-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Weichspülerzusammensetzungen, insbesondere
Weichspülerzusammensetzungen,
die eine wässrige
Phase und eine hydrophobe Phase umfassen.
-
Weichspüler für den Hausgebrauch
sind überwiegend
dazu aufgebaut Stoffen oder Geweben ein angenehmes Gefühl zu geben,
um ihnen Frische oder einen angenehmen Geruch zu verleihen und um
die statische elektrische Aufladung, die den Komfort der Handhabung
und das Tragen von Kleidung beeinträchtigt, zu kontrollieren oder
zu steuern oder zu bekämpfen.
Sie sind in der Regel wässrige
Dispersionen, die einen kationischen Weichmacher als wirksames oder
aktives Material enthalten. Weichspülerzusammensetzungen weisen
in der Regel einen pH-Wert von weniger oder kleiner als 4 auf aufgrund
des aktiven oder wirksamen Materials, das heißt des kationischen Weichmachers,
wohingegen Detergenzien, die meistens anionische Tenside als wirksame
oder aktive Inhaltsstoffe enthalten einen pH-Wert von über oder
größer als
5, vorzugsweise größer als
7, besonders bevorzugt etwa 9 bis 10, aufweisen, in Abhängigkeit
von der Anwendung, z.B. Stoff oder Haut.
-
Eine
bekannte Weichspülerzusammensetzung
wird in der WO 97 16 516 A offenbart, die einen kationischen Weichmacher,
einen Duftstoff, ein nicht ionisches Tensid, ein wasserlösliches
ionisierbares anorganisches Salz und Wasser umfasst. Die Weichspülerzusammensetzung
liegt in der Form einer wässrigen
Phase vor mit diskreten oder eigenständigen oder getrennten hydrophoben
Teilchen, die im Wesentlichen einheitlich durch die wässrige Phase
dispergiert sind. Ein Problem bei wässrigen Dispersionen von diesem
Typ ist, dass der Duftstoff innig mit den anderen Inhaltsstoffen
gemischt wird. Einige der Inhaltsstoffe, z.B. der kationische Weichmacher,
neigen dazu einen Duftstoff über
den Zeitablauf abzubauen oder zu zersetzen. Die Zersetzung oder
der Abbau des Duftstoffs wird auch durch die aggressiven sauren
Medien, pH < 4,
die in solchen Weichspülerzusammensetzungen
enthalten sind, gefördert.
-
Eine
Mehrphasenstoff- oder -gewebepflegezusammensetzung, die visuell
getrennte Phasen umfasst, ist in der WO 01 98 450 A offenbart. Während Stoff-
oder Gewebepflegemittel, die Parfüm einschließen, offenbart sind, stellt
das Dokument keine Lehre hinsichtlich des Effekts oder der Wirkung
bereit, dass Parfüm
und kationische Weichmacher in getrennten Phasen gehalten werden
sollten.
-
Es
wurde nun gefunden, dass eine Weichspülerzusammensetzung, die einen
Duftstoff und einen kationischen Weichmacher umfasst, hergestellt
werden kann, die im Wesentlichen frei ist von den Problemen, die im
Zusammenhang stehen mit dem Abbau oder der Zersetzung von Duftstoffmaterial
während
der Lagerung in aggressiven Medien.
-
Demzufolge
stellt die Erfindung unter einem ihrer Gesichtspunkte eine Weichspülerzusammensetzung bereit,
die eine obere hydrophobe Phase aufweist, die einen Duftstoff umfasst,
und eine untere wässrige
Phase, die einen kationischen Weichmacher umfasst, wobei der pH-Wert
der wässrigen
Phase kleiner als 4 ist.
-
Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzen zahlreiche Vorteile. Durch die Bereitstellung
von zwei getrennten Phasen wird der Duftstoff von aggressiven Medien,
wie dem kationischen Weichmacher, und demzufolge vor der sauren
wässrigen
Phase getrennt, die bei einem pH-Wert von kleiner als 4, insbesondere
zwischen 3 und 1, besonders bevorzugt zwischen 2,5 und 1, wirken
kann, um den Duftstoff zu zersetzen oder abzubauen, und als solches
ist ihre Wirkung viel länger
anhaltend im Vergleich zu Duftstoffen, die in wässrigen Dispersionssystemen
eingesetzt werden.
