DE60209423T2 - Mikrochip-Kühlung auf Leiterplatte - Google Patents
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Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Kühlung eines Mikrochips auf einer Leiterplatte.
- Elektronische Geräte umfassen normalerweise eine oder mehrere Leiterplatten, insbesondere gedruckte Leiterplatten, die jeweils einen oder mehrere Mikrochips tragen. Hochleistungs-Mikrochips erzeugen Wärme, die von den Mikrochips wegbefördert werden muss, damit diese nicht beschädigt werden und eine große Lebensdauer erreichen. Zu diesem Zweck umfassen moderne Geräte eine Kühleinrichtung, insbesondere auf der Grundlage der Fluid- oder Wasserkühlung. Eine solche Kühleinrichtung weist normalerweise eine Kühlplatte auf, auf welcher die Leiterplatte angebracht ist.
- Höhere Leistung bewirkt im Allgemeinen eine stärkere Wärmeabgabe und erfordert daher eine bessere Kühlung.
- In der US-Patentschrift US-B 644 496 wird die Verwendung einer Ausformung zum Einführen einer Wärmeleitpaste in Halbleiterbaugruppen beschrieben.
- In der US-Patentschrift US-A 5 757 621 wird die Anordnung einer Wärmesenke beschrieben, bei welcher als wärmeleitende Verbindung eine viskose Flüssigkeit zwischen eine elektronische Baugruppe und die Wärmesenke gebracht wird.
- In der US-Patentschrift US-A 5 325 265 wird eine Baugruppe mit integrierten Hochleistungsschaltungs-Chips beschrieben, bei welcher die Wärmeleitfähigkeit mit Hilfe wärmeleitender Kissen aus dehnbarem Material mit niedrigem Schmelzpunkt verbessert wird.
- ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Kühlung bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch die Hauptansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsarten werden durch Unteransprüche dargestellt.
- Das Anbringen des Mikrochips auf der Seite der Leiterplatte, welche der Kühleinrichtung gegenüber liegt, bietet einen sehr kurzen Weg für die Wärmeübertragung. Demzufolge erfolgt die Kühlung des Mikrochips mit einem höheren Wirkungsgrad.
- Ein Mikrochip ist mit einer elektronisch passiven Seite versehen, welche eine elektronisch aktive Seite unterstützt. Die aktive Seite umfasst alle integrierten Schaltungen und elektronischen Elemente wie Transistoren, Dioden usw. und erzeugt deshalb im Betrieb Wärme. Eine direkte Kühlung der aktiven Seite ist nicht empfehlenswert, da die aktive Seite sehr berührungsempfindlich ist. Wenn der Mikrochip mit seiner elektronisch aktiven Seite zur Leiterplatte hin und mit seiner elektronisch passiven Seite zur Kühlvorrichtung hin angeordnet wird, kann die Kühlung weiter verbessert werden. Diese spezielle Anordnung berücksichtigt die Tatsache, dass einerseits die Wärme erzeugende aktive Seite stabil und thermisch leitend mit der passiven Seite verbunden ist und andererseits die passive Seite nicht berührungsempfindlich ist und daher eine direkte Kühlung zulässt. Die bevorzugten Ausführungsarten nutzen diese Erkenntnis konsequent, um den Wärmeübertragungspfad zu verbessern und die Kühlung zu verstärken.
- Aufgrund von Fertigungstoleranzen kann ein Spalt zwischen dem Mikrochip und der Kühleinrichtung entstehen. Ein solcher Spalt stellt im Wärmeübertragungspfad vom Mikrochip zur Kühleinrichtung einen sehr hohen thermischen Widerstand dar. Deshalb wird die Kühlung mit Hilfe eines Wärmeleiters verbessert, der zwischen dem Mikrochip und der Kühleinrichtung angeordnet wird und die jeweilige Seite des Mikrochips, vorzugsweise seine passive Seite, in Kontakt mit der Kühleinrichtung bringt. Dieser Wärmeleiter füllt den Spalt aus und verbessert so die Wärmeübertragung vom Mikrochip zur Kühleinrichtung.
