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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf chemische Zusammensetzungen,
die in Beschichtungstabletten wirkungsvoll sind. Insbesondere umfassen
die Beschichtungen filmbildende, wasserlösliche Polymere, die äußerlich
auf die vorgeformten Tabletten aufgebracht werden.
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Die
schnelle Entwicklung von Reinigungstabletten, Wasserenthärtungstabletten
und Reinigungsmittel-enthaltenden Tabletten, Weichspülern und
einer Vielzahl von aktiven Inhaltsstoffen hat zu besonderen Anforderungen
und Leistungsmerkmalen bei Beschichtungsmaterialien geführt, die
in der Herstellung solcher Abgabeeinrichtungen verwendet werden.
Ein wichtiges Leistungsmerkmal von Tablettenbeschichtungen bzw. eine
wichtige Anforderung an diese umfaßt ein schnelles Auflösen bei
Kontakt mit einem wäßrigen Wasch- und/oder
Spülsystem,
wodurch die optimale Abgabe und Auflösung der Tabletteninhalte erreicht
wird. Tablettenbeschichtungen müssen
jedoch genügend
mechanische Festigkeit aufeisen, damit die Tabletten während der
Herstellung, Lagerung, des Transports und der Handhabung durch den
Verbraucher ihre Gestalt und Form beibehalten und dabei die Integrität der Tabletteninhalte
vor der Verwendung schützen
und erhalten. Die Anforderung einer ausreichenden mechanischen Festigkeit
der Tablettenbeschichtung muß mit
der Anforderung eines schnellen Auflösens im Gleichgewicht gehalten
werden, damit ein angemessenes Löslichkeits-/Dispergierbarkeitsprofil
erhalten werden kann. Häufig
sind bei der Herstellung einer Beschichtung zwar beide erwünschten
Merkmale aufgrund des Erhalts dieses Gleichgewichts enthalten, aber
selten optimiert. Folglich werden Tabletten einzeln verpackt, damit
die Tablettenbeschichtung während
der Herstellung, Lagerung, des Transports und der Handhabung durch
den Verbraucher vor mechanischem Schaden geschützt ist.
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Viele
Tablettenbeschichtungen weisen daher eine Anzahl von Beschränkungen
als Ergebnis der Kompromißleistungsmerkmale
auf, zu denen die Neigung der Beschichtung, während der Lagerung, des Transports
und der Handhabung Schaden zu nehmen, gehört, was zu einem physikalischen
Abbau der Beschichtungszusammensetzung führt. Eine andere Einschränkung besteht
in der Feuchtigkeitsempfindlichkeit gewisser Inhaltstoffe, die durch
die Beschichtung eingekapselt sind, was zu Schaden oder katastrophalem
Versagen der Beschichtung aufgrund mechanischer Kräfte führt, welche
auf die Tablettenbeschichtungsoberfläche durch Quellen der Inhaltstoffe
ausgeübt
werden; deshalb müssen
die beschichteten Tabletten einzeln verpackt oder in einer wasserundurchlässigen Hülle eingewickelt
werden. Bei einigen Tablettenbeschichtungstypen müssen die
Tabletten einzeln verpackt werden, um einen Kontakt zwischen Abrieb-
oder Korrosionskomponenten der Beschichtungszusammensetzung oder
den Kontakt, der in dem Tabletteninhalt und in empfindlichen Anwendungsumgebungen
auftritt, zu verhindern (wie beispielsweise auf der Haut). Andere
Tablettenbeschichtungen führen
zu schlechten Löslichkeits-/Dispergierbarkeitsprofilen
aufgrund des sich verzögernden
Beschichtungszerfalls der Tabletteninhalte in eine wässerige
Lösung,
während
andere Tablettenbeschichtungstypen undurchsichtig sind, wodurch
der Tabletteninhalt für
den Verbraucher nicht erkennbar ist.
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US-Patentanmeldung
Seriennummer 09/667,696 offenbart Beschichtungsmaterialien für Pellets,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß entweder eins oder beide
eines oder mehrerer Bindemittel und die Beschichtungsmaterialien
ein oder mehrere Polymere mit einer Tg in dem Bereich von –85°C bis +35°C, einschließlich Mehrphasenpolymere,
umfassen. Die Tablettenbeschichtung stellt ein Kügelchen mit verbesserter diametrischer
Bruchfestigkeit unter herkömmlichen
Verdichtungslasten bereit. Eine Einschränkung der Erfindung besteht
darin, daß wasserunlösliche Polymere
zum Herstellen der Pelletbeschichtungen bevorzugt werden, da solche
Polymere in Wasser leicht dispergieren. Außerdem ist die Pelletbeschichtung
ein Kompromiß zwischen
dem erwünschten
Leistungsmerkmal im Hinblick auf ein schnelles Auflösen in Wasser
und der mechanischen Festigkeit, welche die Integrität der Pelletinhalte
ausreichend schützt
und erhält,
jedoch einzelnes Verpacken zum Schutz der Tablettenbeschichtung
vor Beschädigung
erfordert.