-
Ferner
wird dem Verwender, in dem Fall, dass im Wesentlichen der gesamte
Duftstoff in einer hydrophoben Phase angeordnet ist, die oben auf
der wässrigen
Phase sitzt, mit einem gesteigerten Ausbrechen oder Aufplatzen an
Duftstoff nach dem Öffnen
einer Verpackung, z.B. einer Flasche, die eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung
enthält,
versehen, verglichen mit wässrigen
Dispersionssystemen, worin der Duftstoff in der Zusammensetzung
in einer weniger konzentrierten Art und Weise dispergiert ist.
-
Andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden ersichtlich aus der folgenden
Beschreibung und den Beispielen.
-
Da
die Zusammensetzung als ein Zweiphasensystem bereitgestellt wird,
sollte sie vor der Verwendung geschüttelt werden, um ein gutes
Mischen aller Inhaltsstoffe zu gewährleisten. Wegen des Problems
des Abbaus oder der Zersetzung an Duftstoff ist es jedoch wünschenswert,
dass die Zusammensetzung nach der Verwendung ihre Zweiphasenform
so schnell wie möglich
wieder erreicht und vorzugsweise eine Trennung in die getrennten
Phasen innerhalb von etwa 10 bis etwa 40 min nach einem Rühren oder
Schütteln
stattfindet.
-
Es
wurde gefunden, dass bestimmte Weichmacher eine schnelle Phasentrennung
fördern.
Weichmacher zur Verwendung in einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
können
ausgewählt
werden aus kationischen Weichmachern, insbesondere aus der Gruppe
von kationischen quartären
Ammoniumsalzen; über Ester
verknüpften
oder Esterverknüpfungen
aufweisenden Ammoniumverbindungen, Imidazoliniumsalzen und Amidoaminsalzen.
Besondere Beispiele von diesen kationischen Weichmachern sind in
weiteren Einzelheiten unten beschrieben.
-
Quartäre Ammoniumverbindungen,
die bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können ausgewählt werden
aus den Verbindungen der folgenden Formel:
worin jedes der R
1 und R
2 unabhängig ausgewählt ist
aus einem Kohlenwasserstoffrest mit von 8 bis 28, vorzugsweise 2
bis 24, Kohlenstoffatomen; R
3 und R
4 für
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen; und
X
– für ein Anion
steht, das ein beliebiges geeignetes weichmacherverträgliches
Anion sein kann, z.B. ein Halogenid (vorzugsweise Chlorid oder Bromid),
Methylsulfat, Ethylsulfat, Formiat, Sulfat, Nitrat, Acetat und dergleichen.
Stellvertretende oder repräsentative
Beispiele von diesen quartären
Ammoniumverbindungen schließen
Ditalgdimethylammoniumchlorid, Ditalgdimethylammoniummethylsulfat,
Dihexadecyldimethylammoniumchlorid, Di(hydrierter Talg)dimethylammoniummethylsulfat,
Dihexadecyldiethylammoniumchlorid und Di(kokosnussölalkyl)dimethylammoniumchlorid
ein.
-
Geeignete
Materialien schließen
auch Dialkylethoxylmethylammoniummethosulfat, basierend auf weichen
Fettsäuren,
Dialkylethoxylmethylammoniummethosulfat, basierend auf harten Fettsäuren, und Verbindungen
ein, in denen R3 und R4 für Methyl
stehen, R2 für eine C13-C15-Kohlenwasserstoffgruppe steht, R3 für CH2CH2COOR5 steht,
wobei R5 für Stearyl steht, und X– für ein Methylsulfatanion
steht.
-
Ein
besonders bevorzugter kationischer Weichmacher, der in der Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
brauchbar ist, kann eine über
einen Ester verknüpfte
oder eine Estervernküpfung
aufweisende quartäre
Ammoniumverbindung sein, die dargestellt wird durch die folgende
Formel
worin jede R
6-Gruppe
unabhängig
ausgewählt
ist aus einem C
1-C
6-Kohlenwasserstoffrest,
wie Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylgruppen; und wobei jede R
7-Gruppe unabhängig ausgewählt ist aus einem C
8-C
28 linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest,
wie Alkyl- oder Alkenylgruppen;
T steht für
worin
R
8 für
Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht;
n für eine ganze Zahl von 0 bis
5 steht und m für
eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht;
und X
– für ein Anion
steht, wie es oben definiert ist.
