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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von cis-Nukleosiden
oder Nukleosid-Analoga und Derivaten der Formel (A):
wobei R1 eine Pyrimidinbase
oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat hiervon ist, und Q Sauerstoff,
Kohlenstoff oder Schwefel ist.
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Es
wurde entdeckt, dass Klassen von Verbindungen der Formel (A), insbesondere
die 2-substituierten, 4-substituierten 1,3-Oxathiolane eine starke
antivirale Aktivität
besitzen. Insbesondere wurde entdeckt, dass diese Verbindungen über einen
lang anhaltenden Zeitraum als starke Inhibitoren der HIV-1-Replikation
in T-Lymphozyten fungieren, wobei sie geringere cytotoxische Nebenwirkungen
besitzen als Verbindungen, welche aus dem Stand der Technik bekannt
sind (siehe Belleau et al. (1993) Bioorg. Med. Chem. Lett. Bd. 3,
Nr. 8, S. 1723–1728).
Es wurde entdeckt, dass diese Verbindungen darüber hinaus eine Aktivität gegenüber 3TC-resistenten
HIV-Stämmen
besitzen (siehe Taylor et al. (2000) Antiviral Chem. Chemother.
Bd. 11, Nr. 4, S. 291–301,
Stoddart et al. (2000) Antimicrob. Agents Chemother. Bd. 44, Nr.
3, S. 783–786).
Diese Verbindungen sind darüber
hinaus für
die Prophylaxe und Behandlung von Hepatitis B-Virusinfektionen von
Nutzen.
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Verfahren
zur Herstellung dieser Verbindungen wurden in den PCT-Veröffentlichungen
WO 92/08717 und WO 95/29176, wie auch in den Veröffentlichungen von Belleau
et al. (1993) Bioorg. Med. Chem. Lett. Bd. 3, Nr. 8, S. 1723–1728, Wang
et al. (1994) Tetrahedron Lett. Bd. 35, Nr. 27, S. 4739–4742, Mansour
et al. (1995), J. of Med. Chem. Bd. 38, Nr. 1, S. 1–4 und Caputo
et al. in Eur. J. Org. Chem. Bd. 6, S. 1455–1458 (1999) offenbart. Diese
Verfahren umfassen eine Vielzahl an Schritten, welche die Herstellungskosten
erhöhen und
die Ausbeute an den gewünschten
Verbindungen verringern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Verfahrensgegenstand
umfasst den Schritt des Kuppelns des Intermediats der Formel (B):
wobei
R2 Wasserstoff
oder eine Hydroxylschutzgruppe, wie beispielsweise C
7-10 Arylalkyl,
C
1-16 Acyl oder Si (Z
1)
(Z
2) (Z
3) ist, wobei
Z
1, Z
2 und Z
3 unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff; C
1-20 Alkyl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-6 Alkoxy
oder C
6-20 Aryloxy substituiert ist; C
7-20 Aralkyl, welches wahlweise mit Halogen,
C
1-20 Alkyl oder C
1-20 Alkoxy
substituiert ist; C
6-20 Aryl, welches wahlweise
mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-20 Alkyl
oder C
1-20 Alkoxy substituiert ist; Trialkylsilyl;
Fluor; Brom; Chlor und Iod; und
Q Kohlenstoff, Sauerstoff oder
Schwefel ist;
mit R1, einer Pyrimidinbase oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Derivat hiervon, in Gegenwart einer katalytischen Menge
eines Elements oder einer Kombination von Elementen der Gruppe IB
oder IIB, einer Lewis-Säure
und einem tertiären
Amin. Das resultierende Intermediat der Formel (D)
wird entschützt, wobei
das cis-Nukleosid der Formel (A) erhalten wird:
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Die
Verbindung der Formel (B) kann entweder:
oder ein Gemisch der beiden
Enantiomeren sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Entschützen des Intermediats der Formel
(D) durch Auflösen
des Intermediats in einem geeigneten Lösungsmittel in Gegenwart eines Entschützungsreagenz
erreicht.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein einfaches zweistufiges Herstellungsverfahren
für cis-Nukleoside
der Formel (A) bereitgestellt, wobei der Kupplungsschritt zu einem
Produkt führt,
für welches
das Verhältnis
von cis zu trans größer ist
als 2 zu 1.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das cis zu trans-Verhältnis
des Zwischenprodukts der Formel (D) umgekehrt proportional zur Reaktionstemperatur
des Kupplungsschrittes.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung führt
der Entschützungsschritt
durch Wahl eines geeigneten Entschützungsreagenz und Lösungsmittels
zur selektiven Ausfällung
des cis-Nukleosids der Formel (A).
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
haben den Vorteil, dass sie die Herstellung eines Nukleosids der Formel
(A), von Analoga oder Derivaten hiervon gestatten, ohne teurer Ausgangsmaterialien,
umständlicher Schützungs-
und Entschützungsschritte,
oder der Addition und Entfernung von 2'- oder 3'-Substituenten zu bedürfen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt cis-Nukleoside der Formel (A) in hohen Ausbeuten, mit hoher
Reinheit und hoher Stereoselektivität.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat darüber
hinaus den Vorteil, dass Nukleoside, deren stereochemische Konfiguration
durch Wahl geeigneter Anfangsbedingungen auf einfache Weise kontrolliert
werden kann, erzeugt werden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein stereoselektives Verfahren zur
Herstellung von überwiegend cis-Nukleosiden
oder Nukleosid-Analoga und Derivaten der Formel (A):
wobei
R1 eine Pyrimidinbase
oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat hiervon ist; und
Q
Kohlenstoff, Sauerstoff oder Schwefel ist;
bestehend aus dem
Schritt des Kuppelns einer Verbindung der Formel (B):
wobei
R2 Wasserstoff
oder eine Hydroxylschutzgruppe, wie beispielsweise C
7-10 Aralalkyl,
C
1-16 Acyl oder Si (Z
1)
(Z
2) (Z
3) ist, wobei
Z
1, Z
2 und Z
3 unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff; C
1-20 Alkyl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-6 Alkoxy
oder C
6-20 Aryloxy substituiert ist; C
7-20 Aralkyl, welches wahlweise mit Halogen,
C
1-20 Alkyl oder C
1-20 Alkoxy
substituiert ist; C
6-20 Aryl, welches wahlweise
mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-20 Alkyl
oder C
1-20 Alkoxy substituiert ist; Trialkylsilyl;
Fluor; Brom; Chlor und Iod;
mit einer Base R1, wobei R1 eine
Pyrimidinbase oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat hiervon
ist, in einem für
die Kupplung geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Elements oder einer
Kombination von Elementen der Gruppe IB oder IIB; einem tertiären Amin
und einer Lewis-Säure der
Formel (C):
wobei
R4, R5 und R6
unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff; C
1-20 Alkyl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-6 Alkoxy
oder C
6-20 Aryloxy substituiert ist; C
7-20 Aralkyl, welches wahlweise mit Halogen,
C
1-20 Alkyl oder C
1-20 Alkoxy
substituiert ist; C
6-20 Aryl, welches wahlweise
mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-20 Alkyl
oder C
1-20 Alkoxy substituiert ist; Trialkylsilyl;
Fluor; Brom; Chlor und Iod; und
R7 ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Fluor; Brom; Chlor; Iod; C
1-20 Sulfonatestern,
welche wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor oder Iod substituiert sind;
C
1-20 Alkylestern, welche wahlweise mit
Fluor, Brom, Chlor oder Iod substituiert sind; Triiodid; einer Silylgruppe
der allgemeinen Formel (R4) (R5) (R6) Si (wobei R4, R5 und R6 wie
oben definiert sind); C
6-20 Arylselenenyl;
C
6-20 Arylsulfenyl; C
6-20 Alkoxyalkyl;
und Trialkylsiloxy;
wobei ein Intermediat der Formel (D) erhalten
wird:
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Dem
Kupplungsschritt folgt ein Entschützungsschritt, wobei die cis-Nukleoside
oder Nukleosid-Analoga oder Derivate der Formel (A) erhalten werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein einfaches, zweistufiges Herstellungsverfahren
für cis-Nukleoside
der Formel (A) bereitgestellt, wobei das Verfahren zu einem Produkt der
Formel (A) führt,
für welches
das Verhältnis
von cis zu trans größer ist
als 2 zu 1. Die Erfindung umfasst ein Verfahren, für welches
das Verhältnis
von cis zu trans größer oder
gleich 3 zu 1 ist.