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US-Patent
Nr. 5,916,866 lehrt, daß eine
Reinigungstablette mit einer äußeren Beschichtung
aus einem wasserlöslichen
organischen Polymer, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Copolymer von Acryl-/Methacrylsäure und
Maleinsäure/-anhydrid,
Poly(ethylen)glykol (PEG) und einem Copolymer von Vinylpyrrolidon
und Vinylacetat, die Tablettenoberflächenbröckeligkeit mindert und die
Abriebbeständigkeit
der Tablette steigert. Außerdem
hat die Außenbeschichtung
keine schädliche
Auswirkung auf den Zerfall der Tablette, wie anhand der Menge des
verbleibenden Rückstands
nach einer Wasserexponierungszeit gemessen. Tabletten, die nur eine
Außenbeschichtung
aus solchen Materialien aufweisen, neigen dazu, sich schnell aufzulösen, wenn
sich die Beschichtung in einem Waschkreislauf auflöst, wodurch
sich das Tablettenlöslichkeits-/Dispergierbarkeitsprofil
auf schädliche
Weise verändert,
und solche Beschichtungen erzeugen gewöhnlich klebrige Oberflächen, die
nach der Verarbeitung einzeln verpackt werden müssen. Daher ist es wünschenswert,
alternative Typen von polymeren, wasserlöslichen Tablettenbeschichtungen
herzustellen, die eine auseichende mechanische Festigkeit und Abriebbeständigkeit
aufweisen, und dabei eine geringe Wirkung auf das Tablettenlöslichkeits-/Dispergierbarkeitsprofil
aufweisen und den Verdichtungsdruck senken, der zum Formen der Tabletten
nötig ist.
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Die
Erfinder haben unerwartet herausgefunden, daß eine chemische Modifizierung
von wasserlöslichen
Polymeren, die üblicherweise
als Polymertablettenbindemittel verwendet werden, Tablettenbeschichtungen
mit signifikantem Nutzen bereitstellen. Außerdem bildet eine solche wasserlösliche Polymerformulierung beim
Aufbringen in flüssiger
Form auf eine Tablettenoberfläche
nach der Verdichtung unter Verwendung eines herkömmlichen Beschichtungsverfahrens
und anschließendem
Trocknen um die Tablette eine Schutzfilmbeschichtung mit verbesserter
mechanischer Festigkeit und verbesserter Filmzerfallbeständigkeit
bei der Herstellung, Lagerung, des Transports und der Handhabung
der Tablette durch den Verbraucher; stellt eine Tablette mit verbessertem
visuellem Aspekt bereit; stellt eine Tablette, die ohne Stauberzeugung
hergestellt werden kann, wodurch eine Tablette mit erhöhter Sicherheit
bei der Handhabung und geringerem Kontakt durch den Verbraucher
mit Oxidationsmitteln und korrosiven Bestandteilen, einschließlich Alkalis,
Bleichmitteln, Enzymen und oberflächenaktiven Mitteln, erhalten
wird, bereit; stellt eine Tablette mit geringem Einfluß auf das
Tablettenlöslichkeits-/Dispergierbarkeitsprofil
sowie eine Verringerung des Verdichtungsdruckes, der zum Formen
der Tablette benötigt
wird, bereit. Das Aufbringen der erfindungsgemäßen Beschichtungen auf Pellets oder
Tabletten verhindert die obengenannten Einschränkungen von Tablettenbeschichtungen
nach dem Stand der Technik. Außerdem
erhalten die in den erfindungsgemäßen Tablettenbeschichtungen
eingeschlossenen Farben durch eine größere optische Transparenz der
wasserlöslichen
Polymerzusammensetzungen größeren Glanz,
wodurch sich der visuelle Aspekt der Tabletten weiter verbessert.
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Entsprechend
wird eine wasserlösliche
Tablettenbeschichtung bereitgestellt, umfassend:
- (a)
mindestens ein filmbildendes Polymer mit sauren funktionellen Gruppen
und einem Neutralisationsgrad im Bereich von 30 bis 100 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Polymers, und
- (b) mindestens ein Filmmodifizierungsmittel.
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Die
vorliegende Erfindung stellt dementsprechend ein Verfahren zum Herstellen
einer wasserlöslichen Tablettenbeschichtung
bereit, umfassend die Schritte:
- (a) des Aufbringens
eines filmbildenden Polymers in flüssiger Form auf eine Tablettenoberfläche und
- (b) des Trocknens des Films, um eine Schutzfilmbeschichtung
um die Tablette zu bilden, wobei die filmbildende Polymerformulierung
mindestens ein filmbildendes Polymer mit sauren funktionellen Gruppen
und einem Neutralisationsgrad im Bereich von 30 bis 100 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Polymers, und mindestens ein Filmmodifizierungsmittel
umfaßt.
