DE19945503A1 - Mehrphasiges Reinigungsmittel mit antimikrobieller Wirkung - Google Patents
Mehrphasiges Reinigungsmittel mit antimikrobieller WirkungInfo
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Abstract
Ein flüssiges mehrphasiges Reinigungsmittel mit wenigstens zwei kontinuierlichen Phasen, das mindestens eine wäßrige Phase I sowie eine mit dieser wäßrigen Phase nicht mischbare, nicht wäßrige flüssige Phase II aufweist und sich durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführen läßt, enthält mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff, bildet zusammen mit einem Sprühspender ein Erzeugnis und kann in einem Verfahren zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen, insbesondere Glas, eingesetzt werden, bei dem das flüssige mehrphasige Reinigungsmittel durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführt, auf die zu reinigende und/oder desinfizierende bzw. sanitierende Fläche, vorzugsweise durch Besprühen, aufgetragen und diese Fläche im Anschluß daran gegebenenfalls durch Wischen mit einem saugfähigen weichen Gegenstand gereinigt und/oder desinfiziert bzw. sanitiert wird.
Description
Die Erfindung betrifft mehrphasige flüssige Reinigungsmittel mit antimikrobieller Wirkung, die
sich durch Schütteln temporär emulgieren lassen, und zur Reinigung harter Oberflächen, insbe
sondere Glas, einsetzbar sind, ein das Mittel enthaltendes Erzeugnis sowie ein Verfahren zur
Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen.
Bei den heute üblichen Reinigungsmitteln für harte Oberflächen handelt es sich in der Regel um
wäßrige Zubereitungen in Form einer stabilen Lösung oder Dispersion, die als wesentliche
Wirkstoffe oberflächenaktive Substanzen, organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls
Komplexbildner für die Härtebestandteile des Wassers, Abrasivstoffe und reinigend wirkende
Alkalien enthalten. Reinigungsmittel, die vor allem für die Reinigung von Glas- und Keramiko
berflächen bestimmt sind, werden häufig als Lösungen der Wirkstoffe in einem Gemisch aus
Wasser und mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, in erster Linie niedere Al
kohole und Glykolether, formuliert. Beispiele derartiger Mittel finden sich in der deutschen Of
fenlegungsschrift 22 20 540, den US-Patentschriften 3 839 234 und 3 882 038 sowie in den eu
ropäischen Patentanmeldungen 344 847 und 393 772.
Bei der Anwendung der Reinigungsmittel stellt sich neben der Forderung nach hoher Reini
gungsleistung auch die Forderung nach möglichst einfacher und bequemer Anwendung der
Mittel. Meist wird erwartet, daß die Mittel bereits bei einmaligem Auftrag ohne weitere Maß
nahmen die gewünschte Wirkung liefern. Hier stellt sich vor allem bei Anwendung auf glatten
Oberflächen, insbesondere solchen, die wie Glas oder Keramik spiegelnd reflektieren können,
Schwierigkeiten dadurch ein, daß Mittel, die gut reinigen, meist nicht streifenfrei auftrocknen,
während solche Mittel, die im wesentlichen ohne sichtbare Rückstände auftrocknen, nur eine
begrenzte Reinigungswirkung aufweisen. Um bei annehmbarem Rückstandsverhalten eine hin
reichende Reinigungswirkung, insbesondere gegenüber fettigen Anschmutzungen zu erreichen,
ist es notwendig, den Reinigungsmitteln neben organischen Lösungsmitteln auch größere Men
gen an mehr oder weniger flüchtigen Alkalien zuzusetzen. Hier haben insbesondere Ammoniak
und Alkanolamine Anwendung gefunden. Höhere Konzentrationen an Ammoniak bzw. Aminen
bewirken allerdings neben einer merklichen Geruchsbelästung eine entsprechende Erhöhung
des pH-Wertes in der Reinigungsmittellösung mit der Folge, daß empfindlichere Oberflächen,
wie beispielsweise Lackflächen, von diesen Reinigungsmitteln deutlich angegriffen werden.
Es bestand daher nach wie vor Bedarf an Reinigungsmitteln, die bei hoher Reinigungsleistung
die genannten Nachteile nicht aufweisen.
Darüberhinaus wird heute neben der hohen primären Reinigungswirkung eines solchen Reini
gungsmittels zunehmend auch eine antimikrobielle Wirkung erwartet. Hierzu werden in die Rei
nigungsmittel antimikrobielle Wirkstoffe, beispielsweise oberflächenaktive quaternäre Verbin
dungen, eingearbeitet.
Die deutsche Offenlegungsschrift 39 10 170 beschreibt als Mundwasser dienende Zusammen
setzungen zur Bakteriendesorption von festen Oberflächen und lebenden Geweben, die in Form
einer 2-Phasen-Zubereitung vorliegen und beim Schütteln eine temporäre Öl-in-Wasser-
Emulsion von begrenzter Lebensdauer bilden, wobei die wäßrige Phase etwa 50 bis 97 Gew.-%
und die mit Wasser nicht mischbare Ölphase etwa 3 bis 50 Gew.-% umfaßt. Wesentlich ist ein
Gehalt von etwa 0,003 bis 2 Gew.-% eines amphiphilen kationischen Mittels, beispielsweise
eines kationischen Tensids, in einer Menge, die die Bildung der Öl-in-Wasser-Emulsion ermög
licht, wobei diese Emulsion etwa 10 Sekunden bis 30 Minuten nach ihrer Bildung zusammen
bricht und sich auftrennt. Anionische Tenside beeinträchtigen die antibakterielle Wirkung. Ande
re Tenside sind nicht erwähnt.