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Der
hier verwendete Begriff „Alkyl" bezeichnet, sofern
nicht anderweitig spezifiziert, einen gesättigten geradlinigen, verzweigten
oder cyclischen, primären,
sekundären
oder tertiären
Kohlenwasserstoff von C1-30, insbesondere
C1-6, welcher unsubstituiert oder wahlweise
mit Hydroxy, N3, CN, SH, Amino, Halogen
(F, Cl, Br, I), C6-12 Aryl, C1-6 Alkyl,
C2-12 Alkoxyalkyl oder Nitro mono- oder
disubstituiert ist. Er umfasst insbesondere Methyl, Ethyl, Cyclopropyl,
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, Pentyl, Cyclopentyl,
Isopentyl, Neopentyl, Hexyl, Isohexyl, Cyclohexyl, Cyclohexylmethyl,
3-Methylpentyl, 2,2-Dimethylbutyl und 2,3-Dimethylbutyl.
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Der
hier verwendete Begriff „Acyl" bezeichnet eine
funktionelle Gruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, welche von einer aliphatischen Carbonsäure durch
Entfernen der OH-Gruppe abgeleitet ist. Wie die Säure, mit
welcher er in Beziehung steht, kann ein aliphatischer Acylrest (mit Hydroxy,
N3, CN, Halogen (F, Cl, Br, I), C6-12 Aryl, C1-6 Alkyl,
C2-12 Alkoxyalkyl oder Nitro) substituiert
oder unsubstituiert sein, wobei die Eigenschaften der funktionellen
Gruppe im Wesentlichen bestehen bleiben, wie auch immer sich die
Struktur des restlichen Moleküls
gestaltet (z. B. Acetyl, Propionyl, Isobutanoyl, Pivaloyl, Hexanoyl,
Butyryl, Pentanoyl, 3-Methylbutyryl, Hydrogensuccinat, Mesylat,
Valeryl, Caproyl, Capryloyl, Caprinoyl, Lauroyl, Myristoyl, Palmitoyl,
Stearoyl, Oleolyl, 3-Chlorobenzoat, Trifluoracetyl, Chloracetyl
und Cyclohexanoyl).
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Die
Begriffe „Alkenyl" und „Alkinyl" stehen für (mit N3, CN, Halogen, Hydroxyl oder C6-20 Aryl)
substituierte oder unsubstituierte geradlinige, verzweigte oder
cyclische Kohlenwasserstoffketten, welche 2 bis 30 Kohlenstoffatome,
und vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome, aufweisen und mindestens
eine ungesättigte Gruppe
(z. B. Allyl) enthalten.
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Der
Begriff „Alkoxy" steht für eine substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppe, welche 1 bis 30 Kohlenstoffatome,
und vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome, enthält, wobei die Alkylgruppe kovalent
an ein Sauerstoffatom gebunden ist (z. B. Methoxy und Ethoxy).
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Der
Begriff „Aryl" steht für einen
aromatischen Rest, welcher mit Hydroxy, Nitro, N3,
CN, Halogen (F, Cl, Br, I), oder Kombinationen hiervon mono-, bi-,
tri-, tetra-, oder pentasubstituiert sein kann und mindestens einen
Ring benzoiden Typs enthält,
wobei die Gruppe 6 bis 14 Kohlenstoffatome (z. B. Phenyl und Naphthyl), insbesondere
6 bis 10 Kohlenstoffatome, enthalten kann.
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Der
Begriff „Aryloxy" steht für einen
(mit Halogen, Trifluormethyl oder C1-5 Alkoxy)
substituierten oder unsubstituierten Arylrest mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen,
welcher kovalent über
ein Sauerstoffatom gebunden ist (z. B. Benzyloxy, Phenoxy).
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Der
Begriff „Aralalkyl" steht für einen
Substituenten, welcher einen über
eine Alkylkette gebundenen Arylrest (z. B. Benzyl, Phenylethyl)
umfasst, wobei die Gesamtsumme an Kohlenstoffatomen für den Arylrest und
die Alkylkette 7 bis 21 beträgt.
Der Aryl- oder Kettenanteil der Gruppe ist wahlweise mit OH, SH,
Amino, Halogen oder C1-6 Alkyl mono- oder
disubstituiert.
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Der
Begriff „Thiol" steht für C1-6 Alkyl-, C7-21 Aryl-,
C2-6 Aralkyl-, C2-6 Alkenyl-,
oder C2-6 Alkinylgruppen, welche kovalent
an ein benachbartes, Wasserstoff tragendes Schwefelatom gebunden
sind.
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Die
Begriffe „Alkylthio" (z. B. Thiomethyl,
Thioethyl) und „Arylthio" (z. B. Thiophenyl,
Thiobenzyl) bezeichnen C1-6 Alkyl- oder
C6-10 Arylgruppen, welche unsubstituiert
oder wahlweise mit Hydroxy, Halogen (F, Cl, Br, I), C6-12 Aryl,
C1-6 Alkyl, C2-12 Alkoxyalkyl
oder Nitro mono- oder disubstituiert sind, und welche kovalent an ein
benachbartes Schwefelatom gebunden sind.
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Die
Begriffe „Acyloxy" und „Alkoxycarbonyl" bezeichnen Ketten
von 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
welche entweder gesättigt
oder ungesättigt
sind, und welche darüber hinaus
geradlinig oder verzweigt sein können
(z. B. Acetyloxy). Die Ketten können
unsubstituiert oder wahlweise mit Hydroxy, N3,
CN, SH, Amino, Halogen (F, Cl, Br, I), C6-12 Aryl,
C1-6 Alkyl, C2-12 Alkoxyalkyl
oder Nitro mono- oder disubstituiert sein.
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Der
Begriff „Alkoxyalkyl" steht für eine C1-6 Alkoxygruppe, welche an eine benachbarte
C1-6 Alkylgruppe gebunden ist (z. B. Methoxymethyl,
Ethoxymethyl). Sie können
unsubstituiert oder wahlweise mit Hydroxy, N3, CN,
SH, Amino, Halogen (F, Cl, Br, I), C6-12 Aryl,
C1-6 Alkyl, C2-12 Alkoxyalkyl
oder Nitro mono- oder disubstituiert sein.