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Tabletten
beziehen sich auf irgendwelche verdichteten Verbund- oder Matrixfeststoffe,
Teilchen, Halbfeststoffe, Feststoffe, die Flüssigkeiten und eingekapselte
Flüssigkeiten
in Form von festen Objekten enthalten, einschließlich Pellets, Tabletten, Ziegel,
Stangen, Granulate, Bälle,
Blöcke,
Kapseln, Behälter
und Kombinationen davon, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
Matrix oder der Verbundstoff können
heterogen oder homogen sein, wobei sie häufig sowohl chemisch als auch
physikalisch heterogen sind. In einer heterogenen Tablette enthalten
die Matrix oder der Verbundstoff Teilchen von unterschiedlicher
Größe oder
Morphologie, die visuell unterscheidbar sein können oder nicht. Der visuelle
Kontrast kann in einer Tablette durch Zugabe gefärbter Teilchen oder eingekapselter
Flüssigkeiten,
die gefärbt
sind, verbessert werden. Typische Teilchenzusammensetzungen, die
zum Herstellen von Tabletten verdichtet werden, weisen eine Größe im Bereich
von 100 bis 3.000 μm
auf. Die Tablette kann eine Verteilung von Teilchen verschiedener
Größen, einschließlich Teilchen
mit einer Größe ≤ 200 μm, die als
Feinteilchen bezeichnet werden, umfassen. Die Tablette kann ebenfalls beschichtete
Teilchen enthalten, die durch Agglomeration, Mischen oder irgendeine
andere geeignete physikalische/chemische Assoziation von Materialien
unter Verwendung von Standardverarbeitungstechniken, umfassend Lösungsbeschichten,
Tauchbeschichten, Sprühen,
Sprühtrocknen,
Fließbettmischen,
Koazervation und Kombinationen davon, erhalten werden, aber nicht
darauf beschränkt
sind. Die verdichteten Teilchen können grundsätzlich irgendeine Schüttdichte
aufweisen. Teilchen mit hohen Schüttdichten (≥ 300 g/l) werden aufgrund ihrer
Neigung, Zerfalls- und Dispersionsprobleme aufzuweisen, in der vorliegenden
Erfindung sinnvoll verwendet.
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Tabletten,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfassen mindestens einen aktiven Bestandteil.
Typische Beispiele für
aktive Bestandteile umfassen Reinigungsmittel, Wasserenthärter, Weisspüler, Desinfektionsmittel,
oberflächenaktive
Bleichmittel, Wasseraufbereitungschemikalien, Dispersionsmittel,
Desintegrationsmittel, Biozide, Agrochemikalien, Pharmazeutika und
Kombinationen davon, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
Verwendung von chemischen Zusammensetzungen in Tablettenform ist
allgemein bekannt wie beispielsweise auf dem Gebiet der Medizin
und Landwirtschaft und in letzter Zeit auch auf anderen Gebieten
wie für
Waschmittelanwendungen, wo diese zum Bereitstellen von Dosiereinheiten
von Zusammensetzungen zur Verwendung beim Geschirrspülen, Textilwaschen
oder bei anderer Textilpflege verwendet werden können. Alternativ können sie
für verschiedene
Arten der Abgabe von Desinfektionsmitteln oder Sterilisationsmitteln
verwendet werden, umfassend Sauerstoff-freisetzende Tabletten oder
formulierte Biozide für
Anwendungen wie Wasseraufbereitung oder zum antimikrobiellen Schutz
von Industrie-, Haushalt- oder städtischen Anlagen. Typische
Beispiele für
aktive Bestandteile und Zusatzstoffe, die eine Tablette umfassen, sind
in US-Patent Nr. 5,916,866 beschrieben.
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Tablettenbeschichtungen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung sinnvoll verwendet werden, sind wasserlösliche filmbildende
Polymere, die auf der Tablettenoberfläche eine kontinuierliche Schicht
oder eine Vielzahl von Schichten bilden können. Die filmbildenden Eigenschaften
des wasserlöslichen
Polymers werden unter Verwendung eines oder mehrerer Filmmodifizierungsmittel
verändert.
Dementsprechend werden die Polymere aus hydrophilen und/oder hydrophoben
Säure-enthaltenden
Monomeren hergestellt. Die erhaltenen Polymere weisen eine Glasübergangstemperatur
(Tg) im Bereich von 35 bis 120°C
und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht im Bereich von 10.000
bis 120.000 auf. Ein Polymer muß teilweise
oder vollständig
neutralisiert sein, damit es wasserlöslich sein kann. Die filmbildenden
Polymere bilden wasserlösliche
Beschichtungen, die glatt, kontinuierlich und nicht bröckelig sind
und keine signifikante Klebrigkeit aufweisen.
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Die
in der Erfindung sinnvoll verwendeten Polymere sind im Europäischen Pat.
Nr.
EP 0 812 905 A2 beschrieben.