Die europäische Patentanmeldung 0 195 336 beschreibt durch Schütteln emulgierbare Pflege
mittel für empfindliche Oberflächen, insbesondere Kunststoffoberflächen oder Compact-Disc-
Platten, die neben einer wäßrigen Phase noch eine organische Phase enthalten, die aus dem
Chlorfluorkohlenstoff (CFK) 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan besteht. Weiter sind die Mittel frei
von Wachs. Aufgrund ihrer umweltschädlichen Eigenschaften, insbesondere im Zusammenhang
mit dem Ozon-Loch, sollte jedoch der Einsatz von CFK reduziert oder besser noch vermieden
werden.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 195 01 184, 195 01 187 und 195 01 188 (Henkel
KGaA) sind Haarbehandlungsmittel in Form eines 2-Phasen-Systems bekannt, die eine Ölpha
se und eine Wasserphase aufweisen, wobei die Ölphase bevorzugt auf Silikonöl basiert, und
durch mechanische Einwirkung kurzzeitig mischbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, leistungsstarke, lagerstabile, leichthandhabba
re und antimikrobiell wirkende Mittel für die Reinigung harter Oberflächen bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform ein flüssiges mehrphasiges Rei
nigungsmittel mit wenigstens zwei kontinuierlichen Phasen, das mindestens eine wäßrige Phase
I sowie eine mit dieser wäßrigen Phase nicht mischbare, nicht wäßrige flüssige Phase II auf
weist und sich durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführen läßt, und das mindestens
einen antimikrobiellen Wirkstoff enthält.
Nicht mischbare, nicht wäßrige Phase bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht
auf Wasser als Lösungsmittel basierende Phase, wobei in der nicht wäßrigen Phase II eine ge
wisse Menge, bezogen auf Phase II, an Wasser von üblicherweise nicht mehr als 20 Gew.-%,
vorzugsweise nicht mehr als 15 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt nicht mehr als 5 Gew.-%, durchaus gelöst enthalten sein können.
Im einfachsten Fall besteht ein erfindungsgemäßes Mittel aus einer kontinuierlichen wäßrigen
Phase, die aus der gesamten Phase I besteht, und einer kontinuierlichen nicht wäßrigen flüssi
gen Phase, die aus der gesamten Phase II besteht. Eine oder mehrere kontinuierliche Phasen
eines erfindungsgemäßen Mittels können jedoch auch Teile einer anderen Phase in emulgierter
Form enthalten, so daß in einem solchen Mittel beispielsweise Phase I zu einem Teil als konti
nuierliche Phase I vorliegt, die die kontinuierliche wäßrige Phase des Mittels darstellt, und zu
einem anderen Teil als diskontinuierliche Phase I in der kontinuierlichen nicht wäßrigen Phase II
emulgiert ist. Für Phase II und weitere kontinuierliche Phasen gilt analoges.
Gegenstand der Erfindung ist in einer zweiten Ausführungsform ein Verfahren zur Reinigung
und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen, bei dem ein erfindungsgemäßes Rei
nigungsmittel durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführt, auf die zu reinigende
und/oder desinfizierende bzw. sanitierende Fläche, vorzugsweise durch Besprühen, aufgetra
gen und diese Fläche im Anschluß daran gegebenenfalls durch Wischen mit einem saugfähigen
weichen Gegenstand gereinigt und/oder desinfiziert bzw. sanitiert wird.
Die Begriffe Desinfektion. Sanitation, antimikrobielle Wirkung und anitmikrobieller Wirkstoff ha
ben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung, die beispielsweise
von K. H. Wallhäußer in »Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung: Keimidentifizie
rung - Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme, 1995) wiedergegeben wird.
Während Desinfektion im engeren Sinne der medizinischen Praxis die Abtötung von - theore
tisch allen - Infektionskeimen bedeutet, ist unter Sanitation die möglichst weitgehende Elimie
rung aller - auch der für den Menschen normalerweise unschädlichen saprophytischen - Keime
zu verstehen. Hierbei ist das Ausmaß der Desinfektion bzw. Sanitation von der antimikrobiellen
Wirkung des angewendeten Mittels abhängig, die mit abnehmender Gehalt an antimikrobiellem
Wirkstoff bzw. zunehmender Verdünnung des Mittels zur Anwendung abnimmt.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeigen getrennte Phasen, die sich zur Anwendung emulgieren
lassen, während der Anwendung homogen bleiben und anschließend erneut getrennte Phasen
ausbilden, und wirken antimikrobiell. Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mittel ne
ben ihrer hohen Reinigungsleistung durch eine insgesamt hohe Lagerstabilität aus. So sind die
einzelnen Phasen im Mittel über lange Zeit stabil, ohne daß sich beispielsweise Ablagerungen
bildeten, und die Überführung in eine temporäre Emulsion bleibt auch nach häufigem Schütteln
reversibel. Zudem läßt die physikalische Form der erfindungsgemäßen Mittel das Problem der
Stabilisierung eines als Emulsion formulierten Mittels per se außen vor. Die Trennung von In
haltsstoffen in separate Phasen kann zusätzlich die chemische Stabilität des Mittels fördern.
Weiter weisen die erfindungsgemäßen Mittel ein ausgezeichnetes Rückstandsverhalten auf.
Schmierige Rückstände werden weitgehend vermieden, so daß der Glanz der Oberflächen er
halten bleibt, ohne daß ein Nachspülen notwendig wäre.
Der Gehalt an mindestens einem antimikrobiellen Wirkstoff in dem erfindungsgemäßen Mittel
beträgt üblicherweise 0,001 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,02 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1,5 Gew.-% und äußerst bevorzugt 0,1 bis
0,5 Gew.-%.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält für die antimikrobielle Wirkung mindestens einen antimi
krobiellen Wirkstoff, vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der Alkohole, Aldehyde, anti
mikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderi
vate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff-Acetale sowie
-Formale, Benzamidine, Isothiazoline, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen
oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen,
Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, Iodo-2-propynyl-butyl-carbamat, Iod, Iodophore und
Peroxide, insbesondere ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, 1-Propanol, 1,3-Butandiol,
Phenoxyethanol, 1,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Zitronensäure, Milchsäure,
Benzoesäure, Salicylsäure, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol),
2,4,4'-Trichlor-2'-hy-droxydiphenylether, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff,
N,N'-(1,10-decan-diyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-
Chlorphenyl)- 3,12-diimino-2,4,11,13-tetraaza-tetradecandiimidamid, antimikrobiellen oberflä
chenaktiven quaternären Verbindungen, Guanidinen, Amphoteren sowie natürlichen antimikro
biellen Wirkstoffen pflanzlicher Herkunft (z. B. aus Gewürzen oder Kräutern) oder tierischer Her
kunft, besonders bevorzugt mindestens eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quater
näre Verbindung, ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft und/oder ein
natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft, äußerst bevorzugt mindestens ein na
türlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft aus der Gruppe, umfassend Caffeine,
Theobromine und Theophylline sowie etherische Öle wie Eugenol, Thymol und Geraniol,
und/oder mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft aus der Grup
pe, umfassend Enzyme wie Eiweiß aus Milch, Lysozym und Lactoperoxidase, und/oder minde
stens eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindung mit einer Ammoni
um-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe, wie sie beispielsweise K. H.
Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung: Keimidentifizierung -
Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme, 1995) beschreibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens eine
quaternäre Ammoniumverbindung (QAV) mit antimikobieller Wirkung gemäß der allgemeinen
Formel (R1)(R2)(R3)(R4) N+ X-, in der R1 bis R4 gleiche oder verschiedene C1-C22-Alkylreste, C7-
C28-Aralkylreste oder heterozyklische Reste, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen Ein
bindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus,
z. B. eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, darstellen und X- Halogenidionen,
Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen sind. Für eine optimale antimikrobielle Wir
kung weist vorzugsweise wenigstens einer der Reste eine Kettenlänge von 8 bis 18, insbeson
dere 12 bis 16, C-Atomen auf.
QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Methylchlorid, Ben
zylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die Alkylierung
von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen gelingt besonders
leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen Resten und einer Methyl-
Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen durchgeführt werden. Ami
ne, die über drei fange Alkyl-Reste oder Hydroxy-substituierte Alkyl-Reste verfügen, sind wenig
reaktiv und werden bevorzugt mit Dimethylsulfat quaterniert.
Geeignete QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N,N-dimethyl-benzyl
ammoniumchlorid, CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl-C12-
alkylammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-(2-
hydroxyethyl)-ammonium-chlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl-ammo
niumbromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid (N,N-Dimethyl-N-[2-[2-[p-(1,1,3,3-
tetramethylbutyl)-pheno-xy]ethoxy]ethyl]-benzylammoniumchlorid, CAS No. 121-54-0), Dialkyl
dimethylammonium-chloride wie Di-n-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid (CAS No. 7173-51-5-5),
Didecyldi-methylammoniumbromid (CAS No. 2390-68-3), Dioctyl-dimethyl-ammoniumchloric, 1-
Cetylpyridiniumchlorid (CAS No. 123-03-5) und Thiazolinjodid (CAS No. 15764-48-1) sowie de
ren Mischungen. Besonders bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit C8-C18-
Alkylresten, insbesondere C12-C14-Aklyl-benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält das Mittel zwei oder mehr antimi
krobielle Wirkstoffe, insbesondere mindestens einen wasserlöslichen antimikrobiellen Wirkstoff
in Phase I, beispielsweise eine oberflächenaktive quaternäre Verbindung wie Benzalkonium
chlorid und/oder eine antimikrobielle Säure wie Benzoe- oder Salicylsäure, und mindestens ei
nen weiteren antimikrobiellen Wirkstoff in Phase II, beispielsweise ein etherisches Öle wie Eu
genol, Thymol oder Geraniol.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Mittel im wesentlichen
CFK frei, d. h. basiert die nicht wäßrige flüssige Phase II nicht auf CFK. Hierbei enthalten die
erfindungsgemäßen Mittel aufgrund der negativen Umwelteinflüsse dieser Verbindungen vor
zugsweise überhaupt keine CFK, wobei geringe Mengen, bezogen auf das gesamte Mittel, von
bis zu etwa 5 Gew.-% noch tolerierbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die kontinuierlichen Phasen I und II
durch eine scharfe Grenzfläche gegeneinander abgegrenzt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthalten eine oder beide der kontinuierli
chen Phasen I und II Teile, vorzugsweise 0,1 bis 40 Vol.-%, insbesondere 0,2 bis 35 Vol.%,
besonders bevorzugt 0,5 bis 30 Vol.%, äußerst bevorzugt 1 bis 20 Vol.-%, bezogen auf das
Volumen der jeweiligen kontinuierlichen Phase, der jeweils anderen Phase als Dispergens. Da
bei ist dann die kontinuierliche Phase I bzw. II um den Volumenteil verringert, der als Disper
gens in der jeweils anderen Phase verteilt ist. Besonders bevorzugt sind hierbei Mittel, in denen
Phase I in Mengen von 0,1 bis 40 Vol.-%, insbesondere 0,2 bis 35 Vol.-%, beispielsweise etwa
33 Vol.%, bezogen auf das Volumen der Phase II, in Phase II emulgiert ist.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung liegt neben den kontinuierlichen
Phasen I und II ein Teil der beiden Phasen als Emulsion einer der beiden Phasen in der ande
ren Phase vor, wobei diese Emulsion durch zwei, vorzugsweise scharfe, Grenzflächen, eine
obere und eine untere, gegenüber den nicht an der Emulsion beteiligten Teilen der Phasen I
und II abgegrenzt ist.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise 5 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 95 bis
5 Vol.-% Phase II.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Mittel 35 bis
95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 65 Vol.-% Phase II, insbesondere 55 bis 95 Vol.-% Phase I sowie
5 bis 45 Vol.-% Phase II, äußerst bevorzugt 70 bis 90 Vol.-% Phase I sowie 10 bis 30 Vol.-%
Phase II, beispielweise 75, 80 oder 85 Vol.-% Phase I sowie 25, 20 oder 15 Vol.-% Phase II.
Weiterhin stellt die kontinuierliche Phase I vorzugsweise die untere Phase und die kontinuierli
che Phase II die obere Phase dar.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform basiert die nicht wassermischbare Phase II auf
aliphatischen Benzin-Kohlenwasserstoffen und/oder Terpen-Kohlenwasserstoffen. Die Benzin-
Kohlenwasserstoffe weisen vorzugsweise einen Siedepunktbereich von 130 bis 260°C, insbe
sondere von 140 bis 240°C, besonders bevorzugt von 150 bis 220°C, auf, wie etwa die C9-13-
Isoparaffine mit einem Siedepunktbereich von 184 bis 217°C, erhältlich beispielsweise als
Shellsol® T von der Fa. Deutsche Shell Chemie AG (Eschborn). Bevorzugte Terpen-
Kohlenwasserstoffe sind Citrusöle wie das aus den Schalen von Orangen gewonnene Oran
genöl, die darin enthaltenen Orangenterpene, insbesondere Limonen, oder Pine Oil, das aus
Wurzeln und Stubben extrahierte Kiefernöl, sowie deren Mischungen. Phase II kann auch aus
schließlich aus aliphatischen Benzin-Kohlenwasserstoffen und/oder Terpen-Kohlenwasser
stoffen bestehen. Hierbei enthält Phase II Benzin-Kohlenwasserstoffe vorzugsweise in Mengen
von 60 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 90 bis 99,99 Gew.-%, insbesondere 95 bis
99,9 Gew.-%, äußerst bevorzugt 97 bis 99 Gew.-%.