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Der
Begriff „Heterocyclus" steht für einen
gesättigten
oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen (d. h. bicyclischen) Ring, welcher 1 oder
mehrere (d. h. 1–4)
Heteroatome ausgewählt
aus N, O und S enthält. Es
versteht sich, dass ein Heterocyclus wahlweise mit OH, SH, Amino,
Halogen, CF3, Oxo oder C1-6 Alkyl
mono- oder disubstituiert ist. Beispiele geeigneter monocyclischer
Heterocyclen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Pyridin, Piperidin,
Pyrazin, Piperazin, Pyrimidin, Imidazol, Thiazol, Oxazol, Furan,
Pyran und Thiophen. Beispiele für
geeignete bicyclische Heterocyclen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
Indol, Benzimidazol, Chinolin, Isochinolin, Purin und Carbazol.
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Der
Begriff „Aralkyl" steht für einen
Substituenten, welcher einen über
eine C1-6 Alkylkette gebundenen C6-10 Arylrest (z. B. Benzyl, Phenethyl) umfasst.
Der Aryl- oder Kettenanteil
der Gruppe ist unsubstituiert oder wahlweise mit Hydroxy, N3, CN, SH, Amino, Halogen (F, Cl, Br, I),
C6-12 Aryl, C1-6Alkyl,
C2-12 Alkoxyalkyl oder Nitro mono- oder
disubstituiert.
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Der
Begriff „Amino" steht für C1-6 Alkyl-, C6-10 Aryl-,
C2-6 Alkenyl-, C2-6 Alkinyl-
oder C7-12 Aralkylgruppen, welche unsubstituiert
oder wahlweise mit Hydroxy, N3, CN, SH,
Amino, Halogen (F, Cl, Br, I), C6-12 Aryl,
C1-6 Alkyl, C2-12 Alkoxyalkyl
oder Nitro mono- oder
disubstituiert sind, wobei die Kohlenstoffatome über ein Stickstoffatom kovalent
an ein benachbartes Element gebunden sind (z. B. Pyrrolidin). Sie
umfassen primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine, sowie quartäre
Ammoniumsalze.
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Der
hier verwendete Begriff „geschützt", sofern nicht anderweitig
spezifiziert, bezeichnet eine Gruppe, welche an ein Sauerstoff-,
Stickstoff- oder Phosphoratom angebracht ist, um dessen Weiterreaktion
zu verhindern, oder aber zu anderen Zwecken dient. Eine breite Vielfalt
an Schutzgruppen für
Sauerstoff und Stickstoff sind einem Fachmann der organischen Synthese
bekannt. Geeignete Schutzgruppen sind beispielsweise in Greene et
al., „Protective
Groups in Organic Synthesis",
John Wiley and Sons, Zweite Auflage, 1991, beschrieben, worauf hiermit
Bezug genommen wird.
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Unter
Pyrimidinbasenderivat oder -analogon wird eine in einem Nukleosid
oder einem Analogon hiervon vorkommende Pyrimidinbase verstanden,
welches solche Basen in einer Weise nachahmt, dass ihre Strukturen
(die Arten von Atomen und deren Anordnung) den normalen Basen ähneln, jedoch über bestimmte zusätzliche
funktionelle Eigenschaften der normalen Basen verfügen, oder
aber einen Mangel an bestimmten funktionellen Eigenschaften der
normalen Basen aufweisen. Derivate solcher Basen oder Analoga umfassen jene,
welche durch Austausch eines CH-Restes
gegen ein Stickstoffatom (zum Beispiel 5-Azapyrimidine wie beispielsweise
5-Azacytosin) erhalten werden, oder sie können einen mit Halogen, Hydroxyl,
Azido, Cyano, Amino, substituiertem Amino, Thiol, C1-6 Alkyl
und C6-10 Aryl substituierten Ring aufweisen.
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Unter
dem Begriff „pharmazeutisch
akzeptables Derivat" eines
Pyrimidins wird jegliche Pyrimidinbase verstanden, welche zu einem
pharmazeutisch akzeptablen Salz, Ester oder Salz eines solchen Esters
einer Verbindung der Formel (A) führen kann, oder jegliche andere
Verbindung, welche bei Verabreichung an den Empfänger imstande ist, eine Verbindung
der Formel (A) oder einen antiviral aktiven Metaboliten oder Rest hiervon
(direkt oder indirekt) bereitzustellen. Der Fachmann ist sich der Sache
bewusst, dass Verbindungen der Formel (A) an den funktionellen Gruppen
des Basenrestes modifiziert sein können, um pharmazeutisch akzeptable
Derivate hiervon bereitzustellen.
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Die
Verbindung der Formel (B) kann entweder:
oder ein Gemisch der beiden
Enantiomeren sein. Das Sulfoxid kann ein einzelnes Enantiomer oder
ein Enatiomerengemisch sein, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf,
ein racemisches Gemisch.
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Der
Kupplungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrensgegenstandes
umfasst das Hinzufügen
eines oder mehrerer Elemente der Gruppe IB oder IIB. Das verwendete
Element oder die verwendete Kombination von Elementen können in
ihrem oxidierten Zustand vorliegen. Dieses Element oder diese Kombination
von Elementen der Gruppe IB oder IIB katalysiert den Kupplungsschritt.
Das ausgewählte
Element oder die ausgewählte
Kombination von Elementen der Gruppe IB oder IIB sind in Mengen
zwischen etwa 0.25 Mol% und etwa 100 Mol% zugegen. In einer anderen
Ausführungsform
kann die Konzentration des Elements oder der Kombination von Elementen
der Gruppe IB oder IIB zwischen etwa 5% bis etwa 35% betragen.
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Der
erfindungsgemäße Verfahrensgegenstand
umfasst einen Kupplungsschritt, wobei das Element oder die Kombination
von Elementen der Gruppe IB oder IIB ausgewählt wird aus der Gruppe umfassend
Cu+, Cu2+, Ag+, Au+, Au3+, Zn2+, Cd2+, sowie Kombinationen hiervon.
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Der
erfindungsgemäße Verfahrensgegenstand
umfasst einen Kupplungsschritt, wobei das Element oder die Kombination
von Elementen der Gruppe IB oder IIB ausgewählt wird aus Cu+,
Cu2+ oder Zn2+.
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Der
Begriff „tertiäres Amin" umfasst tertiäre Amine
mit hoher Basizität.
Das tertiäre
Amin besitzt die Form N (Z4) (Z5)
(Z6), wobei (Z4),
(Z5), (Z6) unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus C1-6 Alkyl,
welches wahlweise mit C1-3 Alkyl, C6-10 Aryl, Halogen substituiert ist. Beispiele
tertiärer
Amine umfassen Triethylamin, Diethylcyclohexylamin, Diethylmethylamin,
Dimethylethylamin, Dimethylisopropylamin, Dimethylbutylamin, Dimethylcyclohexylamin,
Tributylamin, Diethylmethylamin, Dimethylisopropylamin und Diisopropylethylamin.
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Die
Menge an tertiärem
Amin kann zwischen etwa 1 Äqu.
bis etwa 4 Äqu.
variieren. Die verwendete Menge an tertiärem Amin kann zwischen etwa
1 Äqu.
und 2 Äqu.
variieren.