-
Ein
bevorzugtes Material einer über
einen Ester verknüpften
oder eine Esterverknüpfung
aufweisenden quartären
Ammoniumverbindung ist die der folgenden Formel:
worin jedes R
9 für eine lineare
oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylkette steht, die mindestens 11
Atome aufweist, wie Talg, und X
– für ein Anion
steht, wie es oben definiert ist, und insbesondere für Methylsulfat
steht. Eine Verbindung, bei der R
11 für Talg steht
und X
– für ein Methylsulfatanion
steht, ist erhältlich
von Witco unter dem Handelsnamen Rewoquat
® WE
18. Ein weiteres Beispiel dieses Typs von Material ist eine Verbindung, bei
der R
11 für einen teilweise gehärteten Talg
steht, und X
– für Methylsulfatanion
steht.
-
Eine
weitere bevorzugte Klasse von einem kationischen Weichmacher, der
zwei Estergruppen enthält, wird
dargestellt durch die folgende Formel:
worin R
10 für einen
linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest steht, wie Talg
oder teilweise gehärteter Talg,
und X
– für ein Anion
steht, wie es oben in dieser Beschreibung definiert ist, und insbesondere
für Chlorid oder
Methylsulfat.
-
Andere über einen
Ester verknüpfte
oder eine Esterverknüpfung
aufweisende quartäre
Ammoniumverbindungen, die in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind solche der folgenden Formel:
worin jedes R
11 unabhängig ausgewählt ist
aus einem C
1-C
4-Kohlenwasserstoffrest,
wie Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylgruppen;
und jedes R
12 unabhängig ausgewählt ist aus einem C
8-C
28 linearen oder
verzweigten Kohlenwasserstoffrest, wie Alkyl- und Alkenylgruppen;
T
die Bedeutung aufweist, wie sie oben beschrieben ist;
n für eine ganze
Zahl von 0 bis 5 steht und m für
eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht;
X
– für ein Anion
steht, wie es oben definiert ist, vorzugsweise ausgewählt aus
Halogenid, Methylsulfat und Ethylsulfat.
-
Die
bevorzugteste Klasse von kationischen Weichmachern ist eine biozersetzbare
Fettsäureesterquartäre Ammoniumverbindung
der folgenden Formel:
worin jedes R
13 unabhängig steht
für einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit von 8 bis 22 Kohlenstoffatomen;
R
14 steht für (CH
2)
sR
16, wobei R
16 für
einen Alkoxycarbonylrest steht, der von 8 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, Benzyl,
Phenyl, C
1-C
4-Alkyl
substituiertes Phenyl, OH oder H; R
15 steht
für (CH
2)
tR
17,
wobei R
17 für Benzyl, Phenyl, C
1-C
4-Alkyl substituiertes
Phenyl, OH oder H steht; q, r, s und t jeweils unabhängig für eine Zahl von
1 bis 3 stehen; und X
– für ein Anion steht, wie es oben
definiert ist, und das Symbol „a" für die ionische Valenz
oder Wertigkeit des Anions steht.
-
Andere
bevorzugte kationische Weichmacher sind die Hydrocarbylimidazoliniumsalze,
die die folgende Formel aufweisen:
worin R
18 für einen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2, Kohlenstoffatomen
steht; R
21 für einen Kohlenwasserstoffrest
steht, der von 8 bis 25 Kohlenstoffatome enthält; R
19 für einen
linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest steht, der von 8
bis 25 Kohlenstoffatome enthält;
R
20 für
Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest steht, der von 1 bis
4 Kohlenwasserstoffatome enthält;
und X
– für ein Anion
steht, wie es oben definiert ist, und insbesondere ein Halogenid,
Methylsulfonat oder Ethylsulfat.