Als oberflächenaktive Substanzen eignen sich für die erfindungsgemäßen Mittel Tenside, insbe
sondere aus den Klassen der anionischen und nichtionischen Tenside. Vorzugsweise enthalten
die Mittel ein oder mehrere anionische und/oder nichtionische Tenside, wobei die anionischen
Tenside insbesondere in Phase I enthalten sind. Die Menge an anionischem Tensid liegt, bezo
gen auf die Phase I, üblicherweise nicht über 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 5
Gew.-%, insbesondere zwischen 0,01 und 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und
0,3 Gew.-%. Sofern die Mittel nichtionische Tenside enthalten, liegt deren Konzentration vor
zugsweise in Phase I, bezogen auf Phase I, üblicherweise nicht über 3 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,001 und 0,3 Gew.-% sowie insbesondere zwischen 0,001 und 0,1 Gew.-%, und in
Phase II, bezogen auf Phase II, üblicherweise nicht über 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen
0,001 und 0,5 Gew.-% sowie insbesondere zwischen 0,001 und 0,2 Gew.-%, besonders bevor
zugt zwischen 0,005 und 0,1 Gew.-%, äußerst bevorzugt zwischen 0,01 und 0,05 Gew.-%.
Als ein oder mehrere anionische Tenside eignen sich vorzugsweise C8-C18-
Alkylbenzolsulfonate, insbesondere mit etwa 12 C-Atomen im Alkylteil, C8-C20-Alkansulfonate,
C8-C18-Monoalkylsulfate, C8-C18-Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten
(EO) im Etherteil und Sulfobernsteinsäureester mit 8 bis 18 C-Atomen in den Alkoholresten so
wie deren Mischungen.
Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt, können aber auch
als andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Magnesiumsalze, sowie in Form von
Ammonium- oder Aminsalzen enthalten sein.
Beispiele derartiger Tenside sind Natriumkokosalkylsulfat, Natrium-sec.-Alkansulfonat mit ca. 15
C-Atomen sowie Natriumdioctylsulfosuccinat. Als besonders geeignet haben sich Fettalkylsul
fate mit 12 bis 14 C-Atomen wie auch Natriumlaurylethersulfat mit 2 EO erwiesen.
Beim Einsatz kationischer antimikrobieller Wirkstoffe wie oberflächenaktiven quaternären Ver
bindungen, insbesondere quaternären Ammoniumverbindungen, enthalten die Mittel bevorzugt
jedoch gemäß den vorangehenden Mengenangaben möglichst wenig anionische Tenside ein
schließlich Seifen und sind in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
gänzlich frei von anionischen Tensiden einschließlich Seifen, da diese häufig mehr oder weniger
unverträglich mit den antimikrobiell wirkenden quaternären Verbindungen sind. Dabei ist es für
den Fachmann selbstverständlich, daß er die Verträglichkeit der anionischen Tenside mit den
antimikrobiellen Wirkstoffen hinsichtlich der keimreduzierenden Wirkung verifizieren muß.
Als nichtionische Tenside sind vor allem C8-C18-Alkoholpolyglykolether, d. h. ethoxylierte Al
kohole mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 2 bis 15 Ethylenoxideinheiten (EO), C8-C18-
Carbonsäurepolyglykolester mit 2 bis 15 EO, ethoxylierte Fettsäureamide mit 12 bis 18 C-Ato
men im Fettsäureteil und 2 bis 8 EO, langkettige Aminoxide mit 14 bis 20 C-Atomen und lang
kettige Alkylpolyglycoside mit 8 bis 14 C-Atomen im Alkylteil und 1 bis 3 Glycosideinheiten zu
erwähnen. Vorzugsweise enthalten die Mittel ein oder mehrere nichtionische Tenside aus der
Gruppe der Ethoxylate längerkettiger Alkohole, der Alkylpolyglycoside und deren Mischungen.
Beispiele derartiger Tenside sind Oleyl-Cetyl-Alkohol mit 5 EO, Nonylphenol mit 10 EO, Laurin
säurediethanolamid, Kokosalkyldimethylaminoxid und Kokosalkylpolyglucosid mit im Mittel 1,4
Glucoseeinheiten.
Bevorzugt werden als nichtionische Tenside in der wäßrigen Phase neben den Additionspro
dukten aus Ethylenoxid und längerkettigen Alkoholen, insbesondere Fettalkoholen, mit insbe
sondere 4 bis 8 Ethylenoxideinheiten die Alkylpolyglycoside, und von diesen wiederum die Ver
treter mit 8 bis 10 C-Atomen im Alkylteil und bis zu 2 Glucoseeinheiten. In der nichtwäßrigen
Phase II werden als nichtionische Tenside Fettalkoholpolyglykolether mit insbesondere 2 bis
8 EO, beispielsweise Oleyl-Cetyl-Alkohol+5-EO-ether, und/oder Fettsäurepolyglykolester (FSE)
mit insbesondere 2 bis 10 EO, beispielsweise Talgfettsäure+6-EO-ester, besonders bevorzugt.