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Der
Kupplungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrensgegenstandes
wird in einem für
die Kupplung geeigneten Lösungsmittel
(in einem die Kupplung vermittelnden geeigneten Lösungsmittel)
durchgeführt. Ein
für die
Kupplung geeignetes Lösungsmittel
umfasst chlorierte organische Lösungsmittel
von C6-10. Für die Kupplung geeignete Lösungsmittel
umfassen darüber
hinaus C1-8 Chloralkyle, C1-8 Chloralkenyle,
C6-10 Chloraryle, C1-8 Alkylnitrile,
sowie Kombinationen hiervon. Lösungsmittel
für die
Kupplung können
aus Chlormethanen, Chlorethanen, Methannitrilen, oder Mischungen
hiervon ausgewählt
werden. Lösungsmittel,
welche für die
Kupplung von Interesse sind, umfassen Dichlormethan, Chloroform,
Acetonitril, Dichlorethan, Chlorbenzol, sowie Kombinationen hiervon.
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Die
verwendete Menge an Lösungsmittel
für die
Kupplung kann zwischen etwa 5 ml pro g an Sulfoxid bis hin zu 50
ml pro Gramm an Sulfoxid variieren. In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung beträgt die
Menge an Lösungsmittel
für die
Kupplung zwischen 10 ml pro g an Sulfoxid bis hin zu 30 ml pro Gramm
an Sulfoxid.
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Der
Kupplungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrensgegenstandes
wird von der Reaktionstemperatur beeinflusst. Das cis zu trans-Verhältnis des
Produktes der Formel (D) ist umgekehrt proportional zur Reaktionstemperatur.
Der Kupplungsschritt wird bei einer Temperatur zwischen etwa 40
Grad C und etwa –40 Grad
C durchgeführt.
In einer alternativen Ausführungsform
beträgt
die Reaktionstemperatur des Kupplungsschrittes zwischen etwa 30
Grad C und etwa –50
Grad C.
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Der
zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrensgegenstandes
ist ein Entschützungsschritt.
Der Entschützungs-
und Kristallisationsschritt wird in einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt.
Von besonderem Interesse sind Lösungsmittel,
welche die Kristallisation des Produktes der Formel (A) unterstützen. Geeignete
Lösungsmittel
umfassen Wasser, Methanol, Ethanol, Toluol, tert-Butylmethylether,
oder Kombinationen hiervon.
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Die
Entschützung
kann darüber
hinaus die Anwesenheit angemessener Mengen an Entschützungsreagenz
umfassen. Von besonderem Interesse sind Entschützungsreagenzien, welche die
Abtrennung des cis-Produktes der Formel (A) unterstützen. Geeignete
Entschützungsreagenzien
werden entsprechend der Identität
der Schutzgruppe im Intermediat der Formel (D) ausgewählt, wie
in Greene et al., „Protective
Groups in Organic Synthesis",
John Wiley and Sons, Zweite Auflage, 1991, gezeigt. Die Entschützungsreagenzien können alkalisch
sein. Die Entschützungsreagenzien
umfassen Natriumhydroxid, Natriummethoxid, Ammoniumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, sowie methanolischen Ammoniak.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Entschützungsreagenz
in katalytischen Mengen zugegen. In einer anderen Ausführungsform
ist das Entschützungsreagenz
in Konzentrationen zwischen etwa 0.1 Molprozent und etwa 50 Molprozent
zugegen. Eine alternative Ausführungsform
umfasst Entschützungsreagenzkonzentrationen
zwischen etwa 5 bis hin zu etwa 20 Molprozent an Entschützungsreagenz.
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Zweckmäßig wird
die Base R1 ausgewählt
aus:
wobei:
X
Sauerstoff, NH oder Schwefel ist.
Y Sauerstoff, NH oder Schwefel
ist.
R8 und R9 unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, C
1-6 Alkyl
oder C
2-6 Alkenyl, C
2-6 Alkinyl,
C
1-10 Acyl, C
6-10 Aryl,
C
6-11 Carbonylaryl, C
1-7 Carbonyloxyalkyl,
C
6-11 Carbonyloxyaryl, C
2-7 Carbonylaminoalkyl,
oder Aminosäuren.
R8
kann ein gesättigter
oder ungesättigter
carbocyclischer C
3-8 Ring sein, welcher
wahlweise substituiert ist mit COOH, C(O)NH
2,
OH, SH, NH
2, NO
2,
C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
C
2-6 Alkinyl, Halogen, C(O)R14, wobei R14
ein C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
C
2-6 Alkinyl ist, und C(O)OR15, wobei R15
ein C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
C
2-6 Alkinyl ist; und R9 aus H, C
1-6 Alkyl, C
1-6 Alkenyl
und C
2-6 Alkinyl ausgewählt wird.
R8R9 können an
das Stickstoffatom auch unter Bildung eines gesättigten oder ungesättigten
heterocyclischen C
3-8 Ringes gebunden sein,
welcher wahlweise substituiert ist mit C(O)OH, C(O)NH
2,
OH, SH, NH
2, NO
2,
C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
C
2-6 Alkinyl, Halogen, C(O)R14, wobei R14
ein C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
C
2-6 Alkinyl ist, und C(O)OR15, wobei R15
ein C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
C
2-6 Alkinyl ist.
R10, R11, R12 und
R13 jeweils unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, Amino, Cyano, Carboxyl,
Carbamoyl, C
2-7 Alkoxycarbonyl, Hydroxymethyl,
Trifluormethyl, C
6-10 Arylthio, C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
welches unsubstituiert oder mit Halogen oder Azid substituiert ist,
C
2-6 Alkinyl, C
1-6 Acyloxy,
Thiocarboxy, Thiocarbamoyl, Carbamat, Ureido, Amidino, oder C
6-10 Aryloxy.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist R1
wobei R8 und R9 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus Wasserstoff, Hydroxyl, Amino, C
1-10 Alkyl oder
C
2-10 Alkenyl, C
2-10 Alkinyl,
C
1-10 Acyl, C
6-10 Aryl,
C
6-16 Carbonylaryl, C
1-10 Carbonyloxyalkyl,
C
6-16 Carbonyloxyaryl, C
2-12 Carbonylaminoalkyl,
oder Aminosäuren;
R10 und R11 jeweils unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus Wasserstoff, Halogen, Hydroxyl, Hydroxymethyl, Trifluormethyl,
C
1-6 Alkyl, C
2-6 Alkenyl,
welches unsubstituiert oder mit Halogen, Azid substituiert ist,
C
2-6 Alkinyl oder C
6-10 Aryloxy;
und
X und Y unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus O oder S.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist R1 eine Pyrimidinbase, welche ausgewählt wird aus N4-Alkylpyrimidinen,
N4-Acylpyrimidinen, 4-Halopyrimidinen, N4-Acetylenpyrimidinen, 4-Amino- und N4-Acylpyrimidinen, 4-Hydroxyalkylpyrimidinen,
4-Thioalkylpyrimidinen, Thymin, Cytosin, 6-Azapyrimidin umfassend
6-Azacytosin, 2- und/oder 4-Mercaptopyrimidin, Uracil, C5-Alkylpyrimidinen, C5-Benzylpyrimidinen, C5-Halopyrimidinen, C5-Vinylpyrimidin,
C5-Acetylenpyrimidin, C5-Acylpyrimidin,
C5-Amidopyrimidin, C5-Cyanopyrimidin,
C5-Nitropyrimidin, C5-Aminopyrimidin,
5-Azacytidinyl, 5-Azauracilyl, Triazolopyridinyl, Imidazolopyridinyl,
Pyrrolopyrimidinyl oder Pyrazolopyrimidinyl.