-
Bevorzugte
Imidazoliniumsalze schließen
1-Methyl-1-(talgylamido)ethyl-2-talgyl-4,5-dihydroimidazoliniummethosulfat
und 1-Methyl-1-(palmitoylamido)ethyl-2-octadecyl-4,5-dihydroimidazo-liniumchlorid
ein. Andere brauchbare oder nützliche
Imidazoliniummaterialien sind 2-Heptadecyl-1-methyl-1-(2-stearylamido)ethylimidazoliniumchlorid
und 2-Lauryl-1-hydroxyethyl-1-oleylimidazoliniumchlorid.
-
Eine
weitere Klasse von bevorzugten kationischen Weichmachern sind Amidoaminverbindungen
der folgenden Formel:
worin R
22 und
R
23 unabhängig stehen für aliphatische
C
12 bis C
30-Kohlenwasserstoffreste;
R
24 für
(CH
2CH
2O)
pH, CH
3 oder H steht;
n = 1 bis 5; m = 1 bis 5 und p = 1 bis 10.
-
Von
dem kationischen Weichmacher, der oben genannt ist, wurde jedoch
gefunden, dass die über
einen Ester verknüpften
oder eine Esterverknüpfung
aufweisenden quartären
Ammoniumverbindungen eine verringerte Neigung als Emulgiermittel
zeigen, verglichen mit den anderen Klassen an kationischen Weichmachern,
und daher eine schnelle Trennung der Zusammensetzung in zwei getrennte
Phasen fördern
oder begünstigen.
Andere Vorteile dieser Weichmacher sind die gute Biozersetzbarkeit
oder Bioabbaubarkeit und ihre wirksamen Weichmacherergebnisse. Wegen
der zuvor genannten Vorteile sind die über einen Ester verknüpften oder
eine Esterverknüpfung
aufweisenden quartären
Ammoniumverbindungen bevorzugt. Die am meisten bevorzugten kationischen
Weichmacher gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
Rewoquate® WE18
und Rewoquate® WE15
ein.
-
Trotz
der Tatsache, dass die Weichmacher, auf die oben Bezug genommen
wird, eine Phasentrennung erlauben innerhalb eines annehmbaren Zeitraums,
sind sie dennoch Tenside oder oberflächenaktive Stoffe und es liegt
in der Natur solcher Tenside bis zu einem gewissen Ausmaß einer
Phasentrennung zu widerstehen, und als solches ist es bevorzugt
so wenig kationischen Weichmacher wie möglich zu verwenden. Der kationische
Weichmacher wird jedoch benötigt,
um Geweben oder Stoffen eine Weichheit zu verleihen, und so muss
man ein Gleichgewicht einschlagen zwischen dem Bedarf an rascher
Phasentrennung und dem konkurrierenden Bedarf an annehmbarer Stoff-
oder Gewebeweichheit. Es liegt für
den Fachmann im Bereich von Routineexperimenten ein geeignetes Gleichgewicht
zu finden, das diesen konkurrierenden Faktoren Rechnung trägt. Es ist
jedoch bevorzugt in der Zusammensetzung gemäß der Erfindung etwa 1 Gew.-%.
bis etwa 18 Gew.-% (w/w) (Gewicht/Gewicht) von einem kationischen
Weichmacher, vorzugsweise 2 Gew.-% bis 13 Gew.-%, besonders bevorzugt
5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, zu verwenden.
-
Nicht
ionische oberflächenaktive
Stoffe oder Tenside werden in Weichspülerzusammensetzungen aus dem
Stand der Technik verwendet, z.B. in Kombination mit kationischen
Weichmachern. Wir fanden jedoch, dass nicht ionische Tenside eine
Emulgierung bis zu einem Ausmaß fördern, dass
eine Phasentrennung nicht schnell erreicht wird unter Verwendung
dieser Materialien. Demzufolge ist es bevorzugt die Verwendung von nicht
ionischen Tensiden oder oberflächenaktiven
Stoffen in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
-
Es
wurde gefunden, dass durch die Zugabe von Salzen zu der wässrigen
Phase die Geschwindigkeit der Phasentrennung auch beeinflusst werden
kann. Die wässrige
Phase kann daher organische Salze, wie Alkalicitrate, und anorganische
Salze, z.B. Natriumchlorid und Calciumchlorid, umfassen. Während die
Viskosität der
wässrigen
Phase über
den Zeitablauf abweichen kann, wirkt die Bereitstellung von Salzen
in dieser Phase außerdem
darauf ein, die Viskosität
zu stabilisieren. Dies hat den Vorteil, dass die Zusammensetzung
eine im Wesentlichen konstante Qualität über den Zeitablauf aufweist.
Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen vorzugsweise bis zu 2 Gew.-% (w/w), besonders
bevorzugt bis zu 1 Gew.-%, am meisten bevorzugt bis 0,5 Gew.-%,
an Salzen.
-
Bevorzugte
anorganische Salze schließen
Alkali- und Erdalkalihalogenide, z.B. Mg-, Na-, Li-, Ca-, K- und
Al-Halogenide, Alkali- und Erdalkalinitrate, Sulfate, Phosphate
und Silicate ein, die Hydrate von diesen Salzen und Gemische davon
einschließen.
-
Bevorzugte
organische Salze schließen
Alkali- und Erdalkalisalze von den Carbonsäuren ein, die formiat-, acetat-,
propionat-, pelargonat-, citrat-, gluconat- und lactataromatische
Säuren
einschließen.
-
Andere
Hilfsstoffe, die gegebenenfalls in der wässrigen Phase vorliegen, sind
Antischaummittel, Verdickungsmittel, fluoreszierende Bleichmittel,
optische Aufheller, Antiknittermittel, Antischrumpfmittel, Sonnenschutzmittel,
Farbpflegemittel, Farb- oder Färbemittel,
Bügelhilfsmittel.
-
Die
Weichspülerzusammensetzung
gemäß der Erfindung
umfasst bis zu 8 Gew.-% (w/w) von diesen anderen Hilfsstoffen, vorzugsweise
von 2 Gew.-% bis 5 Gew.-%. (w/w).
-
Die
hydrophobe Phase gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Öl
und einen Duftstoff.
-
Um
eine schnelle Trennung nach einem Rühren oder Schütteln oder
einer kräftigen
Bewegung der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
zu erreichen sind solche Öle
bevorzugt, bei denen der HLB-Wert
(hydrophilic-lipophilic balance) unterhalb von 5 liegt, besonders
bevorzugt zwischen 4 und 1. Das Öl
kann ein Kohlenwasserstofföl
sein, z.B. ein Gemisch von Kohlenwasserstoffölen, die erhalten werden aus
Petroleum oder Erdöl,
insbesondere Vaselin oder z.B. Isopar®, hergestellt
von Exxon, insbesondere Isopar® L, Isopar® M
oder Isopar® H.
Andere bevorzugte Öle
sind Siliconöle,
wie Dimethiconpolysiloxan oder Tegropren®; oder
Esteröle, wie
Isopropylmyristat, Ethylhexyllaurat, Isopropyllaurat, Octyladipat
und Ethylhexylcocoat. Gemische von Esterölen, Kohlenwasserstofföl und Siliconöl können auch
verwendet werden. Aus Umweltgründen
sind biozersetzbare Öle
bevorzugt. Demzufolge sind die am meisten bevorzugten Öle Esteröle, z.B.
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Neopentylglykoldiethylhexanoat,
Glycerintrioleat oder Glyceryltriheptanoat. Um eine Veränderung
der Eigenschaft des Duftstoffs durch das Öl zu verhindern sind solche Öle bevorzugt,
die eine niedrige Verdampfungsgeschwindigkeit aufweisen.
-
Die
Weichspülerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% (w/w) der hydrophoben Phase,
vorzugsweise 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% (w/w) und am meisten bevorzugt
5 Gew.-% bis 12 Gew.-% (w/w).
-
Zusätzlich zu
der Rolle der Bereitstellung einer Trägerphase für den Duftstoff, die getrennt
ist von den aggressiven Medien, die in der wässrigen Phase enthalten sind,
kann das Öl
auch einen Stoff oder ein Gewebe behandeln, um ihm Weichheit zu
verleihen. Demzufolge kann die Gegenwart von Öl den zusätzlichen Effekt aufweisen,
dass es die Verwendung von weniger kationischem Weichmacher erlaubt,
der relativ teuer ist, verglichen zu dem Öl.
