemischt.
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Das
Bindemittel wird dann zu dem Trockenpulver bei einer Temperatur,
bei der es in flüssiger
Form vorliegt, zugegeben. Die Flüssigkeit
und die Feststoffe werden in irgendeiner geeigneten Mischvorrichtung
miteinander gemischt, bis die Flüssigkeit
und die Feststoffe relativ gut gemischt sind. Die resultierende
Formulierung kann sich abkühlen
und das Bindemittel, das auf der Oberfläche der Teilchen und daher
zwischen diesen vorliegt, verfestigt sich. Die resultierende partikuläre Formulierung
wird dann unter Bildung der kompaktierten Waschmitteltablette tablettiert.
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(iii) Tablettierung
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Die
Tablettierung umfaßt
das Kompaktieren einer partikulären
Zusammensetzung unter Druckausübung.
Es sind viele Tablettiermaschinen bekannt, die auch verwendet werden
können.
Im allgemeinen funktioniert dies so, daß eine gewisse Menge der partikulären Zusammensetzung,
die in einer Düse
eingeschlossen ist, gepreßt
wird.
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Die
Tablettierung kann bei Umgebungstemperatur oder bei einer Temperatur über Umgebung,
bei der eine adäquate
Festigkeit mit weniger Druckausübung
während
der Kompaktierung gewährleistet
werden kann, durchgeführt
werden. Zur Durchführung
der Tablettierung bei einer Temperatur über Umgebung, wird die partikuläre Zusammensetzung
der Tablettiermaschine bevorzugt bei erhöhter Temperatur zugeführt. So
wird die Tablettiermaschine natürlich
erwärmt,
wobei die Maschine jedoch auch auf andere Art und Weise erwärmt werden
kann. Der Tablettierschritt wird bevorzugt jedoch bei einer Temperatur
unter dem Schmelzpunkt des Bindemittels durchgeführt.
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Wird
Wärme zugeführt, ist
zu beachten, daß diese
auf herkömmliche
Art und Weise zugeführt
wird, wie durch das Führen
der partikulären
Zusammensetzung durch einen Ofen, eher als durch Anwendung von Mikrowellenenergie.
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Die
Größe einer
Tablette wird geeigneterweise im Bereich von 10 bis 160 g, bevorzugt
15 bis 60 g, liegen, was von den Umständen der vorgesehenen Anwendung
und davon, ob sie eine Dosis für
eine durchschnittliche Ladung einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine
oder einen fraktionellen Teil einer solchen Dosis darstellt, abhängt. Die
Tabletten können
irgendeine Form aufweisen. Um die Verpackung zu vereinfachen, sind sie
bevorzugt jedoch Blöcke
mit im wesentlichen dem gleichen Querschnitt, wie Zylinder oder
Würfel.
Die Gesamtdichte einer Tablette zum Wäschewaschen liegt bevorzugt
im Bereich von 1.040 oder 1.050 g/l, bevorzugt beträgt sie mindestens
1.100 g/l bis zu 1.400 g/l. Die Tablettendichte kann vorteilhafterweise
in einem Bereich von bis zu nicht mehr als 1.350 oder sogar 1.250
g/l liegen. Die Gesamtdichte einer Tablette einiger anderer Reinigungszusammensetzungen,
wie einer Tablette zum Maschinengeschirrspülen oder als ein Bleichzusatzstoff,
kann im Bereich von bis zu 1.700 g/l liegen und wird oftmals im
Bereich von 1.300 bis 1.550 g/l liegen.
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DFS-Testverfahren
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Als
ein Maß für die Widerstandskraft
einer Tablette gegen das Brechen, wird die diametrale Bruchspannung
(DFS) mit der folgenden Gleichung berechnet:
worin P der ausgeübte Druck
zur Verursachung eines Bruches (N) ist, D der Tablettendurchmesser
(m) ist und t die Tablettendicke (m) ist.
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Die
Tablette wird auf ihren Rand gestellt und zwischen zwei parallelen
Preßtischen
komprimiert, bis sie bricht. Aus der für den Bruch erforderlichen
Kraft P wird die DFS mit der obigen Gleichung berechnet.
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T90-Testverfahren
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Eine
Tablette wird in einem Haushaltskochsieb plaziert, das wiederum
in einen Kunststoffeimer, der 9 Liter Wasser bei 20°C enthält, eingetaucht
wird. Der Stiel des Siebes wird an einem Rührmotor befestigt und bei 200
U/min gedreht. Die Leitfähigkeit
des Wassers wird kontinuierlich gemessen, bis die Leitfähigkeit
aufhört zu
steigen. Die T90 ist die Zeit, die benötigt wird, damit die Leitfähigkeit
90% des Endwertes erreicht.