-
Die
funktionellen Sauerstoff- und Stickstoffgruppen an R1 können geschützt werden,
falls dies vonnöten
oder erwünscht
ist. Geeignete Schutzgruppen sind einem Fachmann bekannt und umfassen
Trimethylsilyl, Dimethylhexylsilyl, t-Butyldimethylsilyl und t-Butyldiphenylsilyl,
Trityl, C1-6 Alkylgruppen, C1-12 Acylgruppen
wie beispielsweise Acetyl und Propionyl, Benzoyl, Methansulfonyl
und p-Toluolsulfonyl.
-
In
einer zusätzlichen
erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird R1 ausgewählt
aus Cytosin, Uracil, Thymin, 5-Fluorpyrimidin, oder geschützten Analoga
dieser Basen.
-
Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
umfasst ein stereoselektives Verfahren zur Herstellung von überwiegend
cis-Nukleosiden oder Nukleosid-Analoga und Derivaten der Formel
(A):
wobei
R1 eine Pyrimidinbase
ist, welche ausgewählt
wird aus N
4-Alkylpyrimidinen, N
4-Acylpyrimidinen,
4-Halopyrimidinen, N
4-Acetylenpyrimidinen,
4-Amino- und N
4-Acylpyrimidinen, 4-Hydroxyalkylpyrimidinen,
4-Thioalkylpyrimidinen, Thymin, Cytosin, 6-Azapyrimidin umfassend
6-Azacytosin, 2- und/oder 4-Mercaptopyrimidin, Uracil, C
5-Alkylpyrimidinen, C
5-Benzylpyrimidinen,
C
5-Halopyrimidinen, C
5-Vinylpyrimidin,
C
5-Acetylenpyrimidin, C
5-Acylpyrimidin,
C
5-Amidopyrimidin, C
5-Cyanopyrimidin,
C
5-Nitropyrimidin, C
5-Aminopyrimidin,
5-Azacytidinyl, 5-Azauracilyl, Triazolopyridinyl, Imidazolopyridinyl,
Pyrrolopyrimidinyl, Pyrazolopyrimidinyl, oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Derivat hiervon; und
Q Sauerstoff ist,
bestehend
aus dem Schritt des Kuppelns einer Verbindung der Formel (B):
wobei
R2 C
7-10 Aralalkyl,
C
1-16 Acyl oder Si (Z
1)
(Z
2) (Z
3) ist, wobei
Z
1, Z
2 und Z
3 unabhängig
voneinander ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff; C
1-20 Alkyl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-6Alkoxy
oder C
6-20 Aryloxy substituiert ist; C
7-20 Aralkyl, welches wahlweise mit Halogen,
C
1-10 Alkyl oder C
1-20 Alkoxy
substituiert ist; C
6-20 Aryl, welches wahlweise
mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-20 Alkyl
oder C
1-20 Alkoxy substituiert ist; Trialkylsilyl;
Fluor; Brom; Chlor und Iod;
mit einer Base R1, welche wie oben
definiert ist, in einem für
die Kupplung geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Elements oder einer
Kombination von Elementen der Gruppe IB oder IIB; einem tertiären Amin
und einer Lewis-Säure
der Formel (C):
wobei
R4, R5 und R6
unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff; C
1-20 Alkyl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-6 Alkoxy
oder C
6-20 Aryloxy substituiert ist; C
7-20 Aralkyl, welches wahlweise mit Halogen,
C
1-20Alkyl oder C
1-20 Alkoxy
substituiert ist; C
6-20 Aryl, welches wahlweise
mit Fluor, Brom, Chlor, Iod, C
1-20 Alkyl
oder C
1-20 Alkoxy substituiert ist; Trialkylsilyl;
Fluor; Brom; Chlor und Iod; und
R7 ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Fluor; Brom; Chlor; Iod; C
1-20 Sulfonatestern,
welche wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor oder Iod substituiert sind;
C
1-20 Alkylestern, welche wahlweise mit
Fluor, Brom, Chlor oder Iod substituiert sind; Triiodid; einer Silylgruppe
der allgemeinen Formel (R4) (R5) (R6) Si (wobei R4, R5 und R6 wie
oben definiert sind); C
6-20 Arylselenenyl;
C
6-20 Arylsulfenyl; C
6-20 Alkoxyalkyl;
und Trialkylsiloxy;
wobei ein Intermediat der Formel (D) erhalten
wird:
wobei Q, R1 und R2 wie oben
definiert sind. Dem Kupplungsschritt folgt ein Entschützungsschritt,
wobei das Intermediat (D) in einem geeigneten Lösungsmittel in Gegenwart entsprechender
Mengen eines Entschützungsreagenz
gelöst
wird, wobei cis-Nukleoside oder Nukleosid-Analoga oder Derivate
der Formel (A) erhalten werden.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst als Ausführungsform ein stereoselektives
Verfahren zur Herstellung von überwiegend
cis-Nukleosiden oder Nukleosid-Analoga und Derivaten der Formel
(A):
wobei
R1 eine Pyrimidinbase
ist, welche ausgewählt
wird aus Cytosin, Uracil, Thymin, 5-Fluorpyrimidin, oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Derivat hiervon; und
Q Sauerstoff ist,
bestehend
aus dem Schritt des Kuppelns einer Verbindung der Formel (B):
wobei
R2
ist, wobei W Halogen, C
1-16 Alkyl, C
2-16 Alkoxyalkyl,
C
6-10 Aryl, C
1-16 Alkoxy
oder Nitro ist; oder
ist, wobei E C
6-10 Aryl,
C
1-16 Alkoxy, C
2-16 Alkoxyalkyl
oder C
1-16 Alkyl ist; oder
Si (Z
1) (Z
2) (Z
3) ist, wobei Z
1,
Z
2 und Z
3 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff; C
1-20 Alkyl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor, Iod substituiert ist;
C
7-10 Aralalkyl, welches wahlweise mit Fluor,
Brom, Chlor oder Iod substituiert ist; und C
6-10 Aryl,
welches wahlweise mit Fluor, Brom, Chlor oder Iod substituiert ist;
mit
einer Base R1, welche wie oben definiert ist, in einem
für die
Kupplung geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart einer katalytischen Menge an Cu oder Zn oder Mischungen
hiervon; einem tertiären
Amin und einer Lewis-Säure,
welche ausgewählt
wird aus Trimethylsilyltriflat, Bromtrimethylsilan oder Iodtrimethylsilan,
wobei ein Intermediat der Formel (D) erhalten wird:
wobei Q, R1 und R2 wie oben
definiert sind. Dem Kupplungsschritt folgt ein Entschützungsschritt,
wobei das Intermediat (D) in einem geeigneten Lösungsmittel in Gegenwart entsprechender
Mengen eines Entschützungsreagenz
gelöst
wird, wobei cis-Nukleoside oder Nukleosid-Analoga oder Derivate
der Formel (A) erhalten werden.