Die Polymere werden durch herkömmliche
Emulsionspolymerisation erzeugt und weisen Säure-funktionelle Gruppen auf,
die unter Verwendung einer oder mehrerer Basen entweder teilweise
oder vollständig
neutralisiert werden, um ihnen verschiedene Grade an Wasserlöslichkeit
zu verleihen. Der Neutralisationsgrad ist einer der Parameter, welche
die Wasserlöslichkeit
des erhaltenen Films beeinflussen. Der Neutralisationsgrad der Polymere
liegt im Bereich von 30 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht des Polymers. Säure-funktionelle
Gruppen umfassen Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure
und Hydroxyalkyl(meth)acrylsäure,
und Maleinsäure,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Die Menge an Säurefunktionalitäten in dem
Polymer beträgt
5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers, vorzugsweise
10 bis 40 Gew.-%. Der Rest der Zusammensetzung umfaßt geeignete
Monomere, um den Film mit einem Gleichgewicht der Filmintegrität, -starrheit
und -hydrophilie zu versehen, und wird aus einem oder mehreren der
folgenden ausgewählt:
C
1-C
18-Alkyl(meth)acrylaten,
C
1-C
18-Hydroxyalkyl(meth)acrylaten
und Styrol. Der Begriff (Meth)acrylat bezieht sich auf Acrylat oder
Methacrylat.
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Basen
werden zur teilweisen oder vollständigen Neutralisation des Polymers
vor dem Auftragen auf die Tablette verwendet. Gewöhnlich beträgt der Neutralisationsgrad
des Polymers zwischen 30 und 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht des Polymers. Der bevorzugte Neutralisationsgrad des Polymers
beträgt
zwischen 50 und 80 Gew.-%.
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In
einer separaten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Überschuß an Base
für die
wasserlöslichen Polymere,
die zum Beschichten von Brausetabletten verwendet werden, erforderlich.
Brausetabletten beziehen sich auf Tabletten mit einem Sprudelmittel
als aktiven Inhaltsstoff, deren Blasenbildung durch die Wirkung einer
Säure oder
von Säuren-funktionellen
Gruppen eines Polymers in wässeriger
Lösung
ausgelöst
wird. Typische Sprudelmittel umfassen beispielsweise Carbonatsalze,
Bicarbonatsalze und Kombinationen davon. Die wasserlösliche Polymerbeschichtung
wird bevorzugt übermäßig neutralisiert,
so daß ein Überschuß an neutralisierender
Base zu dem Säure-enthaltenden
Polymer zusätzlich
zu der stöchiometrischen
Menge zugegeben wird, die für
eine vollständige
Neutralisation des Säure-enthaltenden
Polymers erforderlich ist. Eine übermäßige Neutralisation
inhibiert die lokalisierte chemische Reaktion der Säure-funktionellen
Gruppen des Polymers an dem Carbonat/Bicarbonat in dem Bereich,
wo die wasserlösliche
Beschichtung auf die Tablette aufgebracht wird, wodurch beim Beschichten
solcher Tabletten die Blasenbildung inhibiert wird.
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Geeignete
neutralisierende Basen umfassen Alkalimetallhydroxide wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid, primäre
Amine wie Ethanolamine, Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, sekundäre Amine
wie Aminomethylpropanol, und tertiäre Amine wie Triethanolamin,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die
neutralisierte Polymerzusammensetzung sollte derart eingestellt
werden, daß die
Viskosität
der erhaltenen Lösung
zum Bilden dünner,
kohärenter
Filme niedrig genug ist. Die Viskositäten sollten bei der dem Aufbringungsverfahren
entsprechenden Schergeschwindigkeit weniger als 1.000 mPa·s, vorzugsweise
weniger als 500 mPa·s
und am stärksten
bevorzugt weniger als 200 mPa·s
betragen. Dies kann durch die üblichen Mittel
zum Einstellen des Feststoffgehalts oder durch Zugabe von Mitteln
zur Viskositätssteuerung
wie Alkoholen, hydrotropen Verbindungen oder anderen geeigneten
Zusatzstoffen erzielt werden. Hydrotrope Verbindungen beziehen sich
auf gewisse organische Salze, die oberflächenaktive Mittel stabilisieren,
damit diese löslich
bleiben können.
Typische hydrotrope Verbindungen umfassen beispielsweise Alkyl-
und Arylcarboxylatsalze.