Weiter ist bei den Niotensiden, insbesondere den Alkoholpolyglykolethern und Carbonsäurepo
lyglykolestern, für Phase II der Ethoxylierungsgrad auf die C-Kettenlänge in der Art abgestimmt,
daß kürzere C-Ketten mit niedrigeren Ethoxylierungsgraden bzw. längere C-Ketten mit höheren
Ethoxylierungsgraden kombiniert werden.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel ein oder mehrere anio
nische und nichtionische Tenside. Dabei sind insbesondere Kombinationen aus Aniontensid in
Phase I und nichtionischem Tensid in Phase II vorteilhaft, beispielsweise Kombinationen von
Fettalkylsulfaten und/oder Fettalkoholpolyglykolethersulfaten in Phase I mit Fettalko
holpolyglykolethern und/oder FSE in Phase II, insbesondere C12-14-Fettalkoholsulfate und/oder
C12-14-Fettalkoholpolyglykolethersulfate mit vorzugsweise 2 Ethylenoxideinheiten (EO) in Phase I
und nichtionisches Tensid, insbesondere C16-18-Fettalkoholpolyglykolether mit bevorzugt 2 bis
8 EO und/oder C14-18-Fettsäurepolyglykolester mit vorzugsweise 2 bis 10 EO, in Phase II.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel ein oder mehrere wasserlösliche
organische Lösungsmittel enthalten. Die Menge an einem oder mehreren organischen Lö
sungsmitteln in Phase I beträgt vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis
10 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 8,5 Gew.-%, äußerst bevorzugt 4 bis 7 Gew.-%, bei
spielsweise etwa 5 oder 6 Gew.-%, bezogen auf die wäßrige Phase I.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise wasserlösliche Kohlenwasserstoffe mit einer oder
mehreren Hydroxygruppen, vorzugsweise die Alkohole und Glykole mit 2 bis 6 C-Atomen, ins
besondere 2 oder 3 C-Atomen, und deren Ether in Form der Glykolether bzw. Etheralkohole
sowie Mischungen davon.
Als Alkohole werden insbesondere Ethanol, Isopropanol und n-Propanol eingesetzt. Als Ethe
ralkohole kommen hinreichend wasserlösliche Verbindungen mit vorzugsweise nicht mehr als
10 C-Atomen im Molekül in Betracht. Beispiele derartiger Etheralkohole sind Ethylenglykol
monobutylether, Propylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonobutylether, Propylengly
kolmonotertiärbutylether und Propylenglykolmonoethylether, von denen wiederum Ethylengly
kolmonobutylether und Propylenglykolmonobutylether bevorzugt werden. Werden Alkohol und
Etheralkohol nebeneinander eingesetzt, so liegt das Gewichtsverhältnis beider vorzugsweise
zwischen 1 : 2 und 4 : 1. Besonders wird im Rahmen der Erfindung Ethanol bevorzugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere
wasserlösliche organische Lösungsmittel aus der Gruppe der niederen Alkohole mit 2 oder
3 C-Atomen, der Glykole mit 2 oder 3 C-Atomen und der Glykolether mit bis zu 10 C-Atomen
sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol.
Die Mittel sind durch vorzugsweise bis zu dreimaliges, insbesondere bis zu zweimaliges, be
sonders bevorzugt einmaliges, Schütteln in die erfindungsgemäß temporäre Emulsion überführ
bar, wobei die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion über einen zur bequemen An
wendung des Mittels ausreichenden Zeitraum von etwa 0,5 bis 10 min. bevorzugt 1 bis 5 min.
insbesondere 1,5 bis 4 min. beständig ist, d. h. einerseits nicht unmittelbar nach dem Ende des
Schüttelns wieder zusammenbricht und andererseits nicht längerfristig bestehen bleibt. Hierbei
ist unter beständig zu verstehen, daß nach der jeweiligen Zeit noch mindestens 90 Vol.% des
Mittels als die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion vorliegen. Neben der Auswahl
und Dosierung der Basis- und Wirkkomponenten besteht ein Regulativ zur Einstellung letzterer
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel in der Steuerung der Viskosität der einzelnen
Phasen.
Die wäßrige Phase I weist vorzugsweise eine Viskosität nach Brookfield (Modell DV-II+, Spin
del 31, Drehfrequenz 20 min-1, 20°C) von 0,1 bis 200 mPa.s, insbesondere 0,5 bis 100 mPa.s,
besonders bevorzugt 1 bis 60 mPa.s und äußerst bevorzugt 5 bis 20 mPa.s, auf. Zu diesem
Zweck kann das Mittel bzw. die enthaltenen Phasen einen oder mehrere Viskositätsregulatoren
enthalten. Die Menge an Viskositätsregulator in Phase I, bezogen auf Phase I, beträgt üblicher
weise bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis
0,2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,02 bis 0,1 Gew.-%. Geeignete Viskositätsregulatoren sind
unter anderem synthetische Polymere wie die Homo- und/oder Copolymere der Acrylsäure bzw.
ihrer Derivate sowie deren Salze, beispielsweise die unter dem Handelsnamen Carbopol® er
hältlichen Produkte der Firma Goodrich, insbesondere das vernetzte Acrylsäurecopolymer Car
bopol® ETD 2623. In der internationalen Anmeldung WO 97/38076, auf die in dieser Hinsicht
Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, ist eine
Reihe weiterer von der Acrylsäure abgeleiteter Polymere aufgeführt, die ebenfalls geeignete
Viskositätsregulatoren darstellen.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel in Phase I flüchtiges Alkali enthalten. Als sol
ches werden Ammoniak und/oder ein oder mehrere Alkanolamine, die bis zu 9 C-Atome im
Molekül enthalten können, bevorzugt. Als Alkanolamine werden die Ethanolamine bevorzugt
und von diesen wiederum das Monoethanolamin. Der Gehalt an Ammoniak und/oder Alkanola
min beträgt, bezogen auf Phase I, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis
1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%.
Neben dem flüchtigen Alkali können die erfindungsgemäßen Mittel in Phase I zusätzlich Car
bonsäure enthalten, wobei das Äquivalentverhältnis von Amin und/oder Ammoniak zu Carbon
säure vorzugsweise zwischen 1 : 0,9 und 1 : 0,1 liegt. Geeignet sind Carbonsäuren mit bis zu 6
C-Atomen, wobei es sich um Mono-, Di- oder Polycarbonsäuren handeln kann. Je nach Äqui
valentgewicht von Amin und Carbonsäure liegt der Gehalt an Carbonsäure, bezogen auf Pha
se I, vorzugweise zwischen 0,01 und 2,7 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,01 und
0,9 Gew.-%. Beispiele geeigneter Carbonsäuren sind Essigsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Zi
tronensäure, Bernsteinsäure und Adipinsäure, von denen vorzugsweise Essigsäure, Zitronen
säure und Milchsäure verwendet werden. Besonders bevorzugt wird Essigsäure eingesetzt.
Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Hilfs- und
Zusatzstoffe enthalten, wie sie in derartigen Mitteln üblich sind. Dazu zählen insbesondere
Farbstoffe, Parfümöle, pH-Regulatoren (z. B. Citronensäure, Alkanolamine oder NaOH), Konser
vierungsmittel, Komplexbildner für Erdalkaliionen, Enzyme, Bleichsysteme und Antistatikstoffe.
Die Menge an derartigen Zusätzen liegt üblicherweise nicht über 2 Gew.-% im Reinigungsmittel.
Die Untergrenze des Einsatzes hängt von der Art des Zusatzstoffes ab und kann beispielsweise
bei Farbstoffen bis zu 0,001 Gew.-% und darunter betragen. Vorzugsweise liegt die Menge an
Hilfsstoffen zwischen 0,01 und 1 Gew.-%.
Der pH-Wert der wäßrigen Phase I kann über einen weiten Bereich vom stark Sauren über die
Neutralität bis ins hoch Alkalische variiert werden, bevorzugt ist jedoch ein Bereich von 1 bis 12,
insbesondere 2 bis 11. Hierbei ist die - dem Fachmann entweder bekannte oder aber durch
Routineversuche zugängliche - pH-Abhängigkeit der antimikrobiellen Wirkung des/der einge
setzten antimikrobiellen Wirkstoffe(s) zu berücksichtigen. So ist der pH-Wert möglichst optimal
für die antimikrobielle Wirkung des/der jeweiligen antimikrobiellen Wirkstoffe(s) und/oder bei
Vorgabe eines bestimmten pH-Wertes für einen bestimmten Reinigungszweck der/die antimi
krobielle(n) Wirkstoff(e) entsprechend zu wählen.
In einer neutralen Ausführungsform beträgt der pH-Wert über 6 bis unter 8, vorzugsweise 6,5
bis 7,5 und insbesondere etwa 7.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel alkalisch eingestellt mit ei
nem pH-Wert von 8 bis 12, vorzugsweise 8 bis 11, insbesondere 8 bis 10,5, beispielsweise zwi
schen 8 und 9 für mäßige Alkalinität oder über 9 bis 10,5, 11 oder sogar 12, z. B. 10, für stärkere
Alkalinität. Dies ist insbesondere beim Einsatz antimikrobieller quaternärer Verbindungen be
vorzugt, da deren antimikrobielle Wirkung in der Regel mit steigendem pH-Wert zunimmt, wäh
rend sie im sauren Bereich unterhalb einem pH-Wert von 3 gelegentlich völlig fehlt.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel sauer eingestellt
mit einem pH-Wert von 1 bis 6, vorzugsweise 1,5 bis 5,5, insbesondere 2 bis 5, besonders be
vorzugt 2,2 bis 4,5, beispielsweise 2,3, 3 oder 4. Dies ist beispielsweise beim Einsatz von Sa
licylsäure als antimikrobiellem Wirkstoff bevorzugt, da deren antimikrobielle Wirkung in der Re
gel mit abnehmendem pH-Wert zunimmt.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
70 bis 95 Vol.-%, insbesondere 70 bis 90 Vol.-%, wäßriger Phase I, enthaltend
0 bis 10 Gew.-% anionisches Tensid,
0 bis 3 Gew.-% nichtionisches Tensid,
0 bis 2 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 10 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel,
0 bis 0,5 Gew.-% Viskositätsregulator,
0 bis 3 Gew.-% flüchtiges Alkali,
0 bis 0,2 Gew.-% Parfüm und
ad 100 Gew.-% Wasser, und
5 bis 30 Vol.%, insbesondere 10 bis 30 Vol.-%, nichtwäßriger Phase II, enthaltend
0 bis 100 Gew.-% aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 100 Gew.-% Terpen-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 10 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und
0 bis 1 Gew.-% Parfüm,
wobei die Angaben in Gew.-% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der Benzin- und Terpen-Kohlenwasserstoffe Phase II ad 100 Gew.-% komplettiert, wenigstens eine der bei den Phasen I und II mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff in einer Menge, bezogen auf die jeweilige Phase, von über 0 Gew.-% enthält und die Phasen zusätzlich insbesondere gerin ge Mengen an Farbstoff enthalten können. Besonders bevorzugt sind dabei die anionischen Tenside in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,3 Gew.-%, und/oder die nichtionischen Tenside in Mengen von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, be vorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,05 Gew.-%, enthalten.
70 bis 95 Vol.-%, insbesondere 70 bis 90 Vol.-%, wäßriger Phase I, enthaltend
0 bis 10 Gew.-% anionisches Tensid,
0 bis 3 Gew.-% nichtionisches Tensid,
0 bis 2 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 10 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel,
0 bis 0,5 Gew.-% Viskositätsregulator,
0 bis 3 Gew.-% flüchtiges Alkali,
0 bis 0,2 Gew.-% Parfüm und
ad 100 Gew.-% Wasser, und
5 bis 30 Vol.%, insbesondere 10 bis 30 Vol.-%, nichtwäßriger Phase II, enthaltend
0 bis 100 Gew.-% aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 100 Gew.-% Terpen-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 10 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und
0 bis 1 Gew.-% Parfüm,
wobei die Angaben in Gew.-% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der Benzin- und Terpen-Kohlenwasserstoffe Phase II ad 100 Gew.-% komplettiert, wenigstens eine der bei den Phasen I und II mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff in einer Menge, bezogen auf die jeweilige Phase, von über 0 Gew.-% enthält und die Phasen zusätzlich insbesondere gerin ge Mengen an Farbstoff enthalten können. Besonders bevorzugt sind dabei die anionischen Tenside in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,3 Gew.-%, und/oder die nichtionischen Tenside in Mengen von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, be vorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,05 Gew.-%, enthalten.
Das erfindungsgemäße Mittel ist sprühbar und kann daher in einem Sprühspender eingesetzt
werden.