- Da die oben erwähnten Fertigungstoleranzen zu unterschiedlich breiten Spalten zwischen dem Mikrochip und der Kühleinrichtung führen können, wird der Wärmeleiter vorzugsweise so ausgelegt, dass er den größtmöglichen Spalt ausfüllt. Wenn schmalere Spalte auftreten, kann es dazu kommen, dass der Wärmeleiter zusammengedrückt werden muss. Durch dieses Zusammendrücken können Gegenkräfte entstehen, die zu unzulässig hohen Spannungen in der Leiterplatte führen. Um eine Beschädigung der Leiterplatte zu verhindern, schlägt eine verbesserte Ausführungsart die Verwendung eines knetbaren und wärmeleitenden oder plastisch verformbaren Materials, z.B. eine wärmeleitende Knetmasse oder Plastilin, als Wärmeleiter vor. Ein solches Material wie Knetmasse oder Plastilin kann leicht verformt werden, wobei diese Verformung überwiegend plastischer und weniger elastischer Natur ist, sodass das Material nach dem Verformen praktisch keine Gegenkräfte aufweist. Da der vorgeschlagene Wärmeleiter knetbar ist, kann er leicht an jeden möglichen Spalt angepasst werden, wobei die fehlenden Gegenkräfte starke Spannungen in der Leiterplatte und somit deren Beschädigung verhindern.
- Entsprechend der Viskosität des knetbaren Wärmeleiters sind bei seiner Verformung entweder zum Erreichen einer kurzen Deformationszeit relativ starke Deformationskräfte oder bei einer relativ langen Deformationszeit geringe Kräfte erforderlich. Da Leiterplatten im Rahmen einer Massenproduktion automatisch an der Kühleinrichtung angebracht werden, muss die Montage während einer Zeit erfolgen, die zu kurz ist, als dass die Wärmeleiter einzeln an die jeweils vorhandenen Spalte angepasst werden können. Die Erfindung überwindet diese Schwierigkeit durch das Montieren der Leiterplatte auf der Kühleinrichtung in der Weise, dass die Leiterplatte oder zumindest ein Teil der Leiterplatte, welche den Mikrochip trägt, locker mit der Kühlvorrichtung verbunden wird, d.h., dass die Leiterplatte oder zumindest die den Mikrochip tragende Fläche beweglich an der Kühleinrichtung angebracht ist. Außerdem wird die Leiterplatte oder zumindest die den Mikrochip tragende Fläche mit einer Andruckkraft gegen die Kühleinrichtung gedrückt, welche entsprechend den Anforderungen an die Verformung des Wärmeleiters und in Abhängigkeit von der Elastizität der Leiterplatte berechnet werden kann. Dadurch können unzulässig starke Spannungen in der Leiterplatte verhindert werden. Diese Andruckkraft und die lockere Anbringung der Leiterplatte werden mittels einer Andruckvorrichtung erreicht, die vorzugsweise mindestens ein Federbauteil und mindestens ein Halterungsbauteil umfasst. Das Halterungsbauteil ist fest auf der Kühlplatte angebracht und haltert das Federbauteil, welches die Leiterplatte mit der vorgegebenen oder vorberechneten Andruckkraft gegen die Kühlplatte drückt.
