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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Staubsauger.
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Staubsauger
haben üblicherweise
einen Filter oder einen porösen
Papierfilterbeutel zum Sammeln von Schmutz und Staub, der von dem
Staubsauger aufgenommen wurde. Diese Beutel sind in einer Kammer
im Staubsaugergehäuse
abgedichtet untergebracht, und ein Teil des Staubsaugergehäuses bildet
einen entfernbaren Deckel, der abgenommen werden kann, um Zugang
zu der Kammer zu gewinnen, damit der Beutel entfernt oder ersetzt
werden kann.
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Es
sind Kanister- oder Zylinderstaubsauger bekannt, bei denen der Deckel
zum Wechsel des Beutels vollständig
von dem Staubsauger entfernt werden kann. Deckel dieser Art sind
bekannt, bei denen der Filterbeutel an der Unterseite des Deckels befestigt
ist, so dass der Deckel dazu benutzt werden kann, den Beutel zu
einem Entsorgungsplatz zu tragen, so dass der Benutzer den Beutel,
der staubig sein kann, nicht anfassen muss.
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Ein
solcher Deckel weist eine Haltevorrichtung und eine Feder auf, die
den Beutel von dem Deckel abwirft, wenn ein dafür vorgesehener Knopf betätigt wird.
Solche Deckel sind jedoch kompliziert im Aufbau und schwierig in
der Benutzung. Darüber
hinaus neigt der Mechanismus im Laufe der Zeit zu Ausfällen und
Fehlfunktionen.
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Ein
anderer solcher Deckel enthält
eine Haltevorrichtung, die an dem Beutel angreift. Um den Beutel
am Entsorgungsplatz freizugeben, muss der Beutel gegen die Seite
des Entsorgungsbehälters geschlagen
werden. Die führt
unweigerlich dazu, dass eine Staubwolke aus dem Beutel austritt.
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DE 19942483 zeigt einen
Staubsauger mit einem Gehäuse
und einem Staubsammelraum innerhalb des Gehäuses, das mit einem schwenkbaren Staubbeu telhalter
für einen
entfernbaren Staubfilterbeutel ausgerüstet ist. Zugang zum Staubsammelraum
ist über
eine angelenkte Abdeckung möglich.
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Wir
haben nun einen Staubsauger geschaffen, der die vorstehend aufgezeigten
Probleme vermeidet.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Staubsauger vorgeschlagen, der ein Gehäuse, einen Staubbeutel, der
in eine Kammer eingesetzt ist, die in dem Gehäuse ausgebildet ist und mit
einem in einer Seitenwand der Kammer ausgebildeten Schmutzlufteinlass
in Verbindung steht, und einen abnehmbaren Deckel über die
obere Wand der Kammer umfasst, bei dem der Beutel eine Zunge aufweist,
die in einen an der Innenfläche
des Deckels ausgebildeten Durchgang vorspringt und bei dem der Deckel
so angeordnet ist, dass der Durchgang daran in einem beträchtlich
geneigten Winkel relativ zu einer zum Boden lotrechten Richtung
verläuft,
wenn er am Staubsauger angebracht ist.
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Um
den Beutel zu entfernen, muss der Benutzer den Deckel lediglich
von dem Gehäuse
des Staubsaugers abheben und im wesentlichen in der gleichen Richtung
belassen. Die auszuübende
Kraft zum Ablösen
des Beutels von dem Gehäuse
und die Schwerkraft nach dem Ablösen
versuchen, die Zunge nach unten zu ziehen. Die Zunge verbleibt jedoch innerhalb
des Durchganges auf Grund der Tatsache, dass der Durchgang in einem
beträchtlich
geneigten Winkel relativ zu der Richtung liegt, in der die Kräfte wirken.