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Gemäß dieser
Erfindung wird/werden ein oder mehrere Filmmodifizierungsmittel
zu dem wasserlöslichen
Polymer zugegeben, um die resultierende Beschichtung, die auf die
Tablette aufgebracht wird, bereitzustellen. Die Filmmodifizierungsmittel
werden zum Verändern
der chemischen/physikalischen Eigenschaften der Tablettenbeschichtungen
und/oder der Bedingungen, unter welchen die Tablettenbeschichtungen
aus der Polymeremulsion gebildet werden, verwendet. Typische Filmmodifizierungsmittel
umfassen Koaleszenzmittel, Weichmacher, Dispersionsmittel und Kombinationen
davon, sind aber nicht darauf beschränkt. Durch die Zugabe von Weichmachern
zu den neutralisierten Polymeren werden Filme und Beschichtungen,
die geschmeidiger, flexibler und nicht bröckelig sind, erhalten. Die
Verwendung von nicht weich gemachten Filmen hat starrere und sprödere Beschichtungen
zur Folge. Ein größerer Flexibilitätsgrad kann
dem Beschichtungsmaterial durch Einschluß kleiner Mengen an Weichmachern
verliehen werden. Typische Beispiele für Weichmacher umfassen beispielsweise
Alkylenglykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol und Dipropylengykol,
Ester von Alkylenglykolen, nicht-ionische oberflächenaktive Mittel, Texanol
und Kombinationen davon. Koaleszentmittel werden zu den neutralisierten
Polymeren zugegeben, damit Filme und Beschichtungen bei niedrigeren
Temperaturen gebildet werden können.
Durch eine Anzahl der erfindungsgemäßen Koaleszenzmittel wird den
Polymerfilmen und -beschichtungen auch eine größere Plastizität verliehen.
Manche in der Erfindung verwendeten Weichmacher dienen ebenfalls
als Koaleszenzmittel. Typische Koaleszenzmittel umfassen beispielsweise Alkylcitrate
wie Triethylcitrat, Alkylalkoxylate und deren entsprechende Ester,
Alkyllactate wie Ethyllactat, Alkylgluconate, Fettsäurealkohole,
Fettsäurealkoholderivate,
Polyalkylenglykoladdukte von hydrophoben Verbindungen, Peramin SRA® (erhältlich von
Perstorp) und Kombinationen davon. Dispersionsmittel bezeichnen wasserlösliche organische
Verbindungen mit einer oder mehreren Alkoholfunktionen bzw. solchen Alkoholfunktionen,
die unter Verwendung von wasserlöslichen
monofunktionellen oder polyfunktionellen organischen Säuren teilweise
oder vollständig
verestert worden sind. Geeignete wasserlösliche Dispersionsmittel umfassen beispielsweise
Trimethylolpropan, Neopentylglykol (Dimethyl-2,2-propandiol), Hexandiol
und Kombinationen davon.
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Andere
geeignete Beschichtungspolymere zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung umfassen polymerisierte Reste von einem oder mehreren
der folgenden Monomere: (Meth)acrylsäure, (Meth)acrylatester wie
Methyl(meth)acrylat, Ethyl-(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, iso-Butyl(meth)acrylat
oder t-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat,
iso-Bornyl(meth)acrylat und (Meth)acrylatester der Alkylenglykole,
Polyalkylenglykole und (C1-C30)Alkyl-substituierten Polyalkylenglykole,
einschließlich Ester
der Formel CH2=CR1-CO-O(CH2CHR3O)m(CH2CH2CHR3O)nR2, worin R1 = H
oder Methyl, R2 = H oder C1-C30-Alkyl, R3 = H oder C1-C12-Alkyl,
m = O-40, n = O-40 und m + n ≥ 1,
wie beispielsweise Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat;
C(1-30)-substituierte Acrylamide; Vinylsulfonat, Acrylamidopropansulfonat;
Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid, Alkylvinylether, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrollidon, Allyl-enthaltende Monomere;
aromatische Vinylverbindungen wie Styrol, substituierte Styrole; Butadien;
Acrylnitril; Monomere, enthaltend Acetoacetoxy-funktionelle Gruppen,
wie Acetoacetoxyethylmethacrylat; Vinylester von gesättigten
Carbonsäuren,
wie beispielsweise Acetat, Propionat, Neodecanoat; Säuren- oder Basen-enthaltende
Monomere wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat;
oder Kombinationen davon. Es können
außerdem
Vernetzungs- und Pfropfmonomere wie 1,4-Butylenglykolmethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Allylmethacrylat, Diallylphthalat,
Divinylbenzol oder Kombinationen davon verwendet werden. Wie hierin
verwendet, ist mit „(Meth)acrylat" oder „(Meth)acryl" entweder Acrylat
oder Methacrylat für „(Meth)acrylat" und Acryl- oder
Methacryl für „(Meth)acryl" gemeint.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymere können unter
Verwendung bekannter Techniken wie beispielsweise Lösungs-,
Emulsions- oder Suspensionspolymerisation hergestellt werden. Bevorzugt
können
sie in fester Form beispielsweise durch Sprühtrocknen isoliert werden.
Um dies zu erleichtern, können
sie ein Mehrphasenpolymer umfassen, d. h. mindestens eine Phase
aufweisen, die im Vergleich zu einer anderen Phase relativ hart
ist. Alternativ kann ein Mehrphasenpolymer, das in Wasser aufgelöst oder
dispergiert ist, verwendet werden.