- Eine bevorzugte Ausführungsart der vorliegenden Erfindung wird in einer automatischen Prüfapparatur (Automated Test Equipment, ATE) zum Prüfen von integrierten Schaltungen (Integrated Circuit, IC) verwendet. ICs müssen generell geprüft werden, damit ihre ordnungsgemäße Funktion gewährleistet ist. Das ist insbesondere während der Entwicklung und Fertigung der ICs erforderlich. Im letzteren Fall werden die ICs normalerweise vor der Endanwendung geprüft. Während der Prüfung werden in den IC als zu prüfende Einheit (Device Under Test, DUT) verschiedene Signale eingegeben und seine Reaktionen darauf gemessen, verarbeitet und normalerweise mit einer erwarteten Reaktion eines guten Bauelements verglichen. Automatische Prüfapparaturen (ATE) führen diese Aufgaben üblicherweise nach einem speziell auf das Bauelement zugeschnittenen Programm aus. Beispiele für ATE sind die Produktfamilien der Halbleiterprüfsysteme Agilent 83000 und 93000 von Agilent Technologies, die z.B. unter http://www.ate.agilent.com/ste/products/intelligent test/SOC test/SOC Tech Oview.shtml beschrieben werden. Details zu diesen Gerätefamilien werden z.B. in den Patentdokumenten EP-A 859318, EP-A 864977, EP-A 886214, EP-A 882991, EP-A 1092983, US-A 5 499 248, US-A 5 453 995 beschrieben. Die Lehren dieser Dokumente werden hier durch Bezugnahme einbezogen.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Weitere Aufgaben und viele der damit verbundenen Vorteile der vorliegenden Erfindung können leicht erfasst und besser verstanden werden unter Bezug auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen. Merkmale, die im Wesentlichen oder in ihrer Funktion gleich oder ähnlich sind, werden mit denselben Bezugsnummern bezeichnet.
-
1 und2 zeigen einen schematischen Querschnitt durch eine auf einer Kühlvorrichtung angebrachte Leiterplatte in verschiedenen Zuständen. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Eine in
1 und2 dargestellte elektronische Vorrichtung1 gemäß der Erfindung umfasst mindestens eine vorzugsweise gedruckte Leiterplatte2 , die auf einer Kühlplatte3 einer Kühlvorrichtung4 angebracht ist. Die Vorrichtung1 kann zum Beispiel eine Mikrochip-Prüfvorrichtung sein, die eine größere Anzahl von Leiterplatten2 und Kühlplatten3 umfasst. Die Kühlvorrichtung4 arbeitet vorzugsweise mit einer Kühlflüssigkeit, z.B. Wasser, die durch Kühlkanäle5 strömt. - Die gedruckte Leiterplatte
2 trägt mindestens einen, bei diesem Beispiel jedoch mindestens zwei Mikrochips6 und7 , die jeweils eine elektronisch aktive Seite8 und eine elektronisch passive Seite9 aufweisen. Im vorliegenden Fall stellt die „elektronisch aktive Seite" die Außenseite desjenigen Teils der Mikrochips6 und7 dar, in welchem die hochintegrierten Schaltungen, Halbleiter, Transistoren usw. angeordnet sind, während die „elektronisch passive Seite" die Außenseite des anderen Teils der Mikrochips6 und7 darstellt, die ein Substrat bilden, welches die hochintegrierten Schaltungen, Halbleiter, Transistoren usw. trägt und normalerweise aus Keramik besteht. Im Allgemeinen bestehen die aktive Seite8 und die passive Seite9 der Mikrochips6 ,7 aus einem Stück. Die Mikrochips6 und7 erzeugen im Betrieb Wärme, die entsprechend der oben erwähnten Struktur am oder im elektronisch aktiven Teil oder der Seite8 des entsprechenden Mikrochips6 ,7 entsteht und direkt zum elektronisch passiven Teil oder der Seite9 übertragen wird, die mit der aktiven Seite8 verbunden ist. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind die Mikrochips