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Beispiele
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Beispiele 1 bis 6 und
Vergleichsbeispiele A und B
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Ein
Waschmittelbasispulver wurde durch das Sprühtrocknen einer Aufschlämmung mit
der folgenden Formulierung hergestellt.
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Das
resultierende Basispulver wurde mit nachdosierten Inhaltsstoffen
trockengemischt, um die folgende endgültige Formulierung herzustellen.
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Die
verwendeten Bindemittelkomponenten waren ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel auf der Basis von einem C16-Alkoholethoxylat
mit 20 mol Ethoxylat pro Mol Alkylgruppe (C1620EO),
ein Polyethylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 1.500 (PEG1500), ein Polyethylenglykol mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 1.000 (PEG1000) und ein oberflächenaktives
Mittel auf der Basis eines primären
Alkoholsulfates in fester Form (PAS). Die Bindemittelmischungen
wurden wie in Tabelle 1 gezeigt, hergestellt.
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Die
Bindemittel wurden durch das Mischen der Komponenten miteinander
in fester Form und die langsame Erwärmung, bis sie eine homogene
flüssige
Mischung bildeten, erzeugt. Während
es noch flüssig
war, wurde das Bindemittel dann mit der endgültigen Formulierung gemischt,
um die Pulverteilchen mit dem Bindemittel zu beschichten. Das Bindemittel
wurde entweder bei 2 oder 5% des Gewichtes des Basispulvers zugegeben.
Das resultierende Pulver konnte dann abkühlen, wobei sich das Bindemittel
verfestigen konnte. 40 g des resultierenden Pulvers wurden zu zylindrischen
Waschmitteltabletten mit einem Durchmesser von 44 mm geformt, indem
sie unter einer Last von 4 kN kompaktiert wurden.
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Für jede Bindemittelformulierung
wurden zwei Tabletten hergestellt. Die Festigkeit der Tabletten
wurde durch das Messen der diametralen Bruchspannung (DFS) ausgewertet.
Die Auflösungsrate
wurde durch das Messen der 90%-Auflösungszeit (T90) ausgewertet.
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Die
Ergebnisse der Festigkeits- und Auflösungstests für jedes
Bindemittel bei unterschiedlichen Niveaus an Bindemittel werden
in Tabelle 2 angegeben. Wie oben erörtert, sind Tabletten wünschenswert,
die sowohl fest sind (eine hohe DFS haben) als sich auch schnell
auflösen
(eine niedrige T90 haben). Für
einen vorgegebenen DFS-Wert, sind Tabletten mit einer niedrigen
T90 hervorragend. Dem ähnlich
sind für
eine vorgegebene T90 Tabletten mit einer hohen DFS hervorragend.
Die Fähigkeit
der Tabletten, diese beiden Anforderungen mit unterschiedlichen
DFS- und T90-Werten zu erfüllen,
kann unter Verwendung des Festigkeits-/Auflösungs-Quotienten DFS/T90 erreicht
werden. Eine Tablette mit einem hohen Wert für den Festigkeits-/Auflösungs-Quotienten
hat bessere Festigkeits-/Auflösungseigenschaften,
als eine Tablette mit einem niedrigen Festigkeits-/Auflösungs-Quotienten.
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Es
ist deutlich zu erkennen, daß die
Gegenwart eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels die Festigkeits-/Auflösungseigenschaften
der Tabletten tatsächlich
verbessert. Obgleich die Tabletten über einen breiten Niveaubereich
an oberflächenaktivem
Mittel gut funktionieren, schein ein Optimum da zu liegen, wo rund
50% des Bindemittels ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel sind.
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Beispiele 7 bis 9
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Das
oben beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer daß ein Waschmittelbasispulver
verwendet wurde, daß durch
das Trocknen einer wässerigen
Lösung
aus einem primären
Alkoholsulfat (PAS) in einem Kratzsprühtrockner erzeugt wurde. Das
Basispulver hatte die folgende Formulierung:
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Das
resultierende Basispulver wurde mit nachdosierten Inhaltsstoffen
trockengemischt, um die endgültige
Formulierung herzustellen.
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Es
wurden Tabletten auf dieselbe Art und weise wie in den Beispielen
1 bis 6 erzeugt, nur unter einer Kompaktierungskraft von 0,5 kN.
Die Festigkeits- und Auflösungseigenschaften
wurden gemessen und die Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
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