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Mit „Mehrphasenpolymer" sind Polymerteilchen
mit mindestens einer inneren Phase oder „Kern-"phase und mindestens einer äußeren oder „Hüllen-„phase
gemeint. Die Phasen der Polymere sind inkompatibel. „Inkompatibel" bedeutet, daß die innere
und die äußere Phase
unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Techniken unterscheidbar
sind. Eine solche Technik ist beispielsweise die Verwendung von
Rasterelektronenmikroskopie und Färbungstechniken zum Hervorheben
der Unterschiede der Phasen.
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Die
morphologische Konfiguration der Phasen der Polymere kann beispielsweise
Kern/Hülle; Kern/Hülle-Teilchen
mit Hüllenphasen,
die den Kern unvollständig
einkapseln; Kern/Hülle
mit einer Vielzahl von Kernen; oder durchdringende Netzwerkteilchen
sein.
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Die
erste Phase kann ein „weiches" Polymer mit einer
Tg im Bereich von 35 bis 120°C
umfassen. Solche Polymere der inneren Phase können polymerisierte Reste von
einem oder mehreren der folgenden Monomere umfassen: (Meth)acrylsäure, (Meth)acrylatester
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
iso-Butyl(meth)acrylat oder t-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Decyl(meth)acrylat, iso-Bornyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat; (Meth)acrylatester, beispielsweise,
worin die Estergruppe ein Polyalkylenoxid oder ein C(1-30)Alkoxylpolyalkylenoxid
ist; C(1-30)-substuierte Acrylamide; Vinylsulfonat, Acrylamidopropansulfonat;
Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid, Alkylvinylether, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrollidon, Allyl-enthaltende Monomere;
aromatische Vinylverbindungen wie Styrol, substituierte Styrole;
Butadien; Acrylnitril; Monomere, enthaltend Acetoacetoxy-funktionelle
Gruppen wie Acetoacetoxyethylmethacrylat; Vinylester von gesättigten
Carbonsäuren
wie beispielsweise Acetat; Propionat, Neodecanoat; Säuren- oder
Basen-enthaltende Monomere wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, N,N-Di methylaminoethylmethacrylat.
Es können
außerdem
Vernetzungs- und Pfropfmonomere wie 1,4-Butylenglykolmethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Allylmethacrylat, Diallylphthalat,
Divinylbenzol oder Kombinationen davon verwendet werden.
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Die äußere Phase
(manchmal als „Hülle" betrachtet, wenn
sie die innere Phase einkapselt) des Mehrphasenpolymers kann eins
der folgenden umfassen:
- i) ein Polymer mit
einem relativ hohen Tg-Wert, beispielsweise von +40 bis 160°C, durch
den die äußere Phase
relativ hart wird. Die äußere Phase
kann polymerisierte Reste von einem oder mehreren der folgenden
Monomere umfassen:
(Meth)acrylsäure, (Meth)acrylatester wie
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, iso-Butyl(meth)acrylat
oder t-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat,
iso-Bornyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat;
(Meth)acrylatester, beispielsweise worin die Estergruppe ein Polyalkylenoxid
oder ein C(1-30)Alkoxylpolyalkylenoxid ist; C(1-30)Alkyl-substituierte
Acrylamide; Vinylsulfonat, Acrylamidopropansulfonat; Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid,
Alkylvinylether, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrollidon,
Allyl-enthaltende Monomere, Sulfonate; aromatische Vinylverbindungen
wie Styrol, substituierte Styrole; Butadien; Acrylnitril; Monomere,
enthaltend Acetoacetoxy-funktionelle Gruppen wie Acetoacetoxyethylmethacrylat;
Vinylester von gesättigten
Carbonsäuren,
wie beispielsweise Acetat, Propionat, Neodecanoat; Säuren- oder
Basen-enthaltende Monomere wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat;
oder
- ii) ein Polymer mit einem hohen Säuregehalt, wie beispielsweise
ein Polymer mit 10 bis 60 Gew.-% des Polymers beispielsweise an
(Meth)acrylsäure,
vorzugsweise 10 bis 50% Methacrylsäure, und mit einer Tg im Bereich
von –30
bis > 100°C. In einigen
Fällen
kann dadurch eine relativ weiche äußere Phase erhalten werden,
wobei es sich dann streng genommen nicht um eine „Hülle" handelt. Geeignete
Polymere der äußeren Phase
dieses Typs sind in EP-A-576128 und US
4,916,171 beschrieben.
- iii) Polyvinylalkohol. Bei der Verwendung dieses Alkohols als äußere Schicht
hat es sich erwiesen, daß er verschiedene
Copolymere mit Tgs im Bereich von 35 bis 120°C stabilisiert, wie beispielsweise
Vinylacetathomopolymer; Vinylacetat/Ethylencopolymer; Vinylacetat/Ethylen/Acrylsäure oder
Estercopolymer; Vinylacetat/Acryl säure oder Estercopolymer wie
diejenigen, die in US 4921898 und US 3827996 offenbart sind, sind
aber nicht darauf beschränkt.