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In
dieser Weise kann der Deckel benutzt werden, den vollen Beutel zum
Entsorgungsbehälter zu
tragen, wo er freigegeben werden kann, indem der Durchgang in eine
senkrechte Neigung gebracht wird, so dass die Zunge unter Wirkung
der Schwerkraft aus dem Durchgang heraus gleitet.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die Zunge in einem Winkel von dem Beutel, der relativ
zu dem Durchgang geneigt ist.
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Um
sicherzustellen, dass die Zunge nicht von dem Deckel abfällt, während der
Beutel entfernt und getragen wird, enthält der Deckel vorzugsweise eine
Haltevorrichtung und einen Steller oder ein Betätigungsglied zum Vorbewegen
der Haltevorrichtung in den Durchgang hinein zum Ineingriffnehmen
der Zunge wobei das Betätigungsglied
entsprechend ausgestaltet ist, um die Haltevorrichtung von der Zunge
zu lösen,
wenn der Durchgang vertikal ausgerichtet ist.
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Vorzugsweise
enthält
die Zunge einen Abschnitt, der zum Steuern der Position der Haltevorrichtung
auf das Betätigungsglied
einwirkt.
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Die
Zunge ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie auf das Betätigungsglied
einwirkt, um die Haltevorrichtung weiter in Eingriff mit der Zunge
zu drängen,
wenn der Durchgang in dem genannten beträchtlich geneigten Winkel relativ
zu einer zum Boden lotrechten Richtung ist.
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Vorzugsweise
weist der Durchgang einen Boden auf, der zwischen seinen entgegengesetzten Enden
zum Deckel geschwenkt wird zum Drehen der Achse, die lotrecht zu
der Richtung des Durchgangs und parallel zu der Ebene der Zunge
in dem Durchgang verläuft,
wobei die genannten einander gegenüberliegenden Enden des Bodens
das Betätigungsglied
bzw. die Haltevorrichtung bilden.
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Poröse Papierfilterbeutel
werden praktisch universell zur Schmutzaufnahme in modernen Staubsaugern
benutzt, wobei den Mitteln zum Zurückhalten von Staub und Schmutz
im Beutel während
des Entfernens des Beutels aus dem Gerät und anschließenden Entsorgens
in den Entsorgungsbehälter größte Aufmerksamkeit
gewidmet wurde. Typischerweise wird dies durch einen verschiebbaren
Pappverschluss an dem Schmutzlufteinlass des Beutels erreicht, der
automatisch beim Entfernen des Beutels aus dem Staubsauger verschlossen
wird, um während
der Entsorgung den Schmutz in dem Beutel zurückzuhalten.
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Bisher
sind Versuche, selbstverschließende Beutel
mit Mitteln zum Tragen der Beutel zu einem Entsorgungsplatz zu kombinieren,
auf viele technische Schwierigkeiten gestoßen.
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Somit
wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgeschlagen, den Beutel mit einer Einlassöffnung zu
versehen, die mit dem Schmutzlufteinlass in Verbindung steht, und
mit einem Verschluss, der die Einlassöffnung schließt, wenn
der Beutel mit dem Deckel aus dem Staubsauger herausgehoben wird.
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In
einer Ausführungsform
erstreckt sich die Zunge von dem Verschluss aus. Somit bewirkt eine anfängliche
Aufwärtsbewegung
der Zunge während der
Entfernung des Beutels aus dem Staubsauger, dass der Verschluss
den Beutel verschließt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist der Verschluss mit dem Gehäuse
des Staubsaugers in Eingriff, so dass die anfängliche Aufwärtsbewegung der
Zunge den Beutel gegenüber
dem Verschluss verlagert und den Beutel verschließt und eine
weitere Aufwärtsbewegung
der Zunge dazu führt,
dass der Beutel aus der Kammer herausgehoben wird.