-
Der
erfindungsgemäße Verfahrensgegenstand
umfasst das in Schema 1 dargestellte Reaktionsschema:
-
-
Die
verschiedenen in Schema 1 veranschaulichten Schritte können wie
folgt kurz beschrieben werden:
-
Schritt
1: Das Sulfoxid der Formel (B) kann unter Verwendung verschiedener
Verfahren erhalten werden, umfassend jene, welche in den PCT-Veröffentlichungen
WO 92/08717 und WO 95/29176, J. Med. Chem. 38 (1) 1–4 (1995),
Tetrahedron Lett. 35 (27) 4739–4742
(1994), Bioorg. Med. Chem. Lett. 3 (8) 1723–1728 (1993), und Eur. J. Org.
Chem. 6: 1455–1458
(1999) offenbart sind. Das Sulfoxid kann ein einzelnes Enantiomer
oder ein Enantiomerengemisch sein, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf,
ein racemisches Gemisch.
-
Das
Sulfoxid der Formel (B) wird mit der Base R1 gekoppelt. Die Base
R1 kann vorab geschützt
werden, wobei beispielsweise eine silylierte (oder in situ-silylierte)
Pyrimidinbase oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat hiervon
verwendet werden kann. Die Kupplungsreaktion findet in Gegenwart
eines tertiären Amins,
einer Lewis-Säure
der Formel (C) und katalytischen Mengen eines Elements der Gruppen
IB oder IIB in einem für
die Kupplung geeigneten Lösungsmittel
statt, wobei das cis/trans-Pyrimidinnukleosid der Formel (D) erhalten
wird. In dem resultierenden Intermediat der Formel (D) überwiegt
das cis-Isomer gegenüber
dem trans-Isomer, wobei das Verhältnis
gleich oder größer 2 zu
1 ist. Das Verhältnis
von cis zu trans-Isomer ist umgekehrt proportional zur Reaktionstemperatur.
Die Kupplungsreaktion kann bei oder unterhalb Raumtemperatur durchgeführt werden.
Die Temperatur des Kupplungsschrittes kann zwischen etwa 0 Grad
C und etwa –50 Grad
C liegen.
-
Wird
eine silylierte Base verwendet, so können angemessene Silylierungsreagenzien
t-Butyldimethylsilyltriflat, 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan, TMSI,
N,O-bis-(TMS)-acetonid
und Trimethylsilyltriflat umfassen. Zusätzliche Schutzreagenzien sind
in Greene et al., „Protective
Groups in Organic Synthesis",
John Wiley and Sons, Zweite Auflage, 1991, offenbart.
-
Das
in Schritt 1 verwendete tertiäre
Amin umfasst Triethylamin, Diethylcyclohexylamin, Diethylmethylamin,
Dimethylethylamin, Dimethylisopropylamin, Dimethylbutylamin, Dimethylcyclohexylamin,
Tributylamin, Diethylmethylamin, Dimethylisopropylamin und Diisopropylethylamin,
sowie Kombinationen hiervon.
-
Das
in Schritt 1 verwendete Element oder die in Schritt 1 verwendete
Kombination von Elementen der Gruppen IB oder IIB umfasst Cu, Ag,
Au, Zn oder Cd in oxidiertem Zustand.
-
Das
für eine
Kupplung geeignete Lösungsmittel
ist ein organisches Lösungsmittel
mit einem bis zu zehn Kohlenstoffen. Die für eine Kupplung geeigneten
Lösungsmittel
umfassen CH2Cl2,
CH3CN, sowie Mischungen hiervon.
-
Geeignete
Lewis-Säuren
umfassen Trimethylsilyltriflat, Bromtrimethylsilan, Iodtrimethylsilan,
sowie Kombinationen hiervon. Die Menge an Lewis-Säure kann
zwischen etwa 2 Äqu.
bis hin zu 5 Äqu.
betragen.
-
Schritt
2: Das cis/traps-Pyrimidin-1,3-oxathiolannukleosid der Formel (D)
wird in einem für
die Entschützung
geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart angemessener Mengen eines Entschützungsreagenz gelöst, wobei
die cis-Nukleoside oder Nukleosid-Analoga oder Derivate der Formel
(A) erhalten werden. Der Entschützungsschritt
wird bei einer Temperatur unterhab des Siedepunktes des für die Entschützung geeigneten Lösungsmittels
durchgeführt.
Die Reaktionstemperatur des Entschützungsschrittes kann zwischen –30 Grad C
und 60 Grad C betragen. Die Reaktion kann bei einer Temperatur zwischen
etwa 0 Grad C bis hin zu etwa 35 Grad C durchgeführt werden.
-
Ein
für die
Entschützung
geeignetes Lösungsmittel
begünstigt
die Kristallisation des Produktes der Formel (A). Geeignete Lösungsmittel
umfassen Wasser, Methanol, Ethanol, Toluol, tert-Butylmethylether,
oder Kombinationen hiervon.
-
Geeignete
Entschützungsreagenzien
umfassen Natriumhydroxid, Natriummethoxid, Ammoniumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, und methanolischen Ammoniak. Von besonderem Interesse
sind Entschützungsreagenzien,
welche die Abtrennung des Produktes der Formel (A) unterstützen.
-
-
Die
verschiedenen in Schema 1a veranschaulichten Schritte können wie
folgt kurz beschrieben werden:
-
Schritt
1: Das Sulfoxid des 1,3-Oxathiolans der Formel (Bx) kann unter Verwendung
verschiedener Verfahren erhalten werden, umfassend jene, welche
in den PCT-Veröffentlichungen
WO 92/08717 und WO 95/29176, J. Med. Chem. 38 (1) 1–4 (1995),
Tetrahedron Lett. 35 (27) 4739–4742
(1994), Bioorg. Med. Chem. Lett. 3 (8) 1723–1728 (1993) offenbart sind.
Die asymmetrische Synthese des Sulfoxids der Formel (Bx) ist von Caputo
et al. in Eur. J. Org. Chem. 6: 1455–1458 (1999) offenbart.
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Das
Sulfoxid des 1,3-Oxathiolans der Formel (Bx) wird mit der Base R1
gekoppelt. Die Base R1 kann vorab geschützt werden, beispielsweise
eine silylierte (oder in situ-silylierte) Pyrimidinbase oder ein
pharmazeutisch akzeptables Derivat. Die Kupplungsreaktion findet
in Gegenwart eines tertiären
Amins, einer Lewis-Säure
der Formel (C) und katalytischen Mengen eines Elements der Gruppen
IB oder IIB in einem für
die Kupplung geeigneten Lösungsmittel
statt, wobei das cis/trans-Pyrimidin-1,3-oxathiolannukleosid
der Formel (Dx) erhalten wird. In dem resultierenden Intermediat
der Formel (Dx) überwiegt
das cis-Isomer gegenüber dem
trans-Isomer, wobei das Verhältnis
gleich oder größer 2 zu
1 ist. Das Verhältnis
von cis zu trans-Isomer ist umgekehrt proportional zur Reaktionstemperatur.
Die Reaktion kann bei oder unterhalb Raumtemperatur durchgeführt werden.
-
Silylierungsreagenzien,
welche für
den Schutz von R1 verwendet werden können, umfassen t-Butyldimethylsilyltriflat,
1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan, TMSI, N,O-bis-TMS-acetonid und Trimethylsilyltriflat.
-
Das
in Schritt 1 verwendete tertiäre
Amin umfasst Triethylamin, Diethylcyclohexylamin, Diethylmethylamin,
Dimethylethylamin, Dimethylisopropylamin, Dimethylbutylamin, Dimethylcyclohexylamin,
Tributylamin, Diethylmethylamin, Dimethylisopropylamin und Diisopropylethylamin,
sowie Kombinationen hiervon.