Dritter Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Erzeugnis, enthaltend ein erfindungsgemä
ßes Mittel und einen Sprühspender.
Bevorzugt ist der Sprühspender ein manuell aktivierter Sprühspender, insbesondere ausgewählt
aus der Gruppe, umfassend Aerosolsprühspender, selbst Druck aufbauende Sprühspender,
Pumpsprühspender und Triggersprühspender, insbesondere Pumpsprühspender und Trigger
sprühspender mit einem Behälter aus transparentem Polyethylen oder Polyethylenterephthalat.
Sprühspender werden ausführlicher in der WO 96/04940 (Procter & Gamble) und den darin zu
Sprühspendern zitierten US-Patenten, auf die in dieser Hinsicht sämtlich Bezug genommen und
deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel geschieht bevorzugt in der Weise, daß man das
durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführte Mittel in Mengen von etwa 1,5 bis 10 g
pro m2, insbesondere 3 bis 7 g pro m2, auf die zu reinigende und/oder desinfizierende bzw. sa
nitierende Fläche aufträgt und unmittelbar im Anschluß daran diese Flächen mit einem saugfä
higen weichen Gegenstand wischt und sie dadurch reinigt und/oder desinfiziert bzw. sanitiert.
Der Auftrag der Mittel erfolgt vorzugsweise mit Hilfe geeigneter Sprühgeräte, insbesondere ei
nes Sprühspenders bzw. eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses, um eine möglichst gleich
mäßige Verteilung zu erreichen. Zum Wischen eignen sich insbesondere Schwämme oder Tü
cher, die bei Behandlung größerer Flächen von Zeit zu Zeit mit Wasser ausgespült werden kön
nen.
Die erfindungsgemäßen Mittel sind durch getrenntes Aufmischen der einzelnen Phasen unmit
telbar aus ihren jeweiligen Rohstoffen, anschließendes Zusammenführen und Durchmischen
der Phasen und abschließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der temporären Emulsion
herstellbar. Sie lassen sich ebenfalls durch Aufmischen unmittelbar aus ihren Rohstoffen, an
schließendes Durchmischen und abschließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der tem
porären Emulsion herstellen. Insofern eine Komponente in einer anderen als der Phase, der die
jeweilige Komponente zugeschrieben bzw. mit der sie in das Mittel eingebracht wurde, nicht
völlig unlöslich ist, kann auch diese andere Phase im Rahmen der Einstellung von Löslichkeits
gleichgewichten durch Diffusion entsprechende Anteile der betreffenden Komponente enthalten.
Die Zusammensetzung der beispielhaften erfindungsgemäßen Mitteis E1 und E2 gibt Tabelle 1
wieder. Als aliphatischer Benzin-Kohlenwasserstoff dienten C9-13-Isoparaffine. Die Mittel ent
hielten unten eine transparente wäßrige Phase I und oben eine cremige Emulsion von Phase I
in nicht wäßriger Phase II, wobei das Volumen an emulgierter Phase I jeweils etwa ein Drittel
des Volumens der Phase II ausmachte, in einem Volumenverhältnis der Phase I zur Emulsion
von Phase I in Phase II von etwa 80 zu 20 und durch eine scharte Grenzfläche getrennt. Die
durch Schütteln generierte temporäre Emulsion blieb über einen zur bequemen Anwendung des
Mittels ausreichenden Zeitraum von etwa 3 min beständig, woraufhin erneut Phasentrennung
erfolgte.
Claims (26)
1. Flüssiges mehrphasiges Reinigungsmittel mit wenigstens zwei kontinuierlichen Phasen,
das mindestens eine wäßrige Phase I sowie eine mit dieser wäßrigen Phase nicht misch
bare, nicht wäßrige flüssige Phase II aufweist und sich durch Schütteln temporär in eine
Emulsion überführen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen antimi
krobiellen Wirkstoff enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen antimikro
biellen Wirkstoff in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis
10 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1,5 Gew.-%
und äußerst bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%, enthält.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens
einen natürlichen antimikrobiellen Wirkstoff pflanzlicher Herkunft, insbesondere aus der
Gruppe, umfassend Caffeine, Theobromine und Theophylline sowie etherische Öle wie
Eugenol, Thymol und Geraniol, und/oder mindestens einen natürlichen antimikrobiellen
Wirkstoff tierischer Herkunft, insbesondere aus der Gruppe, umfassend Enzyme wie Ei
weiß aus Milch, Lysozym und Lactoperoxidase, enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als mindestens
einen antimikrobiellen Wirkstoff mindestens eine oberflächenaktive quaternäre Verbindung
mit einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe, ins
besondere mindestens eine quaternäre Ammoniumverbindung, enthält.
5. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei
oder mehr antimikrobielle Wirkstoffe, insbesondere mindestens einen wasserlöslichen an
timikrobiellen Wirkstoff in Phase I und mindestens einen weiteren antimikrobiellen Wirk
stoff in Phase II enthält.
6. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kon
tinuierlichen Phasen I und II durch eine scharfe Grenzfläche gegeneinander abgegrenzt
sind.
7. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
oder beide der kontinuierlichen Phasen I und II Teile, vorzugsweise 0,1 bis 40 Vol.%, ins
besondere 0,2 bis 35 Vol.%, besonders bevorzugt 0,5 bis 30 Vol.%, äußerst bevorzugt 1
bis 20 Vol.%, bezogen auf das Volumen der jeweiligen kontinuierlichen Phase, der je
weils anderen Phase als Dispergens enthalten.
8. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Phase I
in Mengen von 0,1 bis 40 Vol.-%, bevorzugt 0,2 bis 35 Vol.-%, bezogen auf das Volumen
der Phase II, in Phase II emulgiert ist.
9. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben
den kontinuierlichen Phasen I und II ein Teil der beiden Phasen als Emulsion einer der
beiden Phasen in der anderen Phase vorliegt, wobei diese Emulsion durch zwei, vor
zugsweise scharfe, Grenzflächen, eine obere und eine untere, gegenüber den nicht an
der Emulsion beteiligten Teilen der Phasen I und II abgegrenzt ist.
10. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es 35 bis
95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 65 Vol.-% Phase II, insbesondere 55 bis 95 Vol.-% Phase I
sowie 5 bis 45 Vol.% Phase II, äußerst bevorzugt 70 bis 90 Vol.% Phase I sowie 10 bis
30 Vol.-% Phase II.
11. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
auf aliphatischen Benzin-Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise mit einem Siedebereich von
130 bis 260°C, insbesondere von 140 bis 240°C, besonders bevorzugt von 150 bis
220°C, und/oder Terpen-Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Orangenöl und/oder Pine
Oil, basierende oder daraus bestehende Phase II enthält.
12. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in
Phase II aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffen in Mengen, bezogen auf Phase II, von
60 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 99,99 Gew.-%, insbesondere 95 bis
99,9 Gew.-%, äußerst bevorzugt 97 bis 99 Gew.-%, enthält.
13. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
oder mehrere anionische und/oder nichtionische Tenside enthält.
14. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
oder mehrere anionische Tenside aus der Gruppe C8-C18-Alkylbenzolsulfonate, C8-C20-
Alkansulfonate, C8-C18-Monoalkylsulfate, C8-C18-Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6
Ethylenoxideinheiten sowie C8-C18-Alkylalkohol-Sulfobernsteinsäureester und deren Mi
schungen enthält.
15. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
oder mehrere nichtionische Tenside aus der Gruppe der Ethoxylate längerkettiger Alko
hole, der Alkylpolyglycoside und deren Mischungen enthält.
16. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
oder mehrere anionische und nichtionische Tenside enthält.
17. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in
Phase I anionisches, insbesondere C12-14-Fettalkoholsulfate und/oder C12-14-Fettalkohol
polyglykolethersulfate mit vorzugsweise 2 Ethylenoxideinheiten (EO), und in Phase II
nichtionisches Tensid, insbesondere C16-18-Fettalkoholpolyglykolether mit bevorzugt 2 bis
8 EO und/oder C14-18-Fettsäurepolyglykolester mit vorzugsweise 2 bis 10 EO, enthält.
18. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
oder mehrere wasserlösliche organische Lösungsmittel, vorzugsweise aus der Gruppe der
niederen Alkohole mit 2 oder 3 C-Atomen, der Glykole mit 2 oder 3 C-Atomen und der
Glykolether mit bis zu 10 C-Atomen sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol, ent
hält.
19. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in
Phase I, bezogen auf Phase I, 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, Lö
sungsmittel enthält.
20. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
oder mehrere Viskositätsregulatoren, insbesondere Homo- und/oder Copolymere der
Acrylsäure bzw. ihrer Derivate sowie deren Salze, in Mengen, bezögen auf Phase I, von
bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis
0,2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,02 bis 0,1 Gew.-%, enthält.
21. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
Phase I mit einer Viskosität von 0,1 bis 200 mPa.s, insbesondere 0,5 bis 100 mPa.s, äu
ßerst bevorzugt 1 bis 60 mPa.s, enthält.
22. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in
Phase I flüchtiges Alkali, insbesondere Ammoniak und/oder ein oder mehrere Alkanolami
ne mit bis zu 9 C-Atomen, vorzugsweise in Mengen, bezogen auf Phase I, von 0,01 bis
3 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%,
enthält.
23. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
70 bis 95 Vol.-% wäßriger Phase I, enthaltend
0 bis 10 Gew.-% anionisches Tensid,
0 bis 3 Gew.-% nichtionisches Tensid,
0 bis 2 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 10 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel,
0 bis 0,5 Gew.-% Viskositätsregulator,
0 bis 3 Gew.-% flüchtiges Alkali,
0 bis 0,2 Gew.-% Parfüm und
ad 100 Gew.-% Wasser, und
5 bis 30 Vol.% nichtwäßriger Phase II, enthaltend
0 bis 100 Gew.-% aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 100 Gew.-% Terpen-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und
0 bis 10 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 1 Gew.-% Parfüm,
enthält, wobei die Angaben in Gew.-% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der aliphatischen Benzin- und Terpen-Kohlenwasserstoffe Phase II ad 100 Gew.-% kom plettiert und wenigstens eine der beiden Phasen I und II mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff in einer Menge, bezogen auf die jeweilige Phase, von über 0 Gew.-% enthält.
70 bis 95 Vol.-% wäßriger Phase I, enthaltend
0 bis 10 Gew.-% anionisches Tensid,
0 bis 3 Gew.-% nichtionisches Tensid,
0 bis 2 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 10 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel,
0 bis 0,5 Gew.-% Viskositätsregulator,
0 bis 3 Gew.-% flüchtiges Alkali,
0 bis 0,2 Gew.-% Parfüm und
ad 100 Gew.-% Wasser, und
5 bis 30 Vol.% nichtwäßriger Phase II, enthaltend
0 bis 100 Gew.-% aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 100 Gew.-% Terpen-Kohlenwasserstoffe,
0 bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und
0 bis 10 Gew.-% mindestens eines antimikrobiellen Wirkstoffs,
0 bis 1 Gew.-% Parfüm,
enthält, wobei die Angaben in Gew.-% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der aliphatischen Benzin- und Terpen-Kohlenwasserstoffe Phase II ad 100 Gew.-% kom plettiert und wenigstens eine der beiden Phasen I und II mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff in einer Menge, bezogen auf die jeweilige Phase, von über 0 Gew.-% enthält.
24. Mittel nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß es die anioni
schen Tenside in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbe
sondere 0,1 bis 0,3 Gew.-%, und/oder die nichtionischen Tenside in Mengen von 0,001
bis 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,05 Gew.-%,
enthält.
25. Erzeugnis, enthaltend ein Mittel nach einem der vorstehenden Mittelansprüche und einen
Sprühspender.
26. Verfahren zur Reinigung und/oder Desinfektion bzw. Sanitation harter Oberflächen, insbe
sondere Glas, bei dem ein Reinigungsmittel gemäß einem der vorstehenden Mittelansprü
che durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführt, auf die zu reinigende und/oder
desinfizierende bzw. sanitierende Fläche, vorzugsweise durch Besprühen, aufgetragen
und diese Fläche im Anschluß daran gegebenenfalls durch Wischen mit einem saugfähi
gen weichen Gegenstand gereinigt und/oder desinfiziert bzw. sanitiert wird.
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