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Vorzugsweise
enthält
der Deckel einen Griff, der beim Abnehmen des Deckels zum Halten
des Deckels und des Beutels verwendet werden kann.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht des Gehäuses eines Staubsaugers gemäß der Erfindung;
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2 eine
Perspektivansicht von oben auf einen entfernbaren Deckel des Staubsaugers
nach 1;
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3 eine
Perspektivansicht von unten auf den Deckel des nach 2;
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV der 2 vor der
Befestigung eines Staubbeutels an dem Deckel;
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5 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3, der zeigt,
wie ein Staubbeutel im Eingriff mit dem Deckel steht;
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6 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3, der zeigt,
wie ein Staubbeutel durch den Deckel getragen wird; und
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7 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3, der zeigt,
wie ein Staubbeutel aus dem Staubsauger entfernt wird.
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In
den 1 bis 3 ist zu sehen, dass das Gehäuse des
Staubsaugers ein äußeres Gehäuse 10 aus
Kunststoff enthält.
Ein Staubbeutel 11 aus porösem Papier ist abgedichtet
in einer Kammer 12 in dem Gehäuse untergebracht. Ein Gebläse (nicht gezeigt)
ist in einer zweiten Kammer 13 angeordnet und erzeugt in
der Staubbeutel-Kammer 12 einen Unterdruck, wodurch Luft
durch den Schmutzlufteinlass 14 in den Beutel gezogen wird,
wo der mitgenommene Schmutz und Staub durch die porösen Wände des
Beutels 11 von der Luft abgetrennt wird.
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Ein
Teil des Gehäuses 10 bildet
einen abnehmbaren Deckel 18 über der oberen Wand der Kammer 12.
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Der
Beutel 11 weist eine Einlassöffnung auf, durch die sich
der Schmutzlufteinlass 14 erstreckt. Die Einlassöffnung verläuft durch
einen Pappkragen 15, der an dem porösen Beutelmaterial befestigt
ist. Der Pappkragen 15 dient zum Anbringen des Beutels 11 in
der Kammer 12 und ist verschiebbar in Schlitzen eines festen
Beutelträgers 16 gehaltert,
der auf der inneren Fläche
der Vorderwand der Kammer angeordnet ist. Der Beutelkragen 15 hat
eine sich nach oben erstreckende Zunge 17, die an einer
Haltevorrichtung 19 des Deckels angreift.
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Der
Deckel 18 enthält
eine Mehrzahl von nach unten ragenden Kunststoffvorsprüngen 21,
die in entsprechenden Vertiefungen aufgenommen werden, die entlang
der Oberkante der Kammer 12 ausgebildet sind. Von den Vorsprüngen 21 erstrecken sich
federnde Formstücke
nach außen,
um an den Wänden
der Vertiefungen reibschlüssig
anzugreifen und somit den Deckel 18 in Position zu halten.
Der Deckel 18 kann von dem Staubsauger durch einfaches
Aufwärtsziehen
an einem Griff 20 entfernt werden, der vertieft in der
oberen Fläche
des Deckels 18 angeordnet ist. Wird der Deckel 18 von
dem Staubsauger abgehoben, so wird der Beutelkragen 15 durch
die Zunge 17 nach oben aus dem Träger 16 gezogen; die
Zunge 17 wird durch die Haltevorrichtung 19 ergriffen,
die an der Innenfläche
des Deckels 18 befestigt ist.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 2, 3 und 4 der
Zeichnungen. Die Haltevorrichtung 19 ist an der Bodenfläche des
Deckels neben dessen Vorderkante angeformt. Die Haltevorrichtung 19 enthält ein Oberteil 22,
das durch am Deckel 18 angeformte Stege 26 an
der Bodenfläche
des Deckels 18 neben der Vorderkante befestigt ist. Ein
Kanal 24 erstreckt sich entlang der Unterseite des Oberteils 22 von
der Vorderkante des Deckels 18 nach hinten.
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Die
Haltevorrichtung 19 enthält darüber hinaus ein Unterteil 23,
das zwischen seinen entgegengesetzten Enden an gegenüberliegenden
Seitenwänden
des Kanals 24 um eine Achse schwenkbar gelagert ist, die
quer zum Kanal und parallel zur oberen Wand des Deckels 18 verläuft. Das
Unterteil 23 kann also innerhalb des Kanals 24 verschwenkt
werden. Zwischen dem Oberteil 22 und dem Unterteil 23 des
Deckels 19 verläuft
ein Durchgang 25.