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Die
zuvor genannten wasserlöslichen
Polymere können
auf Tabletten durch irgendein geeignetes Mittel, umfassend Techniken
wie Lösungsbeschichten,
Sprühen,
Eintauchen und Streichen, aufgebracht werden, um einheitliche Kohäsionsfilme
zu erhalten, die wasserlöslich
sind und somit das Pellets beim Transport und der Handhabung abreibbeständig machen,
indem sie eine größere Kohäsion und
mechanische Festigkeit bereitstellen sowie zum Schutz vor Verschleiß durch
Feuchtigkeitsaufnahme beitragen. Die erhaltenen Filmpellets haben
bei fachgemäßer Formulierung
des Films und aufgrund der starken Löslichkeit des erhaltenen Films in
der Verwendungsumgebung nur einen geringen Einfluß auf die
Lösungsgeschwindigkeit
des Pellets. Um die erwünschte
Leistung und Löslichkeit
zu erhalten, sollte das Polymer teilweise oder vollständig neutralisiert
werden.
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In
einer Ausführungsform
haben die Erfinder festgestellt, daß geeignete Beschichtungen
aus auf zwei oder mehreren Monomeren basierenden Polymeren hergestellt
werden können,
umfassend (Meth)acrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Hydroxyalkyl(meth)acrylsäure, Alkyl(meth)acrylsäure, die
den Tabletten die erwünschten
mechanischen Eigenschaften verleihen, aber sich anschließend schnell
auflösen,
wenn sich die Pellets einmal in ihrer Verwendungsumgebung befinden
(z. B. im wässerigen
Waschbad). Die erfindungsgemäße Beschichtung
stellt eine Tablette mit einem verbesserten visuellen Aspekt bereit;
sie stellt eine Tablette bereit, die ohne Stauberzeugung hergestellt
werden kann, wodurch eine Tablette mit erhöhter Sicherheit bei der Handhabung
und geringerem Kontakt durch den Verbraucher mit Oxidationsmitteln
und korrosiven Bestandteilen, einschließlich Alkalis, Bleichmitteln,
Enzymen und oberflächenaktiven
Mitteln, erhalten wird; die erfindungsgemäße Beschichtung stellt eine
Tablette mit geringem Einfluß auf
das Tablettenlöslichkeits-/Dispergierbarkeitsprofil
sowie eine Verringerung des Verdichtungsdruckes, der zum Bilden
der Tablette benötigt
wird, bereit. Das Aufbringen der erfindungsgemäßen Beschichtungen auf Pellets
oder Tabletten verhindert die obengenannten Einschränkungen
von Tablettenbeschichtungen nach dem Stand der Technik. Außerdem erhalten die
in den erfindungsgemäßen Tablettenbeschichtungen
eingeschlossenen Farben durch eine größere optische Transparenz der
wasserlöslichen
Polymerzusammensetzungen größeren Glanz,
wodurch sich der visuelle Aspekt der Tabletten weiter verbessert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erweisen sich die Tablettenbeschichtungen in solchen Tabletten als
nützlich,
die ein Wasch- oder Geschirrspülmittel
und/oder ein Reinigungsmittel für
harte Oberflächen enthalten,
die zusammen als waschaktive Verbindungen bezeichnet werden. Die
Gesamtmenge an Bindemittel kann 0,1 bis 25 Gew.-% des Pellets, vorzugsweise
0,5 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% des Pelltes
betragen. Solche Pellets enthalten gewöhnlich ebenfalls einen oder
mehrere weitere Inhaltsstoffe, umfassend Aufbaustoffe, geeigneterweise
in einer Menge von 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 20 bis 80 Gew.-%;
Bleichmittel; Verarbeitungshilfsmittel; Zusatzmittel; Enzyme; Kesselsteininhibitoren;
Emulgatoren; oberflächenaktive
Mittel; Seifen; Dispergiermittel; Zeolithe; Entfettungsmittel; Antischaummittel; Phosphate;
Phosphonate; optische Aufheller; Füllmittel; Streckmittel; Schmutzentferner;
Entflockungsmittel; gerinnungshemmende Mittel; Antiverlaufsmittel;
Desintegrationsmittel, einschließlich beispielsweise in Wasser quellbare
Polymere; Wasserschleppmittel, wie Cellulose; Weichmacher oder Koaleszenzmittel,
beispielsweise Alkylenglykolalkylether, aromatische Glykolether,
Alkylpolyglucoside, Polysiloxane, Alkohole und Alkylesteracetate;
Verdünner
und Trägerstoffe.
Einige dieser Inhaltsstoffe sind ebenfalls in Nichtwaschmittelpellets
anwendbar.
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Das
eine oder mehrere Beschichtungsmaterial(ien) werden nach der Verdichtung
der Tablette durch irgendein geeignetes Verfahren auf die Tablettenoberfläche aufgebracht.