-
Außerdem kann
das Öl
den Duftstoff beschichten, sodass die Zusammensetzung, wenn sie
auf einen Stoff oder ein Gewebe angewendet wird, dazu neigt, eine
verlängerte
Freisetzung des Duftstoffs zu fördern, um
so die Substantivität
des Duftstoffs auf dem Gewebe oder dem Stoff zu erhöhen, z.B.
können
bevorzugte Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
einem Gewebe oder Stoff bis zu 7 Tage nach der Behandlung einen
Duftstoff verleihen. Es wurde gefunden, dass der Spülverlust
des Duftstoffs während
des Spülzyklus und/oder
der Duftstoffverlust während
des Trockenprozesses in einem Trockner viel geringer ist, verglichen
mit wässrigen
Dispersionsgewebe- oder -stoffweichspülern. An trockenen Geweben
oder Stoffen kann eine drei- bis fünfmal stärkerer Duftstoff, gemessen
durch Kopfraum, erreicht werden, verglichen mit herkömmlichen wässrigen
Dispersionsstoff- oder -gewebeweichmachern. Die Kopfraumanalyse
ist beschrieben in Journal of Agriculture and Food Chemistry, Band
19, Nr. 6 (1971), Seiten 1049 bis 1056.
-
Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann alle Arten von Duftstoffen von natürlicher oder synthetischer
Herkunft enthalten, z.B. Geraniol, Citronellylacetat, D-Limonen,
Orangenterpene und Vanillin. Die Zusammensetzung umfasst einen Duftstoff
oder ein Gemisch von Duftstoffen. Um die Wanderung von Duftstoffen
von der hydrophoben Phase in die wässrige Phase zu begrenzen,
werden jedoch wasserlösliche
Duftstoffe vorzugsweise vermieden. Die wässrige Löslichkeit eines Duftstoffs
wird herkömmlicherweise
gemessen unter Verwendung einer großen Anzahl verschiedener Verfahren,
wie z.B. dem Verfahren, das offenbart ist in Etzweiler et al., Analytical
Chemistry, Band 67, Nr. 3 (1995), ausgedrückt in Gramm pro Gramm Lösung des Duftstoffs;
oder sie kann bestimmt werden aus dem Verteilungskoeffizienten des
Duftstoffs zwischen Octanol und Wasser, ausgedrückt als logP. LogP kann direkt
gemessen werden, aber üblicherweise
auch aus der Struktur des Moleküls
unter Verwendung einer der mehreren kommerziell erhältlichen
Softwareprogramme, wie ACD-Software, berechnet werden. Der berechnete
Wert wird clogP abgekürzt.
Demzufolge weisen bevorzugte Duftstoffe eine wässrige Löslichkeit unterhalb von 20.000
ppm, vorzugsweise unterhalb von 10.000 ppm, besonders bevorzugt
unterhalb von 5.000 ppm, ganz besonders bevorzugt unterhalb von
2.000 ppm, auf. Daher werden Duftstoffe, wie Phenylethylalkohol
und Diethylmalonat vorzugsweise vermieden. Außerdem weisen bevorzugte Duftstoffe
einen clogP von größer als
2 auf, besonders bevorzugt einen clogP von größer als 3. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% (w/w) an Duftstoff.
Am meisten bevorzugt sind Duftstoffzusammensetzungen, die mindestens
80 Gew.-% (w/w) an Duftstoff mit einem clogP von größer als
2 aufweisen.
-
Gegebenenfalls
kann die hydrophobe Phase einen lipophilen Farbstoff oder eine lipophile
Farbe umfassen, z.B. Puricolor® blue FBL5, Puricolor® blue
FBLs, Puricolor® blue
ABL9, Puricolor® green
U3 oder Puricolor® yellow AYE23 von Ciba.
-
Eine
bevorzugte Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst 2 Gew.-% bis 18 Gew.-% (w/w) kationischen Weichmacher;
von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% (w/w) Öl, von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%
(w/w) Duftstoff und von 29 Gew.-% bis 96,9 Gew.-% (w/w) Wasser.