-
Das
in Schritt 1 verwendete Element oder die in Schritt 1 verwendete
Kombination von Elementen der Gruppen IB oder IIB umfasst Cu, Ag,
Au, Zn oder Cd in oxidiertem Zustand.
-
Das
für eine
Kupplung geeignete Lösungsmittel
ist ein organisches Lösungsmittel.
Die für
eine Kupplung geeigneten Lösungsmittel
umfassen CH2Cl2,
CH3CN, oder Mischungen hiervon.
-
Lewis-Säuren, welche
in diesem Schritt verwendet werden können, umfassen Trimethylsilyltriflat, Bromtrimethylsilan,
Iodtrimethylsilan, sowie Mischungen hiervon. Die Menge an Lewis-Säure kann
zwischen etwa 2 Äqu.
bis hin zu 5 Äqu.
betragen.
-
Schritt
2: Das cis/trans-Pyrimidinnukleosid der Formel (Dx) wird in einem
für die
Entschützung
geeigneten Lösungsmittel
in Gegenwart angemessener Mengen eines Entschützungsreagenz gelöst, wobei
die cis-Nukleoside oder Nukleosid-Analoga oder Derivate der Formel
(Ax) erhalten werden.
-
Ein
für die
Entschützung
geeignetes Lösungsmittel
begünstigt
die Kristallisation des Produktes der Formel (A). Geeignete Lösungsmittel
umfassen Wasser, Methanol, Ethanol, Toluol, tert-Butylmethylether,
oder Kombinationen hiervon. Geeignete Lösungsmittelkombinationen umfassen
Mischungen von Methanol und Wasser, Methanol und Toluol, Methanol
und tert-Butylmethylether.
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Geeignete
Entschützungsreagenzien
umfassen Natriumhydroxid, Natriummethoxid, Ammoniumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, und methanolischen Ammoniak. Von besonderem Interesse
sind Entschützungsreagenzien,
welche die Abtrennung des Produktes der Formel (A) unterstützen.
-
Der
Entschützungsschritt
wird bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes des für die Entschützung geeigneten
Lösungsmittels
durchgeführt.
-
Die
nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung
auf eine Art und Weise, welche deren Ausführung gestattet, sollten als
solche jedoch nicht als Einschränkungen
hinsichtlich des Gesamtumfangs der erfindungsgemäßen Verfahren ausgelegt werden.
-
1)
2-Benzoyloxymethyl-1,3-oxathiolan
-
Die
Verbindung (1) wurde in Toluol gelöst und die Lösung auf
90–100°C erwärmt. Katalysator,
gefolgt von Mercaptoethanol (portionsweise), wurde hinzugefügt. Es wurden
5 Mol% an Katalysator verwendet. Die Reaktionen wurden im 15 g Maßstab bei
einer Konzentration von 0.3 M an (1) durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
unter Rückfluss
erhitzt, wobei Wasser mittels eines Abscheiders nach Dean-Stark
entfernt wurde. Die Ergebnisse dieses Schrittes sind in Tabelle
1 dargestellt.
-
-
Verbindung
(2) wurde mittels 1H- und 13C-NMR
identifiziert.
Rf: 0.39 (Hexan : Ethylacetat)
1H-NMR: δ (ppm
in CDCl3)
8.03 (m, 2H, aromatisch)
7.53
(m, 1H, aromatisch)
7.39 (m, 2H, aromatisch)
5.41 (dd,
1H, C2-H)
4.43 (m, 2H, C2-CH2OCC6H5)
4.21
(m, 1H, C5-H)
3.96 (m, 1H, C5-H)
2.98 (m, 2H, C4-H)
13C-NMR: δ (ppm
in CDCl3)
166.82, 133.74, 130.35, 128.97,
83.58, 71.87, 66.62 und 32.74
-
2)
2-Benzoyloxymethyl-1,3-oxathiolan-S-oxid
-
Kaltes
30%iges Wasserstoffperoxid (46 ml, 0.44 mol) wurde zu (2) (82 g,
0.366 mol) in Toluol (8 ml) hinzugefügt. 10 M Schwefelsäure (4.5
ml, 0.044 mol, 10 Mol%) wurde tropfenweise hinzugefügt (Dauer
der Zugabe etwa 1 min). Das Reaktionsgemisch wurde für 2 h bei
25–30°C kräftig gerührt, gefolgt
von 1 h Rühren bei
30°C. Wasser
(100 ml), gefolgt von Natriumbicarbonat (3.7 g, 0.044 mol), gefolgt
von Natriummetabisulfit (8 g) wurden hinzugefügt. Die organischen Phasen
wurden getrennt, und die wässrige
Phase mit Dichlormethan (3 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfit
getrocknet, bis zur Trockne aufkonzentriert, und mit Hexan verrieben,
wobei ein Feststoff gebildet wurde. Es wurden 83 g (94%) der Zielverbindung
(3) erhalten.
Smp.: 70–72°
1H-NMR: δ (ppm
in CDCl3)
8.05 (m, 2H, aromatisch,
cis-Isomer)
7.95 (m, 2H, aromatisch, trans-Isomer)
7.56
(m, aromatisch)
7.23 (m, aromatisch)
4.77 (m, 4H, C2-H, C5-H und C2-CH2OOCC6H5)
4.43 (m,
1H, C5-H, trans-Isomer)
4.09 (m, 1H,
C5-H, cis-Isomer)
3.11 (m, 2H, C4-H, trans-Isomer)
2.75 (m, 2H, C4-H, cis-Isomer)
13C-NMR: δ (ppm in
CDCl3)
cis-Isomer:
166.64, 134.02,
130.42, 129.88, 129.06, 96.16, 68.83, 59.47 und 54.30
trans-Isomer:
166.36,
134.12, 130.29, 129.68, 129.15, 108.07, 70.09, 61.83 und 53.47
-
3)
(+/–)-cis,traps-2-Benzoyloxymethyl-4-(N-acetylcytosin-1'-yl)-1,3-oxathiolan
-
Die
Verbindung (3) wurde in CH2Cl2 (20
ml/g) gelöst
und auf –15°C gekühlt. Das
Amin (zwischen 1 und 2 Äqu.)
wurde hinzugefügt,
gefolgt von einer Zugabe von TMSI (zwischen 2 und 5 Äqu.), während die
Innentemperatur unter –5°C gehalten
wurde. Es wurde bei –5°C bis –10°C gerührt, bis
die Verbindung (3) verschwunden war. CuCl (20%) und das Pyrimidin
(1.1 Äqu.)
wurden hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde erwärmt
und zwischen 5–10°C gehalten,
bis DSC das Ende der Reaktion anzeigte. Das Reaktionsgemisch wurde
in 5%iges NH4OH gegossen und für 10 Minuten
gerührt,
bis kein fester Niederschlag mehr detektiert wurde. Die organische
Phase wurde abgetrennt, und die wässrige Phase mit CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Phase wurde mit Wasser, 2%iger HCl und verdünntem Na2S2O3 gewaschen.
Die gewaschene organische Phase wurde abgedampft, wobei das Produkt,
Verbindung (4), erhalten wurde. Die Ergebnisse dieses Schrittes sind
in Tabelle 2 dargestellt.