6 ,7 zwischen der gedruckten Leiterplatte2 und der Kühlplatte3 angeordnet und so auf der gedruckten Leiterplatte2 montiert, dass ihre elektronisch aktiven Seiten8 zur gedruckten Leiterplatte2 hin zeigen, während ihre elektronisch passiven Seiten9 zur Kühlplatte3 hin zeigen. - Für jeden Mikrochip
6 ,7 umfasst die Kühlplatte3 eine Vertiefung10 bzw.11 . Nach dem Anbringen der gedruckten Leiterplatte2 auf der Kühlplatte3 ragt jeder Mikrochip6 ,7 in die entsprechende Vertiefung10 ,11 hinein. Während der Fertigung der Mikrochips6 ,7 und der Leiterplatte2 sind Fertigungstoleranzen unvermeidbar. Z.B. können zwischen der passiven Seite9 des Mikrochips und der gedruckten Leiterplatte unterschiedliche Abstände entstehen. Auch die Vertiefungen10 ,11 können unterschiedlich tief sein. Folglich ergibt sich ein Spalt12 zwischen der Kühlplatte3 und dem Mikrochip6 ,7 oder zwischen der passiven Seite9 des Mikrochips und einem Boden13 der entsprechenden Vertiefung10 ,11 . Dieser Spalt12 beeinträchtigt die Wärmeübertragung von den Mikrochips6 ,7 zur Kühlplatte3 und erzeugt einen störenden thermischen Widerstand in diesem Wärmeübertragungspfad. Um diesen störenden Spalt12 zu schließen, wird zwischen den Mikrochips6 ,7 und der Kühlplatte3 ein Wärmeleiter14 angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung wird dieser Wärmeleiter aus einem knetbaren oder plastisch verformbaren und wärmeleitenden Material hergestellt, z.B. aus einer wärmeleitenden Knetmasse oder Plastilin. - Die gedruckte Leiterplatte
2 oder zumindest die Zone bzw. der Teil, die in1 und2 gezeigt sind, wird auf der Kühlplatte3 mit Hilfe mindestens einer Andruckvorrichtung angebracht, welche mindestens ein Halterungsbauteil16 und mindestens ein Federbauteil17 umfasst. Bei dem in1 und2 dargestellten Beispiel weist die Andruckvorrichtung15 zwei Federbauteile17 auf, jeweils ein Federbauteil für jeden Mikrochip6 ,7 . Das Halterungsbauteil16 trägt die Federbauteile17 , ist fest auf der gedruckten Leiterplatte2 angebracht, z.B. mittels einer Schraube19 , und in vorteilhafter Weise als Deckplatte22 gebildet, welche die gedruckte Leiterplatte2 bedeckt. - Die Andruckvorrichtung
15 ist so ausgelegt, dass sie eine lockere Befestigung der gedruckten Leiterplatte2 auf der Kühlplatte3 ermöglicht. Deshalb kann die gedruckte Leiterplatte2 zwischen einer angehobenen Position gemäß1 und einer abgesenkten Position gemäß2 b bewegt werden. - Die Federbauteile
17 sind an einer Seite der gedruckten Leiterplatte2 angebracht, die der Kühlplatte3 abgewandt ist. Jedes Federbauteil17 wird vom Halterungsbauteil16 gehaltert und erzeugt eine vorgegebene Andruckkraft gemäß den Pfeilen21 , mit welcher das betreffende Federbauteil17 gegen die gedruckte Leiterplatte2 drückt. Folglich wird die gedruckte Leiterplatte2 mit dieser (diesen) Andruckkraft (-kräften)21 gegen die Kühlplatte3 gedrückt. - Bei der Ausführungsart von