-
Eine
besonders bevorzugte Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst von 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% (w/w) kationischen Weichmacher,
von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% (w/w) Esteröl; von 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%
(w/w) Duftstoff; 57 Gew.-% bis 92,9 Gew.-% (w/w) Wasser und von
2 Gew.-% bis 5 Gew.-% (w/w) andere Hilfsstoffe.
-
Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
als Weichspüler
verwendet werden. Sie können
zu dem letzten Wasch- oder Spülzyklus
gegeben werden in einer Menge von 35 ml bis 150 ml pro 4 kg Stoff
oder Gewebe im Allgemeinen oder Kleidungsstücken im Besonderen. Die verwendeten
Mengen basieren jedoch auf den Vorlieben oder Präferenzen des Verwenders.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Beispiel
1 Eine Weichspülerzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung (im Folgenden als „Biphasenweichspüler" bezeichnet) wurde
wie folgt formuliert:
-
-
Das
Wasser und Rewoquat® WE 18 wurden getrennt
auf 50°C
erwärmt.
Während
eines Rührens
des vorerwärmten
Wassers wurde eine Hälfte
des Rewoquat® WE
18 (vorerwärmt
auf 50°C)
zugegeben. Calciumchlorid wurde zugegeben und dann der verbleibende
Teil des Rewoquat® WE 18 unter Rühren des
Gemisches. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur unter Rühren
wurde Myacide® BT330
zugegeben. Schließlich
wurde der Teil B zugegeben.
-
Beispiel 2
-
Duftstoffbewertung: Substantivitätsprofil
-
Die
Biphasenzusammensetzung, die gemäß Beispiel
1 hergestellt wurde, wurde verglichen mit einer Monophasenweichspülerzusammensetzung,
die wie folgt formuliert war:
Unter
Rühren
wurde der Teil A auf 65°C
erwärmt.
Dann wurde Teil B (vorgewärmt
auf 65°C)
unter Rühren
des Gemisches zugegeben. Nach einem Kühlen auf Raumtemperatur wurde
der Teil C zugegeben.
-
Eine
europäische
Waschmaschine wurde mit 4 kg gemischtem Gewebe oder Stoff oder Wäsche beladen
einschließlich
Baumwollfrotteehandtüchern.
In dem letzten Wasch- oder Spülzyklus
wurden 35 g des Weichspülers
zugegeben. Die Baumwollfrotteehandtücher wurden verwendet, um die
Leistung von jedem Weichspüler
zu bestimmen durch einen Ausschuss von Fachleuten.
-
-
Bewertungsmaßstab:
-
-
- 5
- = sehr stark,
- 4
- = stark,
- 3
- = mittelmäßig,
- 2
- = schwach,
- 1
- = sehr schwach
-
Die
Mitglieder des Ausschusses zur Bewertung verglichen die Stärke des
Duftstoffs auf trockenen Geweben (Tabelle 1). Eine sehr stark verbesserte
Duftstoffstärke
und Duftstoffqualität
auf trockenen Geweben oder Stoffen durch die Biphasenweichspülerzusammensetzung,
die gemäß Beispiel
1 hergestellt wurde, wurde erreicht verglichen mit der Monophasenweichspülerzusammensetzung,
die gemäß der Formulierung
oben hergestellt wurde. Außerdem
scheint der Duftstoff frischer zu sein unter Verwendung des Biphasenweichspülers.
-
Beispiel 3
-
Duftstoffbewertung: Kopfraum
-
Die
Baumwollfrotteehandtücher
wurden gemäß dem Waschprotokoll
von Beispiel 2 gewaschen. Die Handtücher wurden auf der Leine getrocknet
und in einen Glascontainer 1 Tag/5 Tage nach dem Trocknen gegeben.
Während
15 min und eines Extraktionsflusses von 30 ml/min wurde der Kopfraum
gesammelt. Dann wurden die Proben analysiert durch GC/MS. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Der
Biphasenweichspüler
lieferte signifikant mehr Duftstoff auf den Baumwollfrotteehandtüchern.
-
Beispiel
4 Duftstoffzusammensetzung
-