-
Diese
wurden mittels
1H- und
13C-NMR
charakterisiert.
cis-Isomer:
1H-NMR: δ (ppm in
CDCl
3)
9.61 (b, 1H, C
4'-NHCOCH
3)
8.29 (d, 1H, C
6'-H)
8.06
(m, 2H, aromatisch)
7.65 (m, 1H, aromatisch)
7.51 (m,
2H, aromatisch)
7.25 (d, 1H, C
5'-H)
6.61
(d, 1H, C
4-H)
5.50 (t, 1H, C
2-H)
4.80 (m, 2H, C
2-CH
2OOCC
6H
5)
4.48
(d, 1H, C
5-H)
4.05 (dd, 1H, C
5-H)
2.25 (s, 3H, CH
3)
13C-NMR: δ (ppm
in CDCl
3)
170.93, 166.28, 162.80, 155.76,
146.06, 133.91, 129.90, 128.84, 97.45,
85.88, 78.25, 64.60,
63.53 und 24.71.
trans-Isomer:
1H-NMR: δ (ppm in
DMSO-d
6)
10.88 (s, 1H, C
4'-NHCOCH
3)
8.13 (d, 1H, C
6'-H)
7.96
(m, 2H, aromatisch)
7.68 (m, 1H, aromatisch)
7.52 (m,
2H, aromatisch)
7.20 (d, 1H, C
5'-H)
6.35
(d, 1H, C
4-H)
5.96 (dd, 1H, C
2-H)
4.58 (dd, 1H, C
2-CH
2OOCC
6H
5)
4.44
(d, 1H, C
5-H)
4.29 (m, 2H, C
5-H und CH
2OOCC
6H
5)
2.07 (s,
3H, CH
3)
13C-NMR: δ (ppm in
DMSO-d
6)
171.53, 165.84, 162.76, 155.21,
146.59, 134.00, 129.64, 129.23, 96.54,
83.78, 74.24, 64.58,
64.01 und 24.35. Tabelle
2
- Cy
- = Cytosin
- DIPEA
- = Diisopropylethylamin
- TEA
- = Triethylamin
- DECA
- = Diethylcyclohexylamin
- DMCA
- = Dimethylcyclohexylamin
- Cu(acac)2
- = Kupfer(II)acetylacetonat
-
4)
2-Hydroxymethyl-4-(cytosin-1'-yl)-1,3-oxathiolan
-
Eine
Suspension aus Substrat, Natriummethoxid, 10 Molprozent, und des
entsprechenden Lösungsmittels
wurde für
2 h bei RT gerührt,
ehe sie filtriert wurde. Der Filterkuchen wurde getrocknet, und
vor Überprüfung des
C/T-Verhältnisses
(mittels 1H-NMR) und der Ausbeute gewogen.
Die Ergebnisse dieses Schrittes sind in Tabelle 3 dargestellt.
-
-
5)
Synthese von 2-Benzoyloxymethyl-4-(N-acetylcytosin-1'-yl)-1,3-oxathiolan
unter Verwendung von (–)-
oder (+)-2-Benzoyloxymethyl-1,3-oxathiolan-S-oxid
-
Die
enantiomerenreine Verbindung (3a) wurde in CH
2Cl
2 (10 ml/g) gelöst und auf Reaktionstemperatur gekühlt. Das
Amin wurde hinzugefügt,
gefolgt von einer Zugabe von TMSI, während die Innentemperatur unterhalb
von –5°C gehalten
wurde. Es wurde bei –5°C bis –40°C gerührt, bis
die Verbindung (3a) verschwunden war. CuCl (20%) und das Pyrimidin
(1.1 Äqu.)
wurden hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde erwärmt
und zwischen –40
und 30°C
gehalten, bis DSC das Ende der Reaktion anzeigte. Die Reaktion wurde
auf 0°C–5°C gekühlt. Die
Suspension wurde mit Celite (12 g, 100% w/w) versetzt und gerührt. Es
wurde langsam konzentriertes Ammoniumhydroxid hinzugefügt und die
Temperatur der Suspension zwischen 0°C–10°C gehalten. Es wurde bei 0°C–5°C gerührt. Die
Suspension wurde filtriert, und der Kuchen erneut in Dichlormethan
suspendiert. Es wurde gerührt
und anschließend
filtriert. Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase mit Dichlormethan
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit einer
2%igen Ammoniumhydroxid-Lösung,
Wasser, 2%iger Salzsäure-Lösung, 2%iger
Natriummetabisulfit-Lösung
und gesättigter
Natriumbicarbonat-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert, und anschließend
das Volumen im Vakuum verringert, wobei basengekuppeltes Rohmaterial
als beiger Feststoff erhalten wurde. Die Feststoffe wurden in EtOAc
gelöst,
und man ließ sie
auskristallisieren. Die Suspension wurde bei 0–5°C gerührt und anschließend filtriert.
Die Feststoffe wurden im Vakuum getrocknet, wobei das reine basengekuppelte
Produkt als hellbeiger Feststoff erhalten wurde. Die Ergebnisse
dieses Schrittes sind in Tabelle 4 und Tabelle 5 dargestellt.
1H-NMR (300 MHz) (CDCl
3) δ: 2.27 (s,
3H, CH
3, cis), 2.29 (s, 3H, CH
3 trans),
4.06 (dd, J = 4.5Hz & J
= 10.8 Hz, 1H, C5 cis), 4.30 (dd, J = 3.4 Hz & J = 12.4 Hz, 1H, C5 trans), 4.49
(dd, J = 3.1 Hz & J
= 10.8 Hz, 1H, C5 cis), 4.72 (dd, J = 8.3 Hz & J = 12.4 Hz, 1H, C5 trans), 4.77
(AB, J = 4.5 Hz, 2H, CH
2OBz cis), 4.84 (AB,
J = 2.3 Hz, 2H, CH
2OBz trans), 5.50 (dd,
J = 3.1 Hz & J
= 4.5 Hz, 1H, C4 cis), 5.92 (dd, J = 3.4 Hz & J = 8.3 Hz, 1H, C4 trans), 6.61
(dd, J = 2.3 Hz trans & J
= 4.5 Hz cis, 1H, C2), 7.25 (d, J = 7.5 Hz, 1H, C5'), 7.5–8.1 (m, 10H,
aromatisch cis & trans),
8.30 (d, J = 7.5 Hz, 1H, C6'),
9.50 (s, 1H, NH).
13C-NMR (300 MHz)
(CDCl
3) δ:
25.9 (cis & trans),
64.3 (cis), 65.1 (trans), 65.3 (cis & trans), 76.1 (trans), 78.7 (cis),
84.7 (trans), 86.2 (cis), 97.9 (cis), 98.1 (trans), 128.6 (cis & trans), 128.7
(cis & trans),
129.2 (cis & trans), 129.4
(cis & trans),
129.8 (cis & trans),
133.5 (trans), 133.7 (cis), 145.3 (trans), 145.6 (cis), 155.2 (trans),
155.3 (cis), 162.5 (cis & trans),
162.6 (trans), 165.7 (cis), 171.0 (cis), 171.1 (trans). Tabelle
4
Tabelle
5
- TEA
- = Triethylamin
- DIPEA
- = Diisopropylethylamin
- DMCA
- = Dimethylcyclohexylamin
- (i-pro)NMe2
- = Isopropyldimethylamin