1 und2 ist jedes Federbauteil17 als integraler Bestandteil der Deckplatte22 gebildet, d.h. die Federbauteile17 und die Deckplatte22 und somit das Halterungsbauteil16 bilden ein Teil. Jedes Federbauteil17 ist hier als biegsame Zunge23 gebildet, die von der Deckplatte22 ausgeht. Eine solche Zunge23 kann durch Schneiden einer U-förmigen Rille24 in die Deckplatte22 hergestellt werden. Nach dem Schneiden müssen die Zungen23 plastisch in Richtung der Andruckkraft21 gebogen werden, damit sie die gewünschten Federeigenschaften erhalten. Bei einer anderen Ausführungsart können die Federbauteile17 durch eine geeignet geformte Gießform mit einer entsprechend angepassten Form hergestellt werden. - Die Federbauteile
17 werden vorzugsweise so angeordnet, dass sie gegen die gedruckte Leiterplatte2 drücken und deshalb ihre Andruckkräfte21 zentrisch zum jeweiligen Mikrochip6 ,7 auf die gedruckte Leiterplatte2 übertragen. - Die Andruckeinrichtung
15 kann auch ein Führungsbauteil18 umfassen, das fest auf der gedruckten Leiterplatte2 angebracht ist und im vorliegenden Beispiel die Form eines Zapfens hat. Das Führungsbauteil18 bzw. der Zapfen weist ein Außenprofil auf, das zylindrisch sein kann und durch eine Öffnung20 ragt. Diese Öffnung20 befindet sich in der gedruckten Leiterplatte2 und weist ein Innenprofil auf, das dem Außenprofil des Zapfens18 entspricht. Somit weist die Öffnung20 im vorliegenden Beispiel ein zylindrisches Innenprofil auf. Der Zapfen18 erstreckt sich senkrecht zu den parallelen Ebenen der gedruckten Leiterplatte2 und der Kühlplatte3 . Dadurch passt das Führungsbauteil18 mit der gedruckten Leiterplatte2 zusammen und erzeugt eine geführte Bewegung der gedruckten Leiterplatte2 in Richtung der Andruckkräfte21 . Im vorliegenden Beispiel ist das Führungsbauteil18 in das Halterungsbauteil16 integriert, d.h., das Führungsbauteil18 und das Halterungsbauteil16 sind in einem Stück hergestellt. Somit ist das Führungsbauteil18 über das Halterungsbauteil16 fest auf der Kühlplatte3 angebracht. - Die angehobene oder Anfangsposition gemäß
1 stellt einen Zustand unmittelbar nach dem Befestigen des Halterungsbauteils16 auf der Kühlplatte3 , z.B. mittels der Schraube19 , dar. In diesem Zustand zeigt der Wärmeleiter14 ungefähr seine Anfangsform. Das Befestigen der gedruckten Leiterplatte2 auf der Kühlplatte3 ist damit beendet, obwohl die gedruckte Leiterplatte2 ihre abgesenkte oder Endposition gemäß2 nicht erreicht hat. Das Absenken der gedruckten Leiterplatte2 wird durch die Andruckkräfte21 mit Hilfe der Andruckvorrichtung15 erreicht. Diese Andruckkräfte21 sind so bemessen, dass der Wärmeleiter14 zusammengedrückt und plastisch verformt oder geknetet wird, während unzulässig starke Spannungen in der gedruckten Leiterplatte2 vermieden werden können. Nach einer bestimmten Zeitspanne nimmt die gedruckte Leiterplatte2 ihre Endposition gemäß2 ein. Diese Endposition ist durch einen Anschlag auf einer Fläche25 der Kühlplatte3 definiert, gegen den die gedruckte Leiterplatte2 stößt, wenn sie ihre abgesenkte Position erreicht. In der Endposition ist der Wärmeleiter14 so zusammengedrückt, dass er den Spalt12 ausfüllt. Dadurch entsteht ein sehr kurzer und direkter Wärmeübertragungsweg, der die Kühlwirkung verbessert. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass der knetbare Wärmeleiter14 den Spalt12 unabhängig von dessen Breite schließt. Daher kann trotz der oben erwähnten Fertigungstoleranzen ein sehr wirksamer thermischer Kontakt zwischen den Mikrochips6 ,7 und der Kühlfläche3 hergestellt werden.