Typische Verdichtungslasten für
handelsübliche
Pellets ohne die Bindemittel der vorliegenden Erfindung können bis
zu 5.000 Pfund betragen. Mit den erfindungsgemäßen Bindemitteln können die
gleichen Ppelletformulierungen unter Verwendung geringerer Verdichtungslasten
gebildet werden. Die tatsächlich
erforderliche Verdichtungslast variiert je nach Teilchengröße und Zusammensetzung
der anorganischen Komponenten des Pellets.
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Die
Beschichtungsmaterialien werden auf die äußere Oberfläche der Pellets durch irgendein
bekanntes Verfahren aufgebracht, wie beispielsweise durch Beschichten
mit Schmelzgut oder Beschichten mit einer Lösung des Beschichtungsmaterials,
durch Eintauchen, Sprühen
oder Anstreichen. Eine verbesserte Pelletfestigkeit wird dadurch
erreicht, daß das
Beschichtungsmaterial ebenfalls eine Dicarbonsäure umfaßt, wie beispielsweise Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Undecandisäure, Dodecandisäure, Tridecandisäure und
Gemische davon.
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Gewöhnlich beträgt die Menge
des auf das Pellets aufgebrachten Beschichtungsmaterials 0,1 bis
25 Gew.-% des Pellets, vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-% und besonders
bevorzugt < 5 Gew.-%
des Pellets.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezug auf die folgenden Beispiele
beschrieben.
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Beispiele für aus formulierten
Polymeren hergestellte Tablettenbeschichtungen
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- AMP:
- Aminomethylpropanol
- NaOH:
- Natriumhydroxid
- NI:
- nicht-ionische Verbindung
wie C13/C15 + 7 EO
- TEC:
- Triethylcitrat
- DPG:
- Dipropylenglykol
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Beispiel 1: Geschirrspültabletten
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Geschirrspültabletten
weisen eine Zweischichtstruktur auf, wobei zum Erhalt spezieller
Inhaltsstoffe während
des Spülens
ein rundes Pellets mit verzögerter
Freisetzung in eine Schicht eingeführt wird. Alle Tests wurden
mit einem wasserlöslichen
Acrylpolymer (47MMA/25BA18MAA/10HEMA) und verschiedenen Weichmachern
und Neutralisationsmitteln in unterschiedlichen Mengen durchgeführt. Die
Auflösung
wurde in einem Geschirrspüler
mit Frontfenster bewertet.
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Die
Testergebnisse zeigen, daß durch
die Verwendung von AMP als Neutralisationsmittel Filme mit besserer
Qualität
erhalten werden. Die Verwendung des Weichmachers TEC verbessert
die Trocknungsfähigkeit
und den Zerfall gegenüber
NI. Eine Verdünnung
ermöglicht
eine bessere Kontrolle der Filmdicke und beeinflußt somit
positiv die Zerfallsgeschwindigkeit.
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Beispiel 2: Bleichtabletten
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Diese
Tabletten, die auf einem Chlorfreisetzungsmittel (Calciumhypochlorit,
Dichlor- oder Trichlorisocyanursäure und
-salzen) beruhen, können
im Vergleich zu Waschtabletten, insbesondere jenen, die zum Reinigen
von Schwimmbädern
verwendet werden, viel größer sein.
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Beispiel 3: Brausetabletten
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Diese
Tabletten zeigen eine schnelle Sprudelwirkung, wenn sie in Kontakt
mit Wasser gebracht werden, um eine schnelle Freisetzung der aktiven
Inhaltsstoffe zu erhalten. Typische Anwendungen sind Fleckenentferner,
Bleichaktivierungsmittel oder Wasserenthärter.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß ein
gewisses Niveau an übermäßiger Neutralisation
zum Beenden des Sprudelphänomens
nötig war,
wodurch die Bildung einer Beschicht ermöglicht wurde.
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Beispiel 4: Reinigungstabletten
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Reinigungstabletten
haben eine Zweischichtstruktur und weisen einen raschen Zerfall
auf, wodurch die Auflösung
und Verfügbarkeit
der aktiven Inhaltsstoffe in der frühen Phase des Waschgangs gewährleistet wird.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß die
Verwendung eines Neutralisationsmittels allein zu Schwierigkeiten beim
Aufbringen der Beschichtung oder beim Trocknen des Films führt und
daß insgesamt
AMP dem NaOH vorgezogen wird, sowohl im Hinblick auf die Trocknungsfähigkeit
als auch die Rißbildungsbeständigkeit
der Filme und Beschichtungen. Es wurde ebenfalls beobachtet, daß im Vergleich
zu NI oder DPG die Verwendung des Weichmachers TEC im Hinblick auf
die Trocknungs- und Zerfallsgeschwindigkeit einen besseren Film
ermöglicht
und daß ein
Verdünnen
dem Verbraucher ermöglicht,
dünnere
Filme zu erzeugen, die nicht den Zerfall verzögern oder gefährden.