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Sobald
der Kragen 15 des Staubbeutels 11 in den Schlitzen
des befestigten Beutelträgers 16 erfasst
ist, der an der Innenfläche
der Vorderwand der Kammer 12 angeordnet ist (siehe 5),
wird der Deckel 18 so geneigt, dass der Durchgang vertikal nach
unten zeigt. Der Deckel 18 wird dann abgesenkt, bis die
nach oben vorstehende Zunge 17 an dem Kragen 15 in
dem Durchgang 25 zwischen dem Oberteil 22 und
dem Unterteil 23 der Haltevorrichtung 19 zu liegen
kommt.
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Der
Deckel 18 wird dann nach hinten geschwenkt und in das Gehäuse des
Staubsaugers eingerastet, um die Kammer 12 zu schließen. Es
ist zu erkennen, dass hierdurch das obere Ende der Zunge 17 um
einen Winkel von etwa 45° verbogen
wird, wie in 1 gezeigt ist. Die Zunge 17 ist
vorzugsweise mit Schwächungslinien
zum leichteren Verbiegen versehen.
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Zum
Herausnehmen eines vollen Beutels 11 aus dem Staubsauger
wird der Deckel 18 am Griff 20 erfasst und nach
oben gezogen (siehe 6). Hierdurch wird der Deckel 18 vom
Gehäuse
des Staubsaugers freigegeben, so dass er nach oben bewegt werden
kann. Der Pappkragen 15 ist reibungsschlüssig in
den Schlitzen des fixierten Beutelträgers 16 gehaltert
und somit wird auf die Zunge 17 eine vertikal nach unten
gerichtete Kraft ausgeübt,
wenn der Deckel 18 nach oben von dem Gehäuse fortbewegt wird.
Diese nach unten gerichtete Kraft an der Zunge wirkt auf das Vorderende
des Unterteils 23 und bewirkt sein Fortschwenken von dem
Durchgang 25. Das entgegengesetzte Ende des Unterteils 23 wird deshalb
in Eingriff mit der Zunge 17 gedrängt und klemmt diese an dem
Deckel 18 fest, wenn dieser von dem Gehäuse fort nach oben gehoben
wird.
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In
dieser Weise wird der volle Beutel 11 durch den Deckel 18 aus
dem Staubsauger gehoben. Sobald der Beutel 11 von dem fixierten
Beutelträger 16 freigegeben
ist, wirkt die Schwerkraft auf den vollen Beutel 11, so
dass die Zunge eine vertikal nach unten gerichtete Kraft auf das
Vorderende des Unterteils 23 ausübt. Der Beutel wird somit gehalten,
während
er zum Entsorgungsplatz getragen wird.
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Schließlich zeigt 7,
dass zum Freigeben des Beutels 11 in den Entsorgungsbehälter der
Deckel 18 wieder so geneigt wird, dass der Durchgang nach
unten zeigt, wodurch die Schwerkraft nicht länger eine vertikal nach unten
gerichtete Kraft auf das Vorderende des Unterteils 23 ausübt, so dass
die Zunge 17 aus den Durchgang 25 herausgleiten
und der Beutel 11 in den Entsorgungsbehälter fallen kann.
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Es
ist zu erkennen, dass das Entfernen des vollen Beutels aus dem Staubsauger
und das nachfolgende Entsorgen in den Entsorgungsbehälter möglich ist,
ohne dass der Benutzer den Beutel anfassen muss.
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In
einer alternativen Ausführungsform
(nicht gezeigt) ist der Kragen des Beutels mit einem Verschlussschieber
versehen, der bei einer Aufwärtsbewegung
des Beutels zwecks Entfernung aus dem Staubsauger zum Verschließen des
Einlasses des Staubbeutels betätigt
wird.