Claims (12)
- Elektronische Vorrichtung, vorzugsweise eine Mikrochip-Prüfvorrichtung, welche Folgendes umfasst: eine Leiterplatte (
2 ) mit mindestens einem Mikrochip (6 ,7 ), und eine Kühlvorrichtung (4 ) zum Kühlen einer Seite (9 ) des Mikrochips (6 ,7 ), welche der Kühlvorrichtung (4 ) zugewandt ist, und einen in einem Spalt zwischen dem Mikrochip (6 ,7 ) und der Kühlvorrichtung (4 ) angeordneten Wärmeleiter (14 ) zum Bereitstellen eines Thermokontakts zwischen der Kühlvorrichtung (4 ) und der einen der Kühlvorrichtung (4 ) zugewandten Seite (9 ) des Mikrochips (6 ,7 ), wobei der Thermokontakt (14 ) ein knetbares und wärmeleitendes Material umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (2 ) zumindest in einem Bereich, welcher den Mikrochip (6 ,7 ) trägt, beweglich gegen die Kühlvorrichtung (4 ) gedrückt wird, und dass eine Andruckvorrichtung (15 ) so bereitgestellt wird, dass die Leiterplatte (2 ) zumindest in einem Bereich, welcher den Mikrochip (6 ,7 ) trägt, gegen die Kühlvorrichtung (4 ) gedrückt wird, sodass der Wärmeleiter verformt wird und sich an den Spalt anpasst, wobei die Andruckvorrichtung (15 ) mindestens ein Federbauteil (17 ) und mindestens ein Halterungsbauteil (16 ) umfasst, wobei das Halterungsbauteil (16 ) an der Kühlvorrichtung (4 ) fest angebracht ist und das Federbauteil (17 ) haltert, welches die Leiterplatte (2 ) mit einer vorgegebenen Andruckkraft (21 ) gegen die Kühlvorrichtung (4 ) drückt. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher: der Mikrochip (
6 ,7 ) eine elektronisch aktive Seite (8 ) und eine elektronisch passive Seite (9 ) aufweist, der Mikrochip (6 ,7 ) so an der Leiterplatte (2 ) angebracht ist, dass seine aktive Seite (8 ) der Leiterplatte (2 ) und seine passive Seite (9 ) der Kühlvorrichtung (4 ) zugewandt ist, die Kühlvorrichtung (4 ) für eine Kühlung der passiven Seite (9 ) sorgt. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der obigen Ansprüche, bei welcher die Kühlvorrichtung (
4 ) mit einer Aufnahme (10 ,11 ) versehen ist, in welche der Mikrochip (6 ,7 ) ragt. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Andruckvorrichtung (
15 ) Folgendes umfasst: ein fest an der Kühlvorrichtung (4 ) angebrachtes und mit der Leiterplatte (2 ) zusammen wirkendes Führungsbauteil (18 ), welches mindestens in dem den Mikrochip (6 ,7 ) tragenden Bereich eine geführte Bewegung der Leiterplatte (2 ) gegenüber der Kühlvorrichtung (4 ) bewirkt. - Elektronisch Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher das Führungsbauteil (
18 ) mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst: dass das Führungsbauteil (18 ) mindestens in dem den Mikrochip (6 ,7 ) tragenden Bereich eine geführte Bewegung der Leiterplatte (2 ) senkrecht zu den parallelen Ebenen der Leiterplatte (2 ) und der Kühlvorrichtung (4 ) bewirkt; dass das Führungsbauteil mindestens einen Zapfen (18 ) umfasst, der ein Außenprofil, das durch eine in der Leiterplatte (2 ) erzeugte Öffnung (20 ) ragt, und ein dem Außenprofil des Zapfens (18 ) entsprechendes Innenprofil aufweist; und dass das Führungsbauteil (18 ) in das Halterungsbauteil (16 ) integriert ist. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, welche mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst: dass das Halterungsbauteil (
16 ) als Deckplatte (22 ) gebildet ist, welche die Leiterplatte (2 ) bedeckt; dass das Federbauteil (17 ) in die Deckplatte (22 ) integriert ist; dass das Federbauteil (17 ) als biegsame Zunge (23 ) gebildet wird, indem eine U-förmige Rille (24 ) in die Deckplatte (22 ) geschnitten und diese durch plastische Verformung in die Richtung der Andruckkraft (21 ) gebogen wird; dass das Federbauteil (17 ) so angeordnet ist, dass die Andruckkraft (21 ) an einer der Kühlvorrichtung (4 ) abgewandten Seite auf die Leiterplatte (2 ) einwirkt; dass das Federbauteil (17 ) dazu dient, die Andruckkraft (21 ) zentrisch zum Mikrochip (6 ,7 ) auf die Leiterplatte (2 ) einwirken zu lassen. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der obigen Ansprüche, bei welcher eine Gegenfläche (
25 ) bereitgestellt wird, um eine vorgegebene Endposition der Leiterplatte (2 ) bezüglich der Kühlvorrichtung (4 ) zu definieren. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der obigen Ansprüche, welche mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst; dass die elektronisch aktive Seite (
8 ) Kontakte zum elektronischen Verbinden des Mikrochips (6 ,7 ) umfasst und die elektronisch passive Seite (9 ) keine Kontakte zum Verbinden des Mikrochips (6 ,7 ) aufweist; und dass die elektronisch aktive Seite (8 ) diejenige Seite des Mikrochips (6 ,7 ) darstellt, auf welcher in eine Seite eines Halbleitersubstrats elektronische Schaltungen integriert worden sind, während die elektronisch passive Seite (9 ) der elektronisch aktiven Seite (8 ) gegenüber liegt und im Wesentlichen das Halbleitersubstrat darstellt. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der obigen Ansprüche, bei welcher die Wärmeleitfähigkeit des Wärmeleiters (
14 ) in einem Bereich zwischen 0,1 und 10 W/mK und vorzugsweise zwischen 1 und 5 W/mK liegt. - Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der obigen Ansprüche, bei welcher die elektronische Vorrichtung eine automatische Prüfapparatur zum Prüfen oder Ausmessen einer integrierten Schaltung ist.
- Verfahren, welches die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines Leiterplatte (
2 ), mit mindestens einem Mikrochip (6 ,7 ), dessen eine Seite der Leiterplatte (2 ) und dessen andere Seite einer Kühlvorrichtung (4 ) zugewandt ist, Bereitstellen der Kühlvorrichtung (4 ) zum Kühlen der einen Seite (9 ) des Mikrochips (6 ,7 ), welche der Kühlvorrichtung (4 ) zugewandt ist, Anordnen eines knetbaren und wärmeleitenden Materials (14 ) in einem Spalt zwischen der Kühlvorrichtung (4 ) und der der Kühlvorrichtung (4 ) zugewandeten einen Seite (9 ) des Mikrochips (6 ,7 ), gekennzeichnet durch das bewegliche Anbringen der Leiterplatte an der Kühlvorrichtung (4 ) zumindest in einem Bereich, welcher den Mikrochip trägt, und das Andrücken der Leiterplatte (2 ) gegen die Kühlvorrichtung (4 ) zumindest in einem Bereich, welcher den Mikrochip trägt, durch Andrücken mindestens eines Federbauteils (17 ), das durch mindestens ein Halterungsbauteil (16 ) gehaltert wird, welches wiederum fest an der Kühlvorrichtung (4 ) angebracht ist, mit einer vorgegebenen Andruckkraft (21 ) in der Weise, dass der Wärmeleiter verformt wird und sich an den Spalt anpasst. - Verfahren nach Anspruch 11, welches ferner den folgenden Schritt umfasst: Anbringen des Mikrochips (
6 ,7 ) auf der Leiterplatte (2 ) in der Weise, dass seine aktive Seite (7 ) der Leiterplatte (2 ) und seine passive Seite (9 ) der Kühlvorrichtung (4 ) zugewandt ist, damit die Kühlvorrichtung (4 ) eine Kühlung der passiven Seite (9 ) bewirkt.
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